Monthly Archives: Juli 2018

Antifa dumm wie ein Faschistenbrot

Jens Brodersen @jens_Brodersen

Antwort an @klarmann @gegen_die_AfD

Alles Freunde, man teilt ein Weltbild, man kennt sich, man hilft sich

Der VS braucht eine besser Kontrolle und Überwachung der politischen Haltung seiner Angehörigen.
Nicht nur wegen der #NSU Beteiligung.

Heute soll einer der heißesten Tage des Jahres werden. Deswegen statt eines tiefschürfenden Textes nur leichte Kost. Eine kurze Ansage der Antifa.

Bisher ist nicht bekannt, daß der Verfassungsschutz an einem NSU betei­ligt war, denn laut vorliegenden Aussagen mehrerer Verfassungs­schützer hat es einen NSU nicht gegeben. Aber wenn der Dummschwätzer meint. Warum er den polizeilichen Staatschutz außen vorläßt, das bleibt sein Geheimnis.

Der Antifantast Brodersen will eine verpflichtende Kontrolle und Über­wachung der politischen Haltung einführen.

Niemand braucht eine Kontrolle und Überwachung seiner politischen Haltung. Höchstens die geistesverwirrte Antifa.

esoterische Seher des #NSU: Förster und Moser

Es seien zwei Edelfedern der dichtenden Sekte der Zeugen des NSU vorgestellt, die in ihrer evangelistischen Staatstreue und Esoterik nur selten von anderen übertroffen werden. Bis in den letzten ihres Herzen glauben (sic!) sie, was Range und Ziercke damals zusammenlogen. Bis in den letzten Winkel ihrers Herzens kämpfen sie gegen diesen, ihren Glauben an. Das ist deren Problem. Nicht unseres. Wir dokumentieren nur.

Hier stinkt’s, meint Andreas Förster im Freitag, und wir wissen so genau nicht, ob der Freitag oder sein Artikel gemeint ist. Wer beides für zutreffend hält, der kann nicht falsch liegen. Förster reitet die Schimäre offener Fragen zum NSU.

– Berliner Zeitung: 3 Fragen zum NSU-Urteil
– nordbayern.de: zu viele offene Fragen zum NSU
– thueringer-allgemeine.de: die wichtigsten Fragen zum NSU-Prozeß

usw.

Sie schwurbeln sich alle an der einzig wirklich interessanten Frage vorbei, die allerdings eine kriminalistische ist, die auch Diemer und Genossen selbst in schwierigsten Situationen nie beantworten mußten. Siehe hierzu Anlage 32 der Wortprotokolle des 2. PUA im Deutschen Bundestag. Binninger wies Diemer völlig uneigennützig den Weg, als dieser nicht mehr wußte, wo es langgeht.

Wer hat die zur Rede stehenden Kapitalverbrechen begangen, wenn es Böhnhardt und Mundlos nicht gewesen sind?

Warum verzichtete Diemer sogar auf strafprozessuale Beweise wenigstens eines einzigen der 10 Morde? Die Last, 3 oder 7 oder alle 10 der Morde zu beweisen, wollen wir ihm gar nicht erst auferlegen. Bringt er eh nicht. Er ist ja bereits bei einem einzigen völlig überfordert und muß sich die Karten legen.

Bevor also überhaupt wichtige, offene, wwesentlich usw. Fragen zum NSU gestellt werden, ist diese eine dran. Alles andere ist esoterische Bibelforschung.

Förster ist so langweilig.

Weshalb sind beim Verfassungsschutz und im Bundesinnenministerium unmittelbar nach dem Auffliegen des NSU ein halbes Jahr lang Akten vernichtet worden?

Das ist Banane. In der Bundesrepublik werden in allen Behörden ständig Akten vernichtet. Warum gförster hier ausdrücklich die Bundes- und Landspolizeien ausschließt, bleibt sein göttliches Geheimnis.

Haben ausschließlich Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt die NSU-Morde begangen?

Nö. Die haben die zur Reden stehen Morde gar nicht begangen. Diemer oder eben Förster wäre in der Beweispflicht, diese steile These zu belegen. Eine Behauptung ist kein Beleg.

Warum endet die NSU-Mordserie im Jahr 2007?

Es gab keine Mordserie eines NSU. es sei dann, man klöppelt sich eine solche nach Beliebigkeit und politischem Nutzwert zusammen. Sie endete 2006, denn der Mord an Michelle Kiesewetter hat keine Schnittmenge zu den Dönermorden. Nicht mal ein faden so dünn wie der einer Spinne.

Logik ist des Schmierfinken Graus.

Als Mundlos und Böhnhardt am 4. November 2011 zum Banküberfall nach Eisenach fuhren, lagen in ihrem Wohnmobil eine große Geldsumme aus einem früheren Bankraub, die entwendeten Dienstwaffen vom Heilbronner Polizistenmord und NSU-Bekennervideos. Warum?

Mundlos und Böhnhardt haben am 4.11. keine Bank überfallen. Im Gegenteil. Sie wurden überfallen. Damit sie nicht mehr sagen können von wem, hat man ihnen schlußendlich per Flinte oder Magnum den Schädel ausgeblasen. Wenn der Förster seine Akten-DVDs durchgeackert hätte, dann wüßte er das.

Hat der NSU weitere Mitglieder?

Einen NSU hat es nie gegeben. Er ist das Phantsieprodukt drittklassiger Esopoeten.

Wer jetzt der Meinung ist, Förster und Moser in einem Atemzug zu nennen, das sei dann doch stark überzogen und an der Grenze strafbarer Beleidigung, der irrt. Die haben unter heftiger Mitwirkung von Stefan Josef Frees ein Buch gedichtet. Mit den Staatsschutzschriften von Aust und Laabs haben sie nichts am Hut. Mit dem Weibsvolk der NSU-Esoterik erst recht nicht. Dessen weinerliches Gejammer kann echte Männeresoterik nicht ersetzen. Ergo klöppelt man selber was zusammen, um den lesebedürftigen Werktätigen die unter großen Mühen angesparten Arbeitergroschen abzutrotzen. Der NSU als Geschäftsmodell, um noch ’nen schnellen Euro mitzunehmen, ehe das Thema endgültig abgelutscht ist wie der Knochen von Pawlows Hund.

Nun noch einige Randglossen zum Esobruder Moser, der es sich wie so oft nicht nehmen läßt, sich unter dem alter ego James Chance selber zu loben und zu bestätigen.

Nur der Moser weiß die Wahrheit über den NSU, schreibt James Chance Moser über Moser. Alle anderen schriftstellernden Esoteriker sind Nazis. Man muß für derlei Kindergartenscheiß schon sehr schizo sein.

Gab es jemals einen Leitartikel, einen Titel über die von Moser deutlich aufgezeigte Problematik ? …
Ich halte viele Lohnschreiber für mitverantwortlich an der verhinderten Aufklärung. All die, die immer nun von „Pannen“ schrieben und die Verflechtungen der Sicherheitsbehörden mit dem NSU Komplex ins Reich der Verschwörunstheorien verbannten…

Wie bekloppt muß man vor allem aber drauf sein, um 2018 festzustellen, daß ein Staatsschutzsenat Staatsschutz macht, also einen politischen Prozeß führt? Das wurde bereits am 22.11.2011 mit dem Mörderbeschluß im Reichstag abschließend zementiert. Scheiß auf Kriminalistik, wir brauchen das zur politischen Instrumentalisierung im Kampf gegen Rechts ™, sagten sich die Abgeordneten. Sie schissen wirklich drauf. All die Jahre.

Josef W. 28.07.2018 09:46

„ausgerechnet“, „rätselhaft“, „mysteriös!“ – falsche Fragen Mosers

!Wäre, wäre Fahrradkette“ – der Steinbrück-Spruch in der Version eines bekannten Fuißballers.
So krumm schreibt Moser – ein Anwalt des Konjunktivs.
Wer nicht in der Lage (sprich: willens!) ist, „Behörden“ oder den „Staat“ in der Differenziertheit zu sehen, in der wir ihn tagtäglich erleben, schreibt von dem seltsamen Unvermögen des BKA, Daten zu entschlüsseln und von ausgerechnet der Staatsanwaltschaft usw., von betriebenem „Staatsschutz“ etc..
Die simplen Grundfragen haben Moser nie interessiert: wer tötete die Uwes im Wohnmobil, wann, wie? Wer beging die Banküberfälle? Wer die dem „NSU“ angelasteten Morde? Und: welche Rolle nahmen bei der Aufklärung Polizei und STA ein? Plausibilitätsprüfungen, simple Logik an den BEGINN der Untersuchungen zu stellen statt im Nachhinein Rätselfragen zu stellen – das wäre journalistische Pflicht. Moser ist alles an dere als ein seriöser Journalist. Er hat sich den Verfassungsschutz als Punchingball erkoren im tiefen Wissen darum, dass man auf diesem herumtreten kann wie man lustig ist – er kann sich nicht wehren ohne seine Aufgabe zu verrraten, und so steht jede Regierung hinter dem VS und nichts kommt raus.
Das BKA z.B. oder Figuren wie Menzel sind nicht in dieser komfortablen Lage.
Aber eben die befragt Moser nicht.
Und so erfüllt er seinen Job.
Was ach so kritisch wirkt, ist Blendwerk, um als „links“ und „aufklärerisch“ zu gelten und so weiter Nebelkerzen auch im Fall Breitscheidplatz werfen zu können.
Pfui Deibel.

HW4711 28.07.2018 11:00

Schlechter Artikel

Diese auschließliche Fixierung auf den BfV und V-Männer desselben, baut nur eine zweite Nebelwand auf.

Moser erklärt uns damit, dass die NSU ein auschließlich innerdeutsches Phänomen ist.

Kein Queverbindungen zu befreundeten Diensten, keine Einbettung in einen gösseren politischen Kontext: alles isolierte Taten einiger rechter Irrer und V-Leute und BfV -Beamter.

Um mal den Denkmuster des Autors zu folgen:
Wen will Moser mit seiner Fixierung auf den BfV schützen, wen und was deckt Moser?

Fazit:
Moser hilft mit seinem Beitrag dem sechste Strafsenat, den gesamte NSU Komplex im Dunkeln zu belassen.

Aristophanes 28.07.2018 11:10

Meines Wissens ist Wohlleben auf freiem Fuß…

…weil der Haftgrund entfallen ist und nicht, weil ihm Haftverschonung gewährt wurde.

…und kann Haftverschonung in Anspruch nehmen… wäre die juristische Rechnung nicht aufgegangen und der Verurteilte hätte noch im Gefängnis bleiben müssen.

Wohlleben war bis zur Urteilsverkündung in Untersuchungshaft. Diese kann nur aufrecht erhalten werden, wenn weiterhin Fluchtgefahr besteht. Dies wurde aus objektivierten Gründen verneint, weil das familiäre Umfeld und die Höhe der Reststrafe dagegen spricht. Da das jetzige Urteil noch nicht rechtskräftig ist, war Wohlleben zunächst aus der Haft zu entlassen.

An diesem Sachverhalt hätte auch eine Haftstrafe von 12 Jahren erst einmal rein gar nichts geändert.

Ob Wohlleben Haftverschonung beantragt und ihm diese gewährt wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Die ganze hätte, sollte, könnte Plan-B-Verschwörungsnebentheorie des Autors beruht demnach auf einer falschen Prämisse. Die hätte er innerhalb von 2 Minuten mittels einfacher Web-Recherche überprüfen können. Es ist aber eher davon auszugehen, dass der „Verfahrensspezialist“ Moser das weiß.

Man kann aber auch sagen: Das Gericht hat sich mit seinen Urteilssprüchen als Organ des Staatsschutzes erwiesen und hierbei eine Rolle gespielt, die andere dirigierten.

Solche Sätze weisen eher auf ein gestörtes Verhältnis, ob nun aus schierer Unkenntnis oder aus politischer Überzeugung, zur Rechtsstaatlichkeit hin. Was Herr Moser nicht ab kann ist die Tatsache, dass ein Strafgericht keine politischen Prozesse durchführt. Das Gericht hat alleine die Aufgabe, über die Tat und die sich hieraus ergebende Schuld der Angeklagten zu urteilen. Die politische Aufarbeitung ist nicht die Aufgabe des Gerichts. Das kann man bedauern, man sollte sich aber auch die Konsequenzen vor Augen führen, wenn es nicht so wäre.

Pedrass Foch 28.07.2018 15:40

Re: Meines Wissens ist Wohlleben auf freiem Fuß…

Aristophanes schrieb am 28.07.2018 11:10:

Was Herr Moser nicht ab kann ist die Tatsache, dass ein Strafgericht keine politischen Prozesse durchführt.

Außerdem ist die Erde eine Scheibe, und der Weihnachtsmann hat einen langen weißen Bart!

Friedensblick 28.07.2018 15:34

Was liegt eigentlich gegen Marschner vor, nach all den Jahren Recherche?

esoterische Seher des #NSU: Sebastian Weiermann

Das ist doch mal eine Ansage der Zeitung „Jungle World“. Sie stellt ihren Internetklickern und Lesern vor, wie die extreme Rechte die Urteile im NSU-Prozeß kommentiert und steigt in das Thema gleich mal mit dem Agenten vom NSU, Sebastian Weiermann, ein. Ganz großes Kino von den jugendlichen Journalisten, den Weiermann als extremen Rechten einzunorden und ihn als Paradebeispiel extrem rechter Propaganda vorzuführen. Das schauen wir uns dann doch mal genauer an.

Neonazis zeigen sich erfreut über den Ausgang des NSU-Prozesses.

Einige.

Verschwörungstheoretiker und Rechtspopulisten regt die Urteilsver­kündung zu neuerlichen Mutmaßungen über den türkischen Geheimdienst, die russische oder türkische Mafia oder die Hizbollah als wahre Täter an.

Das muß zwangsläufig so sein, da das Gericht ja ausschließlich die von Diemer vorgetragene Verschwörungstheorie verhandelt hat, anderen im Prozeß keinerlei Bedeutung beigemessen wurde, auch wenn es die Opferanwaltsmafia immer wieder versucht hat. Da blieb Richter Götzl stur, Hier steht nur der Diemer mit seinen kruden Phantasien zur Diskussion. So lautet das geltende Recht. Recht hat er, der Richter.

Zwei der im NSU-Prozess Angeklagten sind bei Neonazis besonders beliebt: Ralf Wohlleben und André Eminger.

Das ist freilich heftig im Nebel gestochert. Eigentlich ist es genau umgekehrt. Wohlleben und Eminger sind bei den Neonazis völlig uninteressant, eine Handvoll Ausnahmen außen vorgelassen. Woran der extrem rechte Schmierfink die besondere Beliebtheit festmacht, bleibt er schuldig. Es darf gemutmaßt werden, das er sich die mit dem Zeigefinger aus seinem Anal zog.

Beide rückten in den Jahren des Gerichtsprozesses nicht von ihren rechtsextremen Ansichten ab.

Warum sollten sie davon abrücken? Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage. Oder anders gesagt, es war eben doch ein Gesinnungsprozeß, in dem nicht 10 Morde, sondern ersatzweise die rechte Gesinnung verklagt wurde. Genauso wurde er medial begleitet.

Manche Menschen würden eher sterben als nachdenken. Und sie tun es auch.

Bertrand Arthur William Russell

Etwa zehn Neonazis freuten sich im Gerichtssaal über das milde Urteil für ihren Kameraden, sie applaudierten bei der Verkündung des Strafmaßes und bei der Aufhebung des Haftbefehls. ­Einem Augenzeugen zufolge war auch deutlicher Jubel aus ihrer Richtung zu vernehmen.

Ja und? In der BRD werden jährliche tausende Prozesse geführt, wobei einige mit Beifall oder Protest begleitet werden, je nach Gemüt und charakterlicher Veranlagung der eingelassenen Zuschauer. Das wird von Richtern nicht goutiert, läßt sich aber in einer Gesellschaft nicht vermeiden, die emotional konditioniert ist, statt sich des Verstandes zu bedienen. Den schnelle Kick zu bedienen, das ist wichtiger, weil es der Erfolg des Augenblicks ist.

Als Beleg sei Andreas Förster als echter Spitzenesoteriker und linker Verschwörungspezialist zitiert.

Es ist nicht üblich, aber es kommt schon ab und zu vor, dass Gerichtsbesucher bei Urteilsverkündungen ihre Zustimmung oder Ablehnung manifestieren. Was sich vergangenen Mittwoch aber im Gerichtssaal A 101 des Oberlandesgerichts München abspielte, war empörend und beschämend.

Nein, es war weder noch, sondern schnöde Gerichtsrealität. Beschämend und empörend ist das niedere Niveau der evangelistischen Esoterik, auf dem sich Linke Besserwisser bewegen. Was sich da abspielte, spielt sich so und anderes etliche Male jährlich auch woanders ab, wird aber von Förster und Konsorten geflissentlich übersehen.

Wohlleben … ist als ehemaliger stellvertretender NPD-Vorsitzender in Thüringen und Organisator von Rechts­rock-Konzerten die bekannteste Figur aus dem Nazimilieu, die in München vor Gericht stand.

Das ist extrem rechte Bullenscheiße, was der Weiermann da dichtet. Auch Wohlleben interessierte keine Sau. Es ging 5 Jahre lang um Zschäpe, Zschäpe und nochmals Zschäpe als bekanntesten Nazi überhaupt. Es ging nur um Zschäpe als Nazibraut, um den Teufel, der sich schick gemacht hat. Alles andere diente der Garnierung.
Und als ob es nie um was anderes gegangen wäre als um Stil und Grandeza bringt Weiermann auch schon den Beleg.

…wie ein Prozessbeobachter schildert: »Die Neonazis unten im Saal und diejenigen auf der Publikums­empore zeigten auch durch ihre Bekleidung ihre Zusammengehörigkeit an. Sowohl Ralf Wohlleben als auch André Eminger trugen schwarze Hemden und Hosen. Auch ihre Ehefrauen, die im Prozess als Beistände zugelassen waren und direkt bei ihren angeklagten ­Männern sitzen durften, trugen schwarze Hosen und Oberteile. Auch die ­Neonazis auf der Tribüne trugen schwarze Hemden.«

Was will uns der Eleve politischer Dichtkunst damit sagen? Daß er einer der ganz großen Schmierfinken der Esoterik-Branche ist, ein Seher des Grauens. Das war auch vorher schon bekannt. Vermutlich ist es Schinden von Zeilenhonorar. Er braucht die Arbeitergroschen, die der Kassenwart der „Jungle World“ auf ihn abwirft.

Die Partei »Der III. Weg« fasste sich auf ihrer Website kurz. Sie gab das verkündete Strafmaß wieder und bezeichnete das Verfahren als »Schauprozess« gegen ein »NSU-Phantom«.

Genau so war es.

Von einem »Schauprozess« ist auch beim rechtsextremen Magazin Compact die Rede.

Wenn Compact rechtsextrem ist, dann Weiermann schmierfinkender Apologet der RAF. Mindestens.

Das Urteil im NSU-Prozess hat auch andere Verschwörungstheoretiker zu neuen Mutmaßungen angeregt. Ganz vorne dabei ist »der Fatalist«, der das Blog »Arbeitskreis NSU« betreibt, dort seit Jahren systematisch Zweifel an ­allen Erkenntnissen im NSU-Komplex schürt und so die ohnehin bestehende Desinformation noch vergrößert. In ­einem Interview mit einem anderen Verschwörungstheoretiker behauptet er, Zschäpe sei zu ihrer Aussage erpresst worden, sie wisse tatsächlich gar nichts über die Taten, was man an ihrer Aussage gemerkt habe. Sonst ergeht sich »der Fatalist« in Beschwerden über »die Mainstream-Medien«, die die Wahrheit entweder nicht sagen wollten oder zu geringe Kenntnisse über den NSU hätten.

Das ist die Hausaufgabe, die wir den Leser des vom Fatalist betrieben Blogs auferlegen. Finde alle Belege für die Weiermannsche Verschwörungstheorie.

Eine rassistische Mordserie gab es ­diesen Darstellungen zufolge nicht.

Das ist so ziemlich die einzige Aussage, die man dem rechtsextremen Spinner abkaufen kann. Hätte es eine solche gegeben, dann hätte man die Täter ermittelt, Gerichtsprozesse geführt und die Begründungen für die Urteile nachlesbar in Datenbanken. Leider wird der interessierten Öffentlichkeit bis heute immer noch Diemers Butter und Brot vorenthalten, nämlich die von ihm und Genossen gerichtsfest bewiesene Täterschaft von Böhnhardt und Mundlos, auf die sich das Konstrukt der Mittäterschaft gründet. Das gehörte all die Jahre zu den bestgehütetsten Staatsgeheimnissen und wird auch so bleiben. Niemand hat die Absicht, die Ermittlungsakten zur Täterschaft von Böhnhardt und Mundlos zu veröffentlichen.
Esoterische Spinner vom extrem rechten Rand, die ihren Verstand im Enddarm sitzen haben und daraus Billigpropaganda fabrizieren, sind mit derlei simplen Überlegungen überfordert. Es würde Intellekt voraussetzen, sich mit Akten abzugeben.

Wer das bei der Lektüre im Bewusstsein trägt, den verwundert nicht, dass … ausgerechnet das Kapitel der früheren Tabakwarenverkäuferin Sophie Breyer aus einer in einem einzigen Wort ausgedrückten Feststellung besteht: »Idioten.«

Wir sind umzingelt von Idioten. Schönen Sonntag.

esoterische Seher des #NSU

anmerkung: Wochenende kleiner Esoterikkurs
Admin: na fein. ein 2-teiler? wird sicher anspruchs­voll 😉
anmerkung: Esoterik ist nicht anspruchsvoll, kannste labern wie der Evangelistenschnabel gewachsen ist und Terror­an­schläge von KHH herbeihalluzinieren

Bettina Müller wärmt für die Zeitung „Neues Deutschland“ vom 20.07.2018 den steinalten Artikel „Weißes Rauschen“ von Eike Sanders (apabiz) auf, der sich mit der Kriminaltelepathie beschäftigt. Eine Verlinkung zum apabiz kann wegen offensichtlicher Vergewaltigung der deutschen Sprache nicht stattfinden. Wir machen uns nicht mit Tätern gemein.

Die kriminaltelepathischen Ausführungen sind an und für sich sehr lobenswert, doch warum die esoterischen Evangelisten der NSU-Seher-Sekte als tagesaktuelles Phänomen dieser Branche da außen vor bleiben, das wiederum ist streng gehütetes Redaktionsgeheimnis.

Man hätte es ja zum Anlaß nehmen können, den Studiengang Telepathie an der Uni Bielefeld abzuwatschen, die einen 11. Dönermord gesehen haben und über den Äther schickten. Mit geradezu telepathischen Begründungen, also feinster deutscher Universitätsesoterik, die hier nichts zur Sache tun. Schade, denn somit rutsch der Dönermord zu Döbeln weit abgeschlagen auf Platz 12.

Zur Sache wichtig ist nur, daß die Dummen erstens immer wieder nachgefickt und zweitens an den Universitäten fertig ausgebrütet werden. Mehr muß man zur deutschen Zukunft nicht wissen. Der NSU lebt. Er ist nie wieder totzukriegen.

Der NSU nie wieder totzukriegen, wie Sebastian Bähr nachdrücklich unter Beweis stellt, indem er über

die brutale wie lange Geschichte des Rechtsterrorismus im Land

schwadroniert.

Erinnert sei an die »Deutschen Aktionsgruppen«, die »Hepp-Kexel-Gruppe«, die »Wehrsportgruppe Hoffmann«.

Ewing @mkewing123 Antwort an @Seb_Baehr @ndaktuell

Sebastian Bähr sie verbreiten Fakenews! Das NSU Märchen wollen sie als real verkaufen?! An KEINEN! Mord ist eine Spur gefunden wurden von den Uwe’s. Sie wollen doch nur ihre Gelder sichern, für ihre Vereine im Kampf gegen rechts… 😉

Der GBA jedenfalls hat 1982 das Verfahren gegen Karl-Heinz Hoffmann und andere mangels begründeten Tatverdachts und wegen Nichter­mitt­lung der Täter eingestellt. So viel Aktenesoterik muß sein.

There is no such thing as Rechtsterrorismus from Wehrsportgruppe Hoffmann, beliebte Thatcher in solchen Fällen in gepflegtem Englisch zu sagen.

1929 schließlich war, zumindest von offizieller Seite, Schluss mit der Hellseherei bei Kriminalfällen. Das Innenministerium gab einen Runderlass an alle Polizeibehörden heraus, der unmissverständlich untersagte, »Hellseher, Telepathen u. dgl. zur Aufklärung strafbarer Handlungen heranzuziehen oder sie an Maßnahmen zu beteiligen, die eine Aufklärung mit Hilfe parapsychischer Fähigkeiten bezwecken«.

Nein, war es nicht. Seher sind auch heute und bis hinein in höchste Kreise der Linken ein gern gesehenes und gehuldigtes Volk.

Die Ermittlungen zur Rolle des PD Michael Menzel –Aufklärung oder Ablenkmanöver? (@moh)

Originaltitel:

Die staatlichen Ermittlungen zur dubiosen Rolle des Polizeidirektors Michael Menzels –Aufklärung oder Ablenkmanöver?

  Michael Menzel, NSU

Der Polizeidirektor Michael Menzel aus Thüringen gehört zu den verantwortlichen NSU-Ermittlern, die am heftigsten wegen ihrer ungewöhnlichen Tatortarbeit in die Kritik geraten sind.  Er entschied im Jahr 2011, das Wohnmobil in Eisenach-Stregda mit den Leichen der sogenannten „NSU-Terroristen“ Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ohne genaue Untersuchung des Tatorts und der Toten und ohne Sicherung der Beweismittel  abtransportieren zu lassen, wodurch der Tatort durch das Verrutschen der Toten und anderer Gegenstände verändert wurde. Selten hat es in einem ähnlich brisanten Fall eine derart offensichtliche völlig unnötige  Zerstörung des Tatorts gegeben, nennen wir es eine systematische Beweismittelvernichtung.

In einem Beitrag auf dem Blog friedensblick.de wird darüber berichtet, dass seit 2016 die Staatsanwaltschaft Erfurt gegen Menzel wegen Beweismittelfälschung ermittelt und seit Ende 2017 die Staatsanwaltschaft Meiningen wegen Mordes an den beiden Uwes. In Teilen gelöschte Schreiben der STA Meiningen, die diese Behauptung stützen,  sind dem folgenden Beitrag auf friedensblick.de in Form einer pdf-Datei als Beleg beigefügt.

http://friedensblick.de/28147/staatsanwaltschaft-ermittelt-seit-2017-gegen-michael-menzel-aufgrund-mordverdachts-an-boehnhardtmundlos/


JUNI 3, 2018
 GEORG LEHLE

… Wie Sie wissen, neigt sich in München der NSU-Strafprozess dem Ende zu. Am 05.06.2018 werden dort die letzten Plädoyers gehalten. Im Zusammenhang mit der an sich banalen Meldung zweier Strafanzeigen gegen Frau Cordt, finde ich es bemerkenswert, dass es Ihrer Nachrichtenredaktion bisher keine Meldung wert war, dass gegen einen der zentralen Zeugen im NSU-Prozess, wegen Mordes an den Beschuldigten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos ermittelt wird. Gleichzeitig ermittelt die Staatsanwaltschaft seit 2016 gegen den gleichen Zeugen wegen Fälschung beweiserheblicher Daten in Sachen NSU.

Finden Sie es nicht auch bemerkenswert, dass der Staatsschutzsenat drauf und dran ist, Zschäpe und Co. für lange Zeit wegzusperren und dass der Staat gleichzeitig offenbar tatsächliche Verdachtsgründe dafür gegeben sieht, dass der Leitende Kriminaldirektor Michael Menzel die Beschuldigten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos persönlich ermordet haben könnte? Außerdem habe Menzel um seine Tat zu tarnen in der Folge die Ermittlungsergebnisse manipuliert und Ermittlungsbehörden und Öffentlichkeit belogen. Verschwörungstheorie kann das nicht sein, es sei denn Sie unterstellen der Staatsanwaltschaft selbst, solchen Theorien anzuhängen...

Das Ermittlungsverfahren gegen den LKD Michael Menzel wegen Mordes an Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, wird bei der Staatsanwaltschaft Meiningen geführt. Es wurde am 12.12.2017 eröffnet und trägt das Aktenzeichen 227 Js 22943/17. Das Ermittlungsverfahren gegen den LKD Michael Menzel wegen Fälschung beweiserheblicher Daten, wird bei der Staatsanwaltschaft Erfurt geführt. Es hat dort das Aktenzeichen 525 Js 14593/16…

Irgendwie kann ich mir den mittlerweile Leitenden Kriminaldirektor Michael Menzel nicht als eiskalten Killer vorstellen. Dieser Mann wirkt auf mich eher wie ein in der kriminalistischen Praxis unfähiger aber dennoch Tatort-begeisterter Schreibtisch-Hengst, der die Tatortvernichtung entweder unabsichtlich oder aber in diskretem Auftrag als treuer Beamter erledigt haben könnte, ohne die ihm gelieferten Begründungen tiefer zu hinterfragen. Man mag sich eher fragen, wann Herr Menzel vor der Ermordung der Uwes das letzte Mal ein Schießtraining erfolgreich absolviert haben könnte.

Michael Menzel vor dem NSU-Ausschuss in Thüringen:

Am 29.04.2016 veröffentlicht

Menzel ist sicherlich kein Mastermind der NSU-Phantom-Produktion. Vielleicht ist es so, wie der inzwischen verstorbene Brandgutachter Stolt mir 2015 bei einem Telefongespräch zur angeblichen Brandstiftung durch Beate Zschäpe in Zwickau zu verstehen gegeben hat.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/12/30/aeusserungen-des-brandgutachters-frank-d-stolt-aus-der-ard-doku-die-akte-zschaepe-gegenueber-dem-arbeitskreis-nsu/

(aus dem Gespräch mit Brandgutachter Frank Dieter Stolt)

… Das sind so viele hätte könnte, da kann man überhaupt nichts mehr zu sagen.

Das ist eben die allgemeine Schlampigkeit. Das ist der Alltag. Und ich hab da noch zu den Journalisten gesagt, da muss man überhaupt nicht Verschwörungstheorien entwickeln oder Geheimdienste, die müssen einfach die Polizei nur so arbeiten lassen, wie die arbeitet, und dann läuft das schon in die richtige Richtung.

Das Problem ist, es wird halt nicht wissenschaftlich korrekt gearbeitet. Das hat jetzt nichts mit Lügen oder so etwas zu tun…

Ich habe solche Fälle schon in Bayern gehabt, da hätte das Haus in die Luft fliegen müssen. Der Sachverständige vom Landeskriminalamt hat gesagt, da wären nur die Steine herausgeflogen.

Für mich tut sich hier nur das wiederspiegeln, was in tausend anderen Fällen genauso läuft, nur das hat kein öffentliches Interesse, die Leute werden verurteilt und wenn sie Glück haben werden sie nicht verurteilt, das ist dann wie russisches Roulette…

mein Einwand: keine Beweise für NSU, keine DNA …

Ich hab ja alle Fälle, ich hab ja nicht nur Zwickau, ich hab ja auch Eisenach usw. … ich kenne auch hier die Fälle von Baden-Württemberg, es ist überall das selbe.

Ich habe ja selber Gutachten in dem Bereich gemacht, ich finde es obszön, dass sich Politiker hinsetzen in irgendwelchen Ausschüssen, und über Polizisten und andere in Anführungsstrichen zu Gericht sitzen. Das sind dieselben Leute, die permanent die Mittel für Ausrüstung, Ausstattung, Ausbildung usw. streichen, …
Z. B. in Thüringen kann ich ihnen nur sagen, ich habe voriges Jahr in Thüringen eine Ausbildung im Auftrag der Landespolizeidirektion gemacht, da waren Brandsachverständige dabei von Thüringen, die haben seit 20 Jahren nicht eine Ausbildung gehabt und ich hab dort eine Ausbildung gemacht, acht Stunden….

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Andererseits können stille Wasser tief sein und man schaut den Menschen nur vor den Kopf. Es gehört sicherlich weniger Überwindung und Mut dazu , beispielsweise die Verantwortlichen einer Erpressung der eigenen Person mit der Dienstwaffe nacheinander nieder zu schießen, wenn die persönliche Existenz und berufliche Zukunft in Gefahr geraten ist. Die Riesenlöcher durch die Pumpgun-Schüsse wären dazu geeignet gewesen, einen Erst-Schuss mit einer Kleinkaliberwaffe zu verdecken. Es spricht vieles dafür, dass Böhnhardt und Mundlos an einem anderen Ort getötet und erst danach  mit dem Wohnmobil in dem Wohngebiet in Eisenach abgestellt wurden, bevor der von einem Zeugen beobachtete dritte Mann den Brand gelegt haben könnte. Das Fehlen von Ruß in der Lunge bei dem angeblichen Mörder von Böhnhardt, Brandleger und Selbstmörder Uwe Mundlos widerlegt jedenfalls die offizielle Version.

Ob sich eine mögliche Täterschaft von Menzel jemals anhand einer Indizienkette beweisen ließe, bleibt fraglich. Da erscheint es mir eher als wahrscheinlich, dass die Diskussion um seine Täterschaft dazu benutzt werden könnte, um die seltsamen Nachfindungen auch in Zwickau, wo Menzel überhaupt nicht an den Ermittlungen beteiligt war, und die Ungereimtheiten und Widersprüchen in den fern von Thüringen verfassten BKA-Akten als unerheblich erscheinen zu lassen.

 

Sieht es danach aus, als ob die Staatsanwaltschaft Meiningen aktiv und ernsthaft gegen Polizeidirektor Michael Menzel als möglichem Mörder von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ermittelt?

Bis Ende März 2018 arbeitete Michael Menzel jedenfalls noch als Referatsleiter Kriminalitätsbekämpfung im Thüringer Innenministerium. Bestünde ein tatsächlich ernst zu nehmender Anfangsverdacht wegen Mordes, so wäre er längst vom Dienst suspendiert worden.

 

https://www.thueringen.de/th3/tmik/aktuell/presse/103861/index.aspx

28.03.2018 

Medieninformation 29/2018

Als erfreulich bezeichnete Innenminister Georg Maier heute (28. März 2018) im Rahmen einer Pressekonferenz in Erfurt, dass in Thüringen die Gesamtzahl der Straftaten, die der politisch motivierten Kriminalität (PMK) zugeordnet werden, im Jahr 2017 in allen Deliktbereichen zurück gegangen ist…

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Pressekonferenz zur politisch motivierten Kriminalität im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales. Von links nach rechts: Pressesprecher Oliver Löhr, Innenminister Georg Maier und Michael Menzel, Referatsleiter Kriminalitätsbekämpfung. Foto: TMIK/Tanja Neubauer

Torsten Stahlberg
Pressestelle

Herr Menzel hat lediglich – spätestens zu Anfang Juni 2018 – mit dem neu geordneten Referat 43 des Herrn Becker getauscht, der im Gegenzug das Referat Kriminalitätsbekämpfung übernommen hat. Wohlmöglich diente dieser Ringtausch der Posten dazu , Menzel sicherheitshalber aus der Öffentlichkeit herauszunehmen um ihn vor verbalen Angriffen und unangenehmen Fragen während der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen oder Presseterminen zu schützen.

https://www.thueringen.de/mam/th3/tim/2018/180601_organigramm_tmik.pdf

Ausschnitt aus dem Organigramm des Innenministeriums Stand Juni 2018 

 

https://www.thueringen.de/mam/th3/tim/170906_organigramm_tmik.jpg

Ausschnitt aus dem Organigramm des Innenministeriums Stand September 2017 

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Die Staatsanwältin Sibylle Lerche der Staatsanwaltschaft Meiningen, die das Verfahren gegen Menzel wegen Mordes eingeleitet haben soll, ist bereits aus dem Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss hinlänglich bekannt – wegen Nicht-Ermittlung zu  den Todesursachen.

http://arbeitskreis-n.su/blog/2017/03/06/nsu-ausschuss-erfurt-beendet-seine-aufklaerung-zum-4-11-2011-teil-6/

Georg Maier, SPD, ist der Innenminister, der Michael Menzel im Dienst belässt, Dieter Lauinger (Bündnis 90/Die Grünen) wäre der Justizminister, der entweder die Ermittlungen angewiesen oder aber nicht gestoppt haben müsste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ermittlungen gegen einen so hohen Beamten wie Menzel ohne das Einverständnis der zuständigen Regierungsstellen eingeleitet werden. Schließlich sind die Staatsanwaltschaften in Deutschland weisungsgebunden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Maier_(Politiker,_1967)

Georg Maier (* 25. April 1967 in Singen (Hohentwiel)) ist ein deutscher Politiker (SPD) und früherer Ministerialbeamter. Seit dem 30. August 2017 ist Maier Innenminister des Freistaats Thüringen im Kabinett Ramelow

 https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Lauinger

Dieter Lauinger (* 5. Dezember 1962 in Ettlingen) ist ein deutscher Jurist und Politiker (Bündnis 90/Die Grünen). Von 2009 bis 2015 war er einer der beiden Landessprecher des Thüringer Landesverbandes seiner Partei. Seit dem 5. Dezember 2014 ist Lauinger Thüringens Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz im Kabinett Ramelow

Könnte es staatliche Stellen geben, möglicherweise sogar eine Landesregierung, die eine tatsächliche Aufklärung der sogenannten „NSU-Verbrechen“ wünschen bzw. mit Hilfe ihrer Landes-Justiz durchzusetzen versuchen?

Der Ministerpräsident von Thüringen Bodo Ramelow hat sich mehrfach zur Aufklärung der NSU-Verbrechen bekannt. Dass er die Mordserie als rechtsextremen Terror in Frage stellt, ist allerdings auszuschließen. Aber es wäre denkbar, dass Herr Ramelow eine Erklärung für die Tatortvernichtung und die Ermordung von Mundlos und Böhnhardt suchen lässt, ganz ohne deren Täterschaft anzuzweifeln. Im Jahr 2011 war schließlich noch keine Landesregierung mit einem Ministerpräsidenten der Partei Die Linke am Ruder.

Hat wohlmöglich ein Opferanwalt die BKA-Akten an eine Person seines Vertrauens herausgerückt, die diese Akten dann an den AK NSU hat weiterreichen lassen, um als Mitglied des Arbeitskreises deren Analyse zu steuern? Die Antwort kennen wenige.

Warum ignorieren die Medien sowie die Zschäpe-Verteidiger die Veröffentlichung als auch die direkte Zusendung der Dokumente nebst Erklärung zu den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Menzel?  

Der Prozess soll nicht weiter in die Länge gezogen werden. Das Urteil lebenslänglich mit Feststellung der besonderen Schwere der Schuld und wohlmöglich noch unter Anordnung der anschließenden Sicherungsverwahrung wird von allen Parteien und Landesregierungen im Einklang mit der Bundesregierung gewünscht.

Sind die Ermittlungen gegen Menzel dazu gedacht, dem Staatsversagen nach Ende des Verfahrens ein einziges Gesicht zu geben, um für sämtliche Widersprüche in den Akten und sogenannte Ermittlungspannen einen Super-Schuldigen servieren zu können?

Oder aber die Ermittlungen wurden nur zum Schein aufgenommen, um gewisse emsige Kreise ruhig zu stellen, bis das Urteil gefällt ist, und dann staatlicherseits zurückzuschlagen.

Erst muss das Urteil in trockenen Tüchern sein, dann beschäftigt man sich mit den lästigen Aufklärern – oder auch nicht. Wir werden es sehen. Es fehlen wichtige und entscheidende Informationen, um die Situation auch nur annähernd beurteilen und Prognosen treffen zu können.

Politische Rechtsprechung ist nicht mehr als angewandte Politik, die sich nicht mit der Wahrheit zu rechtfertigen braucht. Es wird lediglich erwartet, dass sich die Justiz an den politischen Machtverhältnissen und an der öffentlichen Meinung orientiert. Dann sind  persönliche Konsequenzen und Kritik kaum zu erwarten, ganz unabhängig von der Offensichtlichkeit der Unrechtsprechung.

Es gibt es zahlreiche Indizien, die das NSU-Trio mit der Auskundschaftung möglicher Tatorte und der Verarbeitung der Berichterstattung zu den Morden in Verbindung bringen. Da die Brandruine in Zwickau nicht bewacht wurde bleibt unklar, ob alle teilweise erst Tage später nachgefundenen „Beweise“ sich auch schon vor dem Brand in der Wohnung befunden haben. Wo Fingerabdrücke zu finden waren, halte ich dies für wahrscheinlich, in den Fällen der mehrheitlich völlig Spuren-freien belastenden Gegenstände sind jedoch Zweifel mehr als berechtigt.

Warum und für wen hätte das NSU-Trio die Tatorte ausspioniert haben können und warum und in wessen Auftrag wurden die Informationen zu den Morden und Sprengstoffanschlägen archiviert und eventuell in einer Vorgänger-Version der Paulchen-Panther-DVD verarbeitet?  

Die Antwort auf diese Frage werden wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie erhalten. Frau Zschäpe schweigt zu den Auftraggebern des Trios. Es spricht einiges dafür wie etwa die Fingerabdrücke auf zwei in der Zwickauer Wohnung gefundenen Zeitungsausschnitten zu den „NSU-Morden“ und Teildateien der DVD auf den gefundenen Rechnern, dass es eine Zusammenarbeit mit den eigentlichen Mördern gegeben haben könnte.

Es wäre wünschenswert, wenn Ermittlungen gegen Menzel tatsächlich ein wenig Licht ins Dunkle bringen würden. In einem funktionierenden Rechtsstaat müsste ein Staat  gegen sich selbst ermitteln können. Doch das ist – wenn überhaupt –  in Deutschland nur in gewissen Grenzen möglich, nämlich so lange, wie die oberste Staatsraison, das Ansehen des deutschen Staates im Inn- und Ausland, dadurch nicht in Frage gestellt wird. Es gibt daher kein Zurück mehr was das NSU-Phantom selbst betrifft. Eine Anklageerhebung gegen Menzel käme also nur dann in Frage, wenn hierdurch das NSU-Trio selbst nicht entlastet würde.


Das die Staatsräson über allem steht, das hast Du richtig erkannt, @moh!

Prof. Dr. Michael Buback und viele andere Terroropfer werden das bestätigen. So gesehen kann man beim NSU nur sagen… alles wie immer!

Phantom gegen die Wissenschaft (@hintermbusch)

Reblog von    Veröffentlicht am 

Erinnern Sie sich noch an das „Phantom von Heilbronn“?

Eine unbekannte weibliche Person (uwP) wurde von 2007 bis 2009 fast 2 Jahre lang dringend als Mörderin der Polizistin Kiesewetter in Heilbronn gesucht. Gefunden wurde am Ende nur eine Packerin, die die Entnahmestäbchen für die Tatortarbeit über lange Zeit immer wieder mit winzigen eigenen DNA-Spuren verunreinigt hatte.
Diese Geschichte ist ein Lehrstück darüber, wie weit unterhalb des tatsächlichen Stands der Wissenschaft Behörden und Medien in heiklen Kriminalfällen die Öffentlichkeit informieren. Die in diesem Beitrag nachgewiesenen Details und das Ausmaß legen nahe, dass diese Fehlermittlung in Wahrheit der Verschleppung der Mordaufklärung diente. Das wirft natürlich auch ein sehr schlechtes Licht auf die Geschichte vom NSU, dem der Mord seit 2011 letztlich zugewiesen wurde.

Zunächst der zeitliche Ablauf vom Mord bis zum Eingeständnis einer Fehlspur:

Zeitablauf

25.04.2007         Tag des Mordes an Michèle Kiesewetter
18.06.2007         ‚Mysteriöse Frau‘ zu einer ‚heißen‘ DNA-Spur gesucht
27.08.2008         Bericht über Ergebnisse der Innsbrucker DNA-Forensiker
23.12.2008         Heilbronner Stimme mit Verdacht auf Falsche DNA-Spuren
11.02.2009         LKA übernimmt Phantom-Fall. Man ist weiter optimistisch.
25.03.2009         Das Phantom wird bundesweit als Fehlspur berichtet

Bücher

Folgende drei ganz verschiedenen Bücher zum Thema habe ich gelesen und mit den Inhalten von Zeitungsartikeln über das Phantom von Heilbronn abgeglichen:

DNAAnalyseStrafverfahren
[1] Ein Standardwerk für Praktiker aus einem renommierten juristischen Verlag, das eine gut verständliche Einführung in die biologischen und rechtlichen Grundlagen der DNA-Analyse bietet. Es war bereits 2003, also Jahre vor dem Heilbronner Mord von 2007 erschienen, und mindestens seine Inhalte sollten deshalb an der einen oder anderen Stelle der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen bekannt gewesen sein, nachdem diese für so viel öffentliche Aufregung sorgten.

 

 

 

 

FantomeDeHeilbronn
[2] Das Buch des französischen Autors Michel Ferracci-Porri, der bereits andere Bücher über Serienmörder geschrieben hatte, erschien im Juni 2009, als bereits klar war, dass es sich um eine Fehlspur handelte.
Der Titel des Buches lautet auf Deutsch:
„Die Affäre um das Phantom von Heilbronn. Eingetaucht in eine Ermittlung außer der Norm“
Der Autor begleitete die Ermittlungen bereits ab der ersten Jahreshälfte 2008 und liefert in seinem Buch viele Details über die Spurenfunde und Eindrücke über die Stimmung in der Polizei.

 

 

 

Parson
[3] Populärwissenschaftliches Buch von 2014 über die Möglichkeiten der DNA-Analyse. Diese erläutert der Experte Walther Parson von der Uni Innsbruck anhand spektakulärer Fälle, u.a. Ermordung der Zarenfamilie, Identifizierung der Leiche von Günther Messner, Ötzi…
Zu diesen Fällen gehört ebenfalls das „Phantom von Heilbronn“, und der Autor verrät dabei so einige Details, nicht nur, dass und warum er bereits in der ersten Jahreshälfte 2008 mit einer Verbesserung der Sicherheit der Geschlechtsbestimmung speziell für das Phantom beauftragt wurde.

Kurzeinführung in die DNA-Analyse

Eine gut verständliche Kurzeinführung in die Biologie der DNA-Analyse bietet Buch [1]:

Wichtig ist es, die Schlüsselbegriffe zu verstehen: Es gibt ausgedehnte Bereiche der DNA, die nichtkodierend sind, also nicht den Phänotyp des Individuums, seine äußere Erscheinung, bestimmen. In diesen Bereichen gibt es charakteristische Längenpolymorphismen, also Längenunterschiede, mit denen einerseits hochsensitiv ein bestimmtes Individuum identifiziert werden kann. Andererseits können (und dürfen) damit aber auch Merkmale wie das Geschlecht festgestellt werden. Das ist im Kapitel „IV Geschlechtsbestimmung“ des Buches erläutert:


Hier wird besonders deutlich, dass die Geschlechtsbestimmung nichts mit dem Phänotyp, also dem tatsächlichen biologischen Geschlecht des Individuums und seinem männlichen oder weiblichen Aussehen zu tun hat. Denn gemessen werden Längenvariationen in nichtkodierenden Bereichen im System eines Zahnschmelz-Proteins. Diese Bereiche haben eine rein statistische Korrelation mit dem Geschlecht der Person, beeinflussen dieses aber nicht.
Diese Information hat eine sehr hohe Bedeutung für alles Weitere, die Verzweiflung der Ermittler, die Arbeit von Walter Parson an den Proben des Phantoms und für den unglaublichen, vernebelnden  Unsinn, den die Medien ihren Lesern über den Fall berichtet haben.

Warum das Geschlecht des Phantoms so wichtig war

Diese Frage kann einfach beantwortet werden: Die Spur war bereits seit 2001 aus Taten seit 1993 bekannt. Die Taten passten aber nur schwer zu einer Frau. Männer waren öfter dabei und, wenn Männer verhaftet wurden, dann wussten sie nichts von einer Frau. So schreibt auch Walter Parson:

GeschlechtPasstNicht

Parson verschweigt die Tatsache, dass dieses ‚Irgendwann‘ bereits vor dem Mord an Michèle Kiesewetter war. Denn schon im ersten Bericht in der Heilbronner Stimme über die Spur konnte man am 18.6.2007 lesen:

ZweifelVonAnfang

Die Problematik, die zu den Zweifeln an der Frau führte, war also bereits im Juni 2007 vorhanden und hat sich nicht in den folgenden 20 Monaten langsam aufgebaut. Die Zweifel kamen aus den Fällen selbst, nicht aus der Analyse der DNA, vor allem aus dem gelösten Fällen, in denen einfach keine Täterinnen vorkamen. Die Ermittler und folgsame Medien wollten sich damit aber einfach nicht zufrieden geben. Typisch dafür ist der Fall eines Einbruchs in Saarbrücken von 2006, bei dem ein Phantombild des einzigen Täters angefertigt werden konnte. Nach der Ansicht der Zeugen und aller Beteiligten zeigte dieses einen Mann. In einem Artikel der WELT aus dem Juni 2008 wurde dieser Fall mit neueren Spurenfunden vermischt, um eine Botschaft unters Volk zu bringen:
„Die Polizei vermutet, die Täterin werde eher als männlich wahrgenommen“.
Wenn Sie verstehen wollen, warum die WELT diesen merkwürdigen Augen-Ausschnitt des Phantombilds zeigte, habe ich die Antwort für Sie hier:

DasEchtePhantomBild

Der Bart tut der Täuschung mit der „Wahrnehmung“ nicht so gut und musste deshalb ab. Wer würde behaupten, dass hier die Täuschung etwas anderes sein kann als gezielter, ausgeklügelter Betrug?

Eine andere Variante, um den Leser über den Unsinn zu täuschen, wählte der SPIEGEL:
„Damals hatten Zeugen einen Mann am Tatort beobachtet. Das könnte den Verdacht erhärten, dass die gesuchte Täterin sich als Mann tarnt“
Dieser krampfhafte Versuch, die DNA-Spur einer Frau mit Taten in Verbindung zu bringen, bei denen die Täter offensichtlich, nach Zeugenaussagen und brutalem Tatgeschehen, eindeutig Männer waren, traf nun auf ein Problem des Amelogenintests, das Walter Parson beschreibt: die Korrelation dieses Längenpolymorphismus mit dem Geschlecht war nicht perfekt: er führte statistisch in einem von 5000 Fällen zu einer Frau, obwohl der Täter ein echter Mann war, mit Y-Chromosom und allem anderen dran. Es fehlte lediglich die längere Bande im Signal des Amelogenin.
Zur Erinnerung: das Y-Chromosom bestimmt das Geschlecht, nicht die Amelogenin-Bande im Messsignal. Diese entsteht nämlich in einem nichtkodierenden Bereich und hat nichts mit dem Phänotyp zu tun, der männlichen oder weiblichen Erscheinung der Person. Diese beiden völlig unabhängigen Erscheinungen haben die Medien (und die Behörden) den Lesern lediglich in einem Paket verkauft, um sie mit Pseudowissenschaft über das Problem zu täuschen, dass beim sogenannten Phantom von Heilbronn gar nichts zusammenpasste, aber passen musste, weil es doch die allerheißeste Spur beim Polizistenmord war und offensichtlich bleiben sollte. Es half aber alles nichts, und die DNA-Forensiker um Parson kamen mit ihrer Genderplex-Verfeinerung des Amelogenintests zu einem eindeutigen Ergebnis:

GenderplexErgebnis

Daran gab es also irgendwann im Sommer 2008 keinerlei Zweifel mehr. Die uwP war eine Spur, die mit den Tätern in den meisten Fällen der Serie erwiesenermaßen nichts zu tun hatte. Warum hätte sie es eigentlich beim Polizistenmord haben sollen?

Der Tatbezug einer DNA-Spur

Eine DNA-Spur am Tatort ist ein zweischneidiges Schwert: Sie gibt einerseits hochempfindlich Auskunft darüber, welche Person in irgendeinem Zusammenhang zum Tatort und zur Tat stehen könnte, aber sie sagt oft sehr wenig darüber aus, ob und welchen Beitrag die Person zur Tat geleistet hat [1]. Diese Tatsache wird in Buch [1] klar benannt:
„Der große Fortschritt, den die Entwicklung molekularbiologischer Methoden in der forensischen Genetik bewirkt hat, ist vor allem an der Sensitivität der Analysemethode festzumachen“
Immer kleinere Spuren können analysiert werden, aber es bleibt das in Buch [1] im Kapitel „VII Möglichkeiten und Grenzen der DNA-Analyse“ erläuterte Problem:

TatbezugDerSpur

Das führt uns auf die Frage, wo denn die DNA-Spur des Phantoms im Fall des Heilbronner Polizistenmords abgenommen wurde. Walter Parson und manche Zeitungsartikel nennen pauschal den Dienstwagen, in und an dem die beiden Opfer gefunden wurden. Der Autor von Buch [2] präzisiert diesen Punkt und nennt auf S. 32: „einen Spritzer Schweiß, abgenommen vom Armaturenbrett des Polizeifahrzeugs Nr. 51“.
Der offizielle Tathergang geht von 2 Personen aus, die seitlich neben dem Fahrzeug stehend auf die beiden Insassen geschossen haben. Einer der beiden Täter muss Michèle Kiesewetter zusätzlich noch mit großem Krafteinsatz die Dienstwaffe aus dem Holster gerissen haben. Dabei kann „ein Spritzer Schweiß“ auf das Armaturenbrett geraten sein, aber die DNA-Spur selbst enthält diese Information nicht.  Ganz wie bei dem in Buch [1] als Gegenbeispiel genannten Schraubendreher kann dieser Spritzer auch bei einem früheren Einsatz mit anderen Polizisten auf das Armaturenbrett geraten sein und gar nichts mit dieser Tat zu tun haben. Es könnte natürlich sein, dass die Angabe von M. Ferracci-Porri falsch ist [2] und die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen die wirkliche Entnahmestelle verschwieg, um sie erst dann z.B. in Verhören zu nutzen, wenn die uwP gefasst war. Im ersten Bericht am 18.6.2007 hatte es nämlich großspurig geheißen:

„Ihre Fundstelle am Streifenwagen lassen nur einen Schluss zu:
Die europaweit gesuchte Frau war am Tatort auf der Heilbronner Theresienwiese“

Die Vermutung eines Tatbezugs im Geheimwissen der Polizei wird aber dadurch widerlegt, dass die uwP ja tatsächlich identifiziert wurde. Im Frühjahr 2009 wurde eine 71-jährige Packerin beim Hersteller der Wattestäbchen als Spurenverursacherin identifiziert. Niemals werden wir erfahren, was diese Frau am Tatort auf der Heilbronner Theresienwiese gemacht hat. Der postulierte Tatbezug ist damit widerlegt, denn wenn er belastbar gewesen wäre, müsste er ja auch für diese Packerin weiter Gültigkeit gehabt haben. Mit ihrer Entdeckung war die uwP kein Phantom mehr, sondern der immer nur behauptete dringende Tatzusammenhang wurde als Phantom entlarvt, nein, als Fiktion, als Erfindung, als Lüge. Es konnte ihn niemals gegeben haben!

Zu viel Widerstand gegen die Einsicht

Wir haben jetzt an zwei kritischen Stellen, Geschlecht und Tatbezug, herausgearbeitet, dass die Phantom-Spur (wie der Name eigentlich von Anfang an offen zugab) eine äußerst windige Spur war, eine Spur, die aus rein wissenschaftlich-forensischer Sicht niemals hätte die Hauptspur oder gar die einzige Spur werden dürfen[3]. Allerspätestens nach erfolgreicher Bestätigung des weiblichen Geschlechts im Sommer 2008 hätte aber die Phantom-Reißleine gezogen  werden müssen, weil sie nichts mit den Taten zu tun haben konnte.

Chefermittler Frank Huber machte aber munter weiter und pflegte die Fiktion noch am 19.12.2008:

WirHabenEineDNASpur

Und nachdem der Fehler (um nicht zu sagen: der Schwindel) aufgeflogen war sagte er noch sturer in einem weiteren Interview:

FrankHuberSiehtsNichtEin

Und das fast ein Jahr, nachdem die SoKo Walter Parson und sein Institut beauftragt und mit ihm natürlich auch gesprochen hatte. Parson schreibt über Leerproben:
„Immer öfter machte das Wort Kontamination die Runde. Es wurde vermutet, es könnte sich bei dem weiblichen Phantom-Profil um DNA handeln, die nichts mit den Tatorten und den Verbrechen zu tun hatte…
Blindproben wurden immer wieder gemacht. Da aber nicht alle Wattestäbchen aus der fraglichen Firma kontaminiert waren, war das Raster, durch das die Blindtests fallen konnten, recht groß.“

Die Idee einer Kontamination war da, nicht nur bei Prof. Brinkmann und in der Heilbronner Stimme  im Dezember 2008. Sie war schon immer da. So steht im Buch [1] aus dem Jahre 2003 auf S. 107 unter der Überschrift „2. Kontaminationsgefahr und Sicherheitsvorkehrungen“:
„Aufgrund der hohen Sensitivität der PCR-Technologie muss möglichen Kontaminationen vorgebeugt werden“

Die Evidenz ist erdrückend: die Heilbronner Ermittler haben katastrophal und weit unter dem bekannten Wissensstand ihrer Zeit gearbeitet. Und sie müssen es gewusst haben.
Und die Presse hat überwiegend nichts unternommen, um dem Unfug wirklich zu widersprechen und zu begegnen. Die Heilbronner Stimme hat mit ca. 3 Monaten Vorlauf zumindest öffentlich gezweifelt. Der große Rest ist blökend hinter den Behörden hergelaufen, ohne Erkenntnisse für den Leser beizutragen. Den Vogel hat wieder einmal die WELT abgeschossen. Sie hat noch am 10.03.2009 den längst widerlegten Quatsch neu aufgewärmt und verwirrt, statt nach Erkenntnis zu streben. Hinterher hat der ‚Stern‘ tatsächlich die Hand ein wenig in die Wunde gelegt: „Ermittler täuschten monatelang die Öffentlichkeit“.

Schlussfolgerung zum Phantom von Heilbronn

Die Klärung der Phantom-Spur, die seit 2001 durch die Fälle und Labore geisterte, wie Walter Parson schreibt, war sicherlich überfällig. Dieses wurde u.a. mit seiner Beauftragung und letztlich der Ermittlung der Spurenverursacherin sowie der anschließenden Verbesserung der Kontaminationsvorsorge geleistet, wenn auch recht gemütlich.
Gleichzeitig war es nicht Dummheit, sondern Sabotage, die Ermittlungen zum namensgebenden Heilbronner Polizistenmord gegen jedes Wissen und die Logik an diesen langsamen Prozess anzukoppeln. Diese  Verschleppungs- und Vernebelungstaktik lief objektiv auf einen wirksamen, fast 2-jährigen Schutz der Polizistenmörder vor Ermittlung hinaus.

Bedeutung für den NSU und den Prozess

Für den NSU, dem die Tat 2011 nach dem ebenso dubiosen Ende des Duos in Eisenach prompt zugewiesen wurde, lässt das nur 2 Möglichkeiten:

  1. Der NSU, also Böhnhardt und Mundlos als ausführende Organe, hat Michèle Kiesewetter ermordet und wurde dann von Behörden (und Medien) aufwändig und mühsam gedeckt
  2. Die Zuweisung der Tat an den NSU ist bis heute die Fortsetzung der Deckung der echten Mörder mit anderen Mitteln

Es gibt keine 3. Möglichkeit, höchstens eine Mischung von beiden der Art, dass dieser NSU etwas mit der Tat zu tun hatte, aber das Duo nicht die Täter waren. Suchen Sie sich Ihre Variante aus! Das OLG München wird sich morgen mit dem Urteil nach einem fast 5-jährigen Prozess nolens volens auch eine Variante aussuchen. Hilft ja nichts, dass sie beide nicht vertrauenserweckend sind!

Weitere Evidenz für Ermittlungsbetrug

Es gibt zahllose weitere interessante Hinweise auf Ermittlungsbetrug im Fall des Heilbronner Polizistenmords. Ich beschränke mich hier auf diejenigen mit Bezug zur DNA-Analyse und zu den oben genannten Büchern:

  1. Andere, bessere DNA-Spuren vom Tatort, u.a. von Kollegen, blieben bis 2009 unbearbeitet. Die Ermittlungen nahmen 2011 gerade wieder Fahrt auf, als sie durch die „Entdeckung“ des NSU gestoppt wurden. Quelle
  2. Aus den im Netz veröffentlichten Ermittlungsakten geht hervor, dass der Fall des bei Heilbronn ermordeten jungen Deutschkasachen Arthur Christ nach Zeugenaussagen mit dem Kiesewetter-Mord in Beziehung steht. Quelle
    In Buch [2] habe ich eine hochinteressante Parallele zu dieser Behauptung gefunden: Der Tod von Arthur Christ ist in die Fallhistorie zur uwP gerutscht, obwohl in seinem Fall (anders als beim ebenso mysteriösen Todesfall Diana Pawlenko) keine entsprechenden DNA-Spuren gefunden wurden. Eine mögliche Erklärung dafür wäre, dass Ferracci-Porri, der sich zusammen mit seiner deutschsprechenden Unterstützerin Karola Reich eine Weile in Heilbronn aufhielt, mitbekam, dass in den Ermittlungen der Mord an Arthur Christ inoffiziell sehr eng mit dem Kiesewetter-Mord verknüpft wurde.
  3. Ferracci-Porri berichtet in seinem Buch [2] im Zusammenhang mit einem Einbruch in Niederstetten über die Verzweiflung der Polizisten. Einige von ihnen trainierten dort in der Turnhalle Kampfsport, was aber in der Öffentlichkeit verschwiegen worden sei (s. den Artikel in der Heilbronner Stimme). Er zitiert einen Polizisten:
    Seit dem Auftauchen dieses Phantoms irgendwo inmitten unseres bisher geschützten Universums, erscheint nichts mehr wirklich wie zuvor. Auch wenn wir unter uns nicht von legitimem Verdacht sprachen und wir uns nicht einmal daran zu denken trauten, konnten wir doch nicht anders als im Leugnen einer Frage aneinander zu leben: ‚Gab es ein unzuverlässiges Kettenglied in der Polizei?‘“
    Dieses Zitat zeigt, dass sicherlich nur wenige Polizisten fest wussten, dass mit dem Phantom etwas faul war. Andererseits ist es ganz einfach, den Phantom-Wirrwarr von einer zentralen Stelle aus, z.B. im DNA-Labor des LKA künstlich zu erzeugen und die an der Basis ermittelnden Beamten in eine regelrechte Verzweiflung zu treiben durch völlig willkürliche und unverständliche Kreuztreffer. Wer wäre in der Lage gewesen, in Zweifel zu ziehen, dass die zuvor recht seltene Phantomspur jetzt plötzlich überall auftauchte?
    Eine solche Manipulation aus zentralen Ermittlungsinstitutionen heraus auch zu Lasten der normalen Polizeiarbeit ist z.B. im RAF-Kontext (Schleyer-Fahndung, Deckung für Verena Becker) bekannt und deutet auf eine gezielte Einwirkung von Geheimdiensten. Gerade Michael Buback legt in seinem Buch Wert darauf, die Masse der Polizisten von plumpen Vorwürfen zu entlasten, indem er darauf hinweist, wie die Ermittlungen aus wenigen herausgehobenen Stellen heraus hintertrieben worden sein können.

Was steckt wirklich dahinter?

Der NSU ist ein Fall-Komplex, in dem man an jeder Ecke auf gezielten Betrug stößt, wenn man anfängt, mit Wissen und Logik tiefer zu bohren. Hier nur einige Beispiele und wenige Belege:SchützendeHand

  1. Es fängt an mit dem Doppelmord von Eisenach. Den habe ich selbst bereits vor fast 4 Jahren mit ganz anderen Methoden nachgewiesen als Wolfgang Schorlau. Die Ergebnisse passen zusammen. Und sie passen auch dazuund dazu und dazu. Reicht das noch nicht?
  2. Die auch im morgen endenden Prozess nicht bezweifelte Herkunft der Ceska aus der Schweiz ist höchst zweifelhaft, wie dieser Beitrag des Schweizer Fernsehens zeigt.
  3. Die Anwesenheit des Geheimdienstlers Temme am Tatort des letzten Ceska-Mordes 2006 an Halit Yozgat in Kassel ist weithin bekannt. Natürlich wird das medial immer wieder alles irgendwie so hingedreht, dass jeder an die Geschichte glauben kann, der es unbedingt will. Wer aber will noch so dumm sein?

Das Problem besteht darin, dass es viel einfacher ist zu zeigen, dass die NSU-Geschichte zusammenmanipulierter Unsinn ist, als die Wahrheit hinter der Geschichte herauszufinden. Zum Nachweis reichen nämlich vergleichende Arbeiten wie diese. Die Falschheit der Geschichte ergibt sich aus dem Aufzeigen der Inkonsistenzen und aus dem Nachweis der Manipulationsversuche.
Die richtige Geschichte benötigt dagegen Zugang zu zuverlässigen Ermittlungsergebnissen, und diese habe ich nicht. Jede alternative Theorie steht deshalb automatisch auf schwächeren Beinen als der Nachweis des Unsinns.

Deshalb beschränke ich mich ganz strikt auf die Zerstörung der Lügen. Diese erst einmal sacken lassen! Danach wird man weitersehen. Schönen Tag und lustigen Urteilsspruch morgen am OLG in München. Aber glauben Sie kein Wort! Die Roben der Richter dienen allein der Verschönerung der Lügen. Zur Wahrheitsfindung haben sie nur unfreiwillig beigetragen. Es muss ja zu einem fünfjährigen Schauprozess eine Menge Papier produziert werden. Je mehr Papier, desto mehr Widersprüche. Außer man schreibt nur das auf, was man wirklich gut belegen kann und was auch der Logik nicht widerspricht.

Liste interessanter Links zum Phantom

26.04.2007 Spiegel: Oettinger-Interview sorgt für Wirbel
26.04.2007 Spiegel: Plauder-Vorwurf bringt Oettinger in Verruf
27.04.2007 Focus: Mafia-Racheakt nicht auszuschließen
18.06.2007 Heilbronner Stimme: Mysteriöse Frau hinterlässt blutige Spur brutaler Taten
19.06.2007 Heilbronner Stimme: Polizistenmord – Spur führt zu Bruderfehde
29.06.2007 Stern: Die Jagd nach dem Phantom
09.04.2008 Augsburger Allgemeine: Keine heiße Spur im Heilbronner Polizistinnenmord
19.04.2008 WELT: Sieben Fakten zu der gesuchten Serientäterin
24.04.2008 ZEIT: Die Unsichtbare
03.06.2008 WELT: Neue Spur im Heilbronner Polizistenmord
03.06.2008 Heilbronner St.: Das Phantom hinterlässt die 32. Spur
05.06.2008 Heilbronner St.: Phantom verbreitet Unbehagen und Angst
28.07.2008 Heilbronner Stimme: Dem Phantom auf der Spur
07.08.2008 SPIEGEL: Phantom hinterlässt erneut DNA-Spur
22.08.2008 Heilbronner Stimme: Die Frau ohne Gesicht – ZDF-Film über Phantom
25.08.2008 FAZ: Genetische Spurensicherung
27.08.2008 Heilbronner Stimme: Ist die Mutter des Phantoms Osteuropäerin?
28.08.2008 Heilbronner St.: Haut- und Augenfarbe des Phantoms bleiben ein Geheimnis
18.12.2008 Heilbronner St.: Polizistenmord: Das Phantom kehrt zurück
19.12.2008 Stern: Das Phantom – eine „tickende Zeitbombe“
23.12.2008 Heilbronner Stimme: Polizistenmord: Falsche DNA-Spuren?
13.01.2009 WELT: Höchste Belohnung der Geschichte ausgelobt
02.01.2009 Heilbronner St.: „Schlinge zieht sich immer enger zu“
01.02.2009 FAZ: Nicht zu fassen
11.02.2009 Heilbronner St.: Heilbronner Polizistenmord: LKA übernimmt Phantom-Fall
20.02.2009 Heilbronner St.: „Fall Arthur Christ“: Polizei noch ohne heiße Spur
25.02.2009 SternTV: Auf der Suche nach einer Mörderin
05.03.2009 ZEIT: Steckbrief aus dem Erbgut
10.03.2009 WELT: Was das Phantom mit der Sauerland-Zelle zu tun hat
25.03.2009 Heilbronner Stimme: Rechtsmediziner: DNA an Stäbchen ist immer möglich
26.03.2009 ZEIT: Die falsche Formel der Fahnder
27.03.2009 Stern: Ein GAU der Kriminalistik
01.04.2009 Frankfurter Rundschau: „Das war ein herber Rückschlag“
01.04.2009 bj-diagnostik: Die Grenzen der DNA-Analyse: Die Wattestäbchen waren schuld
05.04.2009 Stern: Trickst und tarnt Stuttgarts Innenminister
14.07.2009 Stern: Ermittler täuschten monatelang die Öffentlichkeit
17.07.2009 Stern: Das Phantom im Spitzelauto
13.09.2010 Stern: Die mysteriöse Mafia-Islamisten-Verbindung
24.08.2013 Heilbronner Stimme: Polizistenmord: Geheimdienst war in Heilbronn
02.04.2015 Locard’s Lab: Forensic Failures: DNA Evidence and the Phantom of Heilbronn
13.09.2016 Stern: Aufklärung unerwünscht?
21.09.2016 Spektrum: Fälschliche Genetische Fingerabdrücke
06.04.2017 Stimme: Polizistenmord Heilbronn: Fall lässt Ermittler nicht los
09.05.2017 Stern: „Null Aufklärungswillen“ im Fall Michèle Kiesewetter
09.09.2017 Strafverteidigervereinigungen: Das Phantom von Heilbronn

[1] Eine wichtige Ausnahme bilden Sexualverbrechen, weil bei ihnen häufig die Entstehung der Spur und die Tat selbst in einem besonders engen  Zusammenhang stehen.

[2] Der Schweiß-Spritzer widerspricht auch Walter Parsons Erläuterungen in Buch [3], dass die Phantom-Spur nur dann gefunden wurde, wenn es sonst keine nennenswerte DNA an der Probe gab. Ein Schweiß-Spritzer wäre auch für seine Quantifizierungen zu groß!

[3] Interessanterweise verteidigt auch Walter Parson die Ermittlungen wortreich, aber wenig überzeugend

 

Nachtrag 14.07.2018: Widerspruch in der Spurengröße
Der Einbruch in eine Turnhalle in Niederstetten (Spur Nr. 32) ist besonders interessant. Laut Buch [2] wurde diese Turnhalle von Heilbronner Polizeioberen für Kampfsport genutzt. Der Autor behauptet auch, dass die DNA-Probe hier von einer makroskopischen  Blutspur abgenommen wurde. Das bestätigt der Bericht in der Heilbronner Stimme:

Auf dieser Bank fanden sich die Blutreste.
Käss berichtet, dass sie mit bloßem Auge zu sehen waren

Das ist nun erstaunlich, weil es eklatant dem widerspricht, was Walther Parson darüber geschrieben hat, wann und warum die Phantom-Spur gefunden wurde:

Ein Wattestäbchen, das in eine deutlich sichtbare Blutspur getaucht wurde, musste nach Parsons Angaben mehr als genug Blutzellen enthalten, damit die Phantom-Spur bei weitem überdeckt wurde.
Dieser Widerspruch ließe sich dadurch auflösen, dass die Phantom-DNA im DNA-Labor gezielt hinzugefunden wurde. Ferracci-Porri berichtet außerdem darüber, dass dieses  Ergebnis nicht im DNA-Labor des LKA, sondern im Labor des Dr. Werner gefunden  wurde.

Nachtrag 17.07.2018: Leerproben
10 Jahre nach dem Mord wies der damalige Leiter der Heilbronner Polizei Rittenauer auf folgenden Zufall hin:
„Ich möchte deutlich machen, dass wir wegen der angesprochenen Zweifel lange Zeit zu den Wattestäbchen, die zur Spurensicherung verwendet wurden, Stäbchen aus derselben Packung als Leerproben mitgeschickt hatten. Und das heute Unfassbare war, dass die uwP-Spur kein einziges Mal an den Leerproben gefunden wurde, sondern immer nur an den zur Spurensicherung verwendeten“
Das ist allerdings interessant. Man müsste jetzt nur noch wissen, wie oft wie viele unbenutzte Stäbchen mitgeschickt wurden, um die Größe des Zufalls wirklich abzuschätzen. Es passt aber tendenziell zu der Hypothese, dass die Heilbronner aus einem Labor gezielt an der Nase herumgeführt wurden.


DAS nenne ich doch mal eine gründliche Recherche!

Wir können da helfen: Das Phantom „uwP“ fand sich nicht auf dem Armaturenbrett, und es war auch kein Schweisstropfen.

HEILBRONN: TATORT THERESIENWIESE? DIE KT-ANTRÄGE UND ERGEBNISSE, TEIL 4

 

#NSU und Co – Haben wir ein Problem mit rechter Gewalt?

So heisst das Video:

Es stammt von demselben Autor, den wir bereits gestern hier im Blog hatten, und es ist interessant. Zu Beginn befasst er sich mit Ken FM und seiner Tagesdosis vom 19.7.2018, wo es um Schorlau und um fatalist geht.

Da würde ziemlicher Unsinn geredet, und das läge daran, dass man bei Ken FM den Kern des Problems nicht verstanden habe.

Was meint er?

Richtig!!

Solange es keine Beweise gibt, dass die Uwes überhaupt irgendwen umgebracht hätten…

… kann man auch niemanden als Mittäterin oder Beihelfer verurteilen.

alles andere sei Unrechtsstaat.

Und das bekämen die Linken einfach nicht auf die Ketten. (wir vermuten da Absicht, er wahrscheinlich auch)

Es geht da schon um Religion(sersatz).

Das ist alles wirklich nachvollziehbar.

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Der zweite Teil befasst sich mit den von der antifa behaupteten Hunderten rechten Morden seit 1990, und beginnt bei Minute 3:

Das sei ein Troll, der zu jedem Thema „das offizielle Narrativ“ vertrete, ob Klimawandel oder rechte Gewalt, meint der Autor.

Im Nachfolgenden geht er die Liste der 192 angeblichen Mordopfer neonazistischer Gewalt durch, und was dabei herauskommt, das schaut Euch halt selber an. Glaubensdogmen seien keine Beweise.

Sehr richtig erkannt, aber werden die Renners, die Paus, die Koeditze und die Kaethes jemals davon erfahren, was sie für einen Mist verbreiten? Und falls doch, könnte das helfen bei denen?

Nein, es wäre vergebens, Perlen vor die Säue, so wie bei ihm hier auch:

Der linke Selbsthass in Reinstkultur. Dabei lachen ihn seine Schutzbefohlenen aus… nicht nur ihn, alle diese linken Vögel:

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Zurück zum Video.

In den 1990ern gab es ein Problem mit rechten Morden und Gewalt, aber danach wird es dünn. Unbewiesen, wie die angeblichen NSU-Morde seien da viele.

Und auch bei der Gewalt gegen Asylbewerberheime seien schon damals in den 1990ern viele V-Leute aktiv gewesen, die gezündelt hätten, meint dieser Kommentator, während die Erschossenen in München des iranischstämmigen David Ali S. in rechte Morde einzubeziehen regelrecht albern sei (aber u. a. vom Hochstapler Dr. Matthias Quent forciert wurde)

Was in München geschah, ist äußerst fraglich. (Ich denke, das weißt du)
In den 90ern gab es ein Problem mit Neonazis, aber vieles war angeschoben. Im Kleinen war das hier in der Provinz deutlich zu merken und bei offizieller Arbeitslosigkeit von 30 – 40 %, Schließung fast aller Jugendtreffs und vieler Kultureinrichtungen, Eltern, die mit sich zu tun hatten etc., war es leicht „Bauernfänger“ zu sein.
Die ganz großen negativen Aktionen wie in Hoyerswerda oder Rostock wurden mindestens forciert. Im Falle Rostock ist das gut belegbar, z.B. https://www.youtube.com/watch?v=5P21AfG6SPE (die Kommentare zeugen vom Nichtverstehen der Doku – Erschreckend!; Dossier zum Film: http://www.zorrofilm.de/fileadmin/user_upload/Wir_sind_jung__wir_sind_stark/Hintergrunddossier_Webseite_512_17Uhr.pdf) oder https://www.docdroid.net/7XJTSZO/rostock.pdf#page=3 Auch der Ku-Klux-Klan hat in dieser Zeit in (Ost-)Deutschland mitgemischt (beim Fatalisten nachlesbar).

Das ist sehr gut.

SPIEGEL ONLINE 08. Juni 2018, 16:44 Uhr Bluttat von München
Neues Gutachten sieht kein rechtsextremistisches Motiv

War die Bluttat am Münchener Olympiaeinkaufszentrum ein rechtsextremer Anschlag? Ein neues Gutachten widerspricht dieser Bewertung.
Der Münchner Amokläufer hatte laut einem Gutachten des Landeskriminalamts (LKA) in Bayern kein rechtsextremes Motiv. Im Juli 2016 erschoss David S. neun Menschen am Olympiaeinkaufszentrum (OEZ). Die neue Expertise besage, „dass die Tat nicht als rechtsextrem zu bewerten ist, sondern sich als Amoklauf darstellt“, sagte ein LKA-Sprecher. Zuvor hatten „Süddeutsche Zeitung“ und WDR darüber berichtet.
Read more: http://nsu-leaks.freeforums.net/thread/639/terror-nchen?page=15#ixzz5M8j5RSe8

Immer wieder erschreckend, wie leicht es die Desinformationen der Antifa ins Staatsfernsehen und in die Konzernmedien schaffen. Wie auch beim „Popanz in den Medien um angeblich Hunderte Opfer rechter Gewalt“.

Es gäbe innerhalb der letzten 10 bis 15 Jahre alles in allem nur 5 bis 6 echte rechte Morde, der Rest der 192 sei fraglich bzw. aufgeblasen von den Linken, um Steuergelder im Kampf gegen rechts zu generieren.

die ganzen Gelder seien irgendwie verschwendet, würde er behaupten… und diese Propaganda der linken Medien befördere sogar ein Wiedererstarken rechter Gewalt, so befürchte er.

Au Backe.

Selber nachprüfen!

Propaganda des Hitlertagebuch-Magazins: https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/chronik-der-gewalt/todesopfer-rechtsextremer-und-rassistischer-gewalt-seit-1990

Ein wirklich sehenswertes Video. Abonnieren den Mann!

#NSU DNA bei Peggys Knochen. PD Menzel sagt, Thüringen sei unschuldig

Wieso sagt der PD Menzel das?

Na weil er im Erfurter Innenministerium sitzt, und dafür zuständig ist.

Kleiner Vorgriff auf einen später die Woche erscheinenden Blogbeitrag:

Wer da jetzt nicht mitkommt… LESEN, Video schauen!

Hier:

PEGGY UND DIE #NSU DNA: WER BRACHTE DAS STOFFTEIL AUS DEM WOMO ZU DEN KNOCHEN?

Es geht offenbar um Sabotage:

Es war ein MEGA Hype:

Unendlich viel Desinformation.

Es ist ja so, dass dieser Kopfhörer vom Fahrersitz ins BKA ging, und das schon irgendwie sehr komisch ist, wenn dann Stückchen davon bei Peggys Knochen gefunden werden…

Deshalb endete das bei uns wie folgt:

Wir haetten da noch folgende Frage: Verblieb der Womo-Kopfhoerer beim BKA, wo er untersucht wurde, oder kam er zurueck nach Thueringen, zum TLKA, vielleicht sogar zur Tatortgruppe dort, die das Stoffstueck dann irgendwie 2016 im Wald bei den Peggy-Knochen „verlor“?

Ist dieses Stoffstueck des Kopfhoerers aus dem Womo so eine Art Analogie zum Mundlos-Schnoddertuch in der spurenfreien Jogginghose aus dem voellig ausgebrannten Katzenzimmer der Fruehlingsstrasse in Zwickau?

Ach ja, die Matheaufgabe fehlt ja noch: Wo fehlen 50% der separierten Stoffstuecke vom Kopfhoerer?

1 von 2 muss fehlen, denn es lag bei Peggys Knochen

Wissen Sie, es kann nur beim BKA fehlen, oder beim TLKA.

Manchmal ist Detektivarbeit ja so einfach.

Ist so. Zaehlappell, aber dalli 🙂

Die Info dazu kam: Das kam nie zurück nach Thüringen… und dann kann es auch nicht von den TLKA-Tatortspurensuchern zu Peggys Knochen gelangt sein.

War alles nur ein Pappdrache, fleissig angeheizt. Eine Desinfo-Kampagne. Die Sau durch das Dorf…

Aktuell dazu:

Oups 😉

Es wird brav das offizielle Narrativ nacherzählt, das garantiert das Weihnachtsgeld?

Der kleine Stofffetzen mit den genetischen Anhaftungen stammt von einem Kopfhörer aus dem NSU-Wohnmobil, in dem sich Böhnhardt und Mundlos im November 2011 erschossen hatten.

Die Schmierfinken wissen es besser…

Der beste Polizist Thüringens erklärt:

Den Vorwurf, nicht ordentlich gearbeitet zu haben, weist nun Michael Menzel zurück. Vielmehr zeige ein Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth, dass die Thüringer Kriminaltechniker alle geltenden Standards bei beiden Untersuchungen eingehalten haben. „Es kann ausgeschlossen werden, dass der Stofffetzen an einem der Spurensicherungsgeräte von einem zum nächsten Tatort übertragen wurde“, erklärt der leitende Polizeidirektor. „Alle diese Geräte wurden zwischen den beiden Einsätzen erneuert.“ Einzig ein Koffer sei beide Male vorhanden gewesen.

Daher hält er das Übertragen des mit der DNA von Böhnhardt kontaminierten Stoffkrümels durch die Tatortgruppe für extrem unwahrscheinlich.

Ohne Abstecher zum BKA war das auch schwierig, an dieses Schaumstofffitzelchen zu gelangen… aber das sagt PD Menzel nicht.

Vor anderthalb Jahren wirft dann die Bayreuther Staatsanwaltschaft ziemlich unverhohlen Thüringer Kriminaltechnikern Schlamperei vor. Sie hätten beim Bergen der Leichen von Mundlos und Böhnhardt 2011 und am Fundort von Peggy 2016 „identisches Spurensicherungsgerät“ eingesetzt und so die falsche Spur mit der DNA von Böhnhardt verursacht.

Wer hat denn eigentlich dieses Gutachten gemacht?

Etwa das BKA?

Wir hatten ja gehofft, und dringend angeraten, dass der Erfurter NSU-Ausschuss den Verbleib dieser beim BKA analysierten Schaumstoffteilchen des Kopfhörers klären möge.

Passiert ist -Sie ahnen es sicher- nichts. Gar nichts.

Wie 2016 der verdächtige Stoffkrümel an den Fundort von Peggy kam, ist weiter unklar.

War klar. Wird auch so bleiben.

Merksatz:

Nur wenn es KEINE genetischen Spuren etc. von den Uwes gibt, dann sind die schuldig. Gibt es welche, dann sind sie unschuldig.

Banana Republic…

Hat uns gefallen: https://youtu.be/Fg7j_9xWM9c?t=625

Da wird unser Freund Frieder Burschel von der Rosalux wieder weinen, weil er da recht klar verloren hat bei den Wakenews-Reichsbürgern. Ein wirklich sehenswertes kleines Video, wesentlich besser als was die StonerInnen da (gestern im Blog) ablieferten.

Akt*Innen statt Akten, das ist gut. Wirklich gut.

Die Uwes waren Gladio-Auftragskiller, keine Rechtsextremisten, und überhaupt…

Endlich mal ein Blogbeitrag, wo wirklich alles drin ist:

  • die Uwes waren keine Neonazis
  • die Dönermorde waren Auftragsmorde
  • die Uwes waren Gladio-Killer
  • rekrutiert von der CIA? (unklar…)
  • die Uwes wurden ermordet
  • Beate Zschäpe ist ein Patsy, das Urteil ist ein Skandal
  • Gundolf Köhler war WSG Hoffmann-Mitglied und Bomber 1980 in München

Keine DNA, keine Fingerabdrücke, keine passenden Phantombilder, kein Bekennervideo, ein falsches Geständnis Zschäpes, das kommt irgendwie nicht so wirklich klar rüber…

gut 5 durchaus unterhaltsame Minuten: https://www.bitchute.com/video/aqHYQrRyg3Hw/

Wobei das stoned sicher noch besser rüberkommt.

auch auf der Basis von Halbwissen kann man zu brauchbaren Thesen kommen.
oder eben nicht.

es hängt vom einzelfall ab, und wie stoned man gerade ist?

Ausschnitt aus: https://www.youtube.com/watch?v=xQCDfHH4BtI
(ca. ab 3:15:00)

Dieser kleine Mitschnitt zeigt sehr klar die Grenzen der Truther auf, und wie wenig Fakten beim Denken berücksichtigt werden, so sie denn überhaupt bekannt sind in diesen Kreisen.

Es ist schon ernüchternd, wie viele Leute da teilverdummt werden. Dem Tiefen Staat droht keinerlei Gefahr, jedenfalls nicht von solch Halbwissenden in Sachen Oktoberfestbombe und NSU. Inwieweit das Gladio/stay behind Netzwerk tatsächlich als Terrorinstrument genutzt wurde, das ist nochmals ein weites Feld…

Wie steht es denn nun um die Behauptungen der Esotheriker-Gesprächsrunde?

  • die Uwes waren keine Neonazis

Holger Gerlach hat ausgesagt, 2010/2011 waren sie das nicht mehr. In den 1990ern waren sie das mit grosser Sicherheit.

  • die Dönermorde waren Auftragsmorde

Durchaus möglich. Aber wer waren die Mörder, und wer gab den Auftrag? Aust/Laabs suchen aktuell noch 6 bis 9 frei herumlaufende Dönermörder mit Wanderceska… wir würden die in der Türkei suchen…

  • die Uwes waren Gladio-Killer

Wen sollen die ermordet haben, und wie konnten sie das spurenfrei tun und noch Fotos der Ermordeten machen?

  • rekrutiert von der CIA? (unklar…)

da wird es ein wenig abstrus, imo.

  • die Uwes wurden ermordet

Das ist die wahrscheinlichste These. Wann und wo und von wem, das ist die Frage.

  • Beate Zschäpe ist ein Patsy, das Urteil ist ein Skandal

Volle Punktzahl!

  • Gundolf Köhler war WSG Hoffmann-Mitglied und Bomber 1980 in München

Nein, war er nicht. Das ist eine gelegte Trugspur der BND-Seilschaft um Dr. Langemann, auf die auch Daniele Ganser hereinfiel. Weil er den Antifasenf dazu in sein NATO-Geheimarmeen-Märchenbuch hinein schrieb. Da darf man fehlinformiert sein.

Man darf aber auch jetzt noch dazu lernen:

http://fatalistblog.arbeitskreis-n.su/2015/10/10/daniele-ganser-im-original-zur-oktoberfestbombe-1980/

http://fatalistblog.arbeitskreis-n.su/2018/02/08/im-tal-der-ahnungslosen-oktoberfest-videoleak-mit-ganser-elsaesser-und-wsg-hoffmann/

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Weniger Geschwätz, mehr Ahnung, mehr Fakten, das ist bitter nötig.

Es ist schon traurig, wie schlecht informiert die vermeintlich Gutinformierten tatsächlich sind, und wie viel Müll da immer und immer wieder nachgeplappert wird.

Das muss besser werden!

#NSU: Kein Schlußstrich unter #schlussstrich


Foto dieser Frau (Horst Seehofer) aus Gründen des Schutzes der nachwachsenden deutschen Jugend entfernt.

@ZDFheute

Die Akte des NSU-Prozesses sei für sie nicht geschlossen, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel in der letzten Pressekonferenz vor der Sommerpause: „Das wird noch weitergehen.“

Admin: na wenn doch 6 oder 9 dönermörder noch frei herumlaufen… in Deutschland oder in der Türkei oder in Mossul… dann kann Mutti ja schlecht #schlussstrich rufen, gelle Herr AustLaabs ?

anmerkung: Punk’s not dead: Sex Pistols‘ John Lydon comes out in support of Trump, Brexit and Nigel Farage

fragezeichen2: Pissnelken. twitter.com/KatharinaKoenig/

anmerkung: Sonntag das Dreamteam der Volksaufklärung: der dicke Fischer und diese Frau (Horst Seehofer)

Admin: oh fein, den dicken fischer mag ich ja gar nicht. immer feste druff 🙂

Das Urteil der Münchener Berufsrichter war eine Watschen für alle. Die Vorstellung ist aus. #schlusstrich.

Es wurde gewehklagt, daß das so nicht ausgemacht war. Die deutsche Gesinnungsjustiz hat grandios versagt, obwohl die Abgeordneten, die für den Mörderbschluß stimmten, also alle, sich redliche Mühe bei der politischen Vorverurteilung gegeben hatten.

Die Richter konnten nicht anders als so zu urteilen, wie sie geurteilt haben. Unter der gegeben Voraussetzung der von Diemer und Genossen vorgestellten Verschwörungstheorie der Existenz eines NSU ließen sich aus ihrem Verständnis heraus keine anderen Urteile fällen. Es war dünn wie eine Suppe aus der Endkriegszeit, was Diemer präsentiert hatte.

Doch noch kein Schlußstrich, denn schon wieder blutgrätscht die Politik der Justiz in die Beine. Diese Frau (Horst Seehofer) höchstpersönlich, die, die umfassende Aufklärung versprach, hat die Akte NSU wieder aufgemacht. Das bedeutet, es wird doch weiter nichts aufgeklärt. Besser ist es wohl.

Doch nun kommt der Fischer im Hamburger Kindermagazin bentomäßig um die Ecke, blutgrätscht noch ekliger, als es die Luschen der Aufklärung jemals gekonnt hätten und schwankt in seiner Urteilsschelte zwischen Wahn und Wahrheit wie Jean-Claude Juncker auf politisch glitschigem Parkett.

Am 11. Juli 2018 hat das OLG München das Urteil im NSU-Verfahren verkündet. Neben Verfahrensbeteiligten haben sich alsbald auch der Präsident der Republik Türkei sowie die NSU-Beauftragte der „Süddeutschen Zeitung“, Frau Ramelsberger, unzufrieden gezeigt. Letztere hat die lange Serie ihrer Analysen am 12. Juli mit einer halbseitigen Charakteranalyse „des Richters“ zu Ende gebracht und sie für Begriffsstutzige am 14. Juli als Kommentar noch einmal wiederholt. Der Angeklagte Wohlleben sei zu gut weggekommen (ob er das auch so sieht, mag dahinstehen), ein Grinsender sei freigelassen, ein Reuiger eingesperrt worden. Neonazis hätten auf der Tribüne geklatscht. Der Vorsitzende habe nur viereinhalb Stunden für die mündliche Begründung gebraucht und kein hinreichendes Mitleid mit den Nebenklägern gezeigt. Ergo: „Der Richter“ und „sein Senat“ haben vor der historischen Aufgabe versagt, die ihnen vom Schicksal gegeben war. Dass die Analyse auch noch tiefer fliegen kann, bewies ein Rechtsgelehrter namens Tomas Spahn, der im Aufklärungsorgan „Tichys Einblick“ eine Abfolge wirrer Desinformationen veröffentlichte.

Woran der Rechtsgelehrte die wirren Desinformationen des Thomas Spahn festmacht, das verschweigt er uns tapfer, verlinkt es auch nicht, so daß die Menschen, die von dieser, also Fischers Wertung, Kunde erhielten, zumindest in diesem Punkt unwissend sterben werden müssen.

Halten wir an dieser Stelle ergo fest, auf welchem Fundament Fischer seine Meinung (so gekennzeichnet) gründet.

Im Gegensatz zu den genannten Fachleuten verfüge ich weder über Detailkenntnisse der Münchener Hauptverhandlung noch über die Fähigkeit, ein noch nicht geschriebenes Urteil zu analysieren. Ich kann daher nur ein paar allgemeine Fußnoten beisteuern.

Das heißt nichts weiter, als daß er auf dem gleichen Level wie Binninger, Diemer oder eben Ramelsberger urteilt. Er weiß nichts, hat aber eine Meinung dazu. Abgesehen also davon, daß Fischer keine Ahnung hat, sind ihm trotz allem nebst wirren Desinformationen, z.B. zum Oktoberfest-Attentat, ein paar literarische Perlen aus dem Füllfederhalter getröpfelt. Daß er den Mord an Buback lieber wegläßt, ist auch verständlich.

Schön, was er zu den 5 Verteidigern Zschäpes schreibt.

Vielleicht sind es einfach nur mittelmäßig sachkundige Rechtsanwälte, die andere mittelmäßig sachkundige Anwälte ersetzt haben. Dieses Schicksal ereilt wöchentlich 20.000 Beschuldigte, ohne dass der Rechtsstaat zusammenbricht.

Zum Götzl weiß er auch was.

Die drei Richter des Senats heißen „Richter Götzl“. …

Paragrafen 120 Abs. 2 und 122 Abs. 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) sagen: „Die Senate entscheiden in der Besetzung von drei Mitgliedern mit Einschluss des Vorsitzenden“. Man kann Artikel 97 Abs. 1 Grundgesetz hinzufügen: „Die Richter sind unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen.“ Das ist leicht verständlich. Der Vorsitzende „leitet die Verhandlung“ (Paragraf 238 Abs. 1 StPO). Mehr nicht. Er ist nicht der „Chef“. Wenn zwei Richter anderer Ansicht sind, ist Herr Götzl überstimmt. Welche rechtsstaatsferne Verkennung veranlasst Journalisten, so leicht verständliche Regelungen konsequent und vorsätzlich zu missachten, zu verschweigen und in ihr Gegenteil zu verdrehen – noch dazu in einem Fall, in dem es auf Rechtsstaatlichkeit und Genauigkeit so ankommt wie hier?

Die Opferanwaltsmafia (Nebenklage) kann er gar nicht leiden.

Verfehlt waren Inszenierungen von Nebenklagevertretern, die vom Gericht eine historische Aufklärung verlangten und diese Forderung mit den Hoffnungen und Emotionen ihrer Mandanten verknüpften. Sie missbrauchten deren Naivität. …

Wer in Deutschland professionell Strafrecht betreibt, weiß, dass es im Strafprozess nicht um „Aufarbeitungen“ und Analysen historischer Schuld und kultureller Erniedrigung geht. …

Den Angehörigen der Mordopfer des NSU als Verfahrensziel zu versprechen und öffentlich vom Gericht zu verlangen, es solle die Strukturen des institutionellen Rassismus aufklären, ist daher etwas infam: Jeder NK-Vertreter, der das forderte, weiß, dass es sich um eine im Strafverfahren wohlfeile Forderung ins Nichts handelt. Und dass der Vorwurf an das Gericht, sie nicht erfüllt zu haben, keinen Effekt haben kann außer der Delegitimierung des Verfahrens selbst. NSU 2018 ist nicht Auschwitz 1963, selbst wenn die Stimme bebt.

Das ist dem Daimagüler, Hoffmann und artverwandter species mitten in die Fresse.

Das 5jährige Wirken der Hiwis der linken und antifantastischen Schmierfinkenbranche faßt er so zusammen.

Die Prozessberichte gingen dahin wie Wetterberichte … Ich habe noch von keinem Rücktritt von Chefredakteuren oder Herausgebern gehört, in deren Verantwortlichkeit vormals diese oder die Berichterstattung über die angeblichen „Döner-Morde“ fiel. …

Die Verharmloser und Sympathisanten, Nebelerzeuger und Unterstützer sind unter uns; und sie benutzen die Freiheiten der Gesellschaft, um ihre Zerstörung zu befördern. Das NSU-Verfahren, so meinte mancher Kommentator, hatte die Aufgabe, den Zustand der deutschen Gesellschaft festzustellen. Diese Forderung ist monströs, uninformiert und totalitär, wie moralisch auch immer sie sich gerieren mag. Sie verlangt vom „Richter Götzl“, der hier oder dort so oder anders heißt, die Herrschaft über die Gerechtigkeit. Im selben Atemzug stellt sie ihn als verachtungswürdig dar, weil er den Erwartungen des Publikums nicht genügt. Das ist eine Vortäuschung dessen, was man einst „Kritik“ genannt hat. Wenig spricht dafür, dass diejenigen, die hierzulande die Forderung erhoben und kommunizierten, dafür jemals etwas riskierten in den Lebenswelten, in denen ihr Ego lebt.

Eine Unlogik sei näher erklärt, denn die Aussage verwirrt genauso wie seine verwirrten Desinformationen.

Dass die Strafverfolgungsorgane „versagt“ haben, wird man wohl sagen müssen. Selbst wo sie nicht zu den Sympathisanten gehörten, haben sie gehandelt, wie es der Volkspolizist und der Verfassungsschützer als „Organe“ gelernt haben. Das heißt: So, wie wir es ihnen beigebracht haben.

Irrtum. Sie haben genau nicht versagt. Polizei und Justiz haben exakt so funktioniert, wie sie funktionieren sollten.

Die eigentlich wichtigste aber etwas unterbelichtete Aussage lautet:

Es ist nicht strafbar, bescheuerte Ansichten über die Welt zu haben.

So soll es bleiben, äh sein, tschuldigung, werden, denn ist es ja nicht. Schönen Sonntag.

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Das ist ein Schlußstrich.