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GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung (Teil 1)

@taucher hat sich der Mühe unterzogen, wesentliche Aspekte der unter dem Kürzel NSU zusammengefaßten Verbrechen und Propagandamärchen in eine voluminöse Schrift zu kompilieren, die für die Verleihung mit dem Deutschen Untergrundbuchpreis vorgesehen ist, da Grimms Jury, Leipzig als auch Frankfurt, die noblen Preisverleiher aus Stockholm sowieso, abgesagt haben.

So blieb dem AK NSU nur über, eine eigene Jury zwecks Würdigung des besten jemals nie erschienenen Buches über den halluzinatorischen Realismus, die Märchen zur Geschichte und Gegenwart des NSU ins Leben zu rufen. Da @taucher der einzige Einsender war, hat er sich diese Auszeichnung redlich verdient.

In den Wochen der Rekonvaleszenz werden den interessierten Lesern ausgewählte Kapitel der Kompilation vorgestellt. Am Ende dieser Serie mit dem Kürzel GDU gibt es das gesamte Buch zum Download, aufbereitet für elektrische Buchlesegeräte als auch Internetausdrucker.
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Kapitel 1 – Einleitung

Am 4. November 2011 war was los. Puff, Peng, Knall und Feurio. Danach war in Zwickau ein Haus gesprengt. Im Wohnmobil in Eisenach lagen zwei tote Leichen.

Und das war erst der Anfang.

10 Morde und ein versuchter Mord, 15 Raubüberfälle und 2 Bomben (SPIEGEL 18.02.2012, In einer Parallelwelt) hängen auch noch dran. Diese Verbrechen haben Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos begangen, unterstützt von der Beate Zschäpe. Widerspruch zwecklos, Beweislage wasserdicht, Verhandlung nur noch Formsache.

Am 22. November hat der Bundestag BMZ wegen zehnfachen Mordes verurteilt.

Die Kanzlerin, der Bundespräsident, alle Fuzzis von Kirchen, Gewerkschaften, Medien, Wissenschaft, CDU, CSU, NPD (doch, doch, die auch), LINKE, Grüne, FDP und SPD sagen das gleiche.

Bei dieser überwältigenden Mehrheit gibt es keine Zweifel mehr.

Oder doch?

Die Geschichte war von Anfang an merkwürdig blutleer. Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, haben mal eben so 13 Jahre im Untergrund gelebt. Menschliche Eigenschaften haben die überhaupt keine, kein Profil, keinen Charakter. Obwohl im aktiven Alter, ist über sie eigentlich nichts bekannt. Mal abgesehen vom Sommer 2007, wo halb Nazi-Deutschland mit dem Terrortrio an der Ostsee Urlaub gemacht hat. Die Kerle sind nie den Frauen (oder von mir aus Männern) hinterhergelaufen. Beate hatte nie Sehnsucht nach einem Mann (oder von mir aus einer Frau). In der Gruppe gab es keine Eifersüchteleien, keine Rangordnungskämpfe. Keiner hatte mal die Schnauze voll von dem Affentheater, kein „macht Euern Dreck alleene!“. Nie lag einer sturzbetrunken unter dem Kneipentisch. Keiner war je in einen Unfall verwickelt. Nicht mal Strafzettel sind bekannt.

Die leben da immer in der gleichen Ecke im Großdorf Zwickau. Im Untergrund – oben im ersten Stock. In normalen Vierteln, nicht in anonymen Hochhäusern. Und all die Fahnder mit ihrer Menge von Polizeispitzeln und V-Leuten haben 13 Jahre lang nichts gesehen. Nicht zu reden von den Zielfahndern, die bis jetzt noch jeden Delinquenten erwischt haben.

Sogar den in allen Wassern gewaschenen Holger Pfahls (ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz) haben die gekriegt. An drei „rechten Dumpfbacken“ scheitern alle. Die Zielfahnder haben sogar Holger Pfahls erwischt. In Paris.

Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe haben die nicht gefunden. In Zwickau.

Fragwürdig auch die Finanzen. Erbeutet hatten die angeblich 600.000€. Davon waren 70.000€ die letzte Bankraubbeute, vom vorletzten Banküberfall (Arnstadt) lagen noch 40.000€ im Wohnmobil. Bleiben 490.000€, runtergerechnet auf 3 Personen und 13 Jahre liegt das knapp über der Pfändungsgrenze. Zum Überleben reicht das wohl.

Von welchem Geld haben die ihre angeblichen vielen Urlaube und anderen Wohnmobil-Einsätze finanziert?

Obwohl die offizielle Fahndung bereits 2003 (Mundlos) bzw. 2008 (Vollstreckungshaftbefehl gegen Böhnhardt) ausgelaufen ist, leben die weiter in der Illegalität, mit all den Unbequemlichkeiten und allfälligen Mehrkosten.

Eigentlich fühlt man sich wohler, wenn man legale Papiere bei einer Polizeikontrolle vorzeigen kann. Vielleicht will man mal mit dem Flugzeug fliegen.

Das beißt sich hinten und vorne.

Die Wahrheitspresse trägt leider nicht viel zur Aufklärung bei. Wer was wissen will, muss im Netz suchen. Da finden sich mehrere Informationsquellen, z.B.

Über die Jahre hat sich da so viel Material angesammelt, dass ein normaler Mensch kaum eine Chance zum einzulesen hat.

Um Interessierten eine Möglichkeit zum Einstieg zu geben, hier ein kurzer Einblick in die Wunderwelt des Rechtsterrorismus. Das ist kein Werk im wissenschaftlichen Sinn. Es ist auch keine Zusammenfassung, dafür fehlt mir die Zeit.

Es ist mehr gedacht als Sammlung von Facetten die zeigen, dass das ganze NSU-Ding mit der Realität nichts zu tun hat, sondern es sich mehr um ein Remake des „Die Juden fressen Christenkinder“ in antifaschistischer Mimikry handelt.

1.1 Bemerkung zu den Zitaten

Zuerst: Ich bin kein Fachmann für Urheberrecht, habe mich nur ein paar Stunden eingelesen.

Ich habe mich bemüht, die gesetzlichen Regelungen einzuhalten. D.h. nur zum Belegzweck zitieren, nur so viel wie für den Zweck nötig. Und natürlich mit Quellenangabe. Nachträglich eingefügte Hervorhebungen/Markierungen von Zitaten aus den Medien habe ich als solche gekennzeichnet.

Hervorhebungen/Markierungen in den Prozessakten sind allesamt nachträglich eingefügt.

Weil diese Akten kein Schöpfungshöhe im urheberrechtlichen Sinne darstellen, habe ich den Hinweis [Hervorhebungen hinzugefügt] für jedes Einzeldokument gespart, hier sollte der summarische Hinweis reichen.

1.2 Rechtliches zu den geleakten Ermittlungsakten

Im Folgenden werden Auszüge aus den Ermittlungsakten publiziert. Um Irritationen und Verdächtigen vorzubeugen, erst mal was zur Rechtslage.

Strafgesetzbuch (StGB) § 353d, Verbotene Mitteilungen über Gerichtsverhandlungen

Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

3.

die Anklageschrift oder andere amtliche Schriftstücke eines Strafverfahrens, eines Bußgeldverfahrens oder eines Disziplinarverfahrens, ganz oder in wesentlichen Teilen, im Wortlaut öffentlich mitteilt, bevor sie in öffentlicher Verhandlung erörtert worden sind oder das Verfahren abgeschlossen ist.

Nach gefestigter Rechtsprechung macht sich gem. § 353d(3) strafbar, wer die Akten leakt.

Nicht mehr strafbar ist es, die ohnehin offen liegenden Inhalte weiter zu verbreiten.

Zum Beispiel hat der Anwalt von KHM Lenk den Mitgliedern des sächsischen Untersuchungsausschusses Akten übergeben, die er aus dem Netz gezogen hatte (ND, 17.11.2015, Die unbekannte Akte).

Es gibt nur eine Quelle, aus der man die Akten ziehen kann. Das sind die Seiten des Arbeitskreis NSU, dort unter Original Akten vom Server aus dem Putinland. Der sächsische NSU-Untersuchungsausschuss hat also mit den vom Arbeitskreis NSU geleakten Akten gearbeitet. Da dürfen wir das auch.

Mit dieser Aktion hat der Landtag freundlicherweise die Authentizität der geleakten Akten bestätigt. Und auch die Legalität der Verwendung. Was dem Landtag recht, ist uns billig.

Nebenbei …

Die obige Begebenheit zeigt, wie groß der Aufklärungswille unserer hochgeschätzten GenossInnen LandtagsabgeordnetInnen ist. Sie wollen wirklich nichts aufklären, gar nichts. Die laden den Chef der Brandursachenermittlung (KHM Lenk) vor und kennen seinen Bericht nicht. Wie kann einer ohne Aktenkenntnis qualifizierte Fragen stellen? Besser kann der Unwille zur Aufklärung von Straftaten nicht dokumentiert werden.

Das ist eine reine Laberbude, in der man sich gegenseitig der eigenen Wichtigkeit im Aufklärungszirkus versichert. Mehr nicht.

Ein(e) Königreich(t) für Verschwörungsterror

von Neckarsulm
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Von der „Bild“ kann und sollte man ja halten was man will. Zwar empfiehlt sich Sicherheitsabstand, aber gelegentlich lohnt sich doch ein Blick:

Das Wichtigste habe ich vergrößert:

„Lachen mit Bild“.

Jetzt quält mich die Frage, ob die Kolumne „Lachen mit Bild“ nicht deplatziert wirkt, nicht wirklich. Das liegt leider auch nicht an dem riesigen Schriftzug: „Hochzeit“ unter dem Artikel, sondern an etwas viel unheimlicheren:

Wusste die Bild bereits 2006 was uns erwarten sollte?*¹

Wie ein Blitz – bei Tempo 70 – in der 30er Zone hat es mich erwischt:

Der „Gerichts-Witz“:

Im Gerichtssaal wird ständig gemurmelt und geraschelt, der Richter ist wütend: „Wenn jetzt noch ein einziger im Saal einen Laut von sich gibt, kann er nach Hause gehen!“ Darauf der Angeklagte: „HURRAAH!“.

Tja, im echten Leben haben es die Zeugen recht gut verstanden sich passiv in diese Ecke drängen zu lassen… Glückwunsch.
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Der „Chef-Witz“:

„Sie müssen völlig verrückt sein!“ tobt der Chef. „Wie können Sie einen Mann von 108 Jahren in unsere Lebensversicherung aufnehmen?“ – „Aber Chef, ich bin streng nach Statistik vorgegangen, wie Sie es angeordnet haben. Im letzten Jahr ist kein 108 jähriger gestorben.“

Na, wie viele „Dönerkiller“, „Made in NS-Underground“, hatten wir, bevor und auch nachdem jemand vom „institutionellem Rassismus“ sprach?
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Der „Wolf-Witz“:

Der Wolf trifft im Wald drei kleine Ziegen und fragt: „Wer seid ihr denn?“ – „Die sieben Geißlein.“ – „Wieso sieben, ihr seid doch nur drei?“ – „Personalmangel.“

Das soll „LoLi“ aka. „Mini“ mal erklären. Oder Weingarten oder, … ach, ist doch egal, denn:
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Der „Ehe-Witz“:

Die Frau fragt ihren Mann: „Wen würdest du lieber mit auf eine einsame Insel nehmen – eine sehr schöne oder eine sehr kluge Frau?“ – Der Mann antwortet: „Weder noch, Schatz – du weißt doch, ich liebe nur dich.“

„Würdest du das organisierte Verbrechen oder rechtsradikale nichtdeutsche Täter hinter den Taten vermuten?“ – „Nö. Der „NSU“ war’s …“
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Den „Studenten(Mathe)-Witz“, konnte die Dechiffrierabteilung des AK-NSU noch nicht entschlüsseln.

Der Verdacht geht aber in Richtung: „9. toter Türke“

Heilbronn: Ungereimtheiten bei den Pistolen H&K P2000

vom Neckarsulm
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Lange, vielleicht zu Lange konnte ich mir die Situation am Schafrain nicht erklären.

Die Umstände und das Wesentliche meine ich nicht.

Für mich persönlich gibt es nicht mehr viele nennenswerte Ungereimtheiten, die sich unter dem Sammelbegriff „NSU“ in die jetzige Zeit gemordet haben.

Gleich zu Beginn kann ich offenlegen, dass ich dem offiziellen Ablauf mit einer gewissen Skepsis gegenüber stehe.

Sozialromantik und pathologische Ablehnung der „gefilterten Wahrheit“ ist keiner meiner Beweggründe.

Wobei ich mich schon ein wenig in die „gefilterten Wahrheiten“ verbissen habe.

Das Problem, an dem Problem, ist nämlich sein paradoxes Selbstverständnis…

Wenn ich voller Überzeugung davon spreche, dass es nie einen „NSU“ gegeben hat, dann bewege ich mich auf verdammt dünnem Eis.

Es gab/gibt einen „NSU“.

Blöderweise wurde dessen Existenz ausgerechnet von den erklärten Feinden eines jeden x-beliebigen „NSU“ zum allgemeinen Bildungsstand erklärt.

Schulen, Bürgermeisteramt und Gemeindeverwaltung, das Kultusministerium und Satan höchstpersönlich haben dabei mitgemacht.

Ja, manchmal sieht man die Fakten vor lauter Akten nicht…

So ist es mir heute ergangen:

Ich habe mir den Ordner1-Heilbronn (zu finden bei „Akten Leaks“ im Forum – Downloads sind ohne Anmeldung möglich) für Unterwegs runtergeladen – ich fahre oft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und habe streckenweise kein Netz.

Etwas Bestimmtes habe ich nicht gesucht (wobei ein interessanter Kommentar zu einem Blogartikel in die selbe Richtung ging).

Ich fand die Anfrage an „Herrn Nennstiel“, ob die entwendeten Dienstpistolen eindeutig zu identifizieren sind.

Sprich: Gibt es ab Werk oder Ausgabe (Einsatzbehörde) die Möglichkeit die entwendeten Waffen eindeutig zu identifizieren?

Ich habe von einem Magazin 13* 9mm PEP gelesen, dass in einem Zugabteil (?-nach dem Mord in Heilbronn) gefunden wurde.

Von 2 HK P2000, ohne Hoheitsgebietskennzeichen, mit entfernten Seriennummern, die in Skandinavien zum Einsatz kamen…

Ich hoffe damit erklärt zu haben, warum nennenswerte Ungereimtheiten immer weniger werden.

Die Ermordung von drei PKK-Aktivistinnen in Frankreich und die NSU-Morde – „Terrorbekämpfung“ in Europa im Auftrag des türkischen Geheimdienstes?

von @moh

Am 9. Januar 2013 wurden in Paris drei PKK-Aktivistinnen erschossen. Schon nach wenigen Tagen nahmen die französischen Behörden einen dringend Tatverdächtigen fest, den Chauffeur der 54-jährigen Sakine Cansiz, der Mitbegründerin der PKK, die nach zwölfjähriger Folter-Haft in der Türkei zunächst den Kampf weitergeführt hatte, um dann in der Mitte der 90er Jahre in Frankreich Asyl zu beantragen und von dort aus ihre Aktivitäten fortzusetzen. Die sogenannte PKK-Rückfront in Europa dient in erster Linie – neben der Rekrutierung von Anhängern- der Finanzierung des Terrors in der Türkei durch großangelegte Sammlungen von Spendengeldern innerhalb von kurdischen Kulturvereinen.

Ähnlich geht die DHKP-C vor, die als sozialistische Terror-Organisation allerdings nicht nur Kurden aufnimmt, sondern alle, die für eine sozialistische Türkei kämpfen wollen. Die Finanzierung des Terrors in der Türkei durch PKK-Aktivisten und DHKP-C-Aktivisten in Europa ist der türkischen Regierung schon lange ein Dorn im Auge.

Im Falle des Pariser Dreifachmordes verdichteten sich schnell die Hinweise auf den türkischen Geheimdienst MIT als Auftraggeber.

Auf Spiegel-online wird das Kaliber der Tatwaffe genannt: 7,65 Millimeter mit Schalldämpfer.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkische-agenten-sollen-in-morde-an-pkk-aktivistinnen-verwickelt-sein-a-1096328.html

Mittwoch, 08.06.2016

…Laut Anklage aus Frankreich hatte Geheimdienst-V-Mann Güney am Mittag des 9. Januars die PKK-Aktivistinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Söylemez in einem kurdischen Informationsbüro nahe dem Pariser Nordbahnhof getötet – mit Schüssen in den Kopf und den Bauch, aus einer schallgedämpften Pistole mit dem Kaliber 7,65 Millimeter…
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Ob es sich um eine Ceska gehandelt hat, erfährt man nicht. Trotzdem erinnert die Kaltblütigkeit bei der Durchführung als auch die Kopfschüsse irgendwie an die sogenannten NSU-Morde, die weder durch Zeugenaussagen noch durch DNA-Spuren oder Fingerabdrücke an irgendeinem der Tatorte dem NSU-Trio zugeordnet werden können. Im Gegenteil, je länger der NSU-Prozess andauert, desto deutlicher zeichnet sich der totale Mangel an Beweisen für die Täterschaft der Uwes ab. Die im OLG München während des Prozesses präsentierte Ceska ist eine andere als die in den BKA-Akten von 2012 abgebildete Ceska. Der angebliche Weg der Waffe wurde konstruiert, um einen Scheinbeweis zu erschaffen. Dieser ist längst widerlegt, aber das interessiert in München niemanden. Es ist Staatsraison, die eigentlichen Hintergründe der NSU-Morde nicht ans Tageslicht geraten zu lassen. Das würde die ohnehin angespannten Beziehungen zur Türkei weiter belasten. Bei mindestens fünf der dem NSU angedichteten Mordopfer handelt es sich definitiv um Kurden, die restlichen Türken könnten durchaus dem linken Spektrum der DHKP-C angehören, Untersuchungen möglicher Zusammenhänge sind offiziell nie erwähnt worden.

Bezüglich Temme müsste nach seinen türkischen V-Leuten gefragt werden. Hat Temme sich mit PKK-Aktivitäten oder etwa mit Aktivitäten der rechtsextremen nationalistischen Grauen Wölfe beschäftigt, die im Sinne der türkischen Regierung u. a. die PKK in Deutschland bekämpfen?

Es ist auffallend, dass die Bundesanwaltschaft ab 2006, also kurz nach dem letzten „Döner-Mord“, die Strafverfolgung der Geldsammlungen durchführenden DHKP-C-Mitglieder in Europa zentral übernommen hat. Seither wurden sogar mutmaßliche Mitglieder der DHKP-C-Rückfront aus Frankreich und Griechenland nach Deutschland ausgeliefert und stehen bzw. standen hier vor Gericht, obwohl sie nicht einmal deutsch sprechen. Auch die Strafverfolgung von PKK-Aktivisten ist seit 2010 in Deutschland angelaufen, eine Verfolgung nach Paragraph 129 b wegen Unterstützung einer oder Mitglied in einer ausländischen terroristischen Vereinigung.

http://www.heise.de/tp/artikel/37/37506/1.html

…Der Bundesgerichtshof entschied am 28. Oktober 2010, dass der § 129 b künftig auch auf die kurdische PKK angewandt werden darf. Dementsprechend wurde der kurdische Politiker Ali Ihsan Kitay am 12. Oktober 2011 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Der Vorwurf ist allein ein politischer, die „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ gemäß 129b StGB. Weder ihm noch den mittlerweile fünf weiteren angeklagten Kurden werden konkrete Straftaten in Deutschland vorgeworfen…

Es sieht ein wenig danach aus, als ob die deutschen Behörden den türkischen Wünschen entgegengekommen sind um weitere Morde auf deutschem Boden zu verhindern. Und dann gab es da noch im Jahr 2006 die Demo der „NSU-Opfer“.

Die Angehörigen der Opfer schienen durchaus verstanden zu haben, dass die Döner-Morde in einem direkten Zusammenhang zu sehen sind und was damit bezweckt wurde. Von rechtsextremem Terror war damals allerdings nicht die Rede. Es gibt Hinweise auf Kontakte des Dortmunder Mordopfers Mehmet Kubaşık zur der Anatolischen Föderation, die von der Bundesanwaltschaft bereits 2008 als Tarnorganisation der DHKP-C eingestuft wurde.

Soll der der türkische Geheimdienst MIT geschützt werden nebst dem Verfassungsschutz, der sich dann zumindest als Cleaner (Tatortreiniger) verantworten müsste?
Insofern müssen wir uns beim deutschen Schreddermeister von 2011, Axel Minrath aka Lothar Lingen fragen, welche Akten denn da eigentlich geschreddert wurden, nachdem von Range und Ziercke der Link zwischen Dönermorden und deutschen Nazis für tausend Jahre zementiert wurde. Waren es jene Akten, die verlässlich den Kenntnisstand des Verfassungsschutzes über das Treiben der türkischen Agenten auf deutschem Boden verewigt hatten?

Der Pariser Dreifachmord ist in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse, da hier die Verstrickung des MIT nahezu als bewiesen angesehen werden kann und über die Vorgehensweise nebst Zielen und Hintergründen umfangreiche Informationen vorliegen. Außerdem gibt es eine Verbindung zwischen dem mutmaßlichen Mörder und Deutschland, dem Land, in dem Ömer Güney zwischen 2004 und November 2011 gelebt hat, also während eines Teils des interessierenden Zeitraums der „Döner-Morde“ und der Ermordung von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Ömer Güney käme also zumindest für einen Teil der „NSU-Morde“ als Täter in Betracht.

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In der französischen Sendung „Spécial Investigation, trois femmes à abattre“ von Canal+ aus dem Jahr 2016 werden in einer erstklassigen investigativen Recherche die Hintergründe der Pariser PKK-Morde aufgedeckt und durch zugespielte Dokumente sowie Zeugenbefragungen in Frankreich, Belgien, Deutschland, der Schweiz und der Türkei die Verbindung zum MIT nachgewiesen.


Die wesentlichen Aussagen der Sendung sind folgende:

Die Beweise gegen Ömer Güney sind erdrückend. Er wurde auf Überwachungskameras gefilmt, die ihn vor und nach den Morden vor dem kurdischen Informationsbüro zeigen. In einer von ihm getragenen Tasche wurden zudem Pulverspuren gefunden. Ömer Güney hat den Pariser PKK-Verein gezielt infiltriert, indem er sich als geschiedener Türke präsentiert hat, der, nachdem er von seiner Familie verstoßen wurde, auf der Suche nach seinen von der Familie abgelehnten kurdischen Wurzeln sei. Er wird von den Mitgliedern des Kulturhauses in der Nähe von Paris, in dem er im November 2011 aufgetaucht ist, als sehr sympathisch, sehr respektvoll und hilfsbereit beschrieben und bekam daher schnell Kontakt zur Führungsebene. Die später ermordete Mit-Gründerin der PKK (im Jahr 1978) Sakine Cansiz hatte ihn als Chauffeur engagiert. 

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Screenshot: Sakine Cansiz mit Ömer Güney; im Arm des Verräters

Von 2004 bis 2011 hat Ömer Güney in Bad Tölz bei München gelebt. Ein ehemaliger Nachbar würde ihn den rechtsextremen nationalistischen Grauen Wölfen zuordnen, da Ömer einen Ring mit drei Monden getragen haben soll. Ein ehemaliger Kollege des Betriebes, in dem Güney fünf Jahre gearbeitet hat, erinnert sich an dessen Begeisterung für Waffen und das Schießen.

Elf Tage nach dem Attentat erreicht eine E-Mail die Polizei-Präfektur in Paris. In dieser wird Güney mit dem MIT in Verbindung gebracht.

pkk2Screenshot der E-Mail

Übersetzung:

Meine Herren,

ich möchte ihnen Auskünfte über den Mord an Sakine Cansiz und ihren Freundinnen vom 9. Januar in Frankreich erteilen. Ihr Mörder ist Omer Ziya Guney, der in Frankreich lebt und ich kenne ihn gut. Er arbeitet für den türkischen Geheimdienst, den MIT.

Er hat vorher in Deutschland gelebt. Am 18. Dezember (einem Dienstag) ist er für drei Tage in die Türkei gereist. Ich denke, er hat die Anweisung, sie zu töten erhalten, als er dort war. Weil er gesagt hat, dass er hochgestellte Verantwortliche der PKK töten würde. Er hat auch gesagt, dass nach der Operation alle Mitglieder der PKK in Europa und in der Türkei unter Schock stünden. Nach dem, was ich verstanden habe, steht er den Verantwortlichen in Europa Nahe und trifft sie regelmäßig. Ich weiß von ihm auch, dass er aus Sivas ist, dass er ungefähr 30 Jahre alt ist und dass er im letzten Jahr (im Dezember), als er sich in dem PKK-Camp in den Niederlanden aufhielt, der Polizei-Operation entkommen ist.

Grüße.

Ein in die Schweiz geflohener ehemaliger MIT-Agent ist sich sicher, das in den Medien veröffentlichte Foto von Güney bereits zwei Jahre zuvor in der Hand einer seiner ehemaligen Vorgesetzten gesehen zu haben. Auf Güneys Handys wird eine Nummer des türkischen Geheimdienstes gefunden, die durch den früheren Journalisten und jetzigen Abgeordneten der Nationalversammlung Eren Erdem dem operationellen Zentrum des MIT gegen die Kurden-Guerilla in Erzurum zugeordnet werden kann. Eine weitere Nummer verbindet Güney mit dem zwischenzeitlich an einer Krebs-Erkrankung verstorbenen Cevdet Ergen, der in Ankara gelebt hat und u. a. die Formalitäten für die Rückkehr von Ömers Eltern in die Türkei nach dessen Verhaftung erledigt hat. Nach einer Telefonliste, die den Journalisten von Canal + zugespielt wurde, hat dieser Cevdet Ergen einige hundert Male in den sechs Monaten vor dem Attentat von Ankara aus mit dem MIT in Erzurum telefoniert. Die französische Justiz hat Ergen nie vernommen.

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Ömer Güney hat in der Nacht vor der Ermordung der drei Kurdinnen im Informationsbüro in Paris mit einem Handy die Aufnahme-Formulare aller 329 Mitglieder der kurdischen Vereinigung sowie Notizen über die Finanzierung der kurdischen Organisation fotografiert und an einen mysteriösen Kontakt weitergeleitet.

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Screenshot: Aufnahme-Formular eines Mitglieds des „Demokratischen Zentrums Kurdistans“

Im Jahr 2014 wurde in einer türkischen Tageszeitung ein Dokument vom 18.11.2012 veröffentlicht, das angeblich vom MIT stammt und eine Anordnung für die Ermordung von Sakine Cansiz sowie die Namen von vier verantwortlichen MIT-Agenten enthält. Ein Satz weist speziell auf Ömer Güney hin: „Die Person, die es geschafft hat, Informationen über die Aktivitäten von Sakine Cansiz in Europa zu erhalten, sollte an dem Projekt ihrer Neutralisation teilnehmen.“ 

Screenshots des angeblichen MIT-Dokuments:

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Ein weiterer Beweis wurde anonym auf YouTube gepostet. Es ist die neun-minütige Aufnahme einer Versammlung, in der Ömer Güney mit Vorgesetzten einen breit angelegten Plan zu Exekution von europäischen PKK-Führungskräften bespricht. Seine Stimme wurde von der französischen Polizei identifiziert. Hier ist allerdings nicht von den drei Kurdinnen die Rede, sondern von vier Männern, drei nach Frankreich geflüchtete und der vierte davon der ehemalige kurdische Abgeordnete Remzi Kartal, der in Brüssel lebt und unter Polizeischutz steht. Dieser berichtet dem Sender Canal +, dass die Mordkommandos von gewissen Kanälen des türkischen Staatsapparates sowie von einigen europäischen Staaten angekündigt worden seien. Vielleicht seien sie an die Leute auf der Liste nicht herangekommen und hätten deswegen die Frauen getötet.

pkk8Screenshot: Remzi Kartal, Abgeordneter der türkischen Nationalversammlung (1991-1994)

Nach der Veröffentlichung der Dokumente im Jahr 2014 hatte Erdogan seinen Feind Fethullah Gülen für den Pariser Dreifachmord verantwortlich gemacht. Dessen Anhänger sollen die Morde in Auftrag gegeben haben, um den Anfang 2013 gerade erst angelaufenen Friedensprozess mit den Kurden zu verhindern. Dann müssten die Gülen-Anhänger allerdings den MIT infiltriert haben.

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Screenshot: Rede von Recep Tayyip Erdogan, Lyon, Juni 2014: „Hinter diesem verräterischen Versuch der Sabotage steht die Gang von Pennsylvania.“

Ein Berater des türkischen Premierministers reagiert im Gespräch mit dem Journalisten von Canal + aggressiv auf die Nachfrage bezüglich der Echtheit des MIT-Dokuments und erklärt, dieses Dokument habe keinerlei Wert. 

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Screenshot: Cemalettin Hasimi, Berater des Premierministers

Der türkische Geheimdienst hat zwar offiziell jegliche Beteiligung an den Attentaten bestritten, es sieht jedoch ganz danach aus, als ob dieser Zusammenhang durch gezielte Indiskretionen öffentlich gemacht werden sollte, damit die Verunsicherung bei der PKK auch in gewünschter Form eintritt. Ich kann es mir sonst nicht vorstellen, warum Ömer Güney von Frankreich aus eine Nummer angerufen hat, die direkt mit dem MIT in Verbindung zu bringen ist. Und warum hat er Frankreich nach dem Dreifachmord nicht gleich verlassen, wo es doch klar war, dass seine enge Verbindung zu den Opfern ihn gleich zum Verdächtigen Nummer eins machen würde? Sollte die gelungene Infiltration der PKK europaweit als Sieg und Warnung inszeniert werden? 

Es sieht schon sehr danach aus, als ob der MIT die Verantwortung für die Morde trägt, und dann müsste Erdogan sein Einverständnis gegeben haben, da er den MIT auch schon im Jahr 2013 komplett kontrolliert haben soll. Direkte Parallelen zu den Döner-Morden sind nicht zu erkennen, mit Ausnahme des Kalibers 7,65 Millimeter und des Schalldämpfers. Die Morde in Frankreich sowie die unerfüllte Mord-Liste zielten auf die Führungsriege und damit auf die Repräsentanten der PKK, bei den kurdischen Opfern der Döner-Morde hingegen könnte es sich maximal um unbedeutende Geldsammelstellen-Betreiber zur Finanzierung von PKK oder DHKP-C gehandelt haben. Ein Kiosk als Geld-Depot ist bei einem DHKP-C-Verfahren in Deutschland einmal erwähnt worden. Passend zum „Auffliegen“ des NSU wäre das Abreisedatum von Ömer Güney, der am 18. November 2011 zum ersten Mal im kurdischen Kulturhaus in Paris gesichtet wurde und wohl kurz vorher Deutschland verlassen haben muss. 

Die französische Regierung scheint den Prozess gegen Ömer Güney hinauszögern zu wollen, weil die wirtschaftlichen Beziehungen zur Türkei nicht beeinträchtigt werden sollen.

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Manuel Valls verweigert mittlerweile Antworten auf jegliche Fragen zu dem Thema.

Die folgenden beiden Screenshots enthalten die Reaktionen Manuel Valls auf die Fragen des Journalisten Sylvain Louvet bezüglich des Verfahrens gegen Ömer Güney und der Verwicklung der Türkei in das Verbrechen.

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Manuel Valls: „Wir sind nicht hier um über dieses Thema zu sprechen.“

 

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Manuel Valls: „Ich werde keine Frage hierzu beantworten.“

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Es ist nicht auszuschließen, dass die französischen Behörden im Einvernehmen mit der Bundesanwaltschaft verhindern wollen, dass Erkenntnisse über den Waffentyp (Ceska?) des Pariser Dreifachmords vor Abschluss des NSU-Prozesses an die Öffentlichkeit gelangen. So könnte auch das Zurückhalten von Informationen zu Güneys Zeit in Deutschland zwischen 2004 und 2011 im Hinblick auf den NSU-Prozess durch den späten Prozesstermin gegen Ömer Güney beabsichtig sein.

Sakine Cansiz stand in Kontakt zu deutschen Kurden, und war im Jahr 2007 kurzeitig in Hamburg festgenommen worden. Damals wurden PKK-Mitglieder in Deutschland noch nicht aktiv nach Paragraph129 b verfolgt.

http://www.sueddeutsche.de/politik/mord-an-kurdischen-aktivistinnen-abrechnung-in-paris-1.1570034

… 2007 wurde Cansiz in Hamburg festgenommen. Die Türkei hatte sie per internationalem Haftbefehl suchen lassen. Hunderte Kurden protestierten damals vor dem Untersuchungsgefängnis Holstenglacis. Wenige Tage später wurde die Aktivistin freigelassen. Die Kontakte nach Deutschland blieben bestehen. So soll Cansiz noch im Dezember in der Bundesrepublik gewesen sein, wie aus Kreisen deutscher Kurden zu erfahren war. Sie soll an einer Feier zum Gründungsjahrestag der PKK teilgenommen haben und im niederbayerischen Landshut eine Beerdigung besucht haben. Und sie wollte offenbar bald wieder kommen: Sie habe bereits eine Bahnfahrkarte nach Deutschland gehabt, sagte ein Mitarbeiter des kurdischen Zentrums. Ihr Mörder kam Cansiz jedoch zuvor…

In Deutschland wird der MIT wohl keine PKK-Aktivisten mehr ermorden lassen müssen, weil die Bundesanwaltschaft inzwischen in größerem Stil gegen PKK-Mitglieder vorgeht. Man möchte wohl keinen zweiten „NSU“…

Womo Tisch Patronen: Experiment geglückt, Mc Gyver lebt

Kann es sein, dass eine durchgeladene Pistole trotz rund 20 Minuten Feuer nicht „losgeht“, und dass Patronen nach dem Löschen wie neu aussehen, und nicht explodierten?

Diese Frage beschäftigte uns seit September 2014, als wir damals diese Bilder blogten:

9n7sj2ol.

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2 Gigabyte an geleakten Akten später erhielten wir unerwartet experimentelle Hilfe bei der Beantwortung der Frage, warum in Zwickau alle 3 Wohnungswaffen ausgelöst hatten, und im Womo auf dem Tisch eben nicht.

Ist das möglich?

Den Versuchsaufbau gibt es hier, und mit Brennpaste und Holzkohle wurde das Experiment durchgeführt.

+++ Vorbereitung: Tisch mit 3 Brennpasten eingeschmiert, dann mit kleinen und grösseren Holzkohlenstückchen bedeckt.

01 Vorbereitung mit Brennpaste, Holzkohle klein und grösser

+++ Dann habe ich mit einem grösseren Stück Holzkohle in symbolisierter Weise einen Pistolengriff geschnitzt und mit einem W gekennzeichnet.

Die Wolf Wetzelsche Luftpistole („echte Dienstwaffe“ der Antifaschreiber und Gronbachscher Herkunft)  wurde demnach nicht geopfert.

+++ Demnach habe ich (vorerst) mit nur einem Zündwürfel die Stelle am Tisch hinten links angezündet.

+++ Doch das brannte mir dann doch etwas zu langsam und habe demnach mit weiteren Zündwürfeln auf dem ganzen Tisch nachgeholfen.

+++ Der Schwelbrand begann nun allmählich und vereinzelt auf dem Tisch zu fassen.

01

+++ Die Glut frass sich langsam nach vorne Richtung Waffe und Munition.

Am 4.11.2011 soll der Brand auf der Sitzbank entzündet worden sein, hinten links am Fenster, wie genau wurde nicht ermittelt. Benzinschnueffelhunde etc. waren nicht im Einsatz, Laboruntersuchungen gab es keine, Dr. Halder vom LKA Stuttgart gab eine touristische Gastgutachter-Vorstellung in der Halle Tautz  (5.11.) und wurde dann ca. eine Woche später gebeten, anhand seiner Notizen ein „Brandgutachten“ zu erstellen. Vorbildliche kriminalistische Vorgehensweise… sieht anders aus.

+++ Schliesslich gab ich mit Brennspiritus noch etwas mehr Power in die voranschreitende Glut. Stichflammen blitzten auf.

08 noch etwas Sprit und Schuss

+++ Nur Sekunden nachdem ich mit dieser nicht ungefährlichen Brennspiritus Aktion nachgeholfen habe…KNALLTE ES AUCH SCHON. ABER NUR EIN (1) MAL.

UND ZWAR WIE AUS EINER PISTOLE ABGESCHOSSEN!!! Gleichzeitig spritzten das Feuer und die Glut so richtig auf, in die Luft…War echt SUPER!

12 Schuss Echo-Nachhall

+++ Demnach habe ich gesehen, dass ich keine weitere Schuss/Knallgefahr mehr zu befürchten habe, denn die „Holzkohlenwaffe und die restlichen beiden (2) nicht explodierten Patronen“ waren nicht mehr dort, wo sie zu Beginn lagen.

16 nach Schuss die Feuerberuhigung

+++ Nachdem ich die Womotisch-Feuerstelle mit Wasser gelöscht habe, bin ich dann auf der Suche nach den Patronen fündig geworden.

19 dito wie Nr. 18

Die einzig losgegangene und geknallte Patrone bzw. deren Kugel fand ich am oberen Ende vom Tisch liegend.

Dicht daneben die zweite (2) weggeschleuderte und intakte Patrone, welche durch die Explosion der ersten (1) Patrone gar nicht zur Zündung kommen konnte. Die dazu gehörige Hülse habe ich noch nicht wieder gefunden!

05.2 Nach dem Knall 1 volle Patrone und eine Kugel nach hinten an die Rückwand geschleudert (Zoom-Bild)

Sieht etwas lädiert aus. Wie weit die wohl geflogen wäre, wenn sie nicht die Betonsteine getroffen hätte? Bis zu einer 10 Meter entfernten Hauswand? Wo sie den Aussenputz beschädigte?

06 Kugel (mit Aufpralleinschlag) von Rückwand bei Tisch hinten (= nachträglich fotografiert)

+++ Die dritte und ebenfalls noch intakte Patrone fand ich schliesslich sichtlich beschädigt und nicht mehr so NEU ungefähr 20 Meter Abseits der ursprünglichen Womotisch Brandstelle.

07 Nach dem Knall die weggeblasene noch volle Patrone (aufgefunden ca. 20 m Abseits vom Womotisch)...und nicht mehr so NEU

FAZIT:

Da sich mein Tisch-Schwelbrand nur sehr gemächlich von hinten nach vorne zum Munitionsausgangspunkt befeuert hat, habe ich an dessen vorderen Tischkante noch einmal mit etwas Brennspiritus nach geholfen. Die tatsächliche schon vorangeschrittene Gluthitze muss ich wohl falsch eingeschätzt haben, denn im Moment meiner Brennsprit Nachhilfe kam auch schon gleich der grosse Knall! UND NICHTS MEHR WAR DA WO ES EINMAL WAR!

FATALIST liegt mit seiner 2-3 Minuten Knall-Zeiteinschätzung auf jeden Fall gut im Rennen. Gerechnet ab dem Zeitpunkt wo die Glut und das Feuer die Munitionsstelle schliesslich erreicht haben.

Das ist ein sehr aufschlussreiches Ergebnis: Eine Patrone explodierte recht schnell, und „schoss“ die beiden anderen Patronen davon, eine 20 Meter weit weg, die dann nicht mehr explodierten. Das Versuchsergebnis passt so gar nicht zum uns erzählten Geschehen am 4.11.2011 im Womo.

Lesenswerte Zusammenstellung zu Wohlleben bei Friedensblick.de

Die Aussage von Ralf Wohlleben schützt den tiefen Staat

Ralf Wohlleben ist Angeklagter im NSU-Prozess. Zwei Jahre nach Prozessbeginn verlas er Ende 2015 eine Erklärung in der er verschiedene Vorwürfe der Bundesanwaltschaft gegen sich zurückwies. Ihm war nicht bekannt, dass das Trio die Verbrechen begangen hätte, einen NSU erwähnte er nicht ein einziges Mal. Wegen seiner (angeblichen) Ahnungslosigkeit erhellten seine Ausführungen nicht die Hintergründe. Ähnlich wie bei der vorherigen Erklärung von Beate Zschäpe werden offensichtlich Geheimdienste und Polizei geschont. Seine Erklärung liegt als Wortprotokoll dank der Mitschrift von “Querläufer” vor.

Laut Ralf Wohlleben wäre er nicht die “zentrale Figur” während der “Flucht” des Trios gewesen. Nachdem in der Garage von Beate Zschäpe eine Bombenwerkstatt ausgehoben wurde, fahndete die Polizei nach dem Trio. Wohlleben hätte lediglich das Fluchtauto gestellt.

“Ich habe mein Auto verliehen, doch dies ist nicht schwerwiegend gewesen. Dazu habe ich einen Betrag zur Flucht getragen, doch wie die Bundesanwaltschaft in der Anklageschrift mich als zentrale Figur da stellt, weise ich zurück. Denn ich habe nicht maßgeblich die drei im Untergrund unterstützt.”

Konspirative Telefongespräche

Desweiteren hätte er konspirative Telefongespräche mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt geführt. Damit stützt Wohlleben indirekt einen wichtigen Baustein der Anklage. Über ein “verschlüsselten System” hätte er von einer Telefonzelle aus mit ihnen gesprochen.

“Ich habe danach über ein verschlüsseltes System von einer Telefonzelle aus mit Böhnhardt und Mundlos telefoniert.”

Diese Darstellung ist nur teilweise richtig. Entgegen der dargestellten Konspiration unterhielten sich offenbar Wohlleben und Böhnhardt während der “Flucht” auch mit ihren eigenen Handys oder Telefonen. Diese Anrufe wurden sogar seitens der Polizei aufgezeichnet, die Gesprächsinhalte ließ die Staatsanwaltschaft Gera jedoch löschen. Insbesondere die Standorte der Handymasten, in die sich Böhnhardts Handy einloggte, verrieten der Polizei, wo sich das Trio aufhielt.

“FAKT liegen die Verbindungsdaten von Böhnhardts Handy vor. Bei den Gesprächspartnern handelt es sich um die wichtigsten Fluchthelfer von Uwe Böhnhardt und den anderen Beiden. Allein mit André K. wurden 23 Gespräche geführt. Er gilt laut Bundeskriminalamt als Schlüsselperson bei der Flucht des Trios. Der nächste auf der Liste: Ralf Wohlleben. Er ist angeklagt, dem Trio eine Mordwaffe besorgt zu haben. Mit ihm wurden nicht weniger als zwölf Gespräche geführt. (…) Die Fahnder aber sehen darin keinen Ermittlungsansatz.” (mdr)

Clemens Binninger, ehem. CDU-Obmann im Bundestagsuntersuchungsausschuss und Polizist, kommentierte, dass es ihm ein “Rätzel” wäre, warum man diese Chance der Lokalisierung Böhnhardts nicht nützte.

Selbstverständlich weiss Clemens Binninger (und nicht nur er…), was damals passierte. Das sich Doofstellen ist Staatsräson. Stichwort: Betreuter NS-Untergrund.

Das Video von FAKT dazu, 2013.

 

Ralf Wohllebens Aussage scheint die Anomalie vertuschen zu wollen, dass Uwe Böhnhardt vom …

“… 26.1.1998 bis zum 17.3.1998 ganze 123 Telefonate mit seinem eigenen Handy führte, ohne dass das Trio verhaftet wurde”. (nsu-leaks)

Wohllebens zweimal gemachte Aussage macht daher keinen Sinn, Uwe Böhnhardt hätte sich lieber erschossen, als festgenommen zu werden. Deswegen hätte er eine Schusswaffe gewollt. Die Angst Böhnhardts vor einer Festnahme kann also nicht allzu groß gewesen, ansonsten hätte er aufgehört, sein eigenes Handy bei der “Flucht” zu benützen. Genauso wie Beate Zschäpe stützt Wohlleben indirekt die Version der Bundesanwaltschaft, Böhnhardt und Mundlos hätten am 04.11.11 Selbstmord begangen.

Kein Spitzel gewesen

In staatsschützender Weise macht Ralf Wohlleben den Anschein, dass das Trio und er besorgt gewesen wäre, von einem Informanten (V-Mann) des Geheimdienstes verraten zu werden. Er betont ausdrücklich für sich, dass er kein “Spitzel” gewesen wäre. Dagegen steht jedoch, dass an der sogenannten “Flucht” des Trios Informanten der Geheimdienste beteiligt waren. Wurden sie gezielt eingesetzt, weil man sich auf sie verlassen konnte? Zum Teil stammten sie aus seiner unmittelbaren persönlichen Umgebung. Es ist schwer vorstellbar, dass Ralf Wohlleben nichts von der Spitzeltätigkeit seiner damaligen Freundin wusste.

“Wir sind damals ausgegangen, dass die Szene mit Spitzeln durchsetzt war. Ich selbst war nie Spitzel.”

“In einen Park in Zwickau habe ich über die Enttarnung von Tino Brandt mit den dreien gesprochen. Sie fragten mich ob Brandt etwas über ihren Aufenthaltsort vertraten hätte, darüber wurde diskutiert.”

Andreas Rachhausen

Der Fluchtwagen Wohllebens hatte eine Panne, als das Trio am 05.02.98 zu Thomas Starke nach Chemnitz fuhr. Andreas Rachhausen, alias “Alex”, “der für das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz spitzelte” (haskala), holte das Pannenfahrzeug am 11.2.98 zurück. Ralf Wohlleben “weiß” nicht mehr, warum ausgerechnet ein V-Mann half, sein Auto abzuschleppen.

“Da habe ich erfahren dass das Auto verunfallt ist, von der Polizei geschnappt wurden, aber dann wieder laufen gelassen wurden. Dann habe ich erfahren wo mein Auto steht und das am Hinterrad der Schlüssel liegt. Dies ist in Sachsen gewesen. Wie dann Rachhausen dabei war bei der Abschleppung meines Autos, weiß ich nicht mehr. (…)

Im NSU-Prozess sagte Herr Rachhausen aus, dass er “einen Anruf bekommen” hätte, “von André Kapke, der ihn gefragt habe, ob er ein leistungsstarkes Fahrzeug habe mit Anhängerkupplung”. Er hätte dann zusammen mit Ralf Wohlleben, den er nur vom sehen her kannte, den Wagen abtransportiert. Davon hätte er “niemandem erzählt”. Für seine Spitzeltätigkeit erhielt er bis Mitte Januar 1998 Geld. (nsu-watch)

Der Darstellung von Rachhausen widerspricht vor Gericht Jürgen Helbig, ein weiterer Helfer Wohllebens.

Jürgen Helbig

Laut Wohllebens Aussage hätte er kurz nach dem Untertauchen des Trios in Helbigs Wohnung geschlafen, aus Angst vor Hausdurchsuchungen. Sie kannten sich aus gemeinsamen Zeiten im Kinderheim.

“Ich habe die Nacht bei Jürgen Helbig verbracht, da ich dachte es komme zu Hausdurchsuchungen, und ich komm dann in Erklärungsnot.

1998 arbeitete Helbig einer einer “Baufirma”, “wo der ehemalige Kohleofen war.” (nsu-watch) Sein damaliger Chef, “der Conny und der Rachhausen (…) haben den Pkw von Ralf dann zurückgeholt.” (nsu-leaks)

Möchte irgendwer widersprechen?

helbigJürgen Helbig (Bild) arbeitet immer noch für denselben Chef…

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/12/16/damals-1998-die-neuen-leiden-des-jungen-henck/

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Der Richter im NSU-Prozess Manfred Götzl konfrontierte Herrn Rachhausen mit der Aussage von “Conny”: Ralf Wohlleben hätte ihn gefragt, zusammen mit Herrn Rachhausen, den er nicht kannte, das Auto abzuholen.

Götzl fragte Rachhausen, ob er die Firma “Conny Co.” kennen würde. Erst verneinte er. Mit der Aussage von “Conny” konfrontiert, verhedderte er sich in Widersprüche und gab schließlich vor, sich nicht mehr zu erinnern:

Götzl: „Kennen Sie Conny Co.?“ Rachhausen verneint das. Dann hält Götzl aus einer polizeilichen Vernehmung vom 31.5.2012 vor:

Die einzige Situation, an die er sich erinnere, sei gewesen, als ihn der Ralf Wohlleben gebeten habe, sein Auto, einen defekten Peugeot abzuholen; das Auto habe der Mutter gehört, aber Wohlleben habe es genutzt; er habe das mit einem Rachhausen aus Rudolstadt abgeholt, den habe er vorher nicht gekannt. Rachhausen: „Da bin ich platt.“

Der Vorhalt weiter: Den Namen Rachhausen habe ihm erst Helbig gesagt, er habe Rachhausen danach nie wieder gesehen; sie seien mit einem Mercedes dahin gefahren.

Der Vorhalt weiter: Den Namen Rachhausen habe ihm erst Helbig gesagt, er habe Rachhausen danach nie wieder gesehen; sie seien mit einem Mercedes dahin gefahren.

Darauf sagt Rachhausen, da könne man mal sehen, was das menschliche Gehirn mit Erinnerungen machen könne, wenn das stimme. Götzl sagt, es gehe hier um Rachhausens Erinnerungen. Er habe ja das, was seine Erinnerung sei, dargelegt, so Rachhausen.” (nsu-watch)

Jürgen Helbig berichtete, dass er im Jahr 1998 im Auftrag Wohllebens als Kurier aktiv war:

“Klemke fragt, wieviele Kurierfahrten He. gemacht habe. He. sagt drei, zählt auf: Zwickau, Felsenkeller. Dann macht er eine Pause, schnauft und berichtigt sich auf zwei.

Klemke sagt, bei der Übergabe Felsenkellerstraße habe er erst angegeben, einen Beutel mit Sachen übergeben zu haben, später sei es ein Paket gewesen. He. antwortet, es ein Paket in einem Plastik-Beutel gewesen, der oben nochmal zu gewesen sei, so richtig wisse er das nicht mehr, es sei so lange her. (…)

Er habe den Beutel von Wohlleben oder S. bekommen, das wäre ihm vorher auch so gesagt worden, von dem Uwe am Telefon. Er sei dann zu Wohlleben gegangen, habe da nachgefragt und dann (später) den Beutel bekommen und hingefahren.  (nsu-watch)

Götzl bittet He. weiter zu beschreiben, die einzelnen Telefonaten und die Aufträge. He. erzählt, er hätte beispielsweise mal einen Tüte nach Zwickau gefahren, zum McDonalds-Parkplatz an der Autobahn A4. Er hätte den Auftrag bekommen, zur Telefonzelle zu gehen, da wurde ihm gesagt, er würde von Wohlleben eine Tüte bekommen und die habe er dann mit seinem Privat-PKW, einem Toyota gefahren. Auf dem Parkplatz selbst sollte er warten, dann wäre jemand auf ihn zugekommen und der hätte das übernommen, „und das wars.“ Diese Person hätte er nicht gekannt, ein Name sei nicht gefallen, dieser hätte nur He. mit seinem Vornamen angesprochen.”

Desweiteren übermittelte er Informationen an Ralf Wohlleben. Das bestätigen abgehörte Telefonate. Ein Verbindungsmann des BKA in der Schweiz sagte im NSU-Prozess aus:

“Er erhielt vom LKA Thüringen die Anfrage einen Telefonanschluss nachzuvollziehen, von welchem aus die Thüringer Behörde am 11. April 1998 einen Anruf auf dem Telefon von Jürgen H. registrierte. (…)
Bei der anrufenden Person handelte es sich nach Ausgabe von H. um Uwe Mundlos. Dieser gab durch, dass er „eine Nachricht an den Ralf“ habe, dass dieser am „Montag um 14 Uhr an dem Treffpunkt wie vor zwei Wochen“ sein solle. Und vorher bei „Böhnis Eltern“ vorbei gehen oder aber „Klamotten kaufen“ solle. (nsu-watch)

Im Jahr 1999 begann Helbig seine Bundeswehrzeit, die laut seiner Prozessaussage vom 22.1.1999 bis zum 22.11.1999 dauerte. Im Mai 1999 war Helbig 23 Jahre (mdr).

Er wurde vom Militärischen Abschirmdienst (MAD), dem Geheimdienst der Bundeswehr befragt und packte aus. Daraufhin scheinen seine Aktivitäten für Wohlleben abzubrechen. An seiner Stelle scheint ab 1999 verstärkt Carsten Schultze zu treten.

Als Helbig übernahm, genau an jenem Tag hörte die Nutzung des eigenen Handys durch Uwe Böhnhardt auf. 17.3.1998. Zufall?

Nachdem Helbig, warum auch immer, irgendwann nicht mehr zur Verfügung stand, kam der Angeklagte Carsten Schultze ins Spiel.

“Götzl fragt weiter nach dem Zusammentreffen mit dem MAD. He. sag, da wäre es um die Kurierfahrten und Verbindungen mit der rechten Szene gegangen. Der Richter fragt, was von He. erwartet wurde. Es sei erwartet worden, dass er, He., in der Zeit seiner Bundeswehr keine rechten Aktionen mache. MAD sei ja dafür da, die innere Sicherheit bei Bundeswehr sicherzustellen, da sei es es um sein Person allgemein gegangen. Was He. dazu gesagt hätte? Dieser antwortet, man hätte ihn gefragt, ob er wieder helfen würde, da habe er mit Ja geantwortet. Auf die Frage „Weiteres?“ schweigt der Zeuge. (…)

He. gab an, dass er keine Kuriertätigkeiten mehr mehr gemacht hätte, aber als Kontaktperson, Nachrichtenmittler stand er weiterhin zur Verfügung. Götzl fragt dazu, wie das ausgesehen hätte. He. antwortet, dass ihm in der Telefonzelle was gesagt wurde und er habe das weitergereicht. Vorhalt zum MAD: Konkret angesprochen auf die Bombenbastler gab He. an, er würde jederzeit wieder als Kurier agieren.”

Zielfahner (das LKA Sachsen!!! Warum nicht Thüringen?) observierten 1998 zeitweise Jürgen Helbig und hörten sein Telefon ab. Diese Überwachung hätte jedoch keine Hinweise auf den Aufenthaltsort des Trios ergeben, auch keine neuen Ermittlungsansätze. Für die Zielfahnder wäre nur klar geworden, dass Helbig beim Untertauchen helfen würde, indem er als Kontaktmann des Trios zu Wohlleben fungierte. Helbig wurde aber erst Ende Mai 1999 in einer Kaserne der Bundeswehr dazu befragt.

“Befragt wurde Helbig erst am 27.05.1999 in der Kaserne in Mellrichstadt. In dieser Befragung bestätigte er Kontakte zu Böhnhardt im April 1998 (…).”

“In seiner Vernehmung sagte Helbig aus, dass er von Wohlleben gebeten worden wäre, bei der Flucht zu helfen.”

Im NSU-Prozess sagte Helbig aus, dass die Zielfahnder über seine Kuriertätigkeit informiert waren und ihm sogar Observationsaufnahmen zeigten, die während der Übergabe stattfanden. Die Fotos wären von einem Hubschrauber aus aufgenommen worden!

“Der Richter fragt nach den Inhalten dieser Gespräche. H. antwortet, das LKA habe ihm Vorhaltungen gemacht wegen der Kuriertätigkeiten, sie wüssten das von Zwickau, von der Felsenkellerstraße und das mit Frau Zschäpes Wohnung. Götzl fragt, was die wollten. (…)

Götzl wendet sich wieder der Befragung durch das LKA zu, ob denn zur Sprache gekommen wäre, woher die Informationen stammten. He. antwortet, sie hätten ihn beschattet, hätten ihm Bilder vom Parkplatz bei Zwickau gezeigt, mit der Person, der er das übergeben habe.

Er wäre ja beobachtet worden, nach Zwickau hätten sie ihm mit dem Hubschrauber verfolgt.” (nsu-watch)

Es fragt NK-RAin von der Behrens. Sie fragt noch einmal nach der Verfolgung durch den Hubschrauber zum McDonalds-Parkplatz und danach, was die Bilder, die das LKA H. 1999 vorgelegt habe, gezeigt hätten.

He. sagt, sein Auto und Wohlleben und das Bild der Übergabe. Das LKA habe zu ihm gesagt „Sie konnten noch so schnell fahren, wir sind schon hinterhergekommen“. Das Foto vom Parkplatz sei aus einem Hubschrauber aufgenommen worden. (ebd)

Daraufhin hätte Helbig mit der Kuriertätigkeit aufgehört, nur aus Trotz hätte er dem MAD gesagt, da er dazu weiter bereit sei.

Das „Nichtwissen“ um den Aufenthaltsort des Trios und die kafkaeske Arbeitsweise der Fahnder aus Thüringen und Sachsen ist hervorragend geeigneter Stoff für eine Agentenkomödie. Jemand wird sie schreiben und in Szene setzen müssen… vielleicht als 8-Stunden-Lachnummer-Dokudrama im ZDF?

“Kuhn fragt, welches Risiko er gemeint habe, wenn er davon sprach, es sei ihm zu riskant weiterzumachen. He. sagt, er habe Angst gehabt, dafür bestraft zu werden. Er wäre ja beobachtet worden, nach Zwickau hätten sie ihm mit dem Hubschrauber verfolgt.”

Die thüringer Polizisten berichteten dem Untersuchungsausschuss nichts darüber, dass Helbig während seiner Kuriertätigkeit beobachtet worden wäre. Im Abschlussbericht schreiben die thüringer Parlamentarier verwundert:

“Mit Erstaunen haben wir zur Kenntnis genommen, dass Herr Helbig bei seiner Vernehmung vor dem OLG München im Mai 2014 geäußert haben soll, dass ihm von den ihn damals aufsuchenden Beamten Bilder der Übergabe in Zwickau vorgelegt worden sein sollen.

Ihm sei gesagt worden, diese seien von einem Hubschrauber aus geschossen worden. Auch sei ihm bedeutet worden er sei bei seiner Kurierfahrt von der Übergabe mit Wohlleben bis nach Zwickau beschattet worden.

Weder der Zeuge Jürgen Dressler noch der Zeuge Sven Wunderlich haben gegenüber dem Ausschuss hierzu Ausführungen gemacht. Auch ist dem Untersuchungsausschusskeine entsprechende Observationsmaßnahme des Herrn Helbig unter Einsatz von Hubschraubern bekannt. Fotos finden sich hiervon in den Akten genauso wenig. Andererseits ist auch kein Grund ersichtlich, warum Herr Helbig hier falsche Angaben machen sollte. “

Auch eine Aktennotiz von Zielfahnder Sven Wunderlich macht misstrauisch. Dort steht, dass “durch eine Vielzahl weiterer TKÜ-Maßnahmen festgestellt” wurde, dass Helbig nach Abhören der Nachrichten auf seinem Anrufbeantworter Wohlleben informierte.

Es sind in der Notiz zwei Anrufe vom 20.04. und 22.04. aufgelistet, die aus Telefonzellen in Chemnitz kamen. “Ralf” soll am “Treffpunkt zwei” sein. Der Polizei war also bekannt, dass die Anrufe aus Chemnitz kamen. Dagegen steht die Aussage der thüringer Ermittler, dass ihnen erst Mitte 1999 klar wurde, dass sich das Trio in Chemnitz aufhalten würde. Davor hätte es nur eine Vermutung gegeben.

Das ist Blödsinn: Man wusste immer, wo das Trio war. Auch wenn man das nicht so gern erkennen mag, so als Abgeordneten-Investigativausschuss…

Darüberhinaus schreibt Wunderlich in seiner Notiz über eine der Kuriertätigkeiten Helbigs, als der auf der Zwickauer Autobahnraststätte eine Tüte einer Person aushändigte! Die Sachen hätte ein Mann übernommen, der den Spitznamen “der Lange” trug.

Meerane. Sauber trennen, es geht um einen Parkplatz bei Jena, und um eine Raststätte in Sachsen, also A4-Ausfahrt Meerane (Zwickau).

“Hierbei soll es in der weiteren Folge zu Kontaktaufnahmen und Übergaben an einem Parkplatz der BAB 4 in der Nähe von Jena gekommen sein. Dabei erschien vermutlich eine Person mit einem kleinen PKW, welche in einer anderen TKÜ mit der “Lange” bezeichnet wurde.” (nsu-leaks)

“Anmerkung: die bisherige Aktenauswertung ergab keine Erkenntnisse über die Identifizierung der Person mit Spitzname “der Lange“. (nsu-leaks)

Juliane W., alias „Jule“

Namen bitte immer ausschreiben: Das ist Juliane Walther aus der Keupstrasse:

Desweiteren half beim Untertauchen die damalige Freundin Wohllebens, Juliane W. Vor Gericht konnte sie sich an kaum etwas erinnern. Sie war V-Frau „Jule“!

Ausgerechnet eine Informantin war mit einer Vollmacht von Beate Zschäpe ausgestattet, erhielt deren Hausschlüssel von der Hausverwaltung und holte verschiedene Sachen ab. Interessant ist auch, dass sie einen “Conny Ko.” (Spedition Coriand, siehe oben) zum Freundeskreis Wohllebens dazuzählt.

“Am Tag der der Flucht des Trios aus Jena sollen Böhnhardt und ein Volker H. zu Julia W. in die Berufsschule gelkommen sein und ihr gesagt haben, dass sie mit nach Erfurt fahren soll. Ralf Wohlleben würde die Verhaftung drohen, erzählt die Zeugin zu Beginn ihrer Vernehmung. Sie sei dann mit “dem Volker” im Auto von Mundlos nach Erfurt zu “Ralf” gefahren. Was genau diesem dort gesagt wurde, bleibt im Dunkeln. Ich weiß das nicht mehr. Ich kann das heute nicht mehr sagen”, sind zwei ihrer der häufigsten Antworten.

Sie erinnert sich dann noch, dass sie später an diesem Tag noch in die Wohnung des Mundlos gegangen sei. “Das ist mir so gesagt worden”, kam auf die Frage: “Warum?” Wer genau ihr damals diese Anweisung gab, auch das bleibt ein Geheimnis. In Frage könnten nur Wohlleben oder Volker H. kommen, räumt die 32.jährige aber ein.

Volker Henck war zuvor ihr Boy-Friend gewesen, also quasi der Vorgänger vom Wohlleben bei ihr.

Auch ein möglicher Besuch der Zeugin am Tag der Flucht in der Wohnung von Zschäpe bleibt weiter im Ungewissen. Sie erinnere sich daran, mit einer blauen Mülltüte aus der Wohnung gekommen zu sein, erzählt die junge Frau. Da sei wahrscheinlich Kleidung drin gewesen. (…) Bedeutende Details waren nicht zu erfahren, die 32-Jährige erinnert sich fast nur an Dinge, die ohnehin schon bekannt sind.” (ta)

“Götzl hält einen Vermerk vor, demzufolge Juliane Wa. beim KDD erschienen sei, sich mit einer formlosen Vollmacht von Zschäpe legitimiert habe und deren Wohnungsschlüssel habe abholen wollen, weil Zschäpe im Urlaub weile. Wenn das in den Akten so stehe, dann werde das stimmen.

Götzl hält weiter vor, dass Wa. angegeben habe, sie habe Zschäpe länger nicht gesehen und die Vollmacht an der Wohnungstür vorgefunden; als die Schlüsselübergabe verweigert worden sei, sei Kapke erschienen und habe gesagt, dass er die Übergabe der Schlüssel an Wa. über seinen Anwalt erzwingen würde. ” (nsu-watch)

“Es sei ein ständiger Wechsel gewesen, es sei auch mal eine Anke He. bei ihnen gewesen, Sindy He., Conny Ko., ganz normale Freunde.” (ebd)

“Jule” soll den Schlüssel zur Wohnung von Uwe Mundlos besessen und der Polizei geöffnet haben. Daraufhin stellten sie die Mundlos Eltern im Beisein von Ralf Wohlleben zur Rede, weil “Jule” sie zuvor anlog, es hätte keine Durchsuchung gegeben. 

„Keine Durchsuchung“ bezog sich eher auf die Studentenbude in Ilmenau denn auf die Jenaer Wohnung vom Mundlos. Siehe das teure Rennrad von dort, das Andre Kapke den Eltern auf Verlangen zurückbrachte, während der Computer aus Ilmenau wohl zu Mundlos nach Chemnitz ging, und für den Vater „verschwunden blieb“. Die Frage ist doch wohl, ob der PC nicht zum TLFV oder zum Staatsschutz ging denn an Uwe Mundlos… bzw. ein Iso-file der Festplatte darin. ein getreues Abbild. Wissen wir nicht.

“Als sie von Nachbarn ihres Sohnes erfahren habe, dass doch eine Durchsuchung in der Wohnung ihres Sohnes stattgefunden habe und eine junge Frau, die Juliane W., sogar die Wohnung aufgeschlossen haben soll, sei sie mit ihrem Mann zu Ralf Wohlleben und dessen Freundin gefahren und hätten sie zur Rede gestellt.

Juliane W. hätte zur Begründung, warum sie gelogen habe, gesagt, sie habe die Eltern nicht verunsichern wollen. Erst am Sonnabend hätten sie aus der Zeitung die Bestätigung erhalten, dass Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos von der Polizei gesucht werden.” (dka-kanzlei)

Die Idee, sie als Informanten anzuwerben, kam vom Zielfahnder Wunderlich.

“Götzl hät weiter vor: Juliane Wa. wird als Kurier zur Überbringung von EC-Karten an ihren Sohn vorgeschlagen durch Wunderlich. Das habe sie abgelehnt, fragt Götzl die Zeugin. Zeugin: Nein, das weiß ich wirklich nicht mehr. (nsu-watch)

Der damalige thüringer Geheimdienstbeamte Norbert Wießner konnte sich die vielen Quittungen nicht erklären, die “Jule” trotz ihrer (angeblichen) informellen Unergiebigkeit erhielt.

Hier passt der Quark der Neufachfrau beim Spiegel in Sachen NSU-Verblödung hin:

250-4Tweet vom Tag der Aussage „Wolles“. Wiebke Ramm naiv-desinformierend wie immer.

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Der Zeuge Norbert Wießner gab an, die damalige Freundin von Ralf Wohlleben sei nicht angeworben worden, sondern es sei lediglich ein Kontakt gepflegt worden. Das erste Treffen sei zusammen mit Herrn Wunderlich von der Zielfahndung gemacht worden, aber es habe sich um eine Gewährsperson des TLfV gehandelt. Der Hinweis sei von Herrn Wunderlich gekommen, da das TLKA selbst keine Gewährsperson hätte führen können.

Die folgenden Treffen habe der Zeuge allein abgehalten. Auch wenn eine weibliche V-Person normalerweise entweder von einer V-Mann-Führerin oder von zwei Mitarbeitern geführt werde, habe er die Treffen mit der Gewährsperson alleine abgehalten, da keine anderen Mitarbeiter zur Verfügung gestanden hätten. Er hätte sich daran gehalten, doch sei für ihn bereits nach dem ersten Treffen absehbar gewesen, dass die Quelle nur persönliche Daten von Wohlleben preisgibt.

Wie lange der Kontakt zur Gewährsperson bestand und wie häufig die Treffen stattfanden, konnte der Zeuge Norbert Wießner nicht sagen. Er bestätigte aber, dass sämtliche Quittungen einer Quelle im Vorgang abgeheftet würden und stimmte zu, dass in Anbetracht des Zeitraums von vier Wochen bis zu drei Monaten, in welcher die Gewährsperson „Jule“ geführt worden sei, die Anzahl von mehr als vier Dutzend Quittungen als enorm viel erscheine.

Nicht erklären konnte der Zeuge Norbert Wießner die in der Akte „Drilling“ in einem Umschlag, welcher mit „Jule“ gekennzeichnet ist, befindlichen hands-schriftlichen Notizen von Telefonnummern sowie teilweise Telefoninhalten, welche u. a. von Jürgen Helbig geführt wurden. Die Handschrift sei jedoch seine.”

Das TLKA und das TLFV arbeiteten beim Trio schützen Hand in Hand, und die Sachsen übernahmen die Vor-Ort-Betreuung. Die Rolle des BfV ist unklar.

Die “Jule”-Akten wurden nach dem 04.11.11 im Bundeamt für Verfassungsschutz geschreddert, genauso wie die von Thomas Starke. Ausgerechnet zu ihm flüchtete das Trio am 05.02.98!

Siehe auch hier, beim Datum, die Weigerung der NSU-Ausschüsse, den Fluchttag korrekt zu benennen: Es war nicht der 26.1.98, also der Tag der Garagenrazzia, sondern der 5.2.98. Wurde erst in diesen 7 Tagen die Aushorchzelle überhaupt geformt? Die Linksjournaille verweigert ebenso… die Fakten.

Thomas Starke

Durch Auswertung der Kontaktliste von Uwe Mundlos, die in Beate Zschäpes Garage gefunden wurde, war Starke als Anlaufpunkt der Polizei bekannt. Ein ermittelnder BKA-Beamte hätte sogar ausdrücklich die thüringer Polizei auf Starke, der in Chemnitz lebte, aufmerksam gemacht. Die thüringer Polizisten sagten dagegen aus, dass “erst im Mai 1999 der Verdacht” sich erhärtet hätte, “dass sich die Drei im Raum Chemnitz aufhielten.” Der thüringer U-Ausschuss schreibt:

“Die Zeugen berichten übereinstimmend, die Flüchtigen seien ab Mitte 1998 in Sachsen, namentlich im Raum Chemnitz, vermutet worden. Dabei hatte bereits am 20. Februar 1998 der mit der Auswertung der Asservate aus der Garagendurchsuchung befasste BKA Beamte, der Zeuge Michael Brümmendorf, vermerkt:

„Hinweis auf Thomas STARKE und Torsten SCHAU als mögl. Unterschlupf“.

Der Zeuge KHK Michael Brümmendorf gab an, diesen Vermerk dem Zeugen Dressler zur Verfügung gestellt zu haben.

Der Zeuge EKHK Jürgen Dressler wie auch der Zeuge KHK Sven Wunderlich behaupteten indessen, dieser Vermerk sei ihnen nicht zur Kenntnis gelangt. Aus anderen Quellen bzw. eigenen Maßnahmen, hier insbesondere der TKÜ gegen Jürgen Helbig und seiner nachfolgenden Befragung, habe sich letztlich erst im Mai 1999 der Verdacht erhärtet, dass sich die Drei im Raum Chemnitz aufhielten.

Der Name Thomas Starke sei aus dem Zusammenhang mit der rechten Musikszene aufgetaucht. Eine Fahndung lief jedoch selbst dann immer noch äußerst schleppend an. Der Zeuge KHK Sven Wunderlich meinte, das TLfV sei gefragt gewesen, „dort seine Hausaufgaben zu machen“. Stattdessen habe man gegenüber der Zielfahndung eine Flucht nach Belgien oder USA „vorgegeben“.

Zu diesen Äußerungen passt indessen nicht, dass sich in den Akten der Zielfahndung ein Dokument mit handschriftlichen Ergänzungen des Zeugen Wunderlich befindet, das auf ein früheres Wissen oder zumindest auf einen weitaus früheren Verdacht des Zeugen zum vermuteten Fluchtziel Chemnitz hindeutet. Unter einer Tabelle, die u. a. die damaligen Adressen von Thomas Starke und Jan Werner aufführt, hat der Zeuge handschriftlich u. a. Daten zum Verkehrsunfall des vermutlichen Fluchtfahrzeugs, das am 16. Februar 1998 auf der BAB 4 einen Unfallschaden erlitt, vermerkt.”

Thomas Starke war ein langjähriger Mitarbeiter verschiedener Behörden, höchstwahrscheinlich schon im Jahr 1998! Desweiteren gibt es Hinweise, dass Wohlleben auch ein Informant gewesen sein könnte.

Seit 1988 war Starke Spitzel. Ununterbrochen bis 2012, aber für sehr viele Dienststellen tätig.

Kleiner Insider-Hinweis:

Und beim „Mykonos-Attentat“ taucht auch ein Thomas Starke, der Ex-Beischläfer der Zschäpe, als „VP 562“ auf. Deckname „Ibrahim“! Von Starke kam damals der Hinweis auf einen der später verurteilten Täter, der dann in Berlin festgenommen werden konnte.

zum Auftragsmord damals im Mykonos siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Mykonos-Attentat#Prozess

Ralf Wohlleben

Der Bundesanwalt Hans-Jürgen Förster war im NPD-Verbotsverfahren beteiligt. Er arbeitete in der Abteilung “Innere Sicherheit” im Bundesinnenministerium als Unterabteilungsleiter. Dort las er auf …

… auf einem vom BfV [Bundesamt für Verfassungsschutz] in die Arbeit eingeführten DIN A 3-Blatt den Namen „Wohlleben“ (…). Als vom Verfassungsschutz geführten V-Mann!” (20)

Der Chefs des Bundeswehrgeheimdienstes “MAD” Karl-Heinz Brüsselbach wurde seitens des U-Ausschusses zu einem “Vermerk” befragt. Dort wurden Soldaten aufgelistet, die mit Bundeswehrbezug im Fallkomplex NSU pressewirksam geworden wären. Zufälligerweise war darunter ein Soldat mit dem gleichen Vor-und Nachnamen wie der NSU-Angeklagte Ralf Wohlleben. Der Doppelgänger wäre jedoch 1976 geboren worden, mehr als ein Jahr später als Wohlleben. Um wem es sich handelt, ist völlig offen.

Laut verschiedener Medienberichte, hätte ein MAD-Informant “kurz nach dem Abtauchen des Nazi-Trios 1998″ über deren Aufenthaltsort informiert. Diese Person kann jedoch nicht Helbig gewesen sein, da er erst 1999 zur Bundeswehr kam! Außerdem wurde er nur als Kurier eingesetzt und war nicht informiert, wo sich das Trio aufhielt.

“Zudem ermittelte nach ARD-Informationen auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) der Bundeswehr im Umfeld der drei Neonazis. Eine Verbindung könnte der Sprengstoff sein, den das Trio zum Bau von Rohrbomben eingesetzt hatte. Die Explosivstoffe könnten aus Bundeswehr-Beständen stammen. Laut “Focus” wurde der MAD kurz nach dem Untertauchen des Trios 1998 über dessen Aufenthaltsort informiert. Ein V-Mann des MAD habe diese Information damals an eine Außenstelle der Behörde in Leipzig weitergegeben – die Information sei aber in der MAD-Zentrale in Köln liegengeblieben.” ARD 19.11.2011

Es könnte sich um Mario Brehme gehandelt haben.

Ein Hinweis ist auch die Straffreiheit Wohllebens. Der thüringer Untersuchungsausschuss weist ausdrücklich darauf hin, dass er nicht strafrechtlich belangt wurde, obwohl der dem Trio bei der sogenannten “Flucht” half!

“Auch die über TKÜ-Maßnahmen der Unterstützung überführten Wohlleben und Helbig blieben strafrechtlich völlig unbehelligt. Die hierzu vom Zeugen Jürgen Dressler gegebene Erklärung, es habe die Ergreifung der Flüchtigen im Mittelpunkt gestanden, befriedigt nicht.

Bei Strafvereitelung handelt es sich nicht um ein Antragsdelikt und die Polizei ist entsprechend gehalten, jedem Verdacht auf Straftaten nachzugehen. Ob ein höherer Verfolgungsdruck gegenüber der Unterstützerszene zwangsläufig die Fahndung erschwert hätte, ist zudem spekulativ. Auch ein gegenteiliger Effekt ist durchaus denkbar.”

Der Blogger “Fatalist” schreibt, dass in den Ermittlungsakten nicht die Auswertung der Handyaktivitäten von Wohlleben vorhanden wäre. Dass das Wohllebens Handy beschlagnahmt wurde, macht er an einem Bericht der “Financial Times” fest. Dort heißt es, dass am 24.11.11 zwei Handys sichergestellt wurden. Eines gehörte dem festgenommenen Angeklagten Andre E. Wem das andere gehörte, bleibt im Artikel offen. Es gibt jedoch einen “stern”-Bericht, dass am 24.11.11 die Wohnung Wohllebens durchsucht worden wäre.

Tatsächlich warf ein hoher Bundespolizist dem BKA vor, Handydaten gelöscht zu haben. Es soll damit wahrscheinlich ein Informant geschützt werden. Mehr Infos hier.

Es ist die Frage, ob nur die beiden Eminger-Handys an die Bundespolizei Potsdam zum Auslesen, gingen, oder ob es sich um 3 Handys handelte. Das 3. Handy wäre dann wahrscheinlich das vom Wohlleben.

Das LKA Erfurt hat alle Bilder an das BKA Anfang Januar auf USB-Sticks übergeben:

wolle hd

wolle hd2

Es sollte also ein Leichtes sein, das zu rekonstruieren. Man macht es nur nicht… Wohllebens Handy… und was dort drauf war vom Oktober/November 2011 scheint auch ein NSU-Tabu zu sein.

“Tristan”

Laut des thüringer Ausschusse würde es einen weiteren Spitzel geben, “Tristan”, “ein früherer Freund Wohllebens.”

“Als gezielter, aber letztlich aufgegebener Werbungsversuch im Umfeld der Gesuchten ist nur Juliane Walther aktenkundig. Sie ist damals Freundin des Ralf Wohlleben gewesen und hatte den Wohnungsschlüssel von Beate Zschäpe im Besitz. Ebenfalls angeworben werden sollte Jürgen Helbig, der als direkter Unterstützer über eine TKÜ des TLKA identifiziert worden war. Dieser informierte jedoch sogleich Ralf Wohlleben über den Anwerbe-versuch, worauf dieser abgebrochen wurde.

Offenbar versuchte das TLfV Quellen im direkten Umfeld der als maßgeblich identifizierten Unterstützer wie Wohlleben oder identifizierte Kontakt-personen anzusprechen. Die Quelle „Tristan“, ein früherer Freund Wohllebens, welche aus der Operation Rennsteig gekommen sei, wurde auch deswegen als Gewährsperson geführt, um einen weiteren Zugang zu Unterstützern des Trios zu erhalten. Der Untersuchungsausschuss hat zu dieser Fragestellung auch Beweise erhoben, die jedoch der Geheimhaltung unterliegen.”

Carsten Schultze sollte ebenfalls angeworben werden! Vorgang Dehli!

Übergabe der Schusswaffe mit Schalldämpfer

Wohlleben bestätigt in seiner Aussage, dass im Szeneladen “Madley” eine Schusswaffe mit aufschraubbaren Schalldämpfer an Carsten Schultze verkauft wurde. Nur hätte er mit der Besorgung von Waffen nichts zu tun gehabt, Schultze wäre “beauftragt worden”. Von wem, sagt er nicht. Schultze zeigte ihm die Waffe, es hätte sich nicht um eine Ceska gehandelt.

Doch, sagte er: Von den Uwes.

“Ich wollte zu Anfang keine Waffe besorgen. Deshalb ist Carsten Schulze beauftragt worden. Wo man die Waffe besorgen hätte können hatte Mundlos gesagt. Der meinte man soll ins Madley gehen, und Andreas Schulz wüsste dies. Ich selber habe nicht geglaubt, dass man sowas dort bekommt. Ich habe kein Geld zugeschossen für eine Waffe. Wie ich weiß wollte Carsten Schulze die Waffe mir nicht zeigen, weil er von einer Dauerüberwachung ausging. Doch er zeigte mir diese. Die Waffe hatte einen Schalldämpfer und ich habe diesen dann auf die Waffe aufgeschraubt. Dass ich Handschuhe angezogen habe und auf ihn gezielt hätte weise ich zurück. Die Waffe habe ich ganz anders in Erinnerung, die Waffe war kürzer als der Schalldämpfer und klobiger als die (Ceska 83).

Auch Jürgen Helbig bestätigt, dass es bekannt gewesen wäre, dass es im “Madley” Schusswaffen gäbe!

“Götzl fragt wieder selbst, ob die Übergabe von Schusswaffen mal Thema zwischen ihm, Wohlleben und S. gewesen sei. He. verneint. Ob er damals Kenntnis gehabt hätte, wo man sich Schusswaffen besorgen konnte. He. antwortet, dass was man so von Gesprächen gehört hätte. Da hätte er erfahren, dass es in der Wagnergasse einen Szeneladen  gab.”

Zur Aufklärung des Sachverhaltes wäre die Aussage von Andreas Schultz wichtig gewesen. Laut der Bundesanwaltschaft hätte Schultz die Ceska-Schusswaffe mit Schalldämpfer von einem Jürgen Länger bekommen, der dies vor Gericht jedoch abstritt. Laut des Bloggers “fatalist” würde es sich hier um die gleiche Person, Spitzname “der Lange“, handeln, der auch bei der “Flucht” half.

Carsten Schultze bestätigte vor Gericht, dass er die Ceska im “Madley” von Schultz kaufte. In seiner gerichtlichen Aussage verstrickte er sich jedoch in gravierende Widersprüche und lag teilweise konträr zur polizeilichen Aussage von Andreas Schultz.

Interessanterweise sagte Schultze aus, dass er Ende 1998 gleich half, in die [polizeilich überwachte] Wohnung von Beate Zschäpe einzubrechen, zusammen mit Jürgen Helbig. Laut Helbig sei währenddessen die Polizei “mit Blaulicht” gekommen, er hätte Schultze telefonisch gewarnt und sei alleine mit seinem Auto geflüchtet. Hier nochmals eine Aussage:

“Vorhalt zur Thematik Zschäpes Wohnung: er hätte vor der Wohnung im Auto gesessen während S. dann reinging. Dann kam die Polizei, er rief ihn an dass die Polizei kommt und er ist dann auch weg. Sie seien getrennt voneinander verschwunden.” (nsu-watch, 112. Verhandlungstag)

“Die Polizei habe er kommen sehen weil es dunkel war und sie das Blaulicht anhatten. Pausch hält ihm den Einsatzbericht vor, darin stünde, dass es 12.20 Mittags gewesen sei, am 26.8.1998. He. sagt, „dann muss ich mich ja irren“.”

Carsten Schultze erwähnte in seiner Aussage offenbar nicht die einschreitende Polizei während seines Wohnungs”einbruches”.  

“Er berichtet von einem Einbruch in Zschäpes Wohnung, den er zusammen mit Jürgen H. begangen habe, der Vernichtung der dort im Auftrag der Untergetauchten gestohlenen Unterlagen und von einem gemeinsam mit Wohlleben versuchten, aber gescheiterten Motorraddiebstahl für die Drei.” (nsu-watch, 5. Verhandlungstag) 

“Götz fragt nun zum Einbruch in Zschäpes Wohnung. Warum Jürgen H., der ‚Schmiere stand‘,  dabei eingeweiht wurde, sei ihm unklar, so S.. Götzl fragt, woher S. gewusst habe, dass die Wohnung nicht anderweitig bewohnt sei? Da habe ja die Fahne dort geweht, die er dann beim Einbruch auf dem Boden liegend gefunden und mitgenommen habe, und irgendwie müsse das klar gewesen sein, so S. Götzl: „Damit gebe ich mich nicht zufrieden. Mir ist das nicht klar.“

S. sagt, er habe die „Order“ bekommen, dort einzubrechen, sei davon ausgegangen, dass die Wohnung nicht anderweitig bewohnt sei, und habe das dann gemacht. Götzl: „Sie benutzen das Passiv. Von wem kam die Order? Wenn sie es direkt sagen, dann muss ich nicht nachfragen.“

S. sagt, er könne sich an keine konkrete Order erinnern. Warum er denn das Risiko eines solchen Einbruchs eingegangen sei, fragt Götzl. S. antwortet: „Das gehörte so dazu irgendwie. Ich wüsste nicht, dass ich das diskutiert habe. Das war irgendwie klar, dass ich das machen sollte und der Jürgen dabei Schmiere stehen.“ (nsu-watch, 6. Verhandlungstag)

Obwohl die Polizei Schultze störte, war er trotzdem erfolgreich: Zusammen mit Ralf Wohlleben hätten sie dann Zschäpes Ausweise und Akten verbrannt. Um welche Papiere es sich genau gehandelt hätte, konnte er sich nicht erinnern.

Die Ausweise an der Fliegerscheune in Cospeda vergraben, die Papiere verbrannt und in der Rhoda versenkt…

“RA Prosotowitz fragt zum Einbruch in die Wohnung Zschäpes. Ob er gewusst habe, welche Unterlagen er mit nehmen soll, ob er in den Aktenordnern gelesen habe und warum er die Ausweise habe verbrennen sollen. Auch zum Diebstahl des Motorrades fragt Prosotowitz hartnäckig nach. Auf die Fragen sagt S. meist, er könne sich nicht erinnern, er wisse es nicht. Prosotowitz fragt: „Warum wissen sie das nicht?“ S. antwortet: „Ich habe alles gesagt, was ich bisher wieder hergestellt habe. Ich habe kein Tagebuch geführt.“ (nsu-watch, 10. Verhandlungstag)

“Ende 1998 baten mich die zwei Uwes, die Wohnung von Beate Zschäpe aufzubrechen. Sie wollten die Akten und die Ausweispapiere”, fährt Schultze fort. “Das habe ich dann auch gemacht, das war aber nicht so einfach.” Mit Wohlleben habe er dann die Ausweise nach dem Einbruch in die von Zschäpe verlassene und bereits überwachte Wohnung hinter einer Scheune vergraben, die Akten verbrannt und die Tasche im Fluss versenkt.” (swp)

In der Zwickauer Wohnung von Beate Zschäpe, die sie am 04.11.11 angezündet haben will, wurden Prozess- und Vernehmungsakten der Polizei gefunden.

Außerdem gibt es auch hier Hinweise, dass Schultze ein Informant gewesen sein könnte und später in ein Aussteigerprogramm unterkam. Schultze war den Behörden frühzeitig als “Verbindungsmann” zum Trio (“Terzett”) bekannt. 

Im Frühjahr 2000 erstellte das Landesamt für Verfassungsschutz ein Ergebnisprotokoll zum “Terzett”. Anlässlich einer geplanten Kripo-Live-Sendung wurden verschiedene Maßnahmen besprochen, das Trio ausfindig zu machen, unter anderem ging es um “G-10 Maßnahmen”, etwa dem Abhören von Telefonanschlüssen. Die Maßnahmen sollten gegen “Quelle 2045, Mario Brehme, Schultze und K.” vorverlegt werden, und … 

„Sollte dies nicht klappen wird das LKA Thüringen eine kurzfristige Maßnahmen nur gegen den, so vom LfV Thüringen nicht genannten, Verbindungsmann vom Terzett nach Thüringen, Carsten Schultze, beantragen.“

Die “welt” liegen Akten der Operation vor, nach der sie“endgültig erst mit der Benachrichtigung der Betroffenen mit Schreiben vom 5. Oktober 2009 abgeschlossen – bzw. mit einem Vermerk des SMI vom 31. November 2010″ wurde (Friedensblick).

Obwohl das “Terzett” in Sachsen lebte, obwohl drei der vier Abgehörten jetzt zum NSU-Umfeld gezählt werden, hätte der sächsische Geheimdienst das Trio aus den Augen verloren!

Die wichtige Aussage von Andreas Schultz wurde jedoch ausgerechnet von den Anwälten Wohllebens sabotiert. Der Blogger “fatalist” schreibt: “Als Rechtsanwalt Klemke seinen Mandanten Wohlleben ans Messer lieferte.“ 

Die Strategie von Ralf Wohlleben ist unklar. Warum packt er nicht aus und bleibt lieber im Gefängnis? Was hätte er zu Befürchten oder geht es um Loyalität? Aber zu wem ist er loyal, wer ist die zentrale Figur im Hintergrund?

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Ein sehr guter Beitrag. Darum hier etwas ergänzt und so archiviert.

Einen langen Kommentar von @bekir archivieren wir gleich auch mit:

Beim Haftbefehl vom 01.02.2012 gegen Carsten Schultze ging es um Mordbeihilfe durch Beschaffung einer Waffe, die aber zumindest in der zeitgleichen Pressemitteilung [1] weder als Ceska noch als Mordwaffe bezeichnet wurde. (“Bislang ist es allerdings ungeklärt, ob sie tatsächlich für terroristische Straftaten des ‘NSU’ eingesetzt worden ist.”)
Wo bleiben da eigentlich die Beschaffer der übrigen zahlreichen Waffen, fragt man sich unwillkürlich. Geeignet zum Morden waren sie schließlich alle und ein Schalldämpfer kann auch für reine Schießübungen nie schaden, wenn Waffenbesitz und eigener Wohnstatus nicht amtlich abgesegnet sind.

Durch Nennung von Beschaffungszeit (“2001 oder 2002″) und Opferzahl (Beihilfe bei nur 6 statt bei allen ausdrücklich mit 9 bezifferten Migranten-Morden des “NSU”) gab die GBA aber jedenfalls klar zu erkennen, dass die ersten Morde ihrer (damaligen) Meinung nach nicht mit der von Schultze / Wohlleben beschafften Waffe begangen worden sein können. Diese Lücke schloss sich später durch die Vorverlegung auf 1999, schuf dadurch aber das Paradoxon, dass der Treffpunkt zur Übergabe an die Uwes eine baulich noch gar nicht erstellte Lokalität gewesen sein müsste.

Galeria Kaufhof in Chemnitz ist gemeint, eröffnet Ende 2001, also 4 Morde zu spät…

Ein weiteres “Detail”, das nachher im Prozess sich ganz anders darstellte: von Schultze ausgeführt worden sei nur der Teil-Transport vom Laden zu Wohlleben, “der einen Kurier mit dem Transport zu den ‘NSU’-Mitgliedern nach Zwickau betraut” habe. Ab Prozessbeginn klang das plötzlich bei Anklage und Schultze übereinstimmend und als hätte es nie eine andere Info gegeben: Niemand anderer als Schultze selber war dieser “zweite Kurier”. Alles Faktische (Bestellung beim Verkäufer, Abholung, Bezahlung, Transport zu Wohlleben, Weitertransport zu den Uwes mit Übergabe hinter Zschäpes Rücken) hatte somit er auf sich allein genommen, der er zeitweilig der Einzige war, “der unmittelbaren Kontakt zur sogenannten Zwickauer Zelle hatte”.

Die GBA steht mehr im Rampenlicht der Öffentlichkeit als das BKA oder gar “die Dienste”. Sie scheint daher bei der Verhaftung des Carsten Schultze noch keine große Lust verspürt zu haben, die ihr zugedachte knifflige Rolle zu spielen: Den undurchsichtigen Schultze als ausführenden (Allein-)Täter in “Obhut” nehmen, um Stück für Stück quasi das Böse aus ihm heraus zu exorzieren und auf Wohlleben (als allein verantwortlichen “Anstiftungstäter”) zu übertragen. So gründlich, dass Schultze (der sich zur “Tatzeit” immerhin als NPD-Nachwuchsführungskraft profilierte) als desorientierter Jüngling gelten konnte, der willenlos zum väterlichen Freund Wohlleben aufblickte und den man getrost als harmlos aus der U-Haft entlassen kann – im Gegensatz zum großen Anstifter.

Zwischen Verhaftung und Prozessbeginn war dann noch genug Zeit, das Drehbuch anzupassen und die GBA davon zu überzeugen, dass sie in ihrer unumgänglichen staatstragenden Rolle nicht allein gelassen wird. Die bis heute stramm stehenden Massenmedien sind der beste Beweis dieses Rückhalts, denn noch so grasse Widersprüche und Lücken in den Äußerungen des Carsten Schultze konnten den Presse-Jubel nicht bremsen über den aus der Szene “ausgestiegenen” (tatsächlich jedoch nach dem “Coming Out” hinausgemobbten) Angeklagten.
Paradebeispiel war die (Fang-)Frage von Anwalt Klemke nach der Geldquelle für die Waffe: “Das erinnere ich nicht.” Er wisse nur hundertprozentig, dass es nicht von mir kam”. – “Ein anderer als Herr Wohlleben kommt für Sie nicht in Frage?” – “Nein, ich weiß, dass das Geld von ihm kam” etc. [2]

Wohllebens Anwalt musste ihn sozusagen daran erinnern, vor lauter vorgeschützten Gedächtnislücken nicht zu vergessen, dass er ja ganz nebenbei noch Wohlleben belasten wollte.

Das ist richtig gut!

Beim Einschwenken auf das amtliche Narrativ berief er sich immer wieder auf sein großes “Gefühl”, was man wohl nicht hinterfragen darf, ohne als homophob zu gelten.

Das ist auch richtig gut! Geil!

Das führt zur Frage, wie dieser Carsten Schultze eigentlich in die Fänge der Justiz geriet. Offiziell neigte er in Gesprächen mit seinem Freund und mit seinem Anwalt dazu, sich zu stellen und reinen Tisch zu machen, wobei ihm die plötzliche Verhaftung aber die Entscheidung abgenommen haben soll. [3]

Sprich: Nichts Genaues weiß man nicht, aber als oberflächlicher Leser man darf ruhig glauben, dass er in jedem Falle auf die eine oder andere Art vor Gericht gelandet wäre.

Ein Trugschluss, denn wer so ausschließlich mit eigenen Aussagen konfrontiert wird, sich dabei so in gespielter Reue windet, sich selbst widerspricht und hinter nicht glaubhaften Gedächtnislücken versteckt, der arbeitet vielleicht in heimlichen Einvernehmen mit einer (ihn schonenden) Anklage – aber der Beginn dieser Zusammenarbeit sieht eher nach einer Erpressung aus als nach Überführung oder Sich-Stellen.

Es war Andreas Schultz, der Verkäufer, bei dem (und bei den Anderen) eine Grossrazzia am 25.01.2012 stattfand, weil Holger Gerlach die notwendigen Hinweise gegeben hatte.

Und egal, worin das Druckmittel bestand, “Ceska-bezogen” war es jedenfalls eher nicht, denn alles was Schultze belastet, kam (ebenso wie alles Wesentliche, was Wohlleben belasten könnte) erst aus Schultzes eigenem Mund – nach der Verhaftung und ohne unabhängige Bestätigung. Also wurde es in diesen Mund hineingelegt von genau den Leuten, die schon vorab “ergebnisorientiert” wussten, was sie von ihrem zu verhaftenden “Kronzeugen” an Details rausholen wollten.

Wohlleben scheint unter einem ähnlichen Druck zu stehen, das NSU-Märchen mittragen zu müssen. Es bleibt aber vorerst offen, ob erst jetzt seine “V-Leute-aussparende” Aussage Teil eines Deals ist oder schon das vorangegangene Schweigen. Der (anders als bei Schultze) hohe Preis einer jahrelangen U-Haft lässt an einem (frühen) Deal zweifeln. Aber vielleicht ist seine Beziehung zu unserem “Schattenstaat” vielschichtiger als wir alle ahnen und mit mehr als nur einem einzigen Deal gepflastert.

[1] http://www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?newsid=433
[2] http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-prozess-mitangeklagter-carsten-s-sagt-aus-a-927198.html
[3] http://www.zeit.de/2013/16/nsu-mordwaffe-carsten-s-prozess

Da muss der Bekir nochmals nachlesen, sehr guter Kommentar, nur den Holger Gerlach hat er vergessen!

Keine Waffenstory Ceska-Kauf ohne die Aussagen des mutmasslichen V-Mannes (oder des zu Aussagen erpressten) Holger Gerlach. Die Schlüsselfigur zum 4.11.2011, zum Womo, und zur 110 Polizisten, 6 Staatsanwaelte-Grosseinsatz-Durchsuchung in Thueringen und in Sachsen. 25.01.2012.

Blogbeitrag vom Oktober 2014, Auszüge:

Dichtung und Wahrheit: Waffenkauf im Madley durch Carsten Schultze

– am 24.11.2011 wird Ralf Wohlleben besucht: Hausdurchsuchung. Verhaftet wird er nicht.

– am 25.11.2011 sagt Holger Gerlach in Haft aus, er habe 2001/2002 eine Waffe für Wohlleben nach Zwickau gebracht.

– am 29.11.2011 wird Wohlleben verhaftet.

– Wohlleben sagt nicht aus.

Die nächste Vernehmung vom Gerlach: 12.01.2012

Zwischenablage37

Starke sei der TNT-Mann gewesen:

Zwischenablage36

Und der soll es von Jörg Winter bekommen haben, „den Sprengstoff“, aber ohne Zünder. Von einer Vernehmung Winters ist nichts bekannt. (kein Wunder, ist ja auch Blödsinn…gemacht für „Legendierung“ 1998 der Aushorchzelle BMZ, erst 4 Monate nach Verschwinden überhaupt im Haftbefehl aufgetaucht, am 23.5.98. Flucht war am 26.1.98. 5.2.1998

Und Gerlach hatte noch mehr: 17.1.2012

Zwischenablage38

Jan Werner:

Zwischenablage39

Liebau, Schultz vom Madley:

Zwischenablage40

Es ist also kein Wunder, dass am 25.1.2012 ein recht grosser Polizeieinsatz stattfand, in Thüringen und in Sachsen.

gba-25-1-12

http://www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?themenid=14&newsid=432

110 Polizisten, SEK, das volle Programm. Wegen Holger Gerlachs Aussagen in Haft. Die er tätigte, als man ihm vorwarf, das „Heilbronner Wohnmobil“ bei der Firma Horn in Chemnitz SELBST angemietet zu haben. Da kam er mit der Waffe 2001/2002.

Es besteht der Anfangsverdacht, dass sie dem „NSU“ auch in der Folgezeit logistische Unterstützung zukommen ließen. Die beiden weiteren Beschuldigten sollen den Mitgliedern des „NSU“ in den Jahren 2002 und 2003 in Kenntnis der terroristischen Ziele der Gruppierung mehrere Schusswaffen verschafft haben, darunter mindestens eine sogenannte Pumpgun. (GBA)

Märchen der BAW aus Karlsruhe 😉

Und dann hat Andreas Schultz ausgesagt: Am Tag der Hausdurchsuchung. 25.1.2012.

s1 s2

Weingarten, der Schreihals… ganz vorn dabei, wenn es um Zeugenbedrohung und Aussagekonstruktion geht…

s3

Wohlleben UND Schultze fragten gemeinsam nach einer Waffe, erst bei Liebau, dann bei Schultz.

Wichtig!

s4 s5 s6 s7 s8 s9 s10

anklicken macht groesser…

oder nehmen Sie einen Mirror, dort ist alles schön und gross: http://fatalist-nsu-leaks.blogspot.com/2014/10/dichtung-und-wahrheit-waffenkauf-im_23.html

das Problem war das Importieren in den Sicherungsblog vom Orginalblog… der dann wegzensiert wurde…

Wohlleben und Schultze fragen nach einer Waffe, und Andreas Schultz besorgt schliesslich eine Waffe und Munition, 1999 oder 2000, kleiner 9 mm. Osteurpäische Dienstwaffe, und zwar OHNE Schalldämpfer, denn der war nicht bestellt. Die Waffe verkauft er für 2500 DM, nachdem er sie bei einem Boban, Ex-Jugo, Krimineller, für 2000 DM angekauft hatte.

Übergabe an Carsten Schultze in dessen „Frauenauto“.

Soweit klar? DAS waren die Aussagen vom Verkäufer Schultz am 25.1.2012.

Was steht jetzt also auf dem Haftbefehl für Carsten Schultze? Am 01.02.2012, 6 Tage später?

Da steht, ist doch logisch:

Waffe 1999/2000 bei Schultz im Madley in Jena im Auftrag von Wohlleben angekauft.

Ach. Wirklich?

Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, gemeinsam mit dem gesondert verfolgten Ralf W. (vgl. Pressemitteilung Nr. 41 vom 29. November 2011) dem „NSU“ 2001 oder 2002 eine Schusswaffe nebst Munition verschafft zu haben. Er soll Waffe und Munition in Jena gekauft und anschließend an Ralf W. weitergegeben haben, der einen Kurier mit dem Transport zu den „NSU“-Mitgliedern nach Zwickau betraut haben soll.

http://www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?themenid=14&newsid=433

Was stimmt da nicht?

Alles stimmt da nicht. Gar nichts. Eine komplett zielgerichtete, hochgradig kriminelle Vorgehensweise beim Erfinden und Erpressen benötigter Aussagen ist wahrscheinlich.

@Bekir hat das durchaus richtig erkannt:

Und egal, worin das Druckmittel bestand, “Ceska-bezogen” war es jedenfalls eher nicht, denn alles was Schultze belastet, kam (ebenso wie alles Wesentliche, was Wohlleben belasten könnte) erst aus Schultzes eigenem Mund – nach der Verhaftung und ohne unabhängige Bestätigung. Also wurde es in diesen Mund hineingelegt von genau den Leuten, die schon vorab “ergebnisorientiert” wussten, was sie von ihrem zu verhaftenden “Kronzeugen” an Details rausholen wollten.

Carsten Schultze wurde, von wem auch immer, schon vor seiner Verhaftung Ceska-gebrieft, denn am 1.12.2012 sagte er vor dem BGH – Ermittlungsrichter Dr. Bünger ganz genau das aus, was BKA und GBA hören wollten:

cs1Zur Waffe, Kauf im Madley:

cs2Auf deutsch: Alles nicht erinnerlich, Ceskas wurden ihm 4 Stück vorgelegt, dazu eine Walther PP mit Schalldämpfer, er nahm dann später „die mit dem Längeren“ (Schalldämpfer). LOL.

cs3Die 2. Waffenvorlage mit echten Waffen, alles seit Jahren (oder so…) geleakt…

cs5 cs6

Der AK NSU ist nach wie vor der Meinung, dass die Uwes -im Auftrag- ihre Freunde zu Straftaten verleitet haben, um diese Freunde damit erpressbar zu machen. Ziel: V-Leute gewinnen.

Beispiel: Diebstahl eines Motorrades für die Uwes:

cs4

Wer die Aussagen von Holger Gerlach, von Carsten Schultze, Jürgen Helbig, Andreas Schultz, das lange Schweigen von Ralf Wohlleben ab November 2011 verstehen will, der kommt nicht umhin, sich sehr gründlich mit den Vorgängen 1998 bis 2000 zu befassen. Damals wurden -nach dem 26.1.1998- die Kameraden des Trios telefonüberwacht, Hubschrauber-überwacht usw., während sie den staatlich geschützten Untergrundlern halfen, dazu Einbrüche begingen, Motorräder klauten, Waffen besorgten, und das Entscheidende ist: Sie wurden dazu angestiftet. Von der Aushorchzelle in Chemnitz.

So ein blödes Motorrad haetten die Uwes auch selber stehlen können, und Waffen gab es in Chemnitzer Rechtenkreisen auch zur Genüge.

2011/2012 frassen sie dem GBA und dem BKA aus der Hand. Sie wurden regelrecht aussagegelenkt. Sagten aus, was erwuenscht wurde. Der BGH nickte alles ab. Die dümmsten Richter Deutschlands…

phan3

Es ist viel weniger entscheidend, wer Spitzel war, entscheidend ist vielmehr, wer erpressbar war, oder wem man einreden konnte, erpressbar zu sein.

Zschäpe wollte die Kronzeugenregelung und bekam sie nicht. Auch sie schwieg dann 4 Jahre lang.

Feiner Rechtsstaat.

Hinter den Kulissen der Compact-Souveränitätskonferenz

Ein Bericht von Konferenzteilnehmer moh

.

ccshttps://www.compact-online.de/compact-konferenz-live-ticker/

Als ich gegen kurz nach 8 Uhr morgens zu Fuß das MOA Berlin (Konferenz-Hotel) erreichte, waren weit und breit keine Antifa-Aktivisten zu entdecken. Stattdessen machte ein Filmteam des ZDF Aufnahmen von den eintreffenden Konferenz-Gästen und bat um kurze Interviews. Vielleicht war ich die einzige, die mit denen geredet hat.

Die Wahrscheinlichkeit, dass davon etwas gesendet wird, ist in meinem Fall eher gering. Ich hatte mich schon auf der Pegida in Köln im Januar vor der Kamera geäußert und damals sogar meinen Namen angegeben und es wurde erwartungsgemäß nichts davon gezeigt. Ich nehme eher an, dass die Order an das öffentlich-rechtliche Fernsehen noch gilt und ich wollte dem ZDF-Team nicht den Gefallen tun, vor ihnen wegzulaufen. Nach meinem Namen haben sie diesmal erst gar nicht gefragt.

Sie wollten wissen, ob ich von der Konferenz erwarte, dort Wahrheiten zu erfahren. Meine etwas diffuse zweigeteilte Meinungsäußerung erzeugte bei meinem fragenstellenden Gegenüber einen Ausdruck, der sowohl Betroffenheit, Überraschung als auch Verwirrung wiederspiegelte.

Die Rolltreppe hoch, auf der ersten Etage angekommen führte der Weg in die große Veranstaltungshalle durch einen kleinen Vorraum, indem vor Überprüfung der Teilnahmelisten eine Sicherheitskontrolle durchgeführt wurde.

Zu meiner Überraschung wurde nicht nur in das Gepäck hineingeschaut, die Rucksäcke und Taschen wurden auch von allen Seiten von Außen abgetastet, wie auch die Gäste selbst. Drei bis vier Sicherheitsdienst-Mitarbeiter waren hiermit zeitgleich beschäftigt.

8:45 Uhr:

Die Veranstaltung hat noch nicht einmal begonnen und gleich der erste Hammer: Unser wachsamer Sicherheitsdienst hat im Gepäck einiger Gäste Waffen (Messer und Gaspistolen!) und Pfefferspray gefunden. Offenbar haben ein paar Provokateure versucht, sich bei uns einzuschleichen. Gut aufgepasst! Der Veranstaltungsbeginn verzögert sich daher noch um wenige Minuten – Sicherheit geht vor!

Die Waffen und Pfeffersprays wurden allerdings nur bei den männlichen Gästen gefunden. Da es keine weibliche Security gab wurden Frauen nicht abgetastet, man schaute kurz und eher oberflächlich in das Gepäck, das ebenfalls nicht abgetastet wurde. Ich denke, dass sehr vorausschauend auf den Umstand Rücksicht genommen wurde, dass für Frauen, die sich in Berlin alleine bewegen gerade auch für den Rückweg in der Dunkelheit Pfefferspray durchaus angesagt ist und daher auch nicht als Provokation anzusehen wäre…

Der Sicherheitsdienst wirkte auf mich äußerst professionell. Während der Vorträge standen zwei Mitarbeiter vorne und beobachteten die Gäste. Wenn Jürgen Elsässer zwischendurch aufstand und sich für kurze Zeit entfernte, folgte ihm jedesmal ein Security-Mitarbeiter in ca. 10 Meter Entfernung. Alle Referenten wurden vom Sicherheitsdienst abgeschirmt. Man hätte denken können, dass es sich bei der Security um BKA-Personenschützer handeln könnte, die einen Minister auf einer öffentlichen Veranstaltung beschützen. Mein Versuch, Jürgen Elsässer in den Pausen anzusprechen scheiterte an der Abschirmung und dem Abwimmeln durch die „Personenschützer“.

Die Vorträge waren insgesamt sehr interessant.

Jürgen Elsässer verwendete in seiner Rede den Ausdruck „Zuwanderer-Tsunami“.
juergenelsaesser.wordpress.com/2015/10/25/elsaesser-auf-der-compact-konferenz-das-merkel-regime-muss-gestuerzt-werden/#more-7750

Ich stehe hier für die Polizisten, die von einer gewissenlosen Regierung in Berlin zu Helfershelfern bei der Organisierung des Zuwanderer-Tsunamis degradiert wurden.

FPÖ-Mitglied Susanne Winter nahm bei ihrem Vortrag bezug auf Elsässer Äußerung und warnte, sie sei wegen des Begriffs „Asyl-Tsunami“ in Österreich rechtskräftig wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Mal schauen, wie deutsche Behörden das bei Elsässer beurteilen…

18:20 Uhr:

Susanne Winter, Mitglied der österreichischen Partei FPÖ, hat sich heute bereit erklärt, über ihr Heimatland, das Thema Souveränität und die Flüchtlingskrise in Europa zu sprechen. Zunächst allerdings begrüßt sie die Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, die „ganz sicher unter uns sind“ und sorgt damit für einen Lacher…

Kurios: Frau Winter wurde in Österreich zu 25.000€ Strafe verurteilt, weil sie im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise von einem „Tsunami“ gesprochen hatte, was ihr als Volksverhetzung ausgelegt wurde – auch hier quittiert das Publikum ihre Aussagen mit einem Lacher.

Am interessantesten war für mich der Vortrag des französischen Journalisten Thierry Meyssan, der seit 2007 französischen Boden nicht mehr betreten hat und nach eigenen Aussagen von dem französischen Auslandsgeheimdienst DGSE und der CIA schon eliminiert werden sollte. Meyssan lebt zurzeit in Damaskus/Syrien, hat 2012 angeblich an den Verhandlungen im Zusammenhang mit der Syrien-Konferenz mitgewirkt, als Vermittler zwischen Assad und Frankreich, der Türkei, Russland, der USA …

16:10 Uhr

Sein Kommen war keine Selbstverständlichkeit: Zu Beginn seiner Rede dankt Thierry Meyssan – französischer Journalist und Friedensaktivist – den deutschen Behörden, dass sie seine Einreise als politisch Verfolgter möglich gemacht haben…

Diese Strategie war erfolgreich, der IS auf dem Vormarsch – bis Russland mit gezielten Bombardements der gewählten syrischen Regierung zu Hilfe geeilt ist. Die militärischen Erfolge sind durchschlagend, die Islamisten auf dem Rückzug. Russland ist damit gelungen, was die NATO nicht leisten konnte oder vielmehr nicht leisten wollte. „Das bedeutet, dass die NATO nicht mehr als führende militärische Weltmacht betrachtet werden kann“. Am Ende stehen alle im Saal auf bedanken sich mit stehenden Ovationen. Der Applaus gilt Meyssan, wie auch Putin!

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Das Spannendste fehlt im Live-Ticker allerdings.

19. OKTOBER 2015

Die russische Armee zeigt ihre Überlegenheit in konventioneller Kriegsführung

von Thierry Meyssan

Die militärische Intervention von Moskau in Syrien hat nicht einfach das Waffenglück umgedreht und Panik unter den Dschihadisten gesät. Sie hat dem Rest der Welt, in einer echten Kriegssituation, die aktuellen Fähigkeiten der russischen Armee gezeigt. Zur allgemeinen Überraschung besitzt sie ein Störsender-System, das fähig ist, das Atlantische Bündnis taub und blind zu machen. Trotz eines viel höheren Budgets haben die USA ihre militärische Dominanz verloren…

Die Verwirrung ist so groß in Washington, dass das Weiße Haus den offiziellen Besuch von Premierminister Dmitry Medvedev und einer Delegation des russischen Generalstabs abgesagt hat. Die Entscheidung wurde nach einem ähnlichen Besuch einer russischen militärischen Delegation in der Türkei getroffen. Unnötig über die Operationen in Syrien zu diskutieren, weil das Pentagon nicht mehr weiß, was dort passiert. Wütend fordern die „liberalen Falken“ und die Neo-konservativen die Wiederbelebung des Verteidigungshaushalts und haben den Beschluss über den Rückzug der Truppen aus Afghanistan rückgängig machen können.

Man weiß seit dem Vorfall der USS Donald Cook im Schwarzen Meer am 12. April 2014, dass die russische Luftwaffe eine Waffe besitzt, die alle Radare, Regelkreise, Übertragung von Informationssystemen, usw. lahmlegt. [6]. Ab dem Beginn seines militärischen Einsatzes installierte Russland ein Störungs-Zentrum in Hmeymim, nördlich von Latakia. Plötzlich ist der Vorfall der USS Donald Cook wieder eingetreten, aber diesmal in einem Umkreis von 300 Kilometern; einschließlich der NATO Basis von Incirlik (Türkei). Und er hält noch immer an. Da dieses Ereignis während eines Sandsturms einer historischen Stärke eingetreten war, glaubte das Pentagon anfangs, dass seine Messgeräte ausgefallen wären, bevor es feststellte, dass sie gestört wurden. Alle waren gestört.

Jedoch setzt die moderne konventionelle Kriegsführung auf „c4i“; eine Abkürzung für die englischen Begriffe „command“ (Befehl), „control“ (Kontrolle), „communication“, „computer“ (Computer) und „intelligence“ (Abwehr). Die Satelliten, Flugzeuge und Drohnen, die Schiffe und U-Boote, die Panzer und jetzt sogar die Soldaten sind miteinander durch laufende Kommunikation verbunden, die dem Generalstab ermöglichen, die Schlachten zu steuern. All das zusammen, das Nervensystem der NATO, ist derzeit in Syrien und in einem Teil der Türkei gestört.

Gemäß dem rumänischen Experten Valentin Vasilescu hätte Russland mehrere Krasukha-4 installiert, hätte seine Flugzeuge mit SAP-518/ SPS-171 Störungs- Containern ausgestattet (wie das Flugzeug, das über die USS Donald Cook flog) und seine Richag-AV-Hubschrauber. Außerdem würde es das Spion-Schiff Priazovye (der Projekt-864 Klasse, Vishnja in der NATO-Nomenklatur), im Mittelmeer verwenden [7].

siehe auch:

Was machte dem USS Donald Cook im Schwarzen Meer so Angst?

VOLTAIRE NETZWERK | 22. SEPTEMBER 2014

Nun hatte der russische Su-24, der über den USS Donald Cook flog, weder Bomben noch Raketen, sondern nur eine unter dem Rumpf montierte Gondel, die laut der russischen ZeitschriftRossiyskaya Gazeta [2], ein russisches elektronisches Kriegsgerät trug, Namens Jibiny.

Als das russische Flugzeug die Annäherungs-Phase begann, hätte dieses elektronische Kriegs-Gerät alle Radar, Kontrollvorrichtungen, Übertragung von Informationssystemen, usw. an Bord des US-Zerstörers außerstand gesetzt. Mit anderen Worten, das allmächtige heute montierte, oder noch in Montage befindliche Aegis System für die Verteidigung der modernsten Schiffe der NATO, wurde einfach wie ein Fernseher mit einer Fernbedienung ausgeschaltet…

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In Zusammenhang mit diesen Störsendern stand die Aussage von Meyssan

„Das bedeutet, dass die NATO nicht mehr als führende militärische Weltmacht betrachtet werden kann“.

Im Anschluss an die Vorträge gelang es mir, kurz mit dem ebenfalls von einem Sicherheitsdienst-Mitarbeiter begleiteten Meyssan zu sprechen. Ich fragte ihn, ob seine Aussagen zu dem Kommunikationsschutzschild aus Störsendern über Syrien bereits veröffentlicht seien. Er bestätigte mir gegenüber, dass dies bereits auf Voltairenet nachzulesen sei und ich helfen könne, seine Rechercheergebnisse zu verbreiten. Ich meinte, es sei ziemlich genial, wenn die Russen so jegliche NATO-Kommunikation in einem Umkreis von 300 km verhindern könnten. Meyssan äußerte daraufhin, Russland sei nun die führende Weltmacht.

Ich fragte ihn, ob es nicht gefährlich für ihn sei, in Damaskus zu leben, die französischen Geheimdienste seien schließlich überall, und sagte ihm, dass er sehr mutig sei. Irgendetwas muss Herr Meyssan da wohl falsch verstanden haben, jedenfalls drehte er sich daraufhin um und verließ schlagartig die Halle. Auch wenn ich französisch spreche war es nicht mein Auftrag, ihm eine Warnung des französischen Geheimdienstes zu übermitteln…

Der dachte, DU warnst ihn im Auftrag des französischen Geheimdienstes? Das ist ja richtig gut!

 

Solch ein Störsender-System wäre schon denkbar. Gibt es das wirklich in der von Meyssan behaupteten Effektivität oder handelt es sich hier um russische Kriegspropaganda?

Meyssan ist jedenfalls für Assad und Putin unterwegs und ich kann den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen nicht beurteilen. Eine Teilnehmerin der Aftershow-Party erzählte mir später, dass die für Meyssan beauftragte professionelle Dolmetscherin kurzfristig abgesagt hatte. Sie hatte sich geweigert, den französischen Staatsfeind zu übersetzen. Dies übernahm dann ein Herr, der kein Profi zu sein schien. Seine Übersetzung war teilweise fehlerhaft.

Es ist ohnehin erstaunlich, dass die deutschen Behörden Meyssan ein Visum erteilt haben. Vielleicht hatten sie den Feind von DGSE und CIA nicht auf dem Schirm. Compact hatte für seine Sicherheit garantiert.

Laut Wikipedia lebt er noch…

Anmerkung zur Frage:

Gibt es das wirklich in der von Meyssan behaupteten Effektivität oder handelt es sich hier um russische Kriegspropaganda?
Er meint:

Jein. Die Russen waren in elektronischer Kampfführung schon immer sehr gut, wenn nicht sogar besser als die Amerikaner. Bedenkt man, daß die Amerikaner ihre Sahnestücke so wenig wie die Russen an andere verhökern, sondern selber nutzen, und betrachtet man sich die Region, um die es geht, dann handelt es sich dort nur um zwei regional begrenzte Gebiete, deren elektronischer Schutz von Bedeutung ist. Israel und die russischen Stützpunkte in Syrien.

Da wird er schon etwas besseres im Einsatz haben. Daß er die Türkei, den Irak und all die anderen Anrainer locker in die Tasche steckt, versteht sich von selbst.

Elektronischer Störfunk in einem Radius von 300 km halte ich für übertrieben, die elektronische Lufthoheit haben sie allerdings definitiv, sonst könnte sie da nicht operieren. Immerhin sind bis einschließlich heute keine Verluste bekannt geworden.

Es hat einen kleinen aber feinen Wandel in der Militärstrategie der Russen gegebn. Die zocken nicht mehr, die spielen nur sichere Spiele.

Caught On Tape: ISIS, Meet Russian Mi-24 Attack Helicopter

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Weiter mit moh:

Um 20.30 Uhr begann die sogenannte „Aftershow-Party“, zu der nur ca. 200 Gäste zugelassen waren, die diese frühzeitig mit gebucht hatten. Die „Party“ fand im Bereich der Hotel-Bar statt, die neben dem durch Sichtschutz abgetrennten Buffet-Raum lag. Elsässer und sein Team sowie die Referenten hielten sich bis nach 22 Uhr gemeinsam im Buffet-Bereich auf. Ich fragte Peter Feist, den „Philosophen“ von Compact und Honecker-Neffen, ob ich Jürgen Elsässer sprechen könnte. Feist meinte, dass sich Elsässer nachher noch unter die Gäste mischen würde. Gegen vielleicht 23 Uhr erwischte ich ihn dann doch noch, auf dem Rückweg von der Toilette, abgeschirmt durch zwei Security-Mitarbeiter, denen ich erst erklären musste, dass ich ihren ehrenwerten Chef auch wirklich nur kurz stören würde. Ich hatte Elsässer und seinem damaligen Team 2009 bei dem Verteilen von Flyern für die Anti-Lissabon-Vertrag-Demo geholfen, ihm bezüglich des Prozesses gegen die Sauerlandgruppe damals Infos aus meiner Prozessbeobachtung geschickt und mich auch bei der Compact-Konferenz vor zwei Jahren in Leipzig noch mal kurz mit ihm unterhalten. Er schien sich nicht an mich zu erinnern. Angesprochen auf den AK NSU meinte er, wir würden da so viel schreiben, das könne er gar nicht alles lesen und das sei teilweise auch schwer zu verstehen. Aber ihn würde das schon interessieren, ich könne ihm ja eine E-Mail schreiben. Einen Moment machte er Anstalten, nach einer Karte zu suchen, dann drehte er sich um und ging weiter.

Schreib ihm bitte nicht. Er soll sich auf die Mobilmachung der Deutschen gegen den Verlust der Heimat konzentrieren. Dabei werden alle Kräfte gebraucht, vor allem die Leute, die was tun. Auch Bernd Höcke gehört massgeblich dazu. Alles Andere muss warten. Zuerst muss der Tsunami und das ihn zulassende Berliner Vasallensystem gestoppt werden.

Vielen Dank für die interessanten Ausführungen!

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Ein US-Journalist in Assads Syrien, 2015, sehr interessant.

Den Lesern wünschen wir einen schönen Sonntag!

Moskau November 1989 – als Mitglied einer Schülerdelegation, die es offiziell nicht gab

von moh

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Es war als ein symbolisches Treffen zur Stärkung der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit zwischen Paris, Berlin und Moskau gedacht und bereits Wochen vor dem Fall der Mauer am 9. November 1989 geplant worden.

Zwölf deutsche und zwölf französische Schüler sollten die Präsidentin des Deutschen Bundestages Rita Süssmuth und den Präsidenten der französischen Nationalversammlung Laurent Fabius zu ihren politischen Gesprächen nach Moskau begleiten.

Die Gespräche wurden trotz der brisanten politischen Lage nicht abgesagt, aber die symbolische Zusammenkunft der Schüler im Namen einer gemeinsamen Zukunft störte und musste verschwiegen werden, weil ein enges Verhältnis zu Russland / der UdSSR nach dem Fall der Mauer als Bedrohung angesehen wurde. Nur die lokalen Zeitungen hatten über unsere Schülerdelegation berichtet, nachdem vorher in Bonn ein riesiges Theater um die ganze Sache gemacht worden war, was wir sagen dürften, was nicht, wie wir uns auf dem Roten Platz zu bewegen hätten…

Schon 1989 waren die Medien ausreichend gleichgeschaltet, so dass nicht überregional berichtet wurde, wenn das den USA missfiel. Wir sollten als Symbol für die zukünftige Zusammenarbeit ursprünglich „in die Geschichte eingehen“, so sagte man es uns jedenfalls. Den Weg in die Geschichtsbücher finden aber Ereignisse nur dann, wenn die Mächtigen das so wollen. Ein wiedervereinigtes Deutschland sollte sich nach dem Fall der Mauer nicht mit der Sowjetunion verbünden. Die Atlantik-Brücke musste unverändert und dominierend bestehen bleiben. Deutschland sollte besetztes Land bleiben, die Russen gingen, die Amis blieben, und ich habe mit 19 Jahren begriffen, wie Geschichtsbücher geschrieben werden und wie Journalismus funktioniert.

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mos1Im Flugzeug der Luftwaffe am 16.11.1989 (Pressefoto, nie veröffentlicht)

mos2

Ausschnitte aus dem Programm in Bonn:

mos3 mos4 mos5 mos6Lokale Berichterstattung:

mos7.

mos8Ruhr-Nachrichten Dortmund 17.11.89

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mos9WAZ Bochum 21.11.89

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mos10Morgens früh am Flughafen Köln-Bonn, militärischer Teil: keine Gepäckkontrolle, keine Personenkontrolle, das waren noch Zeiten…

mos11Im Schüler-Delegationsbus: freie Fahrt durch Moskau ohne Stopp an roten Ampeln

mos12Kranzliederlegung mit Rita Süssmuth und Laurent Fabius am Grab des unbekannten Soldaten

mos13Führung der Schülerdelegation durch den Kreml

mos14Diskussion der Schülerdelegation mit Süssmuth und Fabius in einer Moskauer Schule

mos15Internationale Pressekonferenz

mos16Auf dem Rückflug…

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Harte Worte. Aber nicht falsch. Danke.

2015, Stratfor hat Dich bestaetigt:

DIE DEUTSCHE FRAGE ALS MOTIV 2er WELTKRIEGE

Angriff auf den deutschen Schuldkult? Kein Wunder, dass man solch Frevel ignoriert soweit möglich.

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/04/10/die-deutsche-frage-als-motiv-2er-weltkriege-teil-1/

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/04/11/die-deutsche-frage-als-motiv-2er-weltkriege-teil-2/

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Schoenen Sonntag!

Untot in Stregda

Veröffentlicht am 13. September 2015

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untot

Das muss man ihnen lassen: hartnäckig sind sie. Zum dritten Mal schon hat der Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss versucht, das Geschehen am 4. November 2011 in Eisenach-Stregda aufzuklären. Wieder sammelten die Parlamentarier Details, Bilder und Aussagen, um endlich zu verstehen, wie sich die vorgeblichen Rechtsterroristen Böhnhardt und Mundlos unter Aufsicht und begleitet von Polizei, Feuerwehr und Presse „selbst enttarnten“ und was danach passierte.

Das Ergebnis der Ausschusssitzung vom 27. August ist mager. Gravierende Widersprüche können die Ausschussmitglieder weiter nicht auflösen. Den Befragten gegenüber verzichten sie auf einfachste Aussagenlogik. Es scheint, als kapitulierten Dorothea Marx und ihre Detektive vor einer aufgehäuften Masse an Einzelheiten, als haben sie den Blick fürs Wesentliche verloren und das Extrahieren von Zusammenhängen aufgegeben.

Wichtige Spuren, wie die Zeugenaussagen zum „dritten Mann“ werden nicht weiterverfolgt, logische Brüche, wie das Vordatieren beim Beschaffen der Vermisstenakte Mundlos durch Polizeichef Menzel, ignoriert, Merkwürdigkeiten, wie das Fehlen von Böhnhardts Fingerabdrücken im und am Wohnmobil gar nicht erst thematisiert. Bisher jedenfalls.

weiterlesen:   https://parlograph.wordpress.com/2015/09/13/untot-in-stregda/

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Warum solche Schlussfolgerungen, Thomas Moser?

reblogt von http://www.medienanalyse-international.de/index1.html

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Aus einer Entfernung von „50 bis 100 Metern“ habe er gesehen, berichtet einer der Fahrer, wie mehrere Beamte „ständig etwas aus dem Wohnmobil räumten“ und „Dinge auf den Boden gelegt“ haben, „kleinere Sachen, die man mit einer Hand trägt.“ Was genau, konnte er nicht erkennen.

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Ist das eine missglückte Spurensicherung?
Moser berichtet nicht von der aus dem U-Ausschuss heraus erfolgten Strafanzeige gegen die Polizisten, ihre sofortige Inhaftierung usw.- weil dies nicht geschah, obwohl  Behinderung der Justiz im Amt offensichtlich vorliegt, von mehrere Zeugen bestätigt, anhand der bekannten tatsachen auch materiell belegt.

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Der AUCH an diesem Tatort anwesende Polizeihubschrauber und die Vertuschung des von ihm gemachten Filmmaterials ist -wie in Winnenden- weiterer Beleg für eine groß angelegte Verbrechensserie durch die Polizei.
Die Mittäterschaft des Sachsenrings angesichts des sächsischen innenministers am Wohnwagen zeigt die Verquickung bis in die Politik.

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Bei Moser  werden „Zweifel“ angemeldet, „irritierend“ sei dies oder das.
Obwohl seit nun wirklich JAHREN  die Existenz einer „3. Person“ bekannt ist, obwohl da doch noch ein „Feuergefecht“ stattgefunden haben soll (also Polizei VOR dem angeblichen Todeszeitpunkt der Uwes vor Ort gewesen waren und den Tatort unter Augenschein hatten), trotz der obigen  Zeugenbefunde schreibt Moser nicht etwa, dass nun die GESAMTE Story vom NSU seit ihrem offiziellen Beginn – und die Märchentaufe fand eben mit dem Wohnwagen statt – offensichtlicher Blödsinn ist, sondern:

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Denn dieser Befund legt nahe, dass auch Mundlos schon tot war, ehe das Feuer in dem Wohnmobil entzündet wurde. Dann wäre eine dritte Person im Spiel und der NSU nicht die isolierte Kleinstzelle gewesen, wie es die BAW behauptet.“

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Nochmals ganz klar:
– der „NSU“- eine Polizeierfindung –  existiert bei Moser fort
– der „NSU“ wird um eine 3. Person ergänzt (statt zwei Uwes + erste unbekannte + unzählige BEKANNTE Polizisten etc.)
– mithin hört  nach der 3.Person der „NSU“ irgendwie auf (Erweiterungspotential ins Nazimilieu, also irgendwie ins Nirwana mal ausgenommen)
– und die ANWESENDEN, KONKRET benennbaren Polizisten, Entscheidungsträger wie ihre Vorgesetzten, beobachtenden, helfende Grünröcke, also das gesamte Blaulichtmilieu rund um den Tatort wird nicht als BESTANDTEIL der kriminellen Szenerie dargestellt, obwohl diese Leute sichtbar und belegt und auch bei Moser dargestellt EXAKT das sind: ein RING.

(Hervorhebungen durch NSU LEAKS)

loch6

Immer noch unbeantwortet: Wo sind die Rettungssanitäter auf den Luftbildern, bzw. deren Fahrzeuge?