Eine Serie von @Riemenkarl
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last but not least…
Die Jogginghose mit Kiesewetter-Blut und dem angeblichen Träger Uwe Mundlos.
Was wäre wenn…
…die Blutjogginghose eine heiße Spur ist und Uwe Mundlos einer der Schützen war der auf Michele Kiesewetter schoss, oder er zumindest als Tatbeteiligter in unmittelbarer Nähe des Schützen war?
Einer der wenigen „Beweise“ welche die Täterschaft des NSUs am Mord der Polizistin von Heilbronn darlegen soll. Aufgefunden mehrere Tage nach dem Auffliegen des NSU, in der völlig ausgebrannten Wohnung in Zwickau – total unversehrt im Katzenzimmer der Wohnung liegend.
Nur so viel: Die Hose steht auf schwachen Beinen (…was für ein SCHENKEL-Klopfer!)
Offiziell wird behauptet, dass die mit Blut kontaminierte Jogginghose zum Tatzeitpunkt Uwe Mundlos trug. Verkündet wurde diese Aussage neun Monate nach dem angeblichen Auffinden in Zwickau. Asserviert wurde der Fund dieser angeblichen Blut-Jogginghose, im völlig zerstörten Zwickauer Haus damals anscheinend aber nicht.
Augenscheinlich fand man auf der vier Jahre ungewaschenen Jogginghose (ab dem Zeitpunkt des Mordes bis zum Auffinden) verdächtige Anhaftungen, die sich später als Blutspritzer herausstellen sollten. Die festgestellten Blutspuren stammten zweifelsfrei von Michele Kiesewetter, die sich nach dem Schuss auf der Hose festgesetzt haben sollen.
Wie entstehen solche typischen Blutspritzer?
Durch die Untersuchung der Hose wurde ausschließlich von Blutspritzern ausgegangen. Hierbei wurde aufgrund des Spurenbildes von den ermittelnden Beamten geschlussfolgert, dass sich Uwe Mundlos in unmittelbarer Nähe des Schützen befunden haben soll, nicht aber selbst der Schütze war der auf Michele Kiesewetter schoss.
siehe:
Ländle aktuell: Wehner und das BKA machen die Blutjogginghose kaputt
Die Bundesanwaltschaft hingegen ist jedoch davon überzeugt, dass Uwe Mundlos einer der Schützen war, wie auch immer sie dies begründet (habe dazu keine Hinweise gefunden).
Bei der Entstehung von solchen Blutspritzern muss man jedoch zumindest davon ausgehen, dass eine geringe Distanz vom Täter zum Opfer vorhanden sein muss. Die Heilbronner Ermittler stellten jedoch aufgrund der Spurenlage am BMW und an den Opfern fest, dass es keine relativen Nahschüsse gegeben haben kann. Somit können die Blutspritzer dem zu Folge nicht durch einen Nahschuss auf die Jogginghose gekommen sein.
Der Jogginghosen-Träger Uwe Mundlos (?)
Bei dieser angeblichen Tatkleidung gibt es jedoch noch mehrere Probleme. So ist das geringste Problem in dieser Erzählung, dass die Hose die falsche Konfektionsgröße hat als wie sie Uwe Mundlos für gewöhnlich trug. Auf der Asservatenliste zu Zwickau vom 08.11.2011 ist diese Jogginghose nicht vermerkt. Auf einem BKA-Gutachten vom 06.02.2012, taucht diese Monate später nach der Durchsuchung in Zwickau und Stregda, wiederum zum ersten Mal als Asservat auf. Vermerkt mit dem Auffindeort in der Zwickauer Wohnung. Offiziell wird die Blutjogginghose im August 2012 als Beweisstück bestätigt.
Die gefundene Jogginghose wurde umfänglich auf Spuren untersucht. Daraufhin fand man nicht nur das Kiesewetter-Blut, aber jedoch keine durch Tragen verursachte DNA-Spuren von Uwe Mundlos. Durch einen DNA-Abgleich an der Hose konnte der angebliche Träger Uwe Mundlos ermittelt werden. Aber nicht an der Hose selber, sondern nur anhand von zwei benutzten Taschentüchern in der Hosentasche. Völlig unvermeidliche DNA oder Hautabriebspuren im Inneren wie am äußeren der Hose, die durch das normale Tragen entstehen und die auch durch mehrfaches Waschen nicht zu beseitigen sind, konnten nicht nachgewiesen werden. Über gefundene Spuren von anderen Personen oder Vorbesitzern ist mir an dieser Stelle dazu nichts bekannt. Dazu findet sich auch nichts in den Akten.
Wie kam jedoch das Blut auf die Hose?
Wenn es keinen Träger der Hose gab und es auch keine Nahschüsse gegeben hat, dann muss das Blut anderweitig auf die Hose gekommen sein.
Man kommt an dieser Stelle auf Ideen die nichts mit dem eigentlichen Tatablauf zu tun haben.
Eine wahrscheinliche Möglichkeit könnte sein, dass das Blut nachgeliefert und platziert wurde. Genau kann und wird das niemand beantworten, darf aber vorsichtig vermutet werden. Eben dies tut auch -in aller Vorsicht- der Kriminologe Professor Feltes in der ARD-Doku… es riecht ein wenig nach Manipulation.
eigentlich stinkt es bestialisch…
Allemal stehen die oben erwähnten Fakten im Raum, die da zusammenfassend gegen eine Mundlos-Tatbeteiligung und die verwendete Jogginghose sprechen. Die Aussage der Heilbronner Ermittler, dass es keine Nahschüsse gab und somit die Blutspuren nicht durch einen Nahschuss hätten entstehen können, ist schon recht vielsagend. Ebenfalls die geringe Menge von Mundlos-DNA erscheint seltsam, die nur durch zwei benutzte Taschentücher und nicht durch gewöhnliche Tragespuren nachgewiesen wurden. Hinzu kommt das knapp vier Monate spätere Bemerken dieses Beweisstückes, welches die Täterschaft von Uwe Mundlos stützen soll. Kein einziger Furz in der Hose, völlig DNA-frei, das riecht nach Beweisfälschung.
Alles in Allem ein sehr mysteriöses Indiz, worin mehr Unklarheiten als einwandfreie Antworten enthalten sind.
Waren die „ersten“ in Eisenach und Zwickau gefundenen Waffen und Ausrüstungsgegenstände Dummies?
Wie die Überschrift schon verrät stellen wir uns hier die Frage, ob die aufgefundenen Beweisstücke zunächst unecht gewesen sind und ob diese später durch die Echten ersetzt wurden? Wir haben in den vorangegangenen Texten dargestellt, dass es viele Ungereimtheiten zum Auffinden und in der Verifizierung der Waffen und Ausrüstungsgegenstände gibt.
Diese Tatsache lässt erahnen, dass die in den ersten Stunden und Tagen „gefundenen“ Gegenstände womöglich schlichtweg keine Echten waren. Anhand des Ablaufes, durch das Finden, durch die Ungereimtheiten in der Dokumentation zur Verifizierung der Echtheit und den Zeitpunkten der Präsentationen der Gegenstände, könnte man hierbei eine kurzfristig geplante Aktion vermuten.
An dieser Stelle verweise ich auf die vorangegangenen Texte in den Kapiteln „Das wirre Auffinde-Debakel im Wohnmobil und in Zwickau“ und „Die angeblichen Tatwaffen“. Die darin aufgeführten Fakten sind für diese kommende Spekulation daher wichtig.
Wenn man nun das Auffinde-Chaos, das Erscheinen des LKA-Stuttgart in Gotha, Zwickau und Eisenach mit all seinen in den Folgetagen geschehenen Handlungen berücksichtig, erscheint die Geschichte in einem anderen Licht. Grundsätzlich stellt sich erst einmal die Frage, was Baden-Württembergische Beamte an einem Tatort in Eisenach und Zwickau zu suchen haben, wo doch dafür die jeweiligen Länder LKAs und Polizeibehörden, also Thüringen und Sachsen, zuständig sind? Es wurden in Zwickau und Eisenach angeblich die Tatwaffen und Polizeigegenstände im Fall Heilbronn gefunden. Soweit so gut. Hätte eine einfache Meldung über die brisanten Gegenstände an die Beamten in Stuttgart – welche es natürlich auch gab- nicht ausgereicht und man die Dinge einfach ihren Lauf hätte nehmen lassen? Hier lässt es in der Summe der Dinge einen tieferen Sinn vermuten, dass Stuttgarter Beamte in den folgenden Tagen ab dem 05.11.2011, anwesend waren.
Die gefundenen Polizeigegenstände und Tatwaffen
Die gefundenen Polizeiwaffen, Ausrüstungsgegenstände und Tatwaffen sind die Hinweise zum NSU schlechthin. Aber haben diese gefundenen Beweise auch etwas für sich? Wir bleiben einmal bei unserer Gedankenspielerei und Erkenntnis, dass diese nicht echt waren und spinnen diese Phantasie ein wenig weiter und setzen an Spekulationen noch eins drauf.
Die Geschichte fängt hierbei an, dass Michael Menzel am 04.11.2011 eine Pistole bekannt gab die in Fahndung steht. Dies wurde auch nach Stuttgart gemeldet, worauf die Stuttgarter LKA-Beamten sich auf Kiesewetters Waffe festlegten. Daraufhin machten sich Beamte vom LKA-Stuttgart auf den Weg nach Gotha.
Anmerkung:
Ab hier könnte man vermuten, dass die Dinge – geprägt durch die Unklarheiten zum Fall Heilbronn – ihren eigenen Lauf nahmen.
Das LKA Stuttgart war ab dem 05.11.2011 in Gotha und in Zwickau, noch vor dem Auffinden der 1. Waffe dort in der Wohnung, in Persona KHK Kurt Kindermann, dem Phantombildmaler:
Siehe:
NSU Ausschuss Sachsen: LKA Stuttgart am 5.11. per Hubschrauber eingeflogen, was war denn so dringend?
Anmerkung:
Voraus-Kommando für Tat- und Dienstwaffen?
Ab diesem Zeitpunkt fand man nach und nach Gegenstände die mit der Tat in Heilbronn in Verbindung gebracht wurden. Beide Polizeiwaffen wurden am 07.11.2011 hochamtlich als gefunden und identifiziert gemeldet. Die Handschließe erfolgte am 08.11.2011. Die beiden in Zwickau gefundenen angeblichen Tatwaffen wurden am 05.11.2011 (Radom VIS) und am 08. oder 09.11.2011 (Tokarev TT33) gefunden.
Aufgrund der in den anderen Kapiteln dargestellten Geschehnisse betreffend der Aussagen, Wiedersprüche und dem Auffinde-Chaos ab dem 04. bzw. 05.11.2011, ist es stark an zu zweifeln, dass man wirklich echte Waffen und Ausrüstungsgegenstände gefunden hat. Wegen des knappen Zeitfensters ab dem 04.11.2011 bis zur „vollständigen“ Untersuchung im Wohnmobil und in Zwickau, lässt es vermuten, dass während des „Auffindens“ Gegenstände und Waffen zwar vermerkt wurden, die anhand ihrer vielen Widersprüche und mangelnder Auffinde-Fotos jedoch wahrscheinlich nicht echt waren.
Man hat womöglich in den ersten Tagen irgendwelche ins Schema zur Tat in Heilbronn passenden Waffen und Ausrüstungsgegenstände platziert, um in den darauffolgenden Stunden und Tagen, Hinweise und Beweise für die Tatbeteiligung des NSU an Heilbronn zu untermauern.
Anders gesagt: Man wollte einen noch immer nicht aufgeklärten Mord entsorgen und man tat alles, was die Behauptung mit „Beweisen“ bekräftigen sollte.
Wie könnte dieser angenommene Bluff nun gelaufen sein?
Man muss hierbei davon ausgehen, dass man kurz nach Eintreffen der Stuttgarter Beamten Dummies platziert hat, um die unaufgeklärte Tat von Heilbronn zu entsorgen.
Als die beiden Uwes in Stregda aufgefunden wurden, hat man zunächst einen Zusammenhang mit einem Banküberfall am Vormittag des 04.11.2011 gesehen. Zu diesem Zeitpunkt kannte man das Mysterium des NSU (offiziell) noch nicht. Als dann die Meldung von PD Menzel über die in Fahndung stehende Pistole in Stuttgart ankam, nahmen die Dinge ihren Lauf. Falsch abgelesen, wie bei den Patronen, was auch immer…
Hierauf schlossen die Beamten vom LKA-Stuttgart, dass es sich um eine Waffe handeln muss, die im Zusammenhang mit der Tat in Heilbronn steht. Angeblich die geraubte Pistole von Michele Kiesewetter.
Anmerkung:
Menzel sagte am 07.11.2011 auf der Pressekonferenz, dass dies sehr wahrscheinlich die Waffe von Frau Kiesewetter sei. Interessant hierbei ist, dass die Kollegen von Menzel eine gegenteilige Behauptung aufstellen. Demnach soll zuerst die Waffe im Bad gefunden und als Martin Arnolds Waffe identifiziert worden sein, laut den Beamten vor Ort Knobloch und Köllner. Laut Köllner(TLKA) und Michel (TLKA) soll diese (Bad-)Waffe noch vor dem Abtransport des Wohnmobils in Stregda entnommen worden sein. Die Waffe von Kiesewetter sei erst um 23:11Uhr in der Abschlepphalle entnommen und identifiziert worden.
Hypothese:
Nachdem (oder vielleicht schon weit vor dem 04.11.2011) bekannt wurde, dass es eine Pistole gab die in Fahndung stand und mit der Tat von Heilbronn in Verbindung gebracht wurde, hat man versucht diesen unaufgeklärten Mord zu entsorgen. Man sah die Gelegenheit. Man geriet aber womöglich in höchste Anspannung, da man die echten Gegenstände nicht zur Verfügung hatte und diese dementsprechend nachliefern musste. In diesem Moment (oder auch einige Zeit vor dem 04.11.2011) hat man vielleicht versucht dementsprechende „Beweisstücke“ bereit zu stellen und diese für eine Präsentation in Zwickau und Eisenach zu benutzen. Vielleicht liefen zu dieser Zeit einige Aktionen, um die Nachbeschaffung von den echten Tätern zu organisieren. Was auch zum damaligen Zeitpunkt für noch nicht vorhandene Gegenstände sprechen würde, wäre wiederum die chaotische und unklare Dokumentation des späteren Auffindens und Auswertens. Man hat hierfür beispielsweise irgendeine Tokarev und Radom genommen, die ebenfalls als mögliche Tatwaffen eingegrenzt waren, um diese anschließend in Zwickau zu deponieren. Ein zeitlicher Versatz in der Auffindung beider „Tat“- Waffen, könnte hierbei auch durch eine verzögerte Beschaffung und Deponierung erklärt werden. Auch der Zustand der Waffen, die durch Hitze verursachte Beschädigung könnte man aus dem Standpunkt der Initiatoren neutral werten. Man könnte nicht sagen, dass dies die Tatwaffen wären, aber man könnte auch nicht das Gegenteil behaupten. In diesem Moment wird man womöglich noch nicht die echten Polizeigegenstände gehabt und im Hintergrund nach entsprechenden Möglichkeiten geforscht haben („Chico“ / Heroin-Deal).
Die Stuttgarter Beamten trafen daraufhin am Morgen des 05.11.2011 in Gotha und in Zwickau ein. Die ersten „Auffinde“- Fotos aus dem Wohnmobil, zeigen lediglich jeweils eine H&KP-2000 ohne erkennbare Details die auf die jeweiligen vorherigen Besitzer hinweisen könnten. Ein Zuvor in Stregda geschossenes Foto zeigt eine völlig verschmorte und auf dem Tisch liegende Pistole mit aufgeplatztem Magazin.
Anmerkung:
Man beachte hierbei die Lichtverhältnisse der Tatortfotos von den Waffen. Diese Fotos wurden einmal bei Tageslicht in Stregda (Beispiel: Waffe auf dem Tisch) und einmal in einer anderen Umgebung, vermutlich in der Abschlepphalle, bei ausgeleuchteter Umgebung aufgenommen(Beispiel: Waffe im Bad). Somit nach aller Wahrscheinlichkeit nach zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen! Tageslicht bevor die Stuttgarter Beamten vor Ort waren und bei künstlichem Licht nachdem sie vor Ort waren!
Hypothese:
Nachdem man auf dem Weg nach Gotha war, konnte man womöglich schon eine der Tatwaffen zu Verfügung gehabt haben. In diesem Fall die Radom VIS, die auch am 05.11.2011 gefunden wurde. Am Morgen in Eisenach angekommen und nachdem die Waffe (P-10 ?)am Tag zuvor aus dem Bad entnommen wurde (und die verschmorte Waffe auf dem Tisch wahrscheinlich noch nicht identifiziert wurde) konnte man nun eine (eigene Dienst-)H&K P-2000 auf dem Badezimmer-Boden präsentieren und (ohne die Seriennummer erkennen zu können!) abfotografieren. Die Bad-Waffe P-10 störte. Sie passt nicht in die Erzählung zu zwei gefundenen Polizeidienstwaffen. Diese musste im Nachhinein unauffällig in einem Karton aus dem Wohnmobil getragen und ausgetauscht werden.
Anmerkung:
Ein schönes Beispiel dafür ist die angebliche Dienstwaffe Martin Arnolds, die zunächst drei Mal vom auffindenden Beamten Hoffmann als P10 benannt wurde und später dann –nach Eintreffen des LKA-Stuttgart- zur H&K P-2000 mutierte. Am Rande: Die Beamten vom LKA-Stuttgart haben als Dienstwaffen eine H&K P-2000. Die Thüringer haben als Dienstwaffen die P10… ein Schelm der Böses dabei denkt…
Zwischenzeitlich hat man die Informationslage versucht dementsprechend ein zu richten, dass man auf allen Ebenen bekannt geben konnte, Martin Arnolds und Michele Kiesewetters Waffen wurden im Wohnmobil gefunden. Im Nachgang hat man für die dementsprechende Nummerierung auf den Waffen gesorgt um dadurch auch die Aktenlage klarer erscheinen zu lassen. Hierbei gibt es nur das jeweilige Foto, welches die Seriennummer auf dem Schlitten zeigt. Dieses Teil könnte nach beschafft und dementsprechend beigefügt worden sein. Auch hier wieder ein Punkt für die undeutliche und zeitverzögerte Dokumentation. In der Zwischenzeit hat man sich um die Handschließe und um die Tokarev gekümmert. Beide wurden in Zwickau deponiert, nachdem die Wohnung jedoch schon von Schutt ausgeräumt war. Die Tokarev fand man im Schutthaufen, wie auch die Ceska 83 SD, am 08. oder 09. 11.2011. Beide Tatwaffen waren durch die Hitze stark gezeichnet, aber vom BKA wurden trotz alledem DNA Spuren gesichert – die später nicht weiter berücksichtigt wurden, welche aber das LKA-Labor in Dresden übersehen hatte, wenigstens die 2 DNAs auf der Radom!
Die Handschließe die zunächst am 04.11.2011 im Wohnmobil und anschließend am 05.11.2011 in Zwickau gefunden wurde. Im Anschluss sind all diese Gegenstände in den Akten vermerkt worden. Der Rest ist Geschichte.
Fakten sind:
All die untersuchten Gegenstände beinhalten jede Menge Widersprüche und Unklarheiten. Die Untersuchungsergebnisse und die darin enthaltenen Details sprechen für sich. Ebenfalls die gegensätzlichen Aussagen zum Auffinden im Wohnmobil erklären einiges.
Also was hätte man eventuell nun in den Folgetagen nach dem 04.11.2011 machen können?
Die widersprüchlichen Beweise nutzte man wahrscheinlich innerhalb des Zeitraumes unmittelbar nachdem man beschloss, dass der NSU an der Tat in Heilbronn beteiligt gewesen sein soll. Man hatte ja zum damaligen Zeitpunkt wahrscheinlich auch nichts anderes zur Verfügung. Auch in der Zeit als das BKA (Eingang angeblich 10.11.2011) die gefundenen Gegenstände erhielt lässt es vermuten, dass dies noch die „zuerst“ gefundenen Gegenstände gewesen zu sein scheinen. Ausnahme könnte hierbei die Handschließe sein, die am 18.11.2011 erstmals als asserviert auftaucht. Somit diese dann auch vermutlich erst beim BKA eintraf.
Anmerkung:
Das BKA bekam die „Polizeiwaffen“, zusammen mit allen anderen im Wohnmobil gefundenen Waffen, am 06.11.2011 zur Untersuchung übersandt. Die Handschließe könnte aufgrund des späten Asservierungsdatum entweder die „Echte“ oder eine Nachgemachte gewesen sein.
Was wäre jetzt am besten gewesen?
Man musste die echten Waffen und Ausrüstungsgegenstände haben, um die erzählte NSU-These zu untermauern. Und dies möglichst zeitnah am 04.11.2011. Je später desto schlechter für die Glaubhaftigkeit. Hier hat man wieder den Punkt, an dem der Deal zwischen der V-Person aus dem Heroin-Deal oder alternativ aus der „Chico“-Spur wieder Sinn macht. Durch die Verbindung zu den möglichen „echten“ Tätern hätte man die Waffen und restlichen Gegenstände nachbeschaffen können. In der Zeit des ersten Auffindens der Gegenstände, vom 04.11.2011 bis zum 09.11.2011, besteht ein Zeitfenster von mehreren Tagen. In diesem Zeitfenster hätte man einige echte Gegenstände nachbeschaffen können.
Jedoch scheidet die Beschaffung der echten Gegenstände, zumindest in dem kurzen Zeitfenster nach dem 04.11.2011 eigentlich aus. Die Auswertungsergebnisse scheinen viel zu ungenau, widersprüchlich und hin gemauschelt, als das man nach näherer Betrachtung von deren Echtheit überzeugt sein könnte. Dementsprechend weißt dies eher auf die unechten Gegenstände hin, als das man die Echten zum damaligen Zeitpunkt zur Verfügung gehabt hatte. Auch wenn es nach dieser Zeit eine Nachbeschaffung gegeben haben sollte, dann hätte man eigentlich nur noch bedingt davon profitiert. Denn, die Auswertungsergebnisse der „Dummies“ waren nun vorhanden und man hat mit deren Aktenlage fortwährend gearbeitet. Zwangsläufig bis weit ins Jahr 2012. Auch hätte man die dementsprechenden echten Gegenstände ohne Zögern und ohne Furcht vor Enttarnung –auch viele Monate später nach dem 04.11.2011- noch stolz präsentiert. Vielleicht suchte man freilich auch eifrig und zeitnah nach den besagten Gegenständen. Denkbar ist das allemal. Aber ebenso gut ist es möglich, dass man diese nicht fand. Auch die Diebe welche sich bei den Heilbronner Polizisten bereichert haben könnten noch immer völlig unbekannte Personen sein. Ebenso wie die eigentlichen Schützen und deren Tatwaffen.
Man kann aber sicherlich behaupten, dass die echten Waffen und Polizeigegenstände allemal die Rettung in den ersten Tagen nach dem 04.11.2011 bedeutet hätten. Demnach hätte man garantiert keine bessere Ausgangsbasis gehabt haben können und man hätte die Geschichte nahezu bedenkenlos so erzählt wie man es brauchte. Vor allen Dingen glaubhafter. Woran man ebenfalls erkennen könnte, dass dies ein im Hintergrund geplanter und schlecht durchgeführter Plot war, sieht man an den unterschiedlichen Aussagen der ersten auffindenden Beamten. Am Beispiel PD Menzel:
Er gab an (vielleicht auf Geheiß? Man bedenke die Aussage von Bodo Ramelow: MAD und BND standen sich gegenseitig auf den Füßen), dass Kiesewetters Waffe am Nachmittag des 04.11.2011 identifiziert wurde und seine Kollegin Michel (Chefin der Tatortgruppe) sagte, diese sei erst spät Abends zugeordnet gewesen. Neben der Beamtin Michel sagen das genauso noch zwei weitere Polizisten aus.
Überall findet man diese Widersprüchlichkeiten, nicht nur in den Aussagen, sondern auch im nüchternen Papier. In den Akten. In den Gerichtsaussagen. Es zieht sich durch, das Chaos der 2 sich gegenseitig ausschliessenden Dienstwaffenfinde-Versionen Gotha und Stuttgart.
Im Endeffekt konnten selbst die Heilbronner Ringfahndungsergebnisse und die Blutjogginghose all diese Sachen nicht in einem günstigeren Licht erscheinen lassen.
Schlussfolgerung:
Können die Spurenkomplexe von Heilbronn etwas mit den aufgefundenen Gegenständen in Stregda und Zwickau zu tun haben? Was spricht also dafür, dass es einen Deal gegeben haben könnte? Eigentlich eher wenig. Sollte der Gedankengang über die Nachbeschafften Polizeigegenstände – zu welchem Zeitpunkt auch immer – etwas für sich haben, dann wären die echten Gegenstände auch präsentiert worden. Somit scheidet diese Denkrichtung eigentlich aus.
Andererseits sprechen die Widersprüche bei Landeswappen, Anzahl der Waffennumern in den BKA-Gutachten (1 statt 3) etc. dafür, dass der Deal nach dem 4.11.2011 erst noch hastig abgeschlossen werden musste, sei es mit den Sinti- und Roma-Funktionären, sei es mit dem einsitzenden Mörder der NSU-Russenmafia.
Eine Verstrickung der Behörden, genauer gesagt eine Vertuschung von aktenkundigen Tatsachen hingegen, scheint durch diese aufgeführten Darstellungen dafür aber eher wahrscheinlicher. Nicht zuletzt wird diese Unterstellung beispielsweise durch ominöse Indizien wie durch die Blutjogginghose erhärtet. Ein Beweisstück welches eigentlich keines ist.
Man kann gerade an solchen Beispielen erkennen, dass man von allen Seiten Beweise präsentiert bekommt, die eigentlich keine handfeste Grundlage in sich haben. Auch wie hier schon mehrfach Gebetsmühlenartig erwähnt wurde, sind die zweifelsfreien Zuordnungen der Ausrüstungsgegenstände und Waffen derart ungenau formuliert, sodass nicht zweifelsfrei gesagt werden kann dass die gefundenen Gegenstände echt sind und damit eine Verstrickung des NSU zu Heilbronn evident machen.
Es ist zu fragen, ab wann die Waffen denn echt waren, falls sie denn jemals echt waren. Am 4.11., oder am 5.11., oder eher später im Jahr 2011?
Die einzig denkbaren und möglichen Verbindungen, von einem Deal zwischen der V-Person aus dem Komplex Heroin-Deal oder der Verbindung zu „Chico“ und den Landfahrern, scheint in Anbetracht der oben analysierten Tatsachen ebenfalls eher unwahrscheinlich. Zugegeben, vorstellen kann man es sich vielleicht, dass es einen Deal gab und die Waffen und Ausrüstungsgegenstände nachbeschafft wurden.
Was wäre denn aber dann die logische Schlussfolgerung daraus gewesen?
Sollten die nachbeschafften echten Waffen und Ausrüstungsgegenstände, zu welchem Zeitpunkt auch immer vorhanden gewesen sein, dann hätte man diese unter Garantie trophäenartig und vor allem zeitnah am 04.11.2011 präsentiert.
Ob nachbeschafft durch einen Deal oder durch die Tatbeteiligung des NSU, es wäre dann folgendes Resultat der Fall gewesen:
Nichts hätte für die Behörden in jedem Fall besser sein können, als der Öffentlichkeit die echten Gegenstände zu präsentieren, um dadurch jede aufkommenden Unklarheiten beseitigen zu können. Nie und nimmer wäre dadurch auch nur der leiseste Zweifel in der Öffentlichkeit hochgekocht, dass der NSU nichts mit Heilbronn zu tun hat. Man hätte sich an jedes Detail geklammert um seine Version noch stabiler darstellen zu können! Alternativ hätte man diese Nachbeschaffen können. Aber der Grund für die Präsentation eines handfesten Beweises ist oben erläutert. Die echten nachbeschafften Gegenstände zu präsentieren, hätte nur dann richtig Sinn gemacht, wenn dies zeitnahe am oder nach dem 04.11.2011 geschehen wäre.
Das Einzige, was die NSU-Theorie zu Heilbronn zumindest auf schwachen Beinen zu stützen scheint, ist die „Echtheit“ der angeblichen Tatwaffe Tokarev TT-30. Der Beweis hierfür ist das äußerst knapp formulierte Untersuchungsergebnis des BKAs. Hierin wird erwähnt, dass Übereinstimmungen der Waffe zu der am Tatort gefundenen Hülse Individualspuren vorliegen. Eine nähere Erläuterung dieser Individualspuren und eine Begründung woran festgemacht wird, dass es jene Tatwaffe ist finden sich nicht in den Akten. Das BKA war überzeugt, dass dies die Tatwaffe Arnold war.
Im Umkehrschluss:
Für eine Nachbeschaffung der echten Gegenstände spricht wenig, für die Tatbeteiligung des NSUs aber eigentlich auch nichts.
Trotz aller Spekulation zu der Nachbeschaffung: Es könnte an den jeweiligen Spurenkomplexen zu Heilbronn in vielerlei Hinsicht etwas dran sein. Da in diesen beiden Komplexen nichts ausermittelt wurde kann man hierbei auch nichts wirklich ausschließen. Sollte etwas dran sein, dann verwundert es einen nicht, dass man aus gegenwärtiger Sicht die jeweiligen Spurenkomplexe ab dem 04.11.2011 nicht weiter bearbeitet hat.
Hier wird durch unsere Gedankenspielerei noch ein weiterer Punkt deutlich:
Allemal klingt die Vermutung über die wahrscheinlich noch immer fehlenden (und nicht präsentierten) und echten Tatwaffen, Polizeiwaffen und Ausrüstungsgegenstände plausibler, als das was über Stregda und Zwickau dargestellt wird.
Man sieht in diesen Texten steckt ein Maß an Spekulation. Jedoch Spekulation die sich aus Ermittlungsergebnissen und möglichen Querverbindungen ergeben hat. Eine Kleinigkeit wird jedoch bei aller Phantasie vermutlich deutlicher:
Unterm Strich gesehen scheinen die beiden ermittelten Spurenkomplexe „Chico“ und Heroin-Deal, in Anbetracht der oben dargestellten „Beweise“, definitiv näher an der Realität als eine Verstrickung des NSU zu der Tat in Heilbronn.
Trotz vieler Hinweise und Spuren wurde der Spurenkomplex „Chico“ offiziell am 13.07.2010 eingestellt. Den Spurenkomplex zum Heroin-Deal verfolgte man länger. Gerade wichtige Ermittlungen brachen abrupt am 04.11.2011 ab.
Ab hier nehmen wir das rein…
Man wollte die Komplexe damals nicht und heute erst recht nicht. Warum man diese nicht wollte, das muss jeder für sich beantworten. Allemal passen die Komplexe nicht zum NSU. Auch das Wohnmobil aus Chemnitz bei der Ringfahndung nach dem Mord ist absolut unglaubhaft, hin ermittelt, nachgefunden, her gemauschelt.
Kiesewetter-Mord: Das Gelüge um den NSU-Wohnmobil
alles nur Schwindel?
Polizei-Ermittlungspanne: Kennzeichen von NSU-Wohnmobil C-PW 87 fehlerhaft abgespeichert
Man befindet sich eigentlich wieder am Anfang vom Ende der Ermittlungen zu Heilbronn und somit gleichzeitig auch an dem Punkt die Tatbeteiligung des NSU an der Mordserie und am Heilbronner Polizistenmord ernsthaft zu hinterfragen. Kein gutes Bild, das „unser aller Rechtsstaat samt der ihn tragenden Eliten und Medien“ da abgibt.
ENDE