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Die neueste Piatto-LfV-Leserverdummungskampagne von DIE WELT & Co.

Wie geblogt hat der Bundestags-Ausschuss II beim OLG München die dort beschlagnahmten Unterlagen (Aussage Reinhard Görlitz, Piattos V-Mann-Führer) anzufordern beschlossen.

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Da Brandenburg diese Unterlagen sperrte, kann das OLG da nicht heran. Der Bundestags-Ausschuss jedoch schon.

Nichts desto Trotz hat das OLG München den V-Mann-Führer mit dem Tarnnamen „Reinhard Görlitz“, der angeblich mit bürgerlichem Namen Gordion Meyer-Plath heisst und inzwischen Präsident des LfV Sachsen ist, inklusive dessen Maskerade mit Mütze, nuschelnd Kaugummi kauend, am 2. März 2016 erneut vorgeladen, und heraus kam erneut nichts.

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Es ist ein jämmerlicher Auftritt, der noch dadurch gesteigert wird, dass der Mann in Maskerade ins Gericht kommt. Mit einer Perücke und einem weiten Kapuzenpullover. Die Kapuze behält er während seiner Aussage auf dem Kopf. Sie soll sein Aussehen verbergen.

Der Zeuge heißt Reiner G. und ist nicht etwa ein Mitglied der rechten Szene. Renitente Neonazis hat es im NSU-Prozess ja schon viele gegeben. Reiner G. arbeitet für den Staat. Er ist Agent. Er arbeitet als Verfassungsschützer in Brandenburg und war früher der V-Mann-Führer eines Informanten mit dem Decknamen „Piatto“.

Es kam noch nicht einmal heraus, dass dort angeblich Gordion Meyer-Plath mit Perücke und Kapuze sass?

Das wäre ja lustig.

War der Kapuzenmann mit Perücke auch schon anderweitig beim OLG aufgetreten?

Ja, als Piatto.

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War das immer derselbe staatliche Schauspieler, oder wurde da getrennt für beide Perücken-Rollen gecastet?

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Zusatzfrage: Wer castete den angeblich falschen Handwerker Rene Kaul für dessen Gerichtsauftritt?

Rene Kaul in Zwickau. 4.11.2011. laut Privatdetektiv-Ergebnis:

Rene Kaul im TV. War der auch vor Gericht?

Ende Teil 1.

Der Mann mit der Garage in Jena, die schon 1998 Furore machte?

Angeblich hat er sie immer noch.

Hochgeladen am 25.01.2016

Exklusiv beim GBH… der bislang unentdeckte Star der Naziterrorbärentruppe singt uns ein Liedchen…wie schön die Zeit mit Böhnhardt war und das er die Garage noch hat…

Einer der Künstler hat dazu im Sicherungsblog  Kommentare beigesteuert:

Und weil die B.hörden so gern im Dunkeln tappen (Grüße nach Wiesbaden, Mittelfinger nach Köln ..)
Die echte Zschæpe haben wir nicht vor die Kamera bekommen,
aber dafür den echten “Garagen-Mieter” im Jahre 2015/16…
er gab schon zu sich eine Simson mit Böhnhardt geteilt zu haben und so weiter… seht selbst

Garage, Kläranlage Burgau, Bombenwerkstatt, da fiel uns sofort Enrico Theile ein, bei dem auch 2012 durchsucht wurde.

enrico

Darauf angesprochen kam dann von der Künstlertruppe:

Naja, es gibt da noch mehr Leute, keiner packt aus, es will sich ja auch niemand mit “dem System” abgeben…eigentlich auch verständlich. Die Thüringer P wird ihren Ruf wohl auch noch 10 Jahre behalten, es hat sich viel gebessert, aber man kann auch nicht den Laden in einem Jahr umkrempeln…

Der Boy in der Lederjacke ist ziemlich echt, sein geistiger Zustand ist vermutlich das Resultat von jahrelangem Alkoholismus gepaart mit chemischen BtM …

„ziemlich echt“, da darf sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen. Und gespannt sein, was sie als Nächstes bringen. Uns gefällt’s.

Mutmassungen nach Aktenlage gab es Gestern auch im ZDF:

Allerfeinste Staatspropaganda im ZDF zur besten Sendezeit.

Besonders nett die Interviewszene mit dem Filmemacher, der „mal reinschauen durfte“ in das VS-nfD-Protokoll des EKHK Rainer Binz vom BKA-Staatsschutz.
Wer NSU-Propaganda macht, der darf auch geheime Akten bekommen. Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Die Bundesregierung bekommt dafür die Gehirnwäsche-Dokus, die sie so dringend braucht.
Ob Ley oder Fromm, es ist immer dieselbe Sosse. Auftragsarbeiten…

Da zahlt sich die Demokratie-Fersehsteuer doch gleich noch viel leichter.

Der neue NSU ist längst abgetaucht: 372 Rechtsterroristen werden morden und niederbrennen..

Die Kampagnenfähigkeit der Volksverdummer ist ungebrochen:

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Schröcklich…

pumuckl2Die Machtergreifung scheint nahe… Hitler ante portas? Flüchtlinge abschlachten, zu Tausenden, steht vor der Tür? Asylbewerberheime werden alsbald bundesweit ausgeräuchert?

Alarmismus in der Linkspresse:

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Und im Stürmer:

stuermer

Eine Quelle wird nirgendwo verlinkt… purer Alarmismus.

Es bleibt nur Sarkasmus: Der arme VS, der bald ohne V-Leute im Untergrund dastehen wird…

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Sehr interessant in diesem Zusammenhang: Erst 2015 gab es mehr rechte als linke Gewalttaten politisch motiviert… http://fatalistblog.arbeitskreis-n.su/2016/01/12/politisch-motivierte-straftaten-2015-gewaltdelikte-knapper-sieg-fuer-rechts/

Heute sieht man, dass die restlichen Medien nachgezogen haben, und der neue NSU wohl demnächst losmorden wird: Google News ist voll davon… hier die jW:

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Als ob die linken Tanten auch nur einen einzigen Einschlag jemals mitbekommen hätten…

Lange muss man suchen, bis man endlich die Quelle nicht findet, nämlich die vielzitierte Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen.

Aber man findet letztlich doch, was der Leser wissen muss, aber nicht wissen soll:

Innenministerium relativiert

Das Bundesinnenministerium, das die von Irene Mihalic angestoßene parlamentarische Anfrage bearbeitet hat, will jetzt in den Ländern darauf drängen, die vorliegenden Haftbefehle gegen die genannten 372 Personen zu vollstrecken. „Die Zahlen sind besorgniserregend“, sagte der Sprecher des Ministeriums, Johannes Dimroth in Berlin. „Das kann für uns nur zu dem Schluss führen, dass wir die zuständigen Justizbehörden insbesondere in den Ländern auffordern, hier gegebenenfalls bestehende Defizite abzuschmelzen.“

Dimroth wies allerdings darauf hin, dass die vorliegenden Haftbefehle nur in 70 Fällen tatsächlich wegen politisch motivierter Straftaten erlassen wurden. „Jeder einzelne Fall ist sicherlich einer zu viel, aber das gehört zum Gesamtbild dazu.“ Der Großteil der Fälle sei „eine bunte Mischung von einfachen Diebstählen, ausgelassenen Unterhaltsverpflichtungszahlungen bis hin zu Körperverletzungsdelikten ohne politischen Hintergrund“. Tatsache ist aber auch, dass alle 372 Täter schon mindestens einmal wegen politisch motivierter rechter Straftaten aufgefallen sind.

wl/SC (SZ, dpa) / Sabine Kinkartz, Berlin

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Es geht also nicht um „fast 500 Haftbefehle“, es geht auch nicht um „372 abgetauchte NSU-Netzwerk-Rechtsterroristen“, es geht um 70 Fälle von unbekannt verzogenen Rechten.

So wie Uwe Böhnhardt, damals, die Haftstrafe nicht angetreten, sondern „bekannt verzogen“ zum Spitzel Starke nach Chemnitz. Bildete dort mit Mundlos (mit der Bombenwerkstatt wurden wir reingelegt, so Aussage Gerlach, habe Mundlos ihm erzählt) eine Art von Aushorchzelle, erkannte jedoch die Rolle der Garagenanmieterin Zschäpe nicht so ganz, so in etwa lautet die wahrscheinlichste These.

Bekannt verzogen oder unbekannt verzogen, der kleine, aber entscheidende Unterschied… 1998 war das Jenaer Trio „bekannt verzogen

Lesenswerte Zusammenstellung zu Wohlleben bei Friedensblick.de

Die Aussage von Ralf Wohlleben schützt den tiefen Staat

Ralf Wohlleben ist Angeklagter im NSU-Prozess. Zwei Jahre nach Prozessbeginn verlas er Ende 2015 eine Erklärung in der er verschiedene Vorwürfe der Bundesanwaltschaft gegen sich zurückwies. Ihm war nicht bekannt, dass das Trio die Verbrechen begangen hätte, einen NSU erwähnte er nicht ein einziges Mal. Wegen seiner (angeblichen) Ahnungslosigkeit erhellten seine Ausführungen nicht die Hintergründe. Ähnlich wie bei der vorherigen Erklärung von Beate Zschäpe werden offensichtlich Geheimdienste und Polizei geschont. Seine Erklärung liegt als Wortprotokoll dank der Mitschrift von “Querläufer” vor.

Laut Ralf Wohlleben wäre er nicht die “zentrale Figur” während der “Flucht” des Trios gewesen. Nachdem in der Garage von Beate Zschäpe eine Bombenwerkstatt ausgehoben wurde, fahndete die Polizei nach dem Trio. Wohlleben hätte lediglich das Fluchtauto gestellt.

“Ich habe mein Auto verliehen, doch dies ist nicht schwerwiegend gewesen. Dazu habe ich einen Betrag zur Flucht getragen, doch wie die Bundesanwaltschaft in der Anklageschrift mich als zentrale Figur da stellt, weise ich zurück. Denn ich habe nicht maßgeblich die drei im Untergrund unterstützt.”

Konspirative Telefongespräche

Desweiteren hätte er konspirative Telefongespräche mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt geführt. Damit stützt Wohlleben indirekt einen wichtigen Baustein der Anklage. Über ein “verschlüsselten System” hätte er von einer Telefonzelle aus mit ihnen gesprochen.

“Ich habe danach über ein verschlüsseltes System von einer Telefonzelle aus mit Böhnhardt und Mundlos telefoniert.”

Diese Darstellung ist nur teilweise richtig. Entgegen der dargestellten Konspiration unterhielten sich offenbar Wohlleben und Böhnhardt während der “Flucht” auch mit ihren eigenen Handys oder Telefonen. Diese Anrufe wurden sogar seitens der Polizei aufgezeichnet, die Gesprächsinhalte ließ die Staatsanwaltschaft Gera jedoch löschen. Insbesondere die Standorte der Handymasten, in die sich Böhnhardts Handy einloggte, verrieten der Polizei, wo sich das Trio aufhielt.

“FAKT liegen die Verbindungsdaten von Böhnhardts Handy vor. Bei den Gesprächspartnern handelt es sich um die wichtigsten Fluchthelfer von Uwe Böhnhardt und den anderen Beiden. Allein mit André K. wurden 23 Gespräche geführt. Er gilt laut Bundeskriminalamt als Schlüsselperson bei der Flucht des Trios. Der nächste auf der Liste: Ralf Wohlleben. Er ist angeklagt, dem Trio eine Mordwaffe besorgt zu haben. Mit ihm wurden nicht weniger als zwölf Gespräche geführt. (…) Die Fahnder aber sehen darin keinen Ermittlungsansatz.” (mdr)

Clemens Binninger, ehem. CDU-Obmann im Bundestagsuntersuchungsausschuss und Polizist, kommentierte, dass es ihm ein “Rätzel” wäre, warum man diese Chance der Lokalisierung Böhnhardts nicht nützte.

Selbstverständlich weiss Clemens Binninger (und nicht nur er…), was damals passierte. Das sich Doofstellen ist Staatsräson. Stichwort: Betreuter NS-Untergrund.

Das Video von FAKT dazu, 2013.

 

Ralf Wohllebens Aussage scheint die Anomalie vertuschen zu wollen, dass Uwe Böhnhardt vom …

“… 26.1.1998 bis zum 17.3.1998 ganze 123 Telefonate mit seinem eigenen Handy führte, ohne dass das Trio verhaftet wurde”. (nsu-leaks)

Wohllebens zweimal gemachte Aussage macht daher keinen Sinn, Uwe Böhnhardt hätte sich lieber erschossen, als festgenommen zu werden. Deswegen hätte er eine Schusswaffe gewollt. Die Angst Böhnhardts vor einer Festnahme kann also nicht allzu groß gewesen, ansonsten hätte er aufgehört, sein eigenes Handy bei der “Flucht” zu benützen. Genauso wie Beate Zschäpe stützt Wohlleben indirekt die Version der Bundesanwaltschaft, Böhnhardt und Mundlos hätten am 04.11.11 Selbstmord begangen.

Kein Spitzel gewesen

In staatsschützender Weise macht Ralf Wohlleben den Anschein, dass das Trio und er besorgt gewesen wäre, von einem Informanten (V-Mann) des Geheimdienstes verraten zu werden. Er betont ausdrücklich für sich, dass er kein “Spitzel” gewesen wäre. Dagegen steht jedoch, dass an der sogenannten “Flucht” des Trios Informanten der Geheimdienste beteiligt waren. Wurden sie gezielt eingesetzt, weil man sich auf sie verlassen konnte? Zum Teil stammten sie aus seiner unmittelbaren persönlichen Umgebung. Es ist schwer vorstellbar, dass Ralf Wohlleben nichts von der Spitzeltätigkeit seiner damaligen Freundin wusste.

“Wir sind damals ausgegangen, dass die Szene mit Spitzeln durchsetzt war. Ich selbst war nie Spitzel.”

“In einen Park in Zwickau habe ich über die Enttarnung von Tino Brandt mit den dreien gesprochen. Sie fragten mich ob Brandt etwas über ihren Aufenthaltsort vertraten hätte, darüber wurde diskutiert.”

Andreas Rachhausen

Der Fluchtwagen Wohllebens hatte eine Panne, als das Trio am 05.02.98 zu Thomas Starke nach Chemnitz fuhr. Andreas Rachhausen, alias “Alex”, “der für das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz spitzelte” (haskala), holte das Pannenfahrzeug am 11.2.98 zurück. Ralf Wohlleben “weiß” nicht mehr, warum ausgerechnet ein V-Mann half, sein Auto abzuschleppen.

“Da habe ich erfahren dass das Auto verunfallt ist, von der Polizei geschnappt wurden, aber dann wieder laufen gelassen wurden. Dann habe ich erfahren wo mein Auto steht und das am Hinterrad der Schlüssel liegt. Dies ist in Sachsen gewesen. Wie dann Rachhausen dabei war bei der Abschleppung meines Autos, weiß ich nicht mehr. (…)

Im NSU-Prozess sagte Herr Rachhausen aus, dass er “einen Anruf bekommen” hätte, “von André Kapke, der ihn gefragt habe, ob er ein leistungsstarkes Fahrzeug habe mit Anhängerkupplung”. Er hätte dann zusammen mit Ralf Wohlleben, den er nur vom sehen her kannte, den Wagen abtransportiert. Davon hätte er “niemandem erzählt”. Für seine Spitzeltätigkeit erhielt er bis Mitte Januar 1998 Geld. (nsu-watch)

Der Darstellung von Rachhausen widerspricht vor Gericht Jürgen Helbig, ein weiterer Helfer Wohllebens.

Jürgen Helbig

Laut Wohllebens Aussage hätte er kurz nach dem Untertauchen des Trios in Helbigs Wohnung geschlafen, aus Angst vor Hausdurchsuchungen. Sie kannten sich aus gemeinsamen Zeiten im Kinderheim.

“Ich habe die Nacht bei Jürgen Helbig verbracht, da ich dachte es komme zu Hausdurchsuchungen, und ich komm dann in Erklärungsnot.

1998 arbeitete Helbig einer einer “Baufirma”, “wo der ehemalige Kohleofen war.” (nsu-watch) Sein damaliger Chef, “der Conny und der Rachhausen (…) haben den Pkw von Ralf dann zurückgeholt.” (nsu-leaks)

Möchte irgendwer widersprechen?

helbigJürgen Helbig (Bild) arbeitet immer noch für denselben Chef…

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/12/16/damals-1998-die-neuen-leiden-des-jungen-henck/

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Der Richter im NSU-Prozess Manfred Götzl konfrontierte Herrn Rachhausen mit der Aussage von “Conny”: Ralf Wohlleben hätte ihn gefragt, zusammen mit Herrn Rachhausen, den er nicht kannte, das Auto abzuholen.

Götzl fragte Rachhausen, ob er die Firma “Conny Co.” kennen würde. Erst verneinte er. Mit der Aussage von “Conny” konfrontiert, verhedderte er sich in Widersprüche und gab schließlich vor, sich nicht mehr zu erinnern:

Götzl: „Kennen Sie Conny Co.?“ Rachhausen verneint das. Dann hält Götzl aus einer polizeilichen Vernehmung vom 31.5.2012 vor:

Die einzige Situation, an die er sich erinnere, sei gewesen, als ihn der Ralf Wohlleben gebeten habe, sein Auto, einen defekten Peugeot abzuholen; das Auto habe der Mutter gehört, aber Wohlleben habe es genutzt; er habe das mit einem Rachhausen aus Rudolstadt abgeholt, den habe er vorher nicht gekannt. Rachhausen: „Da bin ich platt.“

Der Vorhalt weiter: Den Namen Rachhausen habe ihm erst Helbig gesagt, er habe Rachhausen danach nie wieder gesehen; sie seien mit einem Mercedes dahin gefahren.

Der Vorhalt weiter: Den Namen Rachhausen habe ihm erst Helbig gesagt, er habe Rachhausen danach nie wieder gesehen; sie seien mit einem Mercedes dahin gefahren.

Darauf sagt Rachhausen, da könne man mal sehen, was das menschliche Gehirn mit Erinnerungen machen könne, wenn das stimme. Götzl sagt, es gehe hier um Rachhausens Erinnerungen. Er habe ja das, was seine Erinnerung sei, dargelegt, so Rachhausen.” (nsu-watch)

Jürgen Helbig berichtete, dass er im Jahr 1998 im Auftrag Wohllebens als Kurier aktiv war:

“Klemke fragt, wieviele Kurierfahrten He. gemacht habe. He. sagt drei, zählt auf: Zwickau, Felsenkeller. Dann macht er eine Pause, schnauft und berichtigt sich auf zwei.

Klemke sagt, bei der Übergabe Felsenkellerstraße habe er erst angegeben, einen Beutel mit Sachen übergeben zu haben, später sei es ein Paket gewesen. He. antwortet, es ein Paket in einem Plastik-Beutel gewesen, der oben nochmal zu gewesen sei, so richtig wisse er das nicht mehr, es sei so lange her. (…)

Er habe den Beutel von Wohlleben oder S. bekommen, das wäre ihm vorher auch so gesagt worden, von dem Uwe am Telefon. Er sei dann zu Wohlleben gegangen, habe da nachgefragt und dann (später) den Beutel bekommen und hingefahren.  (nsu-watch)

Götzl bittet He. weiter zu beschreiben, die einzelnen Telefonaten und die Aufträge. He. erzählt, er hätte beispielsweise mal einen Tüte nach Zwickau gefahren, zum McDonalds-Parkplatz an der Autobahn A4. Er hätte den Auftrag bekommen, zur Telefonzelle zu gehen, da wurde ihm gesagt, er würde von Wohlleben eine Tüte bekommen und die habe er dann mit seinem Privat-PKW, einem Toyota gefahren. Auf dem Parkplatz selbst sollte er warten, dann wäre jemand auf ihn zugekommen und der hätte das übernommen, „und das wars.“ Diese Person hätte er nicht gekannt, ein Name sei nicht gefallen, dieser hätte nur He. mit seinem Vornamen angesprochen.”

Desweiteren übermittelte er Informationen an Ralf Wohlleben. Das bestätigen abgehörte Telefonate. Ein Verbindungsmann des BKA in der Schweiz sagte im NSU-Prozess aus:

“Er erhielt vom LKA Thüringen die Anfrage einen Telefonanschluss nachzuvollziehen, von welchem aus die Thüringer Behörde am 11. April 1998 einen Anruf auf dem Telefon von Jürgen H. registrierte. (…)
Bei der anrufenden Person handelte es sich nach Ausgabe von H. um Uwe Mundlos. Dieser gab durch, dass er „eine Nachricht an den Ralf“ habe, dass dieser am „Montag um 14 Uhr an dem Treffpunkt wie vor zwei Wochen“ sein solle. Und vorher bei „Böhnis Eltern“ vorbei gehen oder aber „Klamotten kaufen“ solle. (nsu-watch)

Im Jahr 1999 begann Helbig seine Bundeswehrzeit, die laut seiner Prozessaussage vom 22.1.1999 bis zum 22.11.1999 dauerte. Im Mai 1999 war Helbig 23 Jahre (mdr).

Er wurde vom Militärischen Abschirmdienst (MAD), dem Geheimdienst der Bundeswehr befragt und packte aus. Daraufhin scheinen seine Aktivitäten für Wohlleben abzubrechen. An seiner Stelle scheint ab 1999 verstärkt Carsten Schultze zu treten.

Als Helbig übernahm, genau an jenem Tag hörte die Nutzung des eigenen Handys durch Uwe Böhnhardt auf. 17.3.1998. Zufall?

Nachdem Helbig, warum auch immer, irgendwann nicht mehr zur Verfügung stand, kam der Angeklagte Carsten Schultze ins Spiel.

“Götzl fragt weiter nach dem Zusammentreffen mit dem MAD. He. sag, da wäre es um die Kurierfahrten und Verbindungen mit der rechten Szene gegangen. Der Richter fragt, was von He. erwartet wurde. Es sei erwartet worden, dass er, He., in der Zeit seiner Bundeswehr keine rechten Aktionen mache. MAD sei ja dafür da, die innere Sicherheit bei Bundeswehr sicherzustellen, da sei es es um sein Person allgemein gegangen. Was He. dazu gesagt hätte? Dieser antwortet, man hätte ihn gefragt, ob er wieder helfen würde, da habe er mit Ja geantwortet. Auf die Frage „Weiteres?“ schweigt der Zeuge. (…)

He. gab an, dass er keine Kuriertätigkeiten mehr mehr gemacht hätte, aber als Kontaktperson, Nachrichtenmittler stand er weiterhin zur Verfügung. Götzl fragt dazu, wie das ausgesehen hätte. He. antwortet, dass ihm in der Telefonzelle was gesagt wurde und er habe das weitergereicht. Vorhalt zum MAD: Konkret angesprochen auf die Bombenbastler gab He. an, er würde jederzeit wieder als Kurier agieren.”

Zielfahner (das LKA Sachsen!!! Warum nicht Thüringen?) observierten 1998 zeitweise Jürgen Helbig und hörten sein Telefon ab. Diese Überwachung hätte jedoch keine Hinweise auf den Aufenthaltsort des Trios ergeben, auch keine neuen Ermittlungsansätze. Für die Zielfahnder wäre nur klar geworden, dass Helbig beim Untertauchen helfen würde, indem er als Kontaktmann des Trios zu Wohlleben fungierte. Helbig wurde aber erst Ende Mai 1999 in einer Kaserne der Bundeswehr dazu befragt.

“Befragt wurde Helbig erst am 27.05.1999 in der Kaserne in Mellrichstadt. In dieser Befragung bestätigte er Kontakte zu Böhnhardt im April 1998 (…).”

“In seiner Vernehmung sagte Helbig aus, dass er von Wohlleben gebeten worden wäre, bei der Flucht zu helfen.”

Im NSU-Prozess sagte Helbig aus, dass die Zielfahnder über seine Kuriertätigkeit informiert waren und ihm sogar Observationsaufnahmen zeigten, die während der Übergabe stattfanden. Die Fotos wären von einem Hubschrauber aus aufgenommen worden!

“Der Richter fragt nach den Inhalten dieser Gespräche. H. antwortet, das LKA habe ihm Vorhaltungen gemacht wegen der Kuriertätigkeiten, sie wüssten das von Zwickau, von der Felsenkellerstraße und das mit Frau Zschäpes Wohnung. Götzl fragt, was die wollten. (…)

Götzl wendet sich wieder der Befragung durch das LKA zu, ob denn zur Sprache gekommen wäre, woher die Informationen stammten. He. antwortet, sie hätten ihn beschattet, hätten ihm Bilder vom Parkplatz bei Zwickau gezeigt, mit der Person, der er das übergeben habe.

Er wäre ja beobachtet worden, nach Zwickau hätten sie ihm mit dem Hubschrauber verfolgt.” (nsu-watch)

Es fragt NK-RAin von der Behrens. Sie fragt noch einmal nach der Verfolgung durch den Hubschrauber zum McDonalds-Parkplatz und danach, was die Bilder, die das LKA H. 1999 vorgelegt habe, gezeigt hätten.

He. sagt, sein Auto und Wohlleben und das Bild der Übergabe. Das LKA habe zu ihm gesagt „Sie konnten noch so schnell fahren, wir sind schon hinterhergekommen“. Das Foto vom Parkplatz sei aus einem Hubschrauber aufgenommen worden. (ebd)

Daraufhin hätte Helbig mit der Kuriertätigkeit aufgehört, nur aus Trotz hätte er dem MAD gesagt, da er dazu weiter bereit sei.

Das „Nichtwissen“ um den Aufenthaltsort des Trios und die kafkaeske Arbeitsweise der Fahnder aus Thüringen und Sachsen ist hervorragend geeigneter Stoff für eine Agentenkomödie. Jemand wird sie schreiben und in Szene setzen müssen… vielleicht als 8-Stunden-Lachnummer-Dokudrama im ZDF?

“Kuhn fragt, welches Risiko er gemeint habe, wenn er davon sprach, es sei ihm zu riskant weiterzumachen. He. sagt, er habe Angst gehabt, dafür bestraft zu werden. Er wäre ja beobachtet worden, nach Zwickau hätten sie ihm mit dem Hubschrauber verfolgt.”

Die thüringer Polizisten berichteten dem Untersuchungsausschuss nichts darüber, dass Helbig während seiner Kuriertätigkeit beobachtet worden wäre. Im Abschlussbericht schreiben die thüringer Parlamentarier verwundert:

“Mit Erstaunen haben wir zur Kenntnis genommen, dass Herr Helbig bei seiner Vernehmung vor dem OLG München im Mai 2014 geäußert haben soll, dass ihm von den ihn damals aufsuchenden Beamten Bilder der Übergabe in Zwickau vorgelegt worden sein sollen.

Ihm sei gesagt worden, diese seien von einem Hubschrauber aus geschossen worden. Auch sei ihm bedeutet worden er sei bei seiner Kurierfahrt von der Übergabe mit Wohlleben bis nach Zwickau beschattet worden.

Weder der Zeuge Jürgen Dressler noch der Zeuge Sven Wunderlich haben gegenüber dem Ausschuss hierzu Ausführungen gemacht. Auch ist dem Untersuchungsausschusskeine entsprechende Observationsmaßnahme des Herrn Helbig unter Einsatz von Hubschraubern bekannt. Fotos finden sich hiervon in den Akten genauso wenig. Andererseits ist auch kein Grund ersichtlich, warum Herr Helbig hier falsche Angaben machen sollte. “

Auch eine Aktennotiz von Zielfahnder Sven Wunderlich macht misstrauisch. Dort steht, dass “durch eine Vielzahl weiterer TKÜ-Maßnahmen festgestellt” wurde, dass Helbig nach Abhören der Nachrichten auf seinem Anrufbeantworter Wohlleben informierte.

Es sind in der Notiz zwei Anrufe vom 20.04. und 22.04. aufgelistet, die aus Telefonzellen in Chemnitz kamen. “Ralf” soll am “Treffpunkt zwei” sein. Der Polizei war also bekannt, dass die Anrufe aus Chemnitz kamen. Dagegen steht die Aussage der thüringer Ermittler, dass ihnen erst Mitte 1999 klar wurde, dass sich das Trio in Chemnitz aufhalten würde. Davor hätte es nur eine Vermutung gegeben.

Das ist Blödsinn: Man wusste immer, wo das Trio war. Auch wenn man das nicht so gern erkennen mag, so als Abgeordneten-Investigativausschuss…

Darüberhinaus schreibt Wunderlich in seiner Notiz über eine der Kuriertätigkeiten Helbigs, als der auf der Zwickauer Autobahnraststätte eine Tüte einer Person aushändigte! Die Sachen hätte ein Mann übernommen, der den Spitznamen “der Lange” trug.

Meerane. Sauber trennen, es geht um einen Parkplatz bei Jena, und um eine Raststätte in Sachsen, also A4-Ausfahrt Meerane (Zwickau).

“Hierbei soll es in der weiteren Folge zu Kontaktaufnahmen und Übergaben an einem Parkplatz der BAB 4 in der Nähe von Jena gekommen sein. Dabei erschien vermutlich eine Person mit einem kleinen PKW, welche in einer anderen TKÜ mit der “Lange” bezeichnet wurde.” (nsu-leaks)

“Anmerkung: die bisherige Aktenauswertung ergab keine Erkenntnisse über die Identifizierung der Person mit Spitzname “der Lange“. (nsu-leaks)

Juliane W., alias „Jule“

Namen bitte immer ausschreiben: Das ist Juliane Walther aus der Keupstrasse:

Desweiteren half beim Untertauchen die damalige Freundin Wohllebens, Juliane W. Vor Gericht konnte sie sich an kaum etwas erinnern. Sie war V-Frau „Jule“!

Ausgerechnet eine Informantin war mit einer Vollmacht von Beate Zschäpe ausgestattet, erhielt deren Hausschlüssel von der Hausverwaltung und holte verschiedene Sachen ab. Interessant ist auch, dass sie einen “Conny Ko.” (Spedition Coriand, siehe oben) zum Freundeskreis Wohllebens dazuzählt.

“Am Tag der der Flucht des Trios aus Jena sollen Böhnhardt und ein Volker H. zu Julia W. in die Berufsschule gelkommen sein und ihr gesagt haben, dass sie mit nach Erfurt fahren soll. Ralf Wohlleben würde die Verhaftung drohen, erzählt die Zeugin zu Beginn ihrer Vernehmung. Sie sei dann mit “dem Volker” im Auto von Mundlos nach Erfurt zu “Ralf” gefahren. Was genau diesem dort gesagt wurde, bleibt im Dunkeln. Ich weiß das nicht mehr. Ich kann das heute nicht mehr sagen”, sind zwei ihrer der häufigsten Antworten.

Sie erinnert sich dann noch, dass sie später an diesem Tag noch in die Wohnung des Mundlos gegangen sei. “Das ist mir so gesagt worden”, kam auf die Frage: “Warum?” Wer genau ihr damals diese Anweisung gab, auch das bleibt ein Geheimnis. In Frage könnten nur Wohlleben oder Volker H. kommen, räumt die 32.jährige aber ein.

Volker Henck war zuvor ihr Boy-Friend gewesen, also quasi der Vorgänger vom Wohlleben bei ihr.

Auch ein möglicher Besuch der Zeugin am Tag der Flucht in der Wohnung von Zschäpe bleibt weiter im Ungewissen. Sie erinnere sich daran, mit einer blauen Mülltüte aus der Wohnung gekommen zu sein, erzählt die junge Frau. Da sei wahrscheinlich Kleidung drin gewesen. (…) Bedeutende Details waren nicht zu erfahren, die 32-Jährige erinnert sich fast nur an Dinge, die ohnehin schon bekannt sind.” (ta)

“Götzl hält einen Vermerk vor, demzufolge Juliane Wa. beim KDD erschienen sei, sich mit einer formlosen Vollmacht von Zschäpe legitimiert habe und deren Wohnungsschlüssel habe abholen wollen, weil Zschäpe im Urlaub weile. Wenn das in den Akten so stehe, dann werde das stimmen.

Götzl hält weiter vor, dass Wa. angegeben habe, sie habe Zschäpe länger nicht gesehen und die Vollmacht an der Wohnungstür vorgefunden; als die Schlüsselübergabe verweigert worden sei, sei Kapke erschienen und habe gesagt, dass er die Übergabe der Schlüssel an Wa. über seinen Anwalt erzwingen würde. ” (nsu-watch)

“Es sei ein ständiger Wechsel gewesen, es sei auch mal eine Anke He. bei ihnen gewesen, Sindy He., Conny Ko., ganz normale Freunde.” (ebd)

“Jule” soll den Schlüssel zur Wohnung von Uwe Mundlos besessen und der Polizei geöffnet haben. Daraufhin stellten sie die Mundlos Eltern im Beisein von Ralf Wohlleben zur Rede, weil “Jule” sie zuvor anlog, es hätte keine Durchsuchung gegeben. 

„Keine Durchsuchung“ bezog sich eher auf die Studentenbude in Ilmenau denn auf die Jenaer Wohnung vom Mundlos. Siehe das teure Rennrad von dort, das Andre Kapke den Eltern auf Verlangen zurückbrachte, während der Computer aus Ilmenau wohl zu Mundlos nach Chemnitz ging, und für den Vater „verschwunden blieb“. Die Frage ist doch wohl, ob der PC nicht zum TLFV oder zum Staatsschutz ging denn an Uwe Mundlos… bzw. ein Iso-file der Festplatte darin. ein getreues Abbild. Wissen wir nicht.

“Als sie von Nachbarn ihres Sohnes erfahren habe, dass doch eine Durchsuchung in der Wohnung ihres Sohnes stattgefunden habe und eine junge Frau, die Juliane W., sogar die Wohnung aufgeschlossen haben soll, sei sie mit ihrem Mann zu Ralf Wohlleben und dessen Freundin gefahren und hätten sie zur Rede gestellt.

Juliane W. hätte zur Begründung, warum sie gelogen habe, gesagt, sie habe die Eltern nicht verunsichern wollen. Erst am Sonnabend hätten sie aus der Zeitung die Bestätigung erhalten, dass Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos von der Polizei gesucht werden.” (dka-kanzlei)

Die Idee, sie als Informanten anzuwerben, kam vom Zielfahnder Wunderlich.

“Götzl hät weiter vor: Juliane Wa. wird als Kurier zur Überbringung von EC-Karten an ihren Sohn vorgeschlagen durch Wunderlich. Das habe sie abgelehnt, fragt Götzl die Zeugin. Zeugin: Nein, das weiß ich wirklich nicht mehr. (nsu-watch)

Der damalige thüringer Geheimdienstbeamte Norbert Wießner konnte sich die vielen Quittungen nicht erklären, die “Jule” trotz ihrer (angeblichen) informellen Unergiebigkeit erhielt.

Hier passt der Quark der Neufachfrau beim Spiegel in Sachen NSU-Verblödung hin:

250-4Tweet vom Tag der Aussage „Wolles“. Wiebke Ramm naiv-desinformierend wie immer.

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Der Zeuge Norbert Wießner gab an, die damalige Freundin von Ralf Wohlleben sei nicht angeworben worden, sondern es sei lediglich ein Kontakt gepflegt worden. Das erste Treffen sei zusammen mit Herrn Wunderlich von der Zielfahndung gemacht worden, aber es habe sich um eine Gewährsperson des TLfV gehandelt. Der Hinweis sei von Herrn Wunderlich gekommen, da das TLKA selbst keine Gewährsperson hätte führen können.

Die folgenden Treffen habe der Zeuge allein abgehalten. Auch wenn eine weibliche V-Person normalerweise entweder von einer V-Mann-Führerin oder von zwei Mitarbeitern geführt werde, habe er die Treffen mit der Gewährsperson alleine abgehalten, da keine anderen Mitarbeiter zur Verfügung gestanden hätten. Er hätte sich daran gehalten, doch sei für ihn bereits nach dem ersten Treffen absehbar gewesen, dass die Quelle nur persönliche Daten von Wohlleben preisgibt.

Wie lange der Kontakt zur Gewährsperson bestand und wie häufig die Treffen stattfanden, konnte der Zeuge Norbert Wießner nicht sagen. Er bestätigte aber, dass sämtliche Quittungen einer Quelle im Vorgang abgeheftet würden und stimmte zu, dass in Anbetracht des Zeitraums von vier Wochen bis zu drei Monaten, in welcher die Gewährsperson „Jule“ geführt worden sei, die Anzahl von mehr als vier Dutzend Quittungen als enorm viel erscheine.

Nicht erklären konnte der Zeuge Norbert Wießner die in der Akte „Drilling“ in einem Umschlag, welcher mit „Jule“ gekennzeichnet ist, befindlichen hands-schriftlichen Notizen von Telefonnummern sowie teilweise Telefoninhalten, welche u. a. von Jürgen Helbig geführt wurden. Die Handschrift sei jedoch seine.”

Das TLKA und das TLFV arbeiteten beim Trio schützen Hand in Hand, und die Sachsen übernahmen die Vor-Ort-Betreuung. Die Rolle des BfV ist unklar.

Die “Jule”-Akten wurden nach dem 04.11.11 im Bundeamt für Verfassungsschutz geschreddert, genauso wie die von Thomas Starke. Ausgerechnet zu ihm flüchtete das Trio am 05.02.98!

Siehe auch hier, beim Datum, die Weigerung der NSU-Ausschüsse, den Fluchttag korrekt zu benennen: Es war nicht der 26.1.98, also der Tag der Garagenrazzia, sondern der 5.2.98. Wurde erst in diesen 7 Tagen die Aushorchzelle überhaupt geformt? Die Linksjournaille verweigert ebenso… die Fakten.

Thomas Starke

Durch Auswertung der Kontaktliste von Uwe Mundlos, die in Beate Zschäpes Garage gefunden wurde, war Starke als Anlaufpunkt der Polizei bekannt. Ein ermittelnder BKA-Beamte hätte sogar ausdrücklich die thüringer Polizei auf Starke, der in Chemnitz lebte, aufmerksam gemacht. Die thüringer Polizisten sagten dagegen aus, dass “erst im Mai 1999 der Verdacht” sich erhärtet hätte, “dass sich die Drei im Raum Chemnitz aufhielten.” Der thüringer U-Ausschuss schreibt:

“Die Zeugen berichten übereinstimmend, die Flüchtigen seien ab Mitte 1998 in Sachsen, namentlich im Raum Chemnitz, vermutet worden. Dabei hatte bereits am 20. Februar 1998 der mit der Auswertung der Asservate aus der Garagendurchsuchung befasste BKA Beamte, der Zeuge Michael Brümmendorf, vermerkt:

„Hinweis auf Thomas STARKE und Torsten SCHAU als mögl. Unterschlupf“.

Der Zeuge KHK Michael Brümmendorf gab an, diesen Vermerk dem Zeugen Dressler zur Verfügung gestellt zu haben.

Der Zeuge EKHK Jürgen Dressler wie auch der Zeuge KHK Sven Wunderlich behaupteten indessen, dieser Vermerk sei ihnen nicht zur Kenntnis gelangt. Aus anderen Quellen bzw. eigenen Maßnahmen, hier insbesondere der TKÜ gegen Jürgen Helbig und seiner nachfolgenden Befragung, habe sich letztlich erst im Mai 1999 der Verdacht erhärtet, dass sich die Drei im Raum Chemnitz aufhielten.

Der Name Thomas Starke sei aus dem Zusammenhang mit der rechten Musikszene aufgetaucht. Eine Fahndung lief jedoch selbst dann immer noch äußerst schleppend an. Der Zeuge KHK Sven Wunderlich meinte, das TLfV sei gefragt gewesen, „dort seine Hausaufgaben zu machen“. Stattdessen habe man gegenüber der Zielfahndung eine Flucht nach Belgien oder USA „vorgegeben“.

Zu diesen Äußerungen passt indessen nicht, dass sich in den Akten der Zielfahndung ein Dokument mit handschriftlichen Ergänzungen des Zeugen Wunderlich befindet, das auf ein früheres Wissen oder zumindest auf einen weitaus früheren Verdacht des Zeugen zum vermuteten Fluchtziel Chemnitz hindeutet. Unter einer Tabelle, die u. a. die damaligen Adressen von Thomas Starke und Jan Werner aufführt, hat der Zeuge handschriftlich u. a. Daten zum Verkehrsunfall des vermutlichen Fluchtfahrzeugs, das am 16. Februar 1998 auf der BAB 4 einen Unfallschaden erlitt, vermerkt.”

Thomas Starke war ein langjähriger Mitarbeiter verschiedener Behörden, höchstwahrscheinlich schon im Jahr 1998! Desweiteren gibt es Hinweise, dass Wohlleben auch ein Informant gewesen sein könnte.

Seit 1988 war Starke Spitzel. Ununterbrochen bis 2012, aber für sehr viele Dienststellen tätig.

Kleiner Insider-Hinweis:

Und beim „Mykonos-Attentat“ taucht auch ein Thomas Starke, der Ex-Beischläfer der Zschäpe, als „VP 562“ auf. Deckname „Ibrahim“! Von Starke kam damals der Hinweis auf einen der später verurteilten Täter, der dann in Berlin festgenommen werden konnte.

zum Auftragsmord damals im Mykonos siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Mykonos-Attentat#Prozess

Ralf Wohlleben

Der Bundesanwalt Hans-Jürgen Förster war im NPD-Verbotsverfahren beteiligt. Er arbeitete in der Abteilung “Innere Sicherheit” im Bundesinnenministerium als Unterabteilungsleiter. Dort las er auf …

… auf einem vom BfV [Bundesamt für Verfassungsschutz] in die Arbeit eingeführten DIN A 3-Blatt den Namen „Wohlleben“ (…). Als vom Verfassungsschutz geführten V-Mann!” (20)

Der Chefs des Bundeswehrgeheimdienstes “MAD” Karl-Heinz Brüsselbach wurde seitens des U-Ausschusses zu einem “Vermerk” befragt. Dort wurden Soldaten aufgelistet, die mit Bundeswehrbezug im Fallkomplex NSU pressewirksam geworden wären. Zufälligerweise war darunter ein Soldat mit dem gleichen Vor-und Nachnamen wie der NSU-Angeklagte Ralf Wohlleben. Der Doppelgänger wäre jedoch 1976 geboren worden, mehr als ein Jahr später als Wohlleben. Um wem es sich handelt, ist völlig offen.

Laut verschiedener Medienberichte, hätte ein MAD-Informant “kurz nach dem Abtauchen des Nazi-Trios 1998″ über deren Aufenthaltsort informiert. Diese Person kann jedoch nicht Helbig gewesen sein, da er erst 1999 zur Bundeswehr kam! Außerdem wurde er nur als Kurier eingesetzt und war nicht informiert, wo sich das Trio aufhielt.

“Zudem ermittelte nach ARD-Informationen auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) der Bundeswehr im Umfeld der drei Neonazis. Eine Verbindung könnte der Sprengstoff sein, den das Trio zum Bau von Rohrbomben eingesetzt hatte. Die Explosivstoffe könnten aus Bundeswehr-Beständen stammen. Laut “Focus” wurde der MAD kurz nach dem Untertauchen des Trios 1998 über dessen Aufenthaltsort informiert. Ein V-Mann des MAD habe diese Information damals an eine Außenstelle der Behörde in Leipzig weitergegeben – die Information sei aber in der MAD-Zentrale in Köln liegengeblieben.” ARD 19.11.2011

Es könnte sich um Mario Brehme gehandelt haben.

Ein Hinweis ist auch die Straffreiheit Wohllebens. Der thüringer Untersuchungsausschuss weist ausdrücklich darauf hin, dass er nicht strafrechtlich belangt wurde, obwohl der dem Trio bei der sogenannten “Flucht” half!

“Auch die über TKÜ-Maßnahmen der Unterstützung überführten Wohlleben und Helbig blieben strafrechtlich völlig unbehelligt. Die hierzu vom Zeugen Jürgen Dressler gegebene Erklärung, es habe die Ergreifung der Flüchtigen im Mittelpunkt gestanden, befriedigt nicht.

Bei Strafvereitelung handelt es sich nicht um ein Antragsdelikt und die Polizei ist entsprechend gehalten, jedem Verdacht auf Straftaten nachzugehen. Ob ein höherer Verfolgungsdruck gegenüber der Unterstützerszene zwangsläufig die Fahndung erschwert hätte, ist zudem spekulativ. Auch ein gegenteiliger Effekt ist durchaus denkbar.”

Der Blogger “Fatalist” schreibt, dass in den Ermittlungsakten nicht die Auswertung der Handyaktivitäten von Wohlleben vorhanden wäre. Dass das Wohllebens Handy beschlagnahmt wurde, macht er an einem Bericht der “Financial Times” fest. Dort heißt es, dass am 24.11.11 zwei Handys sichergestellt wurden. Eines gehörte dem festgenommenen Angeklagten Andre E. Wem das andere gehörte, bleibt im Artikel offen. Es gibt jedoch einen “stern”-Bericht, dass am 24.11.11 die Wohnung Wohllebens durchsucht worden wäre.

Tatsächlich warf ein hoher Bundespolizist dem BKA vor, Handydaten gelöscht zu haben. Es soll damit wahrscheinlich ein Informant geschützt werden. Mehr Infos hier.

Es ist die Frage, ob nur die beiden Eminger-Handys an die Bundespolizei Potsdam zum Auslesen, gingen, oder ob es sich um 3 Handys handelte. Das 3. Handy wäre dann wahrscheinlich das vom Wohlleben.

Das LKA Erfurt hat alle Bilder an das BKA Anfang Januar auf USB-Sticks übergeben:

wolle hd

wolle hd2

Es sollte also ein Leichtes sein, das zu rekonstruieren. Man macht es nur nicht… Wohllebens Handy… und was dort drauf war vom Oktober/November 2011 scheint auch ein NSU-Tabu zu sein.

“Tristan”

Laut des thüringer Ausschusse würde es einen weiteren Spitzel geben, “Tristan”, “ein früherer Freund Wohllebens.”

“Als gezielter, aber letztlich aufgegebener Werbungsversuch im Umfeld der Gesuchten ist nur Juliane Walther aktenkundig. Sie ist damals Freundin des Ralf Wohlleben gewesen und hatte den Wohnungsschlüssel von Beate Zschäpe im Besitz. Ebenfalls angeworben werden sollte Jürgen Helbig, der als direkter Unterstützer über eine TKÜ des TLKA identifiziert worden war. Dieser informierte jedoch sogleich Ralf Wohlleben über den Anwerbe-versuch, worauf dieser abgebrochen wurde.

Offenbar versuchte das TLfV Quellen im direkten Umfeld der als maßgeblich identifizierten Unterstützer wie Wohlleben oder identifizierte Kontakt-personen anzusprechen. Die Quelle „Tristan“, ein früherer Freund Wohllebens, welche aus der Operation Rennsteig gekommen sei, wurde auch deswegen als Gewährsperson geführt, um einen weiteren Zugang zu Unterstützern des Trios zu erhalten. Der Untersuchungsausschuss hat zu dieser Fragestellung auch Beweise erhoben, die jedoch der Geheimhaltung unterliegen.”

Carsten Schultze sollte ebenfalls angeworben werden! Vorgang Dehli!

Übergabe der Schusswaffe mit Schalldämpfer

Wohlleben bestätigt in seiner Aussage, dass im Szeneladen “Madley” eine Schusswaffe mit aufschraubbaren Schalldämpfer an Carsten Schultze verkauft wurde. Nur hätte er mit der Besorgung von Waffen nichts zu tun gehabt, Schultze wäre “beauftragt worden”. Von wem, sagt er nicht. Schultze zeigte ihm die Waffe, es hätte sich nicht um eine Ceska gehandelt.

Doch, sagte er: Von den Uwes.

“Ich wollte zu Anfang keine Waffe besorgen. Deshalb ist Carsten Schulze beauftragt worden. Wo man die Waffe besorgen hätte können hatte Mundlos gesagt. Der meinte man soll ins Madley gehen, und Andreas Schulz wüsste dies. Ich selber habe nicht geglaubt, dass man sowas dort bekommt. Ich habe kein Geld zugeschossen für eine Waffe. Wie ich weiß wollte Carsten Schulze die Waffe mir nicht zeigen, weil er von einer Dauerüberwachung ausging. Doch er zeigte mir diese. Die Waffe hatte einen Schalldämpfer und ich habe diesen dann auf die Waffe aufgeschraubt. Dass ich Handschuhe angezogen habe und auf ihn gezielt hätte weise ich zurück. Die Waffe habe ich ganz anders in Erinnerung, die Waffe war kürzer als der Schalldämpfer und klobiger als die (Ceska 83).

Auch Jürgen Helbig bestätigt, dass es bekannt gewesen wäre, dass es im “Madley” Schusswaffen gäbe!

“Götzl fragt wieder selbst, ob die Übergabe von Schusswaffen mal Thema zwischen ihm, Wohlleben und S. gewesen sei. He. verneint. Ob er damals Kenntnis gehabt hätte, wo man sich Schusswaffen besorgen konnte. He. antwortet, dass was man so von Gesprächen gehört hätte. Da hätte er erfahren, dass es in der Wagnergasse einen Szeneladen  gab.”

Zur Aufklärung des Sachverhaltes wäre die Aussage von Andreas Schultz wichtig gewesen. Laut der Bundesanwaltschaft hätte Schultz die Ceska-Schusswaffe mit Schalldämpfer von einem Jürgen Länger bekommen, der dies vor Gericht jedoch abstritt. Laut des Bloggers “fatalist” würde es sich hier um die gleiche Person, Spitzname “der Lange“, handeln, der auch bei der “Flucht” half.

Carsten Schultze bestätigte vor Gericht, dass er die Ceska im “Madley” von Schultz kaufte. In seiner gerichtlichen Aussage verstrickte er sich jedoch in gravierende Widersprüche und lag teilweise konträr zur polizeilichen Aussage von Andreas Schultz.

Interessanterweise sagte Schultze aus, dass er Ende 1998 gleich half, in die [polizeilich überwachte] Wohnung von Beate Zschäpe einzubrechen, zusammen mit Jürgen Helbig. Laut Helbig sei währenddessen die Polizei “mit Blaulicht” gekommen, er hätte Schultze telefonisch gewarnt und sei alleine mit seinem Auto geflüchtet. Hier nochmals eine Aussage:

“Vorhalt zur Thematik Zschäpes Wohnung: er hätte vor der Wohnung im Auto gesessen während S. dann reinging. Dann kam die Polizei, er rief ihn an dass die Polizei kommt und er ist dann auch weg. Sie seien getrennt voneinander verschwunden.” (nsu-watch, 112. Verhandlungstag)

“Die Polizei habe er kommen sehen weil es dunkel war und sie das Blaulicht anhatten. Pausch hält ihm den Einsatzbericht vor, darin stünde, dass es 12.20 Mittags gewesen sei, am 26.8.1998. He. sagt, „dann muss ich mich ja irren“.”

Carsten Schultze erwähnte in seiner Aussage offenbar nicht die einschreitende Polizei während seines Wohnungs”einbruches”.  

“Er berichtet von einem Einbruch in Zschäpes Wohnung, den er zusammen mit Jürgen H. begangen habe, der Vernichtung der dort im Auftrag der Untergetauchten gestohlenen Unterlagen und von einem gemeinsam mit Wohlleben versuchten, aber gescheiterten Motorraddiebstahl für die Drei.” (nsu-watch, 5. Verhandlungstag) 

“Götz fragt nun zum Einbruch in Zschäpes Wohnung. Warum Jürgen H., der ‚Schmiere stand‘,  dabei eingeweiht wurde, sei ihm unklar, so S.. Götzl fragt, woher S. gewusst habe, dass die Wohnung nicht anderweitig bewohnt sei? Da habe ja die Fahne dort geweht, die er dann beim Einbruch auf dem Boden liegend gefunden und mitgenommen habe, und irgendwie müsse das klar gewesen sein, so S. Götzl: „Damit gebe ich mich nicht zufrieden. Mir ist das nicht klar.“

S. sagt, er habe die „Order“ bekommen, dort einzubrechen, sei davon ausgegangen, dass die Wohnung nicht anderweitig bewohnt sei, und habe das dann gemacht. Götzl: „Sie benutzen das Passiv. Von wem kam die Order? Wenn sie es direkt sagen, dann muss ich nicht nachfragen.“

S. sagt, er könne sich an keine konkrete Order erinnern. Warum er denn das Risiko eines solchen Einbruchs eingegangen sei, fragt Götzl. S. antwortet: „Das gehörte so dazu irgendwie. Ich wüsste nicht, dass ich das diskutiert habe. Das war irgendwie klar, dass ich das machen sollte und der Jürgen dabei Schmiere stehen.“ (nsu-watch, 6. Verhandlungstag)

Obwohl die Polizei Schultze störte, war er trotzdem erfolgreich: Zusammen mit Ralf Wohlleben hätten sie dann Zschäpes Ausweise und Akten verbrannt. Um welche Papiere es sich genau gehandelt hätte, konnte er sich nicht erinnern.

Die Ausweise an der Fliegerscheune in Cospeda vergraben, die Papiere verbrannt und in der Rhoda versenkt…

“RA Prosotowitz fragt zum Einbruch in die Wohnung Zschäpes. Ob er gewusst habe, welche Unterlagen er mit nehmen soll, ob er in den Aktenordnern gelesen habe und warum er die Ausweise habe verbrennen sollen. Auch zum Diebstahl des Motorrades fragt Prosotowitz hartnäckig nach. Auf die Fragen sagt S. meist, er könne sich nicht erinnern, er wisse es nicht. Prosotowitz fragt: „Warum wissen sie das nicht?“ S. antwortet: „Ich habe alles gesagt, was ich bisher wieder hergestellt habe. Ich habe kein Tagebuch geführt.“ (nsu-watch, 10. Verhandlungstag)

“Ende 1998 baten mich die zwei Uwes, die Wohnung von Beate Zschäpe aufzubrechen. Sie wollten die Akten und die Ausweispapiere”, fährt Schultze fort. “Das habe ich dann auch gemacht, das war aber nicht so einfach.” Mit Wohlleben habe er dann die Ausweise nach dem Einbruch in die von Zschäpe verlassene und bereits überwachte Wohnung hinter einer Scheune vergraben, die Akten verbrannt und die Tasche im Fluss versenkt.” (swp)

In der Zwickauer Wohnung von Beate Zschäpe, die sie am 04.11.11 angezündet haben will, wurden Prozess- und Vernehmungsakten der Polizei gefunden.

Außerdem gibt es auch hier Hinweise, dass Schultze ein Informant gewesen sein könnte und später in ein Aussteigerprogramm unterkam. Schultze war den Behörden frühzeitig als “Verbindungsmann” zum Trio (“Terzett”) bekannt. 

Im Frühjahr 2000 erstellte das Landesamt für Verfassungsschutz ein Ergebnisprotokoll zum “Terzett”. Anlässlich einer geplanten Kripo-Live-Sendung wurden verschiedene Maßnahmen besprochen, das Trio ausfindig zu machen, unter anderem ging es um “G-10 Maßnahmen”, etwa dem Abhören von Telefonanschlüssen. Die Maßnahmen sollten gegen “Quelle 2045, Mario Brehme, Schultze und K.” vorverlegt werden, und … 

„Sollte dies nicht klappen wird das LKA Thüringen eine kurzfristige Maßnahmen nur gegen den, so vom LfV Thüringen nicht genannten, Verbindungsmann vom Terzett nach Thüringen, Carsten Schultze, beantragen.“

Die “welt” liegen Akten der Operation vor, nach der sie“endgültig erst mit der Benachrichtigung der Betroffenen mit Schreiben vom 5. Oktober 2009 abgeschlossen – bzw. mit einem Vermerk des SMI vom 31. November 2010″ wurde (Friedensblick).

Obwohl das “Terzett” in Sachsen lebte, obwohl drei der vier Abgehörten jetzt zum NSU-Umfeld gezählt werden, hätte der sächsische Geheimdienst das Trio aus den Augen verloren!

Die wichtige Aussage von Andreas Schultz wurde jedoch ausgerechnet von den Anwälten Wohllebens sabotiert. Der Blogger “fatalist” schreibt: “Als Rechtsanwalt Klemke seinen Mandanten Wohlleben ans Messer lieferte.“ 

Die Strategie von Ralf Wohlleben ist unklar. Warum packt er nicht aus und bleibt lieber im Gefängnis? Was hätte er zu Befürchten oder geht es um Loyalität? Aber zu wem ist er loyal, wer ist die zentrale Figur im Hintergrund?

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Ein sehr guter Beitrag. Darum hier etwas ergänzt und so archiviert.

Einen langen Kommentar von @bekir archivieren wir gleich auch mit:

Beim Haftbefehl vom 01.02.2012 gegen Carsten Schultze ging es um Mordbeihilfe durch Beschaffung einer Waffe, die aber zumindest in der zeitgleichen Pressemitteilung [1] weder als Ceska noch als Mordwaffe bezeichnet wurde. (“Bislang ist es allerdings ungeklärt, ob sie tatsächlich für terroristische Straftaten des ‘NSU’ eingesetzt worden ist.”)
Wo bleiben da eigentlich die Beschaffer der übrigen zahlreichen Waffen, fragt man sich unwillkürlich. Geeignet zum Morden waren sie schließlich alle und ein Schalldämpfer kann auch für reine Schießübungen nie schaden, wenn Waffenbesitz und eigener Wohnstatus nicht amtlich abgesegnet sind.

Durch Nennung von Beschaffungszeit (“2001 oder 2002″) und Opferzahl (Beihilfe bei nur 6 statt bei allen ausdrücklich mit 9 bezifferten Migranten-Morden des “NSU”) gab die GBA aber jedenfalls klar zu erkennen, dass die ersten Morde ihrer (damaligen) Meinung nach nicht mit der von Schultze / Wohlleben beschafften Waffe begangen worden sein können. Diese Lücke schloss sich später durch die Vorverlegung auf 1999, schuf dadurch aber das Paradoxon, dass der Treffpunkt zur Übergabe an die Uwes eine baulich noch gar nicht erstellte Lokalität gewesen sein müsste.

Galeria Kaufhof in Chemnitz ist gemeint, eröffnet Ende 2001, also 4 Morde zu spät…

Ein weiteres “Detail”, das nachher im Prozess sich ganz anders darstellte: von Schultze ausgeführt worden sei nur der Teil-Transport vom Laden zu Wohlleben, “der einen Kurier mit dem Transport zu den ‘NSU’-Mitgliedern nach Zwickau betraut” habe. Ab Prozessbeginn klang das plötzlich bei Anklage und Schultze übereinstimmend und als hätte es nie eine andere Info gegeben: Niemand anderer als Schultze selber war dieser “zweite Kurier”. Alles Faktische (Bestellung beim Verkäufer, Abholung, Bezahlung, Transport zu Wohlleben, Weitertransport zu den Uwes mit Übergabe hinter Zschäpes Rücken) hatte somit er auf sich allein genommen, der er zeitweilig der Einzige war, “der unmittelbaren Kontakt zur sogenannten Zwickauer Zelle hatte”.

Die GBA steht mehr im Rampenlicht der Öffentlichkeit als das BKA oder gar “die Dienste”. Sie scheint daher bei der Verhaftung des Carsten Schultze noch keine große Lust verspürt zu haben, die ihr zugedachte knifflige Rolle zu spielen: Den undurchsichtigen Schultze als ausführenden (Allein-)Täter in “Obhut” nehmen, um Stück für Stück quasi das Böse aus ihm heraus zu exorzieren und auf Wohlleben (als allein verantwortlichen “Anstiftungstäter”) zu übertragen. So gründlich, dass Schultze (der sich zur “Tatzeit” immerhin als NPD-Nachwuchsführungskraft profilierte) als desorientierter Jüngling gelten konnte, der willenlos zum väterlichen Freund Wohlleben aufblickte und den man getrost als harmlos aus der U-Haft entlassen kann – im Gegensatz zum großen Anstifter.

Zwischen Verhaftung und Prozessbeginn war dann noch genug Zeit, das Drehbuch anzupassen und die GBA davon zu überzeugen, dass sie in ihrer unumgänglichen staatstragenden Rolle nicht allein gelassen wird. Die bis heute stramm stehenden Massenmedien sind der beste Beweis dieses Rückhalts, denn noch so grasse Widersprüche und Lücken in den Äußerungen des Carsten Schultze konnten den Presse-Jubel nicht bremsen über den aus der Szene “ausgestiegenen” (tatsächlich jedoch nach dem “Coming Out” hinausgemobbten) Angeklagten.
Paradebeispiel war die (Fang-)Frage von Anwalt Klemke nach der Geldquelle für die Waffe: “Das erinnere ich nicht.” Er wisse nur hundertprozentig, dass es nicht von mir kam”. – “Ein anderer als Herr Wohlleben kommt für Sie nicht in Frage?” – “Nein, ich weiß, dass das Geld von ihm kam” etc. [2]

Wohllebens Anwalt musste ihn sozusagen daran erinnern, vor lauter vorgeschützten Gedächtnislücken nicht zu vergessen, dass er ja ganz nebenbei noch Wohlleben belasten wollte.

Das ist richtig gut!

Beim Einschwenken auf das amtliche Narrativ berief er sich immer wieder auf sein großes “Gefühl”, was man wohl nicht hinterfragen darf, ohne als homophob zu gelten.

Das ist auch richtig gut! Geil!

Das führt zur Frage, wie dieser Carsten Schultze eigentlich in die Fänge der Justiz geriet. Offiziell neigte er in Gesprächen mit seinem Freund und mit seinem Anwalt dazu, sich zu stellen und reinen Tisch zu machen, wobei ihm die plötzliche Verhaftung aber die Entscheidung abgenommen haben soll. [3]

Sprich: Nichts Genaues weiß man nicht, aber als oberflächlicher Leser man darf ruhig glauben, dass er in jedem Falle auf die eine oder andere Art vor Gericht gelandet wäre.

Ein Trugschluss, denn wer so ausschließlich mit eigenen Aussagen konfrontiert wird, sich dabei so in gespielter Reue windet, sich selbst widerspricht und hinter nicht glaubhaften Gedächtnislücken versteckt, der arbeitet vielleicht in heimlichen Einvernehmen mit einer (ihn schonenden) Anklage – aber der Beginn dieser Zusammenarbeit sieht eher nach einer Erpressung aus als nach Überführung oder Sich-Stellen.

Es war Andreas Schultz, der Verkäufer, bei dem (und bei den Anderen) eine Grossrazzia am 25.01.2012 stattfand, weil Holger Gerlach die notwendigen Hinweise gegeben hatte.

Und egal, worin das Druckmittel bestand, “Ceska-bezogen” war es jedenfalls eher nicht, denn alles was Schultze belastet, kam (ebenso wie alles Wesentliche, was Wohlleben belasten könnte) erst aus Schultzes eigenem Mund – nach der Verhaftung und ohne unabhängige Bestätigung. Also wurde es in diesen Mund hineingelegt von genau den Leuten, die schon vorab “ergebnisorientiert” wussten, was sie von ihrem zu verhaftenden “Kronzeugen” an Details rausholen wollten.

Wohlleben scheint unter einem ähnlichen Druck zu stehen, das NSU-Märchen mittragen zu müssen. Es bleibt aber vorerst offen, ob erst jetzt seine “V-Leute-aussparende” Aussage Teil eines Deals ist oder schon das vorangegangene Schweigen. Der (anders als bei Schultze) hohe Preis einer jahrelangen U-Haft lässt an einem (frühen) Deal zweifeln. Aber vielleicht ist seine Beziehung zu unserem “Schattenstaat” vielschichtiger als wir alle ahnen und mit mehr als nur einem einzigen Deal gepflastert.

[1] http://www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?newsid=433
[2] http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-prozess-mitangeklagter-carsten-s-sagt-aus-a-927198.html
[3] http://www.zeit.de/2013/16/nsu-mordwaffe-carsten-s-prozess

Da muss der Bekir nochmals nachlesen, sehr guter Kommentar, nur den Holger Gerlach hat er vergessen!

Keine Waffenstory Ceska-Kauf ohne die Aussagen des mutmasslichen V-Mannes (oder des zu Aussagen erpressten) Holger Gerlach. Die Schlüsselfigur zum 4.11.2011, zum Womo, und zur 110 Polizisten, 6 Staatsanwaelte-Grosseinsatz-Durchsuchung in Thueringen und in Sachsen. 25.01.2012.

Blogbeitrag vom Oktober 2014, Auszüge:

Dichtung und Wahrheit: Waffenkauf im Madley durch Carsten Schultze

– am 24.11.2011 wird Ralf Wohlleben besucht: Hausdurchsuchung. Verhaftet wird er nicht.

– am 25.11.2011 sagt Holger Gerlach in Haft aus, er habe 2001/2002 eine Waffe für Wohlleben nach Zwickau gebracht.

– am 29.11.2011 wird Wohlleben verhaftet.

– Wohlleben sagt nicht aus.

Die nächste Vernehmung vom Gerlach: 12.01.2012

Zwischenablage37

Starke sei der TNT-Mann gewesen:

Zwischenablage36

Und der soll es von Jörg Winter bekommen haben, „den Sprengstoff“, aber ohne Zünder. Von einer Vernehmung Winters ist nichts bekannt. (kein Wunder, ist ja auch Blödsinn…gemacht für „Legendierung“ 1998 der Aushorchzelle BMZ, erst 4 Monate nach Verschwinden überhaupt im Haftbefehl aufgetaucht, am 23.5.98. Flucht war am 26.1.98. 5.2.1998

Und Gerlach hatte noch mehr: 17.1.2012

Zwischenablage38

Jan Werner:

Zwischenablage39

Liebau, Schultz vom Madley:

Zwischenablage40

Es ist also kein Wunder, dass am 25.1.2012 ein recht grosser Polizeieinsatz stattfand, in Thüringen und in Sachsen.

gba-25-1-12

http://www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?themenid=14&newsid=432

110 Polizisten, SEK, das volle Programm. Wegen Holger Gerlachs Aussagen in Haft. Die er tätigte, als man ihm vorwarf, das „Heilbronner Wohnmobil“ bei der Firma Horn in Chemnitz SELBST angemietet zu haben. Da kam er mit der Waffe 2001/2002.

Es besteht der Anfangsverdacht, dass sie dem „NSU“ auch in der Folgezeit logistische Unterstützung zukommen ließen. Die beiden weiteren Beschuldigten sollen den Mitgliedern des „NSU“ in den Jahren 2002 und 2003 in Kenntnis der terroristischen Ziele der Gruppierung mehrere Schusswaffen verschafft haben, darunter mindestens eine sogenannte Pumpgun. (GBA)

Märchen der BAW aus Karlsruhe 😉

Und dann hat Andreas Schultz ausgesagt: Am Tag der Hausdurchsuchung. 25.1.2012.

s1 s2

Weingarten, der Schreihals… ganz vorn dabei, wenn es um Zeugenbedrohung und Aussagekonstruktion geht…

s3

Wohlleben UND Schultze fragten gemeinsam nach einer Waffe, erst bei Liebau, dann bei Schultz.

Wichtig!

s4 s5 s6 s7 s8 s9 s10

anklicken macht groesser…

oder nehmen Sie einen Mirror, dort ist alles schön und gross: http://fatalist-nsu-leaks.blogspot.com/2014/10/dichtung-und-wahrheit-waffenkauf-im_23.html

das Problem war das Importieren in den Sicherungsblog vom Orginalblog… der dann wegzensiert wurde…

Wohlleben und Schultze fragen nach einer Waffe, und Andreas Schultz besorgt schliesslich eine Waffe und Munition, 1999 oder 2000, kleiner 9 mm. Osteurpäische Dienstwaffe, und zwar OHNE Schalldämpfer, denn der war nicht bestellt. Die Waffe verkauft er für 2500 DM, nachdem er sie bei einem Boban, Ex-Jugo, Krimineller, für 2000 DM angekauft hatte.

Übergabe an Carsten Schultze in dessen „Frauenauto“.

Soweit klar? DAS waren die Aussagen vom Verkäufer Schultz am 25.1.2012.

Was steht jetzt also auf dem Haftbefehl für Carsten Schultze? Am 01.02.2012, 6 Tage später?

Da steht, ist doch logisch:

Waffe 1999/2000 bei Schultz im Madley in Jena im Auftrag von Wohlleben angekauft.

Ach. Wirklich?

Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, gemeinsam mit dem gesondert verfolgten Ralf W. (vgl. Pressemitteilung Nr. 41 vom 29. November 2011) dem „NSU“ 2001 oder 2002 eine Schusswaffe nebst Munition verschafft zu haben. Er soll Waffe und Munition in Jena gekauft und anschließend an Ralf W. weitergegeben haben, der einen Kurier mit dem Transport zu den „NSU“-Mitgliedern nach Zwickau betraut haben soll.

http://www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?themenid=14&newsid=433

Was stimmt da nicht?

Alles stimmt da nicht. Gar nichts. Eine komplett zielgerichtete, hochgradig kriminelle Vorgehensweise beim Erfinden und Erpressen benötigter Aussagen ist wahrscheinlich.

@Bekir hat das durchaus richtig erkannt:

Und egal, worin das Druckmittel bestand, “Ceska-bezogen” war es jedenfalls eher nicht, denn alles was Schultze belastet, kam (ebenso wie alles Wesentliche, was Wohlleben belasten könnte) erst aus Schultzes eigenem Mund – nach der Verhaftung und ohne unabhängige Bestätigung. Also wurde es in diesen Mund hineingelegt von genau den Leuten, die schon vorab “ergebnisorientiert” wussten, was sie von ihrem zu verhaftenden “Kronzeugen” an Details rausholen wollten.

Carsten Schultze wurde, von wem auch immer, schon vor seiner Verhaftung Ceska-gebrieft, denn am 1.12.2012 sagte er vor dem BGH – Ermittlungsrichter Dr. Bünger ganz genau das aus, was BKA und GBA hören wollten:

cs1Zur Waffe, Kauf im Madley:

cs2Auf deutsch: Alles nicht erinnerlich, Ceskas wurden ihm 4 Stück vorgelegt, dazu eine Walther PP mit Schalldämpfer, er nahm dann später „die mit dem Längeren“ (Schalldämpfer). LOL.

cs3Die 2. Waffenvorlage mit echten Waffen, alles seit Jahren (oder so…) geleakt…

cs5 cs6

Der AK NSU ist nach wie vor der Meinung, dass die Uwes -im Auftrag- ihre Freunde zu Straftaten verleitet haben, um diese Freunde damit erpressbar zu machen. Ziel: V-Leute gewinnen.

Beispiel: Diebstahl eines Motorrades für die Uwes:

cs4

Wer die Aussagen von Holger Gerlach, von Carsten Schultze, Jürgen Helbig, Andreas Schultz, das lange Schweigen von Ralf Wohlleben ab November 2011 verstehen will, der kommt nicht umhin, sich sehr gründlich mit den Vorgängen 1998 bis 2000 zu befassen. Damals wurden -nach dem 26.1.1998- die Kameraden des Trios telefonüberwacht, Hubschrauber-überwacht usw., während sie den staatlich geschützten Untergrundlern halfen, dazu Einbrüche begingen, Motorräder klauten, Waffen besorgten, und das Entscheidende ist: Sie wurden dazu angestiftet. Von der Aushorchzelle in Chemnitz.

So ein blödes Motorrad haetten die Uwes auch selber stehlen können, und Waffen gab es in Chemnitzer Rechtenkreisen auch zur Genüge.

2011/2012 frassen sie dem GBA und dem BKA aus der Hand. Sie wurden regelrecht aussagegelenkt. Sagten aus, was erwuenscht wurde. Der BGH nickte alles ab. Die dümmsten Richter Deutschlands…

phan3

Es ist viel weniger entscheidend, wer Spitzel war, entscheidend ist vielmehr, wer erpressbar war, oder wem man einreden konnte, erpressbar zu sein.

Zschäpe wollte die Kronzeugenregelung und bekam sie nicht. Auch sie schwieg dann 4 Jahre lang.

Feiner Rechtsstaat.

Agent Provokateur liess Freunde Waffen beschaffen… die dann erpressbar waren?

Die Aussage Wohllebens vor dem OLG kam 2 Jahre zu spät. Sie hätte 2013 kommen müssen. Noch besser gewesen wäre sie als Erklärung schon 2012, nachdem der BGH schriftlich die haarsträubenden Widersprüche beim Ceska-Kauf dokumentiert hatte, die zwischen Käufer Carsten Schultze und Verkäufer Schultz. Schon damals war die (noch in Arbeit befindliche Anklageschrift) gescheitert.

Der immer noch inhaftierte Angeklagte hat nun alles abgestritten.

  • er sei nicht der Mastermind hinter den Taten eines NSU
  • er traut den Uwes die angeklagten Taten nicht zu (sagten auch Kapke und Brandt etc. so aus)
  • er sei von Böhnhardt um Beschaffung einer Pistole gebeten worden, deutsches Fabrikat
  • er habe abgelehnt

Das mit dem deutschen Fabrikat entspricht der Aussage Carsten Schultzes. Der Verkäufer machte gar keine Angaben, was für eine Pistole bestellt war, bestand jedoch darauf, es sei ein Schalldämpfer bestellt worden. Gegen ihn wurde nie ermittelt. Das BKA wollte, die BAW lehnte das ab.  Warum wohl?

Wohlleben räumte ein, dass er von seinem damaligen Freund Uwe Böhnhardt in einem persönlichen Gespräch um die Beschaffung einer Waffe gebeten worden sei. „Hier äußerte er den Wunsch, dass ich mich nach einer scharfen Pistole für ihn umhören solle“, berichtete er. „Er sagte, ich sollte darauf achten, dass es ein deutsches Fabrikat ist.“

Böhnhardt habe damals gesagt, er wolle nicht in Haft, sondern sich eher selbst erschießen. Er habe aber keine Waffe besorgen und am Suizid von Böhnhardt schuld sein wollen, argumentierte Wohlleben. Schließlich habe Carsten S. von Böhnhardt oder Mundlos den Auftrag bekommen – Carsten S. ist einer der fünf Angeklagten im NSU-Prozess.

http://kurier.at/politik/ausland/nsu-prozess-ralf-wohlleben-bestreitet-beschaffung-von-waffe/170.010.864

2012 (!!!) schrieb der BGH dazu:

(1) Anlässlich eines Telefonats mit Sch. [ultze] in der zweiten Jahreshälfte 1999 äußerte Böhnhardt oder Mundlos den Wunsch nach einer Pistole nebst Schalldämpfer und Munition. Davon in Kenntnis gesetzt beauftragte der Beschuldigte Sch. , sich an den Zeugen Sc. [Andreas Schultz] zu wenden und bei diesem die gewünschte Waffe zu bestellen. http://openjur.de/u/433686.html

Und als ganz zu Anfang des Prozesses im Juni 2013 Carsten Schultze ausgesagt hatte, der Schalldämpfer sei nicht bestellt gewesen, und der sei eine Überraschung gewesen, denn bestellt war ein Deutsches Fabrikat mit Munition, da MUSSTE die Verteidigung Wohllebens aktiv werden.

Und genau da haben sie es verbockt. Sie haben Wohlleben ans Messer geliefert. Niemand sonst war das. Es waren die eigenen Anwälte.

Warum sie so handelten, das wissen wir nicht. Es war jedoch fatal, und es muss mit einem damals bestehenden Gerichtsdeal zu tun gehabt haben: Schweigen um jeden Preis versus Entlassung kurz nach dem Urteil.

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Die Aussage Wohllebens jetzt, im Dezember 2015, kam definitiv 2 oder gar 3 Jahre zu spät.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass man Vfrau Zschäpe den Vortritt liess…

CWanzvtWEAAWimL.jpg large… deren Aussage vor schwersten Fehlern nur so strotzte, und daher ausgesprochen dumm war.

„Wolle“ hat eine sehr intelligente Aussage verlesen, aber keine ehrliche Aussage, und zwar aus folgendem Grund:

Das Trio floh Anfang Februar 1998 mit Wohllebens PKW nach Chemnitz, ins betreute Untertauchen zum Spitzel Thomas Starke. Dass der Spitzel war, das wussten die Jenaer damals nicht, einverstanden.

Aber sie wussten (aus jahrelangem sich gegenseitig besuchen, siehe Aussage Stefan Apel, Zschäpes Cousin etc pp.) ganz genau, dass diese Szene dort in Sachsen Waffen hatte, Kiste mit Handgranaten, Kalaschnikoffs, Pistolen usw.

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/02/04/handgranaten-vom-russen-fur-100-mark-wollte-der-nsu-nicht-haben/ 

(Dort sind auch die Hinweise auf den Spitzel Enrico R. und seine Kalaschnikoffs etc abgebildet)

Wohlleben war also 1998/99 in Chemnitz, wo er die Uwes traf, und er war auch nach dem Auffliegen Tino Brandts als TLFV-Topspitzel noch mal bei einem Treffen mit ihnen. Also nach dem Mai 2001.

Denn im Sommer 2000 entschied Amtsleiter Helmut Roewer, Brandt “abzuschalten”.

Die Trennung war jedoch nicht von Dauer: Schon ein Vierteljahr später griff das Thüringer Innenministerium ein und ließ Brandt zurückbeordern.

Erst, nachdem Roewer als Verfassungsschutzpräsident abgelöst worden war, kam das endgültige Aus für die Zusammenarbeit. Im Januar 2001 schaltete Wießner Brandt ab…

http://blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2014/03/27/der-nazi-der-auspackte/

Wie so oft stimmt das nicht:

Roewer ist bereits seit Anfang Juni vom Dienst suspendiert.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/thueringer-spitzelaffaere-innenminister-entlaesst-chef-des-verfassungsschutzes-a-91314.html

Wiessner erzählte offensichtlich Märchen… die Hessen-Connection um Vize Nocken und Wiessner hat bislang nur gelogen, und das folgenlos. Wie schon bei Nockens vorigen Schurkenstück beim V-Mann Siegfried Nonne und dem RAF-Hintergrund des Herrhausen-Mordes 1989. Die Schweine sind gleicher…

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Zu den Waffen!

Wir haben also eine Chemnitzer Szene voller Waffen-Fans, hochbewaffnet, und im Sept. 1998 schon sollte Jan Werner laut „Piatto“ Waffen beschaffen. Für 3 „sächsische Skinheads im Untergrund“… die sich „nach einem weiteren Überfall (ein weiterer vor dem 1. Überfall, wie geht das?) absetzen wollten.

Und dann fuhr Wohlleben dort hin, Treffen, und sollte –als Friedenstaube– eine Pistole beschaffen in Jena?

Das macht keinen Sinn. Waffen gab es bei B&H in Chemnitz zur Genüge… fragen Sie die Antifa! 🙂

hassliebeHassliebe? Spass muss sein…

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Jedenfalls gab es angeblich im Dez. 1998 den NSU- Überfall auf Edeka, es wurde scharf geschossen, und dann soll Wohlleben danach eine Pistole besorgen? Noch 2001/2002?

Das ist Quatsch! Oder es ist eine Falle… siehe BGH, 2012:

bgh-1

Auch das ist dann Quatsch:

bgh-3

Diese Waffe wurde nie identifiziert, Holger Gerlach wird immer noch geschont, warum? Stand der auch auf einer Liste?

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Wie kam Wohlleben auf die Liste der V-Leute im NPD-Verbotsverfahren 2001-2003, immerhin die Aussage eines Bundesanwalts!

Man denkt zwangsläufig an den Bundesanwalt Dr. Hans-Jürgen Förster, der zwischendurch auch mal LfV-Chef in Brandenburg war, der im NSU-Bundestagsausschuss aussagte, er habe den Namen Wohlleben auf einer Spitzelliste gesehen anlässlich des NPD-Verbotsverfahrens 2001/2002.

Bundesanwalt Hans-Jürgen Förster kommt am 22.11.2012 im Paul-Löbe-Haus in Berlin zum NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Foto: Robert Schlesinger/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

http://fatalistblog.arbeitskreis-n.su/2015/12/12/geloeschtes-video-der-antifa-jena-die-sich-junge-gemeinde-stadtmitte-nennt/

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Warum hat Wohlleben keine Pistole besorgt?

  • er wusste, dass es bei B&H Chemnitz genug Waffen gab?
  • er witterte gar eine Falle?

Für Letzteres spricht seine jetzige Aussage:

Vorwürfe gegen Staat

In seiner Aussage hat Wohlleben schwere Vorwürfe gegen die Behörden erhoben. Es sei ihm unerfindlich, warum der Staat die drei untergetauchten mutmaßlichen Terroristen des NSU nicht aufgespürt habe. Schon mit Blick auf die ersten Jahre nach dem Untertauchen der drei 1998 sagte er, hätte man sie finden wollen, wäre das seiner Meinung nach mit Hilfe von Tino Brandt möglich gewesen. Brandt war damals gut bezahlter V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes.

Ha ha ha, mit Hilfe des Spitzels Thomas Starke erst Recht! Wie war das? Michael „Tarif“ See sollte sich nicht um ein Versteck kümmern, sagte ihm der VS, das täten bereits Andere? Ja und wie! Böhnhardt telefonierte (mit eigenem Handy)  fleissig, alles geortet, alles abgehört, wenn man gewollt hätte wären die 3 Ende Februar 1998 längst verhaftet gewesen. Man wollte aber nicht.

Das muss selbst den Jenaer Kameraden auch damals schon verdächtig vorgekommen sein, wähnten die sich doch von V-Leuten umstellt und gingen davon aus, abgehört zu werden. Carsten Schultze kam erst als Kontaktmann ins Boot, nachdem Jürgen Helbig „streikte“!

Einschub aus aktuellem Anlass: Es fehlen die enttarnten V-Leute in Sachsen, da hat Laabs Recht.

Gestern, neues Bundestags-NSU-Eröffnungsgedöns, Berufsantifa Röpke drehte voll am Rad, erfüllte also den gewünschten Job, Weihnachtsprämiensoll übererfüllt nach Plan, aber es gab auch einige Perlen:

laabs1Die Linksjournaille muss sich an die eigene Nase fassen, warum in Sachsen fast nichts aufgeklärt ist. Der AK NSU ist da wesentlich weiter, und hat auch genug Dokumente geleakt, die zu weiteren Sachsen-Spitzeln weisen.

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Wohllebens Aussage ist nicht ehrlich. Sie schont den Staat, sie folgt immer noch einem Deal.

Der Hoffmann-Rehabilitierer Dr. Siegfried Mayr hat das durchaus richtig analysiert:

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Warum dieser Blogbeitrag gleich wieder gelöscht wurde, das wissen wir nicht. Können es uns aber denken.

Das Problem hat Mayr richtig erkannt: Schwerste Versäumnisse der „Verteidiger“ der Hauptangeklagten im NSU-Prozess von Anfang an. Und schon vor Beginn des Schauprozesses!

Dem ist voll zuzustimmen. DIE haben „Wolle“ ans Messer geliefert. Bei Vrau Zschäpe ist das etwas anders… und zwar grundsätzlich anders.

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Auf welcher Liste stand Wohlleben?

Ein Hinweis, 5. Juli 2012:

werbeakte

http://www.stern.de/investigativ/projekte/terrorismus/neonazi-terrorserie-verfassungsschutz-versuchte-moeglicherweise-zschaepe-anzuwerben-3452826.html

Zschäpe? Böhnhardt? Mundlos? Wohlleben? Holger Gerlach? Carsten Schultze? Andreas Schultz?

Noch ein Hinweis, Oktober 2012:

schredder1

http://web.archive.org/web/20151210190537/http://www.stern.de/investigativ/projekte/akten-ueber-nsu-helfer-vernichtet-das-schreddern-nahm-kein-ende-3869108.html

Stand Wohlleben auf dieser Liste, an die sich Bundesanwalt Förster erinnerte?

Noch ein Hinweis, selbe Quelle:

schredder2

Der NSU-Ausschuss des Bundestags machte Böcke zu Gärtnern. Peinlicher als die BfV-Personalie Engelke, das geht gar nicht mehr. Als Sonderermittler gegen das BfV? Lachhaft. Zum Fremdschämen.

Der Staatsschutz hatte gesiegt, der NSU-Ausschuss war eingeknickt. Er wird weiter einknicken… auch 2016 erneut.

Aktuell ist der Brutalstaufklärer gegen den Verfassungsschutz Staatssekretär bei der Misere.

engelke

http://www.bmi.bund.de/EN/Ministry/State-Secretaries/Hans-Georg-Engelke/hans-georg-engelke_node.html

Eine unglaublich dreiste Exekutive, die genau weiss, dass ihr rein gar nichts droht, schon gar kein Parlament… mit Staatsschuetzer Binninger an der Spitze des neuen Plazebos, der sich NSU 2.0 Ausschuss nennt, weil er ein bundesweit agierendes NSU-Netzwerk unterfüttern soll. Notgeburt wegen fehlender Beweise gegen die Toten, die in München angeklagt sind, keinen Verteidiger haben und somit als BRD-Mülleimer fungieren.

Noch ein Hinweis:

dehli

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-verfassungsschutz-wollte-carsten-s-als-v-mann-anwerben-a-910305.html

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Kann es sein, dass da 5 V-Leute auf der Anklagebank sitzen? Kann es sein, dass genau diese Tatsache nicht nur das Aktenschreddern erklärt, sondern auch die Erpressbarkeit der Angeklagten? Kann es sein, dass die Verteidiger in diesem Schauprozess genau aus diesem Grund keinen der himmelschreienden Fehler der Anklage aufgriffen? Kann es nicht auch sein, dass es nur 4 V-Leute sind, und Wohlleben deshalb unbedingt abwarten musste, was Zschäpe aussagen lassen würde?

Wohlleben hat ganz klar die zentrale These der Anklage angegriffen: Die von Schultze besorgte Waffe mit Schalldämpfer sei keine Ceska 83 gewesen.

Holla die Waldfee, und der Mayr hat es übersehen… wie die Ladehemmung der Uwe-Weltkriegspistolen in Heilbronn, die doch nur erklären sollte, warum es nur je einen Schuss auf die Polisisten gab… und nicht 2 bis 8 wie bei den Dönermorden.

üben üben üben…

Niemand hat diese Pistole jemals Ceska genannt! Weder der Verkäufer, noch der Käufer, noch sonstwer. Nur der Staat hat das „einfach so vorausgesetzt“, was nie gesagt wurde. Und der BGH hat es einfach so „festgestellt“. Der dicke Richter Fischer sollte sich in DIE ZEIT lieber mal mit diesem seinen Sauladen auseinandersetzen, anstatt dumme Schriftsätze zu veröffentlichen.

Renate Zschäpe… die dümmsten Richter Deutschlands…

bgh

Warum lässt sich der BGH so leicht täuschen von BAW und BKA, Herr Fischer? Ist er gar Komplize? Wie beim Paulchenvideo-Beschiss? Revolver zu Pistolen etc pp?

phan3

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Und Wohlleben hat jetzt -sehr löblich- diesem Konstrukt einen weiteren schweren Dämpfer verpasst. Zwar einen Schalldämpfer, aber trotzdem einen schweren Dämpfer: War gar keine Ceska…

Man darf sich freuen, wie die Goebbelspresse das weiterhin nicht berichten wird, und jeglichen kritischen Journalismus der Staatsräson NSU opfern wird.

Klobige Waffe mit kurzem Schalldämpfer, anders als Ceska 83?

Die DPA hat offenbar nachgebessert:

Auch über Waffen habe er Bescheid gewusst, gibt Wohlleben zu, nur habe nicht er sie beschafft, sondern die ebenfalls mitangeklagten Carsten S. und Holger G. Er sei im Gegenteil erschrocken gewesen, als Carsten S. eines Tages vor seiner Tür stand und eine Pistole bei sich hatte. Er habe die Pistole in der Hand gehabt und «aus Neugier» den Schalldämpfer aufgeschraubt.

Dass es tatsächlich die Mordwaffe vom Typ «Ceska» war, bezweifle er – sie sei «klobiger» gewesen als die Mordwaffe, deren Fotos in der Beweisaufnahme gezeigt wurden, und der Schalldämpfer sei kürzer gewesen als die Pistole, während es bei der Mordwaffe genau umgekehrt sein soll.

Es sind vor allem die vielen Details in Wohllebens Aussage, die den NSU-Prozess noch lange beschäftigen werden. Er werde alle Nachfragen des Gerichts beantworten, kündigte er an. Richtig in den Stoff einsteigen will das Gericht aber erst im neuen Jahr. (dpa)

http://www.fr-online.de/newsticker/wohllebens-aussage-wird-nsu-prozess-noch-lange-beschaeftigen,26577320,32944576.html

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Als Nachtrag zu den Berichten der FAZ, des FOCUS etc pp., wo genau das fehlt. Es ist jedoch wichtig, es MUSS korrekt berichtet werden, auch wenn die Aussage den Journalisten nicht gefällt… das ist, mit Verlaub, scheissegal.

Man muss sich da entscheiden, ob man Berichterstatter sein will, oder Lügenpresse. So einfach ist das.

Carsten Schultze bekam vom BKA 11 Pistolen und eine MPi vorgelegt, wovon nur 3 Pistolen einen Schalldämpfer hatten. Schultze nahm die „mit dem Längeren“. (gemeint ist der Schalldämpfer)

Uralt:

Entweder sagt Carsten Schultze also die Unwahrheit, oder aber es lassen sich folgende objektive Schlussfolgerungen ziehen:

• Carsten S. hat die mutmaßliche Tatwaffe Marke Česká nie in Händen gehalten und nicht an Böhnhardt und Mundlos übergeben können

• Sollten Böhnhardt und Mundlos die Täter sein, so konnten sie die Morde nicht mit der Carsten S.-Waffe ausgeführt haben

• Da die Anklage davon ausgeht, dass es sich bei der Tatwaffe in neun Fällen der Mordserie um besagte Česká handelt – die angeblich in den Trümmern des Wohnhauses Böhnhardt/Mundlos/Zschäpe gefunden worden sein soll – ist die Version der Anklage zu diesem Punkt in sich zusammengefallen.

Denn entweder hat Carsten S. gar keine Waffe übergeben, oder aber kann es sich dabei nicht um die Tatwaffe, ob Česká oder ein anderes Modell, gehandelt haben.

Da Carsten Schultze so oder so als Überbringer der Tatwaffe ausfällt, entlastet dies zum einen den Mitangeklagten Ralf Wohlleben, vor allem aber steht die Bundesanwaltschaft jetzt vor der erneuten Herausforderung, nachzuweisen, dass Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos und insbesondere Beate Zschäpe, um die es ja in diesem Prozess als Hauptangeklagte geht, bereits zum Zeitpunkt des ersten Mordes der Serie, mithin im September des Jahres 2000, im Besitz der mutmaßlichen Tatwaffe Česká waren.

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/10/18/dichtung-und-wahrheit-teil-5-die-mit-dem-langeren-wars/

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Sauber dokumentiert anhand der BKA-Akten, Fotos inklusive!

Er nahm die Pistole mit „dem Längeren“.

– das BKA hat CS offenbar zwei Waffen mit Shalldämpfer vorgelegt, aus der die Tatwaffe herausfiltern sollte (eine davon war die Ceska 83) – für die entschied sich CS, weil sie den längeren Schalldämpfer hatte (aufhören zu lachen!!!) so steht es jetzt im Protokoll!

http://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/17/dichtung-und-wahrheit-kauf-und-ubergabe-der-ceska-83-sd-teil-3/

Das war wirklich ein MEGA-Lacher, gelle? Der Schwule nimmt die „mit dem Längeren“ 🙂

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Der Verkäufer Andreas Schultz bekam die Ceska 83 OHNE Schalldämpfer vorgelegt:

Und das BKA hat den Schalldämpfer der W04 aus Zwickau angeblich nie untersucht, was eine Lüge ist:

Da stimmt etwas nicht:

Schultz hat sie doch verkauft, angeblich, und zwar mit dem Schalldämpfer D17, also dem der 17. Waffe zugehörigen Schalldämpfer der Kleinserie Nr. 4 ! Wie kann es sein, dass dieser Schalldämpfer (SERIE !!! AB WERK !!! ) nicht mit vorgelegt wurde?

Wie sollte sich der Verkäufer an den Schalldämpfer erinnern, wenn man ihm den gar nicht vorlegt?

Warum sagte Pfoser, BKA KT 21 vor Gericht aus, man habe diesen Schalldämpfer gar nicht untersucht? Eine klare Falschaussage vor Gericht, wie aus den Gutachten des BKA eindeutig hervor geht!

sd pfoser

(weil da keine Beschädigungen im Innern waren, an diesem Schalldämpfer aus Zwickau, und die Alu-Spuren auf den Projektilen aus den Ermordeten, die man beim BKA 2006 gefunden haben will, und dann rückwirkend „fand bis Turgut 2004“, gar nicht existierten… das ist die These).

Wäre es anders, hätte die KT-Leute den Schalldämpfer triumphierend vorgelegt. Haben sie aber nicht…

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NSU-Watch schreibt zu den Waffenvorlagen:

In die Beweisaufnahme zur Identifizierung der Ceska-Pistole, die Carsten S. und Wohlleben als Mordwaffe übergeben haben sollen, wurden die Aussagen von Polizeibeamten, die Waffenvorlagen durchgeführt hatten eingeführt. Dabei offenbarten sie vor allem die chaotischen Ermittlungsarbeiten der Polizei: zuerst waren Carsten S. schlechte schwarzweiß-Kopien von verschiedenen Waffen vorgelegt worden, später verschiedene Waffenmodelle. Ähnlich chaotisch war die Beweisaufnahme zur Identifizierung von Waffen durch den mutmaßlichen Unterstützer Holger G.: Ein Polizeizeuge, der bei einer Vernehmung des Angeklagten Holger G. beteiligt war und ihm Waffen vorgelegt hatte, sollte dies anhand von Waffen im Gerichtssaal nachvollziehen. Diese Waffen, so stellte sich erst im Verlauf der Vernehmung heraus, waren zwar die gleichen Typen von denjenigen Waffen, die G. seinerzeit vorgelegt wurden – aber es waren nicht dieselben Waffen, möglicherweise hatten die damals gezeigten Waffen sogar andersfarbige Läufe.

https://www.nsu-watch.info/2013/07/zusammenfassung-der-prozesstage-vom-4-juni-bis-4-juli-2013/

Glaubt irgendwer an Zufall?

___________________________________-

Der Höhepunkt:

Nach der Mittagspause wird er auf Nachfrage von Götzl auch kurz dazu sprechen, dass es beim Kauf Vorlagen zu den Waffen gegeben habe. Er habe zwei Waffen mit Schalldämpfern gesehen und sich für die mit dem längeren Schalldämpfer entschieden.

http://www.nsu-watch.info/2013/06/protokoll-9-verhandlungstag-12-juni-2013/

Das ist über ein Jahr alt, und stimmt immer noch.

Die hochgradig manipulative Waffenvorlage des BKA wurde 2013 zurecht vor Gericht auch von Nebenklägern moniert, und daher ist es so wichtig, dass die Medien bei der gestrigen Erklärung Wohllebens diese Dinge erwähnen.

Genau das tun sie aber nicht. Sie stellen keine Zusammenhänge her, die dem Leser überhaupt erst ermöglichen würden, die Aussage Wohllebens einzuordnen.

Also nochmals:

Dass es tatsächlich die Mordwaffe vom Typ «Ceska» war, bezweifle er – sie sei «klobiger» gewesen als die Mordwaffe, deren Fotos in der Beweisaufnahme gezeigt wurden, und der Schalldämpfer sei kürzer gewesen als die Pistole, während es bei der Mordwaffe genau umgekehrt sein soll.

Stand der Aussagen:

  • Carsten Schultze erkannte die Pistole nicht, sondern nahm die (von nur 3) mit dem längeren Schalldämpfer
  • das ist keine Identifizierung
  • Ceska sagte er nie.
  • die Nuovo Molgora mit SD ist eine Beretta Schreckschusspistole?

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  • dem Verkäufer Andreas Schultz wurde der Schalldämpfer überhaupt nicht vorgelegt
  • der soll jedoch bestellt und geliefert worden sein
  • Osteuropäische Dienstwaffe mit kyrillischen/tschechischer Beschriftung
  • 7.65 mm Browning
  • Ceska sagte er nie.

 

  • Schultze sagte, bestellt war deutsches Fabrikat, Schalldämpfer war nie Thema
  • Wohlleben und Schultze sagten aus, der SD war eine Überraschung
  • Verkäufer Schultz sagte aus, Schalldämpfer war bestellt
  • Schultze und Wohlleben seien zusammen im Madley gewesen
  • Wohlleben und Schultze bestritten das.

 

  • Verkäufer sagte: 2.500 DM bezahlt
  • Käufer sagte aus: 500-1200 DM bezahlt.
  • Richter machte daraus 1000 Euro. Immerhin fast eine Verdoppelung, bzw. eine Vervierfachung…

 

  • Problem Übergabe in Galeria Kaufhof, eröffnet Okt. 2001, also 4 Morde zu spät
  • der Spiegel schreibt „galeria kaufhof“ nur in seiner englischprachigen Ausgabe

Er wisse aber, dass er von Wohlleben das Geld für die Waffe (500 bis 1000 oder 600 bis 800 Mark) bekommen habe. http://www.nsu-watch.info/2013/06/protokoll-8-verhandlungstag-11-juni-2013/

Wo bitte steht das in den Leitmedien?

Mein Lieblings-Leitmedium SPIEGEL hat es GAR NICHT gebracht. Schande über Euch !!!

Okay, in Englisch schon…

It certainly isn’t impossible that the story told by Carsten S. is true. The NSU, which stands accused of murdering 10 people between 2000 and 2007 in addition to perpetrating several bomb attacks and bank robberies, was just getting started when the meeting referenced by Carsten S. took place in a café in the Galeria Kaufhof department store in Chemnitz. It was, in fact, during that meeting that Carsten S. handed over the Ceska handgun he had obtained for the trio — a weapon that was used to kill nine of the 10 murder victims.

http://ml.spiegel.de/article.do?id=905301

12.6.2013. Als es gesagt wurde. Sehr schön. Aber nicht auf SPON für die deutschen „Informierten“.
Nicht ein einziges Mal in jenen Tagen!

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/06/12/die-ceska-wurde-4-morde-zu-spat-uberbracht/

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Da nicht alle Leser diese uralten Beiträge kennen, sind sie hier nochmals in Auszügen wiederholt und verlinkt.

Die Fragen von Gestern stehen immer noch:

Fragen:

  • Wer baute die CZ 82/ CZ 83 im Kaliber 7.65 mm nach, und benutzte kyrillische Buchstaben?
  • Welches osteuropäische Land baute anders aussehende Pistolen, deren Lauf jedoch identisch war zu dem der CZ 83?

Welche Aussagen sind falsch, welche stimmen?

Das müssen Sie selbst beurteilen. Wir stellen nur zusammen. Bewerten müssen Sie!

 

17.3.1998: Böhni, hör sofort damit auf, täglich mit deinem Handy zu telefonieren, Herrgott nochamal!

Endlich, am 17.3.1998, hatte man Uwe Böhnhardt ins Gebet genommen: Hör auf mit dem Mist!

Siehe:

Man sagte auch Böhnhardt energisch Bescheid, dass der Trottel aufhören solle, sein Handy weiter zu benutzen. Am 17.März 1998 hatte der es endlich geschnallt. Nach 123 “Fluchtbenutzungen”. Hätte schiefgehen müssen, ging aber gut.

War nicht der Hellsten einer, der Uwe B.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/11/das-bka-und-der-vs-kummerten-sich-schon-vor-1996-um-den-ths/

Wie weit ist der Weg vom Konzept „Verdeckte Ermittler spielen Terrorgruppe im Untergrund“ des BKA aus den späten 1970ern bis zur „Aushorchzelle des BfV (mit Beihilfe durch Polizei und Justiz) aus Jena“ 1997/98?

Erklärte die Anwendung solch eines (leicht abgewandelten) Konzepts die Tatsache, dass Böhnhardt nach der Flucht am 26.1.1998 bis zum 17.3.1998 ganze 123 Telefonate mit seinem eigenen Handy führte, ohne dass das Trio verhaftet wurde?

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/01/22/die-idee-v-mann-terror-untergrundzelle-stammt-vom-bka/

Oder hier:

Wer zwischen 26.1.98 (Tag der Razzia) und 17.3.98 ganze 123 Telefonate mit seinem überwachten eigenen Handy führt und nicht gefasst wird… warum sollte der dann ein halbes Jahr später gefasst werden?

Nichts als Gedöns. Auch wenn die Antifa Kathi K. keift, das sei doch lange bekannt— Gedöns.

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/03/28/definitionen-gedons-jugendgefahrdung-staatsgefahrdung/

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Das oben abgebildete Video ist weg… das von Fakt. Bei Youtube nicht mehr zu finden.

funke gutachterBestachter für Sebnitz-Nazikindsersäufer…

Zur Überwachung des Handys des späteren NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt nach dessen Untertauchen in Jena 1998 sind neue Details bekannt geworden. Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins FAKT hat die Staatsanwaltschaft Gera unmittelbar nach dem Ende der Überwachung angewiesen, sämtliche aufgezeichneten Gespräche zu löschen. Es habe sich um mehrere Stunden Telefonate gehandelt, die Böhnhardt innerhalb von vier Wochen geführt habe.

Nicht gelöscht wurden die Verbindungsdaten samt der Standorte der Funkzellen. Bereits seit längerem bekannt ist, dass die Fahnder darin aber keinen Ermittlungsansatz sahen. Diese Daten, die FAKT vorliegen, enthielten jedoch wichtige Hinweise zu Aufenthaltsorten und Kontaktpersonen. So wurde von Böhnhardts Handy aus mit wichtigen mutmaßlichen Fluchthelfern des Terrortrios telefoniert. Zu den Gesprächspartnern zählten Andre K. sowie Ralf Wohlleben, der neben dem überlebenden NSU-Mitglied Beate Zschäpe und weiteren mutmaßlichen Komplizen derzeit vor dem Oberlandesgericht München steht. Allein mit K. wurden 23 Gespräche geführt, mit Wohlleben mindestens zwölf. Zudem gab es zahlreiche Telefonate mit polizeibekannten Unterstützern und den Anschlüssen der Eltern von Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. Die anhand der vorliegenden Daten bestehende Chance auf eine Ermittlung des Aufenthaltsortes von Uwe Böhnhardt wurde von den Fahndern nicht genutzt. Auch nach dem Ende der Überwachung war laut FAKT-Recherchen das Handy Böhnhardts noch mindestens einen Monat lang aktiv.

Bundesabgeordnete sind überrascht

In den NSU-Untersuchungsausschüssen spielte die Abhöraktion bisher kaum eine Rolle. Die Abgeordneten erfuhren erst durch die „Fakt“-Recherchen von der Existenz der Verbindungsdaten. „Wir werden, wenn wir solche Fakten jetzt zur Kenntnis nehmen, Fragen an die Bundesregierung richten. Das muss geklärt werden“, sagte der Grüne Christian Ströbele, Mitglied im ehemaligen Untersuchungsausschuss des Bundestages. Der ehemalige Obmann der CDU im Bundestags-Untersuchungsausschuss, Clemens Binninger, nannte es ein „Rätsel“, warum die Fülle von Daten von den Ermittlern nicht genutzt worden sei.

http://www.mdr.de/themen/nsu/fall/zwickauer-trio786.html

Das Manusscript zum Download gibt es dort auch.

Da mussten wir es neu hochladen.

Das ist ein sehr augenöffnendes Video. Es zeigt, dass auch die Staatsanwaltschaft Gera eingebunden war. Das Projekt „Aushorchzelle BMZ“ war ein Regierungsprojekt, nicht etwa ein LfV-Thüringen-Projekt.

Der Vizepräsident des BfV hiess damals Klaus Dieter Fritsche. Er war von Günther Becksteins Vorzimmer dorthin gewechselt. 1996.

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Da neuerdings auch bei Rutube zensiert wird: Doppelt hält besser!

Zur Not laden wir es auf unseren eigenen Server hoch. Kostet jedoch Traffic. Möchte jemand spenden?

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Halten wir fest: Am 17.3.1998 war das vorbei, danach benutzte Böhnhardt sein eigenes Handy nicht mehr. OSTA Koeppen liess alle aufgezeichneten Gespräche löschen.

Am 17.3.98 setzt eine andere Art von Kontakt ein: über Jürgen Helbig, einen gemeinsamen Freund der Uwes, Wohllebens und Kapkes.

helbig ueberwachung aus sachsen

Die Überwachung der Telefonzellen übernimmt das LKA Sachsen, und auch die Überwachung des Thüringer Telefonanschlusses Helbigs in Jena.

helbigSo sah der damals aus. Der Jürgen Helbig.

TLKA-Zielfahnder Wunderlich wertete fleissig aus: Wer ist „der Lange“, der die Kurierfahrten nach Chemnitz/Zwickau übernahm?

helbig anrufe98Umso erstaunlicher diese Ahnungslosigkeit, wo man doch von Böhnhardts Handybenutzung den Aufenthaltsort kannte. Geodaten bis zum Abwinken…

helbig kein vmannTLFV-Spitzel wollte Helbig also nicht werden…

helbig der lange

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Wer war „der Lange“, wer hiess so?

helbig anrufe laenger

Das ist der angebliche Verkäufer einer Ceska 83 mit Schalldämpfer an den Mitinhaber des Madley-Ladens in Jena, Andreas Schultz, Kaufpreis 2000 DM, Verkaufspreis an Carsten Schultze 2500 DM, der will aber nur max 1000 DM bezahlt haben etc pp., dessen Gerichtsaussage Wohlleben-Verteidiger Olaf Klemke verhinderte. Und deshalb sitzt der Wohlleben seit 4 Jahren in U-Haft. Widersprüche vom BGH (!!) seit 2012 dokumentiert, erstklassige Entlassungsaussichten, und 2013 nicht genutzt.

So schliesst sich ein Kreis… fatalist sagt immer: „Alles VS-Scheisse.“ Aber daran stören sich die Zartbesaiteten… das sei zu polemisch. Die Schafe brauchen täglich leichte Schläge auf den Hinterkopf, sonst raffen die g a r  n i c h t s…

Wohlleben will eine Erklärung abgeben, wird vermeldet. Hoffentlich nicht solch eine dumme Erklärung wie Zschäpe… wir sind gespannt!

Warum sollte ein Verkauf einer Ceska 83 mit Schalldämpfer über Carsten Schultze -voller Widersprüche- erfolgen, wenn doch Jürgen Länger nicht nur den Uwes, sondern auch Wohlleben und Kapke bestens bekannt war, und bereits 1998 Kurierfahrten nach Sachsen unternommen hatte? Nach Meerane, Rasthof, alles observiert, damals!

Wir sind wirklich gespannt auf Wohllebens Erklärung.

Die soll JETZT losgehen. 1 Stunde. Wohlleben redet selbst, heisst es. Er wehre sich gegen Falschaussagen anderer Angeklagter.

Clemens Binninger und seine Kollegen im NSU 2.0-Bundestagsausschuss, auch der dort unvermeidliche Spagat zwischen NSU-Netzwerk bundesweit (Wunsch) und den „Geständnissen“ der Angeklagten (nur Uwemörder) wird im Jahr 2016 jede Menge Spass bringen.

Damals, 1998: Die neuen Leiden des jungen Henck

Eine Reminiszens:  https://de.wikipedia.org/wiki/Die_neuen_Leiden_des_jungen_W.

Volker Henck wurde ausdrücklich ermuntert, ruhig die Wahrheit zu sagen, denn die Lügenpresse würde sie sowieso nicht berichten:

Hallo Herr Henck, da besteht keinerlei Gefahr! Sagst Du was Falsches, wird die Lügenpresse es einfach vertuschen. Fahr ruhig hin, was Du aussagst ist völlig egal. Schauprozess, Lügenpresse-gestützt und ohne jede Verteidigung. Fahr hin und hab Spass. Quäle sie mit der Wahrheit!

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/11/27/damals-1998-die-leiden-des-jungen-henck/

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Nun war er Gestern tatsächlich in München, und offenbar hat er die Wahrheit gesagt:

250-3

98-1

Inwiefern hat er denn Zschäpe widersprochen?

Eine knappe Woche nach Beate Zschäpes Einlassung im NSU-Prozess hat ihr ein Zeuge widersprochen. Er könne sich nicht vorstellen, dass Zschäpe sich am Tag des Untertauchens in der Wohnung seiner Eltern in Jena mit Mundlos und Böhnhardt getroffen habe, sagte der frühere Skinhead am Dienstag im Oberlandesgericht München. Die Wohnung sei am 26. Januar 1998 schon aufgelöst gewesen. Zschäpe hatte vergangenen Mittwoch über ihren Anwalt Mathias Grasel vortragen lassen, in den Räumen habe sie von Mundlos und Böhnhardt erfahren, was in einer von der Polizei in Jena durchsuchten und von den beiden Männern genutzten Garage gelagert war: „Schwarzpulver, TNT, Rohrbomben und Propagandamaterial“.

Zschäpe hatte die Garage gemietet, will aber von der Werkstatt zum Bombenbau erst an jenem Tag im Januar 1998 erfahren haben. „Mir war zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich als Mieterin der Garage für den dort gelagerten Sprengstoff verantwortlich gemacht werden würde“, las Verteidiger Grasel vor. Zschäpe will auch wegen früherer rechtsextremer Delikte eine mehrjährige Haftstrafe befürchtet haben. „Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und ich beschlossen deshalb, dass das Ganze erst einmal aus der Ferne zu beobachten. Ich dachte nicht daran, dass dieser Zustand viele Jahre andauern würde“, heißt es in der Einlassung.

Zschäpe setzte sich dann mit Mundlos und Böhnhardt aus Jena ab. Die drei blieben fast 14 Jahre im Untergrund, die Männer ermordeten neun Migranten und eine Polizistin, verübten drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle.

Es blieb nun am Dienstag allerdings zweifelhaft, ob der Zeuge in seiner Aussage die Wahrheit sagte. Der Mann hatte offenbar zusammen mit der damaligen Freundin des mitangeklagten Ex-NPD-Funktionärs Ralf Wohlleben den drei Untergetauchten geholfen. Der Zeuge und Wohllebens Freundin fuhren mit Böhnhardts Auto zu Zschäpes Wohnung, dort wurden zwei Säcke mit Kleidung herausgeholt und dann zu Wohlleben gebracht. Angeblich hat der Zeuge jedoch an dem Tag Wohlleben selbst gar nicht gesehen. Der Zeuge will mit Böhnhardts Auto dann grundlos in Jena herumgefahren sein.

Die Polizei nahm ihn auf der Suche nach Böhnhardt fest. Möglicherweise hatte der Zeuge im Auftrag von Böhnhardt versucht, mit der Herumfahrerei die Polizei davon abzulenken, dass die drei Verschwundenen sich mutmaßlich mit Wohllebens Wagen nach Chemnitz abgesetzt hatten.

www.tagesspiegel.de/politik/250-verhandlungstag-im-nsu-prozess-zeuge-widerspricht-beate-zschaepe/12725688.html

wurde dort vom Jansen komplett neu und völlig anders umgeschrieben… Staatsschutz?

http://www.tagesspiegel.de/politik/250-verhandlungstag-im-nsu-prozess-richter-verlangen-mehr-antworten-von-beate-zschaepe/12725688.html

Der Sachverhalt ist -in Teilen- aber auch hier:

Ein Zeuge hat Beate Zschäpes Einlassung am Dienstag in einem Punkt widersprochen. Dabei ging es um den Tag, an dem Zschäpe mit ihren beiden Freunden Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in den Untergrund abgetaucht war. Sie habe sich mit Mundlos und Böhnhardt in der Wohnung des Zeugen getroffen, hatte Zschäpe behauptet. Das könne nicht stimmen, sagte der Zeuge. An diesem Tag sei die Wohnung schon aufgelöst gewesen.

http://www.stern.de/politik/deutschland/nsu-prozess–beate-zschaepe-wird-fragen-des-gerichts-erst-nach-weihnachten-beantworten-6605668.html

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Was ist passiert, worum geht es?

Der 26.1.1998, der Tag der Garagenrazzia, war nicht der Tag, an dem das Trio BMZ mit Wohllebens Peugeot 205 gen Chemnitz aufbrach. Die Eltern Henck zogen Ende Januar 1998 um, so dass man sich zwar am Tag der Razzia dort treffen konnte, aber nicht am Tag des Verschwindens zum V-Mann Starke nach Chemnitz. Dieser Tag lag im Februar 1998. Genauer gesagt war es der 5.2.98.

Ist ganz easy:

Christian Kapke und seine Kollegin (tolle Stimme!) haben ein Lied dazu gemacht:

Sehen Sie da ein Lied mit dem Titel „26. Januar“?, und was schliessen Sie daraus, dass das Untertauchlied „5. Februar“ heisst?

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Die Darstellung von Beate Zschäpe (=die Darstellung der BAW) ist falsch. Sie ist genauso falsch wie die identische Darstellung im 1. Abschlussbericht des Thüringer NSU-Ausschusses.

Die Aushorchzelle des VS wurde höchstwahrscheinlich erst nach dem 26.1.98 geformt. Am 5.2.98 war es „vollbracht“, die 3 fuhren nach Chemnitz.

Darum änderte Jansen seinen Bericht, denn er ist als Experte im Bundestagshearing NSU 2.0 Morgen vorgeladen. Und kleine Opfer für die Staatsräson NSU muss ein Experte schon bringen…

Oder doch nicht?

jansen

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2015/kw51-pa-3ua/399272

Wird sich zeigen. Das Gedöns Morgen im Bundestag wird jedenfalls ganz sicher wieder peinlich werden. Staatsschutz wird es auf jeden Fall werden, dafür bürgen Laabs und Staatsantifa Röpke.

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Für die geistig Fusskranken:

26.1.1998:

  • Garagenrazzia, Böhnhardt verschwindet, evtl. auf Zuruf eines Polizisten: „Der Haftbefehl ist unterwegs“
  • Mundlos kommt von Ilmenau (Schule) zurück, Wohlleben fährt nach Erfurt, warum auch immer.
  • Volker Henck fährt mit V-Frau Juliane Walter, Wolles Freundin, Hencks Ex-Freundin, Zschäpe abholen
  • man trifft sich in der Wohnung der Eltern Henck, Andre Kapke ist wohl auch dabei

27.1.1998:

  • Mundlos und Kapke besuchen Mutter Mundlos in dem Supermarkt, wo sie arbeitet
  • Ilona Mundlos gibt ihrem Sohn eine EC-Karte

28.1.1998:

  • Mundlos besucht erneut seine Mutter, diesmal daheim. Er klingelt an der Tür…
  • Andre Kapke ist erneut dabei.

ilona m 28-1-98

Auch nett: Die merkwürdige Rolle vom Zielfahnder Sven Wunderlich, TLKA:

Götzl hält daraus vor: Am Montag, 26.1.1998, erscheint Uwe Mundlos in der Rewe-Kaufhalle, (….) man habe Propaganda-Material gefunden, das ihn belasten würde, auch Waffen. Er sagt, mit den Waffen hab ich nichts zu tun. Die Zeugin bestätigt den Vorhalt. Götzl hält vor: Dienstag: Juliane Wa. sagt, sie holt Sachen für Uwe aus der Wohnung, zu der sie einen Schlüssel hat. Am nächsten oder übernächstem Tag kommt Uwe mit André Kapke in die Kaufhalle, er stand unter Schock, hat gesagt, dass darauf 7 Jahre stehen und dass er weg müsse. In der Vernehmung vom 20.2.2012 sagt die Zeugin: Ich wagte nicht, frei zu reden, weil sich Kapke immer in unmittelbarer Nähe von mir und Uwe aufhielt. Die Zeugin bestätigt dies. Götzl hät weiter vor: Juliane Wa. wird als Kurier zur Überbringung von EC-Karten an ihren Sohn vorgeschlagen durch Wunderlich. Das habe sie abgelehnt, fragt Götzl die Zeugin. Zeugin: Nein, das weiß ich wirklich nicht mehr.

https://www.nsu-watch.info/2014/04/protokoll-102-verhandlungstag-3-april-2014/

Was twittert diese  Arschkrautfresserin Wiebke Ramm (neuerdings beim Spiegel, dort passt sie bestens hin…) gestern dazu?

250-4

Götzl: Nochmal zurück zu den Böhnhardt-Eltern. Zeugin: Einmal haben wir nur auf der Straße geredet, einmal sind wir hochgegangen in die Wohnung von den Böhnhardts. Bilde mir ein, dass Uwe gesagt hat, dass er mit Beate und Uwe Böhnhardt gehen muss, kann mich aber nicht 100-prozentig erinnern. Zu den näheren Umständen hat er nichts gesagt, nur: Mutti, zehn Jahre, sie hätten sich erkundigt beim Rechtsanwalt. Ich stand damals unter Druck, mein Chef wartete noch auf mich, der wollte schließen. Uwe sagte, mit den Waffen hat er nichts zu tun. Das ist so stehen geblieben, ich habe nicht nachgefragt.

29./30.1.1998:

Prof. Dr. Mundlos:

dr-mundlos 29-1-98

https://www.nsu-watch.info/2013/12/protokoll-70-verhandlungstag-19-dezember-2013/

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31.1.1998:

  • die Eltern Henck übergeben die alte Wohnung, an wen auch immer…

5.2.1998:

  • nach einer Abschiedsparty der Kameradschaft Jena fahren BMZ mit Wohllebens Peugeot 205 nach Chemnitz, bleiben aber mit Autopanne liegen.
  • Andreas Rachhausen (GP „Alex“ des TLfV) und Conny, der Chef von Jürgen Helbig, holen das Auto nach Jena zurück
  • Tino Brandt wird seinem V-Mann-Führer Wiessner am 14.2.98 davon berichten.

bis 17.3.98:

  • 123 Telefonate führt Böhnhardt mit seinem eigenen Handy. Sie werden mitgeschnitten, OSTA Arndt Koeppen lässt die Mitschnitte löschen. Die Anruflisten schaffen es (Geodaten zur Ortung inklusive) 2013 in die ARD.

Die V-Frau Juliane Walther hat in ihrer Vernehmung herumlaviert, dass die Schwarte kracht.

walter 26-1-98https://www.nsu-watch.info/2014/04/protokoll-99-verhandlungstag-27-03-2014/

Folgenlos.

Für Wiebke Ramm ist sie trotzdem eine glaubwürdige Zeugin, denn sie stützt die falsche, die offizielle Version. Die Lügenpressler…

Mit dieser Staatsschutzpresse der Arschkrautfresser  ist eine Aufklärung nicht möglich.

Darum schrieb fatalist (ist auch angekommen beim Henck):

Hallo Herr Henck, da besteht keinerlei Gefahr! Sagst Du was Falsches, wird die Lügenpresse es einfach vertuschen. Fahr ruhig hin, was Du aussagst ist völlig egal. Schauprozess, Lügenpresse-gestützt und ohne jede Verteidigung. Fahr hin und hab Spass. Quäle sie mit der Wahrheit!

Möchte irgendwer widersprechen?

helbigJürgen Helbig (Bild) arbeitet immer noch für denselben Chef…

conny rachhausen

Is ja’n Ding. Da fuhr Papa Mundlos 1 Woche lang den „Wolle“ zur Arbeit… und zwar im Februar 1998. Das Rückholen (schon repariert?) erfolgte um den 10./11.2.1998.

NSU: Beate Zschäpe – Feuer und
Flamme

von Die Anmerkung
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Dr. Siegfried Mayr hat sich mit der Vorlesung von Fachanwalt Grasel „Zur pyromanischen Genese Beatchens“ befaßt und diesen in seinem Blog analysiert.

Zuerst war Zschäpe wohl die Flamme des Mundlos, später des Böhnhardt, oder wollte es werden. Am Schluß nur noch der Feuerteufel der Frühlingsstraße.

In der Vorlesung hieß es u.a. bezüglich des Jahres 1998:

Ich besorgte mir jedenfalls eine leere 0,7 Literflasche und füllte diese an der Tankstelle mit Benzin. Mit der Flasche unterm Arm bin ich zur Garage gelaufen, um mit Hilfe des Benzins das dort gelagerte Propagandamaterial zu verbrennen. Ganz in der Nähe der Garage sah ich mehrere Personen, die anscheinend ihr Auto reparierten.

Dieser Umstand hielt mich davon ab, das Benzin in der Garage auszuschütten und anzuzünden. Denn ich ging aus Erzählungen der beiden davon aus, dass sich eine Menge – wie viel genau wusste ich nicht – Schwarzpulver dort befindet und ich nicht abschätzen konnte, was wohl mit den in der Nähe befindlichen Personen passiert, wenn das Benzin brennt und mit dem Schwarzpulver in Berührung kommt. Das Schwarzpulver hatten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt Silvesterknallern entnommen. Erst in diesem Augenblick war mir der Gedanke gekommen, dass das Schwarzpulver und damit die Garage explodieren könnte.


S. 12 des Vorlesungsmanuskripts

Heute vermute ich, dass ich mich wohl selbst in die Luft gesprengt hätte, wenn ich das Benzin ausgeschüttet und angezündet hätte.

13 Jahre und etliche pyromanische Versuche später heißt es in der gleichen Vorlesung:


S. 40 des Vorlesungsmanuskripts

Ich nahm mein Feuerzeug, entzündete dies und hielt die Flamme an das Benzin, das sich auf dem Boden verbreitet hatte. Das Benzin fing sofort Feuer, und dieses schoss geradezu durch den gesamten Raum.

Zschäpe hatte sich 1998 völlig umsonst gesorgt, denn 5 Pfund unversehrtes Schwarzpulver hat sie bei der Sprengung der Wohnung in der Zwickauer Frühlingsstraße den Nachnutzern des BKA überlassen.

Es ist also exakt so gewesen, wie es Dr. Setzensack bei Gericht vorgeschlagen hatte.

Geil.

NSU Ländle: Zschäpes Oma war die Beste!

Nachtrag zu Funkzellentreffern und der sie verschweigenden Staatsantifa:

Stuttgart – Bei der Auswertung der Funkzellen-Daten nach dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter hat es einige Hinweise auf Personen aus der organisierten Kriminalität gegeben. Ebenso seien Handys von Mitgliedern des Heilbronner Rockerclubs Hells Angels in der Funkzelle angemeldet gewesen, sagte ein Kriminalhauptkommissar des Landeskriminalamtes (LKA) am Montag im NSU-Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtags. Zum Teil hätten sich die Spuren als nicht relevant erwiesen, zum Teil habe man sie nicht klären können, da einige Handys auf Fantasienamen angemeldet gewesen seien.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nsu-ausschuss-kiesewetter-wurde-wohl-nicht-observiert.f33c87bb-f18a-45b5-ae54-b38e2ee68be5.html

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Die weiteren Aussagen aus dem Ausschuss: Notizbucheintrag Adolf Heilig, Haftbefehl.

stg20Stimmt. Dienstbesprechung im Jahr 2006. Wer 4 Wochen in der Soko war, und das Notizbuch niemals in der Hand hatte…

2006 gab es eine Fahndung nach Adolf Heilig, …

 

… und 2007 wurde er ebenfalls mit Haftbefehl gesucht, aber erst rund 1 Monat nach dem Mord an Kiesewetter:

Seit August 2014 geleakt… aber wer die Akten nicht kennt, der macht halt Drachenflugtag.

stg21

Die haben dort bekanntlich sehr viel Zeit für Gedöns.

Der Ausschuss will am 7. Dezember, spätestens am 11. Dezember, seine Arbeit abschließen.

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stg22

Interessant ist der Kasachendeutsche Ex-BfV-Mann, der „Stiefvater vom Martin Arnold“.

stg22b

Angebich gefeuert wegen zu grosser Nähe zu der Russenmafia im Drogenbereich.

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Ein Kommentar dazu:

Die haben mit dem Einsatz „saubere city“ den hochfrequentierten Drogenmarkt der Gegend regelrecht leergefegt. Um Platz zu schaffen für die Lieferung aus Kirgistan, von deren Erlös sie profitieren würden. Die wurde erwartet. Höhere Stellen wussten das.

Sie schickten einen russischsprachigen Beamten in die korrumpierte BfE. Arnold. Es flog intern aber auf.

Es gab eine undichte Stelle in diesen übergeordneten Behörden. Statt eines großen Fahndungserfolgs stand dann die Katastrophe des versuchten Doppelmords an Polizisten.

Hätte man Arnold vor seinem stillen Kämmerlein ermordet, wäre das Ziel nicht erreicht worden vor den Augen der international tätigen Verteiler.

Denen geht es um ihre verlässlichen Perspektiven. Also musste es offiziell im Dienst geschehen. Und das geht nur bei zwei Opfern im Dienstalltag. Also gab es die Frage, wer Arnold dann offiziell im Dienst begleiten sollte.

Offiziell war Holocher dafür zuständig, die Besatzungen einzuteilen. Michelle Kiesewetter fühlte sich von ihm bedrängt. Sie hatte mehrere Affären mit Kollegen, wollte jedoch keinen näheren Kontakt zu ihm, er war ihr wohl unangenehm.

Mehrere Kollegen haben durchaus Bedenken, was die Verstrickung in die Ereignisse noch zu Tage bringen wird. Wir werden es sehen.

Vielen Dank! Das ist so ähnlich wie der Trauerbucheintrag von Polizist Michael Niepott aus Hannover:

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/06/14/kiesewetter-wurde-in-eine-falle-gelockt-thomas-wuppesahl-kritische-polizisten/

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Weiter:

stg23 stg24Das ist kaum authentisch, die Akten dazu sind geleakt. Die 3 erfundenen SMS von Balitsch an Martin Arnold am 25.4.2007 waren offensichtlich gar kein Thema.

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Thor Steinar, schon wieder… und so absolut lächerlich…

stg25

David Feiler, Wohllebens Schwager:

stg26.

stg27Naheliegend… man hilft sich innerhalb von Familien.

1996/98:

stg28.

stg29Eher harmlos.

stg30a

So hat man uns das auch gesagt: Niemand verstand, warum Zschäpe mitging, die Antwort könnten wir vielleicht nächste Woche in München bekommen… von ihr selbst. Ging sie als V-Frau mit?

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stg31.

stg32

Siehe Werbungsakte: Omakind mit Katzentick im THS… alles fokussiert sich auf München.

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Der Ausschuss will am 7. Dezember, spätestens am 11. Dezember, seine Arbeit abschließen. Ausschusschef Wolfgang Drexler (SPD) sagte, der Ausschuss habe bislang niemanden gefunden, der belegen könne, dass es andere Täter gegeben als Mundlos und Böhnardt. Auch gebe es keine Belege für Mittäter oder Helfer, obwohl es die starke Vermutung gebe, dass es ohne Helfer nicht gegangen sei.

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RA Martinek (Martin Arnold) meint, Zschäpe werde zu Heilbronn detaillierte Angaben machen, die ganz anders sind als die These der Bundesanwaltschaft im NSU-Prozess.

Auch Martinek hat die 78 Seiten schon?

27 Sekunden:

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