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Das Hornberger Schiessen zeitgemäss interpretiert

Viel Rauch um Nichts, Enttäuschung nach gefühlt 100 Verhandlungstagen zu welthistorisch bedeutsamen Ereignissen anno dunnemals in Jena… die weltberühmte Strassenbahn-Endhaltestellenprügelei 1998 im nicht vorhandenen Holzhäuschen mit dem nicht überführten Gesichtsspringer Wohlleben.

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Dass Wohlleben einer der Täter war, kann keiner der beiden Opfer bestätigen.

Da hilft nur: Weitere Zeugen suchen, bis das Wunschergebnis zustande kommt.

Nach Angaben von Carsten S. seien Wohlleben und er unter den Tätern gewesen. Wohlleben soll sich hinterher damit gebrüstet haben, „jemandem auf dem Kopf herumgesprungen zu sein“. Wohlleben bestreitet dies und behauptet, dass Carsten S. ihn um jeden Preis belasten wolle.

Schultze heisst der Kronzeuge der Anklage, der Carsti von der Aids-Hilfe. Warum wird dessen Name konsequent unterschlagen, trotzdem Schultze exakt für dieselbe Beihilfe zur Ceska-Beschaffung angeklagt ist wie Wohlleben?

Na weil es Regierungsjournalismus ist…

@anmerkung ist übrigens der Meinung, er habe den wahren Beschaffer der Dönerceska gefunden, aber ob das eine inventarisierte Stasi-Waffe war, aus einem ostdeutschen LfV, das hat er uns noch nicht verraten…

1998, Jahr der Strassenbahn-Prügelei… NSU für Doofe

Es geht immer noch peinlicher.

Dienstag, 08.11.2016 (Foto- und Filmaufnahmen im Sitzungssaal möglich)

9.30 Uhr Martin K.(Vorfall vom 12.07.1998 im Bereich der Wendeschleife der Straßenbahnendhaltestelle Rudolstädter Straße, Jena-Winzerla)

Mittwoch, 09.11.2016

9.30 Uhr Nico E. (Erkenntnisse über und Kontakte zu Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und zur Angeklagten Z. nach dem 26.01.1998)

Donnerstag, 10.11.2016

9.30 Uhr Björn W.(Vorfall vom 12.07.1998 im Bereich der Wendeschleife der Straßenbahnendhaltestelle Rudolstädter Straße, Jena-Winzerla)

Die 1 Mio Euro Gerichtskosten sind längst voll, und das bezogen nur auf diesen Strassenbahn-Bullshit. Der geht weiter.

Siehe:

Glückwunsch: Die Antifa Jena entscheidet über „Wolles“ Glaubwürdigkeit?

Nein, vorerst nicht:

lolUnglaubliches Gedoens.

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Voellig irrelevant, da die Aussagen der Angeklagten nicht glaubwuerdig sind, wovon dieser Mist bestens ablenkt. Regie fuehrt hier direkt der Tiefe Staat?

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Passend dazu dann Gestern noch ein mutmasslicher MAD-Spitzel:

Nico Ebbinghaus.

Hintergrund:

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Er soll dem MAD 1998 einen Hinweis auf  Chemnitz gegeben haben. Als Versteck.

Fehlt hier:

zwischenablage06Ohne Gewaehr:

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Laut MAD-Präsidänt Brüsselbach blieb der Hinweis damals liegen.

Viele wussten offenbar vom Aufenthaltsort der Gangster. Karl-Heinz Brüsselbach, der Präsident des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), hatte am vergangenen Dienstag im Parlamentarischen Kontroll-Gremium des Bundestags enthüllt, seine Behörde sei schon kurz nach der Flucht des Verbrecher-Trios aus Jena im Jahr 1998 auf den Aufenthaltsort der Gesuchten hingewiesen worden.

Auch der MAD – quasi der Verfassungsschutz der Bundeswehr – arbeitet mit V- Leuten. Und, so ergaben FOCUS-Recherchen, es war tatsächlich ein solcher Informant, der den Tipp an die MAD-Außenstelle in Leipzig weitergegeben hatte.

Die brisante Information wanderte weiter in die Zentrale nach Köln in die zuständige Abteilung II (Extremismus und Terrorabwehr) – und blieb dort liegen. Warum, vermochte Brüsselbach nicht zu erklären.

Tja, und nun? Was ist die Wahrheit?

Egal, die Sicherheitsbehörden wussten sowieso Bescheid. Böhnhart telefonierte fleissig mit dem eigenen Handy damals, Jan-Maerz 98, das ab Feb. 98 ueberwacht wurde. Fluchtadresse Starke oder Schau, Chemnitz, war ebenfalls bekannt. Beim Dressler zumindest, der vom Staatsschutz des TLKA.

Das ist alles nur Verdummung innerhalb eines Schauprozesses.

Mundlos sass derweil in Chemnitz, und malte. Sagt man. Auch unwichtig.

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Hoffentlich ist bald Schluss mit den Staatsschutz-Kaspereien am OLG Muenchen.

Es ist so peinlich. Eine hinfingierte Nichtbeweislage, Rechtsextreme als VS-Kasper, unterirdisch schlechte Verteidiger aus der NPD-VS-Szene.

Unwürdiges Schauspiel sogar für BRD-Verhältnisse. Das will was heissen…

NSU Erfurt: Der Verfassungsschutz sei bei Neonazis immer irgendwie dabei, meinte man bei der PD Gotha am 5.11.2011?

Das ist doch mal eine nette Aussage der Beamtin Schilling 2016:

th50Das war die Aussage Wunderlichs, des Zielfahnders, der 2001 in den Sack gehauen hatte und einen Vermerk schrieb, so steht es auch im Schäfer-Gutachten, „mindestens 1 Person des Trios Mundlos, Böhnhardt, Zschäpe werde vom Verfassungsschutz gedeckt“.

Das ist jedoch nicht unbedingt die Wahrheit, denn laut der Schwaben, über Nacht mit ihren schönen Dienstwaffen P2000 angereist, notierten nicht „Verfassungsschutz“, sondern Staatsschutz:

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„Also sagen wir mal Staatsschutz“, was soll dieser Mist, warum wird die Beamtin nicht zu einer eindeutigen Aussage gezwungen?

Weil man nicht Staatsschutz, sondern Verfassungsschutz hören will.

Seitens der Abgeordneten, seitens der Medien.

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LOL, der Linke Dittes wieder mal… mit der Brechstange, bitte bitte sagen Sie Verfassungsschutz, liebe Zeugin.

Hat die aber nicht getan. Die blieb bei Staatsschutz.

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Das ist ein ganz zentraler Punkt, auf dem reiten wir als Einzige herum. Warum wohl?

PD Menzels Aussagen 2016 in Erfurt und in Berlin Teil 1

Mit dem Teil 8 waren wir durch, was die Aussagen und Protokolle der Soko Parkplatz am 2.6.2016 in Erfurt angeht.

Im Mai 2016 gab PD Menzel ein Gastspiel in Berlin. Das hängt auch mit den Rieger-Protokollen aus Gotha zusammen, weil PD Menzel diese Protokolle zur Vorbereitung seiner Aussage nutzte.

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Erwarten Sie bitte nicht von den Thüringer Wuchtbrummen, sich auf diese Aussage zu beziehen, 3 Wochen nachdem sie in Berlin fiel: Polizeilicher Staatsschutz involviert in „Jenaer Trio“.

Damals kannten wir das Wortprotokoll aus Erfurt vom August 2016 noch gar nicht, und bereits damals war dieser enorm wichtige Widerspruch allseits vertuscht worden, von ganz links bis zur CSU.

Daran hat sich nichts geändert!

Es ist von zentraler Bedeutung, ob mindestens ein Mitglied des Jenaer Trios Informant des Erfurter Staatsschutzes des TLKA war, oder ob da der Verfassungsschutz involviert war, und wenn Letzteres, welcher, der Thüringer unter Helmut Roewer, oder das BfV unter Vizepräsident Klaus Dieter Fritsche, Muttis Geheimdienste-Staatssekretär im Kanzleramt? Oder doch der aus Sachsen?

Es war doch wohl der Erfurter Staatsschutzmann Michael Dressler, der von seinem BKA-Staatsschutzkollegen Michael Brümmendorf eine handschriftliche Notiz bekam, Mitte Februar 1998 in Erfurt, dass man wegen des untergetauchten Jenaer Bombenattrappentrios in Chemnitz suchen solle, bei Thomas Starke oder bei Torsten Schau.

Mai 2014:

NSU Lach- und Sachgeschichte Nr. 2: Das BKA greift ein, Alles wird gut!

Daran ist nach 2,5 Jahren immer noch nichts zu korrigieren.

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Wie kann es sein, dass diese Notiz und die Kontaktliste Mundlos aus der Bndeswehrzeit mit den Adressen der Freunde damals nie an die Fahnder gingen, aber im November 2011 plötzlich Bestandteil der Fahndungsakten war? Aussage Wunderlich im Bundestag! Wer hat die Unterlagen in die Fahndungsakten hineingeschmuggelt? War es denn nicht der polizeiliche Staatsschutz, für den Zschäpe schon 1996 die 18 Namen der KKK-Kreuzverbrennung auf die ihr vorgelegten Fotos schrieb?

Er hier ist derjenige welche, der dazu befragt werden muss. Aber ohne Kuschelatmosphäre.

Michael Dressler, Staatsschutz.

Dressler machte mit dem TLfV herum, damals, liess die Schlapphüte die Bombenwerkstatt überwachen, die Uwes beobachtet haben wollten, jedoch kein einziges Foto dort vorweisen konnten. Wer hat die Bombenwerkstatt inszeniert und ausstaffiert? Mit angeblich 4 nicht funktionsfähigen Bomben, und mit TNT, dass der Sprengstoffhund nicht fand? Warum war dort nur altes Kram, abgelaufener Reisepass, alter Schriftverkehr etc., aber kein einziger Uwes-Fingerabdruck? Wie soll das gehen?

Das planvolle Untertauchen mit Hilfe einer Bombenwerkstatt-Inszenierung, der Hilfe durch V-Leute bei der Ausstaffierung der Werkstatt, das Anlernen der „Geflohenen“ mit Grundkenntnissen in Konspiration, zum Beispiel nicht über 100 mal mit dem eigenen Handy zu telefonieren (wie bei Böhnhardt geschehen), das Verstecken der „Untergrundler“ bei V-Mann Thomas Starke in Chemnitz, das sind schlecht ausgeführte Vorgehensweisen einer Organisation, die noch übt. Profis machen das besser.

Man muss weiterhin davon ausgehen, dass Wunderlich letztlich trotzdem die richtigen Leute fand, war doch Jan Werner bei der Telefonüberwachng aufgefallen (Piatto, Bums), und Thomas Starke sowieso in Jena gut bekannt.

Ob Wunderlich wirklich so naiv war, wie er sich nach Nov. 2011 gab? Auch das ist mehr als zweifelhaft.

Tatsache ist: Der Erfurter, der Dresdner und der Bundestagsausschuss wissen ganz genau, was da los ist, verweigern sich jedoch der Aufklärung. Die Medien sorgen mit Nichtberichterstattung dafür, dass die Öffentlichkeit weiterhin verdummt wird.

Wie die berühmte Jenaer Garage heute aussieht

Die Garage in Jena. Die berühmte.
Leider ohne Fingerabdrücke der Uwes.
Nur altes Zeug drin gewesen. Alter Reisepass Mundlos, alte Zeitungen, alte Adresslisten, Knast-Briefverkehr mit Starke und Schau aus Chemnitz.
Offensichtlich von einem Jenaer Polizisten Apel angemietet und als Fake ausstaffiert, um einen betreuten Untergrund des Trios zu initiieren. Der Hund fand nur Böller, kein TNT.

Das Titelbild des Videos stammt aus „Heimatschutz“ und zeigt den Zustand 1998.

Nett gemacht, vielen Dank!

Gab es Verfolgungsdruck für die Uwes im Jahr 2011? MAD-Kenntnisse zu Mundlos vorhanden?

Die Springer SE, also der Konzern hinter BILD und WELT etc., klagt gegen den Staat auf Herausgabe von Ministeriums- Kanzleramts- und Geheimdienstakten zu Uwe Mundlos, wie aus diesem Tweet hervorgeht:

Zwischenablage63Wer leitet DIE WELT? Herausgeber Stefan Aust. Wer recherchiert dort? Zum NSU unter anderen Dirk Laabs.

Hintergrund der Klage könnte sein, dass ein MAD-Spitzel der Aussenstelle Leipzig bereits 1998 mitgeteilt hatte, dass das „untergetauchte Trio aus Jena“ beim Spitzel Thomas Starke in Chemnitz sei. Der MAD-Chef Brüsselbach musste dann Ende 2011 einräumen, dass dieses Wissen angeblich nicht weitergegeben wurde.

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„Mastermind des NSU, dem die Uwes gehorchten“, wer könnte das sein? Ein Geheimdienstbeamter, oder ein V-Mann? Die Antifa würde sicherlich spontan behaupten, der Geheimdienstbeamte sei Andreas Temme, und der V-Mann war Corelli.

Wer das nochmals nachlesen will, samt schöner Videos dazu, der wird hier fündig: Sachstandsbericht Untertauchen!

Bis heute wird die Lüge beibehalten, die 3 seien am Tag der Garagenrazzia nach Chemnitz zum Spitzel Thomas Starke geflohen, und das ist ganz sicher nicht wahr. Sie verschwanden erst am 5.2.1998, und wurden in der Zwischenzeit lokalisiert und möglicherweise rekrutiert:

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Im Focus stand Erstaunliches, damals:

Doch da ist noch etwas – ein tiefschwarzer Bereich im ohnehin düsteren Kosmos der Terroristen. Die Terrorfahnder bewegt insbesondere die eine Frage: Stand hinter dem Trio der Täter und hinter der Gruppe der Unterstützer noch eine entscheidende Person – eine Führungsgestalt?

Der Verdacht, die Mörder könnten im Auftrag eines noch unbekannten „Masterminds“ aktiv gewesen sein, speist sich für die Fahnder aus einigen, zwar „schwachen“, aber dennoch erkennbaren Indizien: Das sind zum einen die Profile der Täter. Zur klassischen Figur eines Kommandanten scheint weder der Fanatiker Mundlos noch der Waffennarr Böhnhardt zu taugen.

Zschäpe gilt ohnehin als schwächste Figur, als Mitläuferin.

 Der MDR, es ist nur ca. 1 Woche her, verbreitete den Wahnsinn, Zschäpe sei die Führungsfigur gewesen…

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Die Führungsfigur, die nichts wusste, bei keinem NSU Mitglied gewesen sein will, und von sämtlichen Verbrechen der Anklage immer erst im Nachhinein erfahren haben will… hochgelobter Bericht, schlimmer geht nimmer. Gruss an Frau Henfling in den Erfurter Landtag… Stuss, peinlich, weiter nichts.

Der Focus Ende 2011:

Wohlleben soll nach Erkenntnissen der Geheimdienste mindestens bis Ende 1999 den Aufenthaltsort der damals per Haftbefehl gesuchten Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe gekannt und immer wieder mit ihnen telefoniert haben. In den abgehörten Gesprächen soll mehrfach über eine mögliche Flucht nach Südafrika zu einem einflussreichen Gönner debattiert worden sein.

Mysteriös mutet insbesondere der Jenaer „Kamerad“ Tino Brandt an. Bis 2001 arbeitete der Neonazi als hochbezahlter Spitzel (Deckname „Otto“) für den Thüringer Verfassungsschutz. Brandt, der laut Erfurter Geheimdienstakten den genauen Aufenthaltsort des flüchtigen Trios nicht kannte, berichtete dem Geheimdienst von mehreren Telefonaten, die er mit den Gesuchten geführt habe.

Sollte der V-Mann die Behörden nicht nur getäuscht, sondern womöglich eine zentrale Rolle für die Jenaer Terroristen gespielt haben – so wäre die Katastrophe für die Geheimdienste perfekt. In den vergangenen Tagen berichteten mehrere Medien über angeblich verpasste oder im letzten Augenblick abgeblasene polizeiliche Aktionen gegen Mundlos & Co. Wollten die Geheimdienste womöglich einen als wertvoll eingestuften Spitzel schützen?

Das hat Zielfahnder Wunderlich explizit im Bundestags-Ausschuss bestritten, dass da abgebrochen wurde, er gar zurückgepfiffen wurde samt SEK auf dem Weg nach Chemnitz, aber ob man ihm das glauben sollte? In Gotha am 5.11.2011 hat er ganz anders gesprochen, gegenteilig, so haben das zumindest die Schwaben von der Soko Parkplatz 2016 in Erfurt ausgesagt. Eine Klärung der Falschaussagen durch die Strafverfolgungsbehörden zu erwarten wäre illusorisch. Weil: Banana Republic.

Dabei muss nicht einmal der von Skandalen und Intrigen zerrüttete Thüringer Verfassungsschutz Fahnder ausgebremst haben. Nach FOCUS-Informationen erfuhren in der vergangenen Woche die verblüfften Mitglieder der Parlamentarischen Kontrollkommission im Erfurter Landtag, dass zumindest eine Zeit lang ganz andere Mächte an dem hochgefährlichen Radikalen-Trio „dran“ waren. Das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), so hörten die Parlamentarier in dem geheimen Gremium, sei bis 1997 in der Causa involviert gewesen. Offiziell heißt es aus dem BfV, es habe zu keinem Zeitpunkt irgendein Kontakt zu den späteren Terroristen der NSU bestanden.

Das könnte durchaus stimmen, das BfV war lange vor dem Abtauchen 1988 sehr wahrscheinlich involviert:

Der spiegel hat dazu geheime Schreiben:

Die Diskussion wird nun durch ein bislang unbekanntes Thesenpapier befeuert, es stammt aus dem Jahr 1997 und kommt von berufener Stelle, aus dem Bundeskriminalamt (BKA). Die Polizisten erhoben schon damals schwere Vorwürfe gegen die Kollegen der Geheimdienste, ein knappes Jahr bevor das Jenaer Trio in den Untergrund ging. In dem erst jetzt aufgetauchten, bis heute als „geheim“ eingestuften „Positionspapier“ stellte das BKA zehn Thesen auf, die an das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) adressiert waren.
Kern der Aussagen: Die Spitzel wirkten als Brandstifter und schaukelten sich gegenseitig hoch. Der Geheimdienst bekämpfe die Neonazis nicht entschieden, sondern er schütze sie. Die V-Leute seien so, wie der Dienst sie einsetze, kein Teil der Lösung, sondern ein Teil des Problems.
Das Geheimpapier, das dem SPIEGEL vorliegt, ist ein Brandbrief – und zugleich eine Anklageschrift gegen die Kollegen vom Verfassungsschutz. Haben die Geheimdienste, berauscht von ihren exklusiven Zugängen, ihre schützende Hand über Teile der Szene gehalten? Tragen sie eine indirekte Mitschuld am Erstarken militanter Neonazi-Strukturen in den neunziger Jahren, aus denen das Trio als brutalste und militanteste aller Kleingruppen hervorging?
Der Focus, Ende 2011:

Gebeichtet hat inzwischen der Niedersächsische Verfassungsschutz seine Schlampereien. Demnach hatte die Behörde 1999 auf Bitte der Erfurter Kollegen den in ihrem Bundesland lebenden Radikalen Holger G. observiert. Und obwohl G. ausdrücklich dem Feld des Rechtsterrorismus zugeordnet wurde, beendete Hannover nach drei Tagen die Beschattung – und verzichtete auf jegliche weitere Maßnahme.

Eine folgenschwere Panne: G. hatte offenbar die Terroristen über Jahre maßgeblich unterstützt. Er wurde am vorvergangenen Sonntag verhaftet – die Fahnder gehen davon aus, dass er von den Mordtaten wusste und mit den Killern, die in den vergangenen Jahren in Zwickau lebten, in Kontakt stand. Nach einer vor wenigen Tagen erstellten Liste des Erfurter Verfassungsschutzes gehören etwa 20 Personen zum Kreis der Helfer der NSU. Ganz oben steht der in Sachsen lebende André E., der den Mördern 2007 bei der Fabrikation jenes Videos geholfen haben soll, in dem sich die Terroristen über ihre Opfer lustig machten – und ihre eigenen Taten unerträglich karikierten.

Was die versendeten Vorgängerversionen dieses Comicvideos angeht, so kann das hinkommen. Nicht zutreffen tut es für die im November 2011 gefertigte „finale Version“ der Antifa, die an den Spiegel vertickt wurde. Unterschiede: Anderes Startbild „NSU Netzwerk von Kameraden“, und Heilbronn-Schlussbild. So wird es wohl am Besten hinkommen, als These. Dass Vorgängerversionen verschickt wurden, von wem auch immer, das steht in den BKA-Akten. Zum Glück mehrfach dokumentiert, und von Anfang an vertuscht.

Viele wussten offenbar vom Aufenthaltsort der Gangster. Karl-Heinz Brüsselbach, der Präsident des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), hatte am vergangenen Dienstag im Parlamentarischen Kontroll-Gremium des Bundestags enthüllt, seine Behörde sei schon kurz nach der Flucht des Verbrecher-Trios aus Jena im Jahr 1998 auf den Aufenthaltsort der Gesuchten hingewiesen worden.

Auch der MAD – quasi der Verfassungsschutz der Bundeswehr – arbeitet mit V- Leuten. Und, so ergaben FOCUS-Recherchen, es war tatsächlich ein solcher Informant, der den Tipp an die MAD-Außenstelle in Leipzig weitergegeben hatte.

Die brisante Information wanderte weiter in die Zentrale nach Köln in die zuständige Abteilung II (Extremismus und Terrorabwehr) – und blieb dort liegen. Warum, vermochte Brüsselbach nicht zu erklären.

Das war ein durchaus interessanter Bericht.

Gesucht wird: Ein MAD-V-Mann im Jahr 1998, der dem Umfeld der Kameradschaft Jena angehört, oder der Rechten Szene in Chemnitz. Da gibt es sehr sehr viele Kandidaten. Beide Szenen waren von Spitzeln durchsetzt.

Weit weniger Kandidaten gibt es bei der Verbindung MAD-Zentrale in Köln, LfV Niedersachsen, Kanzleramt Berlin. Der hier gehört dazu:

Zwischenablage68Nun wird Heiß mit der Abteilung 6 im Kanzleramt die Arbeit des Bundesnachrichtendienstes (BND), des Verfassungsschutzes und des Militärischen Abschirmdienstes koordinieren. Er folgt Klaus-Dieter Fritsche, der als Staatssekretär ins Bundesinnenministerium wechselt.

Bekanntlich wurde für das BfV-Gewächs (ab 1996 Vizepräsident gewesen) Klaus Dieter Fritsche der Posten eines Geheimdienste-Staatssekretärs im Kanzleramt neu erschaffen, Ende 2013. Mancher hält Fritsche gar für den Mastermind des NSU-Phantoms. Nicht nur Thomas Wüppesaal tut das.

Das muss ja aber nicht stimmen, es gibt wie gesagt weitere Kandidaten. Beamte, die im November 2011 schreddern liessen, was noch im BfV vorhanden war. Das LfV Niedersachsen war, so sagt man uns, beim Abgang von Heiss nach Berlin bereits bereinigt. Holger Gerlachs Akte sei 2009 in den Hannoverschen Reisswolf gewandert. Axel Minrath aka Lothar Lingen vernichtete 2011 nur die Reste der Spitzelakten. 7 Thüringer, so heisst es offiziell.

Die „Selbstenttarnung des NSU am 4.11.2011“ dürfte eine der abartigsten Antifalügen überhaupt gewesen sein, wurde doch offenbar damit dem Sicherheitsapparat Beihilfe zur Vertuschung eines Doppelmordes geleistet.

Zwischenablage73Treffer. Versenkt.

Der Bundestags-NSU-Netzwerk-Sondergutachter, ehemalige Katharina König Büroleiter und Berufsantifa Matthias Quent liess gerade durchblicken, dass es einen Verfolgungsdruck gegeben habe, den Mundlos auch gespürt habe:

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Immer mit im Boot: Die Linkspostille vor der Pleite bewahrt by FAZkes FR, und der Antifa-Geheimdienst der Anetta Kahane.

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Man möge doch bitte unbedingt sein Buch kaufen, das vom Quent, denn da stehen Mundlos-Briefe drin, die vom Verfolgungsdruck der Polizei vor dem Tod 2011 Aufschluss geben? Und der Verfassungsschutz sei auch „dicht dran gewesen“?

Zwischenablage70Ein Antifapreis

Herrschaftszeiten, das ist ja spannend! Wird sicher ein grandioses Gutachten für Binninger & Co werden.

Die stramm linken Jungs und Mädels von „Blackbox NSU“, die noch vor kurzem die Kahane-Stasi der verwerflichen Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz beschuldigten, wurden offenbar „um des grossen Ganzen willens“ erfolgreich wieder eingefangen. Aber das Quent-Buch hamse nich gelesen… das gibt den nächsten Anschiss 😉

Zum Beispiel sah sich der NSU – auch durch die Nähe des Verfassungsschutzes – permanent unter Verfolgungsdruck und entwickelte darum eine Strategie für das Überleben als politische Gruppe. Sie nahmen sich selbst als in den Untergrund getrieben wahr. Daraus müssen Lehren gezogen werden, etwa für die Folgen eines NPD-Verbots.

Bullshit. Die lebten gerade nicht im Untergrund, die gingen in Chemnitz zu wöchentlichen Treffen, dazu git es Gerichtsaussagen, und weder Polenzstrasse noch Frühlingsstrasse war „Untergrund“. Was ist das nur für ein Linksknallerblödsinn? Okay okay, für die Nichtaufklärer aus dem Bundestagsausschuss reicht es immer.

Es gibt nichts Neues, die Sicherheitsbehörden waren in Sachen Jenaer Trio von 1996 bis Ende 2011 jederzeit bestens im Bilde. Glaubt man Quent, sowohl polizeilicher Staatsschutz als auch Verfassungschutz, für den sie -laut Wunderlich, Zielfahndung- sowieso tätig waren. Quents Buch, heisse Luft? Sehr wahrscheinlich schon.

Was aber, wenn nicht?

Kam wirklich im Herbst 2011 der Köder zum Einsatz… erfolgreich? Aber warum gerade 2011? @anmerkung, warum 2011? Hatte man den Zeugenschutz light verloren, weil man einen Anwalt ansprach Ende 2010/Anfang 2011 im Erfurter Bandidos-Prozess, den RA Zahner aus Konstanz, und an die Öffentlichkeit gehen wollte? Wollte man seine Autobiographie veröffentlichen?

Endlich Sommerpause im Schauprozess

Der letzte Zeuge vor der Sommerpause war KHK Klaus König, bis 2012 Chef des polizeilichen Staatsschutzes in Jena.

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Der Zeuge ist besonders interessant, denn laut seinem Kollegen KHK Roberto Tuche soll er mit eben jenem Kollegen Tuche bei Kripomann Klaus Apel auf der Couch gesessen haben, und das wenige Tage vor der beruehmten Garagenrazzia 1998, bestritt das jedoch im Ausschuss Erfurt I.  Stichwort: Inszenierte Bombenwerkstatt.

Solch relevante Dinge waren heute im OLG nicht das Thema.

Es ging um “ Hintergrundinfos zu Wohlleben“…

Um die Gesinnung.

305. Prozesstag – Wie dachte Ralf Wohlleben?Auch Fragen der Gesinnung spielen vor Gericht eine Rolle. Am Dienstag sagt ein Beamter der Jenaer Kriminalpolizei aus, der Angaben zur der Einstellung des Mitangeklagten Ralf Wohlleben gegenüber Ausländern machen soll. Hintergrund ist, dass Wohlleben zu Protokoll gegeben hatte, er sei in seiner Zeit als junger Erwachsener nicht ausländerfeindlich gewesen und habe daher auch keinen Grund gehabt, sich an der Beschaffung der NSU-Mordwaffe Ceska 83 zu beteiligen. Der Polizist soll Äußerungen und Handlungen Wohllebens in den neunziger Jahren wiedergeben, die Rückschlüsse auf die damalige Meinung des Angeklagten erlauben sollen.

Nach dem Prozesstag geht der NSU-Prozess in die Sommerpause. Die nächste Sitzung findet am 31. August statt.

@anmerkung dazu:

Fragen der Gesinnung spielen nicht eine sondern die Hauptrolle, denn angeklagt ist eine Gesinnung, unabhängig davon, ob mit dieser Gesinnung die in der heiligen Schrift begangenen Verbrechen von den Angeklagten verübt, begleitet oder unterstützt wurden. Man könnte es so sagen, die vereinigten Gutmenschen gegen Nazihirne. Wir bekommen 1:1 eine Freislershow geboten, nur daß die Namen anders sind und alles im neuen Jahrtausend spielt.

So sieht das aus.

Der Focus meldete denn auch:

NSU-Prozess in München: Vor der Sommerpause: Staatsschützer sagt gegen Wohlleben aus

Am letzten Verhandlungstag vor der Sommerpause hat ein früherer Leiter des polizeilichen Staatsschutzes in Jena als Zeuge im NSU-Prozess ausgesagt. Dabei ging es um den mutmaßlichen Waffenbeschaffer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“, Ralf Wohlleben, und dessen politische Einstellung.

Der Beamte sagte am Dienstag in München, Wohlleben sei ihm in den 1990er Jahren als Organisator von rechtsextremen Veranstaltungen aufgefallen. Er sei auch als Redner aufgetreten und habe die Meinung vertreten, es gebe zu viele Ausländer in Deutschland. Seine Äußerungen seien aber nicht so weit gegangen, dass Strafermittlungen etwa wegen Volksverhetzung möglich gewesen wären.

@anmerkung  dazu:

Was habe ich gesagt? Freisler-Show. Angeklagt ist die Gesinnung. Und was hat der Jenaer Staaschützer i.R. zur Aufklärung von 10 Morden, Bombenanschlägen und Banküberfällen beigetragen?

Wie zu erwarten gar nichts.

Aber er hat von einer 2. aufgehaengten Puppe in Jena damals berichtet:

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Wie schoen, dass da jetzt erstmal 4 Wochen Pause ist… unertraegliches Gedoens. Einfach nur peinlich.

Zwischenablage35und…

Zwischenablage37wie peinlich.

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auch peinlich:

Den Antifa-Geheimdienst kennen Sie doch jetzt, oder?

Martinachen wuerde jedoch lieber den echten Geheimdienst nutzen, und will bestimmen wissen, wer da ueberwacht wird:

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Link

Reicht ihr der eigene antifa-schnueffeldienst etwa doch nicht?

Moechte sie lieber dem AfV Befehle geben, wer zu ueberwachen sei?

Das Amt für Verfassungsschutz Thüringen (AfV) ist seit dem 1. Januar 2015 als Abteilung des Thüringer Ministeriums für Inneres und Kommunales…

Sie hat den Tweet ersetzt:

Zwischenablage34ja sicher. Kathilein und sie selbst, und weitere Berufsantifas 😉

Es passt den Linken ganz und gar nicht, dass auch die Linksextremisten vom VS beobachtet und mittels V-Leuten ausgespaeht werden. Betraefe es nur die AfD, was wuerde sie jubeln…

Ist der Antifa-Geheimnis gar schlecht?

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Die NSU-Musik spielt laengst schon ganz woanders…

 

02 Der Countdown läuft (der W symbolisiert den Waffengriff...mit einer Holzkohle...)

morgen gibt es mehr…

Wohlhabender Schläger oder arme Friedenstaube?

Der ganze Wahnsinn des NSU-Prozesses zeigte sich nicht nur Gestern, als „Leumundszeugen“ von Wohllebens Verteidigung aussagten, sondern schon zuvor, als der Senat ausführlich begründete, warum er dem Anklagekonstrukt der Ceska-Stafette aus der Schweiz bis zu den Uwes glaubt.

Besonders grotesk ist diese Passage aus dem Spiegel:

Für die Wohlleben-Verteidigung ist nicht erwiesen, dass Carsten S. dem untergetauchten Trio die spätere Tatwaffe überbrachte. Auch habe ihr Mandant nie über so viel Geld verfügt, dass damit eine Waffe mit Schalldämpfer hätte gekauft werden können.

Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, wie dumm das ist. Kaufpreis laut Carsten Schultze 500 DM, oder auch 800 DM, während der Verkäufer Andreas Schultz seit 2012 auf 2.500 DM besteht.

Das mussten die Verteidiger 2013 nutzen, diese endlosen Widersprüche zwischen Käufer und Verkäufer, aber sie taten das Gegenteil: Sie verhinderten die Aussage des Verkäufers, anstatt beider Glaubwürdigkeit zu zerstören. Zumal alle Aussagen 2013 vorlagen, BGH-bestätigt seit 2012…

Die Wohlleben-Verteidiger kämpfen offensichtlich einen verzweifelten Kampf. Sie kritisieren die tatsächlich wenig überzeugende Vorlage von Vergleichswaffen durch des Bundeskriminalamt. Sie bieten Alternativen auf, wer damals in Chemnitz noch über eine Ceska 83 verfügt oder zur Verfügung gestellt haben könnte – das Waffenhändlermilieu ist nicht das feinste. Sie schließen sich bisweilen sogar Argumenten der Nebenklage an, wenn diese auf die düstere Rolle der Geheimdienste hinweisen.

@anmerkung stimmt der Omma Friedrichsen zu:

Richtig. Zu spät. Sie haben es vor Jahren verkackt, als das Spiel des GBA mitspielten und dachten, als Sieger draus hervorzugehen.

So kann’s kommen. Versenkt hat sich Wohlleben letztlich selbst, als er 2015 „klobiger, kürzerer Schalldämpfer“ aussagte, also Ceska 83 SD abstritt, und das dann 2016 relativierte: Er habe gar nicht so genau hingeschaut. Die Verurteilung laut Anklage ist die logische Konsequenz, und sie schützt den Staat. So ist letztlich allen geholfen… nur nicht der Wahrheitsfindung.

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Besonders schlau war auch nicht, am 24.11.2011 immer noch verfängliche Lieder auf dem Rechner zu haben:

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Gestern dann also die „Leumundszeugen“  Wohllebens, 2 ehemalige Mitglieder der rechten Szene in Jena. Es ging um eine Strassenbahnschlägerei in Jena 1996, an der laut Aussage Carsten Schultze auch „Wolle“ teilgenommen habe. Die Verteidigung erhoffte, durch die beiden Zeugen eine Falschaussage Schultzes nachweisen zu können, Wohlleben sei gar nicht dabei gewesen, habe nicht „mitgeprügelt“. Friedenstaube…

Das klappte nur sehr eingeschränkt.

Auch an eine Schlägerei an einer Straßenbahnhaltestelle, an der er wie auch Carsten S. und Wohlleben beteiligt gewesen sein sollen, erinnere er sich nicht mehr.

21. Juli 2016

Zur Schlägereien Jenaer Nazis in den 90ern und der Glaubwürdigkeit des Angeklagten Schultze

Heute befasste sich das Gericht mit der Überprüfung einer Aussage des Angeklagten Carsten Schultze: der hatte von einem Angriff mehrerer Jenaer Neonazis auf zwei Personen Ende der 1990er berichtet. Beteiligt gewesen sei auch Wohlleben, der habe ihm hinterher mitgeteilt, er sei dem einem „auf dem Gesicht herumgesprungen“ (vgl. den Bericht vom 11.06.2013). Das Gericht hat nun die weiteren Personen geladen, die nach Schultzes Angaben dabei waren.
Der erste Zeuge, der Bruder von THS-Chef André Kapke (zu seiner ersten Vernehmung vgl. den Bericht vom 04.03.2015), teilte mit, er könne sich an eine solche Schlägerei nicht erinnern. Das bedeutet aber für die Angaben Schultzes schon deshalb wenig, weil der sich alles andere als sicher gewesen war, dass der Zeuge damals beteiligt gewesen sei.Der zweite Zeuge, damals eher Nazi-Skin als „Scheitel“, meinte heute, es könne sehr gut sein, dass es eine solche Schlägerei gab. Eine konkrete Erinnerung hatte er heute nicht mehr – es kamen nur „so Bilder wieder hoch“. Insgesamt war seine Erinnerung ohnehin sehr schlecht. Apropos Erinnerung: interessant, wenn auch nicht für das Verfahren relevant, war seine Schilderung dazu, wie für ihn der Konsum von Cannabis den Beginn des „Ausstiegs“ aus der Nazi-Szene bedeutete.

Fazit für heute ist, dass die Angaben Schultzes weder bestätigt noch ernsthaft in Zweifel gezogen wurden. Zwei weitere von Schultze genannte Beteiligte sollen in den nächsten Wochen vernommen werden.

Die Zeugen heissen Christian Müller, geborener Kapke, und Sven „Torte“ Klette.

Die sind beide interessant, denn Kapke hat das „Untertauchlied 1998“ geschrieben, und Klette soll beim Einbruch in Zschäpes Wohnung 1999 (da wo es einen gut bestückten Kühlschrank gab, und frisches Brot) Schmiere gestanden haben.

Von wegen „während/unmittelbar nach der Razzia am 26.1.1998 abgetaucht“: Nö, am 5.02.1998.

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Und der Schmiere-Steher Klette:

Im TLFV hiess es 2011, Klette habe Schmiere gestanden.


dl.dropboxusercontent.com/u/90473049/Erkenntnisse_LfVT_30112011.pdf
nsuleaks.wordpress.com/2012/07/13/erkenntnisse-lfv-thuringen-30-11-2011/

Aus Klette wurde jedoch Jürgen Helbig:

Götz fragt nun zum Einbruch in Zschäpes Wohnung. Warum Jürgen H., der ‚Schmiere stand‘, dabei eingeweiht wurde, sei ihm unklar, so S
www.nsu-watch.info/2013/06/protokoll-6-verhandlungstag-5-juni-2013/

Sven „Torte“ Klette stand angeblich Schmiere, aber dann war es doch Jürgen Helbig…

Er berichtet von einem Einbruch in Zschäpes Wohnung, den er zusammen mit Jürgen H. begangen habe, der Vernichtung der dort im Auftrag der Untergetauchten gestohlenen Unterlagen und von einem gemeinsam mit Wohlleben versuchten, aber gescheiterten Motorraddiebstahl für die Drei.
www.nsu-watch.info/2013/06/protokoll-5-verhandlungstag-4-juni-2013/

War Gestern ebenfalls nicht aufzuklären.

Wie glaubwürdig sind die Angeklagten?

Zwei Zeugen, die damals in der Neonaziszene rund um den sogenannten Winzer-Club in Jena-Winzerla verkehrten, wurden heute ausführlich von Richter Manfred Götzl befragt. Einem dritten Zeugen, einstiger Neonazi-Liedermacher, konnte die Ladung nicht zugestellt werden. Im Zentrum stand die Frage, inwieweit S. und Wohlleben in gewalttätige Auseinandersetzungen verwickelt waren – insbesondere in eine Schlägerei an einer Trambahnendhaltestelle in Winzerla, die Carsten S. in seiner Aussage erwähnt hatte. Und über allem stand die Frage: Wie glaubwürdig ist Carsten S. bzw. wie glaubwürdig ist Ralf Wohlleben, die sich in ihren Aussagen vor dem Oberlandesgericht gegenseitig belastet haben. Wohlleben hat zudem angegeben, nie gewalttätig gewesen zu sein.

Schlägereien an der Tagesordnung

Beide Zeugen konnten sich heute allerdings nicht an einen konkreten Vorfall erinnern, sagten aber aus, dass die Neonaziszene um den Winzer-Club damals höchst gewalttätig war und körperliche Auseinandersetzungen quasi an der Tagesordnung waren.

„Es gab keine gesunde Streitkultur. In jedem steckte wohl ein sehr hohes aggressives Potential.“

Besonders ausführlich widmete sich der Senat der Befragung des zweiten Zeugen, eines ehemaligen Rechtsrockmusikers mit dem Spitznamen „Torte“, der aber schon vor rund 15 Jahren der Szene den Rücken gekehrt hat. Er war nach eigenen Angaben gut mit Carsten S. befreundet und soll ihm – wie er bei der polizeilichen Vernehmung vor drei Jahren einräumte – auch bei einem Einbruch in Beate Zschäpes Wohnung geholfen haben.

Erinnerungslücken auch beim Zeugen „Torte“

Vor Gericht zeigte er allerdings große Erinnerungslücken, um nicht zu sagen: regelrechte Erinnerungskrater, die er unter anderem auf seinen früheren exzessiven Konsum von Cannabis und anderen Drogen wie Speed und Kokain schob. Immerhin scheinen ihm die Drogen auch den Weg aus der Neonaziszene gewiesen haben. Sie hätten seinen Blick für andere Sichtweisen geöffnet und seien zudem mit dem Selbstverständnis eines Neonazis nicht vereinbar gewesen. Deshalb sei er ausgestiegen. Der Zeuge gab an, auch nach seinem Ausstieg mit Carsten S. zu tun gehabt zu haben. Nach einigen Jahren der Funkstille sei man 2007 wieder in Kontakt getreten. Auf die Frage von Richter Götzl, ob er denn jetzt noch Kontakt mit dem Angeklagten habe, antwortete der Zeuge: „Nein, leider nicht mehr.“

Ist merkwürdig, dass der Zeuge gar nicht nach Jürgen Helbig gefragt wurde, und ob sie damals gemeinsam „Schmiere standen“, als Carsten Schultze bei Zschäpe eingebrochen sein will. Wie erfuhren Staatsschutz und TLfV eigentlich davon? Kam damals die Polizei und störte den „Einbruch“? Und warum hat man das Schloss ausgetauscht, damit die Einbrecher auch ja mitbekamen, dass sie beobachtet worden waren, anstatt dass man da Überwachungstechnik installierte?

War Schultze überhaupt dort eingebrochen, oder wurde diese Wohnung nach wie vor von Beate Zschäpe genutzt? Im Frühjahr 1999?

Gedöns ist Trumpf im OLG, der Staatsschutzsenat hält die Sicherheitsbehörden weiterhin schadfrei. Alle machen mit. Auch die Angeklagten Wohlleben und Schultze.

Wird Degner doch noch „gestehen“?

Eine V-Mann Soap Opera?

März 2015:

Degner sagte aus, das LKA wollte ihn 1997 anwerben, und er habe die rausgeschmissen, und das LfV behauptet, es habe ihn angeworben, zufällig genau … 1997.

April 2015:

Was passierte heute im OLG München? Der Showdown fiel vorerst aus.

 

Mai 2015:

Am 22.4.2015 hatten wir gebloggt, dass Marcel Degner bis heute umfallen würde, bearbeitet würde, damit er doch noch die Quelle 2100 des Thüringer LfV werde. Da haben wir uns getäuscht: Degner blieb bei seiner Aussage, er sei nie Spitzel gewesen. Sorry Herr Degner. mea culpa.

 

September 2015:

Die Geschichte wird nicht geblogt, weil sie wichtig ist. Sie ist unwichtig. Die Geschichte wird geblogt, weil sie so wunderschoen inszeniert zu sein scheint.

Relativ unstrittig ist, dass „Riese“ eben dieser Marcel Degner ist. Die 3 brauchen kein Geld mehr, sagte Thomas Starke, der Spitzel aus Sachsen, in Diensten seit ca. 1987, also schon vor der Wende, denn die wuerden jetzt jobben. (Jobben = Überfälle und Bankraube, so liest man das heutzutage… damals aber nicht, bis 2011 nicht…)

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Die Logik geht also wie folgt: RIESE (Marcel Degner) bietet Starke Geld an fuer das Jenaer Trio, jemand hoert das, und berichtet es als Spitzel dem TLfV.

Daraus folgert man, RIESE sei der Spitzel. Ist das nicht voellig falsch?

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Gestern war Zweigert erneut vorgeladen, um zu bestaetigen, dass Degner, der nur knapp 1,70 m grosse Riese, sein V-Mann war. Er tat es.

ta-zweigerthttp://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Ex-Verfassungsschuetzer-bestaetigt-V-Mann-Taetigkeit-von-Marcel-D-467560367#.VffrDwHVx7s.twitter

Das ist also der Stand. Ein Mann scheint ueberfuehrt zu sein, ein Spitzel gewesen zu sein, und vor Gericht gelogen zu haben, indem er das abstritt. Mehrfach. Der kleine Riese aus Gera, Marcel Degner.

So aehnlich ist das bei Achim Schmidt, KKK Laendle, IM Radler… auch der streitet ab, ein V-Mann gewesen zu sein. Und das staendig. Auch gegenueber uns.

Und nun? Alles geklaert?

 

Oktober 2015:

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HEUTE war Degner erneut vorgeladen. Seine Aussage wurde auf den 20. Juli verschoben. Bizarr…

29-6-16-0

Bizarr… aber Wasser auf die Mühlen des Verschwörungsblogs NSU LEAKS:

Wir glauben, dass dieser V-Mann Hagel 2100 nicht Degner war, sondern ein anderer fuehrender Neonazi und Hammerskin sein koennte, der aus Ostthueringen stammt und auch ein kleiner Riese ist, und der im OLG-Stadl zu Muenchen sehr auffallend geschont wurde. Uns faellt auf, dass solch ein Verdacht nie von der Staatsantifa thematisiert wurde, obwohl er sich aufdraengt. Man kommt gar nicht daran vorbei, aber die Staatsantifa schafft das spielend.

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Degner, der Unwichtige, dazwischen „eingequetscht“ die endgültige Ablehnung, den Ex V-Mann Ralf Marschner vorzuladen.

2-6-16

Goldene Brücken für Degner: Kein Verfahren wegen Falschaussage, wenn er am 20. Juli gesteht, V-Mann gewesen zu sein.

Da muss jemand geschützt werden?

29-6-16-2Wirklich alles sehr merkwürdig.

Gerlachs, wohin man auch schaut… 8.11.2011, PD Gotha.

wand gerlach.

Wie geht es weiter? Man befrage NSU-watch…

degner

Wo sitzt die V-Frau, Herr Kranz? (Ex TLKA-Präsident)

Okay, offensichtlich war der Zielfahnder Sven Wunderlich am 5.11.2011 Morgens in Gotha, so sagte er das bereits vor 3 Jahren aus. Dort waren auch die Schwaben von der Soko Parkplatz anwesend, und Wunderlich berichtete von der Fahndung 1998-2002, und dass damals das Trio vom Verfassungsschutz geschützt worden sei.

Die anwesenden Schwaben erinnerten sich als Zeugen daran, dass Menzel Zschäpe unbedingt vor dem Verfassungsschutz finden wollte, und es sei ihm egal, was der Staatsschutz tun würde, er ziehe die Sache jetzt durch. Die Thüringer Beamten wollten sich sämtlich nicht daran erinnern… greift da „Kriminelle Vereinigung“?

Wunderlich fuhr dann 2 Tage nach Zwickau, und suchte Beate Zschäpe. Die war jedoch nicht dort, und stellte sich am 8.11.2011 in Jena, nach 6 Tagen Flucht, wie der sie vernehmende Beamte protokollierte. Wenn das stimmt, dann war Zschäpe am 4.11.2011 nicht in Zwickau, gab keine Katzen ab, jagte kein Haus in die Luft.

Ihr „Geständnis“ vom Dezember 2015 wäre komplett falsch. Es wäre ein Deal mit der Bundesregierung. Eine Pervertierung des Rechtsstaates.

Der Vorwurf Wunderlichs, formuliert bereits 2001, „jemand schütze das Trio“, der war erheblich, aber nicht zu beweisen. Wunderlich zog die Arschkarte, als Sondergutachter Schäfer seinen Bericht 2012 im Auftrag der Landesregierung fertigte.

Interessant ist, was Uwe Kranz, TLKA-Präsident bis 1997, dazu meinte, in einem Gespräch mit Ken Jebsen im Jahr 2016. Kranz ist der Meinung, „da sitze vielleicht noch eine V-Frau“… und meint, das TLfV-Präsident Helmut Roewer schon damals, Mitte der 1990er Jahre, die Kameradschaft Jena und den THS insgesamt schützte, jedoch nicht alleine: Die Justiz und die Politik sässen mit im Boot.

 

Da haben wir nichts zu meckern. Genauso war es: Politik und Justiz schützten das Trio, und der einzige Grund dafür ist denknotwendig die Tatsache, dass dieses Trio ganz oder teilweise für den Sicherheitsapparat tätig war, und vielleicht immer noch ist. Nur das erklärt die Aktenschredderorgien nicht nur im BfV ab November 2011.

NSU-Blog wird immer grottiger

Im Juli wird der „Piatto-Ausschuss“ in Potsdam starten, im Herbst dann so richtig, und die Medien werden „berichten“. Was diese Woche im OLG München passierte, zum Thema LfV Brandenburg, V-Mann-Führer Reinhard Görlitz etc, das wird auch diesen Ausschuss beeinflussen. Und wenn man sich die Berichterstattung anschaut, so ist sie einfach nur mies.

Den Vogel abgeschossen hat wieder einmal der Gnom vom Zeit-Blog: Nichts kapiert, und komplett falsche Fakten verbreitet…

Eigentlich ist es ganz einfach, man braucht dazu kein Insiderwissen, man braucht keine Aktenleaks… daher fragt man sich, wie Sundermann derartigen Murx schreiben kann. Alkohol, Drogen, oder wo liegt sein Problem?

gnom1Der Titel ist bereits falsch, es gibt kein Geheimnis der Brandenburger Akte. Im Gegenteil hat sich bereits der Bundestags-Ausschuss I ausführlich mit ihr befasst. Vor 3 Jahren. Alles auf dem Bundestags-Server zu finden…

gnom2Paitto erzählte von einer Waffe, die Jan Werner besorgen solle, für 3 sÄchsische Skinheads, die damit einen weiteren Überfall (vor dem 1. bekannten NSU-Überfall, interessantes Detail) begehen sollten, um dann ins Ausland zu verschwinden. Südafrika war damals angedacht…

Unglaublich falsch:

Piattos Quellenführer schrieb mit und verfasste eine sogenannte Deckblattmeldung.

Die ging auch an das Thüringer Landeskriminalamt – das die Möglichkeit witterte, W. zu beschatten und so auf die Fährte des aus Jena stammenden Trios zu kommen.

Blödsinn. Die Meldung ging NICHT an das TLKA, bzw. nur mündlich an dessen Präsidenten Egon Luthardt, der das bestreitet, während die TLfV-Beamten Nocken und Schrader in Berlin behaupteten, sie seien bei Luthardt gewesen… wegen dieser „Piatto-Meldung“.

Das kann man im Detail wortwörtlich nachlesen in den Bundestags-Protokollen. Wie kann Sundermann solch einen Mist schreiben? Drogen oder Alkohol?

Jan Werner hätte man jederzeit TKÜ-überwachen und observieren können… man hat es bekanntermassen getan, und die SMS „Was ist mit dem Bums“  dabei abgefangen! Jan Werner an „Innenministeriumshandy Brandenburg“. Durfte nicht weiter verfolgt werden, Aussage Zielfahnder Sven Wunderlich in Berlin, Wortprotokoll vorhanden, für Jedermann… seit Jahren.

Wie kann der Schreiberling das derart falsch darstellen?

Gnomchen, VS-Besprechungen sind selten öffentlich… was soll das, „geheime Konferenz“ ?

gnom3Das sind Peanuts. Die Namen sind bekannt, 3 LfVs, Sachsen und Thüringen (Nocken und Schrader) dort in Potsdam zu Gast. Da ist nichts „geheim“, seit 2013 veröffentlicht.

Sundermann hätte schreiben können, dass das BfV sauer war, weil die „geheime Konferenz“ kurzfristig verschoben wurde, und die Kölner daher nicht teilnehmen konnten. Ob das wichtig ist? Aber er hätte das schreiben können, weil es ebenfalls in den Bundestags-Wortprotokollen steht.

Es ist bekannt, Wortprotokolle Bundestag, dass Nocken und Schrader teilnahmen… was will dieser dämliche Bliwier?

gnom4

Nocken und Schrader waren dort in Potsdam, als LfV Thüringen-Vertreter, Nocken war nicht als Innenministeriums-Vize dort, sondern als TLfV-Vize, und das ist seit Jahren bekannt. Beide wurden in Berlin vernommen, und wo das Problem lag, das ist ebenfalls seit Jahren bekannt, für geistige U-Boote gerne noch einmal:

Nocken und Schrader behaupteten in Berlin, sie hätten TLKA-Präsi Luthardt nach der Konferenz mündlich unterrrichtet, seien extra am Abend ins TLKA gefahren deshalb, und Luthardt konnte sich daran nicht erinnern, er stritt es schlicht ab. Wunderlich hatte davon erst 2012 erfahren, sagte er aus… nicht 1998.

1 Aussage gegen 2 Aussagen. DAS ist das Problem. Es könnte sehr leicht zum TLKA-Problem werden… Sundermännchen, Sundermännchen, das kann doch nicht soooo schwierig sein: Einer lügt. TLKA oder TLfV. Seit 2013 vom Bundestag dokumentiert.

Was hat das mit dem LfV Brandenburg zu tun? Nichts. Gar nichts. Von wegen Geheimnisakte… LOL.

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bliwier

 

Im Spiegel kann man mehr zu dem dämlichen Nebenklage-Anwalt lesen:

Nebenklagevertreter Thomas Bliwier fragt den Zeugen, welche Konsequenzen die Meldung „Piattos“ damals hatte. G. sagt, er habe keine Kenntnis von irgendwelchen Maßnahmen gehabt. „Ich war Sachbearbeiter und in diesen Entscheidungsprozess in keiner Weise involviert“, sagt er. Anwalt Bliwier glaubt ihm nicht. „Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass der Zeuge uns hier die Wahrheit sagt.“ Es sei ja schließlich um seine Quelle gegangen. Doch Bliwiers Hartnäckigkeit hat an diesem Tag keinen Erfolg. „Piattos“ V-Mann-Führer bleibt bei seiner Antwort: kein Wissen, keine Zuständigkeit, keine Erinnerung.

Bullshit!

Wenn da 3 LfVs eine „Geheimbesprechung“ machen, mit Vizepräsidenten und Referatsleitern, dann hat ein kleiner V-Mann-Führer wie Meyer-Plath Görlitz da rein gar nichts mitzugackern.

Mal sehen, ob in Potsdam dann der fette NSU-Kompressor kommt. Eher nicht…  😉

 

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