Die Luft ist raus aus den selbsternannten NSU-Aufklärern.
Pink Floyd
Nein, ich kläre nichts auf. Im Gegenteil, ich ziehe mich auf’s Altenteil zurück und laß alle Fünfe grade sein.
So fing das Comedy-Programm der Woche an, im hohen östlichen Norden des Landes, da, wo das blonde TeamGinaLisa-Groupie das Sagen hat. Peter Ritter mag keine Geheimnisse mehr wissen wollen, sagt er, weil er sie eh nicht verwenden darf. Ergo zieht er sich aus dem parlamentarischen Kontrollgremium zurück.
Ja geht’s noch? Freiwilliger Verzicht auf Infos zum politischen Gegner?
Ein wichtiger Schritt und gut für Deutschland. Die SED Nachfolgerin hätte niemals mit solch vertraulichen und sicherheitsrelevanten Informationen versorgt werden dürfen
Eher blöd bis zum Anschlag, denn von der Laberkant kommt nichts mehr. Man kann es auch so sehen. Die wissen natürlich, daß beim Turgut nichts zu holen ist, nix NSU, nix Nazis. Da ist ein Abgang mit Donner und Getöse das, was noch die meisten Punkte bringt. Und Jammern und Wehklagen bis auch die letzte Zeitung das Gleiche schreibt, das können sie perfekt.
Schlußstrich bei den Fischköppen. Aber nicht nur da. Auch bei den Karpfenzüchtern im Brandenburger Land ist kein Hering mehr zu holen.
Die haben am Donnerstag eine Show abgeliefert, die eine Liveübertragung auf Comedy Central gerechtfertigt hätte. Angekündigt wurde die Sendung mit einer solltologischen Volte.
In dieser Woche sollte es eigentlich spannend weitergehen im Untersuchungsausschuss…
Ging es ja auch, nur mit anderer Spannung als von den Gendersternchen der Antifa erwünscht. Piatto hat keine Lust und sich für Freitag abgemeldet. Die Beweisaufnahme an diesem Tag fällt komplett aus. Die am Donnerstag im Grunde auch, denn der erste geladene Zeuge hatte Amnesie.
Heutiger Zeuge Richter Hans-Joachim Brüning reiht sich ein in nicht erinnerlich. Schade eigentlich.
Der nächste Zeuge verspätete sich, weil auf seinem Flug von Berlin gen Landtag in Potsdam der Erdogan dazwischen funkte und Landerechte in Tegel beanspruchte. Aber das ist ein anderes Thema, was der Türke mit dem NSU zu tun hat.
Da haben sie einen Topjuristen aufgerissen, der alles weiß oder wissen könnte, Jürgen Heinke, Oberstaatsanwalt a.D., war lange Jahre in Berlin für die Themen Spionage und Staatsschutz zuständig, auf einmal sind die Akten weg.
Aktenschwund: Aufruhr bei den Obleuten: Heinke lagen zur Vorbereitung für heute keine Akten über den Fall Toni Stadler vor, da sie angeblich an die Oberstaatsanwaltschaft Brandenburg in Cottbus gingen. Aber diese gab bisher nichts an den Untersuchungsausschuss weiter.
Nicht nur das. Es geht noch schlimmer.
Erneute Unterbrechung, weil das Ausschussbüro die Aussagegenehmigung des Zeugen sucht: Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken: Dilettantismus, Dreistigkeit Dummheit Demokratieversagen.
Kurz darauf wird das Trauerspiel abgebrochen. Lakenmacher pullt ein Merkel, faselt was mit Entschuldigung und weiter geht es.
Der NSU-UA Vorsitzende Lakenmacher entschuldigt sich beim Zeugen und der Öffentlichkeit…
Nun, beim AK NSU muß sich niemand entschuldigen, denn es passierte in beiden Ausschüssen exakt das, was wir von Anfang an gesagt und immer wieder geschrieben haben. Niemand hat die Absicht, aufzuklären. Sie können es nicht, wollen nicht, dürfen nicht und sollen es auch nicht.
Es ist nicht einmal Versagen, das man ihnen vorwerfen kann. Sie funktionieren exakt so, wie es sich Regisseur und Dramaturg der NSU-Genese ausgedacht hätten, wenn es sowas gäbe.
Gibt es eine Rettung aus dem Dilemma? Nein. Ein klerikaler Sektenauskenner*, der es zwingend wissen muß, weil er den Teufel wie kein zweiter studiert hat, macht den Mitgliedern und Fans der evangelistischen Esosekte der Zeugen des NSU keine Hoffnung.
SPIEGEL ONLINE 27. September 2018, 08:18 Uhr
Esoterische Sekten
„Stück für Stück gerät man in solche Sonderwelten“SPIEGEL ONLINE: Wann wird ein esoterisches Heilangebot gefährlich?
Pöhlmann: Wenn der Anspruch des Heilers nicht mehr kritisch hinterfragt werden darf, wenn auf fachärztliche Hilfe verzichtet wird und wenn man sich mit Haut und Haaren dieser Richtung verschreibt.
Trotzig wie ein kleines Kind, dem die Realität etwas völlig Fremdes ist, heißt es bei den hirnzermatschten Gendergroupies:
Wir geben nicht auf …
Ja. Dann macht mal. Allerdings wird die Sonne vom Mond ausgeknippst.
[update 10:45 Uhr]
Uwe Böhnhardt lebt (und spielt Doppelkopf?).
SEK Sachsen: Beamter gibt sich Decknamen „Uwe Böhnhardt“ für Erdogan-Besuch
Abgrenzung: focus änderte Titel des Beitrags ohne redaktionelle Notiz.
[update 18:00 Uhr]
Die Sachsen haben ja dieser Tage auch nur palavert und Behördenkaffee getrunken. Auch die wollen nichts aufklären. Nirgends. Zusammenfassend wurde die Berichterstattung so gewürdigt:
dann könnse twittern auch einstellen, wenn nur solcher Schrott kommt
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*Dr. Matthias Pöhlmann, 55 Jahre alt, ist der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Liste der verwendeten Kurzmitteilungen.
In dieser Woche sollte es eigentlich spannend weitergehen im Untersuchungsausschuss: Für Freitag war erneut ex-#VS-Quelle Carsten Szczepanski geladen. Die Sitzung fällt nun aus. Also: Die Woche nur eine Sitzung mit zwei Zeug*innen im #NSU-UA am Donnerstag, ab 9.30 Uhr. pic.twitter.com/kqDyKvn3gU
— NSUWatch Brandenburg (@NSU_Watch_Brb) September 25, 2018
Heutiger Zeuge Richter Hans-Joachim Brüning reiht sich ein in #nichterinnerlich. Schade eigentlich. Brüning (Berlin) sprach 2002 ein enorm mildes Urteil gegen Toni Stadler. #vs #Berlin #dortmund
— NSUWatch Brandenburg (@NSU_Watch_Brb) September 27, 2018
#warten: der nächste Zeuge, Staatsanwalt H. ist noch auf dem Weg. Wir sind gespannt, ob er mehr zum Fall Toni Stadler zu erzählen hat als sein Vorgänger, der sich "nicht vorbereitet" hatte, "nichts erinnerte" oder sich "nicht äußern wollte". #Vs #NSU
— NSUWatch Brandenburg (@NSU_Watch_Brb) September 27, 2018
Neuer Zeuge Jürgen Heinke, Oberstaatsanwalt a.D.. Heinke war lange Jahre in Berlin für die Themen Spionage und Staatsschutz zuständig. #NSU #VS
— NSUWatch Brandenburg (@NSU_Watch_Brb) September 27, 2018
#Aktenschwund: Aufruhr bei den Obleuten: Heinke lagen zur Vorbereitung für heute keine Akten über den Fall Toni Stadler vor, da sie angeblich an die Oberstaatsanwaltschaft Brandenburg in Cottbus gingen. Aber diese gab bisher nichts an den Untersuchungsausschuss weiter. #VS #NSU
— NSUWatch Brandenburg (@NSU_Watch_Brb) September 27, 2018
Erneute Unterbrechung, weil das Ausschussbüro die Aussagegenehmigung des a Zeugen sucht: Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken: #Dilettantismus, #Dreistigkeit #Dummheit #Demokratieversagen.
— NSUWatch Brandenburg (@NSU_Watch_Brb) September 27, 2018
Ende für heute: Der #Nsu– Ua Vorsitzende Lakenmacher entschuldigt sich beim Zeugen und der Öffentlichkeit: Das Ausschussbüro habe "suboptimal" gearbeitet. Unser Fazit heute: Die Zeit rast, nächstes Jahr sind #Landtagswahlen und wir wollen Ergebnisse sehen! #keinschlussstrich
— NSUWatch Brandenburg (@NSU_Watch_Brb) September 27, 2018
Wir geben nicht auf: Weiter geht's im #NSU-Untersuchungsausschuss in #Brandenburg am 12.10.2018. Welche Zeug*innen geladen sind, erfahren wir vermutlich vor Ort. Der Zeuge Heinke von heute wird am 22.11.2018 erneut geladen. Für das Ausschussbüro heißt das wohl #ranandiearbeit.
— NSUWatch Brandenburg (@NSU_Watch_Brb) September 27, 2018