Ausgangspunkt ist diese These von @anmerkung:
Wieder mal sind die Sachsen außen vor und alles wird den Schlapphüten in die Schuhe geschoben. Andersrum wird ein Schuh draus. Angeschoben wurde das Trio vom Staatsschutz des TLKA, die Sachsen haben es übernommen und waren der Leihgeber für BKA und BLKA bzw. andere interressierte Behörden und Dienste.
Die (ist nicht wirklich eine) Gegenthese lautet:
Das Trio war eine Operation des Verfassungsschutzes, von Anfang an. Der polizeiliche Staatsschutz des TLKA sass mit im Boot, schon 1997.
Wer hat es gemacht? Damals, 1997/98, und wer hat assistiert? Wer sind die Protagonisten, und hat das Auswirkungen auf die Geschehnisse am 4.11.2011 gehabt? Stregda und Zwickau?
Warum wurde das Trio damals (Fahndung) nicht gefunden, sollte offensichtlich nicht gefunden werden, wer aus der PD Gotha verhinderte 2008 (trotz Verjährung) die Löschung Böhnhardts im BKA-Computer, und führt von dort eine Spur zum 4.11.2011?
Dazu gibt es, zum Nachlesen der basics, 2 Blogbeiträge aus dem Jahr 2014:
Was war mit dieser Razzia am 26.1.98 in Jena?
Operation Drilling
„Abtauchen einer Ausshorchzelle aus V-Leuten nach Chemnitz zum Spitzel“
und:
Untergetaucht, und dann? Was war nach der Razzia 98?
Die sagten also dem Starke, sie seien wegen Böhnhardts Haftantritt abgehauen, und von TNT wisse er nichts. Er habe sie dann beim Rothe untergebracht.
Am 5.02.98 sollen die 3 nach Chemnitz „geflohen sein“, zum Spitzel Thomas Starke, Helbigs Chef Coriand und GP Alex Rachhausen holten „Wolles Peugeot“ zurück, und Papa Mundlos fuhr „Wolle“ solange täglich zur Arbeit… vorher waren sie wohl noch in Jena bzw. bei THS-Kameraden, und danach wohl auch. Es brauchte sich kein Michael See/von Dolsperg zu kümmern, „weil das schon andere [Spitzel] taten“…
Zschäpes Wohnung war noch im März 1998 bewohnt!
Woher wissen wir das?
Steht hier:
Ist also nicht gerade neu, sondern seit 3 Jahren veröffentlicht. Vom Bundestag. Liest nur keiner…
Seite 60.
Was tat man? Man observierte die Wohnung?
Nein, man wechselte das Schloss aus und observierte nicht. Man zeigte den Nutzern der Wohnung, dass sie bemerkt worden waren… sehr sehr schlau…
Das ist bekannt. Es soll sich um Carsten „Ceskakauf“ Schultze gehandelt haben, Jürgen Helbig stand Schmiere. Sehr auffällig, dass die Namen nicht genannt werden…
Es gab keinen offiziellen Auftrag an die Zielfahndung, wird breit und mehrfach ausgeführt, und somit gab es auch keine Genehmigung von Dienstreisen in die Schweiz etc. Alles lief über das BKA, dauerte ewig, und heraus kam gar nichts. Kann man im Wortprotokoll nachlesen.
Warum gab es keinen Zielfahndungsauftrag der Staatsanwaltschaft Gera?
Seite 3:
Auf deutsch: LKA-Chef Luthart bat den Chef der Zielfahndung Ihling am 29.1.98, „sucht die mal“. Da es nur eine Rohrbombe gab, die nicht funktionsfähig war, kein TNT und keine DNA/Fingerabdrücke in der Garage, winkte die STA Gera ab, das BKA ebenso. (steht alles in den beiden oben verlinkten Uraltbeiträgen)
Wie das dann später (Mai 1998) 4 Rohrbomben wurden, mit über ein Kilo TNT, das gehört zu den Besonderheiten Thüringer Polizeiarbeit.
Siehe den heutigen Innenminister im Nov 2011 dazu:
Nach dem Öffnen der Garage durch die Feuerwehr wurden verschiedene Rohrstücke gefunden. Dabei handelte es sich um zwei Rohrbomben, wobei eine davon funktionsfähig war und sich eine weitere noch in der Herstellung befand.
111123_Protokoll_Justizausschuss_nur_text.pdf
Das viele Ändern der Story ist ein dicker fetter Verwies auf die Inszenierung des Ganzen. Wenn die Bombengarage inszeniert ist, dann ist es das „Abtauchen in den Untergrund“ ebenfalls. Sinnvolle Arbeitsthese.
Heutzutage ist die amtliche Wahrheit: 4 Bomben, nicht funktionsfähig, da keine Zünder vorhanden.
Seite 53, dummes Gelaber von Pumuckel:
Arbeitsthese: Die 4 Rohrbomben und das TNT dienten dazu, das Trio im „Untergrund“ glaubwürdig zu machen, als „echt gefähliche Leute“. Daher „nacherfunden“, und sowohl Rohr als auch „TNT“ nicht passend zu der Attrappe „Theaterbombe 1997“, wie „Heimatschutz“ zu entnehmen ist. Angeimpft nachträglich, wie Vater Mundlos zu wissen glaubt, weil leer gefundener Koffer. Kein TNT drin. Wisse er vom Theatermann, bei dem die Kinder den Koffer abgaben, weil sie dachten, er sei eine Requisite. Ein vorzuladener Zeuge… in Erfurt
.
Wer waren die Protagonisten, damals 1998?
- LKA-Staatsschutzmann Michael Dressler „EG TEX“
- das TLfV, dass die Uwes -fotolos- an der Garage gesehen haben will
- die Polizei, die Böhnhardt zur Flucht aufgefordert haben soll: „Diesmal seid ihr fällig, der Haftbefehl ist unterwegs“
- das TLfV war an der Razzia nicht beteiligt
- das BKA, Staatsschutz, das eine Zielfahndung ablehnte, und die Übernahme durch die BAW negativ beschied. Michal Brümmendorf und Kollegen, 2 Wochen beim TLKA im Febr. 1998
- die STA Gera, die ebenfalls keinen Anlass für eine Zielfahndung sah. „Dünne Beweislage, nichts passiert“
- die STA Gera, die die Telefonate Böhnhardts löschen liess, 1998, die man mitgeschnitten hatte ab Mitte Februar (Idee des BKA) bis 17.3.98. Über 100.
Wer hat die Verhaftung des Trios verhindert?
- nicht das BKA, sondern TLfV und TLKA-Staatsschutz
Dazu muss man wieder das 3 Jahre alte Protokoll lesen…
Seite 7:
Auf deutsch: Wunderlich bekam seine Zielfahndungsakten erst 2011 wieder zu Gesicht, er hatte sie 2001 abgegeben an ein anderes Dezernat, und diese Akten waren unvollständig, bestimmte Seiten aus den TKÜ-Massnahmen aus 1998/99 fehlten, dafür gab es die „Adressliste Mundlos 1994/95“ in den Akten, die Wunderlich gar nicht kannte.
Seite 11:
Bla bla bla. Das Offenkundige wollte niemand sehen: Die Akten waren manipuliert worden. Normal wäre gewesen, dass Kleimann, der nach dem Ausscheiden der Zielfahndung 2001 weiter machte mit der Suche, ab 2002, sich Kopien der Akten gemacht hätte, da waren sich alle einig. Ein „Ergänzen“ der Originalakten sei ein no go.
KHK Kleimann ist der Fahnder beim Staatsschutz des TLKA, der 2002 in Chemnitz „Böhnhardt und Zschäpe“ einkassieren liess, deren Fingerabdrücke jedoch nicht passten, und die neue Pässe hatten. Fragen dazu hatte in Erfurt PUA I niemand dazu, König lenkte sofort ab zu Torsten Heise, und man war hungrig.
Das BKA hatte im Februar 1998 einen handschriftlichen Vermerk angefertigt, für das TLKA, Michael Dressler, nach Auswertung der Garagenliste.
Seite 52:
Diesen Hinweis, ziemlich wichtig, absolut richtig, folgt man der offiziellen Version der Story, kannte die Zielfahndung nicht:
Wer hat die Verhaftung des Trios verhindert?
Der Staatsschutz des TLKA. In Persona Michael Dressler, EG TEX, Soko Rex, wie auch immer das Kind so hiess… im Laufe der 1990er Jahre.
Es war gar nicht nur der Verfassungsschutz. Es war federführend die Polizei. Es waren dieselben Polizisten, die Zschäpe 1996 dazu brachten, die Namen von 18 Kameraden auf ihr vorgelegte Fotos einer Kreuzverbrennung zu schreiben.
Ende Teil 1.