GDU: das Recht auf Wohnen gilt auch für Terroristen – Teil 18

Auch Terroristen dürfen das Recht auf Wohnen für sich in Anspruch nehmen, sofern sie die dafür geltenden Durchführungsbestimmungen ungefähr in etwa einhalten. Geld muß fließen, alles andere sind Kann-Bestimmmungen. Mietminderung wegen Geruchsbelästigung im Terrorquartier Zwickau inbegriffen.

In diesem und dem nachfolgenden Teil aus dem Buch von @taucher erfahren sie mehr darüber, warum der Geheimdienstliche Untergrund konspirative Wohnungen unterhält und wie er sie finanziert.

Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
Teil 4: Orgasmus mit Beweisen
Teil 5: Indizien für alle Verbrechen der Welt – fast jedenfalls
Teil 6: Ein Königreich voller Indizien
Teil 7: Sore aus dem Untergrund
Teil 8: Bekenntnisorgie ohne DVD – missing links der Antifa
Teil 9: Was der Nazi nicht hat, davon hat das BKA noch viel mehr
Teil 10: Fahrzeugmietverträge aus Bayern?
Teil 11: Fahrzeug mieten wie vom Fließband
Teil 12: Die Morde der Döner
Teil 13: Bedrohung aus dem Dunkelreich
Teil 14: Geld regiert die Terrorwelt
Teil 15: bombige Propaganda mit Bombenteppich
Teil 16: Mord an einer Deutschen
Teil 17: Die NSU-Toten
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11. Nationalsozialistische Terrorwohnungen

11.1 Chemnitz, Wolgograder Allee 76

Am Anfang soll das Terrortrio in Chemnitz, Wolgograder Allee 76 gewohnt haben. Mieter soll angeblich André Eminger gewesen sein. Beim Durchsehen der Akten wird man jedoch den Verdacht nicht los, dass auch dieses „Beweismittel“ erst nach der „Selbstenttarnung des NSU“ entstanden ist.

Das Mietverhältnis soll am 15.04.1999 begonnen haben:

chemnitz_1999

In dem Übergabeschreiben der Hausverwaltung vom 15. April 1999 an André Eminger wurde ein Stromzählerstand von 7.104,9 kWh ausgewiesen:

Gem. dem Dokument kam der Stromlieferungsvertrag aber erst am 21.06.2000 zustande. Da war die Wohnung schon gekündigt:


Als Vertragsbeginn der Stromlieferung ist der 17.04.1999 angegeben, also etwa ein Jahr und 2 Monate rückwirkend. Der Zählerstand der Stadtwerke wird mit 4.860 aufgeführt. Danach erfolgten noch zwei weitere Abrechnungen:

Anfangsstand: 4860 kWh
+ Verbrauch 1780 kWh
+ Verbrauch 465 kWh
ergeben 7.105 kWh bei Auszug

Das soll aber der Zählerstand (Nachkommastelle gerundet) bei Wohnungsübernahme am 15. April 1999 gewesen sein (7.104,9 kWh, Aktenauszug voriger Screenshot).

Die aufgeführte Zählernummer und somit der Zähler war immer derselbe.

Dementsprechend müsste das Wohnungsübergabedokument an Eminger erst nach seiner Wohnungskündigung erstellt worden sein.

Oder die Terrorwohnung Chemnitz ist eine freie Erfindung, nachkoloriert durch das BKA-Studio.

Wer sich durch die Akten zur Chemnitzer Wolgograder Allee 76 arbeiten will:

Links zu Ordner1 und Ordner2.

11.2 Zwickau, Polenzstraße 2

Die offizielle NSU-Legende geht so:
Im Jahr 2001 zieht das Trio um in die Polenzstrasse 2 in Zwickau, wo es bis 2008 bleiben wird.
Dann Umzug in die Frühlingstrasse. Dort Verbleib bis zum show down am 04.11.2011.

Offizieller Mieter war (wie später auch bei der Wohnung Frühlingsstraße 26) Matthias Dienelt.

Wann er die Wohnung anmietete, hängt davon ab, zu welcher Zeit man die Behörden fragt.

Am 14.11.2011 sagen die Akten des LKA: Mietbeginn 2003

Dann ist dem BKA wohl aufgefallen, dass es für die Zeit zwischen 2001 und 2003 keine Wohnung für das Trio hatte. Deshalb wurde mit BKA-Akte vom 27.03.2012 der Mietbeginn auf den 01.05.2001 vorverlegt.

Was nicht passt, wird passend gemacht.

Matthias Dienelt gibt an, die Wohnung im Jahr 2003 untervermietet zu haben:

aussage_zu_florian_burkhardt
Warum sollte er lügen?

Das Problem ist nur, wen ich 2003 kennenlerne, der wohnt nicht seit 2001 in meiner Wohnung.

Somit gibt es im Zeitraum 2001…2003 für das Terrortrio keine Wohnung.

Es gibt überhaupt keine Belege, dass Böhnhardt und Mundlos in dieser Zeit in Deutschland waren.

Das BKA hat zwar irgendwelche Reisepässe sichergestellt. Jedoch wird bis heute verheimlicht, welche Ein- und Ausreisestempel sich dort finden. Man könnte glatt vermuten, die Abwesenheitsnachweise sollten lieber geheim bleiben, um den NSU-Plot nicht zu gefährden.

11.3 Zwickau, Frühlingsstraße 26

11.3.1 Wasser

Eine interessante Nachricht findet sich auf der Seite des SWR, 16.03.2012, BKA-Präsident staunt über Wasserverbrauch der Zwickauer Zelle.

Könnte sein, dass Uwe&Uwe gar nicht dort gewohnt hätten (dafür sprechen auch mehrere Zeugenaussagen).

Oder Böhnhardt und Mundlos haben unter einer Wasserallergie gelitten.

Vielleicht waren sie zusätzlich von einer Stoffallergie betroffen, denn Männerkleidung wurde in der Wohnung auch nicht gefunden

wasserverbrauch_fehlende_maennerkleidung
Das ist wirklich erstaunlich, dass keine Männerkleidung sichergestellt wurde. Wenn man bedenkt, dass die Ermittler in der gleichen Wohnung Mundlos´ Blutjogginghose aufgefunden haben (Pkt. 6.4).

Vielleicht ist Mundlos´ Jogginghose ein Frauenkleid. Oder so.

Wieder mal so ein Punkt, wo die Ermittlungsergebnisse sich gegenseitig ausschließen.

11.3.2 Susann Eminger, die Beate Zschäpe ist – oder umgekehrt

11.3.2.1 Feststellungen von Zeugin Antje Herfurth (Nachbarin)

Nach der Explosion des Terrorhauses haben erst mal die örtlichen Behörden die Sache bearbeitet.
Wie üblich, sind die von Tür zu Tür gegangen, „haben Sie was gesehen?“. Frau Antje Herfurth hatte was gesehen, deshalb wurde sie am 06.11.2011 in der PD Zwickau als Zeugin vernommen.

Das Datum ist wichtig. Am 06.11.2011 gab es noch keinen NSU, es gab noch keine Bilder von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe in den Zeitungen. Nicht mal ihre Namen waren bekannt. Frau Herfurth war zu dieser Zeit unvorbelastet. Sie hat ohne Kenntnis irgendeines NSU nach bestem Wissen und Gewissen ausgesagt.

Auszug aus den Ermittlungsakten der BAW, Az BJs 162/11-2, Bd. 4.2 – Frühlingsstr. 26 08058 Zwickau Ordner 2 Komplex Wohnung Trio 01.05.2008-04.11.2001 Tgb-Nr. BKA ST 14-140006/11.

zeugenaussage_herfurth_katzenkorb
So was ist natürlich schön für die Ermittler. Die Zeugin kannte die Frau der sie begegnet ist und hat sie
face-to-face am besagten Tag zweifelsfrei erkannt.

So konnte die Polizei auf Basis der Aussagen von Frau Herfurth ein Phantombild anfertigen.

Sieht die aus wie Beate Zschäpe?

Sicher nicht.

Aber wen hat Frau Herfurth identifiziert?

susann_eminger_phantombild

Ein Bild von Susann Eminger (sie ist die Ehefrau des im NSU-Prozess Mitangeklagten André Eminger) aus den Ermittlungsakten.

susann_eminger
Legen wir die Bilder nebeneinander. Wem ähnelt das Phantombild, Beate Zschäpe oder Susann Eminger?

Phantombild (auf Basis Beate Zschäpe Susann Eminger
Aussage von Frau Herfurth)

Legen wir das Phantom

bild halbtransparent über die Bilder von Eminger und Zschäpe

Man betrachte die Merkmale:

– Nase
– Abstand Nase-Lippen
– Augenbrauen
– Kinn

Das Phantombild passt fast stoßfrei auf das Bild von Susann Eminger.

Auf das Bild von Beate Zschäpe passt es nicht.

Die Frau, die am 04.11.2012 gegen 15:00 Uhr aus dem brennenden Haus lief, war nicht Beate Zschäpe. Es war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Susann Eminger.

Als animierte Grafiken im Netz:

11.3.2.2 Feststellungen von Zeuge Volkmar Escher (Hausverwalter Frühlingsstraße 26)

Kurz nach der Explosion wurde der Fall schnell von der örtlichen Polizei ans LKA abgegeben.

Die mussten nun alles tun, um den „NSU“ zu beweisen. Das betrifft auch die „Tatsache“, dass es Beate Zschäpe war, die die Wohnung angezündet hat.

Deshalb hat das den „Ermittlern“ gar nicht gefallen, dass die aus dem Haus laufende Person mit den Katzenkörben in der Hand von Nachbarin Antje Herfurth nicht als Beate Zschäpe, sondern als Susann Eminger identifiziert wurde. Zu ändern war das nicht mehr, seitdem ging es um Schadensbegrenzung, so was sollte sich nicht wiederholen.

Deshalb haben die bei den Vernehmungen aller weiteren Zeugen Wahllichtbildvorlagen vorgelegt, auf denen Susann Eminger nicht dabei war.

Ein bisschen schief ging es trotzdem. Prozessprotokoll NSU-Watch, 16. Verhandlungstag, 26. Juni 2013:

olg_eminger_identifiziert_aussage_escher

Hausverwalter Escher hatte mehrfach persönlichen Kontakt mit den Mietern der Terrorwohnung.

Er hat vor Gericht ausgesagt, dass er „Zschäpe“ (auf den Bildern der Wahllichtbildvorlage) nicht als die Mieterin identifizieren kann, mit der er Kontakt hatte.

Man muss sich das bildlich vorstellen. Zschäpe saß bei der Zeugenvernehmung im Gericht ungefähr 3m von ihm entfernt. Trotzdem hat er sie nicht als Mieterin der Terrorwohnung wiedererkannt.

Jedoch hat er ausgesagt, dass das Bild von Susann Eminger mit der Person übereinstimmen könnte, die er als Mieterin kennengelernt hat.

Eigentlich müssten jetzt die Prozessbeteiligten alle Hebel in Bewegung setzen, diesen Teil zu klären.
Wen hat Escher wirklich gesehen?

Es wäre ganz einfach.

Man bestellt Susann Eminger ins Gericht und fragt Escher, ob er diese Person als Mieterin wiedererkennt.

Es wäre ganz einfach … wenn die es nur wollten.

Aber sie wollen nicht
die Verteidiger wollen nicht
die Nebenkläger wollen nicht
die Bundesanwaltschaft will nicht
das hohe Gericht will auch nicht.

Kein Teilnehmer dieser Schmierenkomödie hat Interesse an der Wahrheit.

11.3.3 Mieter bis zum September, Neumieterin ab Oktober 2011

Der offizielle Mieter der Terrorwohnung in Zwickau war Matthias Dienelt.

Er erhielt Anfang Oktober 2011 seine Mietkaution zurück, ist also ausgezogen.

konto_mietkaution
Für Oktober und November hat eine „Lisa 08058 Zwick“ und eine „Lisa Pohl“ (wer immer das auch sein mag) bezahlt. Bar, am Bankschalter.

sparkasse_einzahler_miete

Medial wurde kolportiert, dass Beate Zschäpe nach außen als „Lisa“ aufgetreten ist. Kann sein.

Kann auch sein, dass Zschäpe die Wohnungsmiete überwiesen hat.

Aber warum?

Warum kündigt Dienelt und warum überweist „Lisa“ die Miete, obwohl kein Mietvertrag existiert?

Ohne innere Logik der Vorgang, so wie der ganze Plot.

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