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GDU: Fahrzeugmietverträge aus Bayern? – Teil 10

Die Polizisten des BKA rätseln, ja sowas gibt es, rätselnde Polizisten…

Die besten Spurenleser der deutschen Kriminalpolizei grübeln sich immer noch die Stirn über der Frage in Falten, wo die Fahrzeugmietverträge produziert wurden. Und von wem? Ein ganz heißer Kandidat ist die Fälscherwerkstatt beim LKA in Bayern. Für Götzl wäre das ein sehr kurzer Dienstweg, die Schlingele in eine seiner Vorstellungen zu laden, doch hat sich bis dato weder Narin noch Schneiders bereit erklärt, die Einladung für einen solchen Plausch auszusprechen. So werden wir nie erfahren, welcher Kujau diese Kunstwerke für die Akten produziert hat.

Die nächsten beiden Teile aus dem Buch von @taucher über den Geheimdienstlichen Untergrund beschäftigen sich mit der deutschen Bürokratie, den Papieren für die Karawanserei und andere Fortbewegungsmittel.

Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
Teil 4: Orgasmus mit Beweisen
Teil 5: Indizien für alle Verbrechen der Welt – fast jedenfalls
Teil 6: Ein Königreich voller Indizien
Teil 7: Sore aus dem Untergrund
Teil 8: Bekenntnisorgie ohne DVD – missing links der Antifa
Teil 9: Was der Nazi nicht hat, davon hat das BKA noch viel mehr
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6.6 Absurde Fahrzeug-Mietverträge

Das Folgende sind Facetten aus den Ermittlungsakten, in denen die Mietverträge für die Fahrzeuge sind, die das „Terrortrio“ angeblich bei den ihnen unterstellten Verbrechen verwendet haben soll.

http://file.arbeitskreis-n.su/nsu/Fahrzeuge/Bd_5-2-2_Komplex_Fahrzeuganmietungen_Teil_1.pdf
http://file.arbeitskreis-n.su/nsu/Fahrzeuge/Bd_5-2-2_Komplex_Fahrzeuganmietungen_Teil_2.pdf

Gem. Anklageschrift haben Mundlos und Böhnhardt die meisten der ihnen unterstellen 10 Morde und 15 Raubüberfälle weit entfernt von Zwickau begangen.

Um die Orte zu erreichen, sollen B&M jeweils Wohnmobile oder größere Autos angemietet haben, in denen sie auch Mountainbikes mitnahmen. Die Tatorte selber suchten sie angeblich mit den Fahrrädern auf.

Nach den Taten versteckten sie sich mit den Mountainbikes in den großen Fahrzeugen. Hier warteten sie ab, bis die Ringfahndung beendet war, um anschließend ungesehen nach Hause zu fahren.

Während bei den Morden angeblich immer Wohnmobile oder Vans zum Einsatz kamen, soll es bei den Raubüberfällen nicht grundsätzlich der Fall gewesen sein, da hier die Standorte vereinzelt im näheren Umkreis vom mutmaßlichen Wohnort lagen.

Die Autos spielen eine sehr wesentliche Rolle, da sie ihnen angeblich Unterschlupf vor einer Entdeckung boten. Deshalb soll die Polizei außer Stande gewesen sein, die Beiden bei zehn Morden und zahlreichen Raubüberfällen aufzuspüren. Diese Fahrzeuge soll Uwe Böhnhardt unter falschen Identitäten auf „André Eminger“ und „Holger Gerlach“ bei Autoverleihfirmen ausgeliehen haben.

Das BKA stellte 65 Kfz-Anmietungen zusammen:

fahrzeug_miete

Dabei handelt es sich aber nur bei einem geringen Teil um Wohnmobile. Die anderen Fahrzeuge waren PKWs in unterschiedlichen Größen, darunter befanden sich auch Kleinwagen.

Zum Glück sind Papiere der Mietverträge feuer- und wasserresistent, so dass einige der Unterlagen im Wohnmobil und im Brandschutt vor dem Haus vorgefunden wurden. Sogar ein WoMo-Mietvertrag von September 2011 tauchte im Brandschutt auf. In dessen Zeitspanne der Ausleihe fiel ein rund zwei Monate vor dem 4.11.2011 verübter Bankraub auf die Sparkasse Arnstadt mit identischer Maskierung zu dem Überfall in Eisenach. Allerdings brauchte die Polizei zehn Tage um das Dokument zu finden.

Vermutlich hat der NSU diese 65 (!) Belege aufgehoben, um die Ausgaben für die Fahrzeuganmietung bei der nächsten Veranlagung gegenüber dem Finanzamt steuerlich geltend zu machen.

Vielleicht gibt es andere Gründe für die jahrelange Archivierung der vielen Belege. Denkbar wäre zum Beispiel, dass einige Mietverträge, Tierarztrechnungen, Parkscheine, Fahrscheine usw. aus Belegen stammen, die das „Terrortrio“ gegenüber dem BfV abgerechnet hatte, und die Anfang November von den zuständigen Verfassungsschützern den dort später geschredderten Akten (Pkt. 4) entnommen wurden.

Nur so ein Gedanke, als Arbeitshypothese.

Wie bei der Schmierenkomödie üblich, sind auch hier die Unterlagen nicht ganz schlüssig.

Genaugenommen rollen sich einem die Fußnägel hoch und wieder runter, wenn man sich das absurde Sammelsurium zu Gemüte führt.

Hätten Sie gedacht, dass die Uwes samt Beate laut Anklage am 09.06.2005 zum Morden nach Nürnberg fuhren, und das zu dritt mit 2 Fahrrädern in einem Skoda Octavia?

Ausgeliehen für nur 1 Tag?

Oder nehmen wir diesen Mietvertrag:

Führerschein?

Personalausweis?

Wenigstens ein Reisepass?

Aber bitte, keine Bürokratie. Die Wohnmobile werden einfach so rausgegeben. Per Handschlag.

Ganz bestimmt.

6.6.1 NSU- und Nicht-NSU-Mietverträge

Wer hätte geahnt, dass die Fa. Caravanvertrieb Horn für NSU- und Nicht-NSU-Kunden unterschiedliche Geschäftspapiere verwendet? Hier ein Vertrag für den NSU:

mietvertrag_fuer_nsu

Als Kunde ist Holger Gerlach aufgeführt, unter dessen Identität Böhnhardt die Fahrzeuge angemietet haben soll.

Das ist ein Vertrag für eine Nicht-NSU-Kundin:

mietvertrag_normalkunde

Beide Verträge sind vom gleichen Tag. Trotzdem

a) zwei verschiedene Logos
b) zwei verschiedene Steuer-Nummern
c) keine Kunden-Nr. im NSU-Mietvertrag (wie bei allen Mietverträgen der Fa. Horn mit Holger Gerlach)

Fällt jemand für b) und c) eine harmlose Erklärung ein?

6.6.2 Mietvertrag für das Chemnitzer Postbanküberfallmobil

Dieser Mietvertrag soll beweisen, dass Böhnhardt und Mundlos via Identität André Eminger ein Fahrzeug für den Überfall auf die Postbank Chemnitz am 30.11.2000 angemietet haben.

Ein Wohnmobil kostet zigtausend Euro. Im Fall eines Rechtsstreits ist es für den Verleiher von existenzieller Bedeutung, dass er dem Gericht astreine Unterlagen vorlegt, um seine Ansprüche zu begründen.

Diesen Anspruch erfüllt der Vertrag nicht mal ansatzweise.

Das amtliche Kennzeichen ist ein Witz. „C-HU“ – was soll der Blödsinn?

Die Fahrgestell-Nr. fehlt auch.

Mit diesem Wurstblatt kann sich der Unternehmer im Streitfall den Weg zum Gericht sparen.

Ist das glaubhaft, dass der Unternehmer so dämlich ist, mit dieser Schlamperei einen Vermögensschaden von mehreren Zehntausend Euro zu riskieren?

Der Vertrag ist ausgestellt auf André Eminger, den Ehemann von Susann Eminger (Pkt. 11.3.2 ff.)

Doch es fehlen sämtliche Angaben zum Führerschein.

Ist das üblich, dass der Verleiher das Fahrzeug rausgibt an Leute, die möglicherweise gar nicht zum Führen des verliehenen Fahrzeugs berechtigt sind?

Wenigstens eine Facette passt. Dass keine Führerschein-Nr. und kein Führerschein-Ausstellungsdatum eingetragen sind könnte daran liegen, dass André Eminger erst seit dem 06.10.2003 einen Führerschein besitzt.

Trotzdem hat der Verleiher dem André Eminger angeblich dreimal ein WoMo vermietet. Wer´s glaubt …

6.6.3 Rechnungsnummernchaos

Das weiß eigentlich jeder, im Computer-Zeitalter werden die Rechnungs-Nummern automatisch generiert. Für jede neue Rechnung bzw. jeden neuen Auftrag wird die Nummer des letzten Vorgangs inkrementiert. So ist das überall – außer bei den Rechnungen für die Mietverträge der NSU-Mobile.

Sehen Sie mal diese Zusammenfassung der Ausleihdaten und der dazu kreierten Rechnungsnummern:

rechnungsnummern

Kennen Sie Rechnungen ohne Rechnungs-Nummer?

Hat jemand für dieses Chaos eine harmlose Erklärung?

NSU: DNA-sequentiere auch du!

Das ist der Grimmepreis des zweiten Jahrzehnts schlechthin. Amtshilfe aus Bayern rettet sächsischen Ministern den Arsch. Wie bekommt man das Desaster um den Flughafensprenger Al-Bakr am schnellsten aus dem Gedächtnis der deutschen Völker getilgt? Indem man eine propagandistische Atombombe zündet.

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Die lautet ungeachtet aller Korrekturen selbst einen Tag später noch so, wie sie Klöckner auf Heise publiziert.

DNA-Spuren von Uwe Böhnhardt am Skelett von Peggy gefunden

Jetzt ist völlig wurscht, was noch folgt. Mit dieser Aussage ist jeder Kriminalschriftsteller jeden Formats befugt, seine Version der Geschichte in Kurzform zu gießen und unabhängig von Fakten als geschehen wie gelesen ins Volk zu verklappen.

Für normal veranlagte Bürger sollte so eine Meldung genügend Stoff zum Nachdenken liefern. Bei jenen, denen es an der stofflichen Substanz für das Nachdenken mangelt, tritt der gegenteilige Effekt ein. Ihr Darmverschluß löst sich in Wohlgefallen auf und plautzt alles auf einmal raus, was sich so im Darm angesammelt hatte.

Unter Auslassung von Steinhagen und anderer Leute geistiger Dünnschiß seien in der Grienschote die Folgen königlichen Durchfalls dargestellt.

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Es interessiert überhaupt nicht, daß selbst der Speichel noch gestern Abend nach der gefühlt 17. Korrektur seines Artikels sachlich schrieb:

Der Bayreuther Oberstaatsanwalt Herbert Potzel dementierte gegenüber dem SPIEGEL, dass die DNA am Skelett des Mädchens gefunden worden sei. Die Spur sei auf einem Gegenstand festgestellt worden, der am Fundort der sterblichen Überreste lag. Nach Informationen des SPIEGEL handelt es sich um ein Stück Stoffdecke

Auch eine Verunreinigung der DNA-Probe sei theoretisch denkbar, wie der SPIEGEL aus Ermittlerkreisen erfuhr: Das Skelett von Peggy und die Leiche Böhnhardts seien im gleichen rechtsmedizinischen Institut untersucht worden.

Wo die DNA-Spur entstanden ist und ob sie in Verbindung mit dem Tod von Peggy K. stehe, müsse noch ermittelt werden, teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth mit.

Auch das ist völlig wurscht. Entscheidend ist wie so oft, was nicht geschrieben wird.

Wieviel DNA wurde in welcher Qualität gefunden und steht für die Analyse zur Verfügung? Und wie kam sie an den Fundort? So wie das Schnoddertuch von Moundlos in eine ansonsten DNA-freie Jogginghose in der Frühlingsstraße?

Waren es die fehlenden 2 Pfund Hirnmasse, die in Stregda mit dem Brandschutt in eine Decke gekehrt wurden, um sie im Thüringer Wald zu entsorgen? Dann ist genug DNA für alle Kriminalschriftsteller der Welt vorhanden. War es eine Laborkontamination? Dann sind die Könige der Literatur gefragt.

Die Frage, die gänzlich außerhalb des Denkhorizontes der besten deutschen Erreger liegt, lautet:

Wessen DNA wurde denn noch so an den Asservaten gefunden? In welcher Menge und Qualität?

Pflug: Es wird in aller Regel schwieriger, geeignete DNA zu finden. Das ist zum Beispiel auch so, wenn ein Täter seine Waffe in den Fluss wirft. Eine DNA-Spur kann unter guten Bedingungen aber auch Jahrzehnte oder länger haltbar sein, allerdings nur, wenn sie nicht feucht wird oder keine intensive Sonneneinstrahlung hat. Nur so konnten wir viele zurückliegende Tötungsdelikte untersuchen und neu aufrollen. Bei einem Mordfall aus dem Bereich Konstanz haben wir noch nach 34 Jahren zur Aufklärung beigetragen – das ist schon enorm.

Im Forum des AK NSU wurde schon vor über einem Jahr das Thema Kinderlieferservice Tino Brandt diskutiert. Welche Rolle spielte Landesvater Vogel dabei, bzw. bei dessen Deckelung? Daß Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe als Observationsteam kongenial in dieses Szenario passen, steht außer Frage. Daß die Dienste sehr gerne Kurzfilme über die Kunden des Brandtschen Kinderlieferservice aufkauften, das versteht sich von selbst.

Wie gesagt, es handelt sich um ein diskutierenswertes Szenario für das es exakt Null Belege gibt. Und wenn die fehlen, dann hört der Disput im Forum auch schnell wieder auf.

Auch das ist noch nicht das Problem. Das Problem heißt Junk Science. Königliche Hirne sind damit überfordert.

Offenbar hat das FBI zu geringe Standards für DNA-Vergleiche. Eine Labormitarbeiterin hat jetzt mal nach ähnlichen Proben geguckt und dabei überraschend viele Treffer gefunden — also unterschiedliche Leute, deren DNA nahe genug aneinander ist, dass sie nach offiziellen FBI-Standards ein Match gewesen wären.

Sowas ähnlich gab es auch mal bei den Fingerabdrücken. Die erste Fingerabdruck-Datenbank von Scotland Yard, wenn ich mich Recht entsinne, hatte nicht genug Minutiae, um alle Bürger Englands voneinander unterscheiden zu können.

Was für ein Geschrei, was für Scheiße, die binnen 12 Stunden in Kübeln über’s lesende Volk gegossen wurde, was für Personal, das das Wasser nicht halten kann. Und nun das. Nix, Jena und Mall-Institut. Die Fälscherwerkstatt beim LKA Bayern war am Werkeln.

Nach BR-Informationen wurden die Proben nicht im selben rechtsmedizinischen Institut untersucht. Die DNA von Uwe Böhnhardt haben Rechtsmediziner des Landeskriminalamts in München untersucht. Entgegen anders lautender Medienberichte waren die Rechtsmediziner in Jena nur im Fall der gefundenen Leiche von Peggy involviert und nicht bei der jetzt gefundenen Spur von Uwe Böhnhardt. Dennoch können die Ermittler eine DNA-Verunreinigung derzeit noch nicht ausschließen. Das sei Aufgabe der laufenden Ermittlungen, sagte der Leitende Bayreuther Oberstaatsanwalt Herbert Potzel. Grundsätzlich gebe es verschiedene Möglichkeiten, wie es zu einer DNA-Verunreinigung kommen kann. Mehr wollte Potzel dazu im Moment nicht sagen.

Leiser Abgang durch den Hinterausgang. Nachdem die propagandistische Atombombe einen irreversiblen Schaden in den Hirnen der deutschen Michels angerichtet hat. Ziel erreicht. Weitermachen.

GDU: Was der Nazi nicht hat, davon hat das BKA noch viel mehr – Teil 9

Wieviel DVDs hätten’s denn gern?

10 müßten reichen.

Nehmen sie 15, dann haben sie eine kleine Reserve.

Hat alles nicht geholfen, denn 14 der freilaufenden DVDs wurden ruckzuck wieder eingefangen. Nur das Exemplar, an dem das apabiz die Verwertungsrechte besitzt, dieses Exemplar wurde nie in die kriminalpolizeiliche Untersuchung einbezogen. Für den Deal, den sich die Berliner Staatschutzklitsche mit den Abgesandten von des Pfaffen König Merseburger Krabbelgruppe beim Spiegel auskungelte, hat sich nie jemand interessiert. Dabei liegt genau hier der Schlüssel für Bekenntnis und Geständnis. Die Antifanten haben bei ihrer Arbeit fürchterlich geschlampt.

Wenn Nazis keine Bekenner-DVDs horten, dann ist noch Licht am Ende des Überwachungstunnels. Gehen sie zum BKA und der Antifa. Hier werden sie geholfen. Schnell. Diskreter Versand inklusive.

Weiter geht es mit Auszügen aus dem Buch von @taucher über den Geheimdienstlichen Untergrund.

Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
Teil 4: Orgasmus mit Beweisen
Teil 5: Indizien für alle Verbrechen der Welt – fast jedenfalls
Teil 6: Ein Königreich voller Indizien
Teil 7: Sore aus dem Untergrund
Teil 8: Bekenntnisorgie ohne DVD – missing links der Antifa
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6.5.3 Bekennervideo – Nachfindungen

Am 01.12.2011 hat das BKA angeblich in einem im Wohnmobil in Eisenach sichergestellten Rucksack 6 DVDs mit dem Bekennervideo gefunden.

Stuttgarter Nachrichten 25.11.2012, NSU-Ermittlung begann mit Panne:

Es gibt noch ein weiteres merkwürdiges Detail in der Akte. Auf dem hinteren oberen Schlafplatz lagen mehrere Bekleidungsstücke und darauf ein nagelneuer Tourenrucksack. Was auffällt: Während Matratze und Textilien deutliche Schmutzspuren aufweisen, verursacht offenbar von dem durch die Hitzeeinwirkung geschmolzenen Plexiglasfenster über dem Bett, ist der darauf liegende Rucksack fleckenlos.

Gemeint ist offenbar dieses Bild aus der Akte Bd 4-1 6 Obj Tatbefund WoMo – Bilder KPI Gotha (Die Bilder wurden von der SoKo Capron im Zeitraum 06.11.2011 bis 16.11.2011 erstellt):

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Weiter im Artikel:

Und noch etwas ist seltsam: Am 5. November 2011, als die Beweisstücke von der Tatortgruppe aus dem Wohnmobil geborgen und dokumentiert wurden, ist von den Beamten auch der Rucksack durchsucht worden. Sein Inhalt wird an diesem Tag fotografisch festgehalten. Das Bild aus der Ermittlungsakte zeigt mehrere, mit Banderolen versehene Geldbündel mit über 23 000 Euro aus einem wenige Wochen zurückliegenden Bankraub in Arnstadt sowie drei Kartons mit Patronen aus den Innentaschen.

Damit meint der Autor dieses Bild:

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Der Rucksack ist ausgeleert, die darin gefunden Gegenstände liegen daneben.

In der gleichen Akte (auf der gleichen Seite 350) ist auch dieses Bild. Es zeigt die Deckeltasche. Bitte beachten Sie: Der Reißverschluss ist offen. D.h. die Deckeltasche wurde schon mal durchsucht.

Wenn auch zu dieser Zeit kein Bild von der inneren Deckeltasche angefertigt wurde, so ist doch klar, dass beim Durchsuchen jeder größere Gegenstand (z.B. DVDs in der Hülle) aufgefallen wäre

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6.5.3.1 Nach der Durchsuchung durch die KPI Gotha am 16.11.2011 war der Rucksack leer

Hier noch mal ein Bild vom ganzen Rucksack nach der Durchsuchung (Seite 351 der Ermittlungsakte). Auch hier leider kein Bild von der innenliegenden Deckeltasche. Jedoch sieht man, dass diese Tasche durch kein Gewicht belastet ist.

Diese Deckeltasche wurde durchsucht und ist jetzt, klar erkennbar, leer.

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Die obigen Bilder wurden von der KPI Gotha (SoKo Capron) im Zeitraum 06.11.2011 bis 16.11.2011 erstellt.
6.5.3.2 Das BKA findet am 01.12.2011 Bekenner-DVDs im leeren Rucksack

Weiter im gleichen Artikel:

Aber erst einen Monat später, am 1. Dezember, findet die Polizei laut der Ermittlungsakte plötzlich noch etwas anderes im Rucksack – in einer Innentasche stecken sechs DVDs mit dem NSU-Bekennervideo.

Das ist in der Tat bemerkenswert.

Ist das möglich, dass in einem schon mal durchsuchten (und ausweislich der Fotodokumentation danach leeren) Rucksack später noch mal sechs DVDs „gefunden“ werden?

Sehen Sie selbst, in der Akte Bd 4-1 14 Obj Tatbefund WoMo – Komplex 1.7, Seite 1394

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Gleiche Akte, Seite 1395:

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Das BKA hat das Unmögliche möglich gemacht.

Das BKA hat in der Deckeltasche, die Mitte November (Bild unter Pkt. 6.5.3.1) nachweislich leer war, am 01.12.2011 sechs DVDs mit Hülle gefunden.

Die Deckeltasche ist eigentlich nur ein speziell geformter Polyamidbeutel. Da kann vielleicht ein Fahrschein unbeachtet liegenbleiben, aber nie und nimmer bleiben bei einer Durchsuchung 6 DVDs mit Hülle unerkannt.

Doch beim NSU sind die Naturgesetze außer Kraft gesetzt. Wir müssen uns an Wunder gewöhnen.

Selbstverständlich waren auf diesen DVDs Fingerabdrücke.

Selbstverständlich nicht die vom „Terrortrio“.

6.5.3.3 Warum hat das BKA die Bekennervideo-Nachfindungen veranstaltet?

Dazu muss man wissen, dass das später von apabiz via SPIEGEL lancierte Video erst nach der Übergabe des Falls von der KPI Gotha an das BKA (nach dem 10.11.2011) das Licht der Welt erblickt hat. Vorher gab es dieses Video nicht.

Alle bis dahin „aufgefundenen“ und „sichergestellten“ DVDs enthalten eine Vorgängerversion, einen Teaser, gerade mal 90s, mit Tonspur „Noie Werte“. Das trifft zu auf alle Videos, die Anfang November der KPI Gotha vorlagen, auch auf die Videos, die bei der illustren Schar von Empfängern eingegangen ist.

Das ist der Grund, warum von den 15 Empfängern kein einziger über einen 15-minütigen Inhalt berichtet.

Und das ist auch der Grund, warum kein einziger das „Bekennervideo“ ins Netzt gehängt hat: diese DVDs beinhalten 90s Schrott, haben mit dem später sogenannten „Bekennervideo“ kaum was zu tun.

Das wurde bekannt auf dem Onlineportal der WAZ, 15.11.2011, Neuer Kurzfilm der Terroristen aufgetaucht (Link im Cache).

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Genau dieses Video war damals im Besitz der KPI Gotha.

Genau dieses Video wurde an die 15 Empfänger geschickt.

Um dem vom apabiz lancierten Bekenner-Video-Blödsinn wenigstens einen Hauch von Authentizität zu geben, haben die später, am 01.12.2011, noch ein paar DVDs nachgefunden.

Ziel war den Eindruck zu erwecken, dass Video käme nicht nur von der dubiosen linksextremistischen Gruppe apabiz, sondern es gäbe dafür auch eine behördlich-seriöse, authentische Quelle.

Man muss nicht wahnsinnig sein, den NSU-Stuss zu glauben. Aber es hilft.

6.5.4 Bekennervideo – Falschaussage?

Der DVD-Finder ist KHK Zeiske vom BKA. Er hat die DVDs angeblich am 01.12.2011 gefunden.

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So steht es in der Akte. Schwarz auf weiß. Für jede einzelne der 6 DVDs.

Was Herrn KOK Sopuschek von der KPI Gotha nicht daran hindert, vor dem Thüringer Untersuchungsausschuss folgendes auszusagen:

tpua_sopuschek

Wahnsinn. Oder?

Auf dem Bild „BT21 Detailaufnahme BT21.16_Rucksack mit Inhalt“ (Pkt. 6.5.3) ist zu sehen, dass bei der Untersuchung durch die KPI Gotha (zu der Sopuschek gehört) im Rucksack alle möglichen Gegenstände gefunden wurden, nur keine DVDs. Eindeutig.

Trotzdem behauptet KOK Sopuschek vor dem Untersuchungsausschuss, er (und nicht KHK Zeiske) hätte im Rucksack DVDs gefunden.
Dazu muss man wissen, dass die Zeugen vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss die gleichen Pflichten haben wie die Zeugen vor Gericht: Du sollst nicht lügen!

Obwohl Sopuschek vor Beginn seiner Aussage über seine Pflicht zur Wahrheit belehrt worden ist, erzählt er dem Untersuchungsausschuss diese offensichtliche Unwahrheit.

Wenn das keine Falschaussage ist, was dann?

6.5.5 Bekennervideo – DVDs versendet von keinem Absender

Im Schlußbericht des Untersuchungsausschusses des Bayerischen Landtags, Drucksache 16/17740 wurde entschieden: „15 DVDs wurden von Beate Zschäpe an folgende Adressaten verschickt:

„PDS Geschäftsstelle“ in Halle.
Türkisches Generalkonsulat in München. 
„TeleVision Zwickau GmbH“ in Reinsdorf.
Redaktion der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ in Berlin.
„Axel Springer Verlag“ in Halle.
„Ali-Pasa-Moschee Wandsbek Türkisch-Islamischer Kulturverein e. V.“ in Hamburg.
Redaktion der Zeitung „Nürnberger Nachrichten“ in Nürnberg. 
Ehemaliger Kreisverband der Partei „PDS“ in Riesa-Großenhain.
Gruppe „Kommunistische Arbeiterzeitung“ (KAZ) in Nürnberg.
„Deutsch-Türkischer Kulturverein“ in Köln/Mühlheim.
Internetversandhandel „Patria-Versand“ in Kirchberg.
„Islamische Union Verein für Einrichtung und Unterstützung der Selimiye-Moschee“ in Völklingen.
Fernsehsender „Phoenix“ in Bonn.
„Lippische Landes-Zeitung“ in Detmold.
„Verein Türkisch Islamischer Kultur“ in München.“

Die Empfängerliste mutet seltsam an für knallharte Mörder, die der Nachwelt ein terroristisches Bekenntnis hinterlassen wollen. Es gibt keinen Beweis, dass Zschäpe die Videos verschickt hat. Es gibt nicht mal einen Beweis, dass ein „Bekennervideo“ bei den Adressaten eingegangen ist. Wie glaubwürdig ist das, dass

15 Empfänger im Briefkasten eine DVD finden
15 Empfänger die DVD anschauen, „Oh, ein NSU-Bekennervideo“
15 Empfänger diese DVD unaufgefordert der Polizei geben
kein einziger eine Kopie davon anfertigt?
kein einziger das Werk auf einer Video-Plattform bereitstellt?

Ganz besonders gibt es keinen Beweis, dass Zschäpe eine DVD an die Nürnberger Nachrichten geschickt hat. Im Gegenteil. Zschäpe hat sich am 08.11.2011 gestellt. Von da an ist sie in der UHA.

Bei den Nürnberger Nachrichten lag ein Umschlag mit einem Video am 11.11.2011 (kein Schreibfehler: am 11. November 2011, Friedensblick, NSU-Bekennerfilm wurde nicht von Zschäpe abgegeben) im Briefkasten.

armin_jelinek_an_georg_lehle_friedensblick

Dieser Umschlag hatte keine Briefmarke. Auf diesem Umschlag (die aufmerksamen Leser erinnern sich) sind keine Fingerabdrücke und keine DNA von Zschäpe.

Was zur Frage führt, wer der Absender dieses Videos ist. Zschäpe kann es nicht gewesen sein.

Ich weiß nicht, warum der bayerische Landtag lügt. Vielleicht hat das hohe Haus seine Gründe. Ganz bestimmt keine guten.

6.5.6 Bekennervideo – Wie dumm sind Bundesrichter?

Die hohen Richter Becker, Hubert und Mayer haben im Beschluss StB 1/12 am 28. Februar 2012 beschlossen

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120228_beschluss_bgh_2

Gemeint ist diese Szene:

pp-video_revolver_polizist

Ein großartiger Beweis. Man beachte die „Dienstwaffe“.

Tatsächlich hatten Kiesewetter und Arnold als Dienstwaffe eine H&K P2000. Die sieht so aus:

p2000

Nicht wahr, das sieht man gleich:

Die schwarze Pistole ist die gleiche Waffe wie der hellgraue Revolver im Video.

Manch einer würde jetzt sagen, „die haben gelogen“. Vielleicht ist das so.

Vielleicht würden die BGH-Fuzzis Becker, Hubert und Mayer wieder klare Bilder sehen, wenn die einfach mal den Alkoholkonsum einschränken.

GDU: Bekenntnisorgie ohne DVD – missing links der Antifa (Teil 8)

Wenn man den deutschen Medien glaubt, also gläubig ist, dann haben Böhnhardt und Mundlos dutzende Bekenntnisse und Geständnisse hinterlassen. Die Artikel sind kaum noch zu zählen, mit denen diese Bekenntnisse einer küchenpsychologischen Analyse unterzogen wurden.

Es fehlen bis heute zwei ganz wichtige Dinge.

Es fehlt die Verbindung zwischen der vom Spiegel und dem apabiz präferierten DVD zu Böhnhardt und Mundlos. Eine solche gibt es nicht.

Für die vielen bis gestern veröffentlichen Bekenntnisse und Geständnisse, die sich die besten Fantifa-Poeten aus dem Arsch gezogen haben, wird noch die DVD gesucht.

Wir setzen fort mit Auszügen aus dem Buch von @taucher über den Geheimdienstlichen Untergrund.

Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
Teil 4: Orgasmus mit Beweisen
Teil 5: Indizien für alle Verbrechen der Welt – fast jedenfalls
Teil 6: Ein Königreich voller Indizien
Teil 7: Sore aus dem Untergrund
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6.5 Bekennervideo

6.5.1 Bekennervideo – ohne Bekenntnis

Das angebliche Bekennervideo ist maximal ein schlechter Comicstrip, erkennbar mit heißer Nadel gestrickt. Kurz vor dem Versand hat jemand in aller Eile einen Start- und Endscreen drangepappt, um einem NSU wenigstens auf die Schnelle etwas anzuhängen, nämlich den Mord an Michelle Kiesewetter.

Der eigentliche Film dauert von 0:05 bis 13:45. Davor kommt eine Eingangsfolie, danach ein Abspann bis 14:53 und schließlich eine Schlussfolie mit Fotos u. a. vom Heilbronner Polizistenüberfall. Dort wird eine Pistole gezeigt, die die von den hochqualifizierten Ermittlern total objektiv mal als Arnolds, mal als Kiesewetters Dienstwaffe identifiziert wird. Das BKA hat sich auf Dienstwaffe Kiesewetter festgelegt, das LKA BW auf Arnolds. Mehr zum fröhlichen Dienstwaffenraten im Blog des Arbeitskreis NSU

Die Dienstwaffen-Seriennummer im Paulchen-Schlussbild im Wandel der Zeiten

Im ganzen Film sind weder Böhnhardt noch Mundlos noch Zschäpe zu sehen oder zu hören.

Es wird im Film weder die Ceska-Mordwaffe mit Schalldämpfer präsentiert, noch die erbeuteten Dienstwaffen der Heilbronner Polzisten Kiesewetter / Arnold.

Dieses Video verhöhnt die Opfer der sog. „Dönermorde“. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Darüber hinaus enthält es mehrere Fehler, die die Täter nie gemacht hätten. Zum Beispiel gibt es dort ein Schild mit der Aufschrift „9. Türke erschossen“ (tatsächlich waren es acht Türken (3) und Kurden (5) nebst einem Griechen).

pp-video_9_tuerke

Merkwürdig ist auch, dass die sich auf ein Deutschland in den aktuellen Grenzen kaprizieren. Nazis bevorzugen eigentlich die Grenzen von 1937 oder 1914.

Das schwule NSU-Logo wirkt nicht besonders rechtsradikal. Warum verwenden die nicht die szenetypischen Symbole (Swastika oder Eisernes Kreuz)?

Sieht so aus, als wenn das Video von jemand erschaffen wurde, der nicht zur Rechten Szene gehört.

Der Inhalt des Bekennervideos steht praktisch von der ersten Sekunde an im Widerspruch zur These der Bundesanwaltschaft, das Video wäre speziell für die Situation einer Selbsttötung von Böhnhardt und Mundlos gefertigt worden. Ein solches Bekennervideo hätte ja wohl ungefähr mit den Worten:

„Wenn Sie dieses Video sehen, sind wir bereits den Heldentod gestorben. Der Kampf muss aber weitergehen“ (oder so ähnlich) beginnen müssen.

Inhaltlich ist das ein Bekennervideo neuen Typs:

Das Bekennervideo enthält keine Forderung.
Das Bekennervideo enthält kein Täterwissen.
Das Bekennervideo enthält kein Bekenntnis.
Das Bekennervideo ist kein Bekennervideo.

6.5.2 Bekennervideo – Hersteller

In der Anklage der Bundesanwaltschaft gegen Beate Zschäpe hat das sog. „NSU-Bekennervideo“ einen großen Stellenwert. Jedoch gibt es bis heute keinen Beweis, dass dieses Video von BMZ hergestellt wurde.

Sämtliche Gutachten bringen Konklusionen aus der wärologischen Solltologie, im Bereich von „kann nicht ausgeschlossen werden“ bis „mit leicht überwiegender Wahrscheinlichkeit“.

Nonsens.

Erstmals wurde dieses auf 1:36 min zusammengeschnittene Dings bei SPIEGEL-TV am 12.11.2011 vorgeführt. Dann im Netz bereitgestellt unter SPIEGEL 14.11.2011, 15 Minuten Sadismus.

Eigentlich kann man schon an der Stelle aufhören. „Auszüge“ aus einem Dokument sind kein Beweis; höchstens der Beweis für Manipulation.

Dabei wäre es doch ganz einfach, das Werk ungekürzt upzuloaden. 

Das Video zerschnippeln macht Mühe. So was macht jemand nur mit manipulativer Absicht.

Selbst wenn man mit gutem Willen darüber hinwegsieht, eins geht gar nicht: ein Video ungeklärter Herkunft. SPIEGEL-Online hat das Video nicht von Zschäpe oder den Empfängern oder den Behörden – sondern vom linksextremistischen Verein apabiz. 

Dieser Verein ist als Rechteinhaber aufgetreten. Der SPIEGEL hat apabiz als Rechteinhaber akzeptiert, einen Vertrag geschlossen, in dem nicht nur die Bezahlung, sondern auch die Modalitäten der weiteren Veröffentlichungen vereinbart sind (NDR 16.11.2011, Nazi-DVD – Mediengeschäft mit rechtem Terror).

Sogar darüber könnte man mit größtem Wohlwollen hinwegsehen, wenn Apabiz die Herkunft dieses Videos bekannt gäbe. Tun die aber nicht. Auch nicht auf Nachfrage. Wobei, so richtig mit Nachdruck fragt keiner.

Mit diesem „Bekennervideo“ steht und fällt der ganze Plot, da lässt man lieber nichts ran. 

Wenn apabiz nicht mit der Sprache rausrückt, müssen wir uns selbst auf die Suche begeben. 

Beginnen wir an der Quelle.

Apabiz residiert in 10999 Berlin, Lausitzer Straße 10 … im gleichen Haus wie die autofocus videowerkstatt.

Noch Fragen?

Falls das jemand zu platt erscheint …

Das antifa-pressearchiv apabiz wird wohl schwerlich von einer „rechtsextremen Nazi-Terrorgruppe“ die Vermarktungsrechte ihres „NSU-Bekennervideos“ übertragen bekommen haben.

Und der SPIEGEL wird wohl kaum mit jemand einen Vertrag über die Vermarktungsrechte eines Videos abschließen, der nicht juristisch wasserdicht nachweisen kann, dass er tatsächlich der Rechteinhaber ist.

Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen. Der ganze NSU-Konstrukt beruht auf einem Video, das nicht von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe hergestellt wurde, das vom linksextremistischen Verein apabiz in die Öffentlichkeit lanciert wurde,
das kein Täterwissen beinhaltet, das keine Sekunde Bekenntnis bringt.

Ungekürzt das Machwerk bei YoutubeVimeo und Rutube (alternativ mit bescheuertem Vorspann vom ZOB hier).

Man vergleiche das Video mit den Fieberfantasien des SPIEGEL vom 12.11.2011, Neonazi-Terroristen hinterließen Geständnis auf DVD.

Findet jemand im Video ein Geständnis?

Oder hat schon jemand die Stelle gesehen, wo Böhnhardt und Mundlos weitere Anschläge ankündigen, solange sich „keine grundlegenden Änderungen in der Politik, Presse und Meinungsfreiheit“ vollzögen?

Wahrscheinlich ist Lügenpresse für die SPIEGEL-Fuzzis eine Auszeichnung.

GDU: Sore aus dem Untergrund – Teil 7

Nicht nur, daß die Bankräuber ihre ErsparnisseBeute regelmäßig mit sich führten, um nach erfolgreichem Raubzug das Anwachsen ihrer Spargroschen vor Augen zu haben. Ist die Kacke richtig am Dampfen, dann hauen sie ohne einen Pfennig Staatsreserve ab und stellen sich mangels Geld und Durchstehvermögen pünktlich zum Mittagessen auf der erstbesten Polizeiwache. Das Geld für die geplante Weltreise lag noch in Zwickau. Zum Trocknen. Bei der Polizei.

Teil 7 aus dem Buch von @taucher über den Geheimdienstlichen Untergrund.

Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
Teil 4: Orgasmus mit Beweisen
Teil 5: Indizien für alle Verbrechen der Welt – fast jedenfalls
Teil 6: Ein Königreich voller Indizien
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6.4 Eisenach mit Banküberfall, Blut mit falscher DNA und nichtregistriertes Registriergeld

Am 04.11.2011 haben Böhnhardt und Mundlos die Sparkasse in Eisenach ausgeraubt. Das müssen wir glauben. Was anderes als glauben bleibt uns nicht, denn es gibt, wie bei allen „NSU-Verbrechen“, auch hier keinen einzigen Beweis für die Täterschaft von B&M.

In der Bank gibt es keine Uwe-Fingerabdrücke und keine Uwe-DNA.

Die Videos der Überwachungskameras haben keinen Zeitstempel.

Im BKA-Bericht zum Bankraub gibt es keine einzige Uhrzeit. Klingt komisch, ist aber so.

Ein Täter hat den Filialleiter mit seiner Pistole geschlagen. Brutal. Der Geschädigte hat eine schlimme Verletzung erlitten. Richtig übel, Blut ist auf dem Fußboden gespritzt.

Die DNA des Filialleiters muss auf der Waffe sein. Aber da ist keine. Zwar war DNA an der angeblichen Tatwaffe – aber nicht die des Filialleiters. So die Ermittlungsakten:

bankraub_fremd-dna_frau
Beim Banküberfall haben die Angestellten Registriergeld unter die Beute gepackt.

Die Sonderkommission des BKA, die BAO Trio, hat das Kunststück fertiggebracht, in den Akten Registriergeld zu beschreiben, ohne eine einzige Registriernummer aufzuführen.

Eine Spezialkreation: nichtregistriertes Registriergeld. Ob´s noch blöder geht?

Immerhin ist in den Ermittlungsakten die Stückelung aufgeführt: Vier 100er und drei 200er.

bankraub_stueckelung_ermittlungsakte
Kein Schreibfehler, die gleiche Stücklung aufgeführt in einer weiteren Akte.

bankraub_stueckelung_bka
Auch hier:
3 Stk. 200€-Scheine und
4 Stk. 100€-Scheine

NSU-Watch hat am 113. Verhandlungstag die Aussage von Nadine We. (Zeugin Banküberfall am 4.11.2011 in Eisenach) so protokolliert:

reg-geld

Die Bilanz:

Registriergeld, das nicht registriert ist.

Zehn 100€-Scheine, von denen sich in der Asservatenkammer sechs davon in drei 200€-Scheine umgewandelt haben.

Ein zeitgenössisches Mirakel. Hat da jemand „Beweismittelfälschung“ gesagt?

GDU: Ein Königreich voller Indizien – Teil 6

Weiter geht es mit Auszügen aus dem Buch von @taucher über den Geheimdienstlichen Untergrund. Es wird ein Füllhorn an Indizien vorgestellt, auf daß es nur noch gilt, die Täter für die statistisch noch nicht erfaßten Verbrechen zu finden. Es sind genug Indizien für alle da.

Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
Teil 4: Orgasmus mit Beweisen
Teil 5: Indizien für alle Verbrechen der Welt – fast jedenfalls
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6.2 Ganz viele Indizien


(Bildquelle: SPIEGEL 08.11.2011, Kriminalfall: Der Heilbronner Polizistenmord)

In den Überresten von diesem flammenden Inferno wurden diese Asservate „aufgefunden“:

Die Gründlichkeit mit der Parktickets und Tankquittungen feuerfest archiviert worden sind, spricht für einen urdeutschen Hintergrund. Wahrscheinlich haben sich die beiden Uwes auch deshalb erschossen, weil ihnen eine Betriebsprüfung durch das Finanzamt Zwickau ins Haus stand.

6.3 Blutjogginghose

Das ist auch so ein running gag. Das Blut der Opfers auf einer Hose soll beweisen, dass Mundlos die Polizistin Kiesewetter ermordet hat (SPIEGEL vom 12.08.2012):

Klingt als Ankündigung ganz gut, ist leider der totale Nonsens.

Aufgefunden wurde diese Hose angeblich hier und so sieht sie aus

Das ist total glaubwürdig, dass die aus der Asche diese Jogginghose herausgesiebt haben.

Schränke verbrennen manchmal. Jogginghosen nicht, die sind bekanntlich unbrennbar.

Bundesanwalt Diemer besteht darauf, dass dieses „Beweismittel“ der ultimative Tatbeweis ist. Diemer ist der Fachmann, deshalb glauben wir das natürlich. Die Bundesanwaltschaft hat erst im August 2012 (vorher taucht sie in den Akten nicht auf) bemerkt, dass diese Hose sichergestellt wurde.

Zudem ist es mit der Hose und dem Taschentuch so, wie mit den meisten „Beweismitteln“. Kein Mensch weiß, wie diese Gegenstände in die Asservatenkammer gekommen sind. Angeblich wurden die aus dem flammenden Inferno geborgen. Doch es gibt keine Finder und keine Auffindedokumentation.  Schon aus diesem Grund ist diese Installation als Beweis nicht verwendbar.

Davon abgesehen, es gibt keine feste Verbindung zwischen einer Hose und einem Taschentuch. Beide Gegenstände sind für sich einzeln funktionsfähig und einzeln transportierbar.
Bayerischer Rundfunk,  01.11.2015, Gibt es einen dritten NSU-Täter?:

Dann gibt es noch ein Problem.

Jeder Mensch hinterlässt in seiner Hose ziemlich viele Humanspuren, einschl. der üblichen Ablagerungen von Hautschuppen, Haaren oder deren Follikel, Urin, Analsekret und (je nach Geschlecht) Sperma oder Vaginalsekret. Man hätte was von Mundlos in dieser Hose finden müssen. Da war aber nichts. Noch mal aus dem gleichen BR-Artikel:

Von all dem abgesehen, es kann überhaupt keine Jogginghose sichergestellt worden sein. Schon vor Jahren wunderte sich BKA-Chef Ziercke, dass in der ganzen Wohnung keine Männerkleidung sichergestellt werden konnte (SWR 16.03.2012, BKA-Präsident staunt über Wasserverbrauch der Zwickauer Zelle).

Wie geht das, keine Männerkleidung gefunden – aber Mundlos´ Jogginghose sichergestellt?

GDU: Indizien für alle Verbrechen der Welt – fast jedenfalls (Teil 5)

Mit den im Brandschutt gefunden und hinzugefundenengefügten Beweismitteln und Indizien können Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe alle unaufgeklärten Verbrechen seit dem Bau der deutschen EisenbahnAutobahn nachgewiesen werden. Das hat einen großen Vorteil. Die Polizeistatistik ist seitdem die beste, die es seit Erfindung der Polizeistatistik gab. Es hat einen großen Nachteil. Mit den gefundenen Sachen kann man so ziemlich jeden anderen Menschen auch hinter Schloß und Riegel bringen.

In den nächsten Beiträgen aus dem Buch von @taucher über den Geheimdienstlichen Untergrund setzen wir uns mit der Indizienlage auseinander. Da sieht es genauso traurig aus wie bei den Beweisen.

Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
Teil 4: Orgasmus mit Beweisen
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6 Indizien?

Gibt es wenigstens eine Indizienkette, die die Täterschaft von BMZ nahelegt?

Schaun mer mal:

6.1 Die Mordwaffe CESKA 83 (9 mal eingesetzt bei den sog. „Dönermorden“)

6.1.1 Die Mordwaffe wurde am 11.11.11 mit Gutachten vom 06.12.11 identifiziert

In der Presseerklärung vom 11.11.11 35/2011 berichtete der Generalbundesanwalt:

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Kenner der Szene, z.B. Michael Buback, wunderten sich (Heise 29.06.2014, „Es war ein Schock für mich, diese Äußerungen zum Karlsruher Attentat zu lesen):

„Mich erstaunt diese Annahme auch deshalb, weil meiner Frau und mir von zwei Bundesanwälten erklärt wurde, es sei naiv anzunehmen, dass die Besitzer der Karlsruher Tatwaffe, also Verena Becker und Günter Sonnenberg, bei ihrer Verhaftung vier Wochen nach dem Verbrechen, auch die Karlsruher Täter seien.

Eine solch brisante Waffe werde selbstverständlich von den Tätern an Dritte weitergegeben. Beim NSU-Komplex wird der umgekehrte Schluss gezogen: Hier gelten diejenigen als unmittelbare Täter, bei denen oder in deren Bereich die Tatwaffe gefunden wurde.“

Davon abgesehen, woher weiß der GBA am 11.11.11 eigentlich, dass die gefundene Pistole die Mordwaffe ist? In der Presseerklärung ist jedenfalls kein Gutachten erwähnt.

Später, im Beschluss des BGH vom 14. Juni 2012, Az. AK 18/12 wurden dann „Gutachten des Kriminaltechnischen Instituts des Bundeskriminalamts vom 6. und vom 7. Dezember 2011 – KT 21 – 2011/6242/4; /5; /28“ kolportiert.

Woher kannte der Generalbundesanwalt am 11.11.11 den Inhalt der Gutachten 06. und 07.12.2011?

6.1.2 Die Mordwaffe kam 4 Morde zu spät

Die Anklage beruht u.a. auf der Behauptung, dass die Mordwaffe (Ceska 83) der sog. „Dönermorde“ in der Terrorwohnung gefunden worden sein soll. Abgesehen davon, dass es keinen Beweis für die Waffenfindung in der Wohnung gibt, würde auch der Findungsnachweis erst mal nur beweisen, als dass die Bewohner am 04.11.2011 im Besitz der Mordwaffe waren. Mehr nicht. Deshalb behauptet die BAW, es wäre bewiesen, dass die Waffe auch zum Tatzeitpunkt im Besitz von Uwe&Uwe war (bis heute nicht nachgewiesen).

Zum Weg dieser Waffe haben BAW und OLG unterdessen so viel Nonsens aufgetischt, dass ich leider die Orientierung verloren habe. Deshalb nur eine Facette aus diesem Stuss. Medial wurde kolportiert, dass die Endübergabe durch Carsten Schultze in Chemnitz erfolgte. Beispielhaft SPIEGEL am 19.08.2012:

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In der deutschen Ausgabe sagt der SPIEGEL nichts zu Übergabezeit und Übergabeort.

Mehr Einzelheiten gibt es in der englischen Ausgabe am 12. Juni 2013:

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Werfen wir einen Blick auf die Tatzeiten der ersten 4 „NSU-Morde“:

Enver Simsek : 09.09.2000
Abdurrahim Özüdogru : 13.06.2001
Süleyman Tasköprü : 27.06.2001
Habil Kilic : 29.08.2001

Der Ort der Mordwaffenübergabe, die Galeria Kaufhof, wurde am 18.10.2001 eröffnet.

4 Morde zu spät.

GDU: Orgasmus mit Beweisen – Teil 4

Genosse Ziercke, wir haben ein Problem.

Es gibt nur Lösungen. Wir haben keine Probleme. Welche denn?

Wir haben keine Beweise für keinen der Tatorte.

Dann legt ihr eben was anderes hin. Merkt ja keiner.

Die Genossen der Schutz- und Sicherheitsorgane haben sich redliche Mühe gegeben und einen orgiastischen Beweisfindungsmarathon ausgelebt, indem sie entweder nichts, das Falsche oder irgendwas anderes fanden, was die Täterschaft von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe widerlegt. Nur eines haben sie vergessen. Humanspuren an allen Tatorten zu deponieren.

Es folgt Teil 4 der NSU-Kompilation von @taucher über den Geheimdienstlichen Untergrund.

Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
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5 Viele Beweise? – Wenige Beweise? – Gar keine Beweise!

Beweise? Aber ja, die Medien sind voller „Beweise“.

Nicht direkt Beweise, aber voller Raunen über ganz viele Beweise. Die Nordbayerische Zeitung meldete am 03.11.2012: „Mehr als 500 Aktenordner mit Ermittlungsergebnissen liegen vor“.

Der Tagesspiegel vom gleichen Tag bietet das Doppelte: 1000 Bände.

Nur seltsam, so laut wie das Geschrei über die gaaanz vielen Beweise, so dürftig die Einzelheiten.

Vielleicht wird’s die Hauptverhandlung richten. Vielleicht auch nicht. Irgendwas riecht faul, bei dieser Inszenierung.

Gleich am Anfang hatten die 600 Zeugen geladen. Was werden diese Zeugen bezeugen? 600 Zeugen heißt doch im Klartext: Wir haben nichts, aber davon sehr viel. Die 600 Zeugen dienen nicht der Aufklärung, sondern der Verschleierung. Wenn es Tatzeugen gäbe, würden 6 reichen. Gäbe es brauchbare Zeugenaussagen, wir hätten schon lange davon gehört.

Zu den geladenen Zeugen gehören auch die Eltern von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Was sollten diese Zeugen bezeugen? Vom Aussageverweigerungsrecht mal abgesehen, was können die zur Sache bezeugen?

Eben. Gar nichts.

Wie steht es mit der Rechtsstaatlichkeit eines Prozesses, zu dem Zeugen geladen werden, von denen jeder weiß dass die zur Sache nichts aussagen können?

53 Nebenklägeranwälte haben die aufgeboten. Ich wusste bis dahin nicht mal, dass die Strafprozessordnung solchen Klamauk zulässt. 
53 Nebenklägeranwälte haben für die Aufklärung keinen Sinn. Der Sinn besteht darin, dass Verfahren zu verschleppen. Oder sieht jemand einen anderen Grund?
53 Nebenklägeranwälte – wer bezahlt die eigentlich? 
Der Prozessverlierer. Mit den 53 teht das Urteil fest. Oder glaubt jemand, ein deutsches Gericht hätte so viel Rückgrat, türkischstämmige Muslime mit den Millionengebühren zu ruinieren?

Was haben die 300 + x Verhandlungstage gebracht?

Immerhin haben die Behörden ermittelt, dass Zschäpe mit ihren nationalsozialistischen Terrorkatzen 30 Mal beim Tierarzt war. Abstreiten zwecklos, die Rechnungen wurden sichergestellt.

Außerdem war sie in Magdeburg beim Zahnarzt und in Halle beim Frisör. Es gibt Bilder von Uwe mit Surfbrett am Ostseestrand. Und … lauter Nonsens, der mit den angeklagten Straftaten überhaupt nichts zu tun hat. 

Das hohe Gericht hat eine Woche rumgekriegt mit dem Nachweis, dass das am 4. November 2011 abgebrannte nationalsozialistische Untergrundterrorhaus am 4. November 2011 abgebrannt ist. Diese Formalie ist für die Formulierung eines revisionssicheren Urteils nötig, nur hätte man das auch in einer halben Stunde erledigen können.

Alles andere war auch nicht besser.

Der wichtigste Zeuge der BAW, Carsten Schultze, hat irgendwann in den 90ern ein Motorrad geklaut. Zschäpe ist mit einer fremden AOK-Karte zum Arzt gegangen, was nachzuweisen dem hohen Gericht in sagenhaften drei Verhandlungstagen gelang. 

Ist zwar alles verjährt und sowieso nicht angeklagt. Trotzdem schön, dass wir darüber gesprochen haben.

Das waren schon die härtesten Dinger. Was das Gericht darüber hinaus an „Beweisen“ erhoben hat (Kaffee, Prosecco, Familienpizza) ist so peinlich, dass man sich kaum traut das überhaupt zu erwähnen.

5.1 Keine Uwe-Spuren an den Raubüberfall-Orten

Bei allen Raubüberfällen keine Fingerabdrücke, keine Spuren, nichts (Protokoll der 43. Sitzung des 2. Bundestagsuntersuchungsausschusses).

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DNA wurde schon sichergestellt, beim Banküberfall in Chemnitz.

Dort kam es zum Kampf zwischen einem Azubi und einem Verbrecher, dessen DNA gesichert werden konnte. Es war nicht die von B&M (Protokoll der 43. Sitzung des 2. Bundestagsuntersuchungsausschusses).

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5.1.1 Beispiel – Überfall auf Edeka-Supermarkt Chemnitz 18.12.1998

Es ist hier nicht der Platz, alle 15 „NSU-Raubüberfälle“ zu analysieren. Deshalb nur der wahnsinnigste Fall. Am 18.12.1998 haben Böhnhardt und Mundlos einen Edeka-Supermarkt in Chemnitz überfallen. Sagt man. Auf Basis der Zeugenaussagen hatte die Polizei damals dieses Fahndungsplakat erstellt.

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Mundlos und Böhnhardt waren schlank – einer der gesuchten Täter ist kräftig.

Mundlos und Böhnhardt hatten Segelohren – die gesuchten Täter haben keine.

Der rechte Tatverdächtige hat irgendwie keinen Hals.

Keine Skimasken, keine Schals. Statt mit Fahrrädern sind die auf dem Moped geflüchtet.

Man vergleiche die beiden auf dem Fahndungsplakat mit BMZ-Fotos aus der gleichen Zeit:

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(Bildquelle Ostthüringer Zeitung 21.02.1998, aus Wikipedia (Artikel), Wikipedia (Einzelbild))

5.2 Keine Uwe-Spuren an den Mordtatorten

Bei den Morden wurden an den Tatorten keine Spuren gefunden

Protokoll der 21. Sitzung des 2. Bundestagsuntersuchungsausschusses:

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Protokoll der 36. Sitzung des 2. Bundestagsuntersuchungsausschusses:

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Man muss sich das einmal vorstellen.

Da wird ganz frech behauptet, Bonny&Clyde&Clyde hätten die Morde begangen, obwohl es dafür keinen einzigen Beweis an den Tatorten gibt.

Bei den Banküberfällen werden teilweise Fingerabdrücke und DNA der Räuber gesichert, auch dort kann sicher ausgeschlossen werden, dass BMZ die Täter waren.

Trotzdem lautet das offizielle Credo der Staatsanwaltschaft: „Die waren das aber trotzdem!“

5.3 Keine Uwe-Spuren auf der Dönermordwaffe CESKA 83

Auf der CESKA 83 (angebliche Tatwaffe bei 9 Morden) keine Gen- und Fingerspuren (FOCUS 01.03.2014, Nur wenige NSU-Pistolen auf Fingerabdrücke geprüft), die Behörden haben gar nicht erst versucht, welche sicherzustellen.

Es ist nicht mal gesichert, dass diese CESKA 83 überhaupt in Zwickau gefunden wurde. Dokumentiert wurde sie erstmals in einem Büro des LKA in Wilkau-Haßlau. Kein Mensch weiß, wie sie dahin gelangte.

In Zwickau haben die Behörden keine Tatortdokumentation durchgeführt.

Es gibt keine Dokumentation der Auffindungssituation dieser Waffe. Und es gibt keinen Finder. Die Verweigerung der Tatortsicherung hat KHM Lenk vor dem Gericht (Prozessprotokoll von
NSU-Watch, 38. Verhandlungstag, 24.09.2013) selbst zugegeben:

Schneiders sagt, angesichts der ausführlichen Fotodokumentation frage sie sich, wieso diese bei der Nachsuche im Bereich N ende. L. erwidert, dort sei festgelegt worden, dass die relevanten Spuren direkt in Kisten oder Beutel gepackt und zur Polizeidirektion Zwickau verbracht werden ohne eine Dokumentation vor Ort. Der Bereich sei einsehbar gewesen und die Presse habe permanent rein geschaut. Die Anweisung des Vorgesetzten sei gewesen, dass diese Teile von der eingesetzten Bereitschaftspolizei in Kisten verpackt werden. Schneiders sagt, in seiner Auflistung der eingesetzten Beamten verweise L. auf eine Auflistung des BKA, diese sei dem Gutachten aber nicht beigefügt. L. sagt, das BKA habe sie ihm nicht zur Verfügung gestellt. RA Klemke, ebenfalls Verteidiger von Wohlleben, fragt, welcher Vorgesetzte die Anweisung gegeben habe. L. sagt, es gebe im Lagezentrum eine Person, die sei ihm aber jetzt namentlich nicht erinnerlich.

ceska

Den Schweizern, diesem rätselhaften Bergvolk, sind noch ganz andere Sachen an der CESKA 83 aufgefallen (SRF 06.07.2016, Extremismus-Experte zweifelt an Ermittlungen in NSU-Mordserie).

(Bildquelle: Sonntags-Blick 28.08.2016, Die Tatwaffe stammt nicht aus der Schweiz)

Schon witzig, das CƧECHOSLOVAKIA auf der 2011 „gefundenen“ Waffe (Foto 09.11.2011). Auf der Waffe, die jetzt im OLG als Beweismittel vorliegt, steht wieder ordnungsgemäß CZECHOSLOVAKIA (Foto 03.02.2016).
Noch witziger die Oberfläche. Die angeblich in Zwickau sichergestellte Waffe ist großflächig angerostet. Die Waffe aus dem OLG-Stadl sieht aus wie frisch brüniert. Was heißt, in München wird eine Waffe als Beweismittel eingeführt, die vorher von den Ermittlern substanziell verändert wurde.

5.4 Keine Uwe-Spuren auf den Polizistenmordwaffen

Am 25.04.2007 wurde in Heilbronn die Polizistin Michelle Kiesewetter ermordet und ihr Kollege Martin Arnold schwer verletzt. Beiden wurde in den Kopf geschossen. Die Tatwaffen waren eine Radom (Kiesewetter) und eine Tokarev (Arnold).

Beide Waffen wurden angeblich in den Trümmern des explodierten Terrorhauses in Zwickau geborgen. Das BKA lässt 3 Tatwaffen auf DNA prüfen: W01 Radom, W04 Ceska 83, W08 Tokarev

(Bundeskriminalamt, BAO Trio, Untersuchungsantrag PD Südwestsachsen K12 vom 10.11.2011, Az. KT 31 – 20111624211)

kt31

The same procedure …

DNA ist schon auf den Waffen. Von unbekannten Personen.

Und wieder keine Uwe-DNA

5.5 Keine Uwe-Spuren auf den Selbstmordwaffen

mundlos_womo

Nicht mal an den Selbstmordwaffen. Auf keiner der Waffen wurden Fingerabdrücke gefunden. Wie ist das möglich, wo doch auf allen Fotos der tote Mundlos ohne Handschuhe zu sehen ist? 

(Bildquelle: Berliner Kurier, 03.11.12, Viele unbeantwortete Fragen Spurensuche in den Trümmern des Terrors)

5.6 Keine Uwe-Spuren auf den Fluchtfahrrädern

Auf den angeblichen Fluchtfahrrädern des Bankraubs Eisenach (04.11.2011) ebenfalls keine Fingerabdrücke.

5.7 Irgendwo Uwe-DNA? – Nirgendwo Uwe-DNA!

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Es gibt keine Uwe-DNA an den „NSU-Tatorten“. Als Belege: Junge Welt, 10.06.2016, Organisiertes Versagen

160908_taz_fehlende_nsu_tatortspuren_1
160908_taz_fehlende_nsu_tatortspuren_2

taz 08.09.2016, Fehlende Tatortspuren „Schon etwas ungewöhnlich“

„Viele tausend Spuren DNA“ seien in den NSU-Ermittlungen untersucht worden, „und das sehr intensiv“. Dass sich an keinem einzigen Tatort Spuren des Trios fanden, sei aber „schon etwas ungewöhnlich“, gestand Proff. „Gerade in dieser Summe.“

Binninger hielt dem BKA-Mann den Mord Heilbronn dagegen. Dort wurde auf zwei Polizisten geschossen, die Beamtin Michèle Kiesewetter starb. Die Täter entrissen den Polizisten noch ihre Dienstwaffen und Handschellen, zerrten an deren Kleidung. Aber selbst hier: keine Spuren von Mundlos und Böhnhardt. BKA-Experte Proff hielt es auch in diesem Fall für möglich, dass sich die Täter mit ihre Bekleidung so geschützt haben könnten, dass sie keine DNA hinterließen. Solche Tatkleidung, entgegnete Binninger, habe allerdings kein einziger Zeuge gesehen.

Der taz-Artikel bezieht sich auch auf: Bundestag 08.09.2016, Rätselraten um DNA-Spuren

5.8 Keine Beate-Spuren auf dem Frühlingsstraßen-Benzinkanister

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Auf dem im Eingangsbereich des Zwickauer Terrorhauses so liebevoll drapierten Benzinkanister …

… konnten weder Fingerabdrücke noch DNA von Zschäpe gefunden werden.

focus_21_2012_terroralbum

(FOCUS 30.07.2012, Terror-Alarm).

5.9 Keine Beate-Spuren auf den Bekennervideo-Briefumschlägen

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Auch auf den Briefumschlägen, mit denen Zschäpe die angeblichen Bekennervideos verschickt haben soll, sind (es wird langweilig, ich weiß) keine Fingerabdrücke von Zschäpe (Freitag, 11.07.2012).

5.10 Bilanz der DNA-Wunder

5.10.1 Es gibt unbekannte DNA

– an den Bankraubwaffen Eisenach-Arnstadt (Ceska 70 und Revolver Melcher, Mann und Frau)
– in den Banken (da passte nichts zu den Uwes, auch nicht zum blutig geschlagenen Filialleiter in Eisenach?)
– am Wohnmobil außen (nicht mit Verleiher/Personal abgeglichen?)
– am Beutegeld (Banderolen etc, aber Plastiktüte und Beute ohne Uwes-Fingerabdrücke…)
– an den Mordwaffen Heilbronn 
– an Kinderspielzeug/Sandale (nicht mit Familie Holger Gerlach und Familie Eminger abgeglichen?)
– an Erdbeermilch, Schoko-Minis etc im Kühlschrank vom Wohnmobil (P12)
– an Socken im Wohnmobil
– in Zwickau an „Mordlisten“, an CDs, an „Bankraub-Basecabs“, an Rucksäcken, an Fahrrädern usw.

5.10.2 Es gibt massenhaft DNA-Spuren, die nicht zum NSU passen

– mindestens 4.300 Spuren aus den Dönermorden
– alle Spuren von Keupstrasse und Probsteigasse Köln
– alle Spuren vom Polizistenmord von Heilbronn
– alle Spuren aus sämtlichen Bankrauben

Weiterlesen hier:

Das DNA-Spuren-Wirrwarr beim NSU

http://file.arbeitskreis-n.su/nsu/Waffen/pumpguns-alfa-hk2000-dna-und-fingerabdruecke.pdf

5.11 Mundlos´ Rußlunge

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Am 21.11.2011 hat BKA-Chef Ziercke gegenüber dem Bundestagsinnenausschuss ausgesagt (Protokoll der 58. Sitzung des Innenausschuss des Bundestages am 21.11.2011 S, 6):

Aus Seite 34 des Protokolls (siehe oben) noch mal die Bestätigung, dass es kein Versprecher war. Ein starkes Indiz, da kann man nicht meckern. Wer dagegen anstinken will, der muss schon ganz schweres Geschütz auffahren, …

… zum Beispiel den Obduktionsbericht, in dem festgestellt wird, dass in den Lungen von Mundlos und Böhnhardt kein Ruß war (NSU-Nebenklageblog, 21.05.2014):

Stell´ Dir vor, der BKA-Chef führt den Bundestag hinters Licht – und keinen interessiert´s.

Ganz nebenbei stellt das den ganzen Show-Down in Frage.

nsu_nebenklage

Bei lebenden menschlichen Organismen führt Rauchgaseinatmung aber zu einer erhöhten Kohlenmonoxid-Hämoglobin-Konzentration im Herzblut, die als sogenannter CO-Hb-Indikator mit viel höherer Verlässlichkeit zeigt, ob ein an einem Brandort gefundener toter Körper zum Zeitpunkt des Brandausbruches noch lebte oder nicht. In der am Institut für Rechtsmedizin in Jena vorgenommenen Sektionstoxikologie von Mundlos heißt es dazu: „Die […] enthaltene CO-Hb Konzentration lag mit 3% im physiologischen Normbereich, so dass eine Rauchgasvergiftung definitiv ausgeschlossen werden kann.“ (Universitätsklinikum Jena, Institut für Rechtsmedizin, Sektionstoxikologie – 7182-11-3: Mundlos, Uwe, S. 2.).

Der offizielle Ablauf (Mundlos erschießt Böhnhardt, legt Feuer und erschießt sich selbst) ist damit im Großen und Ganzen falsifiziert.

Wenn Schriftsteller die Welt des NSU erklären

Wenn Schriftsteller den Gang der Weltenläufte erklären müssen, dann kommen diese Weltenläufte meistens nicht gut bei weg.

Immer wenn ein NSU-Aufklärer mit stolz geschwellter Brust eine vermeintlich neue Ungeheuerlichkeit aus der Arbeit der Dunkelmächte offen legt, schauen die Spitzbuben hinter der nächsten Hauswand hervor und drehen diesen eine Nase. Zurecht, denn Geheimdienstler sind nun mal die Bösen, auch wenn sie die Guten sind.

Elmar Krekeler hat sich der Mühe der literarischen Rezension unterzogen und bespricht das aktuelle Aufgebot an Versuchen, den NSU-Plot per Kriminalroman aufzuarbeiten. „Die schützende Hand“ ist von Schorlau, das bessert er sicher in seinem Aufsatz nach, Böhnhardt und Mundlos haben auch keine zehn Leute umgebracht, das sollte man schon bwiesen können, wenigstens ein ganz kleines bißchen. Das ist ihm allerdings nicht auszureden. Ansonsten ist er intuitiv dran an dem, was Phase gewesen sein könnte, wenn es so passiert wäre, wie es sich Schriftsteller nicht auszudenken gewagt haben. Ungefähr jedenfalls.

Weil man manchen Menschen ja immer alles dreimal erklären muss, wiederholen wir uns an dieser Stelle gern zum dritten Mal: Eines der bösesten Märchen der deutschen Nachkriegsgeschichte handelt von zwei Männern, die nach einem gelungenen Banküberfall am 4. November 2011 erschossen in einem in Eisenach-Stregda geparkten brennenden Wohnmobil gefunden werden.

Das Märchen heißt „Das Ende des Nationalsozialistischen Untergrunds“ und wird immer noch von deutschen Sicherheitsdiensten erzählt. Und zwar so, wie es garantiert nicht abgelaufen sein kann. Dass die zehnfachen Mörder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos sich nämlich selbst erschossen haben.

Zum dritten Mal müssen wir das erwähnen, weil diese Urszene des Misstrauens in die Legalität der deutschen Inlandsgeheimdienste sozusagen auch die Urszene von „Dunkelmacht“ ist …

Schon nach dem, was Schorlau und Eckert eng am zugänglichen Material erzählten, war erstens klar, dass nur grenzdebile Faktenleugner wirklich glauben konnten, was offizielle Lesart der Behörden war – Böhnhardt und Mundlos hätten sich nämlich selbst dann noch in die Schädel schießen müssen, als sie eigentlich schon tot waren, es gab eine abgefeuerte Patrone zuviel. …

In diesem Lande leben wir. Und so richtig wohl ist einem bei diesem Gedanken nicht.

NSU-Untersuchungsausschuß: als Lingen die Omerta gab

Was Michael Stempfle zum Terrorismusexperten macht, das entzieht sich unserer als auch allgemeiner Kenntnis, doch wenn es da so steht, dann wird es daran liegen, daß er mehrfach monatlich das Wort Terrorismus artikuliert.

Widmen wir uns im folgenden der Aufführung am Berliner Hofe, die wieder ausreichend Material zum Schmunzeln bietet.

Diese Kurzmitteilungen hat der Exbädde am 29.09. abgesetzt. Sie betreffen das Gespräch mit der Oberstaatsanwältin Greger und die Schweigeminute von Lingen.

Oberstaatsanwältin: Es waren Hinrichtungen, bei denen nicht unbedingt DNA hinterlassen werden musste.

Oberstaatsanwältin: Wir können nie ausschließen, dass weitere Täter am Tatort waren. Bislang aber auch keine Anhaltspunkte dafür.

Oberstaatsanwältin: Es gibt keine Rechtsgrundlage, um anonyme Spuren an Tatorten mit allen Zeugen abzugleichen.

Oberstaatsanwältin hält es für rechtswidrig, Zeugen aufgrund ihrer (rechten) Gesinnung um freiwillige DNA-Abgabe zu bitten.

Daß Binninger Beamte der deutschen Republik zum offenen Rechtsbruch aufforderte, weil er selber mit den geltenden Gesetzen auf Kriegsfuß steht, das war vor langer Zeit Thema im Blog. Frau Greger bestätigt hier auch ausdrücklich die vom AK NSU vertretene Auffassung, Gesetze sind einzuhalten. Auch von Staatsdienern. Nur Abgeordnete stehen über dem Gesetz und den Dingen.

Vorsitzender Binninger: Das ist Ihre Bewertung. Zeugin Oberstaatsanwältin: Ich bin auch zuständig für diese Bewertung.

Binninger zu Zeugin: Wenn Sie immer nur selektiv auf NSU-Trio schauen, werden Sie nie auf mögliche weitere Täter kommen.

Hier haben wir die widerstreitenden Interessen, die nicht unter einen Hut zu bringen sind. Der GBA beharrt auf seiner Behauptung, die Uwes seins gewesen, auch wenn die Behörde die Beweise dafür schuldig bleibt.

Binninger ungeduldig: Uns wäre es lieber, wenn Sie mit offenen Spuren nicht leben würden, sondern wenn Sie ermitteln würden.

Eine anonyme DNA-Spur an 3 Tatorten in Berlin, Hessen, NRW. Oberstaatsanwältin sagt: Kein Anhaltspunkt für weitere Mittäter.

Nun folgt eine bemerkenswerte Aussage, die man nach Durchstöbern der Waffengesetzgebung und entsprechender Urteile ebenfalls bereits vor langer Zeit hätte machen können.

Waffenbeschaffung um 2000 strafrechtlich verjährt. Nur dann nicht, wenn im Wissen, dass Hinrichtungen begangen werden sollen.

Die Ceska-Story ist tot, töter geht es gar nicht.

Es gibt Anhaltspunkte, dass untergetauchtes Trio in weiterer Whg oder in weiterem Wohnmobil an festem Abstellplatz gelebt hat.

Bislang keine Anhaltspunkte auf regionale Kontaktpersonen des Kern-Trios. Weder in Nürnberg noch an Tatorten in anderen Orten.

Oberstaatsanwältin hält es für möglich, dass Skizze von Internet-Café von außen gemacht wurde. Binninger: „Nie im Leben“ …

Und nun die spannendste Geschichte des gestrigen Tages, die der AK NSU bereits vorab geleakt hatte. Lingen hat sich exakt an das von uns veröffentlichte Script gehalten. Chapeau. Er hat eine saubere Omerta gegeben.

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Zeuge, der 2011 im BfV Akten vernichtet hat, will zum Schredder-Vorgang nichts sagen. Aussageverweigerungsrecht

Lazar: Können Sie was dazu sagen,… ach so, das hat wieder mit Aktenvernichtung zu tun. Aussageverweigerungsrecht

In der Zusammenfassung der Parlamentsredaktion wird deutlich, daß Binninger selben Charaktertyps ist wie die staatlichen Ankläger. Die einen beharren auf ihrer beweislosen Zwei-Mann-Theorie, Binninger auf seiner Uwe-Humanspurfreien-Multitäter-Theorie von ganz vielen Nazis, die mordend und bombend durch deutsche Landstriche ziehen. Beweise und Fakten aus Akten sind da hinderlich, also läßt man die galant unter den Tisch fallen. Machtpolitik ist wichtiger als saubere kriminalpolizeiliche Arbeit.

Schon wieder erleben wir live und in Farbe, wie sich die Politik in die Polizeiarbeit einmischt, statt die Polizei ihre Arbeit machen zu lassen. Oettinger verhinderte damals die Aufklärung des Mordes an Michelle Kiesewetter. Das sollte Binninger eigentlich wissen. Und nun gibt Binninger selber den Oettinger. Schön, daß man das noch erleben darf.

Der tödliche Überfall auf Kiesewetter und Arnold werfe noch immer Fragen auf, ob neben den bisher bekannten Tätern Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos nicht noch weitere Personen an der Tat beteiligt waren, sagte Binninger.

Binninger lügt, daß sich der Spreebogen gefährlich gen Alex zurück biegt und das Wasser vor Scham an seine Quelle zurückfließen möchte.

Es gibt keine bekannten Täter für den Mord an Michelle Kiesewetter und den Mordanschlag auf Martin Arnold, da bis heute keine Täter ermittelt wurden.

Die Abgeordneten befragten Greger unter anderem auch zu einer anonymen DNA-Spur, die im Rücken- und Brustbereich an Arnolds Dienstkleidung gefunden wurde. Sicher scheint bisher nur: Sie stammt nicht von Mundlos oder Böhnhardt. Gut möglich also, so lautete Binningers Hypothese, dass diese Spur von einem weiteren Täter stammt. Die Täter hätten ihre Opfer mit roher Gewalt geplündert, ihnen die Koppeln von den Hüften gerissen und sie dabei mehrmals bewegen müssen. Trotz allem wurde keinerlei DNA von Mundlos und Böhnhardt am Tatort gefunden.

Täter und Dieb der Waffen und Ausrüstungsgegenstände bzw. Leichenschänder müssen nicht identisch sein. Das ist der Grundfehler der kriminalistischen Fallanalyse, auf den auch Greger reingefallen ist.

Neben den fünf Angeklagten im Münchner NSU-Prozess werde aktuell noch gegen neun andere namentlich Beschuldigte und eine unbekannte Person ermittelt, stellte Greger fest. Indizien dafür, dass diese oder andere Personen bei den Taten des NSU unmittelbar beteiligt waren, gebe es aber nicht.

Na bitte, sie haben nichts, Gar nichts. Nicht mal Indizien. Doch Binninger will die deutschlandweite, was sag ich, europaweite, nö, er will die weltweite Naziverschwörung gegen die noch junge deutsche Demokratie.

Binninger hätte gestern lieber aufmerksam zugehört, dann hätte er bemerken können, daß er nur das „aufklären“ darf, was die höheren Staatsdiener zur Aufklärung freigegeben haben. Die Ansage war trotz des Schweigens sehr laut.

Lingen … sprach auffällig leise und wandte sich immer wieder fragend zu den anwesenden Mitarbeitern der Bundesregierung um.

Sie tun alles, um cool und geleckt wie Amerikaner rüberzukommen und sind doch nur kümmerliche Provinzpolitiker. Wie ein Untersuchungsausschuß auf amerikanisch geht, das steht hier.