Category Archives: Gastbeiträge

Grabenkampf und Fromme Krieger

von Rudolf Bretschneider
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Seit mehr als einem Jahr kämpfen wir für die Wahrnehmung der grundlegenden Tatsachen jener Vorgänge, die uns als NSU-Story verkauft werden. Es hat sich ein wenig festgefahren; aber wir geben nicht auf. Wo es eine Ehre ist, ignoriert zu werden, stehen uns Leute gegenüber, die mit harten Bandagen kämpfen. Und der Herrgott ist auf der Seite des Gegners, wie es scheint.

Reiner Fromm - Oberzensor beim ZDF
Hütchenspieler Rainer Fromm mit gehäkeltem Stahlhelm, in Ausübung seiner heiligen Dienstpflicht

Ein gewisser Rainer Fromm setzt Himmel, Arsch und Zwirn in Bewegung, um unsereinem das Maul zu stopfen. Das Justiziariat des ZDF hat sich dazu hergegeben, ihm rechtswidrig spontanen Beistand zu leisten bei der Wahrung seiner so genannten Persönlichkeitsrechte. Persönlichkeitsrechte, das sind jene Rechte, auf deren Verletzung Herr Fromm seine Karriere aufgebaut hat. Fromm, dem es nicht in den Sinn kommt, Geld für einen Anwalt auszugeben, weil ihm der Herrgott zur Seite stehen muss, wird aber im Moment zerlegt, und das wurmt ihn.

„Sehr geehrte Damen und Herren,

auf den nachfolgend näher bezeichneten Internetseiten von „NSU LEAKS“ einschließlich dem Blog „1980 Oktoberfest“ werden unautorisiert Beiträge und Screenshots aus verschiedenen Beiträgen des ZDF verbreitet. Das ZDF ist Inhaberin der Titel-, Urheber- und Leistungsschutzrechte an seinen Sendungen, die durch Ihre unbefugte Nutzung des Materials verletzt werden. Darüber hinaus verletzt die Verbreitung die Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen und insbesondere auch des Autors Rainer Fromm.

Wir fordern Sie hiermit auf, die Videos und Screenshots unverzüglich zu entfernen und uns entsprechend zu benachrichtigen.

Mit freundlichem Gruß

In Vertretung des Justitiars

Gudrun Lutter“

Alle schlampigen Hinzuerfindungen, Schwindeleien und offenen Lügen, die Fromm vor 20 Jahren in seiner Dissertation verbreitet hat, um sich endgültig als Propagandist des Regimes anzudienen, werden im Moment öffentlich gemacht. Das lässt ihm keine Ruhe, denn es ist tödlich für seine Blockwart-Rolle im Öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen: Wenige Chefredakteure als Leser genügen, und Fromm geht mit seinem Expertentum ein wie ein verpatztes Blutwurstsoufflee, bei dem der Koch die Wachteleier vergessen hat.

Dass der Mann Sonderrechte bei der NPD genießt und dort seit 20 Jahren ein- und ausgeht, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Im Milieu gibt es immer einen Interviewpartner für ihn, wie es immer Spitzel gibt; so bleibt das Ganze in der Familie. Bussi Bussi.

Kürzlich ist in der Süddeutschen Zeitung eine Zusammenfassung der Zustände, freilich in verklausulierter Form, erschienen; Wirtsleute haben angesichts ihres Reichtums ein Kerzerl in Erinnerung an das Oktoberfestattentat gestiftet:

Viele Wiesn-Wirte betreiben im richtigen Leben auch einen Biergarten. Insofern könnte man der Ansicht zuneigen, dass sie nach diesem Sommer eigentlich gar kein Oktoberfest mehr bräuchten, um finanziell über die Runden zu kommen. Die Wiesn findet aber trotzdem statt, und so stiftete das Wiesn-Wirtepaar Georg und Renate Heide vom Bräurosl-Zelt mit Tochter Daniela auch heuer wieder eine Kerze in der Wallfahrtskirche Maria Eich bei Planegg.“

Auch Rainer Fromm und mit ihm das ganze Gesindel der deutschen Mainstream-Medien brauchen kein Oktoberfest mehr, um finanziell über die Runden zu kommen. Aber sie brauchen das Oktoberfestattentat und den NSU, und wer es wagt, daran zu kratzen, dem stiften sie keine Kerze.

Es geht weiter mit der Aufklärung; Schritt für Schritt wird dem Staat die Deutungshoheit entzogen. Keiner kann den Dreck eines Rainer Fromm und den Dreck der investigativen Journalisten in ein paar Monaten noch senden oder gar drucken. Unsere Leser in den Chefredaktionen wissen das ganz genau.

Wirtschaftliche Vernichtung der staatlichen Märchenerzähler durch Sachaufklärung!

Weg mit dem Staats-Aberglauben und der Propaganda-Front der neuen Heiligen Jungfrau von Germany!

Merkel: Heilige Jungfrau von Germany

Einige notwendige Bemerkungen zum zeitlichen Ablauf am WoMo in Eisenach am 4. November 2011

Ein Gastbeitrag von A. R. in Ergänzung zu:  https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/08/29/zeugenvernehmung-27-8-2015-in-erfurt-teil-1/

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Der zeitliche Ablauf um das Wohnmobil (WoMo) in Eisenach stellt sich laut Aktenlage in etwa wie folgt dar:

  • 12:06 Uhr geht der Notruf über einen Fahrzeugbrand ein, woraufhin Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Eisenach informiert wurden.
  • 12:08 Uhr rückte die Berufsfeuerwehr aus
  • 12:14 Uhr ergeht eine Lagemeldung an die Leitstelle der Feuerwehr zur Lageerkundung, u.a. mit dem Inhalt, daß die Türen sich nicht öffnen liessen.
  • 12:14 Uhr – die Feuerwehr beginnt mit den Löscharbeiten

Für 12:22 Uhr findet sich in den Akten ein Vermerk: „keine medizinischen Maßnahmen erforderlich“.
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==> Bemerkung 1:
Ist damit für diesen Zeitpunkt bereits eine ordnungsgemäße Todesfeststellung erfolgt? Wohl kaum, denn bisher finden sich keinerlei Hinweise oder Aussagen von zur Todesfeststellung tatsächlich Berechtigten, daß sie eine solche Untersuchung an den beiden Leichen im WoMo vor Ort vorgenommen hätten. Eine ordnungsgemäße Todesfeststellung erfolgte dort also nicht! Wieso konnte dann vom tatsächlichen Tod der beiden im WoMo aufgefundenen Personen durch Polizei und Feuerwehr ausgegangen werden? Vorwissen?

  • 12:30 Uhr – Meldung der Feuerwehr „Brand unter Kontrolle“
  • 12:33 Uhr – Meldung an die Polizeidirektion Gotha: „eine Leiche im Wohnwagen, eine zweite möglicherweise auch

Kommen wir im Detail zum Protokoll des 2. Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss (UA 6/1) vom 27.08.2015:
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Die Pressefotografin Carolin Lemuth sagte vor dem Untersuchungsausschuss 6/1 des Thüringer Landtages am 27.08.2015 in Erfurt aus: „Das erste Bild ist von mir um 12.24 Uhr aufgenommen worden. Wir werden so etwa drei Minuten vorher eingetroffen sein.“ Anfangs kam sie nah ans WoMo heran, „die Absperrung fanden dann erst nach ca. einer Stunde statt, als dann auch der Polizeisprecher da war“. Sie bleibt mit ihrem Kollegen längere Zeit dort und fotografiert aus verschiedenen Perspektiven das Geschehen, auch als der Abschleppwagen schon bereitsteht. „Danach gingen die beiden Journalisten zur Bank und machten dort weitere Aufnahmen vom Außenbereich der überfallenen Sparkasse. Das letzte Foto dürfte zwischen 14.00 Uhr und 14.15 Uhr entstanden sein.“
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==> Bemerkung 2:
Mit der korrekten Orthographie des Namens der Pressefotografin scheint es bei dem Protokoll auf Haskala <haskala.de/2015/08/29/ua-61-protokoll-27-8-2015-2-thueringer-nsu-untersuchungsausschuss-abschleppen-wohnmobil-feuerwehr-rechtsmedizin/> nicht weit her zu sein, denn die Schreibweise variiert bunt: von „Lehmut“ über „Lehmuth“ bis „Lehmann“. Allerdings richtig wurde ihr Name *kein einziges Mal* geschrieben!
(Aber auch beim Namen von Dr.med. Reinhard Heiderstädt vom Institut für Rechtsmedizin der Uni Jena ist Haskala kreativ – er wird schon auch mal zu „Prof. Dr. Halberstädt“ gemacht.)
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„Auf Nachfrage der Vors. Abg. Marx (SPD) gibt die Zeugin an, über den Polizei-Pressesprecher direkt zu Beginn seines Eintreffens erfahren zu haben, dass zwei Leichen im Wohnmobil sind und dass man von einem Zusammenhang zum Überfall ausgehe.“
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==> Bemerkung 3:
Spätestens nach dem Eintreffen des Polizeisprechers (gegen 13:20 Uhr) wurde demnach gegenüber der Presse davon gesprochen, daß a) in dem WoMo „zwei Leichen“ liegen, und b) es wird ein Zusammenhang mit dem Sparkassen-Überfall am Nordplatz in Eisenach hergestellt.
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==> Bemerkung 4:
Darauf folgt zwingend logisch: a) zu diesem Zeitpunkt müssen bereits Personen (wer alles? nur Polizei? auch Feuerwehr?) das WoMo betreten haben, und b) durch was wurde ermöglicht, schon zu diesem Zeitpunkt einen Zusammenhang mit dem Sparkassen-Überfall herzustellen? Vorwissen? Oder wirklich einzig durch eine vage Aussage von Rentner Egon Stutzke, der laut seiner Aussage am 113. Verhandlungstag in München gar kein vollständiges Kennzeichen hatte sehen können, sondern einzig den Buchstaben ‚V‘ für ‚Vogtlandkreis‘ erkannte und die „auf Rädern heranfliegenden Männer“ nicht beschreiben konnte?
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„Gegen 13:12 Uhr trafen Frau Prof. Dr. Mall und Dr. med. Heiderstädt vom Rechtsmedizinischen Institut der FSU Jena ein und besichtigten von außen den Leichenfundort.“ (laut Einsatzbericht des KOK Michael Lotz). Die Gerichtsmedizinerin Prof. Dr. Else-Gita Mall gab bei ihrer Aussage am 27.08.2015 an, „dass die Tür des Wagens beim Eintreffen bereits geöffnet war.“
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==> Bemerkung 5:
Das Bildmaterial der Pressefotografin Lemuth zeigt beide (Mall wie Heiderstädt) zumindest direkt an der geöffneten Tür des WoMo – in dieses hineingebeugt. Während PD Michael Menzel nach ihrer Aussage im Inneren des WoMo zugange war, hat sie selbst dieses wohl auch betreten. „Frau Mall berichtet, Herr Menzel hat sie hereingebeten. Sie weiß aber nicht mehr, ob er als erstes oder danach drin war. ‚Es kann auch sein, dass Herr Halberstädt nochmal reingeguckt hat. Das müssen sie ihn selber fragen‘ ergänzt sie.“ Und betont dann entschieden: „Frau Mall versichert jedoch, nichts angefasst zu haben.“ Wofür spricht diese Aussage recht deutlich? (Für „nichts angefasst“ muß man schon drinstehen …)
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Die Gerichtsmedizinerin Prof. Dr. Else-Gita Mall wird von Haskala auch zitiert mit: „‚Ich habe einmal kurz einen Blick reingeworfen‘; ‚es kann sein, dass ich Stufen betreten habe.‘ Der Gothaer Polizeichef Menzel ‚war etwas weiter drin‘.“ (Was sich liest wie: ich war nur ganz kurz, der Menzel war viel weiter …)

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Bei ihrer Aussage am 27.08.2015 gab die Gerichtsmedizinerin Prof. Dr. Else-Gita Mall an, sie „sei etwa eine halbe Stunde vor Ort gewesen.“ An anderer Stelle in demselben Protokoll „berichtet die Zeugin über ihre halbstündige Anwesenheit vor dem Wohnwagen und den kurzen Moment in der Tür.“
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==> Bemerkung 6:
Wenn die beiden Gerichtsmediziner gegen 13:12 Uhr am WoMo angekommen und „etwa eine halbe Stunde vor Ort“ geblieben sind, dann waren sie vermutlich bis gegen 13:45 Uhr also am WoMo – und kombinieren dies mit einer weiteren zeitlichen Feststellung:
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„Dabei wurde gegen 13:20 Uhr bei der vorn am Eingang liegenden Leiche eine Pumpgun aufgefunden.“ (laut Einsatzbericht des KOK Michael Lotz)
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==> Bemerkung 7:
Diese Feststellung ist aus gleich mehreren Gründen äußerst bemerkenswert:

a) Der Fund einer ersten Pumpgun „bei der vorn am Eingang liegenden Leiche“ soll damit während der Anwesenheit der beiden Gerichtsmediziner am WoMo geschehen sein. Laut Else-Gita Mall am 27.08.2015: „Herr Menzel habe dazu mit ‚einem Stock oder einer Harke im Brandschutt‘ gestochert.“

b) Damit muß PD Michael Menzel das Innere des WoMo betreten haben, lange bevor die Tatortgruppe des TLKA deutlich später vor Ort eingetroffen ist. Die Fundzusammenhänge am Tatort wurden somit bereits deutlich vor Eintreffen der Tatortgruppe verändert – auch nach offizieller Darstellung.

c) Diese Pumpgun soll „bei der vorn am Eingang liegenden Leiche“ aufgefunden worden sein. Wie soll dies jedoch tatsächlich möglich gewesen sein, wenn die vordere Leiche laut der offiziellen Bilddokumentation

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auf der Pumpgun gelegen hat – und diese Waffe erst sichtbar wurde, nachdem die Leiche und der darauf zahlreich befindliche Brandschutt entfernt worden war?

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Zudem deutet die auf dem ersten Foto sichtbare Masse an Brandschutt eher darauf hin, daß dieses Foto womöglich erst nach dem ruckelnden Verbringen des WoMo in die Abstellhalle der Fa. Tautz angefertigt worden ist.

d) Um die angeblich von PD Michael Menzel auf dem Tisch im WoMo gefundene Pistole kann es sich hier nicht handeln, denn in der ganzen Befragung am 27.08. ist nie von einer Pistole (oder einer sonstigen Waffe auf dem Tisch, die angeblich Kiesewetters Dienstwaffe gewesen sein soll) die Rede.
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Aussage Else-Gita Mall am 27.08.2015 über PD Michael Menzel, der das Innere des WoMos betreten hatte: „Sie weiß, dass er auf jeden Fall keinen Overall anhatte, sondern Dienstkleidung der Polizei. ‚Er hatte auch kein gutes Gefühl dabei‘, so die Zeugin und spekuliert: ‚Er wollte bevor die Spurensicherung kommt, im Hinblick auf die weitere Ermittlungstätigkeit, einfach gucken, ob da eine Waffe drin ist.'“
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==> Bemerkung 8:
Auch diese Aussage bestätigt erneut – und ganz offiziell, daß der Tatort (das Innere des WoMo) vor dem Eintreffen der Tatortgruppe („bevor die Spurensicherung kommt“) bereits deutlich verändert wurde – und dies durch einen hohen Beamten, Polizeidirektor Michael Menzel, den (seinerzeitigen) Chef der PD Gotha!
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„Außerdem erfolgte gegen 13:40 Uhr die Öffnung des hinteren Stauraumes des Wohnmobils durch die Feuerwehr.“ (laut Einsatzbericht des KOK Michael Lotz)
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==> Bemerkung 9:
Ein Foto der Pressefotografen Norman Meißner zeigt dagegen, wie KOK Michael Lotz mit ungeschützter rechter Hand am Türgriff der ungeöffneten WoMo-Heckgarage herumfummelt. Direkt bei ihm stehen noch drei weitere uniformierte Polizeibeamte, aber weit und breit keine Feuerwehrleute!

Und noch eine Zeitfeststellung aus dieser Ausschußsitzung: „Aus einer Notiz ergibt sich ein Verpacken in Plane gegen ca. 13.30 Uhr.“ Auch diese zeitliche Feststellung kann so nicht stimmen und steht im Widerspruch zum Foto-Beweis des Pressefotografen Norman Meißner – als KOK Michael Lotz ungeschützt an den Fahrradgarage herumfummelt, war zu jenem Zeitpunkt noch nicht einmal mit dem Verpacken des WoMo in Lkw-Planen begonnen worden. Als danach jedoch sowohl Gerichtsmediziner wie Tatortgruppe des TLKA zeitgleich vor Ort waren, ist das WoMo bereits mit mindestens zwei verschiedenfarbigen Lkw-Planen verpackt – die Wohnraumtür des WoMo jedoch ist weiterhin ganz offen.

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„Um 14:12 Uhr erschien die Tatortgruppe des TLKA vor Ort.“ (laut Einsatzbericht des KOK Michael Lotz)
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==> Bemerkung 10:
Angeblich wollen die beiden Gerichtsmediziner doch schon gegen 13:45 Uhr den Ort des WoMo wieder verlassen haben – also deutlich vor dem Eintreffen der Tatortgruppe des TLKA um 14:12 Uhr. Da gibt es aber einen deutlichen Widerspruch: mehrere Fotos des Pressefotografen Sascha Willms belegen die gleichzeitige Anwesenheit der Tatortgruppe des TLKA und der beiden Gerichtsmediziner vor Ort (siehe <sicherungsblog.files.wordpress.com/2015/06/womo1.jpg>).

Die KHK’in Michel der TOG und die beiden Gerichtsmediziner sind auf mehreren Fotos gemeinsam dokumentiert. Ebenfalls zu sehen: Heiderstädt und Mall fachsimpeln mit zwei höheren Polizeibeamten – und: KHK’in Michel von der TOG hat eventuell schon ihre Fotos im Inneren des WoMo geschossen, denn sie scheint deutlich auf dem Monitor ihrer Digitalkamera die Qualität ihrer gemachten Fotos zu überprüfen. Auch eine gemeinsame Besprechungsrunde aller vor dem blauen Tatortfahrzeug des TLKA (EF-30358) ist fotografisch dabei dokumentiert.

Thüringer Allgemeine, 2011-11-17 - WoMo-Bilder vor Abtransport 04 (mit Gerichtsmedizinern vor Ort) [von Sascha Willms].
Gesamteindruck:
Bei der bisherigen offiziellen Version der Geschehnisse am WoMo in Eisenach am 4. November 2011 wird von allen Seiten kräftig geschwindelt. Nicht nur, daß KOK Michael Lotz seinen „Einsatzbericht“ bis zur Fassung vom 23.02.2012 wohl viele dutzend Male überarbeitete – auch die Erzählungen vor dem Untersuchungsausschuss 6/1 des Thüringer Landtages belegen bis heute eine Vielzahl von Widersprüchlichkeiten!

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Vielen Dank, A. R., es ist offensichtlich so:

NSU: IM KÖNIGREICH DER LÜGEN

Vergleich der Bomben Probsteigasse und Keupstraße – auf der Suche nach den fehlenden Gemeinsamkeiten

Ein Gastbeitrag von moh

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http://nrw.nsu-watch.info/sitzungen-des-untersuchungsausschusses-im-august-2015/

19. August 2015

15 Uhr Vernehmung Edgar Mittler
Der Zeuge war bis 2006 Kriminalhauptkomissar im Polizeipräsidium Köln, seitdem im Ruhestand. Er war 2001 Leiter der Ermittlungsgruppe „Probst“, die zum Anschlag in der Probsteigasse ermittelte. Mittler wurde bereits am 3. Juli 2012 vom Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages vernommen. Das Protokoll seiner Aussage findet sich hier. Am 3. Juni 2014 wurde er im NSU-Prozess in München vernommen. 

Hierzu twittert der Herr Weiermann:

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Wann kann man bei Bombenkonstruktionen berechtigterweise von einer Ähnlichkeit sprechen?

Wie ähnlich müssen das verwendete Material zur Verdämmung als auch die Zündvorrichtung sein, um dies als einen Hinweis auf ein und denselben Bombenkonstrukteur ansehen zu können?

Vergleicht man die beiden Bomben anhand der in den Akten gelieferten Informationen, so stößt man lediglich auf folgende Gemeinsamkeiten:

Beide Bomben enthielten Gasflaschen, die mit Schwarzpulver gefüllt waren, welches elektrisch gezündet wurde.

Nun ist Schwarzpulver absoluter Standard für unkonventionelle Sprengvorrichtungen, die von Nicht-Sprengstoffexperten gebaut werden. Schwarzpulver kann praktisch von Jedermann hergestellt oder einfach erworben werden. Wegen seiner geringen Detonationsgeschwindigkeit, die nur bei großem Druckaufbau, also guter Verdämmung (guter Abdichtung der Zündzuleitungen in einem stabilen Gefäß) erreicht wird, ist die Sprengkraft vergleichsweise gering. Daher wird auf einschlägigen Internetseiten häufig die Verwendung von Gasflaschen empfohlen, da diese stabil sind und aufgebohrte Druckminderventile leicht mit Glühlämpchen oder Lichterkettenlämpchen (geöffneter Glaskolben) versehen und einfach und sicher abgedichtet werden können.

Nun zu den Unterschieden der Bombenkonstruktionen:

Bei der Probsteigassenbombe wurde eine kleine Sauerstoffflasche (930 ml Innenvolumen) mit Schwarzpulver gefüllt, bei der Keupstraßenbombe eine sehr viel größere Butan-Campinggasflasche mit 5 Liter Volumen und ca. 800 Nägeln bestückt.

Die Zündvorrichtungen entbehren jeglicher Ähnlichkeit, bis auf den Umstand, dass das Schwarzpulver in beiden Fällen elektrisch über einen Glühdraht gezündet wurde, was die übliche Methode ist, per Fernzündung, Zeitschaltuhr oder Zündfalle (z. B. Abreißzünder). Alternativ zur elektrischen Zündung kann eine mit einem Streichholz verbundene Zündschnur verwendet werden, in Kombination mit einer Reibfläche und einem Ring oder einer Schnur.

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1) Zuerst nimmt man ein langes Stück Visco, und klemmt es zwischen zwei Streichhölzer. Die Spitze der Visco sollte mit den Zündköpfen auf gleicher Höhe sein. Dieses Trio wird mit Tape umwickelt
2) Jetzt umwickelt man die Mitte des Reibestreifens mit Tape und legt den Ring darauf. Wenn man keinen Ring von einer echten Granate hat, kann man auch alles Andere nehmen was sich irgendwie eignet.
3) Jetzt legt man das Trio unter den Ring auf die Reibefläche und knickt das ganze einmal um.
4) Hinter den Streichholzköpfen wird das ganze nun mit Draht oder Gummibändern straff zusammengebunden. Wenn man nun am Ring zieht, reibt die Reibefläche an den Köpfen und diese entzünden sich und die Zündschnur.
www.xplosives.net/page-new/index.php/zuender/abreisszuender

Hier besteht jedoch das Risiko, dass, wenn solch eine Dosen-Gasflaschenbombe länger herumsteht, wie in dem Laden in der Probsteigasse, eine Zündung wegen der Einwirkung von Feuchtigkeit unterbleibt.

Folgende Informationen zu Aufbau und Funktion der Sprengvorrichtung Probsteigasse kann man der LKA-Akte NRW von 05.2001 entnehmen:

Vermutlich wurde nur die Gasflasche mit Schwarzpulver gefüllt. Die gefundenen Batterien und der Batteriehalter weisen auf eine elektrische Zündung hin. Bezüglich des Auslösemechanismus und einer möglichen Verzögerungsschaltung konnten nur Vermutungen angestellt werden, da kein eindeutiges Beweismaterial hierzu am Tatort gefunden wurde.

Am wahrscheinlichsten erschien den Ermittlern ein sogenannter Zugschalter. Eine am Tatort gefundene angeschnorrte Nylonschnur könnte durch das Öffnen der Stollendose gespannt worden sein. Ein weiteres Asservat, ein Kupferstreifen mit Lötstelle und Kontaktpunkt, könnte den Stromkreis aus geöffneter Glühlampe im Schwarzpulver, Kupferdrähten und Batterien geschlossen haben. Dieser Schalter ließe sich durch das Herausziehen eines Isolators betätigen, der mit dem Ende der Nylonschnur verbunden gewesen sein müsste. Solch eine Zünd-Konstruktion erfordert ein wenig Geschicklichkeit, aber kein sonderlich ausgeprägtes Know-how. Das kann man nur mit der Dose, den Batterien und dem Glühlämpchen austesten und die Abmessungen dann so anpassen, dass ein Schließen des Schalters mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Öffnen der Blechdose erfolgt.

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Während ein Bömbchen Marke Probsteigasse durchaus von fähigen Laien-Bombenbauern zusammengesetzt werden kann, handelt es sich bei der Keupstraßenbombe um eine höchst professionelle USBV(unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung), für die das Vorhandensein fundierter Kenntnisse, experimenteller Fähigkeiten und brauchbarer Anleitungen erforderlich ist. Hier waren definitiv Profis am Werk.

Über die Keupstraßenbombe wurde bereits ausführlich berichtet.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/03/die-bombe-in-der-keupstase-eine-professionelle-usbv/
Aus welchen Bestandteilen war die Keupstraßen-Bombe zusammengesetzt, welcher Zündmechanismus wurde anhand der Beweislage rekonstruiert?

Sie besaß eine ausgefeilte Zündvorrichtung mit mehrfach gesicherter Handhabung.

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Zur Zündung steht in der Profiler-Akte auf S. 7:

Die Zündung war so gebaut, dass per Funksteuerung, vermutlich über zwei unterschiedliche Frequenzen, zwei verschiedene Servos angesteuert werden konnten, die an zwei verschiedenen Stellen den Stromkreis für die Zündung schlossen. Zusätzlich sah die Vorrichtung eine manuell zu betätigende Transportsicherung in Form eines Wippschalters vor.

Als Zünder diente mit hoher Wahrscheinlichkeit die freigelegte Glühwendel eines 6V-Glühlämpchens. Wird der geöffnete Glaskolben mit Schwarzpulver gefüllt, so ist die äußerst stabile Wendel gut geschützt. 

Ein zusätzlicher Stoßschutz lag u. U. durch Anbringen einer Wattierung an der Lampenfassung (Nachweis von einem kleinen Faserbausch) vor.


In der Profiler-Akte wird angenommen, dass die Täter über ausgeprägte Kenntnisse im Modellbau verfügen.

Hat der Zeuge Mittler wirklich vor dem NRW-Untersuchungsausschuss behauptet, dass ihm eine Ähnlichkeit zwischen den Bomben aufgefallen sei oder wurden ihm die Worte im Mund verdreht?

In dem nsu-watch-Protokoll zu Mittlers Aussage in München vom 3. Juni 2014 liest man jedenfalls nichts, was in diese Richtung ginge, und es ist davon auszugehen, dass die Protokollanten von nsu-watch solch eine Bemerkung nicht überhört oder etwa unterschlagen hätten…

www.nsu-watch.info/2014/06/protokoll-117-verhandlungstag-3-juni-2014/

Es folgt der Zeuge Mittler. Er berichtet, er sei auf Anforderung der Kollegen zum Tatort  gekommen, weil er Sprengstoffermittlungsbeamter gewesen sei…

Clemm fragt mit Bezug auf Mittlers Vernehmung im Bundestags-UA, wie schwierig es war, eine solche Bombe herzustellen. …

Clemm hält Mittler seine Aussage im UA vor, dass er sicher sei, Anleitungen für diese Art von Bomben im Internet zu finden. In jedem Fall müsse man aber Erfahrung haben, „zum ersten Mal können Sie sowas also nicht machen. Es ist eben schwierig, den Abreißzünder so in Position zu bringen, dass er Sie selber nicht schädigt, sondern denjenigen, der dann erst den Deckel löst“. Diese Aussage habe er so getroffen, bestätigt Mittler, er mache den Job als Sprengstoffermittler seit ungefähr 30 Jahren…

Clemm fragt, ob Mittler Erfahrung mit ähnlichen Bomben habe

Mittler sagt, die Frage sei schwer zu beantworten, weil Sprengsätze in der Art ähnlich, aber doch unterschiedlich gewesen seien. Sie hätten Sprengsätze mit Gasdruckbehälter gehabt, aber auch Briefbomben: „Man könnte sagen, ja, es waren Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede.“ Er meine, es sei eine Spur in der Spurenakte gewesen, wo sie abgeklärt hätten, ob der Täter, der den Sprengsatz gelegt hat, auch für „unsere Sache in Frage kommt“. Man sei aber zu einem negativen Ergebnis gekommen…

Der ganze Aufbau sei ungewöhnlich gewesen. Der Präsentkorb sei fast vier Wochen vorher im Geschäft abgegeben worden und hätte ja andere treffen können.

Die Zeugen Mo. und Norbert Trumm, USBV-Ermittler vom LKA NRW, sollen laut nsu-watch-Protokoll vor Gericht folgendes zum Aufbau der Probsteigassenbombe gesagt haben:
Bild 19 zeige den eigentlichen Explosionsherd mit Schreibtisch, zerbrochener Platte, fächerförmigen Brandmarkierungen. Er meine, irgendwo hätten sie da einen Teil des zerplatzen Behälters gefunden. Zu Bild 25 sagt Mo., das müsse auch ein Teil vom Druckbehälter sein. Götzl verliest, es handele sich um die ungefähre Lage eines aufgefundenen Teils der Sauerstoffflasche.

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Es folgt der Zeuge Norbert Tr., USBV-Ermittler vom LKA NRW.


Er sei Leiter der Tatortarbeit gewesen, er habe gesucht, Lichtbilder gefertigt, auch Notizen, wer in welchen Spurenbereichen gesucht hat. Nach Abschluss hätten sie grob die Vorrichtung rekonstruieren können und schon Abriebe zum LKA bringen lassen. Die seien am selben Tag ausgewertet worden, es müsse sich um Schwarzpulver gehandelt haben. Zum Vergleich bringt Tr. eine rote Metalldose mit weißen Sternen nach vorne zum Richtertisch.
 In der Blechdose sei eine Druckgasflasche eingebracht gewesen und darin delaboriertes oder selbst hergestelltes Schwarzpulver oder Schwarzpulvermischung, so Tr. Die Dose habe sich mit anderen Sachen in einem Weidenkorb befunden. Die Geschädigte habe die Dose leicht angehoben, dann in der Blechdose die Druckgasflasche gesehen und es wieder zugemacht. Und dann sei es unmittelbar zur Umsetzung gekommen. Das liege entweder an einem lichtempfindlichen Schalter oder an Druckentlastung oder -belastung, z.B. durch ein Kunststofffaden. Tr. legt kurz dar, wie die Zündung funktioniert haben kann, spricht von Glühbrücken oder Brennzündern… 

Außerdem seien Kupferlitzenstücke gefunden worden, möglicherweise von der Zündvorrichtung. Es geht weiter mit Spiralfederstücken, diversen Holzstücken, wohl vom Weidenkorb.

Sie hätten in NRW drei Fälle mit entsprechenden Druckgasflaschen gehabt, da seien keine konkreten Tatzusammenhänge erkennbar, er habe das aber vorsorglich mitgeteilt. Das BKA habe eine bundesweite Auswertung gemacht, das habe er der Dienststelle zugeleitet…

Dann hält Götzl vor, dass die Metallteile aufgrund der Einprägungen einer Druckgasflasche einer Firma aus Offenau zugeordnet werden konnten. Er gehe davon aus, dass die zwischenzeitlich im Rahmen von Sprengversuchen vernichtet wurde, so Tr., vielleicht sei sie auch an das PP Köln gegeben worden wegen der Öffentlichkeitsfahndung. Es sei wohl doch ein Massenprodukt gewesen. Zum Vorhalt, die Flasche habe ein Volumen von 930 ml Sauerstoff im Original gehabt, sagt Tr., das könne dann der Gutachter berechnen, wieviel Schwarzpulver maximal drin gewesen ist. Er selbst sei zwar kein Gutachter, aber man könne davon ausgehen, dass die Flasche komplett mit Schwarzpulver gefüllt war.

RAin Lunnebach möchte wissen, wie individualisierbar USBV sind, ob man von einem Fingerabdruck einer USBV sprechen könne, ob man das vergleichen könne. Dann sagt Lunnebach, StA Schmidt von der BAW lache sich halb tot, das sei ungehörig und ausgesprochen irritierend. Tr. antwortet auf Lunnebachs Frage, es gebe sicherlich Vorgehensweisen, die individualisierbar sind, z.B. wenn immer an derselben Stelle gebohrt werde, aber wirklich individuell sei es nur bei einem Fingerabdruck. Hier sei das nicht der Fall. 

Um Ähnlichkeiten der beiden Bomben im optischen Gesamteindruck festzustellen bedarf es einer besonderen Begabung im Bereich der Realitätsverdrängung:

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https://i0.wp.com/friedensblick.de/wp-content/uploads/2012/04/bombe-krause-nsu-bekennerfilm.jpg

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Warum wurden beide Bombenanschläge mit Hilfe des gefälschten Paulchen-Panther-Bekennt-nix-Videos gemeinsam beim NSU entsorgt?

Beide Bomben waren so konstruiert, dass von ihnen keine zwingend tödliche Wirkung ausging.

Beide Bomben sollten in der Öffentlichkeit als auch bei den Ermittlern nicht den Anschein erwecken, dass Profis wie beispielsweise Geheimdienstmitarbeiter in die Sache verwickelt sein könnten.

Von beiden Bomben sollte eine einschüchternde Wirkung ausgehen: jeden kann es erwischen, Familienangehörige, Freunde, unbeteiligte Besucher und Kunden.

Wurden in beiden Fällen Operationen ausländischer Geheimdienste von deutschen Behörden gedeckt? Identische Täterkreise wären auch dann nicht zu erwarten, da in der Probsteigasse eine iranische Familie, in der Keupstraße jedoch Türken/Kurden als Opfer betroffen waren.

Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Phantombild mit Wiedererkennungswert nach ca. 4 Wochen von einem Mann angefertigt werden kann, den die Zeugen nur beim Abstellen des Bomben-Korbes und nur dieses eine Mal gesehen haben wollen?

An die Statur und die Haarfarbe mögen sie sich erinnert haben, aber wohl kaum an die exakten Gesichtszüge.

Es wäre auch denkbar, dass es sich bei der Personenbeschreibung der Familie Malayeri und dem behaupteten Zeitpunkt der Bombenplatzierung im iranischen Lebensmittelladen um Behauptungen zum Selbstschutz gehandelt hat, weil Hinweise auf den wahren Täterkreis das Leben der Familie in Gefahr gebracht hätten.

Um das NSU-Märchen zu retten wird dringend ein NSU 2.0 benötigt, mit vielen Helfern überall dort, wo die Uwes es nicht gewesen sein können wie in der Probsteigasse und der Keupstraße. Vermutlich wurde eher zufällig die Ähnlichkeit des eigentlich nach Aussagen der Zeugen nicht zum Täter passenden Phantombildes mit dem Neonazi Johann Helfer festgestellt und man begriff, wie perfekt sich dieser Umstand für die öffentliche Meinungs- und Stimmungsmache eignet.

Man versucht nun uns zu suggerieren, dass die beiden Bomben aufgrund ihrer angeblichen Ähnlichkeit als Teil einer rechtsterroristischen Anschlagsserie hätten erkannt werden müssen.

Es ist so, als ob man Äpfel und Birnen vergleichen würde. Aufgrund der frappierenden Ähnlichkeit im Aufbau, Äpfel als auch Birnen enthalten Kerne und sind von einer Schale umgeben, würden unsere „Qualitäts-Medien“- ginge es um die Wahrung von Staatsgeheimnissen- versuchen uns klar zu machen, dass diese Ähnlichkeit im gegebenen Fall nur den einen Schluss zuließe: die gefundenen Äpfel als auch die gefundenen Birnen müssen vom selben Baum gefallen sein.

Der Irrsinn kennt keine Grenzen, keine Lüge ist zu denen zu billig.

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Vielen Dank, moh!

KHK Mittler sagte nicht, was der Ruhrbaron twitterte. Siehe auch das Bundestagsprotokoll seiner Aussage, Seite 8:

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http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/CD14600/Protokolle/Protokoll-Nr%2022a.pdf

moh und KHK Mittler sehen das ziemlich gleich: Funkzündung ist eine andere Liga als ein simpler Abreisszünder, Äpfel und Birnen…

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NSU: Abstecher zum Hexenturm

Zehlendorf, 12.8. 2015

Wer lange genug in Dingen herumstochert, die die Öffentlichkeit nichts angehen, taumelt irgendwann rein zufällig durch jene Tapetentüren, die uns von der Schattenwelt der Geheimdienste trennen. Der Schelm, der dann nicht rasch seinen Irrtum erklärt und flott zurückweicht, um auf immer das Maul zu halten, kann sich auf einiges gefasst machen.

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(A9 vor Leipzig)

Im letzten Jahr kurz vor Weihnachten erreichte mich die Nachricht, ich solle André Kapke anrufen, man wolle mit mir sprechen. Ein wenig verwundert über solchen Eifer an den Feiertagen setzte ich mich ins Auto; es war der 23. Dezember. Die Straßenverhältnisse waren in Ordnung und ich erreichte Jena ohne Verzögerungen. Dort stellte ich den Wagen in der Nähe des Zentrums ab und machte mich zu Fuß zu einem Einkaufszentrum auf.

Die Brüder von der anderen Feldpostnummer waren an diesem Tag eher zurückhaltend unterwegs, nicht wie in den Wochen zuvor, als man zeitweise im Stundentakt vor dem Büro erschien. Insbesondere am Tag einer Fernsehsendung, die auf 3Sat ausgestrahlt worden war, hatten sich die Kollegen durch das Tragen von echten Polizeiuniformen, durch die Benutzung von uralten BRD-Wannen und besonders unfreundliche Blicke ausgezeichnet.

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(Ungebetener stündlicher Faschings-Besuch in Zehlendorf, Spätherbst 2014)

Thüringen hat mich schon immer seltsam berührt, wahrscheinlich, weil die dortigen Menschen – ähnlich wie in meiner Heimat – durch die Industriekultur nur oberflächlich berührt und aufgemischt worden sind. Ein gewisses knallhartes Bauerntum schlägt dort immer noch durch, ob im Körperlichen, beim Schmuck des selbstfrisierten Golf oder in der wenig verträglichen „politischen Gesinnung“, die doch nichts anderes ist als der zur Recht hochgestreckte landwirtschaftliche Mittelfinger.

Wenn es in diesem Winter auch der Wunsch der Linken gewesen sein mag, die Realität abzuschaffen; kurz nachdem ich jenen Ort passiert hatte, an dem dereinst mit einer Bombenattrappe die Realität der 90er-Jahre abgeschaffte werden hätte sollen, erreichte ich ganz in Echt das Einkaufszentrum. Die freundliche Bedienung im Tabakladen wollte kein Geld für das verlangte Feuerzeug; Glühwein war im Spiel. André Kapke schien an diesem Abend gut drauf zu sein; ich stieg in seinen Transporter und ließ mich zu meinem Auto zurückbringen.

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(Theaterhaus in Jena am 23. Dezember 2014)

Kapke hat sich bekanntlich einen Vollbart stehen lassen; die Schiebermütze verlieh ihm eine gewisse postmoderne Aura. Wir unterhielten uns ganz gut, es war nicht allzu peinlich in seinem Wagen. Als würdiger Repräsentant seiner Landschaft schlug mir der nur scheinbar düstere Anschein-Hipster einen Hexenturm in der Umgebung von Jena als Ort für ein Gespräch vor. Das klang ja vielversprechend; ich sollte ihm mit meinem Wagen folgen. Natürlich verloren wir uns bereits nach der dritten Kreuzung und Kapke schlug liebenswert-ironisch die Hände über dem Kopf zusammen wegen meiner Ungeschicklichkeit.

Der konspirative Konvoi näherte sich dem Hexenturm auf rohen Feldwegen. Tatsächlich ist Kapke ein sehr geschickter Autofahrer, wenn nicht gar der geschickteste Autofahrer, der mir je untergekommen ist. Ich bin selbst aus den Bergen, aber mit 70 bis 80 Stundenkilometern auf löchrigen, stark ansteigenden Feldwegen, das ist dann doch eine Kunst. Als wir ankamen, pfiff der Wind ums Gemäuer und Kapke eröffnete mir, dass er über seine eigene Rolle in der NSU-Komödie natürlich keine Auskunft geben werde.

Wir schritten um das uralte Türmlein und brüllten uns an, weil der Wind so stark war. Eine seltsame Bedrückung ging von Kapke aus, ja eine tiefe Resignation. Zwischendurch erzählte er von früher, von der Zeit, als er noch jung gewesen war und taute ein wenig auf. Sinn des Ganzen, so sein verschmitzter Hinweis, sei es, dass ich mit Herrn Olaf Klemke Verbindung aufnehme. Er wolle sich dafür einsetzen, dass ich mit dem Anwalt von Ralf Wohlleben spreche, meinte er.

Wir trennten uns und ich fuhr nach Jena zurück. Plötzlich überholte mich mit ungeheurem Geschick André Kapke und winkte mich an den Straßenrand. Seine Augen leuchteten; er hatte mit Klemke telefoniert. Klemke würde mich in den kommenden Tagen anrufen. Der Schleier aus Bedrückung und Schweigen war von Kapke abgefallen; und wenn er es auch bis ans Ende seiner Tage leugnen wird, er schien begeistert. Für einen Moment schien er ein freier Mensch zu sein.

Tatsächlich klingelte am Weihnachtstag zu einer unmöglichen Uhrzeit mein Handy. Immer noch gelähmt durch das Festessen am Vortag ließ ich mich dazu überreden, ihn zu treffen. Wie üblich bei solchen Aktionen umgab ich mich mit einem Gewölk an Desinformation, um nicht sofort Gegenstand der offenkundigsten Beobachtung durch das LKA 532 zu sein; was die Herren von Horch & Guck (oder, wie Karl Heinz Hoffmann so schön sagt, von Hear & Look) vorhatten, war mir sowieso egal.

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(Ausschnitt aus einer gerichtsfesten Unterlagen-Sammlung)

Am Vormittag des 28. Dezember brach ich nach Cottbus auf. Ausgestattet mit der Vorstellung, Wohlleben säße zu Weihnachten ein und es stünden Entscheidungen an über eine grundlegende Veränderung seiner „Verteidigungsstrategie“, tankte ich noch schnell. Dass Wohlleben niemals verteidigt worden war, stand natürlich unverrückbar fest. Es war auch klar, dass die Schmonzette, ein solches Treffen grade zu Weihnachten zu veranstalten, ein wenig dick aufgetragen war. Weihnachten und Gefängnis, die Ehefrau allein zu Haus, das sollte wohl zu Tränen rühren.

Unerschrocken öffnete ich die Tapetentür und erreichte das Hochhaus, in dem Klemke sein Büro haben sollte. Tatsächlich führte er mich in eine so genannte Bürogemeinschaft, wobei die unmittelbare Zimmernachbarschaft zu radikalen Fußball-Fanvereinen und künstlich am Leben gehaltenen Vertriebenenverbänden doch ein klein wenig an geheimdienstliche Unterwanderung denken ließ. An solchen Orten heißt es, das Maul halten und schnell wieder weg.

Man unterhielt sich schließlich bei einem so genannten Italiener, der von Klemke auch gleich schmunzelnd als Afghane geoutet wurde. Die Unterhaltung begann schleppend; würde ich auf die gut gemeinten Ratschläge hören, solche Treffen zu filmen oder auch nur den Ton mitzuschneiden, ich hätte jetzt etwas, über das ich heimlich lachen könnte. Klemke dagegen konnte vor Schläue kaum gehen; seltsam vielsagend zuckte die nackte Kopfhaut unter der hässlichen Brille. Andererseits bedeutete das, was er sagte, nichts.

Konfrontiert mit Hinweisen auf grobe Beweismittelfälschungen veränderte sich das Zucken der nackten Kopfhaut für einen kurzen Moment ein wenig; er schien für Bruchteile von Sekunden ungeheuer schlau über mich nachzudenken und fraß dann weiter seine Nudeln. Mit den Gutachten der Bundesanwalt schien er einverstanden, schlussfolgerte ich ohne jede beweisfähige Grundlage ebenso schlau.

Plötzlich meinte er, er wolle Steine ins Wasser werfen. Aha, dachte ich.

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(Glatzkopf mit Brille, Symbolfoto)

Wir verabschiedeten uns freundlich; leider kam nach einiger Zeit das böse Gerücht auf, Klemke habe für einen kurzen Moment seine Schläue vergessen und Wohllebens Frau erzählt, wir hätten uns nie getroffen. Lediglich wirre E-Mails habe er erhalten, so das Gerücht. Und Herr Wohlleben soll auch davon überzeugt gewesen sein, dass der Arbeitskreis NSU dem Herrn Klemke keine hieb- und stichfesten Beweise für die Verbrechen der Ermittlungsbehörden vorgelegt hat. Wie soll da der Herr Klemke auch richtig verteidigen, wo er vom AK nichts bekommt?

Böse Gerüchte. Frau Wohlleben, fragen Sie doch mal nach.

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Worum ging es eigentlich bei netzpolitik.org?

Reblog von PPQ: http://www.politplatschquatsch.com/2015/08/worum-ging-es-eigentlich-bei.html

netzpolitik.org google trends ppq,so

Bei all dem Gerangel um Mitwisserschaft, Weisungsgebundenheit und die Wahl des besten Prügelknaben taucht nun immer wieder die Frage auf, worum es in der derzeit so aufgeregt begleiteten Affäre um das Internet-Journal netzpolitik.org eigentlich geht.

Das allerdings wissen nur wenige, denn als die Seite im Februar geheime Dokumente des Verfassungsschutzes veröffentlichte, in denen dessen Pläne beschrieben wurden, in die anlasslose Überwachung sozialer Netzwerke zu investieren, war das zwar dem „Spiegel“ eine Meldung wert. Freilich nur im Nerd-Ressort „Netzwelt“. Auch heise.de verbreitete den Scoop der Netzpolitiker weiter. Aber das war es auch schon.

All die Pressefreiheitskämpfer, die mit dem Ermittlungsverfahren gegen Netzpolitik.org jetzt das Sommerloch zunageln, erkannten damals nicht, welche Tragweite die Veröffentlichung der Papiere für den bereits in Sachen NSU, NSU-Aufklärung und NSA-Massenüberwaachung blamierten Verfassungsschutz hatte. Niemand zitierte die enthüllende Meldung, kein Sturmgeschütz sah Nachfragebedarf, keine Edelfeder fand einen letzten Tropfen Tinte, auch die taz übersah die Enthüllung einfach. Oder wollte sie übersehen.

Eigentlich naheliegend, denn dass der Verfassungsschutz Millionen ausgibt, um anlasslos „Kontaktlisten und Beziehungsgeflechte bei Facebook“ auszuspionieren, schien so naheliegend, dass jedermann einfach davon ausging, dass die das sowieso machen.

Machen sie aber nicht. Also exakt so wie Spionageabwehr und Verfassungsschutz.

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Sehr schön. Ein altes, weitestgehend unbeachtetes Skandälchen, gehypt für das Sommerloch. Hübsch inszeniert und zelebriert. Nicht NSA oder NSU entsorgten Range, sondern olle Kamellen…

Aufgewacht ist sogar RTdeutsch, man glaubt es kaum…

Mittlerweile steht -wie vorausgesagt- auch der VDS-Umfaller Heiko Maas in der Schusslinie, das Gedöns ist also noch steigerungsfähig. Der Sommer ist bekanntlich noch lang…

Politiker werfen Maas Überforderung vor

Und sogar noch sommerlochiger:

Heiko Maas und der Fall Netzpolitik.org

Staatsanwaltschaft prüft Strafvereitelung im Bundesjustizministerium

Die Ministerdarsteller sind beliebig austauchbar. Alles nur Gedöns… Entscheiden tun ganz andere Leute…

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Parlograph: Den Fuchs fangen!

Veröffentlicht am 28. Juli 2015

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gustav-gruendgens_faust

Gerhard H. sagt, er habe kein Vertrauen mehr in den Staat. Zu zwei Menschen habe er bodenloses Vertrauen, unter anderem zu Prof. Hajo Funke. Der solle gefragt werden, ob sie das Handy bekommen könnten.“

5. öffentliche Sitzung des NSU-Untersuchungsausschusses Baden-Württemberg

Tue nichts Gutes, dann widerfährt dir nichts Schlechtes. Professor Hajo Funke wollte nur helfen und steht nun selbst im Zentrum der Kritik. Beweismittel fehlen, um deren Auswertung er sich als Berater der Familie Heilig bemühte.1) Der Verdacht der Manipulation steht im Raum und Zweifel an Funkes Vorgehen wurden zuletzt immer unverhohlener formuliert. Aber alles endet furchtbar am 17. Juli 2015 in einem Lamento vor kleingeistig-schwäbischen Parlamentariern, die dem Rechtsextremismusexperten mit offenem Misstrauen begegnen.2)

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Lüg auch du zum NSU!

von DIE ANMERKUNG

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Ein Herr Jansen, extremistischer Schriftstellerist für den Tagesspiegel und in den Kommentarspalten des NSU-Blog der Zeit mit üblen Schimpfworten charakterisiert, die wir aus Gründen des Staatswohls an dieser Stelle nicht reproduzieren wollen, dieser Herr Jansen lügt seinen Lesern wieder mal die Taschen voll, daß es nur so kracht.


Phantombilder, die von Frau Arnold im Beisein der Polizeizeichner angefertigt wurden. Das ähnelt eher Frau Eminger mit Kurzhaarschnitt (eigentlich nicht). Zschäpe ist nicht mal unter Zuhilfenahme der Tabletten und der Fuselmischung, die Jansen einnimmt, aus den Bildern zu halluzinieren.


In dessen Begleitung befand sich eine Frau mit schwarzen schulterlangen Haaren sowie ein Mädchen im Vorschulalter.

Nein, es handelte sich nicht um eine mysteriöse Aussage. Die Angestellte des Wohnmobil-Verleihers Knust, Frau Arnold, sagte exakt das aus, was auch in den 2011er Protokollen der Polizei nachzulesen ist. Bei der Anmietung war ein kleines Mädchen dabei. Fertig. Es soll „Mama“ zu der Frau gesagt haben.

Sie hat nie und an keiner Stelle behauptet, daß diese Frau Beate Zschäpe war. Das ist ein Phantasieprodukt von Range und Angestellten bzw. derer Zuarbeiter vom BKA und den extremistischen Schriftstelleristen der staatlichen Medien, die sich ihre Fieberphantasien aus dem Enddarm ziehen.

Die Zeugin hat keine Verbindung zu Zschäpe hergestellt.

Erstaunlich, daß sich kein deutsches Medium traut, eine solche oder ähnliche Gerichtsszene wiederzugeben.

Richter: Frau Zeugin, erkennen sie die Frau, die damals als Mutter angeredet wurde, hier im Gerichtssaal?

Zeugin: Nein Herr Richter, soweit ich den Überblick habe, befindet sich diese Frau nicht im Gerichtssaal.

Hat der Richter die einfachste aller Fragen gar nicht erst gestellt?

Warum erinnert der Kopf des Tagesspiegel eigentlich so sehr an das zentrale Logo des Völkischen Beobachters?

Der Text des Artikels muß außen vor bleiben. Da Titel und Anreißer des Märchens aus 216 und einem Gerichtstag ein Propagandaverbrechen in übelster Goebbelscher Tradition darstellen, verbietet es sich, dieser Propaganda breiteren Raum einzuräumen. Laut Redaktionsstatut dieses kleinen Blogs, dürfen wir Propagandaverbrechern kein Podium für ihre üblen Machenschaften einräumen.

Zu Zeiten der Kindergartengängerei wäre es im vorliegenden Fall auch zu Kindergartengängelei gekommen, denn solche Typen wurden damals ob ihres kindischen Gemüts olle Flitzpiepe tituliert und aus dem Buddelkasten vertrieben. „Olle“ fungiert in diesem Fall wie ein Verstärker.

2 Schauprozesse, RAF und NSU? Kurzwerbung bei ARD Monitor, Schmollmundfatalismus

Auf dem Bücherleserblog gibt es heute einen interessanten Gastbeitrag:

Parallelen zwischen Stammheimer RAF und Münchner NSU-Prozeß

Damals wie heute dasselbe miese Spiel?

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Interessanter Beitrag von DIE ANMERKUNG:

Flug MH17: NSU-Bundestagsbeschluß wird Erfolgsmodell

Die Abgeordneten des Bundestages haben es vorgemacht, nun ziehen andere Staaten nach. Nach nicht einmal drei Wochen Ermittlungsarbeit und einer Lügenorgie von Ziercke und Range beschlossen die Abge­ord­ne­ten des Deutschen Bundestages am 22.11.2011, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos seien Mörder, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung und überhaupt Schuld daran, daß die Nazis kurz vor der Machtergreifung standen und die noch junge deutsche Demokratie dem Untergang geweiht gewesen wäre, wenn… Ja, was wäre eigentlich wenn?

Egal. Das Beispiel NSU ist nach Gott weltweit eines der bis heute erfolg­reichsten Modelle, wie man ein Phantom, etwas Nichtexistentes, zu einem real existierendem Wesen machen kann, was zum fürchterlichsten Verbrechen seit dem Bau der deutschen Autobahnen geronn, dem NSU-Nazi-Morddesaster (Petra Pau).

Man benötigt keine Kriminaluntersuchung, keinen Strafprozeß, ein Schau­prozeß (V-Mann Brandt) reicht. Was es braucht, ist eine überschaubare Zahl an Löhnschreibern und Politikern mit überbordender Phantasie. Dann kann man sich die Mühe einer strafrechtlichen Würdigung sparen, läßt Märchendichter Anklagen schreiben und Darsteller einen Prozeß führen.

ILLUSTRIERTE-ONLINE 03. Juli 2015, 17:43 Uhr
Abschuss über Ukraine

Niederlande wollen Uno-Tribunal zu MH17

Unter den Opfern des Fluges MH17 waren viele Niederländer. Mit der Einrichtung eines Uno-Tribunals sollen die Täter strafrechtlich verfolgt werden.

Eigentlich bedarf es keiens Tribunals. In den Niederlanden gibt es eine Strafgesetzgebung, die alle Instrumenten für deren Begehr bereitstellt. In der Ukraine gibt es ebenfalls eine Strafgesetzgebung, so primitiv die auch sein mag, die ebenfalls alles bietet, was der Anklage und Verurteilung der Täter dienlich ist.

Es gibt internationale Vereinbarungen, Völkerrecht usw., wie im gegebenen Fall zu verfahren wäre.

Wenn nun der Schrei nach einem Tribunal erfolgt, dann ist bereitseines klar. Sie haben keine Ahnung, wer die Täter sind und wollen eine Abstimmung darüber herbeiführen.

Das geht deutlich preiswerter. Schraven macht es in Zusammenarbeit mit BND und Illustrierter zum Bruchteil der Kosten eines UN-Tribunals. Den Tribun gibt er nebenbei auch noch, wenn das Vertragsbestandteil ist.

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MONITOR hat Kurzwerbung für den Arbeitskreis NSU gemacht, versteckt in einem Beitrag über den AfD-Parteitag:

Die „Neue Rechte“ hat sich bisher überhaupt nicht mit dem NSU-Betrug befasst, sie ignoriert ihn, warum auch immer. Von denen haben wir, ob nun Sezession, junge Freiheit etc., bislang nichts Investigatives gelesen. Gar nichts. Die sind wie Mainstream… warum auch immer.

Eine Kurzwerbung gab es dann doch, Dankeschön!

2q9josl

Besser kurz als gar nicht…

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Der VS gewinnt immer, das BKA gewinnt immer. Egal wie der Terror heisst: Der Sicherheitsapparat gewinnt immer. Neue Stellen, mehr Befugnisse, mehr Geld.

Cui bono, wem nützt es, das ist so gesehen recht einfach zu beantworten. „Versagen“ führt zu Totalüberwachung aller Bürger, und zum „Ausbau des Sicherheitsapparates“, Motto: Viel hilft viel.

Neuer Code für V-Leute im rechten Bereich inklusive:

heil-v

Sehr schön.

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Wie gefährlich die Leitmedien sind, und erst Recht private Prozessbeobachter, das hat das rassismusfreie ZOB herausgefunden, bzw erschnüffelt:

zob-foo zob-sz

Ja, die Antifakids müssen noch viel lernen, auf dass sie die Bösen besser zu erkennen imstande sein mögen… hier ein rassismusfreier Guter:

spinner pohl

Man wünscht sich klammheimlich: Sofortige Unterbringung von 100 Asyl-Negern bei Pohls daheim. Prosit!

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Der Spiegel hat einen neuen Begriff geprägt, der mir sehr gefallen hat:

ronja

Zu schön! Danke!

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Die Linke: am Arsch der Macht bequem gemacht

von DIE ANMERKUNG

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Sie hatten es sich bereits bequem gemacht, am Arsch der Macht, jene, die der Meinung sind, daß sie auch mal was sagen dürfen. Wie man das macht? Indem man Linke zu Vorsitzenden der deutschen Spitzel­kommission kürt und sie somit zum Schweigen bringt.

Eine der zwingenden Voraussetzungen dafür, am Futtertrog der Macht angekommen zu sein, ist die bewußte Akzeptanz des bestehenden Systems, so, wie es ist, und daß es so, wie es ist, nicht antastbar ist.

Da wundert es nicht, wenn Martina Renner und „Oppositionelle“ anderer Fraktionen empört über neue Hinweise zur NSA-Spionage (Süddeutsche) sind.

Soweit sind also die Linken schon wieder, daß sie sich über die Veröffentlichung von Ferkeleien der Geheimdienste empören. Das stört ihren kuscheligen Schlaf am Arsch der Macht und ist auf dem Weg durch die Instanzen hin zur Großen rot-roten Verbrüderung nur hinderlich.

Wie es sich lebt, wenn man sich eingerichtet hat, kann exemplarisch am Beispiel Katharina König verdeutlicht werden. Sie ist je gerne als schlagfertige Antifaschistin unterwegs, oder umgibt sich mit solchen.

kk-verliebt

Wie im Land Thüringen einmal ein Ermittlungsverfahren unter den Tisch fiel, um den Schein antifaschistischer Aufklärung im NSU-Untersuchungs­aus­schuß des Landes zu wahren, das kann anhand von Auszügen aus Ermittlunsgakten aus dem Jahre 2013 nachvollzogen werden. Ihr könnt vergessen, daß sich unter der Ägide Ramelows irgendetwas zum Positiven ändert.

Nach der Lektüre ist klar, warum aus dem Hause König außer Blubber kein substantieller Beitrag zur Aufklärung des Doppelmordes an Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos kam, genaugenommen gar keiner. Nun ist auch klar, warum die Staatsanwaltschaft Meiningen bezüglich eines Todesermittlungsverfahrens in Serienbriefen mitteilt, daß die Partei immer Recht hat… Äh, die Polizei, die den Selbstmord der Uwes erfand.

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Sächsische Befindlichkeiten bei Parlograph

Sehr langer, sehr ausführlicher Hintergrundbericht zu einem fast weissen Fleck auf der NSU-Landkarte: Sachsen.

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Abgetaucht

       findeiss_gatter_wilhelm Kopie

Das NSU-Haus in der Zwickauer Frühlingsstraße ist längst abgerissen. War der NSU ein singuläres Ereignis oder ist er logische Konsequenz? Bei der Spurensuche in Sachsen wird schnell klar: Es ist was faul im Freistaat.

Noch wenige Züge bis zum Anschlag, dann ist es geschafft. Prustend taucht der schlacksige Nationaldemokrat auf und klettert erschöpft, aber stolz aus dem Wasser. Zehntausend Meter hat der Delitzscher Kreisrat Jens Gatter zurückgelegt, das sind zweihundert Bahnen des Zwickauer Strandbades, und ist Vierter geworden beim „Schwimmen für Demokratie und Toleranz“.1)

Von der Zwickauer Oberbürgermeisterin, Pia Findeiß (SPD), bekommt er an diesem sonnigen 17. September 2011 eine handsignierte Urkunde, und der Moment wird festgehalten auf einem Gemeinschaftsfoto zusammen mit einem älteren Herrn vom Typ Westonkel.

weiterlesen:

https://parlograph.wordpress.com/2015/07/01/abgetaucht/

pia fs26 2011

4.11.2011, Frühlingsstrasse 26, Zwickau.

http://www.blaulichtfahrzeuge.net/v2/displayimage.php?album=9516&pid=12834#top_display_media

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