Kann sich noch jemand an „Die Rente ist sicher-Norbert“ erinnern? An diesen kleinen runden linken Mann bei Helmut Kohls Union? Die doch angeblich damals „rechts“ war, damals vor der grünlinken Kanzlerin Merkel?
Nun, der Norbert hat recht behalten: Die Rente ist sicher, und von „angemessenem Lebensstandard im Alter“ hat der Blüm ja wohl nie gesprochen.
Aktuell gibt es auch wieder einen Norbert, angeblich ist auch der rechts, bzw. in einer rechten Partei, und auch dieser Norbert ist ein eher Linker. Oder wirr wie der Karl L., wie auch immer.
Da sagte ein Abgeordneter gerade etwas enorm Richtiges:
„Wenn wir darüber reden, müssen wir immer auch die Mitschuld des Westens betrachten. Der Westen – namentlich die USA – hat nichts dafür getan, diese Situation zu entschärfen.“ Man müsse außerdem, so Kotré, „eben auch über die Biowaffenlabore in der Ukraine reden, die gegen Russland gerichtet sind, und viele, viele andere Dinge.“
Da hat der Abgeordnete Steffen Kotré durchaus Recht mit dem, was er sagte. So geht Opposition, nämlich nicht mit der Meute (und der Regierung) heulen, sondern das sagen, was nicht nur John Mearsheimer (Harvard) immer wieder betonte, und dass bereits seit 2014: Ukraine is the West´s fault.
Fraktionschefin Alice Weidel sprach von „Hardlinern“, die „gefangen in einer völlig überkommenen Logik des Kalten Krieges, starr an der Beitrittsperspektive für die Ukraine festgehalten und dabei überheblich Rußland den Großmachtstatus abgesprochen“ hätten. Dies sei „das historische Versagen des Westens“. Dies ändere zwar nichts „der Verwerflichkeit des russischen Einmarschs, aber das Verständnis aller Ursachen ist Voraussetzung für die Suche nach Lösungen“.
Der Außenpolitiker Petr Bystron warf Scholz Verantwortungslosigkeit vor und kritisierte: „Sie haben die letzten acht Jahre regiert. Sie haben die Ukraine seit acht Jahren finanziert; Deutschland ist der zweitgrößte Nettozahler. Und Sie haben kein einziges Mal diese Zahlungen daran geknüpft, daß die Ukraine das Minsk-II-Abkommen auch erfüllt.“
So sollte eine Opposition reden. Den Finger in die Wunde legen, immerhin war Scholz ja massgeblicher Teil der Murksel-Regierung.
Und jetzt der Norbert:
„Ich distanziere mich in aller Entschiedenheit von der widerlichen Putin-Propaganda, die Steffen Kotré heute im Bundestag verbreitet hat. Ich habe das Plenum verlassen, werde Konsequenzen einfordern.“
Ist der Norbert ein Sozi, gar ein Grüner, oder ist der bei der CDU?
Letzteres stimmt fast:
setzt sich für die Öffnung seiner Partei gegenüber der Christlich Demokratischen Union Deutschlands und der Freien Demokratischen Partei ein.
Traurig aber wahr: Der Norbert ist in der falschen Partei. Noch trauriger: Er hat dort sogar noch Karriere gemacht:
Es lohnt sich, dieses Thema zu vertiefen: Was 2022 passiert ist die direkte Fortsetzung bzw. Konsequenz dessen, was 2014 passierte.
Zitat:
Maidan: Der Westen öffnet die Büchse der Pandora
Der entscheidende und verheerendste Schritt auf diesem Weg war der gewalttätige pro-westliche Machtwechsel in der Ukraine vor fast genau acht Jahren. Das wird heute immer schmerzlicher deutlich. Bewaffnete Maidankämpfer hatten den damaligen Präsidenten Janukowitsch vertrieben, nachdem dieser im Glauben an eine kurz zuvor geschlossene Vereinbarung – unter anderem mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier – die Polizei zurückgezogen hatte. Westlich finanzierte sowie nationalistische Oppositionspolitiker erklärten den Präsidenten noch am selben Tag in einer manipulierten Abstimmung entgegen den Regelungen der ukrainischen Verfassung für abgesetzt. Die westlichen Staaten erkannten die Putschisten sofort als „Übergangsregierung“ an.
Putin begriff, dass der Westen hier aus geopolitischen Gründen eiskalte Machtpolitik betrieb und bereit war, alles zu ignorieren, was dem entgegenstand. Dieser Umsturz setzte eine Kaskade irreversibler Ereignisse in Gang, die die Ukraine zu einem Pulverfass verwandelten und letztlich zur jetzigen Eskalation führten. Russland besetzte im März 2014 unter dem Jubel der dortigen maidankritischen Bevölkerungsmehrheit die Halbinsel Krim und integrierte sie ins eigene Staatsgebiet. Auch andere Teile der Ukraine rebellierten gegen den Staatsstreich in Kiew. Die Antimaidan-Bewegung in den ost- und süd-ukrainischen Städten wurde niedergeschlagen. In Odessa verübten militante Maidankämpfer dazu ein grausames Massaker an rund 50 Oppositionellen. Der Westen schloss die Augen.
In das Donezbecken ganz im Osten der Ukraine, wo der Widerstand besonders groß war, entsendete die ukrainische „Übergangsregierung“ unter Zuraten des anwesenden CIA-Chefs John Brennan schließlich die Armee. In dem folgenden Bürgerkrieg im Donbass starben bis heute mehr als zehntausend Menschen – zum großen Teil Zivilisten durch den Artilleriebeschuss von Wohngebieten. Keine der folgenden Kiewer Regierungen zeigte Interesse daran, diesen Krieg durch eine Kompromisslösung zu beenden. Westliche Politiker übten keinen Druck auf Kiew aus. Auch hier schloss man vor den Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung nahezu acht Jahre lang beharrlich die Augen.
Die ukrainische Politik brach seit dem Maidan annähernd alle diplomatischen und wirtschaftlichen Brücken nach Russland ab und radikalisierte sich nach innen immer stärker. Oppositionelle Medien wurden verboten, pro-russische Politiker verhaftet, ethnische Minderheiten drangsaliert, historische Nazi-Kollaborateure verherrlicht und rechtsextreme Paramilitärs in Polizei und Militär integriert. Die ukrainischen Regierungen unter Präsident Poroschenko und Präsident Selenskij boten sich der Nato regelmäßig als Mitglied an und rüsteten das immer krasser verarmende Land massiv auf. Zuletzt drohte Selenskij sogar mit der atomaren Wiederbewaffnung.
Sehr interessante Sichtweise, die man nicht leichtfertig als „Putinpropaganda“ diskreditieren darf, aber es dennoch tut. Die Lügenpresse, insbesondere die US-hörige Springerpresse sind voll und ganz im Propagandasumpf versunken.
Nichts gelernt. Merksatz: Ohne eine Verständigung mit Russland wird Europa der Verlierer sein, insbesondere Deutschland. Die Ukraine sowieso, die sich hat benutzen lassen gegen Russland, wie man in der Sezession lesen kann:
Wenn du neben einer Großmacht wohnst, egal ob neben den USA, Rußland oder China, kannst du nicht einfach alles tun, was dir außenpolitisch in den Sinn kommt. Sondern du mußt berücksichtigen, welche Bedenken dein Nachbar hat – und zwar zu deiner eigenen Sicherheit. Wenn du einen Gorilla ärgerst, wird er dir schreckliche Sachen antun, so einfach ist das. Das Ergebnis der Annäherungsversuche ist, daß die Ukraine die Krim verloren hat und in einen Krieg mit Rußland verwickelt ist.
Well spoken, Mr. Mearsheimer.
Russland reagiere genauso wie angekündigt, und sowohl die USA als auch China hätten ähnliche „rote Linien“ und genauso reagiert.
Sie sind halt alle 3 Gorillas…
Ebenfalls in der Sezession sind einige Kommentare zu lesen, welche die Geopolitik der USA sehr gut zusammen fassen, ein gewisser „Imagine“ hat sie dort gepostet:
Imagine 23. März 2022
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Die Ukraine ist ein Lehrstück für die globalstrategische Politik der USA und die Unfähigkeit der Bevölkerungen in den Neo-Kolonien, diese zu begreifen.
Die Vasallenländer werden mit einer neo-kolonialen Strategie beherrscht, die die zwei wesentliche Elemente beinhaltet, nämlich
1. Aufkaufen und korrumpieren der politischen, wirtschaftlichen, massenmedialen und wissenschaftlichen Funktionseliten, der Massenmedien und Unterwanderung von Institutionen. Bildung von Netzwerken wie WEF, Bilderberger, Atlantikbrücke etc., Schaffen einer gelenkten Opposition, Herausbildung von konformistischen Nachwuchs (z.B. Young Global Leaders).
2. Spaltung der Bevölkerung der Vasallenländer und Aufhetzen der verschiedenen politischen, religiösen etc. Gruppen bis hin zum Bürgerkrieg.
Das lief in Südamerika so, in Europa, in Afghanistan etc.
George Friedman von Stratfor hat dies erläutert. Sein Video ist bekannt.
Victoria Nulands „Fuck EU!“ ist bekannt:
Aber all dies wird nicht in Zusammenhang gebracht mit dem, was in der der Ukraine passiert, was der globalstrategische Kern des Corona-Szenarios ist und welche Rolle dabei der „Great Reset“ spielt.
Da läuft eine konzertierte Aktion ab. Die Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj wird in die Parlamente eingespielt, von den Abgeordneten erhält er Standing Ovations. Und sofort wird eine Erhöhung der Rüstungsausgaben beschlossen, wobei hauptsächlich in den USA einkauft wird.
Passt.
Imagine
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Auch die ehemals neutrale Schweiz ist dabei. Dort wird sogar eine Rede von Selenskyj auf einer zentralen Friedensdemo in Bern übertragen und der Schweizer Präsident ist eilfertig dabei.
Den USA ist es gelungen, überall Marionettenregierungen und Medienleute zu installieren, die den Pudel machen.
Die Ukraine ist ein Beispiel dafür, wie es den USA gelang, ihre Interessen durchzusetzen. Dabei spielen historisch die „Orangene Revolution“ und eine Figur namens Wiktor Juschtschenko entscheidende Rollen, weil sie amerikanischen Interessen umsetzen und die ukrainische Bevölkerung spalteten und gegeneinander aufhetzen.
Die Ukraine ist ein Lehrbeispiel für die geostrategische und neo-koloniale Politik der USA:
Wenn man diese Zusammenhänge verstanden hat, versteht man auch, was in Deutschland abläuft.
Die Geschichte des Staats Ukraine ist wesentlich durch zwei Ereignisse bestimmt:
1. Die Aufteilung der Welt 1945 durch die „Großen Drei“ in Jalta.
2. Die Kapitulation der Sowjetunion, der Kollaps des Sowjetimperiums und des Warschauer Pakts, die Auflösung der Sowjetunion und die Strategie der USA danach. Putin hat diese „One World“-Strategie der USA durchkreuzt. Ohne Putin – so die These – gäbe es weder das heutige Russland noch das heutige China.
Ich denke, dass es sinnvoll ist, einen Blick zurück auf die „Orangene Revolution“ und Wiktor Juschtschenko zu werfen.
Hmmm…
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Wiktor Juschtschenko (*1954) war von Dezember 1999 bis Mai 2001 Ministerpräsident und von Januar 2005 bis Februar 2010 Präsident der Ukraine.
Schon mit 21 Jahren war er der Kommunistischen Partei beigetreten und blieb deren Mitglied bis zum Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991.
Von Januar 1993 bis Dezember 1999 war J. Präsident der Nationalbank der Ukraine.
Im September 2004 wurde auf J. ein Giftanschlag mit Dioxin verübt, in dessen Verlauf sein Gesicht entstellt und seine Organe lebensgefährlich angegriffen wurden.
Nach seiner Wahl zum Staatspräsidenten Anfang 2005 wurde J. Präsident eines politisch gespaltenen Landes. Mit seine engsten politische Weggefährtin bei „Orangen Revolution“, der Julija Tymoschenko, zerstritt er sich.
Juschtschenkos Politik war pro USA, russenfeindlich und russlandfeindlich.
Innenpolitisch positionierte er sich als scharfer Gegner der russischen Sprache in der Ukraine und unterstützte eine umfassende Ukrainisierung des Bildungswesens, was in den russischsprachigen Regionen des Landes auf Widerstand stieß.
Im Konflikt zwischen Russland und Georgien, der schließlich in den Kaukasuskrieg 2008 mündete, unterstützte J. die georgische Regierung von Micheil Saakaschwili. Im Juli 2008 begannen Truppen der Ukraine gemeinsam mit US-Militärs, Truppen aus Georgien, Armenien und Aserbaidschan mit Militärmanövern bei Wasiani.
Da haben sie schon 2008 die „rote Linie Moskaus“ zu spüren bekommen. Stichwort „Gorilla“…
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Nachdem Juschtschenko bereits 2007 den georgischen Präsidenten Saakaschwili, der ebenfalls in den USA studiert hatte, in dessen Wahlkampf unterstützt hatte, reiste er nach Beginn der Feindseligkeiten zu einem Solidaritätsbesuch nach Tiflis.
Juschtschenko verfolgte mit Nachdruck einen Beitritt der Ukraine zur NATO.
J. setzte sich in seiner Amtszeit für die Ehrung von Mitgliedern und Aktivisten der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) sowie der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA) ein, was international auf Kritik stieß. Im Oktober 2007 verlieh J. dem umstrittenen UPA-Offizier Roman Schuchewytsch zu dessen 100. Geburtstag den Titel Held der Ukraine. Auch Stepan Bandera wurde von ihm am 22. Januar 2010 mit dem Ehrentitel ausgezeichnet.
Während eines Studiums in den USA lernte er 1993 die ukrainischstämmige US-Amerikanerin Kateryna Tschumatschenko kennen, die in der Reagan- und der George H. W. Bush-Administration im State Department und im Finanzministerium gearbeitet hatte und damals eine Vertretung der Barents Group of KPMG Consulting LLC in der Ukraine leitete. Sie war als Vertreterin der US-Ukraine Foundation in die Ukraine gekommen und saß in den Gremien der neokonservativen Think Tanks „New Atlantic Initiative“ (zusammen mit dem polnischen Außenminister Radosław Sikorski) und der „Heritage Foundation“. Mit ihr ist J. in zweiter Ehe verheiratet.
Interessante Details, die man sonst nirgends liest.
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Juschtschenko erhielt mehrere Ehrungen, zum Beispiel die Medaille der Stadt Athen, die Ehrenbürgerschaften von Ternopil und Lwiw sowie zwei Ehrendoktorwürden. Im Januar 2005 wurde er von der US-Senatorin Hillary Clinton für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
(Quellenhinweis zu Juschtschenko: Wikipedia).
Leute wie J. haben in Kollusion mit der USA eine russenfeindliches Apartheits- und Bürgerkriegsszenario in der Ukraine geschaffen.
Nach dem blutigen Regime-Change 2014 wurde daraus ein offener und grausamer Bürgerkrieg. Und zudem machten die herrschenden Kräfte die Ukraine zur Kriegspartei im neuen, kalten Krieg gegen Russland, mit NATO-Einkreisung und atomarer Bedrohung sowie Wirtschaftskrieg gegen Russland.
Die ukrainischen Machthaber haben einen Bürgerkrieg gegen die russischen Bürger in der Ukraine geführt und haben Russland immer wieder und immer mehr provoziert.
Der Russische Bär hat sich nun gewehrt.
Und nun wird „Fuck EU!“ umgesetzt. Deutschland wird zum „failed state“ gemacht.
Nordstream 2 ist Geschichte. Das ist ein Resultat des Wirtschaftskriegs gegen Russland und(!) Deutschland.
Man bereitet sich schon auf einen Bürgerkrieg vor. Siehe zum Beispiel „Übungsstadt Schnöggersburg“ und „Graben um Reichstag“. Einfach mal googlen.
Jepp:
Mangels Souveränität sind wir leider gezwungen (gewesen), bei diesem schmutzigen Spiel des Imperiums mitzumachen. Und ja, Merkel hat versucht, so wie Schröder auch, durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Russland dem Joch der USA etwas zu entkommen, auch die China-Politik der beiden Kanzler lief in diese Richtung.
Damit ist es es erstmal vorbei, Deutschland und der EU wurden gerade von Washington die Grenzen der Souveränität aufgezeichnet.
Und die Masse der verblödeten, propagandierten Deutschen hat das vermutlich nicht mal ansatzweise verstanden.
Sicher, das kennen wir von STRATFOR Chef Friedman, ein alter Hut:
Merksatz: Es geht darum, ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern.
Es ging immer nur darum.
Es geht auch heute darum.
Und zu diesem Cordon Sanitaire gehört nun einmal die Ukraine dazu, sonst wäre er nicht komplett.
Und einfach umgehen, diesen US-Korridor zur Abschneidung Russlands von Deutschland, das geht gar nicht. Nicht erlaubt vom Imperium.
Sicher geht es auch um Ökonomie, die USA wollen den Europäern teures Fracking-Gas verkaufen, aber es geht eben auch, und vor allem Anderen, um Geopolitik.
Womit wir dann wieder beim Schweizer Standpunkt sind:
«Die Politik der USA war es immer, zu verhindern, dass Deutschland und Russland enger zusammenarbeiten»
Historische, politische und wirtschaftliche Hintergründe des Ukraine-Kriegs
These: Die USA haben an Europa vorbei die Ukraine dazu gebracht, sich auf keinen Fall mit den Russen bezüglich der Krim und des Donbass zu verständigen, sondern Putin zu einem militärischen Eingreifen zu provozieren.
Genauer: Die USA haben das Minsk-Abkommen, ausgehandelt mit den Staaten Frankreich und Deutschland torpediert, aus geostrategischen Gründen, um die EU (Deutschland, Frankreich etc.) von Russland zu trennen.
Der Schweizer Offizier und Geheimdienstler:
Was mir auffällt und was mich sehr stört, ist, dass niemand die Frage stellt, warum die Russen einmarschiert sind.
Ich bin der Meinung, dass er [Putin] sich der Konsequenzen seines Handelns in der Ukraine bewusst ist. Er hat – offensichtlich zu Recht – beurteilt, dass egal, ob er eine «kleine» Operation zum Schutz der Donbas-Bevölkerung oder eine «massive» Operation zugunsten der nationalen Interessen Russlands und der Donbas-Bevölkerung durchführte, die Konsequenzen gleich sein würden. Er ist dann auf die Maximallösung gegangen.
Klingt schlau.
Am 24. März 2021 hat der ukrainische Präsident Selenskyj ein Dekret erlassen, dass er die Zurückeroberung der Krim beabsichtigt. Daraufhin begann er, die ukrainische Armee nach Süden und Südosten zu verschieben, in Richtung Donbas. Seit einem Jahr also hat man einen ständigen Aufbau der Armee an der südlichen Grenze der Ukraine. Das erklärt, warum Ende Februar keine ukrainischen Truppen an der russisch-ukrainischen Grenze waren.
Worum geht es den USA?
Die USA haben an der Ukraine selbst wenig Interesse. Zum jetzigen Zeitpunkt wollten sie den Druck auf Deutschland erhöhen, North-Stream II abzustellen. Sie wollten, dass die Ukraine Russland provoziert und dass, wenn Russland darauf reagiert, North-Stream II auf Eis gelegt wird. Ein solches Szenario wurde anlässlich des Besuches von Olaf Scholz in Washington angetönt, und Scholz wollte klar nicht mitmachen. Das ist nicht nur meine Meinung, es gibt auch Amerikaner, die das so sehen: Das Ziel ist North-Stream II.
Dieses Zeil haben die USA vorerst erreicht. Mal sehen wann die Pipelines zerstört werden werden… sicher ist sicher.
Es ist eine Ironie, dass die USA die Energieabhängigkeit Deutschlands bzw. Europas von Russland kritisieren. Russland ist der zweitgrösste Öllieferant an die USA…
Quot licet Iovi non licet bovi... was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen noch lang nicht erlaubt…
Es geht natürlich auch um Atomwaffen, es geht um die Sicherheitsgarantien die Russland verlangt und die man ihm nicht einräumt seitens der USA/NATO:
Am 11./12. Februar fand die Sicherheitskonferenz in München statt. Selenskyj war dort. Er äusserte, dass er Nuklearwaffen beschaffen möchte. Das wurde als eine potenzielle Bedrohung interpretiert. Im Kreml ging natürlich die rote Lampe an.
Failed states -was die Ukraine zweifellos ist, korrupt ohne Ende und das Armenhaus Europas- sollten keine Atomwaffen haben.
Merksatz: Nur eigene Atomwaffen schützen vor Angriffen, siehe Nordkorea, Pakistan, Israel, Iran (demnächst) etc.
Sehr sehr lesenswert, was der Schweizer Offizier noch vorbringt:
Die OSZE berichtet schweren Beschuss der Volksrepubliken Lugansk und Donezk im Februar durch die Ukraine
Was geschah im Februar?
Ende Januar scheint sich die Situation zu ändern und es scheint, dass die USA mit Selenskyj gesprochen haben, denn dann gab es eine Veränderung. Ab Anfang Februar haben die USA immer wieder gesagt, die Russen stünden unmittelbar davor, anzugreifen.
Die Ukrainer als Provokateur der USA, um Russland zum Eingreifen zu zwingen?
Sieht so aus:
Joe Biden sagte also, er wisse, dass die Russen am 16. Februar angreifen würden. Als er gefragt wurde, woher er das wisse, antwortete er, dass die USA gute nachrichtendienstliche Kapazitäten hätten. Er erwähnte weder die CIA noch den nationalen Nachrichtendienst.
Ist denn am 16. Februar etwas geschehen?
Ja, an diesem Tag sehen wir eine extreme Zunahme von Waffenstillstandsverletzungen durch das ukrainische Militär entlang der Waffenstillstandslinie, der sogenannten Kontaktlinie. Es gab in den letzten acht Jahren immer wieder Verletzungen, aber seit dem 12. Februar hatten wir eine extreme Zunahme, und zwar an Explosionen besonders im Gebiet von Donezk und Lugansk. Das ist nur bekannt, weil alles von der OSZE-Mission im Donbas protokolliert wurde. Man kann diese Protokolle in den «Daily reports» der OSZE nachlesen.
Was wollte das ukrainische Militär damit erreichen?
Es handelte sich sicher um den Anfang einer Offensive gegen den Donbas. Als der Artilleriebeschuss immer stärker wurde, begannen die Behörden der beiden Republiken, die Zivilbevölkerung zu evakuieren und nach Russland zu bringen. Sergej Lawrow sprach in einem Interview von 100 000 Geflüchteten. In Russland sah man die Anzeichen einer grossangelegten Operation.
Es handelte sich offenbar um eine von den USA beauftragte Angriffsoffensive auf den Donbass.
Am 15. Februar hatte das russische Parlament, die Duma, eine Resolution angenommen, die vorschlägt, die beiden Republiken anzuerkennen. Putin reagierte zunächst nicht darauf, doch als die Angriffe immer stärker wurden, entschied er sich am 21. Februar, die Forderung der parlamentarischen Resolution umzusetzen.
Und so kam es dann zum russischen Einmarsch am 24.. Februar. Haben die USA mit ihren Ukrainern doch recht gut hinbekommen, wenn man das geopolitisch betrachtet. Die EU (vor allem Deutschland) hat nun ein Problem.
And the winner is… Tusch! Die USA.
Und der Loser ist… Deutschland.
Wie haben die USA das hinbekommen?
Na indem sie die Ukraine seit 2014 dazu angehalten haben, die Minsker Abkommen nicht umzusetzen.
… Donezk und Lugansk, die sich zu autonomen Republiken erklärt haben.
Wie haben sie ihren Status legitimiert?
Sie haben im Mai 2014 ein Referendum durchgeführt. Sie wollten Autonomie, und das ist sehr, sehr wichtig. Wenn sie in die Medien der letzten Monate schauen, hat man immer von Separatisten gesprochen. Aber damit kolportierte man seit acht Jahren eine totale Lüge. Man sprach immer von Separatisten, – das ist völlig falsch, denn das Referendum hat ganz klar und deutlich immer von einer Autonomie innerhalb der Ukraine gesprochen, sie wollten sozusagen eine Schweizer Lösung.
Und die Krim?
Man vergisst, dass sich die Krim für unabhängig erklärt hat, bevor die Ukraine unabhängig wurde. Im Januar 1991, also noch während der Zeit der Sowjetunion, hat die Krim ein Referendum durchgeführt, um zu Moskau zu gehören und nicht mehr zu Kiew. So ist sie eine autonome sozialistische Sowjetrepublik geworden. Die Ukraine hatte erst 6 Monate später ein Referendum durchgeführt, im August 1991. Zu diesem Zeitpunkt betrachtete die Krim sich nicht als Teil der Ukraine. Aber die Ukraine akzeptierte dies nicht.
Naaa, versteht man jetzt, warum unsere Medien zurecht „Lügenpresse“ genannt werden? Putin hat die Krim 2014 nicht „völkerrechtswidrig annektiert“, er hat sie nach dem Maidan Putsch auf Basis der Referenden 1991 und 2014 nach Russland zurück geholt, klar auch wegen der Schwarzmeerflotte in Sewastopol, aber eben nicht gegen das Völkerrecht.
Und den Donbass hätte er sich schon 2014 ebenfalls holen sollen… das hat er jetzt quasi nachgeholt, weil die Ukraine (mit den Anstiftern aus Übersee) es mittels Beschuss der Gebiete mehr oder weniger erzwungen hat.
Was wollten die Menschen auf der Krim?
Sie verstanden sich tatsächlich immer als unabhängig. Ab 1995 wurde die Krim per Dekret von Kiew aus regiert. Das stand im völligen Widerspruch zum Referendum von 1991 und erklärt, warum die Krim 2014, nachdem durch den illegalen Putsch eine neue ultra-nationalistische Regierung, die total antirussisch war, in der Ukraine an die Macht gekommen war, ein erneutes Referendum abhielt. Das Resultat war sehr ähnlich wie 30 Jahre zuvor. Nach dem Referendum fragte die Krim an, ob sie in die Russische Föderation eintreten könne.
Was haben die Ukrainer gedacht würde passieren, wenn sie die Russischsprachigen Bewohner diskriminieren und denen die eigene Sprache quasi verbieten?
Vermutlich wenig. Andere haben für sie gedacht, sie haben es nur umgesetzt. Zu ihrem Schaden, zu unserem Schaden, und zum Wohle der USA.
Zurück zum Minsker Abkommen. Es waren neben der Ukraine und den autonomen Republiken auch Garantiemächte anwesend wie Deutschland und Frankreich auf der Seite der Ukraine und Russland auf der Seite der Republiken. Deutschland, Frankreich und Russland haben das als Vertreter der OSZE gemacht.
Direkt nach dem Minsk I Abkommen löste die Ukraine eine Antiterroroperation gegen die beiden autonomen Republiken aus. Die Regierung ignorierte das Abkommen also vollständig und führte diese Operation durch. Aber es gab wieder eine totale Niederlage der ukrainischen Armee in Debaltsewo. Es war ein Debakel.
Fand dies auch mit Unterstützung der Nato statt?
Ja, und man muss sich schon fragen, was die Militärberater der NATO dort eigentlich gemacht haben, denn die Streitkräfte der Republiken haben die ukrainische Armee völlig besiegt.
Das führte zu einem zweiten Abkommen, Minsk II, das im Februar 2015 unterzeichnet wurde. Es diente als Grundlage für eine Resolution des Uno-Sicherheitsrats. Damit ist dieses Abkommen völkerrechtlich verpflichtend: Es muss umgesetzt werden.
Hat man das auch von der Uno her kontrolliert?
Nein, niemand kümmerte sich darum, und ausser Russland verlangte niemand die Einhaltung des Minsk II Abkommens.
Die Deutschen und Franzosen hätten den Krieg verhindern können, wären sie energisch für dieses Abkommen eingetreten. Aber vermutlich durften sie das nicht, weil das Imperium es ihnen verboten hat.
Wäre den Amis ohne weiteres zuzutrauen. So geht Geopolitik. Es geht um Interessen, nicht um Freunde.
Die Ukraine will nicht mit den Vertretern von Lugansk und Donezk reden. Wenn man aber die Minsker Abkommen anschaut, dann muss es eine Absprache zwischen der ukrainischen Regierung und den Republiken geben, damit die ukrainische Verfassung angepasst werden kann. Das ist ein Prozess, der innerhalb des Landes geschieht, aber das wollte die ukrainische Regierung nicht.
Ganz klar hätte die Automie des Donezk und das Recht auf die russische Sprache in der Verfassung der Ukraine verankert werden müssen.
Aber man wollte ja lieber Krieg und den USA somit einen Dienst erweisen?
Die Ukraine hat anfangs Juli letzten Jahres ein Gesetz erlassen. Es war ein Gesetz, das besagte, dass die Leute je nach Abstammung andere Rechte haben. Es erinnert sehr an die Nürnberger Rassengesetze von 1935.
Pässe und Rente bekamen die „Donezker“ ja auch nicht mehr. Jedenfalls nicht von der Ukraine.
FAZIT: Es wäre ein Leichtes gewesen, den Krieg zu verhindern, aber bestimmte Mächte wollten das nicht befrieden, sondern statt dessen eskalieren, um… ja warum nochmal?
Merksatz: Es geht darum, ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern.
Das gleiche Schema wie beim NSU-Phantom. Verschwommenes Foto einer Überwachungskamera, auf dem keine konkrete Person zu erkennen ist, sowie nicht passende Uhrzeiten der Überwachungskamera.
Das war am 28. Februar 2020, und der Strang ist voller Tatwidersprüche.
Am 15. Mai stellte Rathjen einen Antrag wegen Störung der Totenruhe, weil die Stadt Hanau seinen Sohn auf See bestattet habe, ohne ihn zu fragen. Die Behörden wollten damit verhindern, dass das Grab geschändet oder von Rechten zur Pilgerstätte erkoren wird.
So ähnlich war auch die Begründung für den Totalabriss des Hauses in Zwickau. Ähnlich bescheuert…
Der Senior ist offenbar ein Freund klarer Worte:
Zwei Tage später teilte Rathjen Senior dem Generalbundesanwalt per Fax mit, seine Behörde sei eine »politische Organisation«, die analog zu den Fällen NSU und Walter Lübcke »sämtliche Wahrheiten unterdrücken« wolle.
So irre scheint der gar nicht zu sein…
Was aber nach wie vor völlig merkwürdig ist: Der Vater will vom Mord des Sohnes an seiner Frau im Haus und vom anschliessenden Suizid des Sohnes nichts mitbekommen haben und erst durch das Blaulicht der Polizei stunden später aufgewacht sein.
Und das berichtet aktuell Gerhard Wisnewski bei Nuoviso:
Um Hanau geht es ab 31:03, aber schon das Ding davor mit dem Film „Aktenzeichen 9-11 ungelöst“ ist absolut sehenswert… „Kein Flugzeug im Loch von Shanksville“, einfach grandios. Komplett beim Aufprall zerpulvert, offenbar.
„immer gut wenn der Täter tot ist, dem kann man alles anhängen, kein Gerichtsverfahren, keine Verteidiger“
Es ist verboten, wissentlich und vorsätzlich an Aktivitäten teilzunehmen, mit denen die Umgehung der in dieser Verordnung festgelegten Verbote bezweckt oder bewirkt wird, einschließlich durch Handeln anstelle einer der in Artikel 2e Absatz 3 oder Artikel 2f, Artikel 5, Artikel 5a, Artikel 5b, Artikel 5e, Artikel 5f oder Artikel 5h genannten natürlichen oder juristischen Personen, Organisationen oder Einrichtungen, oder unter Inanspruchnahme der Ausnahmen nach Artikel 2e Absatz 4, Artikel 5 Absatz 6, Artikel 5a Absatz 2, Artikel 5a Absatz 5, Artikel 5b Absatz 2, Artikel 5b Absatz 3, Artikel 5e Absatz 2 oder Artikel 5f Absatz 2 zu ihren Gunsten.“
Man kann sich gar nicht ausdenken, was derzeit an Kriegsbegeisterung und Friedenshetze durch die deutschen Medien schwappt. Erst verhökert Außenminister Baerbock 5.000 Helme an die Ukraine, die dann nie abgeschickt werden, dann aber doch irgendwie. Dann nickt Führer Olaf den Verkauf von 2.500 Strela an die Ukraine ab und macht sich so zum Olaf, denn die Dinger sind gammliger Sprengstoffsscheiß, der seit 10 Jahren mit einem Nutzungsverbot belegt ist. Was mit überlagerter Munition passiert, hatten ukrainische Soldaten erst kürzlich gezeigt, als sie schnell mal eine BUK-2 in ein Hochhaus fliegen ließen. Nicht weil es so sein sollte, sondern weil das ukrainischer Gammelscheiß ist. Zu alt, schlecht gewartet, überlagert, womöglich noch mangelhafter Ausbildungsstand.
Und dann kommt Lauterbach um die Ecke geschlichen und will geflüchtete Ukrainer als erstes mit einer gentechnischen Zwangstherapie beglücken.
Von gammligen Politikern kann man eben nur gammlige Politik erwarten. Da kann nur rauskommen, was auch drin ist.
Wie immer aber, muß man ganz nach oben schauen, wenn man endgeilen Blödsinn erleben will.
Einmal mehr hat Steinmeier bewiesen, daß er ein Produkt Merkels ist, also dümmer als die, denn sie hat niemanden in ihrem Umfeld geduldet, der schlauer als sie ist. Beide einte die Liebe zu Faschisten und Terroristen, denn sie waren es höchstpersönlich, die nach dem Staatsstreich in der Ukraine 2014 das Putschistenregime unter Terroristenführer Poroschenko international hoffähig machten, indem sie es inaugurierten. Als Geste der tiefen Freundschaft wurden gleich mal einige Milliarden Deutscheuros locker gemacht.
Jeder, der es wissen wollte, konnte es schon 2014 wissen, denn die Berichte gingen durch die Medien. Mit dem Putsch wurde die offene faschistische Diktatur im östlichen Europa errichtet und von allen westlichen Staaten unterstützt. Im Kampf gegen Rußland ist man nicht wählerisch. Da verbündet man sich mit jedem, der mitmacht.
Bei Steinmeier allerdings, da ist die Herzensliebe zu terroristischen Mörderbanden tiefer liegend, verinnerlichte Lebenshaltung.
Es sei daran erinnert, daß er sich unter anderem als Frontsprecher der faschistischen Haßkapelle Saure Sahne Fischbuletten zur Verfügung stellte.
Einer der bekanntesten Slogans der nordischen Haßvers-Klöppler geht so:
Das befriedigt meine Triebe
Faschistenliebe, Faschistenliebe
Die Krone staatsraisonärer Faschistenliebe ist allerdings die Würdigung von Gudrun Ensslin als große Frau der Weltgeschichte (eine von denen, die sich den Brüchen und Zumutungen ihrer jeweiligen Zeit mit großer Intelligenz, persönlicher Stärke und einem ausgeprägten Willen zur Veränderung der gesellschaftlichen als auch politischen Verhältnisse stellten.
Schauen wir uns mal die präsidiale Fehlerliste etwas genauer an, damit man weiß, wo dessen Bildungslücken liegen.
Julian Reichelt
Ich wollte es erst nicht glauben, aber unser Bundespräsident nennt RAF-Terroristin Gudrun Ensslin tatsächlich eine „große Frau der Weltgeschichte“ , die sich „mit großer Intelligenz und persönlicher Stärke“ den „Zumutungen ihrer Zeit“ gestellt habe.
Es geht mitnichten um die Weltgeschichte, sondern um deutsche Weltgeschichte, bzw. Geschichten wer’n gemacht.
Die Ensslin hat den größten Teil ihrer Weltgeschichte im Knast verbacht und war nichts weiter als ein Problem des politischen Feuilletons (ich bin immer wieder stolz auf mich, wenn ich dieses Wort fehlerfrei in diemtastatur geklappert kirege – schulterklatsch). Ihre Weltgeschichte vergammelte also, bevor sie üebrhaupt angefangen hat.
Das, was präsidialamtlich als ausgeprägter Wille zur Veränderung der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse bezeichnet wird, ist in dem früher auf deutschem Staatsgebiet geltenden Grundgesetz unter Artikel 20 mit dem Recht auf Widerstand belegt.
Das Strafgesetzbuch hat auch noch ein paar lustige Absätze zur geistigen Verfaßtheit des Schloßherrn vom Bellevue auf Lager, u.a. den §81
Oder den 211er (Mörder ist, wer … einen Menschen tötet.).
Rosa Luxemburg ist keine Person der Weltgeschichte, so gerne es das Team Charlottenburg es auch hätte und so heftig Gregor Gysi das sofort abnicken täte. Luxemburg wurde ermordet, war also ebenfalls tot, bevor sie Weltgeschichte machen konnte. Und sie konnte die Sozen auf den Tode nicht leiden. Das war so ziemlich noch die beste ihrer Eigenschaften, legt man die Verhältnisse des Jahres 2022 zugrunde, also die tumultartige Begeisterung bei der Kriegskreditbewilligung während des letzten Sonntag im Deutschen Reichstag abgehaltenen Sportpalast-Events.
Hildegard von Bingen mußte ich erst googeln. Aha. Sie ist nichts weiter als was den Canarios der Hermano Pedro.
Hanna Ahrendt ist nur für wenige Schriftsteller bedeutsam. Die kennt auch nur ein kleienr exklusiver Kreis, obwohl sie dazumal dem Gauss ein geiles Interview gegeben hat, das aber für die Weltgeschichte bar jeder Bedeutung ist, denn Weltgeschichte wird gemacht, nicht erzählt.
Die bleierne Zeit und Die verlorene Ehre der Katharina Blum sind keine Meilensteine von Nichts. Jedenfalls nicht der deutschen Kinogeschichte. Es sind Zelluloidstreifen für Szenekenner. Meilensteine sind u.a. Keinohrhase, Edgar Wallace, Otto, Werner Beinhart und Das Boot.
Was ist ein cineastisches Gedächtnis, also „eures“, da der Präsident von „unserem“ schreibt. Ist es daseins und das seiner Frau? War Steinmeier überhaupt jemals in einem Kino?
Mich wundert in diesem Land, das widerspruchslos einen Faschistenversteher und Terroristenfreund im höchsten Amt beschäftigt, gar nichts mehr.
Warum der NSU-Terrorhelfer Ralf W. auf freiem Fuß bleiben könnte
Er verschaffte dem NSU die Mordwaffe, dafür wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt. Gut möglich, dass der Thüringer, der im Burgenlandkreis lebt, trotzdem nicht mehr hinter Gitter muss.
Wie gefährlich ist Ralf W.? Der Mann aus Thüringen, der seit 2018 im Burgenlandkreis lebt, gilt als einer der maßgeblichen Unterstützer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Er verschaffte dem rechtsextremen Terror-Trio die Mordwaffe. Doch ins Gefängnis muss W. dafür möglicherweise nicht mehr. In einigen Monaten will das Oberlandesgericht (OLG) München über einen Antrag seiner Anwälte entscheiden: Sie wollen erreichen, dass seine Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Zunächst solle W. psychiatrisch begutachtet werden, sagt Gerichtssprecher Florian Gliwitzky. Der zuständige Staatsschutzsenat habe jetzt ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben.
Ralf W., der Mann aus Thüringen. Kannste dir nicht ausdenken. Als Schmierfink schon.
Man könnte doch den Saß aus der Gruft holen. Der hat beste Staatsschutz-Empfehlungen für derlei Scharlatanerie. Dann geht das ab wie früher beim Bund, wenn man den Kriegsdienst verweigern wollte.
Würden sie nochmal Waffen gegen Türken schmuggeln?
Nein, für unsere ukrainischen Freunde.
Das sind Nazis.
Na dann eben für die Grüne Armee Fraktion.
Bestanden. Der nächste.
Es steht also die Frage, ob Steinmeier demnächst den Gnadenerweis für Wohlleben unterzeichnet, so der Saß eine positive Prognose für dessen weltgeschichtliche Rolle abgibt.
Keinen schönen Sonntag all den Antifas und Gesinnungsgenossen, die jetzt Freiheit und Selbstbestimmung für die Ukrofaschisten fordern, da da zusammenkommt, was zusammengehört. So sind sie halt, unsere Faschistenversteher.
Zunächst einmal finde ich es großartig, daß dieser bemerkenswerte Strang in Abständen eine Wiederbelebung erfährt. Nicht so sehr, weil davon sensationelle Neuigkeiten zu erwarten sind- die Chose ist schließlich schlußgestrichen und in Teilen mit generationenlangem Veröffentlichungverbot belegt- sondern sich das übergeordnete Große und Ganze erwartbar zu unheilvollen Konturen verdichtet. Niemand der eifrigen Arbeitskreisler hätte es sich wohl träumen lassen, daß nur 10 Jahre später schlichte „Spaziergänger“ niedergeknüppelt werden, Abweichen vom vorgegebenen Meinungsbefehl mit Existenzvernichtung geahndet oder wegen machtvollen Demonstrationen von Bürgern wie in Kanada sogar das Kriegsrecht (certe est!) ausgerufen wird. Oder die Antifa-SA kaum verhohlen das Innenministerium oktrojiert, ein offensichtlich völlig Irrer die Seuchenpeitsche zur Kujonierung des Plebs schwingt, ein Krimineller Kanzlerdarsteller wird, von den zahlreichen Polit-Quotzen vollendeter geschlitzter Inkompetenz ganz abgesehen. Die Rasanz des Absturzes hat selbst mich als Pessimisten überrascht.
Was mir am Herzen liegt, ist eine realistische Zustandsbeschreibung der sog. Polizei, die letzte Schutzinstanz für den völlig entwaffneten Bürger zu sein hat und ob sie dem noch gerecht wird. Aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammend, ist dies durchaus eine angstbesetzte Angelegenheit, der man sich nicht via privatem Killertrupp oder Umsiedlung in die Milliardärscommunity von Martha’s Vineyard entziehen kann. Wie so oft, entstammt der „normale“ Polizist genau diesem Milieu der braven Fleißigen und in meiner engeren Familie brachten wir es immerhin zu zwei Kriminalhauptkommissaren und einem Polizeidirektor. Nichts lag näher, als sie zu involvieren, was sie auch mit verhaltenem Argwohn (als „akademischer Überflieger“ des Millieus war ich suspekt) hinnahmen, Familienbande haben aber immer noch ihren Wert und ein Faß Bier und Schnaps satt zur rechten Zeit lösen die Zungen und dann lachen sie schon bei der Mär von den Streifenhörnchen, die in Stregda um die Ecke direkt ins Feuergefecht spazieren: Seit hundert Jahren hat man da diese Gattung nicht gesehen, allenfalls rauschen sie am besagten Stadtrand alle zwei Jahre mal im VW-Passat vorbei.
Nebenbei: Zweifel an der gesetzlichen Lauterkeit ihrer im Wortsinne „schlagenden Verbindung“ haben sie nie, es widerspräche fundamental ihrem Selbstverständnis, Korpsgeist ist Trumpf entsprechend der strikten militärischen Hierarchie, der sie sich frühzeitig unterwerfen- jedem der zahlreichen Beteiligten bei der Hassardaktion Menzels war klar, daß ein grober Regelverstoß stattfand. Sie bemerkten es alle und auch sehr wohl wissend, daß die oberste Heeresleitung um den Polizeipräsidenten eine politische Nutte ist, die sie zu jedem schäbigen Fehlverhalten zwingen kann, wenn ihnen ihre hart erdienten Versorgungsansprüche lieb sind und welchem Familienvater sind sie das nicht.
„Zivilcourage“ bei der deutschen Polizei ist schlicht ein Oxymoron, das kompensiert wird mit „Dienst nach Vorschrift“ und genau dieser bis ins Kleinste fragmentierte Ablauf sorgt dafür, daß niemand der subalternen Beteiligten jemals einen Hauch von Überblick bekommt und auch nicht in Versuchung gerät, es zu wollen, wenn es nach Jauche stinkt- so ist die Masse an grotesken Widersprüchen in der Causa NSU zu einem guten Teil erklärbar und allemal für jeden beteiligten uniformierten Honk dazu gut, dem Präfekten Pontius Pilatus zu folgen und die Hände in Unschuld zu waschen.
Indes gibt es in dieser Erzählung noch die Figur des Judas. Die zahlreichen Menzels diese Affäre verkörpern sie zweifelsfrei in idealer Weise. Im Süddeutschen gibt es bis heute noch die Sitte des Judasverbrennens. Eine schöne Sitte, wie ich meine.
admin (aka fatalist)
Kompliment für diesen Kommentar.
Was geht in Gabriele KHKin Q. vor, wenn sie die 6 Projektilteile in Böhnhardts Schädel als „irrelevant“ erklärt? Hat sie da ein schlechtes Gewissen, handelt sie entgegen dem Berufsethos, oder ist sie „einfach nur Staatsschutz“ und prostituiert sich daher jederzeit, intellektuell gesehen?
alterweissermann
Ich will die Frage noch erweitern: Was ging in den Köpfen der „Kollegen“ vor, die sich nach den Morden von Heilbronn mit Verve ans Ermitteln machten und mittendrin von der Generalstaatsanwaltschaft zurückgepfiffen wurden? Meine „Polizei-Verwandtschaft“ ist längst pensioniert (der „Direktor“ auf eigenes Betreiben in Frühpension) und sie sind froh. Sie haben genug gesehen in vielen Jahren, was nicht so ganz koscher war. Im „aktiven Dienst“ aber immer sich im Wegsehen geübt. Oder Verdrängen, wenn man so will. Oder in Feigheit. Unisono berichten sie über eine schleichende Veränderung im Betrieb über viele Jahre: Abnehmende Kollegialität bis hin zur Bespitzelung und mit Einzug der Geschlitztenbataillone in ihren Berufsalltag das Explodieren von Intrigen, von ihren Großkopfeten nach Kräften gefördert. Es kommt auch gar nicht gut, wenn man mal wieder nicht befördert wurde, statt dessen irgend ein Huhn, das sich seit Jahren in Elternzeit befindet und außer der Produktion von ein paar Orgelpfeiffen beim besten Willen nicht mit irgend welchen Leistungen in Verbindung zu bringen ist. Genauso beobachteten sie mit Argwohn das Anreichern der Truppe mit Orientalen, die kaum des Lesens und Schreibens mächtig waren, dafür aber rasch die Attitüde von Luftwaffengeneralen an den Tag legten, besonders unser „Frankfurter“ konnte dazu ganze Arien singen. Im Shithole Berlinabad sind sie ja sehr stolz auf einen Buntanteil von mittlerweile 35%, was macht es da schon, wenn sich die Aufklärungsquote umgekehrt proportional dazu verhält. Über die katastrophalen Zustände in der Berliner Polizeiausbildung steht genug im Netz.
Es ist kein Zufall, daß sie ihren Kindern dringend vom Polizeiberuf abgeraten haben, so wie der Anteil der Bewerber aus ihrem burgeoisen gesellschaftlichen Milieu immer weiter zurückgeht und somit auch deren Werte und Ideale marginalisiert werden. Übrig bleibt der politisch gewünschte Landsknecht, der ohne den geringsten Anflug von Skrupeln tut, was man ihm sagt. Den kennt man übrigens bereits zur Genüge:
Was Frau Gabriele sich gedacht hat? Nitschewo, was macht das schon, lumpige 6 Projektilteile unbekannter Herkunft in einem Nazischädel. So, wie sie von ihrem Führungsoffizier gebrieft wurde. Somit schließt sich der Kreis zum Polizeibataillon 191. Und zu Hermine, die gerne schmökerte im Licht ihrer mit Judenhaut bespannten Stehlampe.
Ich vergaß es, anzufügen an den Link zu scifi, wo unsere Kostümierten noch etwas zaghaft auftreten. Es ist an sich nicht ihre Art. In voller Pracht zu bewundern in Rotterdam vor ein paar Wochen:
Sophie Lloyd: Kickstart My Heart (Shred Version Mötley Crüe Cover )
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brain freeze (aka @Parlograph) hat noch einmal seine Überlegungen zu Heilbronn zusammengefaßt.
Ich gehe von einem Mindestmaß an Pflichtgefühl, Korpsgeist, Berufsehre und moralischem Anstand aus, trotz aller Zwänge. Welche Polizisten/Ermittler wären bereit, den bis dahin offiziell unaufgeklärten Mord an den beiden Kollegen gemeinschaftliche und in strafvereitelnder Weise dem NSU-Phantom anzuhängen und kackedreist den Uwes die Dienstwaffen unterzuschieben?
Wenn von oben kam, ihr dürft nicht weiter ermitteln, aus z.B. politischen Gründen, aber man kannte die Täter (denn man hatte ja die Dienstwaffen), ist das das eine und an sich schon ein Skandal.
Aber den Fall aktiv „abzuschließen“, indem man diese Waffen in Thüringen entsorgt, diese Form der Vertusschung und Beweismittelmanipulation geht über das für alle Beteiligten Zumutbare weit hinaus. Das läßt sich imo rational nur durch ein andere Grundannahme auflösen. Naja, du weißt ja, was ich von der Sache halte.
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Zigeuner und Drogendealer waren imo nie ein hinreichender Vertuschungsgrund. Wenn man die Täter gar nicht wollte, warum dann die hohe Belohnung?
Läßt man befreundete Dienste und Armeen weg, bleibt der Kollegenmord … allerdings: bei der Bereitschaftspolizei wurde früher schlimmer getratscht als aufm Dorf, der Geldköder hätte auch dort gewirkt, sehr wahrscheinlich.
Am Ende eine Abwägung zwischen schwerer Strafvereitelung (zur Verhinderung eines mittelgroßen Skandals) und konsequenter Abwehr eines „Angriffs auf den Staat“, hier imo ersteres zu riskant, aber ich gebe zu, das ist noch die charmanteste These.
Über den Doppelmord an Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos hat sich der @fatalist im Grunde gar nicht geäußert, sondern über das Drumherum und das Danach.
Ich gehe nach wie vor davon aus, dass man am 4.11. im Womo keine Dienstwaffen fand, sondern eine Waffe, die im Zusammenhang mit dem Polizistenmord HN stand, so wie es ja auch protokolliert wurde laut der Akten (welche offenbar frisiert wurden, weil die gefundene Waffe dort nicht genannt wird). Leute. JEDER hätte die aufgefundnene Waffe benannt. Jeder Depp. Also wurde das frisiert, weil es nicht zu „Dienstwaffe“ passte.
Da lege ich mich mal fest.
Die Dienstwaffen kamen imo erst am 5.11. in Gotha an, um dann „gefunden“ zu werden im Womo (das erklärt auch das Aussagechaos, welche Dienstwaffe denn nun zuerst gefunden wurde, angeblich, und im INPOL abgefragt wurde am 4.11.)
Die Wahrheit ist trivial, vermutlich: GAR KEINE
Die Handschellen Kiesewetters gingen dann von Gotha aus (wo sie zuerst als Fund im Womo fehlerhaft aus Versehen vermeldet wurden) mit den Ländle-Polizisten nach Zwickau, wo sie dann dort im Tresor aufgefunden wurden, samt der „dienstlichen DNA“, noch ein Fehler.
Die DNA zeigt auf den Boten aus Stuttgart!
Daraus schliesse ich, dass der Plot „NSU-Polizistenmord“ deshalb so beschissen lief am 4.11./5.11., weil er eben nicht vorbereitet wurde, sondern erst ab 4.11. Mittags/Nachmittags improvisiert wurde. Die Inszenierung des 4.11. diente einem anderen Zweck, und da vermute ich nicht die Dönermorde, sondern die Vertuschung eines Bankraubs in Arnstadt als Motiv. Die Dönermorde wurden erst durch die Schutthaufen-Nachfindung der Ceska 5 Tage später „entsorgt beim NSU“.
Das erklärt auch das falsche Z auf der eiligst nachgefertigten Ceska, und den Austausch der Waffe viel später, samt neuer Brünierung etc., da war es dann ein echtes Z und keine 2 mehr.
Und ja, Bankraub zu dritt, und der dritte Mann stellte die Leichenfuhre ab und verschwand mit der Beute. Man fand eine „Ersatzbeute“, deren Registriergeld leider leider nicht passte. Samt ein paar Banderolen aus Arnstadt.
These: Der 3. Mann ist der Schlüssel, er wurde geschützt.
Ist er Menzels Patenkind und Polizist, oder ist er ein sehr sehr wichtiger V-Mann gewesen, der keinesfalls auffliegen durfte?
Schönen Sonntag!
Menzel rief ja im Ländle an. Das ist protokolliert. Er hatte bei den Schwaben noch was gut. Was die beiden Polizisten ausbaldowert haben, das hat man anschließend erlebt. Auf einmal wurden statt einer (Menzel am 7.11.) gleich derer zwei Dienstwaffen gefunden, eine Auffindesituation wie an einem Filmset der ARD degeto nachgestellt und eine viel zu große XXL-Blut-und-Schnoddertuch-Joggingshose nebst Handschließe gen Zwickau expediert. Wer die Verfügungsgewalt über diese Gegenstände in Summe hat, der weiß auch, was bezüglich Kiesewetter und Arnold abgelaufen ist und nutzt die einmalige Gunst der Stunde, diesen Ballast zu entsorgen. Er gründet eine Terrorzelle aus der Asservatenkammer.
Das Szenario oben erklärt auch sehr präzise das Verhalten Menzels am 4.11., denn kein Polizeidirektor bundesweit schlägt kurz nach Mord am Fundort der Leichen auf. Das war und ist nie sein Job. Menzel mußte aber vor Ort aufschlagen, weil er Täterwissen hatte, um die Ermittlungen von Anbeginn in eine ihm genehme Richtung* zu lenken. Wenn die Tatortermittler und Tatortgruppe LKA erst mal unkontrolliert rummachten … Gott bewahre.
* Daß die ihm genehme Richtung für alle staatlichen Einrichtungen** eine noch viel genehmere wurde, das hat er sich im Leben nie träumen lassen. Ist Spitze gelaufen für Menzel.
** In Sinne der Geschehnisse und des Staates sind auch apabiz und Spiegel staatliche Einrichtungen, denn die haben die Drecksarbeit erledigt und jede Menge Kohle dafür abgegriffen.
Bloss ja nicht den Notarzt und die Sanis in das Womo lassen, das war Menzels Aufgabe mutmasslich, eben weil dort niemand bemerken durfte, dass die Uwes schon lange tot waren.
Und jetzt muss man sich fragen, woher Menzel das hätte wissen können…
Die Mall durfte schnell mal reinschauen, ob die zerfetzten Leichen auch wirklich mausetot sind. Der Form halber. Alles andere war Menzel-Sache, also nur für seine Augen bestimmt.
„Confrontation„* was written and performed by Craig Safan as the music to play of the final violent scenes of Michael Mann’s 1981 film Thief, where Frank (James Caan) is blowing up, burning and destroying his past life.
* Film anschauen, Ton abdrehen und den verlinkten Soundtrack auf die Ohren drücken. Dann ist es auch mit den vielen brennenden Autos stimmig.
… Kampf gegen RRRÄÄÄCHTS, der zur Staatsraison geworden ist und vorsätzlich eskaliert wird.
Zur Begründung ist ein kleiner Ausflug in die jüngste Vergangenheit Rotschlands nötig, als der Fetisch der „Gefahr von Rechts“ endgültig als Dogma institutionalisiert wurde mit einem blutigen Paukenschlag: Der Erfindung des NSU. Jener Skandal wurde publik durch durchgestochene vertrauliche Akten und es ist höchstwahrscheinlich, daß die Quelle nach jahrelanger Hexenjagd identiffiziert und nicht mehr am Leben ist- Staatsterror macht keine Gefangenen.
Ein kleiner Abriß sei erlaubt:
Als da wäre das Bundesamt für Verfassungsschutz, dem eine ganze Reihe illustrer Figuren vorstanden wie der Herr Fromm (SPD), der gläubig und bibelfest (auf Regierungsukas hin, was sonst?) im Zuge des großen NSU-Hype die Aktion Konfetti veranstaltete, den Aktenschredder heißlaufen ließ und selbst dem nachfolgenden Saubermann Maaßen mögen wir seine possierliche mein-Name-ist-Hase- Pose nicht abnehmen. Sie alle kennen das große Zeugensterben zu gut, das selbstredend auch in der Schmierenkommödie NSU einsetzte.
Unsere kostümierten Freunde und Helfer standen den Schlapphüten in nichts nach: Erinnern wir den legendären Schutzmann Menzel, heuer zum leitenden Polizeidirektor gekürt, der im Handumdrehen die abgebrannte Leichenfuhre zu Stregda jeglicher sinnvollen Spurensicherung entzog. Und seine Kumpel von BKA und diversen LKA, die mit zahlreichen Fälschungen, Unterschlagungen und Lügen die Auflärung verhinderten, nur beispielhaft sei an den Kapo des BKA, Ziercke, mit seiner dreisten Rußlungenlüge erinnert, die er den Deppen des Deutschen Bundestages auftischte.
Die Krone der demokrattischen Gewaltenteilung steht jedoch wie immer den Advokaten zu, die in Gestalt des Märchendichters Götzl zur absoluten Spitze der Verkommenheit aufliefen. Das abenteuerlichste Konstrukt komponierten Götzl und Kollegen aber mit Ihrer Begründung der unmittelbaren Beteiligung von Zschäpe an den Mundlos und Böhnhardt zugeschriebenen und nicht mit dem kleinsten Indiz unterfütterten Verbrechen und damit zum Nachweis ihrer direkten Mittäterschaft– und zwar mit der ebenso feinsinnigen wie sophistischen Anschuldigung, dass gerade Zschäpes offenkundige Abwesenheit von allen Tatorten den Kern ihrer Mittäterschaft bilde, um damit den nicht mehr zu unterbietenden Tiefpunkt deutscher Jurisprudenz zu markieren.
Wer in diesen trüben Tagen nochmals diesen geradezu alttestamentarischen Sündenfall eines Staatswesens Revue passieren lassen will:
Und immer trifft es die Polizistinnen und Polizisten, die für ein bescheidenes Einkommen ihren Kopf für uns alle hinhalten. Und die an Leib und Seele Schaden nehmen, wenn Wutbürger aller Art sie als Prellbock für ihre Frustrationen missbrauchen.“
Georg Anastasiadis, Chefredakteur Merkur
Am 31. Januar wurden in der Westpfalz zwei Polizisten erschossen. Die Opfer: der 29jährige Oberkommissar Alexander Klos und die 24jährige Polizeianwärterin Yasmin Bux.1) Bundesweites Entsetzen auf allen Kanälen und öffentliche Hatz nach dem mutmaßlichen Täter, mit Foto und Namen, noch am selben Tag wird er im saarländischen Sulzbach festgenommen, zusammen mit seinem Komplizen.
Trotz Umwertung aller Werte seit Jahren, ein Polizistenmord trifft noch immer einen empfindlichen Nerv, so scheint es, von „hinterhältiger Tat“ ist die Rede, vom „Angriff auf den Staat“, einem „schrillen Alarmruf für uns alle“, Nancy Faeser, sog. Bundesinnenministerin spricht von Hinrichtung.2) Wie sie darauf kommt? Vermutlich der Kopfschüsse wegen, dem Beamten Klos soll in den Hinterkopf geschossen worden sein.3)
Über den Hauptverdächtigen wissen wir am Abend Bescheid: der finanzielle Druck, das Wildern, drohende Insolvenz, Trennung – alles wird rausgekramt, das ganze kleinbürgerliche Elend, für die Medienmeute eine Fingerübung, während der Pawolow’sche Spürhund in uns an den Mordanschlag auf Kiesewetter und Arnold denkt, 2007 in Heilbronn, jenseits des NSU-Märchens bis heute nicht aufgeklärt. So viel zur Bedeutung ermordeter Polizisten.4)
Auch diesmal gibt es ein paar Probleme und schon wieder einen gefundenen Personalausweis. Erstes Indiz, das etwas faul sein könnte oder doch nur Verschwörungswahn?
Dubiose Personen
Abläufe, Tatumstände und der gesellschaftliche Rattenschwanz jedenfalls, auf der Pressekonferenz der Westpfälzer Polizei präsentiert, machen skeptisch.5)
Um Eigentumskriminalität ging’s beim geplanten Polizeieinsatz in der Nacht vom Sonntag auf Montag, irgendwo im Niemandsland bei Kusel, in der Nähe eines Truppenübungsplatzes, um einen bekannten Dieb oder Einbrecher aus der Gegend also, den man endlich in flagranti ertappen wollte und bei dem „keine Hinweise auf Waffen“ vorgelegen hätten. Wie konnte man da so sicher sein?
Drei Fahrzeuge seien im Einsatz gewesen: zwei Funkstreifenwagen und ein Zivilfahrzeug, in letzerem die beiden späteren Opfer, sie sollten aufklären und Weiteres den Kollegen überlassen, auch Personenkontrollen.
Trotzdem hätten sie zwischen Mayweilerhof und Ulmet „dubiose Personen festgestellt“, der Kofferraum ihres Fahrzeuges sei voller Wildtiere. Das geben sie um 4.19 Uhr per Funk durch und fordern Unterstützung an. Ziemlich vage und mit ihrem Auftrag hat es wenig zu tun; was die Kollegen antworten, erfahren wir nicht. Unmittelbar darauf der Hilferuf: „Komm schnell, die schieße, die schieße, komm schnell!“, jetzt erst reichen sie ihren Standort nach: „Wir sind zwischen Ulmet und vierzig zwölf ist gleich in Erdesbach (?), wir kommen.“ (phon. PK min 6.40). Dann sei ein Schuß zu hören gewesen und der Funkverkehr bricht ab.
Erst zwölf Minuten später treffen die Unterstützungskräfte ein, die Anwärterin liegt bereits tot vor dem Zivilfahrzeug, ihr Kollege schwer verletzt an einer Böschung, auch er verstirbt kurz darauf.6)
22 Hirsche und 51 Sekunden
Im Fluchtauto der Tatverdächtigen werden später zweiundzwanzig Stück Damwild gefunden; Bäckermeister Schmitt und sein Helfer Florian haben das Kunststück geschafft, in einer Nacht ein stattliches Rudel zu erlegen. Zweiundzwanzig Hirsche, die, aus irgendeinem Grund durch die ersten Schüsse nicht verschreckt, geduldig auf den Abschuß warten, statt das Revier schleunigst zu verlassen? Niedergestreckt im Viertelstundentakt, ein Gemetzel, das unbemerkt bleibt? Schmitt habe sogar aus dem Auto heraus geschossen, eine nächtliche Safari?7)
Getroffenes Wild kann hunderte Meter weiterlaufen, es gibt eine Nachsuche im Dunkeln, schwierig genug, trotz Nachtsichtgerät (?) und Hunden, das verwundete Tier wird „abgefangen“, also getötet, direkt (?) zum Renault-Kastenwagen transportiert und dort verladen, das Fahrzeug aber steht nicht auf einem Waldweg, sondern, für jeden sichtbar, am Straßenrand?
Jedenfalls: Eine Menge Arbeit für ein paar Nachtstunden, ein männlicher Damhirsch bringt es auf durchschnittlich 70 Kilogramm, Hirschkühe auf etwas mehr als die Hälfte. Schmitt will das Fleisch verkaufen: Die Wildbrethygiene verlangt, erlegtes Wild wegen schneller Keimbildung innerhalb von zwei Stunden „aufzubrechen“ und zu „versorgen“.
Dort am Straßenrand der K22 fallen sie der Zivilstreife auf, den Polizisten kommt der Transporter verdächtig vor. Halten sie an, um mal eben in den Laderaum zu schauen? Die Hecktüren seien offen gewesen, mutmaßt die Polizei.8) Sprechen Klos und Bux den Fahrer an – entgegen der Einsatzweisung, nur aufzuklären? Eine Dashcam, die das aufzeichnet, gibt es nicht.
So viel scheint klar: Die Anwärterin überprüft Schmitts Führerschein und – den Personalausweis. Warum diesen? Der gesuchte Dieb aus der Gegend ist es nicht. Was will sie noch? Fällt Schmitt keine Erklärung ein, warum man dort hält? Eine Panne, ein wichtiger Anruf, irgendwas? Auf Fotos wirkt er offen, sympathisch, kommunikativ.
Trotzdem der Funkspruch: Dubiose Personen … Aber wie geht es weiter? Warum keine Eigensicherung, obwohl „dubiose Personen“ mit einer Ladung Wild durchaus bewaffnet sein können? Die Waffen bemerken sie bei der Kontrolle nicht? Weil die abgedeckt sind und nicht wirklich „griffbereit“? Liegen sie im Frachtraum? Auch bei Renault beginnt die durch eine Wand abgetrennte Ladefläche direkt hinter dem Sitz.
Beim Umfang seiner illegalen Jagden mußte Schmitt damit rechnen, daß es eines Tages zu Ende sein würde, zufällige Zeugen, eine Verkehrskontrolle, ein Unfall. Hatte er für diese Situation einen Plan? Hat er den Vorsatz bereits gefaßt, notfalls zu schießen, um seine desolate Existenz zu retten? Warum gibt er dann seine Papiere überhaupt erst heraus?
Schmitt tötet plötzlich beide Polizisten, denn Florian V. bestreitet eine Beteiligung,9) zuerst die Anwärterin, die seinen Führerschein überprüft, mit einem gezielten Kopfschuß aus der Schrotflinte, dann feuert er vier mal auf ihren Kollegen? Er müßte die Waffe wechseln, nachladen, ein Alleintäter sei kaum vorstellbar in der Dynamik des Geschehens, meint Oberstaatsanwalt Orten. Zuletzt wird auch Klos in den Kopf getroffen, die Hinrichtung, die der Polizist zunächst schwer verwundet überlebt?
Der Beamte hat das Feuer erwidert, das steht fest, er schießt vierzehn mal aus seiner Dienstwaffe, das ganze Magazin. Dem Angreifer mit dem Jagdgewehr gegenüber ist er eigentlich im Vorteil, geht er in Deckung, als seine Kollegin angeschossen wird? Setzt er dort den zweiten Funkspruch ab: „Komm schnell, die schieße …“? Hat er in dieser Situation dafür so viel Zeit? Immerhin 51 Sekunden, solange dauert diese zweite Verbindung.10)
Klos trifft den Transporter, vermutlich sogar einen Reifen, aber keinen der Angreifer, beide bleiben unverletzt. Der kaltblütige Mörder und sein Komplize fahren davon, Richtung Sulzbach, in die Wohnung von V., Führerschein und Personalausweis haben sie nicht gefunden. Das wirkt seltsam: Wie weit von der tödlich getroffenen Beamten entfernt fallen die zu Boden? Doch wohl eher im Nahbereich?
Komplikationen auch auf der Flucht: Nach wenigen Kilometern sei das beschädigte Fahrzeug liegengeblieben, berichtet der Spiegel, Schmitt habe einen Bekannten angerufen, der schleppt den Transporter ab – bis vor die Haustür von Florian V.?11)
Ein fast normaler Arbeitstag
Zwölf Minuten nach dem Schußwechsel sind die Kollegen am Tatort, finden die Opfer und Papiere des flüchtigen mutmaßlichen Mörders. Zwölf Minuten, das ist viel, zieht man vier Minuten für’s Anlegen der Schutzausrüstung ab, wie weit ist die Anfahrt, etwa zehn Kilometer bei 80 km/h? Erstaunlich für einen Einsatz, bei dem man gemeinsam einen Dieb auf frischer Tat ertappen will. Weil man nicht genau wußte, woher der Funkspruch kam? Kein ständiger Funkverkehr, keine Abstimmung, wohin man gerade fährt?
In dem Moment, als die beiden Polizisten nicht mehr erreichbar sind, muß der Einsatzleitung klar sein, daß die gefallenen Schüsse damit im Zusammenhang stehen, daß die Kollegen verletzt sind und jede Minute zählt. Und doch wird keine Ringfahndung ausgelöst? Keine Straßenkontrollen, kein sofortiger Hubschraubereinsatz? Wenn das Fluchtauto liegengeblieben war, wäre die Fahndung möglicherweise schon nach kurzer Zeit beendet.
Aber man hat ja die Adresse des flüchtigen Täters. Die Maßnahmen konzentrieren sich in Richtung Saarland, wo der Verdächtige lebt, man sucht ihn später auch öffentlich, in allen Medien, nur Schmitt und sein Helfer scheinen davon nichts mitzubekommen, sie zerwirken seelenruhig Wild bei Florian V., als sei nichts passiert, das Fluchtfahrzeug mit Einschüssen und Jagdbeute steht vorm Haus, auch die mutmaßlichen Tatwaffen, eine doppelläufige Schrotflinte und eine Winchester „Bergara 308“12), selbst die Taschenlampe eines der Mordopfer werden dort sichergestellt;13) eine „Beweisorgie“ – wieder mal. Bei Durchsuchungen finden die Beamten weitere Waffen und tonnenweise verarbeitetes Wild.14)
Keine spektakuläre Flucht, kein Amoklauf, kein erweiterter Suizid, kein Kampf, kein Abgang mit großem Knall – nichts davon: Einsatzkräfte nehmen die mutmaßlichen Täter in Sulzbach fest, ohne Widerstand, Schmitt zuerst, als er 17.05 Uhr die Unterkunft verläßt. Er trägt seine Arbeitsschürze.
Jägerlatein
Wer ist der Täter? Die öffentliche Meinung hat ihr Urteil schnell gefällt: Eine gescheiterte Existenz, ein Gesetzloser, einer, der „reizbar“ ist, mit einer „kurzen Zündschnur“, der seine Hunde frei rumlaufen ließ, ein Versicherungsbetrüger, jemand, der zu viel wollte und auf die schiefe Bahn geriet und für den es immer enger wurde, eine Abwärtsspirale, an deren Ende er zwei Polizisten erschießt. Eine klassische Verdeckungsstraftat, die nichts verdeckte, weil man den Ausweis vergaß.
Doch es scheint perfekt zu passen: die Insolvenzverschleppung der Bäckerei, der anrüchige Handel mit Wildfleisch, die Fahrerflucht, verlorene Jagdberechtigung, familiäre Probleme. Wenn jetzt die Wilderei aufflog, dann war alles aus, das durfte nicht geschehen, er mußte die Beamten beseitigen, die ihn kontrollierten und die Jagdbeute gesehen hatten, einen anderen Ausweg gab es nicht. Das ist in etwa die Erzählung vom Wilddieb Schmitt, der zum Polizistenmörder wird.
Wer lange genug sucht, entdeckt noch eine andere Seite: den gut vernetzten Macher, der nicht aufgibt trotz aller Rückschläge, den Familienmenschen, den Wohltäter. Ein moderner Dr. Jekyll also, der tagsüber Gebäck verkauft und nachts als Jäger Hyde im heiligen Deutschen Wald zur Killermaschine mutiert.
Nachträglich schickt der oberste rheinland-pfälzische Jäger eine Warnung ins Revier:15)
In den letzten zwei, drei Jahren sei Andreas S. dann zum Wildern übergegangen, so Mahr, und habe 400 bis 500 Stück Schalenwild pro Jahr geschossen und verarbeitet – also Rehe, Hirsche, Wildschweine. Das „Bermudadreieck“ seiner Jagd-Aktivitäten lag laut Mahr zwischen französischer Grenze, Kaiserslautern und Kusel und umfasste damit rund 480 Jagd-Reviere.
„Ich würde es nicht ausschließen, dass wir auch auf der Liste von diesem Herrn gestanden haben könnten“, sagt Mahr und erzählt von einer seltsamen Begegnung „mit Fahrgeräuschen und Kleinkaliberschuss“.
Mahr mahnt in der Sprachnachricht seine Jäger im Verband zur Vorsicht: „Im Notfall mit der Waffe im Anschlag ans Auto zurückkehren, wenn man ein ungutes Gefühl hat.“
Mahr: „Hoffentlich ist dieser Bastard jetzt aus dem Verkehr gezogen.“
Davon ist wohl auszugehen, aber 400 bis 500 Tiere pro Jahr? Woher nimmt er das? Nicht immer dürfte der Verdächtige so unverschämtes Jagdglück gehabt haben wie zuletzt, bei ein bis zwei geschossenen Tieren pro Jagd wäre er fast jede Nacht unterwegs gewesen. Sein Treiben war bekannt und niemand konnte ihn stoppen? Mehrere Verfahren nach Anzeigen wegen Wilderei jedenfalls wurden eingestellt aus Mangel an Beweisen, bisher kam er immer davon.
Tabu
Das Wasser mag Schmitt bis zum Hals gestanden haben, durch Gewaltdelikte war er nicht aufgefallen, der Jagdunfall mit Schrotflinte, für den er 90 Tagessätze bekam, widerspricht dem nicht. Zur „Hinrichtung“, dem kaltblütigen Doppelmord will auch die überstürzte Flucht vom Tatort nicht recht passen.
Erinnert ihr euch an die „rassistische“ Operative Fallanalyse des LKA Baden-Württemberg für die BAO „Bosporus“, die helfen sollte, die Dönermorde aufzuklären und Deutschen grundsätzlich eine hohe Hemmschwelle bei Mord attestiert? Die schrieben damals:16)
Vor dem Hintergrund, dass die Tötung von Menschen in unserem Kulturraum mit einem hohen Tabu belegt ist, ist abzuleiten, dass der Täter hinsichtlich seines Verhaltenssystems weit außerhalb des hiesigen Normen- und Wertesystems verortet ist.“
Dieses kulturelle Tabu dürfte für den Mord an Polizisten erst recht gelten, noch immer. In der Westpfalz wurde der letzte Polizist vor 50 Jahren von der RAF erschossen:17)
Am 22. Dezember 1971 unternahmen sieben RAF-Mitglieder einen Überfall auf die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank in Kaiserslautern, Fackelstraße 29 und erbeuteten 134.000 DM. Der damals 32-jährige Schoner wurde vor der Bankfiliale auf einen roten Kleinbus aufmerksam, der im Haltverbot stand. Als er den Fahrer kontrollieren wollte, schoss dieser sofort. Der Polizist schaffte es, sich verletzt zur Eingangstür zu schleppen. Dort traf er auf die hinausstürzenden Terroristen, die ihn erschossen.
Reichte eine drohende Anzeige wegen unerlaubter Jagd, um diese starke psychologische Barriere bei Schmitt plötzlich niederzureißen? Oder sind doch die Montagspaziergänger schuld?
„Was macht das mit einem?“
Fassungslosigkeit bei den Ermittlern auf der Pressekonferenz der Polizei, aber noch wichtiger: die Befindlichkeiten des Staates, das Schreckliche in einen größeren Zusammenhang stellen, darum geht es, um subtile Schuldzuweisungen, Konsequenzen. Die Bratsche spielt Dr. Gehring, der Leitende Oberstaatsanwalt:18)
Ich sehe bei der Polizei eine Kultur der Vernunft, eine Kultur der Höflichkeit, was das Verhältnis zum Bürger betrifft und ich bringe das nicht zusammen mit dem blinden Haß, der manchmal den Vollzugsorganen entgegenschlägt. Ich gehe davon aus, daß dieser blinde Haß zu einem gesellschaftlichen Problem geworden ist, daß er nicht durch die Polizei provoziert wird, nicht durch das Verhalten der Polizei provoziert wird, sondern eine andere Ursache hat, die wir angehen müssen.“
Was darf Satire, und irgendwann fragt ein RTL-Journalist den Polizeipräsidenten das Unvermeidliche: „Was macht das mit Ihnen, was macht das mit den Kollegen im Polizeipräsidium?“, von LOStA Gehring will er wissen:
Sie haben es angesprochen, es macht fassungslos, wie mit den Vollzugsorganen teilweise umgegangen wird, haben Sie gesagt. […] Haben Sie den Eindruck, daß es vermehrt zu solchen Fällen kommt und daß es […] auch schon unterschwellig beginnt mit Respektlosigkeit, Haß gegen Polizeibeamte oder andere offizielle Personen […]“
Startschuß für eine weitere Runde Betroffenheit, die das Denunzieren von Bürgerprotesten kaum verhüllt. Der Polizeipräsident berichtet über seine innere Bewegtheit und Tränen in den Augen, beiläufig erwähnt er die Spaziergänge. LOStA Gehring antwortet mit einer bizarren Heiligsprechung der Deutschen Polizei:
Polizei und Justiz befassen sich mit Fakten. Jetzt haben wir schon öfter erlebt, daß der Polizei in konkreten Verfahren Vorwürfe gemacht werden, sie würden irgendwie falsch vorgehen, sie würden Gewalt anwenden, die nicht notwendig ist usw.
Dafür gibt es rechtsstaatliche Mechanismen, wir untersuchen diese Vorfälle, und aus dieser Erfahrung heraus bin ich sicher, daß es hier keine Kultur, keine [unverständlich] in der Richtung gibt, sondern im Gegenteil, die Polizei geht mit diesen Vorwürfen auch um, sie versucht, sich auch nach außen so darzustellen, wie sie ist, nämlich, sie versucht einfach ihre Aufgabe zu erfüllen.
Und das hat mich zu dem Schluß kommen lassen, daß diese Vorwürfe – zum großen Teil sind die nicht provoziert oder veranlaßt durch irgendein Verhalten der Polizei, sondern ideologisch bestimmt und sind letztendlich gegen den Staat als solches gerichtet.
Das ist auch wieder nicht nachvollziehbar, weil es gibt keine Alternative zu einem demokratischen Rechtsstaat.
Und dieses Klima, also die ideologische Begründung von Vorwürfen, die keinen Anhaltspunkt in der Realität haben, das kann ja auch mal gefährlich werden und es könnte sein, daß auch dieser Fall damit zusammenhängt, wenn nämlich allgemein die Hemmschwelle gesenkt wird, wenn man den Staat als Haßobjekt sieht, obwohl es der eigene Staat ist, der die eigene Sicherheit garantiert, der die eigene Freiheit auch garantiert.
Und deswegen ist das sehr besorgniserregend.“
Da ist sie wieder, die Hemmschwelle, diesmal abgesenkt. Aber bei wem? Prügelnde Polizisten auf Coronademos, martialisches Auftreten schwarz uniformierter Milizen, Brutalität sogar gegen Alte und Behinderte, aus nichtigen Anlässen, offenkundig ein Konzept der Einschüchterung und Abschreckung, die sollen eigene Freiheit garantieren?
Ganz sicher ist das „ideologisch bestimmt“, aber nicht von Menschen, die Grundrechte einfordern, sondern von den radikalisierten Dienstherren der Dr. Gehrings und Polizeipräsidenten dieser Republik. Die versuchen im Eiltempo eine Alternative zum demokratischen Rechtsstaat zu errichten und die Justiz macht willig mit, der NSU-Schwindel hat es bewiesen.
Inzwischen finden fast ein Viertel der Bundesbürger, die BRD sei auf dem Weg in eine Diktatur.19) Das ist die Realität, Herr Oberstaatsanwalt, und dazu dürfte die Performance der Polizei erheblich beigetragen haben.
Haß und Hetze
Rechtfertigt Polizeigewalt in Zeiten staatlichen Coronaterrors einen Mord oder sonstige Angriffe auf Polizisten? Gibt es eine „klammheimliche Freude“ bei Spaziergängern? Natürlich nicht. Schwindende Achtung vor Beamten ist kein gewaltbereiter Haß, sie ist Ausdruck sehr verständlicher Enttäuschung.
Den Mord politisch auszuschlachten, zu instrumentalisieren, um Kritik an enthemmten Staatsdienern zum Schweigen zu bringen, um Bürgerproteste moralisch unter Druck zu setzen, zu delegitimieren durch Täter-Opfer-Umkehr, ist ziemlich mies.
Nun sind Schmitt und sein Komplize aber weder Reichsbürger, noch Querdenker oder AfD-Sympathisanten, vorerst jedenfalls, sie sind nur Kriminelle, ganz so leicht funktioniert die Schuldökonomie diesmal nicht. Kein Popanz, der die Gruppenschuld trägt, sondern diffuse Schuldgefühle sollen geweckt werden, bei angeblichen Demokratiefeinden, die in Wahrheit meist „bürgerliche Mitte“ sind. Deshalb nur Andeutungen, der verlogene Umweg über Hemmschwelle und Respektlosigkeit. Die üblichen Verdächtigen werden nicht gebraucht, denn Entsetzen und Verurteilung des Mordes vereinen alle Seiten der gespaltenen Republik, die integrierende Wirkung des Verbrechens verspricht den größeren Nutzen.
Vordergründig richtet sich der politische Zorn daher gegen Beifallsbekundungen zum Doppelmord, gegen „Haß und Hetze im Internet“, aber ohne politisches Risiko: Jene randständigen „dubiosen“ Kommentare, seien sie authentisch oder von interessierter Seite plaziert und aufgebauscht, werden „lagerübergreifend“ ebenso abgelehnt.
Wie praktisch allerdings: Einen Tag nach dem Verbrechen trat die Pflicht für soziale Netzwerke in Kraft, sogenannte Haßpostings künftig nicht mehr nur zu löschen, sondern für strafrechtliche Verfolgung dem Bundeskriminalamt zu melden samt IP-Adresse und Nutzerdaten.20)
Würde machiavellistische Regierungspolitik in der Krise einem Ereignis nachhelfen, das dem häßlichen Bild prügelnder Büttel den Opfergang zweier junger Beamter gegenüberstellt, um Akzeptanz der Bevölkerung für weitere Orwell’sche Gesetze zu erreichen? Ich meine: prinzipiell ja.
Gut 10 Jahre ist es her, seit ein ausgebranntes Wohnmobil, Nazitattoos und gemörderte Mördernazis international für eine Blätterrauschen sorgten. Mördernazis, deren Tattoos und ein ausgebrannter Camper, das muß sich doch klingelingeling verwursten lassen. Es dauerte gefühlt ein Jahrzehnt, bis Schorlau den Dengler auf die Schlimmfinger der Kriminalszene ansetzte, der allerdings keinen Erfolg hatte. Der Dengler, Schorlau schon.
Der französische Mann, Patrick Manoukian, war schneller. Er scrabbelte in Windeseile einen Mongolen herbei, den er zum härtesten Kommissar der mongolischen Steppe ins literarische Leben schrieb. Er nannte das Buch schlicht Yeruldelgger, ehe es 6 Jahre später als „Der Mongole“ in deutscher Sprache in den Verkauf ging.
Auf mongolisch klingt es wie Dirty Harry, denn man kann sich trefflich drüber streiten, wer den höheren Bodycount mit illustreren Todesfällen aufweist. Dirty Harry hatte nur sich und seine beiden Freunde Smith und Wesson. Yeruldelgger hat die Traditionen der Mongolen seit Dshingis Khan aufgesogen.
Ein Unfall, der dem asiatischen Kämpen unterlief, sei verraten. Es ging um den Typen, dessen Nazitatto aus der Schulter herausgeschnitten ward und sozusagen wie als getrocknetes Pergament in den Asservaten lungerte. Der Bursche lag in einer Grube, die die Form eines tiefen Quaders hatte und zappenduster war. Der Kommissar setzte sich an den Rand der Grube und führte die Beschuldigtenvernehmung durch, immer mit Verweis darauf, was auf den Nazi zukommen wird. Schlußendlich machte er wahr, was er angekündigt hatte, und warf eine Handvoll Giftschlangen in das Verließ. Später wurde er gefragt, ob der Typ noch lebe. Ihm blieb als Antwort nur der Verweis auf Schrödingers Nazi übrig. Möglicherweise, wenn er noch mit den Giftschlangen kämpft.
Der Roman erschien 2013, als ein abgebranntes Wohnmobil und tote Nazis der literarischen Würdigung harrten. Als Ian Manook erfand Manoukian mongolische Nazirocker auf koreanischen Quads, die Chinesen hassen.
Und so fing alles an.
Yeruldelgger ist auf dem Weg in die Steppe, ein totes Mädchen bergen, das eine Nomade ausgebuddelt hatte.
Gleichzeitig hat er einen Mordfall auf dem Tisch, der diplomatische Verwicklungen provoziert. In Ulan Bator hatte man drei Chinesen tot aufgefunden. Sowas passiert. Allerdings fehlte denen Schniedel und Hodensack. Das wiederum passiert nicht so häufig. Schniedel und Hodensack wurden kurz darauf auch gefunden. In den Mäulern zweier Amüsierdamen. Das ist an und für sich keine schlechte Idee, sich den Pullermann und Sack von einer Dame des Vertrauens ablecken zu lassen. Nur waren die beiden Bordelleusen mausetot. Das wiederum ist sehr schlecht.
Yeruldelgger hatte ein kleines totes Mädchen aus der Wüte, drei Tote Chiensen ohne Geschlechtsteil und zwei tote Nutten mit den Pimmeln der Chinesen im Maul abzuarbeiten.
Mogeln und lügen in der Mongolei
Die Rechtsmedizinerin war im Auftrag des härtesten Kommissars der Mongolei in die Steppe gereist, 500 km von Ulan Bator entfernt, um herauszufinden, wer den Touristennepp Dinosaurierzahn angefertigt und an wen verkauft hat.
Der Zahn wurde in der Hand der Leiche eines kleinen Mädchens gefunden, das man Tage vorher in der Steppe ausgebuddelt hatte.
Der Nomande hatte das Mädchen genau so wieder in den Sand zurück geschaufelt, wie er es vorgefunden hatte, die Leiche schuldigfühlig sofort wieder eingebudddelt, weil er in einem der vielen Mongolen-Krimis im Sat-TV seiner Jurte mal gehört hatte, daß ein Tatort nicht verändert werden darf. Das war das Harmlose an seinem Tun.
Dann hat er Yeruldelgger die Seele des Mädchens anvertraut. Das war fatal. Für die anderen.
Es fing damit an, daß die Rechtsmedizinerin in die Steppe fuhr, den Verkäufer der Fälschung ausfindig zu machen. Sie beschwindelte den kleinen Jungen, der mit ähnlichen Artefakten dealte. Der hatte allerdings schon tonnenweise Lebensweisheit aufgesogen.
Man mogelt oder lügt nie nur ein bisschen, das geht überhaupt nicht. Man lügt einfach nur, das ist alles.
Nun sind wir in der BRD, auch im Schwäbischen, weit von mongolischen Verhältnissen entfernt. Man muß sich das ungefähr so vorstellen, daß jemand einem Kriminalpolizisten die Seele von Michelle Kiesewetter anvertraut hat, was in Konsequenz dazu führt, daß dieser Polizist den Mord an der Polizistin gegen jeden polizeiinternen Widerstand aufklärt.
So schlecht sind Traditionen und lokales Brauchtum dann auch wieder nicht, wenn die Seele eines Erdenbürgers Genugtuung erfährt.
Der Duft des Lebens
Yeruldelgger ist auf Vergeltungstour und hat ein paar Augenblicke für innere Einkehr.
Die Beine hatte er bequem ausgestreckt, aber darauf geachtet, dass die Füße nicht auf den Ofen in der Mitte der Jurte zeigten, um die Geister all derjenigen, die vor ihm an dem Ort gelebt hatten, nicht zu kränken, und er musste lächeln. Er lächelte angesichts des Glücks, inmitten all des Trubels dieses Refugium zu haben, wo man in diesen Tagen von Tod und Verderben den Duft des Lebens einatmen konnte …
Yep. Das kann ich sehr präzise nachvollziehen.
Das Versprechen
Mickey ist der Oberschurke, sowas wie ein Referatsleiter eines LKAs. Er hatte Yeruldelgger alle Ermittlungen entzogen, weil er selber Dreck am Stecken hatte, der für wenigstens 1% der Kriminalstatistik der Mongolei reichte.
Mein lieber Mickey, ich bin in der Steppe aufgewachsen. Bei uns ist ein Versprechen eben ein Versprechen. Und ein Versprechen, das man einer Toten gegeben hat, ist wie eine heilige Pflicht!
Das war eine unverholene Drohung, direkt ins Gesicht des Vorgesetzten und Verbrechers. Nicht nur in dessen.
Es sei an das Grundgesetz der Soziologie erinnert: Der Anteil der Charakterschweine ist in jeder soziologischen Stichprobe annähernd gleich groß.
Die Sache mit dem Haken-Dingsbums
Das mongolische Nationalsymbol in Kombination mit einem Hakenkreuz anstelle des Yin-Yang-Symbols, das hatte mit Sicherheit nichts Gutes zu bedeuten.
Das mongolische Nationalsymbol, allerdings mit einem Hakenkreuz statt des Yin und Yang in der Mitte. Das Zeichen war mit blauer Tinte wie auf ein Stück blutendes Papier gezeichnet. die abgezogene Haut von der schulter des Tätowierten.
„Das ist seine Tätowierung, ich schwör’s dir. Das traditionelle mongolische Sojombo mit ihrem Kreuz-Dingsbums in der Mitte… Zwei von den abgewinkelten Kreuzarmen sind doch gut zu erkennen.
Dass es sich um Brandstiftung handelte war eindeutig. Yeruldelgger fand … mehrere Blutspuren … Angetrocknete Bluspuren fanden sich an den Hecktüren. In den verkrusteten Blutspuren klebten sogar noch Haare; sie sammelten für die Laboruntersuchungen alle sorgfältig in sterilen Plastikbeuteln. …
„Das war so eine Art Campingbus, in dem die Familie mit dem Mädchen übernachtete …“
Wir merken uns, daß auch in der Mongolei der Kampf gegen die Faeser-Rechten das Problem an sich ist, und daß die Uwe-Tatoos weltweite Bedeutung, über die Grenzen Stregdas hinaus sozusagen, haben. Nicht nur am Bein, auch an der Schulter. Abgebrannte Wohnmobile sind kein ausschließlich thüringer Phänomen, sondern auch ein mongolisches.
Schlußendlich wirft der Ermittlungseifer des härtesten Kommissars der Mongolei, gerade auch in Bezug auf das abgebrannte Wohnmobil, die Frage auf, wer das kleine Mädchen war, dessen DNA im Wohnmobil zu Stregda in sterile Plastikbeutel versammelt wurde. Yeruldelgger hat es nicht so verkackt wie Menzel das NSU-Womo, sondern seinen privaten Feldzug gegen das Unrecht der Welt gewonnen. Fast.
Einen schönen Sonntag auch allen mongolischen Mitlesern.
[update 11:00 Uhr]
Die beiden Leichen aus dem abgebrannten Wohnmobil hat Yeruldelgger natürlich auch gefunden. Sie wurden den Bären zum Fraß vorgeworfen. In Thüringen gibt es keine Bären, also warf man die beiden Leichen den Medien zum Fraß vor. Ich hatte vergessen, es im Post mitzuteilen.