Die Indizienkette ist so lückenlos, dass jedem vernünftig denkenden Menschen klar sein muss, dass sich höchstwahrscheinlich der Bürgermeister (und auch der Finanzsenator) hier als Handlanger eines Steuerbetrugs betätigte.
Und dieser Ex-Finanzsenator ist der jetzige Hamburger OB Tschentscher!
Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelte ab Frühjahr 2020 mehr als anderthalb Jahre wegen des Verdachts auf Untreue gegen Scholz. Die Öffentlichkeit erfuhr davon aber nichts. Drei Wochen vor der Bundestagswahl wurde das Verfahren eingestellt, weil sich angeblich keine hinreichenden Verdachtsmomente für Straftaten ergeben hätten.
Das ist in mehrfacher Hinsicht entlarvend:
– die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft sagt keinen Mucks, dass gegen den Kanzlerkandidaten der SPD ermittelt wird wegen Korruption?
– gegen den damaligen Finanzsenator ermitteln sie gleich gar nicht? Wegen Korruption?
– die Mainstreampresse hat davon nichts erfahren, niemand hat ihr etwas gesteckt, sollen wir das etwa glauben?
DELEGITIMATION DES STAATES, unter dieser Überschrift muss man das wohl subsumieren. Rechtsstaat BRD?
Erodiert in atemberaubendem Tempo.
Bemerkenswert übrigens auch, dass Olaf Scholz vor einem Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft verschwiegen hat, dass gegen ihn ermittelt wird.
Ach, und dort wusste das angeblich niemand? Lachhaft. Glaube ich nie und nimmer.
„Wir haben einen Kanzler, der ein Lügner ist.“ Dass Scholz im Gegensatz zu den Bürgerschaftsabgeordneten und der Hamburger Öffentlichkeit vom Verfahren wusste, lässt sich belegen, weil der Anwalt von Scholz kurz vor dessen Einvernahme im Hamburger Untersuchungsausschuss das erste Mal bei der Staatsanwaltschaft interveniert und die Einstellung der Ermittlungen gefordert hatte. Vor der Bundestagswahl drängte der Scholz-Anwalt dann nochmals mehrfach auf die Einstellung der Ermittlungen, was dann auch unmittelbar vor der Bundestagswahl passierte.
Ein Strohmann… klar wusste die SPD davon, jede Wette!
Wie skandalös der SPD-Filz in Hamburg wuchert, belegt auch das Gebaren der Hamburger Generalstaatsanwaltschaft, bei der eine Beschwerde über die Einstellung der Ermittlungsverfahren gegen Olaf Scholz und Peter Tschentscher eingereicht worden war. Der Einspruch wurde im November 2021 von der Generalstaatsanwaltschaft abgelehnt, weil es „keinen Anlass“ gebe, gegen die beiden Personen zu ermitteln.
Tja Leute, wer will es denn den immer mehr werdenden Bürgern verübeln, die von einem durch und durch korrupten System ausgehen?
Glaubt berufsbedingt an 27 beweisfreie Tatorte, Zweifel sind ihm (muss schliesslich die Miete bezahlen) streng verboten…
Doch zurück zu den ominösen Dönermorden der ersten Halbserie und wie den Opfern -ohne die Angehörigen einzuladen- von Merkel, Pia und Antifa auf der Wiese gedacht wird.
Wer spendete die Gedenksteine, Bäume, soweit zuordbar wurde das vermerkt:
Simsek verstarb 2 Tage später. Er war Kurde.
Nur bei diesen beiden Morden wurden sämtliche Patronenhülsen gefunden. Danach nie wieder (wahrscheinlich aufgesammelt oder andere Waffe, nicht die behauptete immergleiche Ceska)
Sülo hatte von allen Opfern das ausführlichste Register bei der Polizei. Bis hin zu Schüssen in die Beine…
Sehr wahrscheinlich Kurde. (Quelle: Compact NSU spezial)
War alles der NSU, und das völlig ohne Tatortspuren… Kilic war auch Kurde. Aber PKK darf man nicht sagen… Kurden gibt es auch fast nie, immer nur Türken.
Danach war die grosse Pause, 30 Monate lang, 2,5 Jahre.
Was die angeblichen Täter gemacht haben, niemand weiss es. Angeblich. Von über 4000 Tagen „Untergrund“ (betreuter?) sind nur rund 200 Tage bekannt, im Wesentlichen die Urlaube…
Andreas Speit schreibt seit der Stunde Null über den NSU. EinRechtsextremismusexperte, also achtsilbig dekorierter Exzorzist und Arbeiter im Weinberg des Herrn, der Definitionsmacht souverän gebraucht wie kaum ein anderer. Beharrlich treibt er das Böse aus: den alten Adam und ewigen Nazi.
Für die taz hat er Osman Taşköprü interviewt, Bruder des 2001 in Hamburg ermordeten Süleyman, und erneut schafft er jene Aura überwältigender Suggestivität, die den Zweifler verunsichert und beschämt. Wenn es nun doch so war, daß der NSU die abscheulichen Morde beging? Wenn es der Rassist in uns ist, der sich gegen die Wahrheit sträubt? Wenn Menschlichkeit verrät, wer neurechten Einflüsterungen Gehör schenkt?
Solche Selbstzweifel sind Andreas Speit fremd, sein Erfolgsgeheimnis ist normative Gewißheit:1)
Osman Taşköprü über die Morde des NSU „Die Nazis waren es nicht alleine“ Osman Taşköprüs Bruder Süleyman wurde vom NSU ermordet. Bis heute fordert er Antworten – und einen Untersuchungsausschuss.“
Da steht es: Osman Taşköprüs Bruder Süleyman wurde vom NSU ermordet. Punkt. Osman darf behaupten, klagen, fordern und der Journalist gibt dem Rohmaterial seine gültige, „eherne“ Form.
Alles Schwindel, meint ihr? Jein, denn auch wenn ein Urteil in München aussteht, die Fakten um mordende Naziterroristen scheinen tausendfach belegt. Speit bewegt sich durch sicheres Terrain, ein Blick in Medien, Wikipediaeinträge, BKA-Ermittlungen oder auf Beate Zschäpes „Geständnis“ genügt. Ein Prinzip wechselseitiger Referenzierung als Bollwerk gegen verschwörungstheoretische Zudringlichkeit. Man richtet sich komfortabel ein in einer NSU-Wahrheit, die auch „offene Fragen“ gut verträgt.
Hinter dem schönen Schein zeigt sich indes unvermeidlich die Fragilität Speit‘scher Überzeugungen. Genauer hinzuschauen bleibt anstrengend, aber notwendig. Immer noch. Helfen wir dem Experten beim mühseligen Geschäft, Dichtung und Wahrheit zu sortieren und geben wir Osman Taşköprü ein paar der verlangten Antworten, falls er sie dann wirklich noch will.
Telefonate abgehört, Nachbarn befragt und und und
Speit steigt ein beim Auffliegen der Zwickauer Zelle und Interviewpartner Osman pariert mit altbekanntem Vorwurf. Er sei geschockt, aber nicht überrascht gewesen, daß Nazis seinen Bruder töteten, doch die Hamburger Polizei, klagt er, habe ausschließlich seine Familie überprüft, und „nur in diese Richtung ermittelt“.
War das so? Familie Taşköprü gehört zum Opferumfeld. Umfeldermittlungen – von innen nach außen – erstreckten sich auch auf Süleymans Freund, den Griechen Sourtzis, frühere Bekannte, Partnerinnen. Schon Süleymans Vorgeschichte machte das zwingend. Die immer noch recherchierbaren Sachstandsberichte der Nürnberger BAO Bosporus geben Auskunft.2)
Da erfährt Osman auch, warum Kontakte zur organisierten Kriminalität überprüft wurden. Nicht einer „Kontaktschuld“-Obsession wegen, sondern weil Bedrohungslagen zu ermitteln waren, auch gegen Familienmitglieder. Der Mord an Süleyman gehörte zu einer Mordserie in mehreren Bundesländern, laut Waffenexpertise des BKA jedenfalls, gesucht wurde nach gemeinsamen Tatmerkmalen und Motiven, die Organisationstheorie war naheliegende Ermittlungsrichtung und sehr real:3)
Gegen die Gruppierung um die Gebrüder COSKUN, einschließlich dreier weiterer Brüder führte die KP Buchholz in den Jahren 2000/2001 umfangreiche Ermittlungen wegen Verdacht des Btm-Schmuggels aus den Niederlanden und der Türkei. Ausfluss aus den Ermittlungen war die Festnahme des Murat COSKUN am 21.06.2001 wegen Beteiligung an der Lieferung von drei Kilogramm Kokain, weswegen er zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde.
[…]
im Rahmen von TKÜ-Maßnahmen der KP Buchholz wurde festgestellt, dass Murat COSKUN mehrfach mit dem Festnetzanschluss im Gemüsegeschäft der Familie TASKÖPRÜ telefonierte. Gesprächsteilnehmer war hierbei der Bruder des Getöteten, Osman TASKÖPRÜ, wobei daraus zu schließen ist, dass beide sich gut kennen.
Weiterhin wurde als Kontakt eine Rufnummer festgestellt, deren Anschlusinhaberin die bereits angeführte ehemalige Freundin von Süleyman TASKÖPRÜ, Frau C., […] war. Weitere zwei Rufnummern gehörten zu Bülent A., der mit Frau C. liiert war.
Im weiteren wurde ausgewertet, dass TASKÖPRÜ bei der Firma A & K Fruchthandel GmbH, Großmarkt Hamburg regelmäßig einkaufte. Diese Fruchthandelsfirma ist […] der Gruppierung COSKUN zuzurechnen.“
Hätten die Ermittler das antirassistisch korrekt übersehen sollen? Daß weder Osman, noch die Schwestern im Geschäft bedroht oder erpreßt wurden, wäre, ist es denn die Wahrheit bei Verbindlichkeiten gegenüber fünf Inkassounternehmen,4) irrelevant, wenn es um den Bruder Süleyman geht, der den Laden übernommen hatte; nachweislich bedroht, zusammengeschlagen und angeschossen schon lange vor seiner Ermordung.5)
Mehrere Zeuginnen berichten von Besuchen bei Süleyman mit Bedrohungscharakter kurz vor der Tat. Osman selbst soll einem Freund von Forderungen an seinen Bruder erzählt haben. Sachstandsbericht, Seite 64:
Der Zeuge Nejat G. – ein guter Freund von Osman TASKÖPRÜ, der Bruder des Getöteten – gab im Zuge seiner Vernehmung an, er hätte von Osman erfahren, dass Süleyman in den letzten Tagen vor seinem Tod wiederholt Besuch bekommen hätte. Hierbei wären Forderungen irgendwelcher Art an ihn gestellt worden. Genaueres konnte der Zeuge allerdings nicht angeben.“
All diese OK-Spuren endeten ergebnislos, was „ex ante“ niemand wissen konnte. Die Ermittler, meint Osman auf Speits Stichwort, hätten jedoch Aussagen ignoriert, die in „die richtige Richtung führten“. Vater Ali Taşköprü habe zwei Männer gesehen; keine Radfahrer zwar, aber groß, schlank, zwischen 25 und 30 Jahren und deutsch. Die Spur sei nie verfolgt wurden. Stimmt wenigstens das? Also doch institutioneller Rassismus?
Schauen wir, was die Experten von NSU-Watch6) von Vater Taşköprüs Zeugenaussage im Münchner Prozeß berichten:7)
[…] Dann geht es um die Beschreibung der Männer. Götzl sagt, der Zeuge habe von jungen Männern, die 25 oder höchstens 30 Jahre alt gewesen seien und gleich ausgesehen hätten. Ob es Ausländer oder Deutsche gewesen seien, habe er damals nicht sagen können,so Götzl. Taşköprü sagt, er habe nicht drauf geachtet.
Götzl hält vor, Taşköprü habe gesagt, die Männer seien vielleicht so groß gewesen wie der vernehmende Beamte, also 1,78 m. Heute sagt der Zeuge, er könne das nicht genau angeben, es seien vielleicht fünf Zentimeter mehr oder weniger gewesen.
Weiter hält Götzl vor, Taşköprü habe angegeben, einer der Männer habe etwas in der Hand gehabt, eine Mappe oder so, die er zugeklappt habe. Taşköprü antwortet, es könne sein, dass er das so gesagt habe, es sei dreizehn Jahre her.“
Der Vater konnte die Männer nicht beschreiben. Und Andreas Speit liest die Prozeßprotokolle nicht, auf die er sich bezieht. Wen sollte die Polizei suchen, welche Phantombilder erstellen? Im Klartext: Ohne Anhaltspunkte keine Ermittlungen. Und wenn doch: Auf Alexander Horns Einzeltätertheorie hin wurden im „Ankerpunkt“ Nürnberg in Tatortnähe lebende Rechte überprüft. Ergebnislos.
Deutsche Polizisten
Alter Wein in zerschlissenen Schläuchen also, Wehklagen gibt’s gratis dazu: Nach dem Mord an Süleyman ist für die Familie Taşköprü nichts mehr wie vorher, Osman konnte jahrelang nichts mehr mit sich anfangen, schwer gelitten haben Eltern und Schwestern.
Ja, das ist furchtbar und kein Mensch wird bestreiten, daß der unaufgeklärte gewaltsame Tod eines nahen Angehörigen traumatische Folgen für Hinterbliebene hat, weitere Leben seelisch, gesundheitlich und materiell zerstören kann. Kaum vorstellbar vielleicht, aber auch der tumbe Deutsche weiß, was Schmerz heißt.
Deshalb ist jeder Mord rücksichtslos aufzuklären. Es hilft niemandem, Täter ersatzweise nach politischer Opportunität zu bestimmen oder auszuklammern nach Maßgabe verletzter Familienehre. Mord und seine Aufklärung sind, und da scheint es irgendein Mißverständnis bei Andreas Speit zu geben, trotz persönlicher Betroffenheit keine Privatsache. Vollkommen unnötig, durch moralischen Druck auf Ermittler und den Vorwurf fehlender Empathie Freiräume für organisierte Kriminalität zu schaffen. Was für „autochthone“ Verbrecher gilt wie für Kriminelle nichtdeutscher Herkunft.
Und wie sah es nun aus mit der emotionalen Kälte bei Hamburgs Kriminalpolizei? Auch da wissen die Experten von NSU-Watch Bescheid; Kriminalbeamtin Sonja St. im Prozeß:8)
Sie selbst und verschiedenen Kollegen hätten die Familie regelmäßig aufgesucht, so St., sie hätten zusammen Tee getrunken. Sie habe das Gefühl, dass sie ein sehr gutes Verhältnis zu der Familie gehabt hätten. Götzl fragt zu den Belastungen für die Familie. St. sagt, den Eltern Süleyman Taşköprüs sei es körperlich und psychisch sehr schlecht gegangen, weil ihr Sohn erschossen worden war, aber auch weil die Polizei den Täter nicht ermittelt habe. Das sei eine Grundbelastung gewesen, auch für die Geschwister von Süleyman.
[…]
Sie sei sehr häufig bei der Familie gewesen. Götzl möchte wissen, was der jeweilige Anlass gewesen sei. St. sagt, sie hätten meistens noch Fragen gehabt, sie hätten aber auch den Kontakt zur Familie halten wollen.“
Und mit Blick auf Speits Interesse an einem NSU-Untersuchungsausschuß für Hamburg; Edathy-Ausschuß, Wortprotokoll 19:9)
[KOR Felix Schwarz, Hamburg:] Wir haben uns um die Familie unter anderem auch in der Form bemüht, dass wir sie nach der offiziellen Einstellung der Ermittlung durch die Soko nach zwei Jahren zu uns ins Präsidium eingeladen haben. Dieser Einladung sind sie auch gefolgt. Wir haben ihnen dort dann alle Ermittler vorgestellt und haben ihnen beschrieben, was wir getan haben, wo wir es getan haben, wie die Akten sind, damit sie eine etwas konkretere Vorstellung auch davon haben. Wir haben auch, wie gesagt, zu den jeweiligen Jahrestagen ihnen zumindest Aufmerksamkeit geschenkt. Sie waren nicht immer in der Stimmung, um zu kooperieren oder etwas mit uns gemeinsam zu machen.
Ich möchte das nur ausführen, weil wir uns insbesondere um die Opferseite intensiv bemüht haben, um etwaige Wahrnehmungen, wie sie zu Beginn der Ermittlungen vielleicht unvermeidbar waren oder fahrlässig verursacht wurden, ja, wiedergutzumachen oder zumindest darzustellen, dass es auch anders geht.“
Tätige Reue der Polizei also, Osman reichen die „Versöhnungsgesten“ allerdings nicht, Opferinszenierung geht vor: Er spricht den Ermittlern pauschal den prioritären Willen zur Verbrechensaufklärung ab und macht Hamburgs Polizei für das Leid der Familie verantwortlich. Auch für Ansehensverlust in Altona, für „Tuscheln“„ böse Blicke“ und Isolation, als wären nicht der Mord und die Vorgeschichte eines Opfers ursächlich, das sich viele Jahre um die Familienehre wenig sorgte, sondern die Polizeiarbeit nach der Katastrophe.
Nur; die bittere Realität ist: Menschen wenden sich ab; aus Gleichgültigkeit, Unsicherheit, Verachtung oder einfach so, vielleicht sogar aus Furcht oder Feigheit, auch dann, wenn man Hilfe am nötigsten braucht. Nicht nur in Altona und Dunkeldeutschland, sondern weltweit und schon immer. Für Gegenbeispiele gilt das ebenso.
Die zentrale Frage
Wenn Osman Taşköprü beklagt, Bundeskanzlerin Merkel oder Innensenator Neumann hätten Opferangehörigen gegebene Versprechen vollständiger Aufklärung nicht erfüllt, offenbart sich eine um sich greifende obrigkeitsstaatliche Vorstellung, es bedürfe der besonderen administrativen Einflußnahme, damit Behörden ihre bis ins Kleinste gesetzlich geregelten Aufgaben wahrnehmen, zumal im Bereich der Offizialdelikte und Verbrechensaufklärung. Interventionen „von oben“ sind eher eine Gefahr für das funktionierende Staatswesen.
Natürlich darf man die Hamburger Ermittlungen hinterfragen, die, wenn man vom zehn Jahre später präsentierten NSU-Phantom absieht, lange ergebnislos blieben, wofür es Gründe gibt, objektive und subjektive; von fehlenden Übereinstimmungen für alle sogenannten Dönermorde jenseits der vom BKA festgelegten Tatwaffe, über fehlende Treffer bei Tatortspuren,10) bis zu politischen Rücksichtnahmen und Interessenkonflikten im komplizierten Verhältnis zwischen Ländern und Bund. Aber doch bitte nicht mit der infantilen Grundannahme, die Kriminalpolizei habe Neonazis aus rassistischer Solidarität gedeckt.
Richtig ist, daß die Hamburger Horns Einzeltätertheorie, die das NSU-Narrativ vorformulierte, skeptisch sahen, nicht aus Sympathie für türkenhassende Sniper, sondern wegen methodischer Mängel.
Unter anderem, und da wird es interessant, ging es um die Tatörtlichkeit Schützenstraße; Hamburgs Soko 061 vermutete Ortskenntnisse,11) ein zufälliges Auffinden des Geschäftes schien unwahrscheinlich bei knappem Zeitfenster für die Tat. Genau diese Einschätzung führt zur Kerntrio-These und einen „bundesweiten Helfer-NSU“, zurück zur Organisationstheorie also, prominent vertreten vom Binninger-Ausschuß und im Interview treuherzig nacherzählt von Osman Taşköprü.12)
Das ist dann auch die Schnittstelle zur Rolle der kolportierten vierzig V-Leute im Trio-Umfeld;13) antifaschistisches Lieblingsthema und Pflichtübung, die auch Speit und Tasköprü artig absolvieren, denn: Wie sollten bei dieser Spitzeldichte bundesweite Terrorstrukturen geheim bleiben?
Eigentlich eine vernünftige Frage, aber die Antwort darf das spurenfreie NSU-Phantom nicht antasten, und so springt man wahlweise zum blinden oder braunen Verfassungsschutz; totalem Behördenversagen oder aktiver „tiefenstaatlicher“ Anstiftung, Steuerung, Komplizenschaft inklusive aktenschreddernder Vertuschung. Und da Akten tatsächlich in den Reißwolf kamen, schließt sich der Kreis und alles ergibt Sinn. Deshalb haben Petra Pau und Genossinnen Lothar Lingen-Minrath und seine Konfettiaktion so sehr ins Herz geschlossen.
Nüchtern betrachtet, bleibt freilich auch der bundesweite NSU abgehakte Verschwörungstheorie, siehe Baden-Württembergs EG Umfeld und das Krokus-Gronbach-Neidlein-Desaster,14) mit erstaunlichen Schnittmengen zu dem, was Experte Speit beim „neurechten“ Apostaten Elsässer sauer aufstößt, als er konstatiert:15)
Auf 84-Seiten werfen die Autoren offene Fragen und vermeintliche Unstimmigkeiten zum NSU auf, um sie zu der vermeintlichen Antwort zu verdichten, dass das Trio wäre eine „abhängige und weisungsgebundene Einheit eine größeren Untergrundnetzwerkes“ gewesen […]“
In Speits Interview darf denn am Ende Osman Taşköprü noch einmal die tragischen Zirkelschlüsse einer gescheiterten Gegenaufklärung unter „antifaschistischer“ Flagge zusammenfassen:
Wir wissen nicht, warum mein Bruder Opfer des NSU wurde. Keine Familie weiß, warum ihr Vater, ihr Sohn, ihr Bruder von den Neonazis ausgewählt wurde. Eine Gesellschaft sollte sich nicht mit diesem Nichtwissen abfinden. Die Nazimörder waren es nicht alleine.“
Diese Gesellschaft halten Zeitgenossen in Unwissenheit, die ihnen bekannte Fakten vorsätzlich unterdrücken oder verdrehen; so wie die Herren Taşköprü und Speit.
3) ebd., S. 99ff
Merkwürdig ist die Chronologie allerdings: Murat Coskun wird am 21. Juni verhaftet, am 27. Juni wird Süleyman ermordet. Schwer vorstellbar, daß die Anrufe für Osman aus der U-Haft Coskuns kamen.
4) ebd., S. 35
5) ebd., S. 31f und weitere Fundstellen
Dazu auch Wortprotokoll des NSU-Bundestagsausschusses, KOR Felix Schwarz:
[KOR Felix Schwarz, LKA Hamburg:] Fremdenfeindliche Hintergründe waren auch schon zu Beginn der Ermittlungen sehr wohl im Fokus. Es ergaben sich aber im Hamburger Fall keinerlei Hinweise darauf. Allerdings – das war das Besondere an dem Hamburger Fall und an dem Opfer – gab es bei unserem Opfer Bezüge zum Rotlichtmilieu, zu BtM-Händlern, und es gab in seiner Vergangenheit auch Waffendelikte in seinem Umfeld. So ist zum Beispiel in einem Fall auch er selbst Opfer von zwei Beinschüssen geworden. – Das zur Motivlage. Die Schwerpunkte der Hamburger Ermittlungen richteten sich auch auf Ersuchen der bayerischen Kollegen daher primär in Richtung Umfeldermittlungen im Bereich der organisierten Kriminalität, da die bayerischen Kollegen der BAO „Bosporus“ uns dargestellt haben, dass Süleyman Tasköprü, unser Opfer, Kontakt hatte zu sehr vielen namhaften Straftätern, die uns auch in der OK-Abteilung des Hamburger LKA sehr gut bekannt waren. Er selbst war kein OK-Täter, wie wir das sagen würden. Ich würde ihn eher als Kleinkriminellen beschreiben und als Randfigur. Er versuchte aber, sich mit Freunden im Milieu, auch in Hamburg – St. Pauli, zu etablieren.“
6) Zwei Absätze voller Experten, mit dabei sogar der windige GMP und das Märchen von den blinden Diensten; Lightversion der braunen Dienste:
Andreas Speit, TV-Reportage „Der NSU. Eine Spurensuche, Riskante Spekulation“:
Im Film sind es nur wenige Minuten. Doch diese Spekulation ist brisant. Darüber hinaus kommen auch politische Mitstreiter, verschiedene Rechtsextremismusexperten und Nachbarn, die wenig über das Trio, aber viel über „die Ausländer“ wissen, zu Wort. Auch die Experten von „NSU-Watch“ legen dar, wie sich das Trio politisierte und radikalisierte.
Netzwerke werden benannt. Gordian Meyer-Plath räumt ein, „man hat ganz eindeutig“ die Szene unterschätzt. Man? Die vorsichtigen Aussagen der Experten offenbaren, die Sicherheitsbehörden haben die Gewaltbereitschaft bis zu Terrorismus nicht wahrnehmen wollen.“
Im Juni 2006 fand in Nürnberg ein Treffen der beteiligten Tatortsachbearbeiter und der Zentralen Sachbearbeitung bei der BAO Bosporus statt. Ziel war es, den Gesamtbestand der Tatortspuren zu erheben und diesen in einer einheitlichen Gesamtspurenliste zusammenzuführen. Zusätzlich wurden zu den Bereichen der DNASpuren und der daktyloskopischen Spuren eigene Listen, sogenannte „Hauptspurenlisten (HSL)“, erstellt.
Momentan sind ca. 4200 physische Spuren erfasst, verglichen und bewertet. Personen und Spuren der HSL-DNA wurden laufend, beispielsweise bei jeder Neuerfassung, untereinander verglichen. Keine der Tatortspuren stimmte allerdings mit einer der überprüften Personen überein. Treffer aus der DAD, Spuren und Personen anderer relevanter Tatorte (z. B. Polizistenmord in Heilbronn), werden jeweils aktuell mit dem hiesigen Bestand abgeglichen. In einer Nebenspurentabelle zur HSL werden diese niedergelegt. Weiter wurden/werden unvollständige DNA-Muster mit den hier vorhandenen DNA’s (auch Misch-DNA’s) überprüft.
In der HSL-„dakty“. sind die Personen erfasst, die durch die sachbearbeitende Dienstelle als „berechtigte“ Person aus dem Umfeld des jeweiligen Opfers, oder als „möglicher Tatverdächtiger“ klassifiziert wurde. Diese wurden zum einen im Datenbestand des AFIS-Systems verglichen, zum anderen erfolgten über das BLKA — SG 533 Einzelabgleiche mit nicht AFIS-tauglichen Tatortspuren (weniger als acht Minutien).
Abschließend bleibt festzustellen, dass es zwar sowohl im DNA-, als auch im daktyloskopischen Bereich offene Tatortspuren gibt. Sämtliche Vergleiche der Spuren untereinander (Spur-Spur, Einzelüberprüfung) verliefen negativ, so dass im Ergebnis feststeht, dass momentan keine Spur zu einem Tatverdächtigen führt.“
Für „NSU-Leugner“ ungeklärt und Ausgangspunkt für verschiedenste alternative Hypothesen sind bis heute Herkunft und Weg eines Tatortfotos, das im Paulchen-Video verwendet wurde und Süleyman ohne Vater, aber mit Armbanduhr und bereits flächig verteiltem Blut zeigt; oder Temmes Rolle in Kassel, die Verteilung der Paulchen-Videos usw. bis zu den „großen Fragen“ zu Stregda, Zwickau, Heilbronn, Tatwaffenzuordnung.
11) Wortprotokoll 19, KOR Schwarz, Hamburg:
Zeuge Felix Schwarz: Herr Horn hat zum Beispiel in dieser zweiten Operativen Fallanalyse festgestellt, dass der oder die Täter einen sogenannten Ankerpunkt in Nürnberg haben. Er ist sogar so weit gegangen, dass er als Wohnort für den oder die Täter den Südosten Nürnbergs angenommen hat.
Er hat die Tatortlage aller Tatorte betrachtet und hat festgestellt und formuliert in einer Powerpoint-Präsentation zu dieser Fallanalyse, dass die Tatorte in Nürnberg besondere Ortskenntnisse voraussetzten, während die Tatorte an anderen Tatorten an Hauptein- oder -ausfallstraßen der jeweiligen Städte gelegen haben sollen.
Da habe ich auch persönlich die Stirn gerunzelt, weil zum Beispiel nicht zuletzt auch unser Tatort in Hamburg zwar 100 oder 150 Meter von einer Haupteinfallstraße in die Stadt im Westen liegt, von dort aber nicht einsehbar ist und das ein purer Zufall wäre, wenn man dort ein türkisches Gemüsegeschäft suchen wollte.“
12) Fehlende NSU-Tatortspuren,
„Schon etwas ungewöhnlich“:
An keinem der 27 Tatorte hätten sich DNA-Spuren von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos oder Uwe Böhnhardt gefunden – nicht bei den zehn Morden, nicht bei den zwei Sprengstoffanschlägen, nicht bei den 15 Raubüberfällen. Es müsse Helfer vor Ort gegeben haben, Ausspäher oder direkte Mittäter. Davon, so Binninger, sei er „zutiefst überzeugt“.“
oder Andreas Förster, „Die Dienste sind mitschuldig“
[Der Freitag:] Aber hat der Verfassungsschutz damit nicht Beihilfe zum Entstehen einer extrem gewaltbereiten und terroristischen Naziszene in Deutschland geleistet?
[Petra Pau:] Ich bin davon überzeugt, dass die Geheimdienste durch das V-Leute-System entscheidend zum Aufbau eben jener Neonazistrukturen beitrugen, die den NSU und andere neonazistische Terror-Zellen unterstützten. Diese extrem rechten Erlebniswelten und neonazistischen Strukturen bestehen bis heute.“
Klar, kalter Kaffee, siehe Tino Brandt. Daß „die Dienste mitschuldig“ sind, sagt übrigens auch Siegfried Mundlos im Prozeß, aber da ist es ein Aufreger für Speit und Experten; die „zentrale Frage“ ist nur, ob dieser „präventiv“ betreute Rechtsextremismus spurenfrei „Ceska-Morde“ (inklusive Kiesewetter-Arnold-Mordanschlag ohne Ceska) verübte.
14) Aus der Pressemitteilung der Landesregierung zum Abschlußbericht der EG Umfeld:
Zum Tatgeschehen in Heilbronn seien durch die Ermittlungen der EG Umfeld keine weiteren belastbaren Erkenntnisse bekannt geworden. Ob ein Aufenthalt in Stuttgart 2003 weiteren Anschlagsplanungen und Tatvorbereitungen diente, sei nicht zweifelsfrei zu belegen.
Nach den bisherigen Ermittlungen der Sicherheitsbehörden in Baden-Württemberg habe das Trio in Baden-Württemberg keine weiteren Straftaten begangen, die bislang nicht dem Trio zugerechnet werden konnten. Es gebe bisher keine Hinweise auf mit dem NSU vergleichbare Netzwerke oder Zellen in Baden-Württemberg, betonte der Innenminister.“
15) Andreas Speit, NSU und Geheimdienst, „Die große Verschwörung“:
Der Mord an Halit Yozgat nährt in rechten Kreisen die Vermutung, der NSU sei vom Geheimdienst kontrolliert worden.
Auch deshalb, weil der frühere hessische Innenminister und ehemalige Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) direkte Fragen an den Verfassungsschutzmitarbeiter von Seiten der Polizeiermittler unterband, ranken sich nun besonders um diesem Mordfall die Verschwörungstheorien.
[…]
In rechten Kreisen kursiert die Idee, die NSU-Zelle sei eine „Erfindung der Geheimdienste“ gewesen, um der Neonaziszene empfindlichen zu schaden.“
Bildnachweis: Séance unbekannten Datums; Aufnahme: schwarz/weiß, Draufsicht (Geisterperspektive); Erkenntnisse über erfolgte Kontaktaufnahme liegen nicht vor; Quelle: Internet
Im Tal der Ahnungslosen glaubt man noch an den Heilbronner NSU-Polizistenmord? Das ist ja wirklich drollig.
Den Unschuldsengel aus Hamburg findet man dort ebenfalls:
Bessere Unterstuetzer als die Antifa kann der Tiefe Staat gar nicht kaufen…
Sagen wir mal so: Kein NSU-Insider verortet den Polizistenmord noch bei den Uwes, wie es im Schauprozess zelebriert wird, und ohne Täter-DNA beim Mordexklusiv-Foto im 2001er Vorgaengervideo unbekannter Herkunft (laut BKA) kein NSU…
… was jedoch staatsnahe Linksextreme nicht anficht:
Mit der Aktion der Straßenumbenennung wolle man auch drauf aufmerksam machen, dass es im Umfeld des NSU geschätzte 200 Unterstützer gebe, die Arbeit des Verfassungsschutzes keine Rolle im Verfahren gespielt habe und der Nebenklage keine komplette Akteneinsicht gewährt wurde. Auch eine „gesellschaftliche Aufarbeitung des NSU-Komplexes“ habe kaum stattgefunden.
Wer soll das sein, diese 200 Unterstuetzer, die trotz 300.000 Euro Belohnung dicht hielten, bzw. bei 600.000,– inkl. Polizistenmord?
Linker BRD-Bullshit wieder mal…
Da ist ja das hier besser:
Lösung des Hamburger Dönermords
AM
In den beiden vorangegangenen Artikeln (Teil 1 und Teil 2) habe ich gezeigt, dass das Opfer des Hamburger Dönermords von einem türkischen Lockspitzel, der vorgab, für die PKK tätig zu sein, in den Anschein krimineller Geschäfte verwickelt worden ist mit dem Ziel, den Ruf der PKK zu schädigen und eine Liquidation aus türkischer Sicht im Sinne einer Abschreckung zu rechtfertigen.
Türken sollten nicht mit der PKK in Verbindung treten sondern sich der türkischen Staatsgewalt auch in der BRD bedingungslos unterwerfen.
Weiter habe ich berichtet und beweisfähig gemacht, dass im Umfeld der Dönermorde viel Geld eingetrieben worden ist, und zwar ebenfalls von türkischen Agenten, die sich als PKK-Leute ausgegeben haben. Diese Leute haben Schutzgeld erpresst, aber nicht für die PKK sondern für jene Kräfte innerhalb des türkischen Staates, die Erdogan in seinen Wahlkämpfen unterstützt haben.
Diese Geldeintreiber wurden, weil sie für den türkischen Geheimdienst tätig waren, von der deutschen Polizei auf politischen Befehl hin und aus bilateralen Rücksichten heraus geschützt (konkret beweisfähig gemacht). Veli A., der Hamburger Lockspitzel, wurde als „Dummie“ von der deutschen Polizei vor die tatsächlich Geld eintreibenden Figuren geschoben, und zwar durch von oben erzwungene Aktenfälschung.
Das ist einwandfrei bewiesen und wurde gestern neu dokumentiert.
Schwierig, aber ganz und gar nicht indizienfrei.
Aktenfaelschung beim Staatsschutz? Ein ganz alter Hut…
Soweit klar? Wann kommen die Urteile?
Kannste dir fast nicht ausdenken…
Zurueck zur staatsnuetzlichen Antifa:
Das ist wert, hier dokumentiert zu werden.
TOP!
Die NSU-Legende ist, und da hat @Parlograph recht, too big to fail.Sie darf -und wird- nicht fallen. Die Folgen waeren katasprophal, und daher viel zu gefaehrlich. Das “Versagen“ im Prozess, in den zahllosen NSU-Ausschuessen und bei den Hauptstrommedien ist daher nichts weiter als die wohl eingeübte Normalitaet seit 50 Jahren.
Mandanten verraten und verkauft? Die RA’in Angela Wierig?
„Man“ ist empört?
Am Rande des NSU-Prozesses ist es zu einem Eklat gekommen.
Die Schwester eines Mordopfers fühlt sich von ihrer Anwältin hintergangen.
Die Frau will die Anwältin nun auf den letzten Metern des Prozesses loswerden.
Von Annette Ramelsberger
Wer ist „man“? Die Opferanwaltsmafia? Oder die BAW? Gar das Kanzleramt? Oder nur der Zensurmaas?
Ging auch im erwarteten Tempo. Jehova denken ist nicht erlaubt, Jehova sagen schon gleich 2 mal nicht.
Wo kaemen wir denn da hin?
Die Namen der Berliner Terroropfer, wer hat die verlesen?
Ach, niemand? Keiner kennt sie? Falsche Opfer, keine Migranten, falscher Taeter, ein Moslem, oder wie?
Angehörige von Lukasz Urban Schwere Vorwürfe an Bundesregierung
„Ich möchte Frau Merkel sagen, dass sie das Blut meines Sohnes an ihren Händen hat.“ Das sagte Janina Urban, Mutter des von Anis Amri getöteten polnischen Lkw-Fahrers Lukasz Urban, in einem Interview mit der „Deutschen Welle“.
Ihr Sohn war das erste von insgesamt zwölf Todesopfern des Terroranschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016. Die Familie aus der Nähe der polnischen Grenzstadt Gryfino fühlt sich von der Bundesregierung und den deutschen Behörden im Stich gelassen.
Ihre Familie hätte sich ein Signal der Bundesregierung gewünscht, beispielsweise „ein persönliches Kondolenzschreiben“ der Bundeskanzlerin, so Janina Urban. In Deutschland gebe es „feine Menschen“, sagte der Vater, Henryk Urban. Aber die Regierung und die Behörden seien „respektlos“. Auch von der deutschen Firma, vor deren Berliner Gelände Lukasz Urban auf das Entladen der Fracht warten musste, „war nie jemand da“.
„In meinem Fall hat sich nichts bewegt, wir warten immer noch“ „Niemand hat sich entschuldigt“, so der Vater. Zum Entwurf eines Denkmals der Stadt Berlin für die Opfer des Anschlags vor der Gedächtniskirche sagte Henryk Urban: „Was für ein Symbol soll das sein – ein Name auf einer Treppe?“
Auch Lukasz Urbans Cousin und Arbeitgeber, Spediteur Ariel Zurawski, machte im DW-Interview seiner Wut Luft. Wie andere Angehörige habe er 10.000 Euro Opferentschädigung erhalten aus einem Sondertopf des Auswärtigen Amtes. Über seinen Berliner Anwalt kämpft Zurawski um weitere finanzielle Entschädigung, denn sein Schaden liege „um das Zehnfache höher“. „In meinem Fall hat sich nichts bewegt, wir warten immer noch“, so der Spediteur.
In Erfurt gibt es Geld fuer bereits Entschaedigte, 1,5 Mio Euro, denn es geht hier um Opfer 1. Klasse: viele Kurden, wenige bis keine Türken, ein versehentlicher Grieche, Nachmieter eines Dönerladens.
eher 6. Kurde, ihr Video-Stümper. Oder 8. Türke…
Das war also prompt ein Rausschmissgrund, die hingebogene Ceska 83 SD des Waffendeals vom Medley in Jena anzuzweifeln. Sowas geht nicht.
Ausgerechnet die Ramelsberger… als BND-Huldigungsjournalistin seit mehr als 10 Jahren bekannt, Arschkrautfresserin der Bundesanwaltschaft, Groupie der NSU-Anklaeger, Bejubler korrupter LKA Muenchen-Beamter, die seit 6.11.2017 vor Gericht stehen, ausgerechnet die V-Journaille Ramelsberger nimmt das daemliche Pumuckl sich als Referenz?
Seine Schweine am Gang erkennen… 🙂
Der Staat laesst also schreiben? Was?
Von Annette Ramelsberger
Die Sätze hallten durch den Raum und führten zu nachhaltigem Erstaunen: Da stand vergangene Woche die Anwältin Angela Wierig im NSU-Prozess, die die Schwester des Hamburger Mordopfers Süleyman Taşköprü vertritt, und hielt ihr Abschlussplädoyer. Was sie sagte, unterschied sich fundamental von den Schlussvorträgen der anderen Mitglieder der Familie Taşköprü.
Die Anwältin sagte, einem der Angeklagten sei die Schuld an der Beihilfe zu neun Morden nicht nachweisbar.
Wohlleben, warum fehlt der Name? Ceskamaerchen sollen nicht mehr als noetig bekannt werden?
Sie sah auch keinerlei institutionellen Rassismus bei den Behörden, die gegen die Familie ermittelten, und sie gab auch gleich noch eine Ehrenerklärung für die Hamburger Polizei ab.
Die habe der Vorwurf des Rassismus „unendlich schwer“ getroffen.
Das war Blasphemie, Frau RA’in… der Dreimalgueler war stinksauer 😉
Da bekommt man schon ein Gefühl, warum die Presse manche BND-Machenschaften partout nicht berichten will.Beim Tagesspiegel schreibt ein Journalist, der zu kurz gekommen ist, stinksauer über die Praxis, dass BND und Regierung Journalisten heimlich Informationen zukommen lassen (ob die richtig oder manipulativ sind, sei mal dahingestellt).
Geheime Gespräche mit Journalisten gehören nicht nur zur Informationspraxis der Nachrichtendienste, sondern von Regierung und Bundesbehörden insgesamt. Die ausgewählten Pressevertreter verpflichten sich, die mitgeteilten behördlichen Informationen und Einschätzungen für sich zu behalten. Häufig fließen sie dennoch später in die Berichterstattung ein, meist jedoch ohne Nennung der staatlichen Quelle. Die Bundesregierung hält diese Art der Öffentlichkeitsarbeit für unentbehrlich. Details dazu, insbesondere zu Presserunden mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), hält sie geheim.
Und dann kommen Leute wie Claus Kleber und erzählen uns, es gäbe da keine geheimen Kontakte zwischen Politik und Journalismus.
Ja, das ist wirklich niedlich. Zu drollig, es läuft BEWIESENERMASSEN seit den 1950er Jahren so.
Auf eine Klage des Verfassers dieses Textes hat das Bundesverwaltungsgericht Ende Oktober in einem Eilverfahren einen Auskunftsanspruch für Journalisten festgestellt, die nicht zu den „Hintergrundgesprächen“ eingeladen sind. Wie weit er reicht, wird vom Leipziger Gericht in einem Hauptsachverfahren geklärt. Der „Bundespressekonferenz“ genannte Verein der politischen Hauptstadt-Korrespondenten sieht das juristische Vorgehen kritisch. Befürchtet wird, dass die Regierung die umstrittene Informationspraxis stoppen könnte.
Da werd ich mich doch mal mit reinhängen und auch mal auf einen Auskunftsanspruch drängen.
Lach:
Befürchtet wird, dass die Regierung die umstrittene Informationspraxis stoppen könnte.
Was fuer ein Lacher. NIEMALS wird ein Staat die Steuerung der Waehler durch gelenkte Medien aufgeben. Niemals.
Okay, war sonst noch was?
399 Tage ohne Beweise. Rekordverdaechtig.
Ich muss immer wieder grinsen. Sorry.
So, nun aber der Reinecke Fuchs. Der RA der irgendwie schlau ist, aber dann die falschen Schluesse zieht.