Category Archives: Zwickau

„Trio war für den Staat tätig“. Fein, aber für wen genau? Teil 4

Es ist durchaus möglich, das Bodo Ramelows „MAD/BND-Leute“ am 5.11.2011 den Ermittlern in Gotha „auf den Füssen herumstanden“, wie der Link in Teil 3 andeutet: Der MAD hatte eigene V-Leute und wusste sehr kurzfristig Bescheid, wo das Trio 1998 untergetaucht war.

Das würde recht gut erklären, warum Zielfahnder Sven Wunderlich dem NSU-Ausschuss Berlin I etwas ganz anderes erzählte, als er in die Fahndungsakten schrieb. Rücksichtnahme auf Geheimdienstbelange schon 1998/99. These.

Man muss jedoch auch sehen, dass das BKA am 5.11.2011 in der Obduktion anrief, und das 1 Woche, bevor es offiziell zuständig war. Ähnlich war das in Zwickau, wo das BKA -Aussage Feuerwehrdezernent Günnel 2012- bereits am 6.11.2011 „aufschlug“, jedoch offiziell erst am 13.11.2011 (Einsatzkräftebericht der Sachsen-Polizei).

Und natürlich gab es gute Gründe, den sofortigen Einsatz des BKA-Staatsschutzes in Thüringen und in Sachsen zu verschleiern, und genau das hat man auch getan. In den Akten, das ist wichtig zu wissen.

Den jetzt folgenden 4. Teil der Aussagen von Wunderlich könnte man etwas unscharf, aber nicht grundfalsch „Hase und Igel“ nennen. Der Hase konnte rennen, so schnell er wollte, der Igel war immer schon da…

Konkret geht es um die Fahndungsmassnahmen in Chemnitz.

Umzugshelfer Böhnhardt?

51-70Irgendwie schon?

51-71Ist das nicht schön?

die gemachten Fotos mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf schließen ließen, dass es vielleicht Böhnhardt ist

Auf deutsch: Man konnte die Fotos nicht klar zuordnen. 50/50, oder etwas mehr, oder etwas weniger. Nichts Genaues weiss man nicht… Aktenlage ist: KEIN Böhnhardt!

So sieht das die Linke. Zu 90 % Böhnhardt. Damit geht man hausieren… ständig.

Scheint jedoch Wunschdenken zu sein:

51-72Mandy Struck holte mittels Vollmacht den falschen Pass „Burkhardt-Mundlosfoto“ ab, mit dieser Identität soll Mundlos bei Ralf Marschner gearbeitet haben… meint Aust, die Bundesregierung liess widersprechen…

51-7351-74aber etwas sehr spät… 10 Tage danach… man hätte das SOFORT überprüfen müssen…

51-75

Man hat das Foto nicht mit dem „benannten Nicht-Böhnhardt“ verglichen?

51-7651-77Jetzt hat er doch verglichen?

Das BKA konnte ebenfalls nicht weiterhelfen?

Alles sehr ominös… und voller Widersprüche. Warum fehlt der Name dieses „Nicht-Böhnhardts“?

Aber dennoch gilt: „Zu 90 % sicher Uwe Böhnhardt“ ist linke Desinformation. 

.

Hase und Igel gab es auch beim Überprüfen der Auslandshinweise, die Zielfahnder durften nie selbst und kurzfristig dorthin, weil es keinen offiziellen Auftrag an sie gab.

51-78Kein schweres Verbrechen, keine Zielfahndung:

51-79EINE Rohrbombe, aus der dann 4 wurden?

51-80„ein bisschen Blödsinn in der Garage machen“, das ist nicht „mehr als 1 Kilogramm TNT“… das erst Ende Mai im Haftbefehl auftauchte…

Sie werden keinen einzigen Medienartikel dazu finden. 3 Jahre alt, öffentliche Zeugenaussage, und absolute Funkstille der NSU-geilen Staatspresse…

… aber es gab jede Menge falsche Berichte in den Medien, die Fahnder seien zurück gepfiffen worden:

51-84

Ach? Hat nicht?

51-85

Es lief ganz anders… Hase und Igel… sehr viel eleganter als „zurückpfeifen“.

Ende Teil 4

„Trio war für den Staat tätig“. Fein, aber für wen genau? Teil 3

Es geht immer noch um das nicht nachvollziehbare Versagen der Fahndung in den Jahren 1998 und 1999, und es geht darum Belege zu finden, wer das Trio schützte.

Im letzten Teil hatten wir bereits Jürgen Helbig, den 1. Kontaktmann nach Sachsen, und Jürgen Helbig wurde erst  1 Jahr später befragt, als er schon nicht mehr der Kontaktmann war. Angeblich war Helbig gut 1 Jahr der Kontaktmann, also bis ca. April 1999. Angeblich versuchte das TLfV ihn 1998 anzuwerben, die Polizei vernahm ihn jedoch nicht, observierte ihn nur. Siehe Teil 2.

In Mellrichstadt, Bundeswehr-Kaserne, am 27.5.1999, wurde Helbig schliesslich vernommen, es wurden ihm Observationsfotos vorgelegt, und diese Befragung ist sehr interessant, weil die Aktenlage der Aussage Wunderlichs im Bundestagsausschuss total widerspricht.

Es gab 2 Vernehmungen Helbigs damals: Eine durch Wunderlich und Staatschutzmann Dressler, in der Kaserne, und eine spätere des MAD, ohne die Polizei. Beide 1999.

51-40Ist etwas verwirrend, weil die 1. Vernehmung laut Wunderlich im Beisein des MAD (ein Herr Müller) durchgeführt worden sei, im Aktenvermerk Wunderlichs jedoch steht, dass der MAD erst am Ende hinzu gekommen sei.

51-4151-42

Das passt nicht zum Aktenvermerk, den Wunderlich danach schreib, und Binninger hielt ihm das auch vor:

51-43Offensichtlich stimmt nur eine Version.

Entweder die, welche Wunderlich aussagte, oder die, welche er in die Akten schrieb. Helbig erkannte 2012 als seinen Kontaktmann in Sachsen 1998 den „NSU-Wohnungsvermieter“ Matthias Dienelt, und dessen Kennzeichen hatte man ebenfalls fotografiert. Warum passierte dann aber nichts?

Wir bieten einen Link an, vom 21.11.2011:

51-44Wie hiess der MAD-Spitzel?

Warum muss Matthias Dienelt nicht aussagen, weil er seit 4,5 Jahren mittels offenem Ermittlungsverfahren von der BAW beschützt wird? Warum waren die MAD-Spitzel niemals Thema in den Medien, sondern nur die vom Verfassungsschutz?

Die Operation Rennsteig wurde vom BfV, vom TLfV, vom Bayerischen LfV und vom MAD ab 1995 bis 2003 durchgeführt. Das Ziel war die Gewinnung von Informanten in der Rechten Szene.

Man muss da sehr erfolgreich gewesen sein…

51-45Beim Spiegel heisst sie „Safira“ oder Saphira.

Die schützende Hand des Trios war nicht eine Hand, es waren mehrere… und das ab 1998. Es war der TLKA-Staatsschutz, es war das TLfV, es war der MAD, es war die Thüringer Justiz. Die Zielfahndung versagte planmässig, sieht so aus. Wer koordinierte den Schutz?

Ende Teil 3.

„Trio war für den Staat tätig“. Fein, aber für wen genau? Teil 2

In Teil 1 ist ausführlich dokumentiert, dass der Staatsschutz des TLKA die „eigene Zielfahndung“ davon abhielt, das Trio zu finden, und das massgeblich durch Vorenthaltung des BKA-Vermerkes aus dem Februar 1998, dass Thomas Starke und Torsten Schau die Unterschlupf-Geber sein könnten. Jedenfalls stellte Zielfahnder Wunderlich das so dar: Er habe diesen Vermerk nicht gekannt. Die Info war jedoch im APIS hinterlegt.

Die nächste Merkwürdigkeit war damals bei einem Treffen mit Prof. Mundlos bei einem Mc Donalds in Jena an der Autobahn.

Seite 31/32:

51-20Wusste niemand was davon:

51-21Staatsanwaltschaft Gera, LKA und LfV Thüringen sagten: Stimmt nicht.

51-22

Man hätte sicher auch von anderen VS-Behörden keine wahrheitsgemässe Aussage bekommen. Sachsen-LfV, oder BfV, es gäbe da mehrere Kandidaten. „Zschäpe sei die Verena Becker des NSU“ fusst wohl auf dieser „Info“.

Einen heissen Tipp gab es von „Oma Zschäpe“, Seite 33/34, Zschäpes Cousin Stefan Apel wisse bestimmt, wo die seien:

51-2351-24Weil der Thüringer Verfassungsschutz das nicht wollte.

51-2551-26Was für lächerliche Ausreden…

Interessant auch, dass laut Ceska-Verkäufer Andreas Schultz Wohlleben gemeinsam mit Stefan Apel im Madley gewesen sein soll, um sich nach einer Waffe zu erkundigen… diese Rolle nahm dann Carsten Schultze ein, der jedoch NIE mit „Wolle“ dort gewesen sein will…

Es verdichtet sich der Eindruck, dass auch die Zielfahndung „nicht finden wollte/sollte“.

Einen Monat später fing man dann die Anrufe bei Jürgen Helbig ab, die von Mundlos aus der Schweiz kamen.

Seiten 36/37, Binninger:

Und da machen Sie eine Notiz: Am 11. April 98 wurde auf den Anrufbeantworter des überwachten Telefonanschlusses – dann kommt die Nummer – in Jena durch eine unbekannte männliche Person von einer Telefonzelle im Bereich der Städte Orbe, Yverdon in der Schweiz nachfolgender Wortlaut aufgesprochen – kurzer Wortlaut, ich lese ihn kurz vor -:

51-27

Das TLfV hatte erfahren, dass Helbig Kontaktperson des Trios ist, vielleicht von Tino Brandt, immerhin hatte Helbigs Boss mit GP Alex den Fluchtwagen zurück geholt, und man überwachte daher Helbigs Telefon. Man beschattete ihn. Man macht Fotos einer Übergabe bei Meerane, man hatte das Kennzeichen von Matthias Dienelt, den Helbig dort traf, und man war nicht in der Lage, Dienelt nach Chemnitz oder Zwickau zu folgen?

Offensichtlich wollte man nicht, trotz Beschattung, stattdessen versuchte das TLfV, Helbig als Spitzel anzuwerben, wie Helbig 2012 aussagte. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit habe Helbig abgesagt…

Es ging da mehr um das Anwerben weiterer Spitzel, als um das Finden des Trios, das sowieso keine hohe Strafe zu erwarten habe… siehe Teil 1.

Beim TLKA war man sich einig, dass das Trio nicht gefunden werden sollte:

51-28War Jahre später, man konnte nie verstehen, warum keiner der Drei zurückkam, nach der eingetretenen Verjährung 2003.

51-29LfV-Mann Norbert Wiessner zog Wunderlich damit auf, „die sind gar nicht soweit weg, und denen gehe es gut“.

51-30Seit 2001 arbeitete Wiessner beim TLKA, er war Tino Brandts V-Mannführer gewesen bis dahin.

Wunderlich ist letztlich doch noch nach Chemnitz vorgestossen, auch ohne den BKA-Vermerk mit den Unterschlupfadressen:

51-31

Man hatte allerbeste Ansätze, Matthias Dienelt, Jürgen Helbig, Thomas Starke, man suchte in der vermeintlich richtigen Stadt, alles bereits 1998, aber man fand nicht… was man bereits im März 1998 hätte finden müssen, als man über 100 Standortbestimmungen von Böhnhardts Telefonaten hatte… mit eigenem Handy. Das war noch vor dem TKÜ-Treffer zum Innenministeriumshandy Potsdam, als Piatto ins Netz ging, „Hallo, was ist mit dem Bums?“

Spätestens da war wohl allen Beteiligten endgültig klar, dass das Trio staatlich geschützt wurde, und nicht gefunden werden sollte.

Ende Teil 2.

Zeuge OSTA Weingarten in Berlin: Kein Jobben Mundlos bei Marschner

Bundesanwalt Weingarten, einer der Ankläger der Bundesregierung im NSU-Schauprozess in München, war Gestern als Zeuge in Berlin geladen, jedoch nicht zu seiner Inszenierung der Waffenkaufgeschichte „Ceska 83 SD im Madley Jena“, sondern zum V-Mann Marschner in Zwickau.

Der Bundestags-Pressedienst hat gleich 2 Artikel dazu verfasst:

a) Bundesregierung versus Aust/Laabs:

Zwischenablage31

b) Bundesregierung versus Aust/Laabs:

Zwischenablage33
Die Sensationsaussage eines grünen Jugend-Sozialarbeiters fehlt darin, zum Glück hat der Bundestags-Pressedienstler  sie getwittert:

bt8
Es fällt auf, dass die Zuhörer Dirk Laabs, NSU watch etc diesen Zeugen für nicht erwähnenswert hielten… NULL Tweets dazu?

Der „Sachverständige“…

Jörg Banitz, Sachverständiger

bt9

LOL… Woher weiss „der Sachverständige Grüne“ Banitz, dass die Rechten den NSU kannten?

Wo sind die Medienberichte zu dieser sensationellen Aussage?

.
Gestern war eigentlich nur Weingarten interessant?
Vergessen haben sie deshalb auch den Sachsen-Polizisten, der offenbar den richtigen Riecher hatte:
Marschner war V-Mann und wurde vorgewarnt vor polizeilichen Massnahmen:

Zu Beginn der öffentlichen Zeugenvernehmung hatte der pensionierte sächsische Kriminalbeamte Klaus Böttrich berichtet, dass der Rechtsextremist bei polizeilichen  Durchsuchungen seiner Privat- und Geschäftsräume oft den Eindruck erweckt habe, sehr gut vorbereitet gewesen zu sein. Das habe in der Polizei schon früh zu der Vermutung geführt, dass Marschner möglicherweise mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeite und von seinem V-Mann-Führer gewarnt worden sei. (rik/09.06.2016)

Unwichtig, liessen die „Livetweeter“ ebenfalls weg…
Wessen V-Mann war Marschner denn? Der des BfV? Wie kann das BfV ihn warnen, ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass Marschner von sächsischen Staatsschutz-Polizisten vorgewarnt wurde? Weil er auch deren V-Mann war?

Die Analogie zu Tino Brandt ist augenfällig…Marschner muss ebenfalls auf Länderebene „informiert haben“, also konkret in Sachsen. LfV oder polizeilicher Staatsschutz. Nicht nur für das BfV. Aber Sachsen ist „no go“…

Wer aus seinem Umfeld war sonst noch Spitzel? Bis zu 35 Personen in den Firmen, fast alles Rechte, wie wahrscheinlich ist es, dass keiner von denen ebenfalls Informant war?

Bei der Befragung kam wenig Konkretes heraus, jedoch hatte Marschner auch Aufträge im Raum Berlin, nicht nur in Bayern, und auch da geht es wieder um Mordalibis für die Uwes…falls die denn wirklich dort beschäftigt waren.

Nach Meinung der Bundesregierung waren sie das jedoch nicht, Zschäpe im Laden… nicht ausgeschlossen…

Die Tweets dazu, alle von Gestern:

bt1Ein Witz, wie NSU Watch die Aussage „V-Mann“ unterschlägt… der vorgewarnt wurde…

 

bt2Selbstverständlich kannten die sich alle…

 

bt2aAlibis für die Uwes sind gefährlich, ob Zschäpe im Laden war ist total egal…

bt5NSU-Unterstützer? Wer sind denn die? Eminger, Wohlleben?

NSU-Mordkommando-Netzwerker gibt es bekanntlich bei der BAW nicht…

bt6Ein klein wenig verarscht fühlten sie sich schon, die Polizisten im Ausschuss?

bt7

.

@anmerkung meint hierzu:

Zu Beginn der öffentlichen Zeugenvernehmung hatte der pensionierte sächsische Kriminalbeamte Klaus Böttrich berichtet, dass der Rechtsextremist bei polizeilichen Durchsuchungen seiner Privat- und Geschäftsräume oft den Eindruck erweckt habe, sehr gut vorbereitet gewesen zu sein. Das habe in der Polizei schon früh zu der Vermutung geführt, dass Marschner möglicherweise mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeite und von seinem V-Mann-Führer gewarnt worden sei.  www.bundestag.de/presse/hib/201606/-/427056

Schon wieder Staatsschutz von Binninger. Das ist zwar sein Job, aber nicht seine Aufgabe.

Die Logik des Schriftstellers rik ist wieder mal frappierend. Woher wußte der Verfassungsschutz regelmäßig von geplanten Durchsuchungen bei Marschner? Das hieße ja dann, daß die auch einen Spitzel bei der Polizei hatten.

Oder ist es nicht eher so, daß man dem Merbitz mal die Intrumente zeigen sollte, was für Ganoven er im Sächsischen Staatsschutz beschäftigte?

Wieder mal sind die Sachsen außen vor und alles wird den Schlapphüten in die Schuhe geschoben. Andersrum wird ein Schuh draus. Angeschoben wurde das Trio vom Staatsschutz des TLKA, die Sachsen haben es übernommen und waren der Leihgeber für BKA und BLKA bzw. andere interressierte Behörden und Dienste.

Sehr schön, anmerkung. Das sieht fatalist ganz genauso…

Warum Ralf Marschner weder in München noch in Berlin aussagen soll: Mordalibis vermeiden!

Gestern gab es in München eine Showeinlage der Nebenklage, die sich mit der Ablehnung des Staatsschutz-Senates nicht abfinden will, den V-Mann (und Busausleiher, und vielleicht den Arbeitgeber der Uwes) Ralf Marschner nicht vorzuladen.

pz1Die Show:

pz2NKV Scharmer: Er werde seiner Mandantin ausrichten, dass ihr Interesse am Zeugen Primus als „grober Unfug“ bezeichnet wurde.

Diese Mandantin heisst Gamze Kubasik. Ihr Vater ist einer der mindestens 5 Kurden unter den 8 „Türken“ (+ 1 Grieche).

Wer immer auch das Paulchen-Video machte, Ahnung hatte der- oder diejenigen nicht:

Hier geht es auch um Marschner, auch wenn er nicht namentlich benannt wird:

Zum Abschluss nahm die Generalbundesanwaltschaft zu den Anträgen und Gegenvorstellungen der Nebenklage aus der vergangenen Woche (vgl. den Bericht vom 02.06.2016) Stellung und verteidigte die angegriffenen Beschlüsse des Gerichts. Bundesanwalt Dr. Diemer griff die Nebenklage an, warf ihr vor, die in den Anträgen verwendete Terminologie sei unter „Organen der Rechtspflege“ unangebracht. Erneut warf er „einigen“ NebenklägervertreterInnen vor, sie würden versuchen, vor dem Oberlandesgericht München eine Aufklärung des gesamten NSU-Komplexes zu erzwingen. Insbesondere der Vorwurf mangelnden Aufklärungswillens gegenüber dem Gericht sei unangemessen und „aus fachlicher Sicht grober Unfug“.

Rechtsanwalt Scharmer machte für die Nebenklage erneut deutlich, dass es gerade das Verhalten der Bundesanwaltschaft, insbesondere die frühzeitig festgelegte Position, der NSU sei eine isolierte Gruppe von lediglich drei Personen gewesen, die bis heute verteidigt wird, aber auch die Geheimniskrämerei zu weiteren Ermittlungsverfahren gegen Unterstützer der Gruppe und V-Leute in deren direkten Umfeld ist, die dazu beiträgt, dass die Nebenklage jede sich bietende Chance auf Aufklärung ergreift und ergreifen muss. Für die NebenklägerInnen ist es unter keinem Gesichtspunkt hinnehmbar, dass etwa die Anwesenheit des VS-Mitarbeiters Temme am Tatort in Kassel in diesem Prozess keine weitere Rolle spielen soll, dass Hinweisen auf langjährige Kontakte von Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos mit einem V-Mann, der möglicherweise sogar ein Fahrzeug für einen Mord des NSU angemietet hat, gar nicht nachgegangen werden soll, dass ein Versuch der Beweisvernichtung durch Schreddern von V-Mann-Akten im Bundesamt für Verfassungsschutz einfach so hingenommen werden soll. All dies gehört auch in das Münchener Verfahren, weil all dies auf das engste mit den Taten von Zschäpe, Böhnhardt, Mundlos und den in München angeklagten Unterstützern verknüpft ist.

Da hat er natürlich Recht, die Bundesregierung tritt mit ihren Tools, also mit der Sonderstaatsanwaltschaft der Bundesregierung und mit dem NSU-Bundestagsausschuss (CDU-SPD-Mehrheit) ganz entschieden dafür ein, dass aus dem „Alleintäter-Duo mit Finanzministerin“ keinesfalls ein „NSU-Kerntrio“ wird.

Und das ist spätestens am 5.11.2011 entschieden worden, wo genau auch immer, als man beschloss, keinesfalls einen 3. Mann zu suchen, jedenfalls offiziell nicht. Das erklärt hinreichend den Wahnsinn der Dienstwaffenauffindung und die „falsche Beute“ im Womo, nie überprüft auf Spuren, (nur Gummis und Banderolen, Uwe-frei!!!, aber dieselbe DNA wie auf den Handschellen Kiesewetters in Zwickau), und mit falschem, nie bei der Sparkasse abgefragtem Registriergeld, in falscher Stückelung.

wurde nie überprüft…

WENN Marschner jedoch aussagen würde, und anhand von Unterlagen belegen könnte, dass „die Uwes“ mit seinen Fahrzeugen nebst einiger Skinhead-Kollegen ganz woanders waren, und diese Kollegen das bestätigten, dann wäre die Bundesregierung gezwungen, aufgrund von Mordalibis für mindestens 2 Dönermorde, wenn nicht sogar für die ersten 4, von (Zschäpes Deal-Geständnis, „die Uwes waren’s“) der Einzeltäterthese abzurücken, und die äusserst nützliche Eigenschaft toter Täter wäre hinfällig. Die Beweisorgien der Tatorte des 4.11.2011 drohten offenbar zu werden, ein BKA-Fiasko droht… nein, ein BRD-Fiasko.

Parallelwelten?

laabsDas BKA-Terrorzellen-Konzept? Ach nee… Agent provocateurs, auf einmal? Welche Abgeordneten meint Laabs, „die sonst gute Arbeit machen“, jedoch staatsgläubige Schafe seien?

Warum ist eigentlich „Heimatschutz“ so schlecht, Herr Laabs? Warum fehlen dort sämtliche big points? Warum unterschlägt auch Laabs, dass der Sprengstoffmann und Trioverstecker Thomas Starke seit DDR-Zeiten bereits Spitzel war? Cui bono, dem Tiefen Staat!

Fazit:

Man versucht man seitens der Bundesregierung, mit allen Mitteln eine Aussage Marschners zu verhindern. Darum geht es, um nichts anderes, und das findet sich nirgendwo, weder bei der Nebenklage noch bei der Mainstreampresse. Bei den „linken Aufklärern“ sowieso nicht.

Die „Opposition“ im Bundestag spielt brav mit. Denn woanders ist sie Regierungspartei, und der Dreck -nicht nur der beim NSU- verteilt sich sehr gleichmässig…

Marschner, seine Angestellten,  und Baustellenabrechnungen etc., Mordalibis für die Uwes drohen, um nichts Anderes geht es. Okay, um die hingepfuschte Trio-Wohnung Polenzstrasse 2 in Zwickau am Rande auch noch… aber das sind vergleichsweise Peanuts.

Matthias Dienelt war bereits 1998 Kontaktmann von Jürgen Helbig

Der mutmassliche V-Mann und offizieller NSU-Wohnungsvermieter (ab 2001) Matthias Dienelt wurde bereits 1998 als Kontaktmann für das Trio eingesetzt, und das Treffen mit Jürgen Helbig 1998 vom Polizeihubschrauber gefilmt.

Trotzdem passierte nichts…

2014 hatten wir den Dienelt übersehen:

DICHTUNG UND WAHRHEIT TEIL 7: Der Bote Jürgen Helbig und seine Waffenübergabe

Eine Waffe will Gerlach überbracht haben, eine weitere Waffe will Schultze überbracht haben, und beide sollen aus dem Madley stammen und Wohlleben soll sie geordert haben. Das ist der Sachstand. Der der nicht passt, an allen Ecken und Enden hakt es.

Das ist die Bilanz aus den vorangegangenen Blogbeiträgen: Passend gemacht statt logisch, voller Widersprüche.

Das ist vor Allem sein „Verdienst“. Weingarten, BAW, der wohl wusste, dass auch eklatanteste Widersprüche vorm OLG-Stadel im Staatsschutz-Theater des Richters Götzl (Münchner Urteile gegen Zivilcourage… googeln…) durchgehen würden: Schauprozess. Alles unterliegt  Deals  einer Regie. Eine Farce.

Die Akten dazu hatten wir damals geleakt, und niemand hat sie durchgelesen. Sehr bedauerlich…

Das Fazit damals:

Man muss sich das einmal klarmachen, was dort ablief:

Da wird der Bote Helbig beschattet, auf der Autobahn verfolgt bis Meerane, zum Mc Donalds am Rasthof, das TLKA macht Fotos, auch vom „Übernehmer“, zeigt diese Fotos dann 1999 sogar dem Helbig, aber ist angeblich nicht in der Lage, den „Übernehmer“ zu identifizieren geschweige denn zu verfolgen, um so zum Trio zu gelangen, 1998.

Der Zielfahnder Wunderlich vom TLKA will offensichtlich ebenso wenig wie der TLKA-Staatsschutz oder gar das TLfV das Trio verhaften, anders ist das nicht erklärbar. Davon wollen sie Heute nichts mehr wissen…

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/10/19/dichtung-und-wahrheit-teil-7-der-bote-jurgen-helbig-und-seine-waffenubergabe/

Irgendwie ist uns der Dienelt durchgerutscht… hier isser: 1998 schon dabei

hel-1.

hel-2.

hel-3Sehr interessant!

Im April 1998 wurde Helbig beschattet, vom LKA, der Kontaktmann kam aus Zwickau, Kennzeichen bekannt, alles fotografisch dokumentiert, sicher ohne Probleme Matthias Dienelt identifiziert, und trotzdem „fand das LKA das Trio nicht“.

Das ist lachhaft. Man wollte/sollte nicht finden. Schon lange bevor Piatto im September 1998 ins Spiel kam. Passt hervorragend zu Böhnhardts 123 georteten Telefonaten, deren Aufzeichnungen (zuletzt 17.3.98) laut Weisung von OSTA Köppen aus Gera gelöscht werden mussten. Die schützende Hand war seit der Garagenrazzia Ende Januar 1998 wirksam. Sie sass bei der Geraer Justiz und beim LKA Thüringen. Und natürlich bei den Sachsen.

Und noch etwas ist äusserst wichtig: Carsten Schultze kam erst ins Spiel nach Helbigs Ausscheiden.

hel-4Die Uwes hatten schon Waffen, warum sollte dann Carsten Schultze, der „Nachfolger Helbigs“ als Kontaktmann, erneut eine Waffe besorgen?

Unglaubwürdig. Diese Ceska-Saga ist nachkonstruiert, auch die zahllosen Widersprüche machen sie nicht authentischer.

Zumal „seit Neuestem“ (bei uns seit 2014 zu lesen)  die Rotlicht-Zwillinge aus Jena die Ceska besorgt haben sollen:

Aust:

Nun belegen Recherchen des MDR, dass zwei Männer, die eine Verbrecherbande in Jena angeführt haben, zeitweilig als „Vertrauenspersonen“ für das Landeskriminalamt Thüringen (LKA) gearbeitet haben. Die beiden Männer – ein schillerndes Zwillingspaar aus Jena – sind deswegen von Interesse, da Polizeiermittlungen nahelegen, dass eine Ceska 83 mit Schalldämpfer für sie besorgt worden war.

Ist dem so? Der Schweizer „Ceska-Müller“ soll Gegenteiliges ausgesagt haben:

Wir haben Informationen, demnach Müller die Ceskas gar nicht kaufte, sondern (mit erheblichem Zuschlag auf die gezahlten 400 SFr. an Germann…) die beiden Waffenerwerbskarten verkaufte.

Und zwar an einen V-Mann aus Jena.

Müller selbst hat gesagt, der Käufer habe nicht über den Preis verhandelt, er glaube, das war ein V-Mann.

http://arbeitskreis-n.su/blog/2016/05/31/2-ceskas-herr-aust-nicht-nur-eine/

Das Wirrwarr wird immer grösser, ob „Leumundszeuge Tino Brandt“ es im OLG am Dienstag wird erhellen können? Da sind wir mal gespannt… er soll aussagen, dass er, Brandt, dem Carsten Schultze das Geld (wie hoch ist gleich der Kaufpreis gewesen, lol? 500 DM oder 2.500 DM?) für die Ceska 83 SD gegeben haben soll…

Falls Sie das Alles für eine recht miese Show halten, dürften Sie richtig liegen.

.

Aber: The show must go on, in München wie in Wiesbaden!

Andreas Temme in Wiesbaden am Montag, wieder einmal, und es wird wieder nichts dabei herauskommen, und alle wissen das!

temme-hr

Nur Blödsinn, wie immer…

.

Welche Helfer/Spitzel haben das Trio ab 1998 im Untergrund betreut? Thomas Starke, Matthias Dienelt, Andre Eminger. Dienelt und Eminger kannten sich gut aus der WBE, sie kannten auch Marschner. Starke kannte sie alle.

Wer aus Jena, aus dem Kreis der Kameraden dort wurde mit windigen Beschaffung-Aufträgen (Motorrad, Einbruch, Waffen) erpressbar gemacht? Kapke, Wohlleben, Carsten Schultze.

Helbig sollte angeworben werden als V-Mann und lehnte ab.

Im Abschluss teilte HELBIG noch mit, dass er Ende des vergangenen Jahres durch einen namentlich unbekannten Mitarbeiter des LfV zur Zusammenarbeit in der rechten Szene angesprochen wurde. Hierzu wurde ihm ein monatliches Entgelt, je nach Informationsstand, in Höhe von 500 bis 1000 DM angeboten. HELBIG zeichnete nach eigenen Angaben dieses Gespräch auf, lehnte die Zusammenarbeit nach mehrtägiger Bedenkzeit jedoch ab.

Wunderlich, der Zielfahnder des TLKA, soll erst 3 Jahre später seinen Vermerk geschrieben haben, demnach der Verfassungsschutz das Trio schütze. Wunderlich wusste aber seit 1998, dass es sowohl die Geraer Justiz als auch das LKA waren, die das Trio schützten, und er wusste auch, dass der Schutz durch den LKA-Staatsschutz in Thüringen und in Sachsen realisiert wurde.

Ob Matthias Dienelt wohl auch ein Rolf Merbitz-Staatsschutzspitzel war? Warum kam er am 6.11.2011 mit einem VS-nahen Anwalt aus Potsdam zur Vernehmung nach Zwickau? Ein Intimus des jetzigen LfV-Präsidenten Sachsens Gordian Meyer-Plath?

1998 hatte Meyer-Plath das letzte Mal Kontakt mit Carsten S., weil Meyer-Plath nach Bonn wechselte als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Bundestagsabgeordneten Katharina Reiche (CDU). Meyer-Plath war 25 Jahre jung als er 1994 beim Verfassungsschutz anfing – kurz nach dem Abschluss seines Geschichtsstudium.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/straftaeter-als-v-mann-engagiert-meyer-plath-verteidigt-sich-vor-nsu-untersuchungsausschuss/8070416.html

Und schon sind wir beim Anwalt von „NSU“-Vermieter Matthias Dienelt,

Matthias Dienelt

der am Sonntag Morgen, den 6.11.2011 fast 300 km von Potsdam nach Zwickau fuhr, um seinem „Mandanten“ bei der Vernehmung durch die Polizei beizustehen:

Der Anwalt von Matthias Dienelt, Mieter der Wohnungen in der Polenzstrasse 2 und in der Frühlingsstrasse 26 in Zwickau: Rechtsanwalt Baumgart.

http://www.kbl-rechtsanwaelte.de/baumgart.html

So einen Rechtsanwalt hat nicht Jeder.
Wer hat den geschickt, und wer hat ihn bezahlt?
.
Ein verurteilter Rechtsanwalt, dessen Berufungsverfahren seit Jahren nicht abgeschlossen wird. Er gilt als unschuldig. Katherina Reiche sowieso.
.

http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/489638/

.
Die Verurteilung zu einer Haftstrafe und zu einem Berufsverbot hinderte Baumgart nicht daran, ein paar Monate später als Anwalt des Matthias Dienelt zu fungieren.
Katherina Reiche sei Dank?
Wozu hat man denn „Freunde“ in der Politik?

Und Matthias Dienelts Verfahren als Beschuldigter wurde abgetrennt, ob und wann jemals gegen ihn verhandelt wird ist unsicher, denn er ist wohl ein V-Mann.

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/09/11/nsu-schach-in-3-zugen-von-piatto-zum-wohnungsvermieter-matthias-dienelt/

2016, im Juni, muss Matthias Dienelt immer noch nicht aussagen, weil er -nach 4.5 Jahren- immer noch Beschuldigter ist. Die BAW schützt ihn auf diese Weise.

Warum tut sie das? Wer besorgte die Waffen wirklich? Insbesondere die Ceska 83 SD, so es die denn überhaupt vor November 2011 gab?

Bundestagsausschuss beginnt mit Marschner-Zeugen

In der kommenden Woche geht es los:

juni-2Ebenfalls vorgeladen werden sollen dann noch:

Ralph Münch, Jens Gützold (Fahrer von Marschners Bussen aus der Polenzstrasse), Marco Hampel, Jochen Weingarten (Bundesanwalt, Schreihals, Zeugeneinschüchterer, Produzent von erwünschten Aussagen, Konstrukteur des Ceska 83-Kaufes), Jörg Banitz.

„Richard Kaldrack“, Marschners V-Mannführer aus dem BfV, kommt vielleicht auch noch dran. Seine nicht öffentliche Aussage vor dem 1. BT-PUA ist hier.

So ganz stimmt das hier nicht:

Christian Menhorn’s testimony at the penultimate session of the BUA23 is typical of the secret services’ self-confidence. Menhorn was responsible for the THS at the time. He appeared as the best-informed VS analyst. He gave the BUA members the impression that he knew a lot more about the Nazi scene than they did and reprimanded them repeatedly. The questions put to him centered on why the VS prevented any mention of the Trio in a joint internal paper by the VS and BKA. Menhorn said that the VS, in opposition to the BKA, knew that the Trio was “irrelevant.” That was after the first murders had already happened. When he was asked for the reasons for this fatal denial, his immediate reply was very brief but still revealed what the VS did at that time: “We adjusted our information.”24

Menhorn, Richard Kaldrack (alias; Marschner’s handler), Thomas Richter, Mirko Hesse, Martin Thein (Dolsperg’s handler) and Gordian Meyer-Plath, Scepanski’s handler and head of the Saxony VS, are all part of a new generation, born in 1966 or later, who came straight from school or university and started working for the VS. They all stand for the extremism doctrine; some of them have used it for an academic career. Thein for example has published books on Ultras and “fan culture” with leftwing publishers. It is very unlikely that those agents/handlers, who were very young at the time, could have taken important decisions (not stopping the Trio, giving them arms, keeping information from the police … ) without consultation with the hierarchy. They were instructed by old hands like Norbert Wießner, Peter Nocken [kann nicht sein, da nicht beim BfV] and Lothar Lingen (alias Axel Minrath, jetzt Ordensabteilung beim Gauckler), who won their wings fighting the Red Army Faction.

Lingen set up a department in the BfV exclusively for “right terror” at the beginning of the 90s. He could be called the highest-ranking agent/handler: it was he who coordinated the destruction of files after the existence of the NSU became public knowledge. [Schredderer Nr. 1]

Im BT-Wortprotokoll geht es immer um Q1, Q2 und Q3…

Der Herr Marschner, seines Zeichens in der Schweiz lebend, Akten geschreddert bereits 2010, war V-Mann des BfV, wie man auch beim NSU-Ausschuss  in den Protokollen nachlesen kann. Es gab Q1, Q2 und Q3, also Thomas „Corelli“ Richter, Mirko Hesse und Ralf „Manole“ Marschner. https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/08/18/rufen-sie-doch-mal-bei-frau-zschape-an-telefon-01748265197/

siehe auch:

Vor der Vernehmung kam der Tod

Im NSU-Verfahren gibt es Zeugen, die ihre Vernehmung nicht mehr erleben. Einer starb urplötzlich an bisher unentdeckter Diabetes. Ein anderer soll sich selbst angezündet haben.

Das Protokoll liest sich etwas „problematisch“:

patrick-alibi

Ganz klar ist jedoch, dass es hier um den Totschlag zu Lasten des 17 Jahre alten Patrick Thürmer ging, und um ein angeblich falsches Alibi, das Marschner damals einem der Verdächtigen verschafft haben soll. So neu ist das Thema also nicht, es war schon 2013 aktuell, lange bevor die 2016 angeforderten Akten in den Hochwasserfluten des Jahres 2010 versunken sein sollen, aber eine Polizei-Kopie im NSU-Ausschuss Sachsen gefunden wurde, wie letzte Woche bekannt wurde.

Auch das mögliche Beschäftigungsverhältnis der Uwes in Marschners Abrissfirma war bereits 2013 Thema in Berlin:

firma manole

Geradezu alber, wie da geschwärzt wurde, aber sehr staatsschützendes Verhalten des 1. Bundestags-NSU-Ausschusses, zumal das alles im Abschlussbericht fehlt, weil b-Protokoll, also nichtöffentlich.

Und selbstverständlich hätte der Bundestagsausschuss damals die V-Leute vorladen müssen, Corelli lebte noch… Florian Heilig ebenfalls.

Von Thomas R.s Spitzel-Tätigkeit steht nichts im sechsseitigen Vernehmungsprotokoll (liegt der „Freien Presse“ vor). Der Geheimdienst hatte „Corelli“ zuvor instruiert, die Wahrheit zu sagen, seine Verbindung zum BfV aber zu verschweigen. Beim Verfassungsschutz selbst hielt man Thomas R. später seine im Fachjargon „Deckblattmeldungen“ genannten Berichte über das Treffen mit Mundlos vor. Doch auch dort beharrte „Corelli“ darauf, von ihm hätten die Berichte nicht gestammt.

Und zu Florian Heilig:

Auch mit der Zeugenaussage von Szene-Aussteiger Florian H. befasste sich der Parlamentarische Untersuchungsausschuss des Bundestags. In seinem auf den 23. August 2013 datierten Schlussbericht findet sich die Einschätzung, H.s Hinweis sei durch die Sonderkommission Parkplatz „nicht verifiziert“ worden. Drei Wochen später war der Zeuge tot. Er starb an exakt jenem Tag, an dem er vom Stuttgarter LKA einbestellt war, um von der Ermittlergruppe NSU-Umfeld nochmals vernommen zu werden.

Bei Marschner soll es jetzt wohl wieder ähnlich laufen, wegen der höchst gefährlichen Mordalibis für die Uwes. Nichtaufklärung mit Ansage…

.

mar

Die Frankfurter Rundschau hält sich brav an die Vorgabe, nur die Tarnnamen der BfV-Beamten zu verwenden, und begnügt sich mit Abkürzungen, auch bei Thomas Starke, der jetzt Müller heisst, und eine wesentliche Rolle beim Untertauchen in Chemnitz etc. spielte:

Marschner kannte diese Leute ebenso wie Mitglieder des inzwischen verbotenen Netzwerks „Blood and Honour“, etwa Thomas S., selbst Informant der Sicherheitsbehörden. Er hat den Ermittlern zufolge in Chemnitz Wohnungen an die drei Untergetauchten vermittelt. Auch André Eminger und dessen Frau waren Marschner keine Unbekannten.

Es fällt auf, dass immer noch niemand beachtet, dass Marschners bis zu 35 Mann starke Baufirma voller Skinheads und seine Läden bevorzugte Überwachungs- und Informanten-Anwerbungsobjekte der sächsischen Sicherheitsbehörden waren.

Die Sachsen raushalten, das scheint die gemeinsame Parole von Presse und Bundestagsausschuss zu sein.

Sachsen: Vernehmung Zeugin Herfurth – Tweets

Es gab nur „Julischka C“, und was kam, das war mager.

herfurth1Am 5.11.2011 identifizieren auf Fotos konnte sie nicht…

koennte

Könnte könnte könnte…

herfurth3

Wow, was für eine Gefälligkeits-Sensationsaussage der Verwaltungsangestellten Herfurth! Nichts auf den Überwachungscmeras drauf, keine Uwes, keine Beate, ab Wiederinbetriebnahme am 26.10.2011, und jetzt diese Zeugenaussage.

 

lolMan hätte ihr dieses Phantombild um die Ohren hauen müssen.

 

herfurth6

Ja klar, und auch kein Arnstädter Womo im September…

Das war alles an Tweets zur Zeugin Herfurth. Was wohl berichtet werden wird?

„Sensation im NSU-Ausschuss Dresden: Nachbarin erinnerte sich plötzlich nach fast 5 Jahren an Womo-bepackende Uwes“?

Noch mehr Fragen an die Nachbarn in Zwickau

Das hatten wir schon:

Lastenheft für die Nachbarbefragung am Montag in Sachsen

„Schreibt doch auf, was die Abgeordneten fragen sollen!“, kein Problem, das machen wir doch immer…

Also Montag, Dresden, Lutz Winkler und Antje Herfurth.

Es kamen noch eine ganze Reihe weiterer Fragen aus der Leserschaft hinzu!

Viele Fragen beziehen sich auf den Hausverkauf und auf die Renovierung durch die Handwerker Kaul und Portleroi, und was der Hausmeister Lutz Winkler dazu beigetragen hat.

Blogpost lesen!

Diesen hier:

Der merkwürdige nicht-so ganz-Verkauf des Hauses Frühlingsstrasse 26 in Zwickau 2011

Laut Aktenlage wird das vor der Zwangsversteigerung stehende Doppelhaus Frühlingsstrasse 26/26a am 9.06.2011 von den Eheleuten Schwäbig an die VU GmbH verkauft.

Das ist Herr Vu:

herr VUWer ist Herr Vu?

Das steht hier:

Die drei ??? und das Geheimnis der alten Dschunke

Ein Blick in die öffentlichen Bilanzen der VU und VUANH GmbH aber offenbart Erstaunliches:
die drei Vietnamesen schwimmen im Geld. So hat die VU GmbH seit ihrer Gründung in 2008 Immobilien für 1,2 Mio € gekauft, unter anderem einen Wohnkomplex für betreutes Wohnen in der Nähe von Zwickau.
die VUANH GmbH hat seit ihrer Gründung 2010 Immobilien in Wert von 600.000 € gekauft. Und zwar überwiegend aus Eigenmitteln (also dem privaten Geld der drei Eigentümer) und etwas Kredit von der Bank. Insgesamt haben die drei Vietnamesen fast 1,2 Millionen € in Ihre Firmen gesteckt.

Halten wir fest:

Hauskauf Herr Vu (Verkäufer Schwäbig) am 21.6.2011 laut Auskunft des „neuen Verwalters“, Volkmar Escher.

Und es gibt die alte Liste der hauptamtlichen Mitarbeiter der Stasi.

150150426320;14;00;43;;ESCHER, VOLKMAR:;;;18764,66

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/03/01/wie-die-aussage-des-handwerkers-rene-kaul-am-7-11-2011-neu-erfunden-wurde/

.

Verwalter bleibt vorerst Fa. Flechsig, die auch den Hausmeister Lutz Winkler bezahlt?

Am 5.11.2011 erscheint Verwalter Volkmar Escher bei der Polizei und teilt mit, dass er ab 1.8.2011 Verwalter gewesen sei.

Wer ist der Notar Nahrath?

Notarvertrag des Herrn Nahrath aus Aue:

notarNahrath heisst auch Wohllebens Verteidiger.

Als Amtsnachfolger wurde mir die Verwahrung der Bücher und Akten von Herrn Notar Edgar P. Nahrath übertragen. http://notarblaudeck.de/node/837

Wohhlebens Verteidiger heisst Wolfram Nahrath.

Volkmar Escher: Notarvertrag: 21.6.2011.

Notarvertrag laut Nahrath: 09.6.2011

Stimmt nicht überein.

.

Miete für September 2011 soll vom alten an den neuen Verwalter überwiesen worden sein, warum nicht die Miete für August 2011, wenn doch Escher angab bei der Polizei, ab 1.8.2011 zuständig gewesen zu sein?

Siehe:

Der Mieter in der Frühlingsstraße 26 Matthias Dienelt erhält Anfang Oktober 2011 seine Mietkaution zurück, ist also ausgezogen:

1

in gross:
1a

Die Miete für September 2011 kam vom „alten Verwalter“ Flechsig direkt an den „neuen Verwalter“ L.S.E – Escher“, während angeblich eine „Lisa 08058 Zwick“  und eine „Lisa Pohl“ die Mieten für Oktober und Nov. 2011 bezahlten. Bar, am Bankschalter, teurer Spass.

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/02/27/der-merkwurdige-nicht-so-ganz-verkauf-des-hauses-fruhlingsstrasse-26-in-zwickau-2011/

Das passt alles nicht zusammen und wirkt wie nachträglich improvisiert:

volkmar escherDer neue Verwalter Volkmar Escher (Bild) will die Kaution vom alten Verwalter bekommen haben, obwohl die doch an Dienelt überwiesen wurde.

Da ist ein Widerspruch. Auch in der Summe. Die passt nicht!

Herr Escher war zwar beim OLG-Stadel vorgeladen, aber die wichtigen Fragen wurden ihm gar nicht gestellt.

Immerhin erkannte er vor Gericht Susann Eminger als seine Mieterin Beate Zschäpe, die ihm doch gegenüber im Gerichtssaal sass… und Mundlos, der aber (6.9.2011) samt Wohnmobil, das NICHT dort am Haus stand, in Arnstadt hätte sein sollen: 7.09.2011 Banküberfall, frühmorgens.

Der Hausmeister Lutz Winkler muss dazu sehr viel wissen. Zwangsläufig.

Weitere Fragen:

Wieso weiß Stasi-Escher was 2008 im Haus umgebaut wurde (als Zeuge), da gab es ihn doch noch gar nicht. Und wieso ist der Hausmeister durchgängig der selbe? (Zeuge Lutz Winkler)

Ich frag mich überhaupt wie VU die Baustelle koordiniert hat? Fidschis machen das immer selbst, da liegt doch ihr Gewinn. Schwarzgeld zu Betongold, auch wenn sie sich damit in den Fuß schießen weil BRD nicht Vietnam ist.

Wieso baut der überhaupt los, vor er Eigentümer ist?

Wer hat die Baustelle koordiniert/Aufträge erteilt/Rechnungen geprüft u. bezahlt?

Wie lang lief das schon? Wer baut in einem Haus das zur Zwangsversteigerung ansteht?

Stichwort Zwangsversteigerung:

WENN Herr Vu das Haus im Juni 2011 notariell gekauft hatte, warum führte die Stadt Zwickau am 24.10.2011 eine Grundstücksbewertung vor, und machte dazu Fotos? Eine gewisse Frau Martin von der Liegenschaftsverwaltung fotografierte das Haus, aber warum, wenn es doch verkauft war?

  • kein Baumschnitt auf diesen Fotos, der erfolgte erst Anfang November?
  • keine Kameras in den nicht vorhandenen Blumenkästen am 24.10.2011

kein Blumenkasten, keine Ü-Camera am 24.10.2011

War der angebliche Verkauf des Hauses an Herrn Vu bereits gescheitert? Sollte nun doch eine neue Zwangsversteigerung stattfinden?

Was weiss Herr Winkler davon zu berichten?

Die neu angebauten Cameras (nach 1 Jahr Pause) sind auch hier Thema, und Binninger fragt, wovor die denn Angst hatten? Es gab doch gar keinen Grund!

Es stellt sich ebenso wie beim Womo in Eisenach auch in Zwickau die Frage, wer das Haus -und wie- in die Luft gejagt hat.

Fragen also für Heute:

Wer hat eigentlich das Treppenhaus gereinigt? Bewohner (BS ?) Fremdfirma? Wie oft?
Wer hat Garten und Hof in Ordnung gehalten? Fremdfirma? Bewohner (Uwes z.B.)
Hatte er als „Hausmeister“ Kontakt zu den Handwerkern? Kannte er die? Hatten die Gasflaschen dabei?
Wurden die Baumschnittarbeiten mit Hebebühne oder ähnlichen durchgeführt (hätte man dabei die Wohnung unauffällig über Fenster einsehen oder betreten können)?
Wenn er die Mülltonnen rausgestellt hat, ist ihm je was aufgefallen (wenig oder viel Müll, getrennt oder nicht), wie oft wurde welche Tonnengröße geleert?

Fand es niemand merkwürdig, dass ein Mietmobil nur rumsteht und nicht benutzt wird?
War da Licht drin zu sehen bei Dunkelheit, kann da jemand drin gewesen sein?

„Trio-Wohnung“ ab Sommer 2011: Wie oft sah man Licht in den Fenstern und in welchen?
Wie war das davor? Waren die Fenster.immer geschlossen? Konnte man Personen sehen?

War der Hausmeister bei den Baustellenbesprechungen dabei?

Wer hat die Aufträge erteilt, wer die Kontrolle, Abnahmen (Aufmasze etc.) übernommen?

Wer hat die Handwerker zur Angebotserstellung reingelassen?

Wer war überhaupt Auftraggeber? Hat der vietnamesische Neueigentümer angefangen zu bauen, vor das Haus bezahlt war bzw. sein Eigentum?

War er überhaupt je da?

Hat er das Haus besichtigt, vor dem Kauf?

Haben andere Kaufinteressenten das Haus besichtigt?

Ist der Hausmeister von der neuen Verwaltungsfirma einfach so übernommen worden?

Wer hat den Baumschnitt veranlasst und wer durchgeführt?

Wer hat dem Hausmeister mitgeteilt, dass es einen neuen Eigentümer und eine neue Verwaltung gibt?

Wer hat den Kontakt Hausverwaltung-Mieter gehalten, wenn Besichtigungen oder Reparaturen anstanden?

Wer hat Stasi-Escher (Verwalter neu) denn erzählt, was im Haus 2008 bereits umgebaut worden war?

Wann und wo hatte der Hausmeister mit seinem neuen Chef (Escher) Kontakt?

Kannte der Hausmeister die Handwerker (Klempner u.a.), kannte er ihre Firmen? Hat der Hausmeister ihnen jeweils die Schlüssel ausgehändigt? Woher hatten die Handwerker Strom und Wasser? An wen haben die Handwerker die Schlüssel zurückgegeben?

Wichtig: Der Heizungsbauer wird noch gesucht, mit dem die Handwerker Portleroi und Kaul am 4.11.2011 beom Bäcker Rheinhold verabredet gewesen sein sollen! Der wurde nie vernommen, wie heisst der?

Hat der Hausmeister Herrn VU je gesehen?

Hat der Hausmeister die Handwerker Portleroi und Kaul wann und wo persönlich (vor Ort) getroffen? Die Bilder zeigen!!!

Kauls Schwager, der Maurer in der FS 26, der war nicht mit am 4.11.2011. Kaul sah niemanden, und nur Portleroi und er selbst waren dort. Stimmt das, oder ist „Kauls Schwager“, nie vernommen, der 3. Handwerker, der aus dem Haus rannte, bevor es rummste?

Zeugin Herfurths Mutter Christa Hergert sah ihn!

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/10/27/ein-handwerker-rannte-unmittelbar-vor-der-explosion-aus-dem-haus-zeugin-christa-hergert/

2 Handwerker zuviel in Zwickau?

Zwei Handwerker im Nebeneingang konnten sich nach der Explosion selbst in Sicherheit bringen.

schreibt die Feuerwehr, und weigert sich, trotz Nachfragen eines gewissen fatalist, das zu ändern. Dazu hätten sie keinen Grund. http://www.blaulichtfahrzeuge.net/v2/displayimage.php?album=9516&pid=12833#top_display_media

Ist der hier einer davon?

Kennt Lutz Winkler den?

Wieviele Handwerker gab es wirklich in der FS 26?

2, 3, oder 4?

Beim Verkauf eines Hauses werden die Zähler (Gas/Strom HA, Wasser) abgelesen und zur Abgrenzung/Abrechnung übermittelt. Hat er diese Ablesung vorgenommen?

Wo waren im Haus der Gaszähler und die jeweiligen Strom und der Wasserzähler? Wer hatte zu diesen Räumen Zutrittsmöglichkeit, wer hat sie abgelesen?

Wo war im Haus die Telefon/Kabel-TV Anschluss-/Eingangsdose? Wer hatte Zutrittsmöglichkeit? Wer hat den Technikern bei Bedarf Zutritt gewährt?

.

Dann fragt mal schön 😉