Ein Beitrag von @angler
In diesem Artikel gibt es erstmalig die Intelligenzampel. Öfter mal was neues. Es gibt im Text drei Figuren. Der geneigte Leser wird prognostiziert keine Probleme haben, die Gesichter richtig zuzuordnen.
Gestern erlebte ich einen dieser Momente, in denen ich mich ärgere, dass ich als Bub nicht
einen dieser C64 oder Atari Computer hatte. In der zehnten Klasse, erinnere ich, dass nur
zwei von uns so ein Ding zu Hause hatten. Das Potenzial und die Auswirkungen der
Mathematik und der Programmiersprachen hab ich dadurch, gelinde gesagt, verpennt.
Was war gestern?
Gestern hörte ich mit einiger Begeisterung David Kriesel zu. Herr Kriesel sprach auf dem
2016er CCC Kongress. Unter der Überschrift „Spiegel-Mining“ referierte er über die
astronomischen Möglichkeiten und auch erheblichen Gefahren, die die Auswertung und vor
allem das vorhergehende Sammeln von Daten beherbergen.
Kann man sich hier unerhört kostengünstig dran bereichern. Danke CCC.
Da ich ein resonantes Kerlchen bin, hatte ich gegen Ende des Vortrags mein erstes
„Metadat“ gefunden und gleich mitgenommen. Genauer gesagt ein Metadätchen. Nur eins.
Aber ein Tolles, wie ich finde. Auf das Erste ist man ja immer besonders stolz. 😉
Mir war aufgefallen, dass während der ganzen Zeit nicht Einer im Publikum gegrölt oder
gejault hatte. Nicht mal als der Kriesel „da glüht der Aluhut“ scherzte.
Mein Metadätchen erzählte mir also, dass in diesem Saal nicht die Dschungelstar- und KlumKlon-Fraktion hockte, sondern dort eher die Denkfähigen saßen.
Das war die Prognose.
Das Metadätchen habe ich jetzt bereits so lieb gewonnen, dass ich ihm einen Kosenamen
schenkte. Metti.
Wenn Metti mir sagen kann, an welchem Vortrag die Gescheiten teilnehmen, dann sollte es
auch wissen, wo sich die Doofen tummeln.
Die Prognose geht weiter.
Nächster Vortrag: „Durchmarsch von Rechts“
Puh! Das ist starker Tobak. Wer schön sein will, muß nur leiden. Jedoch wer wissenschaftlich arbeiten will, muß echt ordentlich was abkönnen. Aber Metti und ich gehen zusammen durch Dick und Dünn.
Im vorherigen Hörsaal hatten wir beide gelernt, dass wer hatet, nicht ernst genommen wird.
Im nächsten Hörsaal:
Ein dicker Mann (jetzt weiß ich, dass der Holgi heißt und zum CCC kommt, weil er dort
Menschen trifft, die ihren Kopf zum Denken nutzen. In seinem Umfeld hat er das wohl eher
nicht) mit Personenbeschreibung Skinhead tritt auf und brauchte abzüglich Intro 40 sek, bis er einer nicht unerheblichen Menschengruppe das Menschsein absprach. Während ich Metti die Ohren zuhalte, erzähle ich Ihnen, dass ich etliche Reden aus dem Dritten Reich hörte. In keiner (korrigieren Sie mich, wenn ich was verpaßte) wurde irgendjemandem das
menschliche Sein abgesprochen. Vor einem Himmler z.B. hätte ich echt Schiß. Aber nicht mal der hat so einen Bullschiet gesuppt. Nun fügt der dicke Mann noch hinzu, dass alle, die
anders sprechen als seine Sippe, der FÜHRER! sind.
Metti und ich hatten gut aufgepaßt. Im Publikum kein Gegröle, kein Gejaule. Stattdessen
Stille. Bis jetzt gilt: Wer hatet, wird nicht ernst genommen. Die Selbstenttarnung seiner
Haßphantasien hatte sich der dicke Mann sicherlich ganz anders vorgestellt. Vielleicht darf
er dort nun nicht mehr heralden.
Tja. Volltrottel (neudeutsch: Hater).
Aber Schwamm drüber. Die derzeitige politische Elite läßt ja ordentliche Gerichtsverfahren
wegen Volksverhetzung nicht zu. Gesetze gelten nicht für Merkeltreue. Theoretisch ein
dummer Fehler.
Endlich kommt der eigentliche Protagonist als Vertreter der erbärmlichen „lückenlosen
Aufklärungsstafette“:
Friederich Burschel.
Neben mir bebt es. Metti ist völlig aus dem Häuschen. Da muß was Wichtiges gesagt worden sein. Es wird geklatscht, gepfiffen, gejohlt. Wodurch wurde das ausgelöst?
Der Redner hat sich gewundert, dass um „elf“ Uhr noch Leute kommen. Das genügte.
Auf Metti ist Verlaß (Subba Dübb, der Kriesel) und die Meßmethode scheint zu
funktionieren.
Burschel nennt seinen Arbeitgeber (Steuergeldverteiler). Es ist die Rosa Luxemburg Stiftung.
Sie ernährt sich von Rechten.
Und wer sind die Rechten? Alle, die nicht linksreligiös sind, hat der dicke Mann gesagt.
Als nächstes outet sich Burschel als einer von NSU-Watch und bettelt um Spenden, obwohl die ja schon das schöne Steuergeld abgreifen:
„NSU-Watch wird von einem Bündnis aus rund einem Dutzend antifaschistischer und antirassistischer Gruppen und Einzelpersonen aus dem ganzen Bundesgebiet getragen, die seit über einem Jahrzehnt zum Themenkomplex arbeiten.“
„Das Netzwerk „NSU-Watch“ begleitet und protokolliert jeden einzelnen Verhandlungstag. Es will eine „unabhängige Beobachtungsstelle“ sein und der Nachwelt einen detaillierten Einblick in den historischen Prozess geben.“
Unabhängig 🙂
Noch unabhängigerer ist derzeit nur Frontal 21. In deren EPG Text heißt es: „Frontal 21“ ist
unabhängig und keinem verpflichtet.
Der Zwangs-GEZ-Staatsfunk mit seinen Politikern im Aufsichtsrat garantiert das. Zum Glück ist Lachen gesund.
Dieser Mann hat seine Erfahrung mit den Hütern der Meinungvielfalt gemacht.
Zurück zum Hauptredner. Er kündigt nun ein selbstermächtigtes Tribunal für März 2017 an. Der Deutsche Staat (er meint BRD) soll verklagt werden, weil er die „Dönermorde“ nicht
aufklären will.
DAS halte ich für eine doch recht risikobehaftete Operation. Herr Burschel. Die BRD weiß,
wer die Leute ermordet hat, sonst wären die Akten doch nicht bereits Jahre vor der
Erfindung des NSU Terror-Trio gefälscht worden. Bis jetzt läuft es doch noch gut für Sie. Ein paar Menschen glauben die NSU Geschichte noch. Sie erhalten jeden Monat Geld, für das die Steuerzahler arbeiten müssen. Aber dieser Schuß könnte nach hinten los gehen. So eine Klage sollte man vorher haarklein mit der Bundesregierung absprechen, um sicher zu sein, dass auch diese den VS abschaffen will, weil er die Antifa beobachtet.
Es geht weiter mit der „Informations“veranstaltung. Herr Burschel schlägt einen weiten
Bogen vom Holocaust zur CSU, zur AfD, wieder zurück zum Holocaust, um schließlich
endgültig bei der AfD und allem was nicht Links ist, zu stranden.
Das waren nun wirklich keine Themenbereiche, bei denen Grölen und Johlen angebracht
wäre. Als der Voice Jockey jedoch das Zitat anbringt, Frauke Petry sei die Bitch der AfD,
schlägt Metti wieder an. Das war nicht frauenfeindlich. DIE von der AfD sind ja keine
Menschen. Er mahnt auch an, dass es DIE und WIR nur bei Nazis gibt. 😉
Nun ereignet sich doch noch etwas. Fritz Burschel gibt bekannt, dass bald die 3000er Marke bei den rechtsradikalen Angriffen auf Asylunterkünfte geknackt wird. Seit 2014. Gruselig, wie verzweifelt die Vögel sein müssen. Den NSU kann man ja noch nachvollziehen. Man hatte zehn Morde ohne Aufklärungserlaubnis übrig, die man bei einem frei erfundenen Terror-Trio ablud. Konnte ja keiner ahnen, dass die Akten dazu geleakt werden, sonst hätte das sicher funktioniert.
Aber 3000 rechtsradikale Angriffe auf Unterkünfte OHNE Taten. Das IST Verzweiflung.
bis zu 100%? Junge, Junge Kein Wunder, dass sie die totale Zensur vorantreiben.
Im FAQ ruft der Engagierte sogar handwerklich Begabte zu Straftaten auf, indem speziell
zwei Projekte angegriffen werden sollen und moniert sofort darauf, dass es nicht sein kann,
dass es eine gesetzliche Grauzone gibt. Er macht sich über ein paar Trottel lustig, die ohne
jede Denktätigkeit wirklich ALLES in soziale Netzwerke packen und freilich dann vor Gericht damit konfrontiert und verknackt werden. Aber der Prediger himself tut das auf einer CCC Bühne, die weitaus mehr Klicks hat, als ein verirrter Facebookauftritt. Das nennt man Gottvertrauen.
Er entschuldigt sich, dass die Dönermorde der Antifa elf Jahre lang scheißegal waren. Erst als man NAZI drauf schrieb, war es verwertbar. Das ist fair von ihm. Kleines Lob.
Wie es dazu kam, dass Herr Burschel in den Verdacht geriet, etwas mit der Erstellung des
Nichtbekennervideos zu tun zu haben, das steht hier. Die Polizei hat festgestellt, dass das
Video im November 2011 noch verändert wurde. Die beiden Uwes waren da schon
ermordet. Herr Dr. Roewer vom TLfV hält Frau Zschäpe für zu doof, das zu können. Der
Ersteller muß das Video in Ebenen aufteilen, um die Figuren darin austauschen zu können.
Das kann nicht jede Schnitt-Software. Die Paulchenfigur ist durchaus nicht eine Rechts
spezifische. Ganz im Gegenteil. Allein die Farbe.
Was ist nun aber aus dem Thema Metadaten geworden? Die Prognose war, dass bei diesem
Vortrag mein Metti zeigt, wo sich die Doofen tummeln. Hat nicht funktioniert. Die wenigen
Stellen, an denen Metti anschlug, waren eher so etwas wie die Momente in den Supershows,
in denen das migrantische Kind aus ärmlichsten Verhältnissen einen hohen Ton trifft. Da
wird eben frenetisch gegrölt und gejault. Botenstoffe halt.
Metti hat einen Hinweis geliefert, aber keinen Beweis.
Herr Kriesel sollte uns allen dennoch im Gedächtnis bleiben. Sein Appell an die Zuhörer,
wenn es der Geldbeutel zuläßt, Rohdaten zu horten, ist so vorausschauend wie es nur sein
kann. Hier im Blog wird mit Rohdaten gearbeitet. Burschel nennt es hantieren. Die Akten
sind das roheste, das zur Verfügung steht über das NSU-Phantom. Freilich hat das BKA
Fahrgestellnummer und Kennzeichen des abgefackelten Wohnmobils nicht in die Akten
übernommen, weil die Fahrgestellnummer zeigen würde, dass es sich nicht um das offiziell
ausgeliehene Wohnmobil der Firma Knust handelt.
Ja, sogar das Wohnmobil ist gelogen. Aber, what shall´s.
Die saublöde Idee der Antifa sollten Sie nicht verfolgen. Die Idee ist, sich bei NSU-Watch zu
informieren. Glücklicherweise hat Thomas Moser ihnen ein Geständnis abgerungen, das uns früher vielleicht stutzig gemacht hätte. Seit wir jedoch die Bedeutung von Rohdaten gelernt haben, geben wir uns mit so einem Schrott natürlich auf keinen Fall ab.
Zirka 40 Seiten umfasst die Mitschrift an jedem Verhandlungstag. Etwa 12 redaktionell bearbeitete Seiten stellen Bezler und seine Kollegen in den NSU-Watch-Blog ins Netz, …
Vielleicht betteln sie um Spenden, weil die bisherigen Sponsoren die Gurkentruppe nicht
mehr unterstützen wollen?
Ich zeige Ihnen noch eben eine Veranstaltung, während der Metti jede Festplatte
vollschreiben würde.
Ein Desaster. Eine Version ohne Elsässer konnte ich nicht finden. Interessant ist, dass
während Rohnhof gegrölt wird, jedoch bei Sickmüller nicht. Metti braucht Geschwisterchen.
Im Gegensatz zur Burschelschaft haben diese Veranstaltungsbesucher sich Redner
ausgesucht, von denen sie nicht belogen werden.
Gar nicht doof.