Fatalist zum Tod der Uwes und Menzels Beitrag

Sophie Lloyd: Kickstart My Heart (Shred Version Mötley Crüe Cover )

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brain freeze (aka @Parlograph) hat noch einmal seine Überlegungen zu Heilbronn zusammengefaßt.

Ich gehe von einem Mindestmaß an Pflichtgefühl, Korpsgeist, Berufsehre und moralischem Anstand aus, trotz aller Zwänge. Welche Polizisten/Ermittler wären bereit, den bis dahin offiziell unaufgeklärten Mord an den beiden Kollegen gemeinschaftliche und in strafvereitelnder Weise dem NSU-Phantom anzuhängen und kackedreist den Uwes die Dienstwaffen unterzuschieben?

Wenn von oben kam, ihr dürft nicht weiter ermitteln, aus z.B. politischen Gründen, aber man kannte die Täter (denn man hatte ja die Dienstwaffen), ist das das eine und an sich schon ein Skandal.

Aber den Fall aktiv „abzuschließen“, indem man diese Waffen in Thüringen entsorgt, diese Form der Vertusschung und Beweismittelmanipulation geht über das für alle Beteiligten Zumutbare weit hinaus. Das läßt sich imo rational nur durch ein andere Grundannahme auflösen. Naja, du weißt ja, was ich von der Sache halte.



Zigeuner und Drogendealer waren imo nie ein hinreichender Vertuschungsgrund. Wenn man die Täter gar nicht wollte, warum dann die hohe Belohnung?

Läßt man befreundete Dienste und Armeen weg, bleibt der Kollegenmord … allerdings: bei der Bereitschaftspolizei wurde früher schlimmer getratscht als aufm Dorf, der Geldköder hätte auch dort gewirkt, sehr wahrscheinlich.

Am Ende eine Abwägung zwischen schwerer Strafvereitelung (zur Verhinderung eines mittelgroßen Skandals) und konsequenter Abwehr eines „Angriffs auf den Staat“, hier imo ersteres zu riskant, aber ich gebe zu, das ist noch die charmanteste These.

Über den Doppelmord an Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos hat sich der @fatalist im Grunde gar nicht geäußert, sondern über das Drumherum und das Danach.

admin 13. Februar 2022 um 07:27 Uhr

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass man am 4.11. im Womo keine Dienstwaffen fand, sondern eine Waffe, die im Zusammenhang mit dem Polizistenmord HN stand, so wie es ja auch protokolliert wurde laut der Akten (welche offenbar frisiert wurden, weil die gefundene Waffe dort nicht genannt wird). Leute. JEDER hätte die aufgefundnene Waffe benannt. Jeder Depp. Also wurde das frisiert, weil es nicht zu „Dienstwaffe“ passte.

Da lege ich mich mal fest.

Die Dienstwaffen kamen imo erst am 5.11. in Gotha an, um dann „gefunden“ zu werden im Womo (das erklärt auch das Aussagechaos, welche Dienstwaffe denn nun zuerst gefunden wurde, angeblich, und im INPOL abgefragt wurde am 4.11.)

Die Wahrheit ist trivial, vermutlich: GAR KEINE

Die Handschellen Kiesewetters gingen dann von Gotha aus (wo sie zuerst als Fund im Womo fehlerhaft aus Versehen vermeldet wurden) mit den Ländle-Polizisten nach Zwickau, wo sie dann dort im Tresor aufgefunden wurden, samt der „dienstlichen DNA“, noch ein Fehler.

Die DNA zeigt auf den Boten aus Stuttgart!

Daraus schliesse ich, dass der Plot „NSU-Polizistenmord“ deshalb so beschissen lief am 4.11./5.11., weil er eben nicht vorbereitet wurde, sondern erst ab 4.11. Mittags/Nachmittags improvisiert wurde. Die Inszenierung des 4.11. diente einem anderen Zweck, und da vermute ich nicht die Dönermorde, sondern die Vertuschung eines Bankraubs in Arnstadt als Motiv. Die Dönermorde wurden erst durch die Schutthaufen-Nachfindung der Ceska 5 Tage später „entsorgt beim NSU“.

Das erklärt auch das falsche Z auf der eiligst nachgefertigten Ceska, und den Austausch der Waffe viel später, samt neuer Brünierung etc., da war es dann ein echtes Z und keine 2 mehr.

Und ja, Bankraub zu dritt, und der dritte Mann stellte die Leichenfuhre ab und verschwand mit der Beute. Man fand eine „Ersatzbeute“, deren Registriergeld leider leider nicht passte. Samt ein paar Banderolen aus Arnstadt.

These: Der 3. Mann ist der Schlüssel, er wurde geschützt.

Ist er Menzels Patenkind und Polizist, oder ist er ein sehr sehr wichtiger V-Mann gewesen, der keinesfalls auffliegen durfte?

Schönen Sonntag!

Menzel rief ja im Ländle an. Das ist protokolliert. Er hatte bei den Schwaben noch was gut. Was die beiden Polizisten ausbaldowert haben, das hat man anschließend erlebt. Auf einmal wurden statt einer (Menzel am 7.11.) gleich derer zwei Dienstwaffen gefunden, eine Auffindesituation wie an einem Filmset der ARD degeto nachgestellt und eine viel zu große XXL-Blut-und-Schnoddertuch-Joggingshose nebst Handschließe gen Zwickau expediert. Wer die Verfügungsgewalt über diese Gegenstände in Summe hat, der weiß auch, was bezüglich Kiesewetter und Arnold abgelaufen ist und nutzt die einmalige Gunst der Stunde, diesen Ballast zu entsorgen. Er gründet eine Terrorzelle aus der Asservatenkammer.

Das Szenario oben erklärt auch sehr präzise das Verhalten Menzels am 4.11., denn kein Polizeidirektor bundesweit schlägt kurz nach Mord am Fundort der Leichen auf. Das war und ist nie sein Job. Menzel mußte aber vor Ort aufschlagen, weil er Täterwissen hatte, um die Ermittlungen von Anbeginn in eine ihm genehme Richtung* zu lenken. Wenn die Tatortermittler und Tatortgruppe LKA erst mal unkontrolliert rummachten … Gott bewahre.

* Daß die ihm genehme Richtung für alle staatlichen Einrichtungen** eine noch viel genehmere wurde, das hat er sich im Leben nie träumen lassen. Ist Spitze gelaufen für Menzel.

** In Sinne der Geschehnisse und des Staates sind auch apabiz und Spiegel staatliche Einrichtungen, denn die haben die Drecksarbeit erledigt und jede Menge Kohle dafür abgegriffen.

admin

Bloss ja nicht den Notarzt und die Sanis in das Womo lassen, das war Menzels Aufgabe mutmasslich, eben weil dort niemand bemerken durfte, dass die Uwes schon lange tot waren.

Und jetzt muss man sich fragen, woher Menzel das hätte wissen können…

Die Mall durfte schnell mal reinschauen, ob die zerfetzten Leichen auch wirklich mausetot sind. Der Form halber. Alles andere war Menzel-Sache, also nur für seine Augen bestimmt.

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Diese Zusammenfassung einiger Bemerkungen aus dem Kommentarstrang zum Fangschuß © Parlograph erschien gestern auf dem Blog von Die Anmerkung. Die waren zu schade, um dort unterzugehen.

NSU: eine Literaturempfehlung auf Le Penseur’s Blog

Craig Safan: Confrontation (1981 Thief Soundtrack)

Confrontation„* was written and performed by Craig Safan as the music to play of the final violent scenes of Michael Mann’s 1981 film Thief, where Frank (James Caan) is blowing up, burning and destroying his past life.

* Film anschauen, Ton abdrehen und den verlinkten Soundtrack auf die Ohren drücken. Dann ist es auch mit den vielen brennenden Autos stimmig.

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Holländer hat gesagt…

… Kampf gegen RRRÄÄÄCHTS, der zur Staatsraison geworden ist und vorsätzlich eskaliert wird.

Zur Begründung ist ein kleiner Ausflug in die jüngste Vergangenheit Rotschlands nötig, als der Fetisch der „Gefahr von Rechts“ endgültig als Dogma institutionalisiert wurde mit einem blutigen Paukenschlag: Der Erfindung des NSU. Jener Skandal wurde publik durch durchgestochene vertrauliche Akten und es ist höchstwahrscheinlich, daß die Quelle nach jahrelanger Hexenjagd identiffiziert und nicht mehr am Leben ist- Staatsterror macht keine Gefangenen.

Ein kleiner Abriß sei erlaubt:

Als da wäre das Bundesamt für Verfassungsschutz, dem eine ganze Reihe illustrer Figuren vorstanden wie der Herr Fromm (SPD), der gläubig und bibelfest (auf Regierungsukas hin, was sonst?) im Zuge des großen NSU-Hype die Aktion Konfetti veranstaltete, den Aktenschredder heißlaufen ließ und selbst dem nachfolgenden Saubermann Maaßen mögen wir seine possierliche mein-Name-ist-Hase- Pose nicht abnehmen. Sie alle kennen das große Zeugensterben zu gut, das selbstredend auch in der Schmierenkommödie NSU einsetzte.

Unsere kostümierten Freunde und Helfer standen den Schlapphüten in nichts nach: Erinnern wir den legendären Schutzmann Menzel, heuer zum leitenden Polizeidirektor gekürt, der im Handumdrehen die abgebrannte Leichenfuhre zu Stregda jeglicher sinnvollen Spurensicherung entzog. Und seine Kumpel von BKA und diversen LKA, die mit zahlreichen Fälschungen, Unterschlagungen und Lügen die Auflärung verhinderten, nur beispielhaft sei an den Kapo des BKA, Ziercke, mit seiner dreisten Rußlungenlüge erinnert, die er den Deppen des Deutschen Bundestages auftischte.

Die Krone der demokrattischen Gewaltenteilung steht jedoch wie immer den Advokaten zu, die in Gestalt des Märchendichters Götzl zur absoluten Spitze der Verkommenheit aufliefen. Das abenteuerlichste Konstrukt komponierten Götzl und Kollegen aber mit Ihrer Begründung der unmittelbaren Beteiligung von Zschäpe an den Mundlos und Böhnhardt zugeschriebenen und nicht mit dem kleinsten Indiz unterfütterten Verbrechen und damit zum Nachweis ihrer direkten Mittäterschaft– und zwar mit der ebenso feinsinnigen wie sophistischen Anschuldigung, dass gerade Zschäpes offenkundige Abwesenheit von allen Tatorten den Kern ihrer Mittäterschaft bilde, um damit den nicht mehr zu unterbietenden Tiefpunkt deutscher Jurisprudenz zu markieren.

Wer in diesen trüben Tagen nochmals diesen geradezu alttestamentarischen Sündenfall eines Staatswesens Revue passieren lassen will:

http://arbeitskreis-n.su/nsu/Blog-Sicherungen/EinstiegNSU.pdf

und für die Freunde gehobenen Ausdrucksstils und feinnerviger Überlegungen à la Donna Leon der unvergleichliche Parlograph

http://arbeitskreis-n.su/nsu/Blog-Sicherungen/parlograph_blog.pdf

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Die Links funktionieren immer noch, eingearbeitet ist der letzte Post „Fangschuß“ auch schon.

Weitere Download-Quellen für Einstieg und Parlograph.

Keinen schönen Sonntag allen Vertuschern im Staatsdienst. Möge euch Ratzingers endgültiger Richter noch zu Lebzeiten heimsuchen.

Fangschuß © Parlograph

Veröffentlicht am

Und immer trifft es die Polizistinnen und Polizisten, die für ein bescheidenes Einkommen ihren Kopf für uns alle hinhalten. Und die an Leib und Seele Schaden nehmen, wenn Wutbürger aller Art sie als Prellbock für ihre Frustrationen missbrauchen.“
Georg Anastasiadis, Chefredakteur Merkur

Am 31. Januar wurden in der Westpfalz zwei Polizisten erschossen. Die Opfer: der 29jährige Oberkommissar Alexander Klos und die 24jährige Polizeianwärterin Yasmin Bux.1) Bundesweites Entsetzen auf allen Kanälen und öffentliche Hatz nach dem mutmaßlichen Täter, mit Foto und Namen, noch am selben Tag wird er im saarländischen Sulzbach festgenommen, zusammen mit seinem Komplizen.

Trotz Umwertung aller Werte seit Jahren, ein Polizistenmord trifft noch immer einen empfindlichen Nerv, so scheint es, von „hinterhältiger Tat“ ist die Rede, vom „Angriff auf den Staat“, einem „schrillen Alarmruf für uns alle“, Nancy Faeser, sog. Bundesinnenministerin spricht von Hinrichtung.2) Wie sie darauf kommt? Vermutlich der Kopfschüsse wegen, dem Beamten Klos soll in den Hinterkopf geschossen worden sein.3)

Über den Hauptverdächtigen wissen wir am Abend Bescheid: der finanzielle Druck, das Wildern, drohende Insolvenz, Trennung – alles wird rausgekramt, das ganze kleinbürgerliche Elend, für die Medienmeute eine Fingerübung, während der Pawolow’sche Spürhund in uns an den Mordanschlag auf Kiesewetter und Arnold denkt, 2007 in Heilbronn, jenseits des NSU-Märchens bis heute nicht aufgeklärt. So viel zur Bedeutung ermordeter Polizisten.4)

Auch diesmal gibt es ein paar Probleme und schon wieder einen gefundenen Personalausweis. Erstes Indiz, das etwas faul sein könnte oder doch nur Verschwörungswahn?

Dubiose Personen

Abläufe, Tatumstände und der gesellschaftliche Rattenschwanz jedenfalls, auf der Pressekonferenz der Westpfälzer Polizei präsentiert, machen skeptisch.5)

Um Eigentumskriminalität ging’s beim geplanten Polizeieinsatz in der Nacht vom Sonntag auf Montag, irgendwo im Niemandsland bei Kusel, in der Nähe eines Truppenübungsplatzes, um einen bekannten Dieb oder Einbrecher aus der Gegend also, den man endlich in flagranti ertappen wollte und bei dem „keine Hinweise auf Waffen“ vorgelegen hätten. Wie konnte man da so sicher sein?

Drei Fahrzeuge seien im Einsatz gewesen: zwei Funkstreifenwagen und ein Zivilfahrzeug, in letzerem die beiden späteren Opfer, sie sollten aufklären und Weiteres den Kollegen überlassen, auch Personenkontrollen.

Trotzdem hätten sie zwischen Mayweilerhof und Ulmet „dubiose Personen festgestellt“, der Kofferraum ihres Fahrzeuges sei voller Wildtiere. Das geben sie um 4.19 Uhr per Funk durch und fordern Unterstützung an. Ziemlich vage und mit ihrem Auftrag hat es wenig zu tun; was die Kollegen antworten, erfahren wir nicht. Unmittelbar darauf der Hilferuf: „Komm schnell, die schieße, die schieße, komm schnell!“, jetzt erst reichen sie ihren Standort nach: „Wir sind zwischen Ulmet und vierzig zwölf ist gleich in Erdesbach (?), wir kommen.“ (phon. PK min 6.40). Dann sei ein Schuß zu hören gewesen und der Funkverkehr bricht ab.

Erst zwölf Minuten später treffen die Unterstützungskräfte ein, die Anwärterin liegt bereits tot vor dem Zivilfahrzeug, ihr Kollege schwer verletzt an einer Böschung, auch er verstirbt kurz darauf.6)

22 Hirsche und 51 Sekunden

Im Fluchtauto der Tatverdächtigen werden später zweiundzwanzig Stück Damwild gefunden; Bäckermeister Schmitt und sein Helfer Florian haben das Kunststück geschafft, in einer Nacht ein stattliches Rudel zu erlegen. Zweiundzwanzig Hirsche, die, aus irgendeinem Grund durch die ersten Schüsse nicht verschreckt, geduldig auf den Abschuß warten, statt das Revier schleunigst zu verlassen? Niedergestreckt im Viertelstundentakt, ein Gemetzel, das unbemerkt bleibt? Schmitt habe sogar aus dem Auto heraus geschossen, eine nächtliche Safari?7)

Getroffenes Wild kann hunderte Meter weiterlaufen, es gibt eine Nachsuche im Dunkeln, schwierig genug, trotz Nachtsichtgerät (?) und Hunden, das verwundete Tier wird „abgefangen“, also getötet, direkt (?) zum Renault-Kastenwagen transportiert und dort verladen, das Fahrzeug aber steht nicht auf einem Waldweg, sondern, für jeden sichtbar, am Straßenrand?

Jedenfalls: Eine Menge Arbeit für ein paar Nachtstunden, ein männlicher Damhirsch bringt es auf durchschnittlich 70 Kilogramm, Hirschkühe auf etwas mehr als die Hälfte. Schmitt will das Fleisch verkaufen: Die Wildbrethygiene verlangt, erlegtes Wild wegen schneller Keimbildung innerhalb von zwei Stunden „aufzubrechen“ und zu „versorgen“.

Dort am Straßenrand der K22 fallen sie der Zivilstreife auf, den Polizisten kommt der Transporter verdächtig vor. Halten sie an, um mal eben in den Laderaum zu schauen? Die Hecktüren seien offen gewesen, mutmaßt die Polizei.8) Sprechen Klos und Bux den Fahrer an – entgegen der Einsatzweisung, nur aufzuklären? Eine Dashcam, die das aufzeichnet, gibt es nicht.

So viel scheint klar: Die Anwärterin überprüft Schmitts Führerschein und – den Personalausweis. Warum diesen? Der gesuchte Dieb aus der Gegend ist es nicht. Was will sie noch? Fällt Schmitt keine Erklärung ein, warum man dort hält? Eine Panne, ein wichtiger Anruf, irgendwas? Auf Fotos wirkt er offen, sympathisch, kommunikativ.

Trotzdem der Funkspruch: Dubiose Personen … Aber wie geht es weiter? Warum keine Eigensicherung, obwohl „dubiose Personen“ mit einer Ladung Wild durchaus bewaffnet sein können? Die Waffen bemerken sie bei der Kontrolle nicht? Weil die abgedeckt sind und nicht wirklich „griffbereit“? Liegen sie im Frachtraum? Auch bei Renault beginnt die durch eine Wand abgetrennte Ladefläche direkt hinter dem Sitz.

Beim Umfang seiner illegalen Jagden mußte Schmitt damit rechnen, daß es eines Tages zu Ende sein würde, zufällige Zeugen, eine Verkehrskontrolle, ein Unfall. Hatte er für diese Situation einen Plan? Hat er den Vorsatz bereits gefaßt, notfalls zu schießen, um seine desolate Existenz zu retten? Warum gibt er dann seine Papiere überhaupt erst heraus?

Schmitt tötet plötzlich beide Polizisten, denn Florian V. bestreitet eine Beteiligung,9) zuerst die Anwärterin, die seinen Führerschein überprüft, mit einem gezielten Kopfschuß aus der Schrotflinte, dann feuert er vier mal auf ihren Kollegen? Er müßte die Waffe wechseln, nachladen, ein Alleintäter sei kaum vorstellbar in der Dynamik des Geschehens, meint Oberstaatsanwalt Orten. Zuletzt wird auch Klos in den Kopf getroffen, die Hinrichtung, die der Polizist zunächst schwer verwundet überlebt?

Der Beamte hat das Feuer erwidert, das steht fest, er schießt vierzehn mal aus seiner Dienstwaffe, das ganze Magazin. Dem Angreifer mit dem Jagdgewehr gegenüber ist er eigentlich im Vorteil, geht er in Deckung, als seine Kollegin angeschossen wird? Setzt er dort den zweiten Funkspruch ab: „Komm schnell, die schieße …“? Hat er in dieser Situation dafür so viel Zeit? Immerhin 51 Sekunden, solange dauert diese zweite Verbindung.10)

Klos trifft den Transporter, vermutlich sogar einen Reifen, aber keinen der Angreifer, beide bleiben unverletzt. Der kaltblütige Mörder und sein Komplize fahren davon, Richtung Sulzbach, in die Wohnung von V., Führerschein und Personalausweis haben sie nicht gefunden. Das wirkt seltsam: Wie weit von der tödlich getroffenen Beamten entfernt fallen die zu Boden? Doch wohl eher im Nahbereich?

Komplikationen auch auf der Flucht: Nach wenigen Kilometern sei das beschädigte Fahrzeug liegengeblieben, berichtet der Spiegel, Schmitt habe einen Bekannten angerufen, der schleppt den Transporter ab – bis vor die Haustür von Florian V.?11)

Ein fast normaler Arbeitstag

Zwölf Minuten nach dem Schußwechsel sind die Kollegen am Tatort, finden die Opfer und Papiere des flüchtigen mutmaßlichen Mörders. Zwölf Minuten, das ist viel, zieht man vier Minuten für’s Anlegen der Schutzausrüstung ab, wie weit ist die Anfahrt, etwa zehn Kilometer bei 80 km/h? Erstaunlich für einen Einsatz, bei dem man gemeinsam einen Dieb auf frischer Tat ertappen will. Weil man nicht genau wußte, woher der Funkspruch kam? Kein ständiger Funkverkehr, keine Abstimmung, wohin man gerade fährt?

In dem Moment, als die beiden Polizisten nicht mehr erreichbar sind, muß der Einsatzleitung klar sein, daß die gefallenen Schüsse damit im Zusammenhang stehen, daß die Kollegen verletzt sind und jede Minute zählt. Und doch wird keine Ringfahndung ausgelöst? Keine Straßenkontrollen, kein sofortiger Hubschraubereinsatz? Wenn das Fluchtauto liegengeblieben war, wäre die Fahndung möglicherweise schon nach kurzer Zeit beendet.

Aber man hat ja die Adresse des flüchtigen Täters. Die Maßnahmen konzentrieren sich in Richtung Saarland, wo der Verdächtige lebt, man sucht ihn später auch öffentlich, in allen Medien, nur Schmitt und sein Helfer scheinen davon nichts mitzubekommen, sie zerwirken seelenruhig Wild bei Florian V., als sei nichts passiert, das Fluchtfahrzeug mit Einschüssen und Jagdbeute steht vorm Haus, auch die mutmaßlichen Tatwaffen, eine doppelläufige Schrotflinte und eine Winchester „Bergara 308“12), selbst die Taschenlampe eines der Mordopfer werden dort sichergestellt;13) eine „Beweisorgie“ – wieder mal. Bei Durchsuchungen finden die Beamten weitere Waffen und tonnenweise verarbeitetes Wild.14)

Keine spektakuläre Flucht, kein Amoklauf, kein erweiterter Suizid, kein Kampf, kein Abgang mit großem Knall – nichts davon: Einsatzkräfte nehmen die mutmaßlichen Täter in Sulzbach fest, ohne Widerstand, Schmitt zuerst, als er 17.05 Uhr die Unterkunft verläßt. Er trägt seine Arbeitsschürze.

Jägerlatein

Wer ist der Täter? Die öffentliche Meinung hat ihr Urteil schnell gefällt: Eine gescheiterte Existenz, ein Gesetzloser, einer, der „reizbar“ ist, mit einer „kurzen Zündschnur“, der seine Hunde frei rumlaufen ließ, ein Versicherungsbetrüger, jemand, der zu viel wollte und auf die schiefe Bahn geriet und für den es immer enger wurde, eine Abwärtsspirale, an deren Ende er zwei Polizisten erschießt. Eine klassische Verdeckungsstraftat, die nichts verdeckte, weil man den Ausweis vergaß.

Doch es scheint perfekt zu passen: die Insolvenzverschleppung der Bäckerei, der anrüchige Handel mit Wildfleisch, die Fahrerflucht, verlorene Jagdberechtigung, familiäre Probleme. Wenn jetzt die Wilderei aufflog, dann war alles aus, das durfte nicht geschehen, er mußte die Beamten beseitigen, die ihn kontrollierten und die Jagdbeute gesehen hatten, einen anderen Ausweg gab es nicht. Das ist in etwa die Erzählung vom Wilddieb Schmitt, der zum Polizistenmörder wird.

Wer lange genug sucht, entdeckt noch eine andere Seite: den gut vernetzten Macher, der nicht aufgibt trotz aller Rückschläge, den Familienmenschen, den Wohltäter. Ein moderner Dr. Jekyll also, der tagsüber Gebäck verkauft und nachts als Jäger Hyde im heiligen Deutschen Wald zur Killermaschine mutiert.

Nachträglich schickt der oberste rheinland-pfälzische Jäger eine Warnung ins Revier:15)

In den letzten zwei, drei Jahren sei Andreas S. dann zum Wildern übergegangen, so Mahr, und habe 400 bis 500 Stück Schalenwild pro Jahr geschossen und verarbeitet – also Rehe, Hirsche, Wildschweine. Das „Bermudadreieck“ seiner Jagd-Aktivitäten lag laut Mahr zwischen französischer Grenze, Kaiserslautern und Kusel und umfasste damit rund 480 Jagd-Reviere.

„Ich würde es nicht ausschließen, dass wir auch auf der Liste von diesem Herrn gestanden haben könnten“, sagt Mahr und erzählt von einer seltsamen Begegnung „mit Fahrgeräuschen und Kleinkaliberschuss“.

Mahr mahnt in der Sprachnachricht seine Jäger im Verband zur Vorsicht: „Im Notfall mit der Waffe im Anschlag ans Auto zurückkehren, wenn man ein ungutes Gefühl hat.“

Mahr: „Hoffentlich ist dieser Bastard jetzt aus dem Verkehr gezogen.“

Davon ist wohl auszugehen, aber 400 bis 500 Tiere pro Jahr? Woher nimmt er das? Nicht immer dürfte der Verdächtige so unverschämtes Jagdglück gehabt haben wie zuletzt, bei ein bis zwei geschossenen Tieren pro Jagd wäre er fast jede Nacht unterwegs gewesen. Sein Treiben war bekannt und niemand konnte ihn stoppen? Mehrere Verfahren nach Anzeigen wegen Wilderei jedenfalls wurden eingestellt aus Mangel an Beweisen, bisher kam er immer davon.

Tabu

Das Wasser mag Schmitt bis zum Hals gestanden haben, durch Gewaltdelikte war er nicht aufgefallen, der Jagdunfall mit Schrotflinte, für den er 90 Tagessätze bekam, widerspricht dem nicht. Zur „Hinrichtung“, dem kaltblütigen Doppelmord will auch die überstürzte Flucht vom Tatort nicht recht passen.

Erinnert ihr euch an die „rassistische“ Operative Fallanalyse des LKA Baden-Württemberg für die BAO „Bosporus“, die helfen sollte, die Dönermorde aufzuklären und Deutschen grundsätzlich eine hohe Hemmschwelle bei Mord attestiert? Die schrieben damals:16)

Vor dem Hintergrund, dass die Tötung von Menschen in unserem Kulturraum mit einem hohen Tabu belegt ist, ist abzuleiten, dass der Täter hinsichtlich seines Verhaltenssystems weit außerhalb des hiesigen Normen- und Wertesystems verortet ist.“

Dieses kulturelle Tabu dürfte für den Mord an Polizisten erst recht gelten, noch immer. In der Westpfalz wurde der letzte Polizist vor 50 Jahren von der RAF erschossen:17)

Am 22. Dezember 1971 unternahmen sieben RAF-Mitglieder einen Überfall auf die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank in Kaiserslautern, Fackelstraße 29 und erbeuteten 134.000 DM. Der damals 32-jährige Schoner wurde vor der Bankfiliale auf einen roten Kleinbus aufmerksam, der im Haltverbot stand. Als er den Fahrer kontrollieren wollte, schoss dieser sofort. Der Polizist schaffte es, sich verletzt zur Eingangstür zu schleppen. Dort traf er auf die hinausstürzenden Terroristen, die ihn erschossen.

Reichte eine drohende Anzeige wegen unerlaubter Jagd, um diese starke psychologische Barriere bei Schmitt plötzlich niederzureißen? Oder sind doch die Montagspaziergänger schuld?

„Was macht das mit einem?“

Fassungslosigkeit bei den Ermittlern auf der Pressekonferenz der Polizei, aber noch wichtiger: die Befindlichkeiten des Staates, das Schreckliche in einen größeren Zusammenhang stellen, darum geht es, um subtile Schuldzuweisungen, Konsequenzen. Die Bratsche spielt Dr. Gehring, der Leitende Oberstaatsanwalt:18)

Ich sehe bei der Polizei eine Kultur der Vernunft, eine Kultur der Höflichkeit, was das Verhältnis zum Bürger betrifft und ich bringe das nicht zusammen mit dem blinden Haß, der manchmal den Vollzugsorganen entgegenschlägt. Ich gehe davon aus, daß dieser blinde Haß zu einem gesellschaftlichen Problem geworden ist, daß er nicht durch die Polizei provoziert wird, nicht durch das Verhalten der Polizei provoziert wird, sondern eine andere Ursache hat, die wir angehen müssen.“

Was darf Satire, und irgendwann fragt ein RTL-Journalist den Polizeipräsidenten das Unvermeidliche: „Was macht das mit Ihnen, was macht das mit den Kollegen im Polizeipräsidium?“, von LOStA Gehring will er wissen:

Sie haben es angesprochen, es macht fassungslos, wie mit den Vollzugsorganen teilweise umgegangen wird, haben Sie gesagt. […] Haben Sie den Eindruck, daß es vermehrt zu solchen Fällen kommt und daß es […] auch schon unterschwellig beginnt mit Respektlosigkeit, Haß gegen Polizeibeamte oder andere offizielle Personen […]“

Startschuß für eine weitere Runde Betroffenheit, die das Denunzieren von Bürgerprotesten kaum verhüllt. Der Polizeipräsident berichtet über seine innere Bewegtheit und Tränen in den Augen, beiläufig erwähnt er die Spaziergänge. LOStA Gehring antwortet mit einer bizarren Heiligsprechung der Deutschen Polizei:

Polizei und Justiz befassen sich mit Fakten. Jetzt haben wir schon öfter erlebt, daß der Polizei in konkreten Verfahren Vorwürfe gemacht werden, sie würden irgendwie falsch vorgehen, sie würden Gewalt anwenden, die nicht notwendig ist usw.

Dafür gibt es rechtsstaatliche Mechanismen, wir untersuchen diese Vorfälle, und aus dieser Erfahrung heraus bin ich sicher, daß es hier keine Kultur, keine [unverständlich] in der Richtung gibt, sondern im Gegenteil, die Polizei geht mit diesen Vorwürfen auch um, sie versucht, sich auch nach außen so darzustellen, wie sie ist, nämlich, sie versucht einfach ihre Aufgabe zu erfüllen.

Und das hat mich zu dem Schluß kommen lassen, daß diese Vorwürfe – zum großen Teil sind die nicht provoziert oder veranlaßt durch irgendein Verhalten der Polizei, sondern ideologisch bestimmt und sind letztendlich gegen den Staat als solches gerichtet.

Das ist auch wieder nicht nachvollziehbar, weil es gibt keine Alternative zu einem demokratischen Rechtsstaat.

Und dieses Klima, also die ideologische Begründung von Vorwürfen, die keinen Anhaltspunkt in der Realität haben, das kann ja auch mal gefährlich werden und es könnte sein, daß auch dieser Fall damit zusammenhängt, wenn nämlich allgemein die Hemmschwelle gesenkt wird, wenn man den Staat als Haßobjekt sieht, obwohl es der eigene Staat ist, der die eigene Sicherheit garantiert, der die eigene Freiheit auch garantiert.

Und deswegen ist das sehr besorgniserregend.“

Da ist sie wieder, die Hemmschwelle, diesmal abgesenkt. Aber bei wem? Prügelnde Polizisten auf Coronademos, martialisches Auftreten schwarz uniformierter Milizen, Brutalität sogar gegen Alte und Behinderte, aus nichtigen Anlässen, offenkundig ein Konzept der Einschüchterung und Abschreckung, die sollen eigene Freiheit garantieren?

Ganz sicher ist das „ideologisch bestimmt“, aber nicht von Menschen, die Grundrechte einfordern, sondern von den radikalisierten Dienstherren der Dr. Gehrings und Polizeipräsidenten dieser Republik. Die versuchen im Eiltempo eine Alternative zum demokratischen Rechtsstaat zu errichten und die Justiz macht willig mit, der NSU-Schwindel hat es bewiesen.

Inzwischen finden fast ein Viertel der Bundesbürger, die BRD sei auf dem Weg in eine Diktatur.19) Das ist die Realität, Herr Oberstaatsanwalt, und dazu dürfte die Performance der Polizei erheblich beigetragen haben.

Haß und Hetze

Rechtfertigt Polizeigewalt in Zeiten staatlichen Coronaterrors einen Mord oder sonstige Angriffe auf Polizisten? Gibt es eine „klammheimliche Freude“ bei Spaziergängern? Natürlich nicht. Schwindende Achtung vor Beamten ist kein gewaltbereiter Haß, sie ist Ausdruck sehr verständlicher Enttäuschung.

Den Mord politisch auszuschlachten, zu instrumentalisieren, um Kritik an enthemmten Staatsdienern zum Schweigen zu bringen, um Bürgerproteste moralisch unter Druck zu setzen, zu delegitimieren durch Täter-Opfer-Umkehr, ist ziemlich mies.

Nun sind Schmitt und sein Komplize aber weder Reichsbürger, noch Querdenker oder AfD-Sympathisanten, vorerst jedenfalls, sie sind nur Kriminelle, ganz so leicht funktioniert die Schuldökonomie diesmal nicht. Kein Popanz, der die Gruppenschuld trägt, sondern diffuse Schuldgefühle sollen geweckt werden, bei angeblichen Demokratiefeinden, die in Wahrheit meist „bürgerliche Mitte“ sind. Deshalb nur Andeutungen, der verlogene Umweg über Hemmschwelle und Respektlosigkeit. Die üblichen Verdächtigen werden nicht gebraucht, denn Entsetzen und Verurteilung des Mordes vereinen alle Seiten der gespaltenen Republik, die integrierende Wirkung des Verbrechens verspricht den größeren Nutzen.

Vordergründig richtet sich der politische Zorn daher gegen Beifallsbekundungen zum Doppelmord, gegen „Haß und Hetze im Internet“, aber ohne politisches Risiko: Jene randständigen „dubiosen“ Kommentare, seien sie authentisch oder von interessierter Seite plaziert und aufgebauscht, werden „lagerübergreifend“ ebenso abgelehnt.

Wie praktisch allerdings: Einen Tag nach dem Verbrechen trat die Pflicht für soziale Netzwerke in Kraft, sogenannte Haßpostings künftig nicht mehr nur zu löschen, sondern für strafrechtliche Verfolgung dem Bundeskriminalamt zu melden samt IP-Adresse und Nutzerdaten.20)

Würde machiavellistische Regierungspolitik in der Krise einem Ereignis nachhelfen, das dem häßlichen Bild prügelnder Büttel den Opfergang zweier junger Beamter gegenüberstellt, um Akzeptanz der Bevölkerung für weitere Orwell’sche Gesetze zu erreichen? Ich meine: prinzipiell ja.

Anmerkungen und Links

1) https://de.euronews.com/2022/02/04/polizisten-mord-von-kusel-dreyer-macht-klare-ansage-an-polizei-hasser
2) https://www.rnd.de/panorama/kusel-schuesse-auf-polizisten-nancy-faeser-erinnert-tat-an-hinrichtung-4M4E2IEULMUMYN6QJRITM4SKL4.html
3) https://www.rtl.de/cms/kusel-polizisten-24-29-bei-routinekontrolle-durch-kopfschuesse-getoetet-verdaechtige-festgenommen-4909728.html
4) Dabei spielt übrigens keine Rolle, ob die Mordaufklärung an Landes- bzw. Staatswohlinteressen scheiterte oder an Unfähigkeit trotz ausgesetzter Rekordbelohnung von 300.000 Euro für Täterhinweise. Die mutmaßliche Verbringung der Dienstwaffen von Kiesewetter und Arnold nach Eisenach-Stregda 2011, das Entsorgen des Altfalles beim NSU-Phantom also, zeigt eine schwer erklärbare Vertuschungsabsicht durch die Polizei, die plötzlich „rational“ wirkt, wenn der Mordanschlag eine durch die Polizei selbst durchgeführte Komplettinszenierung und eigentliches Ziel der hohen Belohnung Informationsgewinnung in kriminellen Milieus gewesen ist.
5) https://www.youtube.com/watch?v=t8IXW8OG_v8
6) https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_91628114/polizistenmord-in-kusel-verdaechtiger-gab-waffen-offiziell-weiter.html
Im Gegensatz zur Pressekonferenz und den meisten Pressemeldungen, ist bei T-Online bei Ankunft der Einsatzkräfte bereits tot.
7) „Mit aller Gewalt“, Der Spiegel, 6/2022, S. 48
8) ebd. S. 47
9) ebd. S. 47
10) Laut Pressekonferenz der Polizei dauert zweite Funkspruch von 4:20:17 Uhr bis 4:21:08 Uhr
11) „Mit aller Gewalt“, Der Spiegel, 6/2022, S. 48
12) ebd. S. 48
13) https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_91628114/polizistenmord-in-kusel-verdaechtiger-gab-waffen-offiziell-weiter.html
14) „Mit aller Gewalt“, Der Spiegel, 6/2022, S. 46
15) https://www.focus.de/panorama/polizistenmord-von-kusel-hoffentlich-ist-dieser-bastard-aus-dem-verkehr-gezogen-jagd-praesident-redet-tacheles_id_48099917.html
16) https://dserver.bundestag.de/btd/17/146/1714600.pdf
17) https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Schoner
18) https://www.youtube.com/watch?v=t8IXW8OG_v8
19) https://www.welt.de/politik/deutschland/plus236698929/Vertrauensverlust-Fast-jeder-Vierte-hegt-Zweifel-an-der-Demokratie-in-Deutschland.html
20) https://www.bmj.de/SharedDocs/Artikel/DE/2021/0401_Gesetzespaket_gegen_Hass_und_Hetze.html

der Mörder ist immer der Nazi

Gut 10 Jahre ist es her, seit ein ausgebranntes Wohnmobil, Nazitattoos und gemörderte Mördernazis international für eine Blätterrauschen sorgten. Mördernazis, deren Tattoos und ein ausgebrannter Camper, das muß sich doch klingelingeling verwursten lassen. Es dauerte gefühlt ein Jahrzehnt, bis Schorlau den Dengler auf die Schlimmfinger der Kriminalszene ansetzte, der allerdings keinen Erfolg hatte. Der Dengler, Schorlau schon.

Der französische Mann, Patrick Manoukian, war schneller. Er scrabbelte in Windeseile einen Mongolen herbei, den er zum härtesten Kommissar der mongolischen Steppe ins literarische Leben schrieb. Er nannte das Buch schlicht Yeruldelgger, ehe es 6 Jahre später als „Der Mongole“ in deutscher Sprache in den Verkauf ging.

Auf mongolisch klingt es wie Dirty Harry, denn man kann sich trefflich drüber streiten, wer den höheren Bodycount mit illustreren Todesfällen aufweist. Dirty Harry hatte nur sich und seine beiden Freunde Smith und Wesson. Yeruldelgger hat die Traditionen der Mongolen seit Dshingis Khan aufgesogen.

Ein Unfall, der dem asiatischen Kämpen unterlief, sei verraten. Es ging um den Typen, dessen Nazitatto aus der Schulter herausgeschnitten ward und sozusagen wie als getrocknetes Pergament in den Asservaten lungerte. Der Bursche lag in einer Grube, die die Form eines tiefen Quaders hatte und zappenduster war. Der Kommissar setzte sich an den Rand der Grube und führte die Beschuldigtenvernehmung durch, immer mit Verweis darauf, was auf den Nazi zukommen wird. Schlußendlich machte er wahr, was er angekündigt hatte, und warf eine Handvoll Giftschlangen in das Verließ. Später wurde er gefragt, ob der Typ noch lebe. Ihm blieb als Antwort nur der Verweis auf Schrödingers Nazi übrig. Möglicherweise, wenn er noch mit den Giftschlangen kämpft.

Der Roman erschien 2013, als ein abgebranntes Wohnmobil und tote Nazis der literarischen Würdigung harrten. Als Ian Manook erfand Manoukian mongolische Nazirocker auf koreanischen Quads, die Chinesen hassen.

Und so fing alles an.

Yeruldelgger ist auf dem Weg in die Steppe, ein totes Mädchen bergen, das eine Nomade ausgebuddelt hatte.

Gleichzeitig hat er einen Mordfall auf dem Tisch, der diplomatische Verwicklungen provoziert. In Ulan Bator hatte man drei Chinesen tot aufgefunden. Sowas passiert. Allerdings fehlte denen Schniedel und Hodensack. Das wiederum passiert nicht so häufig. Schniedel und Hodensack wurden kurz darauf auch gefunden. In den Mäulern zweier Amüsierdamen. Das ist an und für sich keine schlechte Idee, sich den Pullermann und Sack von einer Dame des Vertrauens ablecken zu lassen. Nur waren die beiden Bordelleusen mausetot. Das wiederum ist sehr schlecht.

Yeruldelgger hatte ein kleines totes Mädchen aus der Wüte, drei Tote Chiensen ohne Geschlechtsteil und zwei tote Nutten mit den Pimmeln der Chinesen im Maul abzuarbeiten.

Mogeln und lügen in der Mongolei

Die Rechtsmedizinerin war im Auftrag des härtesten Kommissars der Mongolei in die Steppe gereist, 500 km von Ulan Bator entfernt, um herauszufinden, wer den Touristennepp Dinosaurierzahn angefertigt und an wen verkauft hat.

Der Zahn wurde in der Hand der Leiche eines kleinen Mädchens gefunden, das man Tage vorher in der Steppe ausgebuddelt hatte.

Der Nomande hatte das Mädchen genau so wieder in den Sand zurück geschaufelt, wie er es vorgefunden hatte, die Leiche schuldigfühlig sofort wieder eingebudddelt, weil er in einem der vielen Mongolen-Krimis im Sat-TV seiner Jurte mal gehört hatte, daß ein Tatort nicht verändert werden darf. Das war das Harmlose an seinem Tun.

Dann hat er Yeruldelgger die Seele des Mädchens anvertraut. Das war fatal. Für die anderen.

Es fing damit an, daß die Rechtsmedizinerin in die Steppe fuhr, den Verkäufer der Fälschung ausfindig zu machen. Sie beschwindelte den kleinen Jungen, der mit ähnlichen Artefakten dealte. Der hatte allerdings schon tonnenweise Lebensweisheit aufgesogen.

Man mogelt oder lügt nie nur ein bisschen, das geht überhaupt nicht. Man lügt einfach nur, das ist alles.

Nun sind wir in der BRD, auch im Schwäbischen, weit von mongolischen Verhältnissen entfernt. Man muß sich das ungefähr so vorstellen, daß jemand einem Kriminalpolizisten die Seele von Michelle Kiesewetter anvertraut hat, was in Konsequenz dazu führt, daß dieser Polizist den Mord an der Polizistin gegen jeden polizeiinternen Widerstand aufklärt.

So schlecht sind Traditionen und lokales Brauchtum dann auch wieder nicht, wenn die Seele eines Erdenbürgers Genugtuung erfährt.

Der Duft des Lebens

Yeruldelgger ist auf Vergeltungstour und hat ein paar Augenblicke für innere Einkehr.

Die Beine hatte er bequem ausgestreckt, aber darauf geachtet, dass die Füße nicht auf den Ofen in der Mitte der Jurte zeigten, um die Geister all derjenigen, die vor ihm an dem Ort gelebt hatten, nicht zu kränken, und er musste lächeln. Er lächelte angesichts des Glücks, inmitten all des Trubels dieses Refugium zu haben, wo man in diesen Tagen von Tod und Verderben den Duft des Lebens einatmen konnte …

Yep. Das kann ich sehr präzise nachvollziehen.

Das Versprechen

Mickey ist der Oberschurke, sowas wie ein Referatsleiter eines LKAs. Er hatte Yeruldelgger alle Ermittlungen entzogen, weil er selber Dreck am Stecken hatte, der für wenigstens 1% der Kriminalstatistik der Mongolei reichte.

Mein lieber Mickey, ich bin in der Steppe aufgewachsen. Bei uns ist ein Versprechen eben ein Versprechen. Und ein Versprechen, das man einer Toten gegeben hat, ist wie eine heilige Pflicht!

Das war eine unverholene Drohung, direkt ins Gesicht des Vorgesetzten und Verbrechers. Nicht nur in dessen.

Es sei an das Grundgesetz der Soziologie erinnert: Der Anteil der Charakterschweine ist in jeder soziologischen Stichprobe annähernd gleich groß.

Die Sache mit dem Haken-Dingsbums

Das mongolische Nationalsymbol in Kombination mit einem Hakenkreuz anstelle des Yin-Yang-Symbols, das hatte mit Sicherheit nichts Gutes zu bedeuten.

Das mongolische Nationalsymbol, allerdings mit einem Hakenkreuz statt des Yin und Yang in der Mitte. Das Zeichen war mit blauer Tinte wie auf ein Stück blutendes Papier gezeichnet. die abgezogene Haut von der schulter des Tätowierten.

„Das ist seine Tätowierung, ich schwör’s dir. Das traditionelle mongolische Sojombo mit ihrem Kreuz-Dingsbums in der Mitte… Zwei von den abgewinkelten Kreuzarmen sind doch gut zu erkennen.

Dass es sich um Brandstiftung handelte war eindeutig. Yeruldelgger fand … mehrere Blutspuren … Angetrocknete Bluspuren fanden sich an den Hecktüren. In den verkrusteten Blutspuren klebten sogar noch Haare; sie sammelten für die Laboruntersuchungen alle sorgfältig in sterilen Plastikbeuteln. …

„Das war so eine Art Campingbus, in dem die Familie mit dem Mädchen übernachtete …“

Wir merken uns, daß auch in der Mongolei der Kampf gegen die Faeser-Rechten das Problem an sich ist, und daß die Uwe-Tatoos weltweite Bedeutung, über die Grenzen Stregdas hinaus sozusagen, haben. Nicht nur am Bein, auch an der Schulter. Abgebrannte Wohnmobile sind kein ausschließlich thüringer Phänomen, sondern auch ein mongolisches.

Schlußendlich wirft der Ermittlungseifer des härtesten Kommissars der Mongolei, gerade auch in Bezug auf das abgebrannte Wohnmobil, die Frage auf, wer das kleine Mädchen war, dessen DNA im Wohnmobil zu Stregda in sterile Plastikbeutel versammelt wurde. Yeruldelgger hat es nicht so verkackt wie Menzel das NSU-Womo, sondern seinen privaten Feldzug gegen das Unrecht der Welt gewonnen. Fast.

„Keine Spur von Erdenbat.“

Einen schönen Sonntag auch allen mongolischen Mitlesern.

[update 11:00 Uhr]

Die beiden Leichen aus dem abgebrannten Wohnmobil hat Yeruldelgger natürlich auch gefunden. Sie wurden den Bären zum Fraß vorgeworfen. In Thüringen gibt es keine Bären, also warf man die beiden Leichen den Medien zum Fraß vor. Ich hatte vergessen, es im Post mitzuteilen.

#Hanau- Kann die Polizei während eines Massenmordes „umsichtig“ reagieren?

Kann die Polizei sich „richtig“ verhalten, wenn „mehrere Schützen mit Langwaffen“ (so die ersten Zeugenaussagen) einen Terroranschlag begehen?

Merkwürdige Frage, „natürlich nicht, da geht dann alles drunter und drüber„, werden Sie wahrscheinlich denken, aber exakt das wird den Einsatzkräften gerade vorgeworfen:

Die Polizei sei am Tatabend völlig überfordert gewesen, sagte Çetin Gültekin. Mit ihrem „genervten, ängstlichen und zum Teil sogar aggressiven Verhalten“ hätten die Beamten die Situation für die Angehörigen noch schlimmer gemacht.

„Es muss doch einen Plan geben, wie man mit den Menschen vor Ort in einer solchen Situation umgeht“, kritisierte Gültekin. Es habe keinen Ansprechpartner, keine Informationen, geschweige denn tröstliche Worte gegeben.

So berichtet die „Zeit“ am 21.01.22 über Zeugenaussagen im Hessischen Untersuchungssausschuss.

Kann man sich kaum vorstellen, was da los war. Und das alles innerhalb von nur 12 Minuten, angeblich, an mehreren Tatorten; weshalb man zuerst von mehreren Tätern ausging.

Bei dem Anschlag hatte der 43-jährige Deutsche Tobias R. am 19. Februar 2020 neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Danach tötete er nach Erkenntnissen der Ermittler seine Mutter und sich selbst. Die Bundesanwaltschaft hat das gegen unbekannt geführte Ermittlungsverfahren zu dem Anschlag mittlerweile eingestellt.

Ein toter Einzeltäter, Tobias R., da wird es keinen Prozess geben. So wie damals beim Oktoberfestanschlag.

Da kommt garantiert nichts bei raus, reine Zeitverschwendung:

Der Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags geht derzeit vor allem noch der Frage nach, ob es vor, während oder nach der Tat zu einem Behördenversagen gekommen ist.

Ja klar doch, wie bei den zahllosen NSU-Ausschüssen auch. Völlig sinnbefreit. Teuer und nutzlos.

Auch von politischer Seite hatte es Kritik an den Ermittlern gegeben. So waren bei den Hanau-Ermittlungen offenbar rechtsextreme Polizisten im Einsatz gewesen. Ein Spezialeinsatzkommando der Frankfurter Polizei wurde daraufhin aufgelöst.

Die Auflösung des Frankfurter SEK, dazu sollte man das hier lesen:

Durch SEK-Beamte, die gegenüber TE auspacken, verdichtet sich der Verdacht, dass Innenminister Beuth ein „rechtes“ Bild des SEK zu unrecht konstruiert hat und die Auflösung der Polizei-Einheit ein Fehler war.

Keinesfalls sollte man der „Zeit“ glauben, oder gar dem „Spiegel“.

Der Attentäter von Hanau hing Verschwörungstheorien an. Erst danach, so das Bundeskriminalamt in seinem Abschlussbericht, suchte er sich eine rassistische Begründung für seine Tat.

Das BKA meinte also, der Mann war mehr oder weniger irre?

Im Forum gibt es zu Hanau einen sehr informativen Strang:

https://nsu-leaks.freeforums.net/post/83428/thread

Wollte der Attentäter, wissend um den Terroranschlag von Halle und den Mord an Walter Lübcke, durch das Streuen der Fährte Rechtsterrorismus die größtmögliche Aufmerksamkeit für sich, seine Tat und seine kruden Thesen erreichen? Wenn Ja, dann haben sich all die Gegen-Rechts-Kämpfer und viele unserer Politiker und Journalisten durch politische Reflexe wie Esel vor den Karren eines Irren spannen lassen – und sollten sich vielleicht mal selbst ein paar Fragen stellen.
—–
Erstaunlich, daß so ein junger Spund mehr analytischen Verstand hat als Mascolo und artverwandte Idioten, die keine Idioten außer sich dulden.

Da ist durchaus was dran.

Es gibt aber auch Restverstand bei einigen „Zeit“-Kommentatoren:

Die Angehörigen und sonstigen vor Ort befindlichen Außenstehenden dürften sicherlich auch nicht die Ruhe selbst gewesen sein. Schon ein einfacher Verkehrsunfall sorgt häufig für ziemliches Chaos und aufgeheizte Stimmungen auf allen Seiten. Wie das dann bei einem solchen Anschlag beziehungsweise Amoklauf mit vollkommen unklarer Situation ist, kann man sich in etwa vorstellen.

Jepp, man muss sich klarmachen, was mittlerweile in migrantisch bereicherten Vierteln abgeht gegen Rettungskräfte, Feuerwehrleute etc. pp., und dann erst bei einer solchen Massenmordtat… nee, da möchte man ganz sicher weder Polizist noch sonstbeteilgte Einsatzkraft sein.

Aber klar hat es im Fall Tobias R. Behördenversagen gegeben, zumal der sich ja schon lange zuvor mit seinen wirren Thesen an die Behörden gewandt hatte:

In diesem Fall haben die Behörden schon vor der Tat auf ganzer Linie versagt.
Tobias R. hätte zum Tatzeitpunkt gar keine Waffen mehr besitzen dürfen, da er psychisch krank war und das den Behörden bekannt war. U.a. nach seiner mehrfache Einweisung in die Psychiatrie hätten ihm die Waffen nach den gültigen Gesetzten entzogen werden müssen und das ist unterblieben – warum auch immer.

Dieses Versagen braucht keinen Untersuchungsausschuss, da es offenkundig ist. Psychos dürfen keine Waffen besitzen PUNKT

„Wir haben einen Kanzler, der ein Lügner ist.“ meint Oliver Schröm

Das ist richtig harter Tobak, was Tichys Einblick da schreibt. Volle Breitseite:

Holla die Waldfee:

Die Indizienkette ist so lückenlos, dass jedem vernünftig denkenden Menschen klar sein muss, dass sich höchstwahrscheinlich der Bürgermeister (und auch der Finanzsenator) hier als Handlanger eines Steuerbetrugs betätigte.

Und dieser Ex-Finanzsenator ist der jetzige Hamburger OB Tschentscher!

Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelte ab Frühjahr 2020 mehr als anderthalb Jahre wegen des Verdachts auf Untreue gegen Scholz. Die Öffentlichkeit erfuhr davon aber nichts. Drei Wochen vor der Bundestagswahl wurde das Verfahren eingestellt, weil sich angeblich keine hinreichenden Verdachtsmomente für Straftaten ergeben hätten.

Das ist in mehrfacher Hinsicht entlarvend:

– die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft sagt keinen Mucks, dass gegen den Kanzlerkandidaten der SPD ermittelt wird wegen Korruption?

– gegen den damaligen Finanzsenator ermitteln sie gleich gar nicht? Wegen Korruption?

– die Mainstreampresse hat davon nichts erfahren, niemand hat ihr etwas gesteckt, sollen wir das etwa glauben?

DELEGITIMATION DES STAATES, unter dieser Überschrift muss man das wohl subsumieren. Rechtsstaat BRD?

Erodiert in atemberaubendem Tempo.

Bemerkenswert übrigens auch, dass Olaf Scholz vor einem Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft verschwiegen hat, dass gegen ihn ermittelt wird.

Ach, und dort wusste das angeblich niemand? Lachhaft. Glaube ich nie und nimmer.

„Wir haben einen Kanzler, der ein Lügner ist.“ Dass Scholz im Gegensatz zu den Bürgerschaftsabgeordneten und der Hamburger Öffentlichkeit vom Verfahren wusste, lässt sich belegen, weil der Anwalt von Scholz kurz vor dessen Einvernahme im Hamburger Untersuchungsausschuss das erste Mal bei der Staatsanwaltschaft interveniert und die Einstellung der Ermittlungen gefordert hatte. Vor der Bundestagswahl drängte der Scholz-Anwalt dann nochmals mehrfach auf die Einstellung der Ermittlungen, was dann auch unmittelbar vor der Bundestagswahl passierte.

Ein Strohmann… klar wusste die SPD davon, jede Wette!

Wie skandalös der SPD-Filz in Hamburg wuchert, belegt auch das Gebaren der Hamburger Generalstaatsanwaltschaft, bei der eine Beschwerde über die Einstellung der Ermittlungsverfahren gegen Olaf Scholz und Peter Tschentscher eingereicht worden war. Der Einspruch wurde im November 2021 von der Generalstaatsanwaltschaft abgelehnt, weil es „keinen Anlass“ gebe, gegen die beiden Personen zu ermitteln.

Tja Leute, wer will es denn den immer mehr werdenden Bürgern verübeln, die von einem durch und durch korrupten System ausgehen?

#NSU 2.0 – „aggressiv-vulgaer-rassistisch“

Tatsächlich, ungelogen, der Link der linken FR beinhaltet „aggressiv-vulgaer-rassistisch„, und meint damit den NSU-Trittbrettfahrer, der mutmasslich an Gott und die Welt Drohbriefe verfasst haben soll:

Im letzten Blogbeitrag hatten wir noch darauf hingewiesen, dass Drohbriefe mit vollem Namen und Absendadresse denn dann doch gar zu blöde seien:

Selbst „Eugen Prinz“ von PI-news.net wurde vom Haken gelassen. Sein Fall war letztlich doch gar zu peinlich für den Sicherheitsapparat: Drohbriefe mit vollem Namen und voller Adresse, omg…

Nun, man darf diesbezüglich mit einiger innerer Logik darauf schliessen, dass ein linker Scherzbold PI-News ein wenig ärgern wollte, zumal der „Eugen“ ein ehemaliger Polizist ist.

So schrieb denn auch das Relotius Blatt kürzlich:

Mutmaßliche Trittbrettfahrer im »NSU 2.0«-Fall

Ermittlungen gegen Ex-Polizisten und seine Frau eingestellt

Im Juli nahm die Polizei ein Paar aus Landshut fest, weil der Mann und seine Ehefrau Mails mit dem Kürzel »NSU 2.0« verschickt haben sollen. Der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet, heißt es nun.
—–
Es sind keine Trittbrettfahrer gewesen. Kann das mal bitte jemand den mutmaßlichen Terrorpropagandisten beim Relotius-Magazin mitteilen?

Aber nun wird der „echte Trittbrettfahrer“ angeklagt: „aggressiv-vulgaer-rassistisch“, Name Alexander M. aus Berlin.

Die Frankfurter Rundschau hat die 120-seitige Anklageschrift ausgewertet, die die Staatsanwaltschaft im Oktober vergangenen Jahres beim Gericht eingereicht hat. Das Dokument ermöglicht es, sich ein Bild vom Verlauf der Ermittlungen und ihren Ergebnissen zu machen – und davon, wer Alexander M. ist.

Das erste der insgesamt 116 Hassschreiben, die die Ermittler:innen M. zuordnen, geht am 2. August 2018 an die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz. Unter dem Absender „Uwe Böhnhardt“ – ein Bezug auf einen der Rechtsterroristen vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) –, wird die Juristin darin rassistisch beschimpft und ihr angedroht, man werde ihre kleine Tochter „schlachten“. Der Name des Kindes und Basay-Yildiz’ Privatadresse stehen darunter, gezeichnet: „NSU 2.0“.

Hochgradig irre, ein Fall für die Geschlossene? Verwirrt wie der gemeine islamistische Attentäter, eigentlich schuldunfähig, da nicht zurechnungsfähig?

Irgendwie vermutlich schon, aber davon ist im Artikel nicht die Rede.

Vulgär, rassistisch, frauenverachtend: 116 Drohschreiben vom NSU 2.0

Die letzte Drohung der Serie, die die Betroffenen per E-Mail von einem russischen Mailanbieter, per Fax oder SMS erreicht und die der Absender, der sich selbst „SS-Obersturmbannführer“ nennt, gerne mit „Heil Hitler“ beendet, datiert vom 21. März 2021. Dazwischen liegen 116 Schriftstücke vom „NSU 2.0“, voller Hass und bizarrem Humor, vulgär, rassistisch, frauenverachtend und blutrünstig. In den E-Mails werden Bombenanschläge auf Frankfurter oder Berliner Gerichte oder die Walter-Lübcke-Schule in Wolfhagen angedroht, oft sind sie wie behördliche Anschreiben verfasst, die Morddrohungen kommen teils im Stile eines Todesurteils daher.

Der muss irre sein. Komisch dass das der FR immer nur bei islamistischen Gewalt- und Mordtaten einfällt, aber hier beim Herrn M. nicht.

Wie kam man denn dem mutmasslich Irren auf die Schliche?

Da der Absender der Drohungen vom „NSU 2.0“ zur Anonymisierung im Netz einen Tor-Browser benutzte, war er nicht zu identifizieren.

Das spricht ganz klar für die Verwendung des Thor-Browsers 😉

Über Internet-Recherchen stieß das Bundeskriminalamt aber auf Leserkommentare auf der rassistischen Hetzplattform „Politically Incorrect“ (PI-News), die den Drohschreiben sprachlich ähnelten. Mit Sprachgutachten konnten sechs regelmäßige Kommentatoren ausgemacht werden, deren Kommentare wie die Texte vom „NSU 2.0“ klangen.

Also doch PI-News, mal wieder. Wird man diese „Hetzplatzform“ jetzt abschalten, wie man es auch mit Telegram versuchen will?

Oha, der Angeklagte leugnet?

Im Frühjahr vergangenen Jahres gelang es mit IP-Adressen, Mobilfunknummern und weitere Daten für die Schachseite, Alexander M. zu identifizieren. Der 53-Jährige hat der Anklage zufolge bislang alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Frankfurt: Prozess um NSU 2.0 beginnt im Februar

Wie kam der Angeklagte an geschützte Daten? Einige vermuten, mit Hilfe von Polizisten, während die Anklage davon ausgeht, durch geschickte Anrufe, bei denen der Angeklagte die Gesprächspartner täuschte, indem er vorgab, Polizist zu sein.

Die Betroffenen der Drohserie, etwa Seda Basay-Yildiz und die Linken-Politikerinnen Janine Wissler und Martina Renner, haben schon nach M.s Festnahme deutlich gemacht, dass sie dieser Erklärung gerade bei speziell geschützten Daten wenig Glauben schenken können.

Nicht dass da noch ein Geheimdienst verstrickt ist, der ihm „zuarbeitete“, Motivation „mehr Staatskohle im Kampf gegen Rechts“ zu generieren…

… und ja, es gibt offizielle Geheimdienste, es gibt verdeckte Operationen von Geheimdiensten, und es gibt inoffizielle Geheimdienste.

Selbstverständlich darf man dazu weder einen Quent noch eine Kahane zählen, aber irgendwie sieht dieser gesamte NSU 2.0 Fall inszeniert aus, so als hätte man einen Einfältigen instruiert…

Schaun mer mal was da rauskommt. Knast, Klapse, oder beides?

#NSU ist schlussgestrichen

Alle sind sich einig, hier im Arbeitskreis NSU, es ist vorbei; aber auch unsere Freunde, zum Beispiel der Parlograph, haben die Bücher zugeklappt. Selbst die staatlichen Komödien rund um den NSU 2.0, der Anwälte der Nebenklage bedrohte, angeblich sogar aus Kreisen der Polizei, sind mehr oder weniger im Sande verlaufen, trotz aller Anstrengungen der linksgrün versifften Medien, sie ewig am Köcheln zu halten.

Selbst „Eugen Prinz“ von PI-news.net wurde vom Haken gelassen. Sein Fall war letztlich doch gar zu peinlich für den Sicherheitsapparat: Drohbriefe mit vollem Namen und voller Adresse, omg…

Auch der neue Bundeshorst, eine gewisse Nancy aus Hessen, beschwört weiterhin den „Rechtsextremismus als grösste Gefahr für die Demokratie“, und man wird die Antifa noch weiter mit Millionen an Steuergeldern mästen, weil man die Schlägertruppen seitens des Apparates gegen die Mehrheit der Bürger braucht, welche ihre verfassungsgemässen Rechte einfordern.

Mögest Du in interessanten Zeiten leben…

Geht es hier weiter, nach Einstellung des Sicherungsblog?

Regelmässig mit 2 Beiträgen pro Woche sicherlich nicht, aber grundsätzlich schon. Weil es doch immer wieder noch Neuigkeiten geben wird.

Beteiligt Euch am Forum,

https://nsu-leaks.freeforums.net/

Dort kann man auch den Fatalist erreichen…

TE-Wecker am 31.12.2021 – Arbeitskreis NSU

Ein schöner Abschluß des Jahres:

Thema: NSU mal abseits des Mainstreams, erläutert von Fatalist.

Wer neugierig geworden ist und sich in die haarsträubenden Widersprüche und Unmöglichkeiten des staatlichen NSU-Narrativs genauer einlesen möchte, dem wird von Holger Douglas dieser Download empfohlen:

http://arbeitskreis-n.su/nsu/Blog-Sicherungen/EinstiegNSU.pdf

Viel Vergnügen, TE und Holger Douglas vielen Dank, und allen Lesern einen guten Rutsch in das Jahr 2022!

Nachruf (@parlograph)

Veröffentlicht am

Ich sag mal so. Ein Mann und eine Frau wissen, wer sie aus der Wohnung hinauskomplimentierte, und warum, also behufs welchen Zweckes.
Andere wissen das auch, daß die das wissen.
Die Anmerkung

Also gut, auch für André Eminger war’s das, der BGH hat alle Revisionsanträge verworfen, der Nazizwilling kommt glimpflich davon.1)

Der lange Arm des fürsorglichen Staates hat Zschäpe nicht gerettet, bei Eminger, so scheint es, lief bis zur letzten Instanz alles nach Plan. Eine Ungleichbehandlung, für die es eine schlichte Erklärung gibt: Staatswohlinteresse. Keine Milde deshalb für Zschäpe, die konnte es nicht geben, unter keinen Umständen, denn dann wäre alles umsonst gewesen. Auch Harbarths Parteigericht in Karlsruhe wird daran nichts ändern.

Die Nachsicht für beide Emingers, an der eine antifaschistische Linke fast verzweifelt, erstaunt dennoch ein wenig: So, wie der Münchner Staatsschutzsenat Zschäpe in zirkulärer Spekulation und faktenfrei zur Mitmörderin erklärte, hätte er problemlos „zur eigenen Überzeugung gelangen“ können, André Eminger sei das vierte NSU-Mitglied, das fehlende Paulchen, Hersteller des „Bekennervideos“ (was er vielleicht sogar war), nicht nur Unterstützer, sondern Mittäter aus rassistischer Mordlust und seine Gattin habe das Terrorleben perfide abgetarnt, mindestens aber sei ihm Beihilfe zum Mordversuch anzulasten. Nicht einmal für diese schöne Fabel aber wollten die Richter Beweise erkennen.

Auch dafür gibt es Gründe, vermutlich, und da braucht man wenig Phantasie: Entweder war Eminger Unterstützer im dienstlichen Auftrag oder er weiß zu viel oder beides, anders läßt sich Götzls Bockigkeit kaum erklären.

Coras Möpse

Ein alter Verdacht also, den auch der BGH-Entscheid nun eher bestätigt: Immerhin war André Eminger Quartiermacher für die flüchtigen „Bombenbastler aus Thüringen“ gewesen, wenig wahrscheinlich, daß das sächsische Innenministerium damals ihre Unterbringung dem Zufall überließ, in einer ohnehin kontrollierten Szene. Fakt ist: Emingers waren dem Trio nahe genug, um die rätselhaften „Dark Ages“ des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ aufzuhellen. Das hätte peinlich werden können – im allerschlimmsten Fall mit nachträglichen Alibis für die Mordgesellen des „NSU“.

Gut möglich schließlich, daß Emingers wissen, wer am 4. November 2011 das Weißenborner Siedlerheim in die Luft jagte, weil sie dort waren, daß Emingers gesammeltes Schweigen im Prozess also beiden Seiten nützte.

Mögen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe als Klassenkämpfer im Dienste der guten Sache unterwegs gewesen sein, unter falscher Flagge, die Nazifolklore Emingers war echt, kein Kundschafter für den Frieden würde sich antisemitische Parolen auf den Wanst tätowieren lassen. Daß rassische Ideale, Spitzeln und schnöder Mammon trotzdem gut zusammengehen und sich niemand daran stört, zeigt Tino Brandt vom Honigtopf „Thüringer Heimatschutz“.

Aber selbst wenn Eminger dem Trio uneigennützig half, logistisch und organisatorisch, daß er das Märchen vom Widerstand glaubte, Strafverfolgungsfristen und so weiter, Revolution und echte Kameradschaft, ein abenteuerliches Versteckspiel mit dem Staat, irgendwann mußte auch ihm dämmern: Aufwand und Nutzen des „Untergrunds“ standen in keinem Verhältnis mehr zueinander, das Ganze war sinnlos geworden und lächerliche Maskerade.

Man hatte sich längst eingerichtet, die Beziehungen verlagerten sich ins Familiäre, auf Frauenkram, Kinderbetreuung und Urlaub. Emingers selbst führten das unauffällige Spießerleben des mitteldeutschen Proletariats: Arbeit, Sofa, Herd.

Wurden sie wirklich erst nach dem Wasserschaden 2007 „eingeweiht“, dann vermutlich anders als in Jochen Weingartens Mordphantasien. Auf der Polizeiwache Zschäpes Ehemann zu spielen, wäre nicht jedermanns Sache, zu heiß, zu groß die Gefahr, aufzufliegen, in etwas hineingezogen zu werden, das man nicht mehr überblickt, daß die eigene Familie in Gefahr bringt.

Aber auch hier: Wenn der liebe Staat das Theater abgesegnete, sogar selbst vorschlug und Eminger finanziell entschädigte, tja dann – warum nicht?

Staatsbürgerkunde

Daß Emingers in all den Jahren nicht mitbekommen haben wollen, was mit dem „Trio“ nicht stimmte, ist schwer glaubhaft, da haben die antifaschistischen Linken freilich recht und ihre Empörung, sei sie gespielt oder nicht, ist nachvollziehbar, auch wenn die Gründe falsch bis verlogen sind, schon weil Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe die vorgeworfenen Morde sehr wahrscheinlich nicht begingen.

Indessen ignoriert die Linke, daß der Faschismus keine Terrorzelle ist, auch keine erfundene, sondern nach ihrem eigenen Verständnis Herrschaftsform des Kapitals, eine Reaktion des bürgerlichen Staates auf ökonomische Krisen, daß der bürgerliche Staat, mit dem sie sich verbündet hat, um den Faschismus zu bekämpfen, diesen Faschismus selbst erzeugt. So jedenfalls sahen das Marxisten früher:2)

Aber die totalitäre Ordnung ist nichts anderes als ihre Vorgängerin, die ihre Hemmungen verloren hat. Wie alte Leute zuweilen so böse werden, wie sie im Grunde immer waren, nimmt die Klassenherrschaft am Ende der Epoche die Form der Volksgemeinschaft an.

Nun, Hemmungen verloren, das stimmt, Volksgemeinschaft dagegen hat sich erledigt, jetzt haben wir Zivilgesellschaft, da geht’s um Pfründe im Kampf gegen Rechts, aber nicht nur: Dieser Antifaschismus ist ein Surrogat, beliebig austauschbar, er hilft der Linken, die eigene Verbürgerlichung abzuspalten. Um den bürgerlichen Staat in der Krise zu stützen, ist jedes Feindbild recht, der Kampf gegen den Kapitalismus ist ausgesetzt, der Arbeiter ein Nazi, eine Bedrohung der Demokratie:3)

Die Anhängerschaft rechten Terrors kann sich also entspannt zurücklehnen – und weitermachen. Und das in Zeiten, in denen diese Terrorgefahr keineswegs gebannt ist, sondern mit radikalisierten Coronaleugnern, Reichsbürgern oder Extremisten in den Sicherheitsbehörden ohnehin wächst. Der Fall Eminger sendet hier ein fatales Signal. Für die NSU-Opfer muss es unerträglich sein.

André Eminger wird all das nicht kümmern. Er hat bewiesen, daß er schweigen kann und das schadet ihm im besten Deutschland aller Zeiten auch in Zukunft nicht. Fürs NSU-Phantom büßt Beate Zschäpe. Impfstatus unbekannt.

_____

1) https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/2021226.html?nn=10690868

2) https://psychosputnik.wordpress.com/2016/06/21/max-horkheimer-die-juden-und-europa/

3) https://taz.de/Das-NSU-Urteil-gegen-Andre-Eminger/!5819357/