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Die Ermordung von drei PKK-Aktivistinnen in Frankreich und die NSU-Morde – „Terrorbekämpfung“ in Europa im Auftrag des türkischen Geheimdienstes?

von @moh

Am 9. Januar 2013 wurden in Paris drei PKK-Aktivistinnen erschossen. Schon nach wenigen Tagen nahmen die französischen Behörden einen dringend Tatverdächtigen fest, den Chauffeur der 54-jährigen Sakine Cansiz, der Mitbegründerin der PKK, die nach zwölfjähriger Folter-Haft in der Türkei zunächst den Kampf weitergeführt hatte, um dann in der Mitte der 90er Jahre in Frankreich Asyl zu beantragen und von dort aus ihre Aktivitäten fortzusetzen. Die sogenannte PKK-Rückfront in Europa dient in erster Linie – neben der Rekrutierung von Anhängern- der Finanzierung des Terrors in der Türkei durch großangelegte Sammlungen von Spendengeldern innerhalb von kurdischen Kulturvereinen.

Ähnlich geht die DHKP-C vor, die als sozialistische Terror-Organisation allerdings nicht nur Kurden aufnimmt, sondern alle, die für eine sozialistische Türkei kämpfen wollen. Die Finanzierung des Terrors in der Türkei durch PKK-Aktivisten und DHKP-C-Aktivisten in Europa ist der türkischen Regierung schon lange ein Dorn im Auge.

Im Falle des Pariser Dreifachmordes verdichteten sich schnell die Hinweise auf den türkischen Geheimdienst MIT als Auftraggeber.

Auf Spiegel-online wird das Kaliber der Tatwaffe genannt: 7,65 Millimeter mit Schalldämpfer.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkische-agenten-sollen-in-morde-an-pkk-aktivistinnen-verwickelt-sein-a-1096328.html

Mittwoch, 08.06.2016

…Laut Anklage aus Frankreich hatte Geheimdienst-V-Mann Güney am Mittag des 9. Januars die PKK-Aktivistinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Söylemez in einem kurdischen Informationsbüro nahe dem Pariser Nordbahnhof getötet – mit Schüssen in den Kopf und den Bauch, aus einer schallgedämpften Pistole mit dem Kaliber 7,65 Millimeter…
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Ob es sich um eine Ceska gehandelt hat, erfährt man nicht. Trotzdem erinnert die Kaltblütigkeit bei der Durchführung als auch die Kopfschüsse irgendwie an die sogenannten NSU-Morde, die weder durch Zeugenaussagen noch durch DNA-Spuren oder Fingerabdrücke an irgendeinem der Tatorte dem NSU-Trio zugeordnet werden können. Im Gegenteil, je länger der NSU-Prozess andauert, desto deutlicher zeichnet sich der totale Mangel an Beweisen für die Täterschaft der Uwes ab. Die im OLG München während des Prozesses präsentierte Ceska ist eine andere als die in den BKA-Akten von 2012 abgebildete Ceska. Der angebliche Weg der Waffe wurde konstruiert, um einen Scheinbeweis zu erschaffen. Dieser ist längst widerlegt, aber das interessiert in München niemanden. Es ist Staatsraison, die eigentlichen Hintergründe der NSU-Morde nicht ans Tageslicht geraten zu lassen. Das würde die ohnehin angespannten Beziehungen zur Türkei weiter belasten. Bei mindestens fünf der dem NSU angedichteten Mordopfer handelt es sich definitiv um Kurden, die restlichen Türken könnten durchaus dem linken Spektrum der DHKP-C angehören, Untersuchungen möglicher Zusammenhänge sind offiziell nie erwähnt worden.

Bezüglich Temme müsste nach seinen türkischen V-Leuten gefragt werden. Hat Temme sich mit PKK-Aktivitäten oder etwa mit Aktivitäten der rechtsextremen nationalistischen Grauen Wölfe beschäftigt, die im Sinne der türkischen Regierung u. a. die PKK in Deutschland bekämpfen?

Es ist auffallend, dass die Bundesanwaltschaft ab 2006, also kurz nach dem letzten „Döner-Mord“, die Strafverfolgung der Geldsammlungen durchführenden DHKP-C-Mitglieder in Europa zentral übernommen hat. Seither wurden sogar mutmaßliche Mitglieder der DHKP-C-Rückfront aus Frankreich und Griechenland nach Deutschland ausgeliefert und stehen bzw. standen hier vor Gericht, obwohl sie nicht einmal deutsch sprechen. Auch die Strafverfolgung von PKK-Aktivisten ist seit 2010 in Deutschland angelaufen, eine Verfolgung nach Paragraph 129 b wegen Unterstützung einer oder Mitglied in einer ausländischen terroristischen Vereinigung.

http://www.heise.de/tp/artikel/37/37506/1.html

…Der Bundesgerichtshof entschied am 28. Oktober 2010, dass der § 129 b künftig auch auf die kurdische PKK angewandt werden darf. Dementsprechend wurde der kurdische Politiker Ali Ihsan Kitay am 12. Oktober 2011 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Der Vorwurf ist allein ein politischer, die „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ gemäß 129b StGB. Weder ihm noch den mittlerweile fünf weiteren angeklagten Kurden werden konkrete Straftaten in Deutschland vorgeworfen…

Es sieht ein wenig danach aus, als ob die deutschen Behörden den türkischen Wünschen entgegengekommen sind um weitere Morde auf deutschem Boden zu verhindern. Und dann gab es da noch im Jahr 2006 die Demo der „NSU-Opfer“.

Die Angehörigen der Opfer schienen durchaus verstanden zu haben, dass die Döner-Morde in einem direkten Zusammenhang zu sehen sind und was damit bezweckt wurde. Von rechtsextremem Terror war damals allerdings nicht die Rede. Es gibt Hinweise auf Kontakte des Dortmunder Mordopfers Mehmet Kubaşık zur der Anatolischen Föderation, die von der Bundesanwaltschaft bereits 2008 als Tarnorganisation der DHKP-C eingestuft wurde.

Soll der der türkische Geheimdienst MIT geschützt werden nebst dem Verfassungsschutz, der sich dann zumindest als Cleaner (Tatortreiniger) verantworten müsste?
Insofern müssen wir uns beim deutschen Schreddermeister von 2011, Axel Minrath aka Lothar Lingen fragen, welche Akten denn da eigentlich geschreddert wurden, nachdem von Range und Ziercke der Link zwischen Dönermorden und deutschen Nazis für tausend Jahre zementiert wurde. Waren es jene Akten, die verlässlich den Kenntnisstand des Verfassungsschutzes über das Treiben der türkischen Agenten auf deutschem Boden verewigt hatten?

Der Pariser Dreifachmord ist in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse, da hier die Verstrickung des MIT nahezu als bewiesen angesehen werden kann und über die Vorgehensweise nebst Zielen und Hintergründen umfangreiche Informationen vorliegen. Außerdem gibt es eine Verbindung zwischen dem mutmaßlichen Mörder und Deutschland, dem Land, in dem Ömer Güney zwischen 2004 und November 2011 gelebt hat, also während eines Teils des interessierenden Zeitraums der „Döner-Morde“ und der Ermordung von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Ömer Güney käme also zumindest für einen Teil der „NSU-Morde“ als Täter in Betracht.

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In der französischen Sendung „Spécial Investigation, trois femmes à abattre“ von Canal+ aus dem Jahr 2016 werden in einer erstklassigen investigativen Recherche die Hintergründe der Pariser PKK-Morde aufgedeckt und durch zugespielte Dokumente sowie Zeugenbefragungen in Frankreich, Belgien, Deutschland, der Schweiz und der Türkei die Verbindung zum MIT nachgewiesen.


Die wesentlichen Aussagen der Sendung sind folgende:

Die Beweise gegen Ömer Güney sind erdrückend. Er wurde auf Überwachungskameras gefilmt, die ihn vor und nach den Morden vor dem kurdischen Informationsbüro zeigen. In einer von ihm getragenen Tasche wurden zudem Pulverspuren gefunden. Ömer Güney hat den Pariser PKK-Verein gezielt infiltriert, indem er sich als geschiedener Türke präsentiert hat, der, nachdem er von seiner Familie verstoßen wurde, auf der Suche nach seinen von der Familie abgelehnten kurdischen Wurzeln sei. Er wird von den Mitgliedern des Kulturhauses in der Nähe von Paris, in dem er im November 2011 aufgetaucht ist, als sehr sympathisch, sehr respektvoll und hilfsbereit beschrieben und bekam daher schnell Kontakt zur Führungsebene. Die später ermordete Mit-Gründerin der PKK (im Jahr 1978) Sakine Cansiz hatte ihn als Chauffeur engagiert. 

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Screenshot: Sakine Cansiz mit Ömer Güney; im Arm des Verräters

Von 2004 bis 2011 hat Ömer Güney in Bad Tölz bei München gelebt. Ein ehemaliger Nachbar würde ihn den rechtsextremen nationalistischen Grauen Wölfen zuordnen, da Ömer einen Ring mit drei Monden getragen haben soll. Ein ehemaliger Kollege des Betriebes, in dem Güney fünf Jahre gearbeitet hat, erinnert sich an dessen Begeisterung für Waffen und das Schießen.

Elf Tage nach dem Attentat erreicht eine E-Mail die Polizei-Präfektur in Paris. In dieser wird Güney mit dem MIT in Verbindung gebracht.

pkk2Screenshot der E-Mail

Übersetzung:

Meine Herren,

ich möchte ihnen Auskünfte über den Mord an Sakine Cansiz und ihren Freundinnen vom 9. Januar in Frankreich erteilen. Ihr Mörder ist Omer Ziya Guney, der in Frankreich lebt und ich kenne ihn gut. Er arbeitet für den türkischen Geheimdienst, den MIT.

Er hat vorher in Deutschland gelebt. Am 18. Dezember (einem Dienstag) ist er für drei Tage in die Türkei gereist. Ich denke, er hat die Anweisung, sie zu töten erhalten, als er dort war. Weil er gesagt hat, dass er hochgestellte Verantwortliche der PKK töten würde. Er hat auch gesagt, dass nach der Operation alle Mitglieder der PKK in Europa und in der Türkei unter Schock stünden. Nach dem, was ich verstanden habe, steht er den Verantwortlichen in Europa Nahe und trifft sie regelmäßig. Ich weiß von ihm auch, dass er aus Sivas ist, dass er ungefähr 30 Jahre alt ist und dass er im letzten Jahr (im Dezember), als er sich in dem PKK-Camp in den Niederlanden aufhielt, der Polizei-Operation entkommen ist.

Grüße.

Ein in die Schweiz geflohener ehemaliger MIT-Agent ist sich sicher, das in den Medien veröffentlichte Foto von Güney bereits zwei Jahre zuvor in der Hand einer seiner ehemaligen Vorgesetzten gesehen zu haben. Auf Güneys Handys wird eine Nummer des türkischen Geheimdienstes gefunden, die durch den früheren Journalisten und jetzigen Abgeordneten der Nationalversammlung Eren Erdem dem operationellen Zentrum des MIT gegen die Kurden-Guerilla in Erzurum zugeordnet werden kann. Eine weitere Nummer verbindet Güney mit dem zwischenzeitlich an einer Krebs-Erkrankung verstorbenen Cevdet Ergen, der in Ankara gelebt hat und u. a. die Formalitäten für die Rückkehr von Ömers Eltern in die Türkei nach dessen Verhaftung erledigt hat. Nach einer Telefonliste, die den Journalisten von Canal + zugespielt wurde, hat dieser Cevdet Ergen einige hundert Male in den sechs Monaten vor dem Attentat von Ankara aus mit dem MIT in Erzurum telefoniert. Die französische Justiz hat Ergen nie vernommen.

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Ömer Güney hat in der Nacht vor der Ermordung der drei Kurdinnen im Informationsbüro in Paris mit einem Handy die Aufnahme-Formulare aller 329 Mitglieder der kurdischen Vereinigung sowie Notizen über die Finanzierung der kurdischen Organisation fotografiert und an einen mysteriösen Kontakt weitergeleitet.

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Screenshot: Aufnahme-Formular eines Mitglieds des „Demokratischen Zentrums Kurdistans“

Im Jahr 2014 wurde in einer türkischen Tageszeitung ein Dokument vom 18.11.2012 veröffentlicht, das angeblich vom MIT stammt und eine Anordnung für die Ermordung von Sakine Cansiz sowie die Namen von vier verantwortlichen MIT-Agenten enthält. Ein Satz weist speziell auf Ömer Güney hin: „Die Person, die es geschafft hat, Informationen über die Aktivitäten von Sakine Cansiz in Europa zu erhalten, sollte an dem Projekt ihrer Neutralisation teilnehmen.“ 

Screenshots des angeblichen MIT-Dokuments:

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Ein weiterer Beweis wurde anonym auf YouTube gepostet. Es ist die neun-minütige Aufnahme einer Versammlung, in der Ömer Güney mit Vorgesetzten einen breit angelegten Plan zu Exekution von europäischen PKK-Führungskräften bespricht. Seine Stimme wurde von der französischen Polizei identifiziert. Hier ist allerdings nicht von den drei Kurdinnen die Rede, sondern von vier Männern, drei nach Frankreich geflüchtete und der vierte davon der ehemalige kurdische Abgeordnete Remzi Kartal, der in Brüssel lebt und unter Polizeischutz steht. Dieser berichtet dem Sender Canal +, dass die Mordkommandos von gewissen Kanälen des türkischen Staatsapparates sowie von einigen europäischen Staaten angekündigt worden seien. Vielleicht seien sie an die Leute auf der Liste nicht herangekommen und hätten deswegen die Frauen getötet.

pkk8Screenshot: Remzi Kartal, Abgeordneter der türkischen Nationalversammlung (1991-1994)

Nach der Veröffentlichung der Dokumente im Jahr 2014 hatte Erdogan seinen Feind Fethullah Gülen für den Pariser Dreifachmord verantwortlich gemacht. Dessen Anhänger sollen die Morde in Auftrag gegeben haben, um den Anfang 2013 gerade erst angelaufenen Friedensprozess mit den Kurden zu verhindern. Dann müssten die Gülen-Anhänger allerdings den MIT infiltriert haben.

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Screenshot: Rede von Recep Tayyip Erdogan, Lyon, Juni 2014: „Hinter diesem verräterischen Versuch der Sabotage steht die Gang von Pennsylvania.“

Ein Berater des türkischen Premierministers reagiert im Gespräch mit dem Journalisten von Canal + aggressiv auf die Nachfrage bezüglich der Echtheit des MIT-Dokuments und erklärt, dieses Dokument habe keinerlei Wert. 

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Screenshot: Cemalettin Hasimi, Berater des Premierministers

Der türkische Geheimdienst hat zwar offiziell jegliche Beteiligung an den Attentaten bestritten, es sieht jedoch ganz danach aus, als ob dieser Zusammenhang durch gezielte Indiskretionen öffentlich gemacht werden sollte, damit die Verunsicherung bei der PKK auch in gewünschter Form eintritt. Ich kann es mir sonst nicht vorstellen, warum Ömer Güney von Frankreich aus eine Nummer angerufen hat, die direkt mit dem MIT in Verbindung zu bringen ist. Und warum hat er Frankreich nach dem Dreifachmord nicht gleich verlassen, wo es doch klar war, dass seine enge Verbindung zu den Opfern ihn gleich zum Verdächtigen Nummer eins machen würde? Sollte die gelungene Infiltration der PKK europaweit als Sieg und Warnung inszeniert werden? 

Es sieht schon sehr danach aus, als ob der MIT die Verantwortung für die Morde trägt, und dann müsste Erdogan sein Einverständnis gegeben haben, da er den MIT auch schon im Jahr 2013 komplett kontrolliert haben soll. Direkte Parallelen zu den Döner-Morden sind nicht zu erkennen, mit Ausnahme des Kalibers 7,65 Millimeter und des Schalldämpfers. Die Morde in Frankreich sowie die unerfüllte Mord-Liste zielten auf die Führungsriege und damit auf die Repräsentanten der PKK, bei den kurdischen Opfern der Döner-Morde hingegen könnte es sich maximal um unbedeutende Geldsammelstellen-Betreiber zur Finanzierung von PKK oder DHKP-C gehandelt haben. Ein Kiosk als Geld-Depot ist bei einem DHKP-C-Verfahren in Deutschland einmal erwähnt worden. Passend zum „Auffliegen“ des NSU wäre das Abreisedatum von Ömer Güney, der am 18. November 2011 zum ersten Mal im kurdischen Kulturhaus in Paris gesichtet wurde und wohl kurz vorher Deutschland verlassen haben muss. 

Die französische Regierung scheint den Prozess gegen Ömer Güney hinauszögern zu wollen, weil die wirtschaftlichen Beziehungen zur Türkei nicht beeinträchtigt werden sollen.

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Manuel Valls verweigert mittlerweile Antworten auf jegliche Fragen zu dem Thema.

Die folgenden beiden Screenshots enthalten die Reaktionen Manuel Valls auf die Fragen des Journalisten Sylvain Louvet bezüglich des Verfahrens gegen Ömer Güney und der Verwicklung der Türkei in das Verbrechen.

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Manuel Valls: „Wir sind nicht hier um über dieses Thema zu sprechen.“

 

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Manuel Valls: „Ich werde keine Frage hierzu beantworten.“

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Es ist nicht auszuschließen, dass die französischen Behörden im Einvernehmen mit der Bundesanwaltschaft verhindern wollen, dass Erkenntnisse über den Waffentyp (Ceska?) des Pariser Dreifachmords vor Abschluss des NSU-Prozesses an die Öffentlichkeit gelangen. So könnte auch das Zurückhalten von Informationen zu Güneys Zeit in Deutschland zwischen 2004 und 2011 im Hinblick auf den NSU-Prozess durch den späten Prozesstermin gegen Ömer Güney beabsichtig sein.

Sakine Cansiz stand in Kontakt zu deutschen Kurden, und war im Jahr 2007 kurzeitig in Hamburg festgenommen worden. Damals wurden PKK-Mitglieder in Deutschland noch nicht aktiv nach Paragraph129 b verfolgt.

http://www.sueddeutsche.de/politik/mord-an-kurdischen-aktivistinnen-abrechnung-in-paris-1.1570034

… 2007 wurde Cansiz in Hamburg festgenommen. Die Türkei hatte sie per internationalem Haftbefehl suchen lassen. Hunderte Kurden protestierten damals vor dem Untersuchungsgefängnis Holstenglacis. Wenige Tage später wurde die Aktivistin freigelassen. Die Kontakte nach Deutschland blieben bestehen. So soll Cansiz noch im Dezember in der Bundesrepublik gewesen sein, wie aus Kreisen deutscher Kurden zu erfahren war. Sie soll an einer Feier zum Gründungsjahrestag der PKK teilgenommen haben und im niederbayerischen Landshut eine Beerdigung besucht haben. Und sie wollte offenbar bald wieder kommen: Sie habe bereits eine Bahnfahrkarte nach Deutschland gehabt, sagte ein Mitarbeiter des kurdischen Zentrums. Ihr Mörder kam Cansiz jedoch zuvor…

In Deutschland wird der MIT wohl keine PKK-Aktivisten mehr ermorden lassen müssen, weil die Bundesanwaltschaft inzwischen in größerem Stil gegen PKK-Mitglieder vorgeht. Man möchte wohl keinen zweiten „NSU“…

Schweinereien der Geheimdienste, Frau Renner?

Ein allgemein gehaltener Furz:

Zwischenablage0223Weiss sie überhaupt, was der wahre NSU-Skandal ist? Ahnt sie es wenigstens?

Oder sind da Hopfen und Malz verloren?

Sie geht offenbar davon aus, dass Parlamentsausschüsse oder gar der Schauprozess Wesentliches aufgeklärt hätten. Wie kommt sie darauf? Nimmt sie die falschen Pillen?

Der NSU-Skandal ist mit grosser Wahrscheinlichkeit ein postmortaler Beschiss, inszeniert von Polizeibehörden und der Bundesanwaltschaft. Welche Anteile „Geheimdienste“ (welche? Deutsche und/oder befreundete…)  daran haben, das ist bislang nicht aufgedeckt worden. Nicht einmal ansatzweise. Schon gleich zweimal nicht von Parlamentariern der PKK-Freunde von der Linkspartei.

Warum wurde nichts aufgeklärt?

Das liegt unter anderem daran, dass die ungeschwärzten LfV-Akten aus Renners Bundesland Thüringen nachträglich eben doch „vorgesiebt“ und „teilgeschwärzt“ wurden.

2012, Oktober, als die NSU-Aufklärung im Bundestag endete:

Zwischenablage0348

Erfurt. Während des Transports am Vormittag des 28. Septembers fand nach Informationen unserer Zeitung parallel eine Telefonkonferenz der Sicherheitsbehörden der Länder statt. Dabei sei der Thüringer Vertreter von mehreren Bundesländern gefragt worden, ob es richtig ist, dass der Aktentransport gerade auf dem Weg nach Berlin sei.

Das wurde nach Informationen unserer Zeitung bestätigt. Daraufhin sollen einige Teilnehmer der Telefonkonferenz den Wunsch geäußert haben, die beiden Transporter zu stoppen. Das lehnte Thüringen aber ab. Daraufhin soll die Frage gefolgt sein, wo genau sich denn die beiden Lkw mit den Akten gerade befinden. Schon aus Sicherheitsgründen konnte Thüringen die genaue Fahrtroute nicht weitergeben.

Der jeweils genaue Aufenthaltsort der beiden weißen Transporter war ohnehin nicht bekannt, da die Fahrzeuge über keine Satellitenortung verfügten. Das Innenministerium wollte am Mittwoch nicht ausschließen, dass massiv versucht werden sollte, den Transport der teils geheimen und ungeschwärzten Akten zum Bundestag zu verhindern.

 In der Telefonkonferenz war Thüringen ohnehin massiv, bis hin zum Vorwurf des Geheimnisverrats wegen der Aktenlieferung an den Bundestag kritisiert worden. Innenminister Jörg Geibert (CDU) betonte am Mittwoch noch einmal, an seinem Kurs festzuhalten, dem Bundestagsuntersuchungsausschuss die gewünschten Akten in ungeschwärzter Form zu übergeben.

Was steht in diesen ungeschwärzten Akten so Gefährliches, dass die Lieferung erst gestoppt werden sollte, und als das nicht gelang, da schummelte sich der Bundestagsausschuss mittels „externer Begutachtung“ und „Nachschwärzung“ an der Aufklärung der Rolle der Geheimdienste vorbei?

 

Zwischenablage0496Wenn da keine Klarnamen unenttarnter V-Leute drinstanden, warum dann der ganze Zirkus?

Zwischenablage0552

Es reicht aus, auf Personen sicher rückschliessen zu können. Klarnamen sind dazu wohl gar nicht unbedingt nötig. V-Leute wurden damals enttarnt:

Personalakten geschreddert

Unterdessen wurde bekannt, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz nach dem Auffliegen der rechtsextremen Terrorzelle NSU im November 2011 offenbar weit mehr Akten geschreddert hat als bislang bekannt. Dabei handele es sich um mehr als 200 Akten aus dem Bereich Rechtsextremismus, sagte Högl. Das gehe aus einem Bericht des Sonderermittlers vom Bundesinnenministerium, Hans-Georg Engelke, hervor. Die Umstände seien unklar.

Der „Stern“ berichtete, unter anderem seien die Personalakten von 94 Neonazis in den Reißwolf gewandert. Darunter seien auch Unterlagen zu drei Personen aus dem Kreis der NSU-Unterstützer gewesen. Noch bis zu acht Monate nach Auffliegen der Rechtsterroristen hätten die Verfassungsschützer weiter geschreddert. Das Bundesinnenministerium hatte im Juli einen Stopp aller routinemäßigen Schredderaktionen im Bereich Rechtsextremismus verfügt.

Die 3 Namen sind bekannt:

stern thomas starke bfvVor Aussagen schützt man sich, indem die Ermittlungsverfahren offen sind, also noch laufen. Thomas Starke und Hermann Schneider haben die Aussage verweigert, auch gegen Schneiders Chef Pierre Jahn wird weiterhin ermittelt. Alle Medien verweigern die Benennung von Thomas Starkes Spitzeltätigkeit vor dem Jahr 2000, obwohl die im Bundestagsprotokoll 66b eindeutig dokumentiert ist und viele Jahre vorher begann, schon in der DDR, und Starke für mehrere BRD-Dienststellen vor dem Jahr 2000 tätig war. Kann Jeder nachlesen: Langjährige Vertrauensperson mehrerer Dienststellen schon Ende 2000 gewesen, Schreiben vom Generalbundesanwalt!

Auch Aust und Laabs schützen dieses Staatsgeheimnis, indem sie es konsequent ignorierten und immer noch vertuschen.

Aber es muss da noch mehr nichtenttarnte V-Leute im NSU/Umfeld geben.

Frau Renner und Frau König wissen, welche?

Und eine völlig untergegangene Meldung von hoher Relevanz für den NSU(?) ist diese hier:

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http://www.deutschlandfunk.de/nsu-morde-aufklaerung-durch-geheimnisverrat.1818.de.html?dram:article_id=336164

Worum ging es?

Katharina König, Abgeordnete der Linken im Thüringer Landtag, sagte in Deutschlandradio Kultur, sie halte es für denkbar, dass sich die NSU-Untersuchungsausschüsse über die Interessen der Verfassungsschutzbehörden hinwegsetzen könnten. Sie begründet das unter anderem damit, dass der Thüringer Untersuchungsausschuss über Akten verfüge, die dem Gericht in München nicht vorlägen. Manche Informationen seien so wichtig, dass Ausschussmitglieder aus persönlichen Gründen entscheiden sollten, sie trotz Geheimhaltungsstufe öffentlich zu machen. Dies könnte unter anderem die Aufklärung der NSU-Mordserie beschleunigen.

Das war vor fast 1 Jahr, und geleakt ist da immer noch nichts. Neue Erkenntnisse im Schauprozess gab es auch keine, falls Renner und König ihren Genossen von der Antifa-Nebenklage geheime Infos zugesteckt hätten, und diese Anwälte das in Beweisanträge transformiert haben, dann sind diese Beweisanträge sämtlich vom Staatsschutzsenat abgeschmettert worden.

Was ist denn nun Sache? Kommt da noch was? Leaken für Kathi? Her damit, kein Problem 😉

Oder bleibt es bei gelegentlichen Fürzen?

Zwischenablage0223Inoffizielle Informationen dazu besagen, dass es keineswegs nur um die 3 Namen im STERN geht, sondern dass es einen weiteren wichtigen, bislang nicht enttarnten V-Mann in Ostthüringen gibt. Eine Rolle, die man Marcel Degner zugedacht hat. Er soll Quelle 2100 „Hagel“ gewesen sein, und das sei nicht wahr, so teilte man uns mit. Das stehe in den ungeschwärzten Thüringer VS-Akten, da habe man jedoch nachgeschwärzt.

Da das Geständnis Degners noch aussteht, der Popanz darum ist immer wieder Thema im OLG-Prozess, und wir dazu auch keine Akten haben, geben wir das nur unter Vorbehalt zur Kenntnis. Desinformation ist das tägliche Geschäft von Geheimdiensten. Auch der AK NSU wurde mehrfach mit falschen Geschichten „versorgt“.

Da ist aber noch ein Gerücht, und das hat zu tun mit Niedersachsen, mit dem LfV-Präsidenten Günther Heiss, der 2009 als Geheimdienst-Koordinator ins Bundeskanzleramt ging. Das steht hier:

Gab es Verfolgungsdruck für die Uwes im Jahr 2011? MAD-Kenntnisse zu Mundlos vorhanden?

Alles Quatsch, doofe Antifas, doofer NSU-Bundestagsgutachter Staatsantifa Quent:

Zwischenablage0679

Die Linksextremen sind der beste Helfer des Tiefen Staates. das spricht sich herum. Es gab keine „Selbstenttarnung eines NSU am 4.11.2011“, es gab sehr wahrscheinlich einen vertuschten Doppelmord, und eine NSU-Inszenierung mit Toten. Sehr bequem…

Aber die Omma als „Spontante“ zu bezeichnen… muss das denn sein?

😉

Also… Günther Heiss habe bei seinem Aufstieg ins Bundeskanzleramt 2009 das LfV Niedersachsen „bereinigt“, so lautet das Gerücht, und dort in Hannover sei auch nichts mehr zu finden.

ABER… es gab Duplikate der Akten, beim BfV, und bei LfVs, unter anderem in Thüringen. Und in Sachsen. Und diese Akten betreffen weitere Informanten. Und diese Akten-Duplikate liess Thüringens Innenminister Geibert 2012 von Bereitschaftspolizei kopieren, und zum NSU-Ausschuss nach Berlin bringen, der dann nachschwärzen liess. Sachsen schredderte.

Ob das der Hintergrund von Edathys Erpressung war, Stichwort Kinderpornos, das ist nicht sicher, aber keinesfalls auszuschliessen.

edathy-kopp

Nichts Genaues weiss man nicht,  aber die uns zugetragene Info lautet in etwa wie folgt:

Gerlach, Knoch, Franke, Eminger Twins, schön 2009 von Günter Heiß geschreddert im VS-NDS.

Holger Gerlach wurde von 1999 bis 2004 beobachtet vom LfV-NDS – 5 Jahre später wurden die Vorgänge Knoch, Franke, Eminger Zwillinge und Gerlach, 2009, von Heiß geext. LfV-NDS

Doppelakten u.a. dazu beim TLfV vorhanden sollten von der Polizei zum 1. NSU-Ausschuss abgefangen werden. Anweisung Uwe Schünemann CDU, Innenminister Niedersachsen

Wenn das so stimmte, dann gab es weitere Informanten im Uwes-Umfeld, und dazu wurde bislang nichts bekannt.

Inhaber von Tattoo-Shops wegen rechtsextremer Aktivitäten verurteilt

(Hildesheim/Munster) Bereits am 12. März 2008 wurden der Inhaber des Hildesheimer Tattoo-Shops ‚Last Resort‘ (Jo-)Hannes Knoch und sein Geschäftspartner Hannes Franke, mit dem er sich in Munster eine Ladenfläche (Dezentral/Militärausrüstung & Bulletproof/Tattoo & Piercing) teilt, vom Landgericht Halle wegen der Fortführung einer verbotenen Neonazi-Organisation zu Geldstrafen verurteilt.
de.indymedia.org/2008/04/213671.shtml

Ob Renner und König das meinen, das wissen wir nicht. Allerdings wäre es wichtig zu wissen, was zum „besten Tarif aller Zeiten“ Holger Gerlach und zu den Eminger-Zwillingen Maik und Andre in den ungeschwärzten Thüringer Akten steht. Gar nichts? Und zum Ostthüringer Hammerskin auch nichts? Kaum zu glauben…

Die Linken aus Thüringen mauern. Bodo R. will nicht bekannt geben, welche MAD und BND-Leute den Ermittlern auf den Füssen herumsprangen in Eisenach und in Gotha ab dem 4.11.2011, Kathi hat bislang auch nichts geleakt, und auch nicht geklärt, was das BKA am 5.11.2011 von den Obduzenten wollte, und Frau Renner lässt nur ab und zu mal einen Furz.

Die Linken können es einfach nicht… oder aber sie trauen sich nicht. Oder sie wollen den wunderbar nützlichen und daher wunderbaren NSU-Terrorfake nicht gefährden.

Freie Auswahl bei den „NSU-Verbrechen“, Tatortbeweise gibt es nicht

Vor lauter Corelli-Quark und Mundraub im OLG München hätten wir fast den Gerichtstag vergessen. Nicht dass da Relevantes erörtert wurde, keineswegs, aber die mindestens 100.000 Euro Steuergelder pro Verhandlungstag müssen noch gewürdigt werden.

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Normalerweise werden Verbrechen den Tätern via DNA-Spuren und Fingerabdrücken zugeordnet. Aber nicht beim NSU. Und daher kann man trefflich spekulieren, und frei Schnauze zuordnen.

Es ist ein Satz mit Wucht: „Die Idioten haben jemanden angeschossen.“ Mit „Idioten“ waren die mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gemeint.

Ralf Wohlleben soll diesen Satz nach einem Telefonat mit den beiden irgendwann vor Mitte August 2000 zu Carsten S. gesagt haben. So jedenfalls erinnert sich Carsten S. im Sommer 2013 im NSU-Prozess. Und so sagt er es auch wenig später bei einer Vernehmung durch das Bundeskriminalamt (BKA). Bis heute ist unklar, was für ein Vorfall das gewesen sein soll. Gibt es eine bislang unbekannte Tat der damals untergetauchten Neonazis?

Ein Spiegel-Leser würde niemals darauf kommen, dass der Angeschossene -laut Anklage- Ever Simsek war, der „1. Dönermord“ im September 2000, denn der Spiegel-Leser weiss garantiert nicht, dass Simsek mit 2 Waffen beschossen wurde, und den Mordanschlag 2 Tage überlebte. Die Ceska war dabei nicht tödlich, die unbekannte Waffe Kaliber 6.35 mm war es. Wurde „die späte Bruni“, weil erst Wochen nach den anderen Waffen „nachgefunden“.

Der Spiegel erklärt das seinen Lesern natürlich nicht, und das hat auch mit der Ausstiegslegendierung des Angeklagten Carsten Schultze zu tun, bzw. mit dem Ausstiegszeitpunkt, denn als Simsek angeschossen wurde, da hatte Carsten Schultze die Ceska längst den Uwes überbracht, war ausgestiegen, angeblich, und hätte gar nicht mehr diesen Satz „Die Idioten haben jemanden angeschossen.“ erfahren können.

Da diese Übergabe der Waffe unbedingt vor dem 1. Dönermord passiert sein musste, hat der Spiegel seinen deutschprachigen Lesern (in der englischen Ausgabe nicht!) verschwiegen, dass die Übergabe im Cafe der Galeria Kaufhof geschah, die erst Ende 2001 eröffnete, also 4 Morde zu spät.

Der Rest des Omma-Gechmieres ist auf Lügen aufbauend in gewohnter Staatsräson NSU, also wertlos.

„Hoffentlich nicht mit der Waffe“, habe Carsten S. damals gedacht. Carsten S. meint die Pistole mit Schalldämpfer, die er mutmaßlich mithilfe von Wohlleben für Mundlos und Böhnhardt beschafft und ihnen im Frühjahr 2000 in Chemnitz übergeben hat. Mit der Waffe haben Mundlos und Böhnhardt neun Männer türkischer und griechischer Herkunft erschossen. Deswegen sind Wohlleben und Carsten S. im NSU-Prozess wegen Beihilfe zum Mord in neun Fällen angeklagt.

Mit welcher Waffe? Wo sind die Beweise? Der Schwindel fing bekanntlich am 9.11.2011 im Schutthaufen in Zwickau an, als eine „erwartete Mordwaffe“ (aufgrund der von unbekannt versendeten Paulchen-Videos, die am 7.11.2011 bei den Empfängern, darunter BILD ankamen) als letzte von 11 Waffen aufgefunden wurde, aber W04 genannt wurde, wahrscheinlich doppelt gefunden, und ohne jedes Auffindefoto abtransportiert wurde. DNA der Uwes war selbstverständlich nicht dran… Fingerabdrücke fehlten ebenfalls.

Nun sagte Kriminaloberkommissar Christoph S. als Zeuge vor dem Oberlandesgericht München aus. Der BKA-Beamte hat bei allen Landeskriminalämtern nach unaufgeklärten Taten mit Schusswaffengebrauch gefragt, die zum NSU passen könnten – eingegrenzt auf den Zeitraum zwischen dem 26. Januar 1998, dem Tag des Untertauchens von Mundlos, Böhnhardt und Beate Zschäpe, und Mitte August 2000.

Auch hier die Beschränkung auf die Zeit vor dem 1. Dönermord im September 2000. Ommas Aufgabe ist das Stützen des NSU-Narrativs, nicht etwa das Hinterfragen.

Es war -für die Insider- offenbar sehr witzig gestern:

Das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg übermittelte 17 ungeklärte Straftaten mit Schusswaffengebrauch, Bayern zwei, Nordrhein-Westfalen neun, Berlin acht, Sachsen-Anhalt 35, Hessen vier und Niedersachsen drei – insgesamt 78 Fälle. Die anderen Bundesländer meldeten keine solchen Fälle.

Der BKA-Mann wertete die 78 Straftaten aus und kam zu der Erkenntnis, „dass sämtliche mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dem von Carsten S. geschilderten Sachverhalt zuzuordnen sein dürften“. Die jeweilige Art und Weise der Tatbegehung, die Auswahl der Opfer, die Tatorte, die genutzten Waffen und die Täterbeschreibungen durch Zeugen sprächen „im konkreten Einzelfall gegen eine Täterschaft des NSU“.

„Nachgefragt haben wir da nicht“

Richter Manfred Götzl hakte nach. Welche Tatorte hätten denn das BKA veranlasst, die mutmaßlichen NSU-Terroristen als Täter auszuschließen? Welche Täterbeschreibungen von Zeugen? BKA-Mann S. nannte Spielhallen, Privatwohnungen und Gewerbegebiete als Beispiele für Tatorte, die seiner Ansicht nach nicht zum bekannten Vorgehen von Mundlos und Böhnhardt passten. Auch Beschreibungen der Täter durch Zeugen als „südländisch“ habe er als nicht zum NSU passend erachtet.

Der Brüller schlechthin!

„Südländer“ als Täter der ‚NSU-Dönermorde‘ kommen haufenweise in den Zeugenaussagen vor! Der berümte Fahrradfahrer mit den Segelohren der Zeugin Beate Keller, wiedererkannt in der Keupstrasse und beim Mord Kilic, der war Südländer!

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Noch mehr Gedöns:

Zwischenablage20Die Tweets sazu:

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Alles Blödsinn, der nichts aufklärt. Und das auch gar nicht soll.

Das Wichtige ist:

Durch die Vorverlegung von Carsten Schultzes Ausstieg in den Sommer 2000 und die Leugnung aller Widersprüche auch durch die Verteidigung Wohlleben gelang es, den angeblichen Kauf einer Ceska 83 SD mit Schalldämpfer aus dem Jahr 2001/2002 in das Frühjahr 2000 zu verlegen. Also rechtzeitig vor dem Simsek-Mord im September 2000.

Diese Geschichte ist nachkonstruiert, und wir wissen auch, wann und von wem sie nachkonstruiert wurde, denn die Haftbefehle für Wohlleben und für Schultze sind öffentlich zugänglich, und dort steht: Beihilfe zu 6 Morden, also Morde 5-9 und Kiesewetter, nicht Beihilfe zu 9 Morden, und der Zeitpunkt der Waffenbeschaffung war 2001/2002. Weil Holger Gerlach und der Ceska-Verkäufer Andreas Schultz das beide so ausgesagt hatten. Weil die Galeria Kaufhof dann auch eröffnet war.

Die entscheidende Änderung auf „Frühjahr 2000“ geschah innerhalb von nur 6 Tagen. Am 25.01.2012, grosse Razzia bei Starke, Werner, Schulz und Liebau (letztere beiden Madley-Laden Jena) mit 6 Staatsanwälten und 110 Polizisten, und danach bis zur Verhaftung Carsten Schultzes ganze 6 Tage, bis 1.02.2012.

Am 25.1.2012 die Aussage des Verkäufers Schultz, eine Waffe kleiner 9 mm geliefert zu haben, aber keine Erwähnung eines Schalldämpfers(!), und der Begleiter Wohllebens, der dann letztlich kaufte, das war Carsten Schultze.

Am 1.02.2012 die Aussage Carsten Schultzes vor dem Ermittlungsrichter beim BGH, die Waffe habe einen Schalldämpfer gehabt, und der Deal sei 1999/2000 abgewickelt worden, er sei nie mit Wohlleben im Madley gewesen… da kam ein bestens präparierter Kronzeuge.

Gegen Straffreiheitsversprechen der BAW gab der Verkäufer Andres Schultz dann 1 Woche später zu, es sei ein bestellter Schalldämpfer geliefert worden, während Schultze darauf besteht, immer noch, der Schalldämpfer sei nicht bestellt gewesen. Darin ist er sich sogar mit Wohlleben einig. Über den Rest nicht, insbesondere nicht über den Kaufpreis, und wer das Geld gab. 500 DM, oder 2.500 DM, auch da passt nichts zusammen.

Davon war niemals in Spiegel, Welt oder Bild zu lesen:

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Dabei ist es auch bis heute geblieben: Die Leitmedien im Dienste der Staatsräson. Omma vorneweg.

Das Wichtige ist, dass auch die Verteidigung Wohlleben niemals diese Widersprüche thematisierte, sondern das Anklagenarrativ schützte. Offenbar laufen da Gerichtsabsprachen im Hintergrund, das Gegenteil von rechtsstaatlicher Aufklärung:

Als RA Klemke seinen Mandanten Wohlleben ans Messer lieferte

Womit ist Wohlleben erpressbar? Warum wehrt er sich nicht?

.

Warum fragt man denn nicht den Wohlleben? „Haste das zum Carsti gesagt“?

Hat der als Waffenbeschaffer angeklagte Carsten S. in seiner Aussage zu Prozessbeginn gelogen? Das vermuten die Anwälte des von S. schwer belasteten Ralf Wohlleben und ließen am Donnerstag eine seiner Angaben überprüfen. Demnach hätten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt „einen angeschossen“, wie Wohlleben im Jahr 2000 zu S. gesagt haben soll. Gab es demnach noch weitere NSU-Opfer? Eine Untersuchung, geführt von einem Ermittler des Bundeskriminalamts, konnte das nicht erhärten.

Das ist alles Blödsinn, das ist das Gegenteil von Aufklärung.

Einfach mal logisch denken… es war ganz allein Carsten Schultze, der angeblich vor dem 1. Dönermord eine Waffe mit Schalldämpfer gekauft und übergeben haben soll, die er vorher noch Wohlleben zeigte. Ohne Carsten Schultzes Sensationsaussage am 1.02.2012 beim BGH wäre die Waffe niemals eine Ceska mit Schalldämpfer geworden, und wäre niemals vor 2001/2002 übergeben worden. Siehe die Haftbefehle. Siehe des Verkäufers Aussage am 25.1.2012: Kein Schalldämpfer, keine Ceska.

Der Ausstieg des Schwuliberts wurde vorverlegt, so erst enstand der Kronzeuge der Anklage.

Einfach mal logisch denken… warum sollte das TLfV einen Ausgestiegenen anwerben wollen?

Zwischenablage19Es ist ganz einfach:

Carsten Schultze war 2001 noch nicht ausgestiegen. Er überbrachte wohl wirklich eine Waffe 2001/2002 an die Uwes. Keine Ceska 83 SD. 4 Morde zu spät…

Problematisch ist: Die Tatwaffe Ceska 83 will S. 2000 im Café der Galeria Kaufhof in Chemnitz an den NSU übergeben haben. Das Kaufhaus wurde jedoch erst im November 2001 eröffnet. Der Verteidiger von S., Johannes Pausch, beteuert, dass sein Mandant „nie Kontakt zum thüringischen Verfassungsschutz“ gehabt hätte. Er könne sich nicht erklären, wie Unterlagen, die einen solchen Schluss zulassen, entstanden seien.

Der AK NSU ist sich recht sicher, dass es die Anwälte von Carsten Schultze waren, die zwischen dem 25.1.2012 (Razzia) und dem 1.02.2012 (Kronzeuge Schultze sagt beim BGH aus) mit OSTA Weingarten von der Bundesanwaltschaft „die Sache klargemacht haben“.

Und das erahnen auch die Prozessbeobachter, die Leitmedien, die Antifa weiss das wohl ebenfalls sehr genau. Die Grundfrage bleibt: Warum wird ein falsches, ein nachkonstruiertes Ceska-Narrativ von Wohllebens Verteidigung geschützt?

Warum wird kein unabhangiges Ceska-Mordwaffengutachten gefordert? Ist die Waffe Ceska W04 wirklich eine 9-fache Mordwaffe? Wie sicher ist sie das?

Staatsschutz wohin man schaut…

Geheimbericht Corellis Handys geleakt: Schon wieder muss der GBA wegen Geheimnisverrat ermitteln

Es war keine Überraschung, dass auf Corellis SIM-Karten, seinen Speichermedien und Handys nichts zum NSU gefunden wurde, im Gegenteil war genau das zu erwarten gewesen. Die peinliche Findung in Etappen, vorwiegend in einem Stahlschrank im BfV, der immer neue „Beweise“ erbrütete, ein Präsident Maassen „ausser sich vor Ärger“, Erklärungsversuche im Bundestags-Ausschuss, und sogar nach den Auffindungen waren keine Auswertungen vorgenommen worden. Monatelang nicht.

Ein Jahr nachdem Montag seinen ersten Untersuchungsbericht zum Fall „Corelli“ vorgelegt hatte, waren beim BfV ein großer Panzerschrank voller Handys, SIM-Karten und anderer Materialien „Corellis“ aufgetaucht. Trotz aller Untersuchungen rund um den NSU-Terror waren die Dinge vielfach noch nicht ausgewertet worden. Angesichts jahrelangen Behördenversagens gegenüber dem NSU-Terror sorgte das für Empörung.

Das probate Mittel des Staates in solch einem Fall: Das weisungsgebundene BKA wertet die Nachfindungen des weisungsgebundenen BfV aus, und ein „unabhängiger Sondergutachter“ macht dazu einen Bericht. Und das war wieder der Münchner Grüne Jerzy Montag, der auf den „NSU-Todeslisten“ steht, „weil er ein Jude ist“.

Das Ergebnis war wieder äusserst harmlos:

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Thomas Richter hatte bei seinem Eintritt ins Zeugenschutzprogramm Im Herbst 2012 fast 1 Jahr Zeit gehabt, seine Spuren zu Uwes, zu Beate und zu deren Umfeld zu tilgen. „Brisant“ war da gar nichts mehr, als 2016 „ausgewertet wurde“. 5 Jahre zu spät angefangen…

Und wie üblich wurde der „VS-Geheim“-Bericht auch prompt an die Staatsfunkjournalisten durchgestochen:

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Das macht nichts, weil er -wie sein Vorgängerbericht zu Corelli auch, der ebenfalls sofort durchgestochen wurde- absolut harmlos ist.Wie bestellt, so geliefert?

Und dann dieser peinliche Affentanz…

NSU Ländle: Kaspereien mit Jerzy Montag, der nicht sagen darf, was doch in der Zeitung stand

Montag durfte nicht bestätigen, dass Corelli bürgerlich Thomas Richter aus Halle war. Kaspereien ohne Ende im Ländle-Ausschuss, Audiodatei (3 Stunden lang) vorhanden… ohne dass der Zeitungs-geleakte Geheimbericht dem Ländle-Ausschuss überhaupt vorlag.

Jetzt ist es wieder dasselbe Spiel. Volksverblödung war es von Anfang an. Siehe unser Schreiben an Montag, als der damals als Sonderermittler eingesetzt wurde. Nett geantwortet hat er, aber ermittelt hat er nichts von Relevanz.

Und wieder wird Niemand ein Ermittlungsverfahren wegen Geheimnisverrats anstrengen, denn „regierungsnützliches Leaken“ an die Staats- und Leitmedien ist straffrei.

 

Zuschauer und Journalisten klauen beim NSU-Prozess?

Haben die Spenden trotz ständiger Bettelei nicht ausgereicht? Sind die Spesensätze nicht auskömmlich?

Zwischenablage04Zwischenablage05Journalisten und Zuschauer, allzu viele sind das dort nicht. Und eigentlich immer dieselben Leute, wie wir dank Frieder Burschel wissen.

Ähnliche Meldungen gibt es heute auch hier, hier, und hier.

Klauende Zuschauer, elsternde Journalisten, „Beobachter“ halt…

Den „Eklat“ löste die Süddeutsche aus:

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Der Reporter der SZ hat NSU-Opfer in den potentiellen Täterkreis gerückt… darf der das?

Der „Mini-Shitstorm“auf Twitter war unvermeidlich: NSU watch legte vor…

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Tobias Bezler (so heisst der staatlich gepamperte Antifa richtig) empört sich, dass muslimische Migranten aus der Kölner Türsteherszene, die Opfer glatt erfunden haben, zum Kreis der möglichen Brötchenklauer und Schokoriegeldiebe ebenso hinzugerechnet werden wie Journalisten, Antifa-Beobachter, Schüler, Studenten und Rechtsextremisten?

Das nennt man Rassismus. Positive Diskriminierung ist Rassismus, ist undemokratisch, beleidigt im konkreten Fall auch noch den gesunden Menschenverstand, denn: Gelegenheit macht Diebe. Da sind sie alle gleich.

Erkennbar zu hoch für staatliche Antifas…

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Dankenswerter Weise hat Thomas Gerlach aka @Ace das getwittert, was auch fatalist als Erstes in den Sinn kam: Die Journaille muss als hauptverdächtige Zechprellergruppe gelten 😉

Die NSU-Opfer sitzen tatsächlich eher eine Etage tiefer… so sie denn überhaupt mal erscheinen. Was sollen sie in diesem Schauprozess auch herumhocken?

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Auch NSU-NRW bläst in die Empörungströte… konnte man drauf warten. Wo bleibt der Burschel?

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Stimmt auch wieder… die meisten sind Linke, ein hoher Anteil Linksextreme. Die hat die Süddeutsche weggelassen… obwohl die Linken die mit Abstand grösste Gruppe stellen.

Rassismus, schon wieder 😉

Die Terrier liessen nicht locker:

Zwischenablage11Schlimm.

Weder der Verhandlungstag samt seinen Aussagen und Erkenntnissen noch die Meldung, dass auf Corellis Handys keine NSU-Hinweise gefunden wurden nahm ähnlich viel Platz in der Berichterstattung ein wie die Einstellung des Caterings für die Journalisten und Zuschauer im OLG wegen mundraubender Unterschlagung, durch wen auch immer.

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Das „Wichtige“ beherrscht die Medien, das „Nebensächliche“ ordnet sich ihm unter… denn wer erwartet denn Aufklärung in diesem Prozess, oder gar vom BfV und „seinem“ Sonderermittler Jerzy Montag?

Zwischenablage12Eben.

NSU: zur Einnordung von Omma Friedrichsen

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Euer Merkwürden,

daß sie beim NSU nichts raffen, ist bekannt. Insofern sei ihnen in einigen Dingen Nachilfeunterricht in Journalismus erteilt. Sie wollen ja mal eine werden, wenn sie erwachsen geworden sind.

Das Wohnmobil war am 14. Oktober 2011 gemietet worden, es hätte eigentlich am 3. November zurückgegeben werden sollen. Unter dem Namen des Mitangeklagten Holger G. alias Böhnhardt aber war der Mietvertrag verlängert worden.

Das Alias ist bis heute nicht bewiesen sondern wird einfach nur behauptet. Aber 3.11.? Rückgabe? Kommt nicht hin. Liest Omma etwa keinen NSU-Blog? Da sind die Akten zur Fahrzeugausleihe veröffentlicht und unter Würdigung aller verfügbaren Informationen ausführlich diskutiert worden. Das Wohnmobil wurde am 3.11. in Eisenach gesehen heißt nicht, daß es selbigen Tages auch wieder abgegeben werden sollte. Ursprünglich war der 1.11. ins Auge gefaßt, da zu diesem Tag auch die steuerliche Abmeldung der fahrbaren Wohnung wirksam wurde.

Warum hatten sie ausgerechnet in diesem Fahrzeug die Kiesewetter-Dienstwaffe und die ihres Kollegen Martin A. dabei?

Welche Dienstwaffen? Hatten sie die dabei oder wurden die herbeigezaubert? Verlautbarungen der Rufmörderin Katharina König lesen, Euer Merkwürden, dann wissen sie, daß man über Dienstwaffen gar nichts weiß.

In ihrer schriftlichen Erklärung vom Dezember vorigen Jahres sprach Zschäpe davon, die beiden Uwes seien am 4. November „überfällig“ gewesen, hätten also schon längst zu ihr in die Zwickauer Frühlingsstraße zurückgekehrt sein müssen.

Einverstanden mit dem ersten Teil der Aussage, auch wenn das strittig sein könnte, denn wer überfällig war, das wurde der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt gegeben. Es ist eine begründbare These. Die Spekulation über die Rückkehr hingegen ist völlig aus der Welt. Zschäpe war seit 2.11. auf der Flucht, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Zwickau, denn für diese Behauptung gibt es nicht einen einzigen harten Beleg. Gar keinen, um an dieser Stelle exakt zu sein.

Bisher schweigt Zschäpe dazu. Der Grund dazu dürfte in ihrer Weigerung liegen, eventuelle Unterstützer, Mitwisser oder -täter zu nennen.

Blödsinn. Zschäpe schweigt, weil sie von nix keine Kennung hat. Von den ihr zur Last gelegten Straftaten hat sie auch erst aus den Medien und der Anklageschrift erfahren, weiß also auch nur das, was sie sich bei stark begrenztem Medienkonsum halbwegs merken konnte. Und ihre Ghostwriter sind zu faul, logisch und konsistente Märchen zu erfinden.

Die korrekte Aussage lautet:

Bisher schweigt Zschäpe dazu. Der Grund dazu dürfte darin liegen, daß sie von den angeklagten Straftaten mangels Teilnahme keine Ahnung hat.

Besonders spannend dürfte werden, was sie zum Tod ihrer Kumpane Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos zu sagen hat (wenn sie dazu etwas aussagen will). Sie brachten sich 2011 in Eisenach in einem Wohnmobil um, nachdem sie zuvor in einer Bank 71.000 Euro erbeutet hatten.

Hier macht die Friedrichsen dem Schwindel-Spiegel, der eine unheimliche Angst vor der Wahrheit hat, alle Ehre. Was Zschäpe zu dem Tod der Uwes zu sagen hat, kann auch sehr unspannend werden, sofern sie überhaupt was sagt. Weitaus spannender ist die Frage, warum der Götzl keinen Plausch mit Axel Minrath ala Lothar Lingen veransaltet hat. Der hat um den Faktor 1000 mehr Kennung von den angefragten Sachverhalten.

Wie die Uwes zu Tode kamen, das wurde nicht ermittelt, denn unter der ruhmreichen Führung des besten Thüringer Einsatzleiters, Herrn Michael Menzel, wurde die kriminalpolizeiliche Ermittlung der Todesumstände von Anfang an unterbunden, verhindert, nicht durchgeführt, unterlassen. Einfach gesagt, sie fand nicht statt. Unter Würdigung der in den polizeilichen Ermittlungsakten enthaltenen Fakten kann man ruhigen Gewissen zu 99,99% von Mord ausgehen. Sie wurden zu Tode gebracht. Von anderen.

Personalkonzept des Spiegel: gefügige JournalistenZusammenfassung: Omma Friedrichsen geht jedes Talent für eine akribische jorunalistische Arbeit ab. Sie ist aus diesem Grunde nur bedingt für publizistische Tätigkeiten geeignet. Sie kann als Propagandadirne für einen Staatsschutzprozeß eingesetzt werden, der Freislerschen Maßstäben genügt. Dafür reicht es gerade so aus.

NSU: Adlerauge – bitte melde dich


Sucht man in der Schweiz nach Ceska, kommt gleich an zweiter Stelle ein knackiger Schul­mädchenreport mit einem bemerkenswerten Koksgeständnis.

Adler, so sagen Falkner, Verhaltensbiologen und Vogelkundler, können ihre Beute auf bis zu 1000 Meter Entfernung ausmachen und treffsicher in den Schnabel befördern, so rattenscharf ist deren Sehsinn. Ein Bürger mit solch gut ausgebildeten Adleraugen wird gesucht. Zwei wären besser. Sie mögen ohne Sehhilfekorrektur und unvoreingenommen ein paar Digitalbilder beurteilen.

Selbstverständlich ist jeder Leser des Blogs berechtigt an diesem kostenlosen Preisausschreiben teilzunehmen. Preis gibt es keine. Ruhm auch nicht. Alle Lösungen kommen in die Lostrommel und werden nach Abschluß des Bewertungsverfahrens gleich beahndelt. Die Trommel wird minutenlang gedreht, ehe ein Los gezogen wird. Das Los ist der Gewinner, nicht der Tippgeber.

Ein BLICK in die Schweiz offenbart, worum es geht. Das Schwesterblatt der BamS hat sich am letzten Sonntag erdreistet, das Ceska-Märchen des BKA erneut in Zwiefel zu ziehen. Schweizer können und dürfen das, denn Schweizer haben ganz andere Möglichkeiten, an Waffen heranzukommen und unter deren Zuhilfenahme bestimmte Analysen vorzunehmen. Da wundert nicht, was bereits der verstorbene Laszlo Tolvaj mutmaßte. Das Gutachten des BKA zur NSU-Ceska ist ein Gefälligkeitsgutachten für den internen Gebrauch, damit keine Staatsgeheimnisse publik werden, die das Regierungshandeln unterminieren (KDF). Ergo wurden alle Dönermorde in einen großen Sack gestopft, dieser zugebunden und der Aufführung am OLG-Stadl zu München als Requisite zur Verfügung gestellt.

Eine Pistole besteht wesentlich aus drei Teilen, dem Griffstück, Lauf und Verschluß (Schlitten). Natürlich besteht sie 183 Teilen. Für die Beurteilung ist das jedoch unwesentlich, da es nur auf diese drei ankommt. Griffschalen zählen nicht, denn die sind in Nullkommanichts abgeschruabt und an einem anderen Griffstück angeflanscht. Die Seriennummer einer Ceska befindet sich auf dem Verschluß und auf dem Griffstück im Bereich des Auswerfers.

Den Metallbauern und Physikgenies beim BKA ist ein Kunststück gelungen, das in dieser Art an die besten Zeiten von Houdini erinnert. Sie haben eine total vereufte Waffe binnen kurzer Zeit erstens einer Badekur unterzogen, so daß diese wie neu aussieht und dann auch noch Seriennummern hervorgezaubert, die etwas beweisen sollen, was nur das BKA versteht. Die Waffe wurde als „Tatwaffe“ behandelt. Man hätte erwarten dürfen, daß in so einem Falle eine akkurate Beweisführung erbracht wird, wer, wann, in welchem Umfang mit dieser Waffe eine Tat beging. Immerhin geht es im Ergebnis der Beweiswürdigung um Erhängen oder Erschießen. Zwei sind schon erschossen* worden, aber der Rest lebt noch. Fehlmeldung, denn das hat das BKA unter mit tatkräftiger Unterstützung des staatsschützenden Richters natürlich nicht nötig. Diemers Behauptung, das war so, reicht aus.

Und eine unabhängige Begutachtung findet nicht statt.

Die Waffe wurde nicht als Tatwaffe behandelt, denn wenn dem so gewesen wäre, hätten ausschließlich die für einen Beschuß relevanten Teile funktionsfähig gemacht werden dürfen. Der Zustand der Waffe an sich hätte nie verändert werden dürfen. Somit hat sich das BKA zumindest der Beweismittelverfälschung schuldig gemacht.

Es geht um die Ceska 83 (W04), die im Schutt der Frühlingsstraße 26 gefunden wurde und über die man als Polizist flappsig äußer kann:

Zeuge KR Swen Phillip: Grundsätzlich hätte man jedes Beweismittel dort fotografieren müssen, wo es gefunden wurde. Bei fast 2000 hätten wir Monate gebraucht.

Genauso ist es. Natürlich muß man das nicht. Das versteht jeder Mensch. Im vorliegenden Fall geht es jedoch um Schußwaffen. Da hört jedes Verständnis für Schlamperei bei der Tatortarbeit auf. Bei Waffen muß immer ein Kapitalverbrechen vermutet werden. Da ist penibel genaue Tatortarbeit Pflicht und keine Ermessensfrage über nicht vorhandene Zeit und zu viele Asservate. Es ist erst recht keine Ermessensfrage, wenn man sich klar macht, daß polizeiintern spätestens am 5.11.2011 geklärt war, um was für einen Kracher es geht.

Es geht um dieses Stück Edelrost, das aus Gründen der Akkuratesse als einzige Waffe von der anderen Seite her noch einmal in groß abgelichtet wurde. Auf detaillierte Asservierung hat man in Zwickau bei allen Waffen verzichtet.

Den Genossen mit BLICK aus der Schweiz gelang, was kein einziges deutsches Aufklärungsorgan zuwege brachte. Sie haben sich ein Foto des aktuellen Zustandes der Ceska 83 (W04) geangelt und unerschrocken veröffentlicht. Jeder Spieß wäre nach dem der Inspektion der Waffenreinigung wie ein Gockel über den Kompanieflur stolziert, weil er seine Soldaten zu solch penibler Reinlichkeit motivieren konnte. Frisch brüniert und für die Präsentation bei Gericht blank gewienert. Hat kündet die Waffe bei Gericht von einem zweiten Schießleben.

Hieraus wurde der einzig interessant Teil extrahiert, der, auf dem die beiden Seriennummern zu erkennen sein sollen.

Die spannende Frage lautet: Welche Ziffernfolge ist erkennbar? Wie bereits erwähnt, alle Einsendungen nehmen an der Auslosung der Gewinnernummer teil.
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* Bei Uwe Mundlos ist die Bestimmung der ursächlichen Todesursache schwierig, denn auf Grund der großflächigen Schädelzerstörung ist die Annahme mehr als berechtigt, daß ihm mit einem Kantholz ein Scheitel gezogen wurde und diese Tat anschließend mit einer Flinte verdeckt wurde. Der Flintenschuß wäre auch so tödlich gewesen. Klassische Verdeckungsstraftat, die unter der weisen Führung von Einsatzleiter Menzel jedoch nie kriminalpolizeilich ermittelt werden durfte.