Vorbemerkungen:
Nr. 1. Vor 2 Tagen haben wir die merkwürdigen Umstände des Erlanger Doppelmordes von 1980 näher beleuchtet, und die Flucht und den Tod des gerichtlich festgestellten Mörders Uwe Behrendt:
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Chaussy dazu 2011:
Das Gericht kommt zu dem Schluss, dass das WSG-Mitglied Uwe Behrendt die Morde aus freien Stücken und alleine geplant und durchgeführt habe
https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/01/zusammenhang-munchner-bombe-mord-am-rabbi/
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Vorbemerkung Nr. 2: Der Mörder stammte aus der DDR, Uwe Behrendt, und kam damals in die BRD:
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Steckbrief aus 1981, Video ganz neu, ARD: https://www.youtube.com/watch?v=AdiRWDQSHaA
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Wiki:
Behrendt stammte aus Pößneck in Thüringen und machte dort 1970 Abitur. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch 1973 saß er in der DDR elf Monate in Cottbus in Haft, wurde für 50.000 DM freigekauft und am 24. Juli 1974 in die Bundesrepublik abgeschoben. Er studierte in Ulm, Erlangen und Tübingen Theologie, Germanistik und Medizin und unternahm Reisen nach Südafrika und das damalige Rhodesien.
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Nr. 3: Dieser Mann ist der gerichtlich festgestellte Doppelmörder von Erlangen 1980, ob der ermordete Rabbi Lewin nun Adjutant von Moshe Dayan oder gar Mossad-Mann war oder nicht. Man bemühte sich, in der BRD und in Israel gleicher Massen, seinen Leumund post mortem zu beschädigen, das kann man wohl mit Recht so feststellen.
Warum?
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Gastautor Riethmüller fand einen Text bei Karl-Heinz Hoffmann auf der Site, der hier folgen soll, weil er vielleicht einige Fragen beantwortet und neue Fragen aufwirft, vielen Dank!
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Nr. 4: Bekannt ist, dass im Sommer 1980 das LfV NRW einen Informanten an Hoffmann heranspielte, der sich später in Damaskus mit der Täterschaft das Oktoberfest-Attentates brüstete, obwohl er „ganz frisch war“:
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Besonders schön: Spitzel Behle des VS, der sich in Damaskus mit der Täterschaft brüstet,wird auch nicht als Solcher benannt von der ARD. Warum nicht?
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Hoffmann hat ihn 2014 wegen Mordes angezeigt. “Das waren wir” könne nicht die WSG meinen, weil Behle nie zu ihr gehörte. Auch nicht die WSG Ausland… da war er noch unbekannt. Stiess am 26.9.1980 zu ihr, als neuer (V-)Mann im Konvoi. Der WSG sollte das Attentat untergeschoben werden, das ist eine sehr begründete Vermutung, die betreffend auch weitestgehende Einigkeit bis hin zu Lecorte besteht.
Die Zuschauer der ARD brauchen das aber nicht zu wissen, man ist ja schliesslich “ausgewogen”, gelle?
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Ende Vorbemerkungen.
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Zu V-Leuten in der WSG und zum Doppelmord von Erlangen hat sich Karl Heinz Hoffmann geäussert.
http://karl-heinz-hoffmann.com/wikipedia.html
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Die Richtigstellungen zum Wikipedia-Blödsinn sind insgesamt sehr lesenswert und auch bestens mit Dokumenten belegt.
Hier Hoffmanns „SS-Uniform“:
Ganz nebenbei – ich trug damals die Uniform eines Offiziers der deutschen Luftwaffe, nicht wie behauptet wird eine SS-Uniform.
Beweis
Anlage 10: Zeitgenössisches Foto (Meine Wenigkeit in Uniform zum Atelierfest)
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Schneidig. Fesch. 1968.
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Zum Thema: V-Leute in der WSG und Erlanger Doppelmord:
von Karl Heinz Hoffmann
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Weiter bietet der Autor im Wikipedia-Forum einen Bericht bezüglich des 1980 in Erlangen an dem Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde und seiner Ehefrau begangenen Doppelmordes an, der geeignet ist, den Verdacht an meiner eventuellen Tatbeteiligung weiterhin zu nähren, obwohl das dazu relevante Gerichtsverfahren mit einem Freispruch in der Mordsache geendet hatte.
Es mag ja sein, dass der ermordete Schlomo Levin, wie angeführt wird, mehrfach in der Öffentlichkeit vor mir gewarnt hat. Das haben viele getan. Was bedeutet das schon? Mir jedenfalls gar nichts.
Der mutmaßliche Schütze wird ungeachtet der bekannten Tatsache, dass die WSG zum Zeitpunkt des Geschehens gar nicht mehr existierte, als Mitglied der Wehrsportgruppe bezeichnet. Er wird natürlich als engster Gefolgsmann bezeichnet. Das kann man so sehen, aber ob es wirklich so war, kann ich nach alldem, was ich heute über so manchen, den ich damals für den besten Kameraden hielt, erfahren musste, nicht mehr mit Sicherheit sagen.
Für die Tat gab es Erklärungen, aber darüber hinaus sind auch noch weitere Gründe denkbar, die damals zum Zeitpunkt des Prozessgeschehens für mich noch nicht denkbar waren.
Wie ich später erfuhr, standen mindestens vier Männer der WSG-Ausland in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Geheimdiensten. Wo der mutmaßliche Todesschütze von Erlangen tatsächlich stand, wird niemals ermittelt werden. Er soll sich im Ausland selbst getötet haben. Da ich nicht dabei war, kann ich nichts Beweisfähiges dazu sagen.
Die Behauptung, die Tatwaffe, eine Beretta-Maschinenpistole habe mir gehört, ist schlicht falsch und steht im Gegensatz zu den Ermittlungsergebnissen des Nürnberger Schwurgerichtes.
Richtig ist, dass am Tatort eine Brille gefunden worden war, die meiner Frau zugeordnet wurde. Die Frage ist nur, wie die Brille dorthin kam? Warum lag sie, wie eine Visitenkarte am Tatort?
Aus zuverlässiger Quelle erhielt ich vor einiger Zeit die schockierende Nachricht, ein italienischer Staatsanwalt habe ausgesagt, der italienische Geheimdienst wäre bemüht gewesen, Gegenstände aus meinem persönlichen Besitz zu erlangen.
Nun darf man raten, was ein Geheimdienst damit anfangen will? Man verstehe mich nicht falsch. Ich will nicht die Italiener für den Doppelmord in Erlangen verantwortlich machen. Deren Ambitionen bezogen sich wohl eher auf einen Bombenanschlag in Bologna, für den man mich eine Zeit lang mitverantwortlich machen wollte.
Glücklicherweise ist dieses widerwärtige Verbrechen inzwischen aufgeklärt und die Absurdität des Versuches, mich mit einzubinden, erwiesen. Ich will keine neuen Verdachtstheorien aufstellen, mir genügt der Freispruch in der Mordsache.
Zufrieden bin ich aber erst, wenn dieser Freispruch auch allen anderen genügt und die auf meine Person abzielenden Verdächtigungen aufhören. In diesem Zusammenhang muss auch bedacht werden, dass der Mordprozess vor seiner Eröffnung bereits vom zuständigen Schwurgericht eingestellt worden war weil die Ermittlungen keine tragfähige Beweislage ergeben hatten.
Damit hätte die Sache bereits ihr Ende finden müssen. Hat sie aber nicht. Was folgte, ist ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der deutschen Rechtspflege. Der Prozess wurde auf Betreiben der Staatsanwaltschaft ohne hinreichenden Tatverdacht erzwungen. Eine andere Kammer, der nicht gestattet war, das Verfahren während des Prozesses einzustellen, wurde eingesetzt.
Der nicht gegebene aber prozessnotwendige, hinreichende Tatverdacht wurde ersetzt durch den Satz:
„Zwar reichen die Beweise nicht aus, es ist jedoch möglich, dass sich im Laufe des Verfahrens ein anderes Bild ergibt.“
[Prinzip Hoffnung, auch beim NSU-Prozess? Anmerkung fatalist]
Daran hat man in einem zwei Jahre andauernden Prozess erfolglos gearbeitet. Am Ende musste widerwillig der Freispruch in der Mordsache verkündet werden.
[Zschäpe und die übrig bleibende Brandstiftung…? fatalist]
Wenn behauptet wird, der Attentäter von Erlangen habe mit mir zusammen eine Organisation im Ausland gegründet, so ist das nicht richtig. Ich habe gar nichts mit ihm zusammen „gegründet“.
Weiter führt der Autor im Wikipedia-Forum aus: „Bei späteren Prozessen berichteten Mitglieder der Wehrsportgruppe von hartem Drill, grausamen Folterungen und den Plänen, einen Staatsanwalt ermorden zu lassen. Hoffmann soll nach Aussagen des italienischen Neonazis Elio Ciolini auch an dem Bombenattentat in Bologna (ebenfalls 1980) beteiligt gewesen sein.“
Da haben wir sie wieder, die alte mit nichts begründbare Kamelle.
Dazu sage ich: Harter Drill wird nicht bestritten. Das kann so stehen bleiben. Wir befanden uns in einem Kriegsgebiet. Harte Ausbildung und ständige Übung war überlebensnotwendig.
Den Vorwurf der grausamen Folterungen muss ich allerdings relativieren.
Zunächst erhebt sich die Frage, wer wen grausam behandelt hat?
Während des dazu relevanten Prozesses erntete ich Hohngelächter, weil ich der Wahrheit entsprechend erklärte, von bestimmten Foltermethoden nichts gewusst zu haben. Es gab Vorkommnisse, die sich hinter meinem Rücken ohne mein Wissen abgespielt haben.
Meine Bekundungen wurden als unglaubwürdige Schutzbehauptungen abgetan.
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Nun erschien erst in jüngster Zeit unter dem Titel „Der Rebell“ ein Filmbericht über Odfried Hepp.
10 Teile: (müsste mal einer werden…)
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Ich staunte nicht schlecht, als ich den ehemaligen Libanonteilnehmer und Hepp-Vertrauten Dupper ins Bild steigen sah und erlebte, wie er eine Foltermethode beschrieb, bei der einem Mann der Arm ausgekugelt worden war und dazu bekundete, man habe seinerzeit Angst gehabt, und eine Bestrafung befürchtet, wenn ich davon Kenntnis erhalten würde. Diese Bekundung ist interessant, weil sie mich entlastet, aber sie kommt zu spät. Diese Aussage hätte ich während des Prozessgeschehens dringend gebraucht.
Aber noch viel interessanter ist der Umstand, dass Dupper der treu ergebene Gefolgsmann des Libanonteilnehmers Odfried Hepp war. Jenes Mannes, der sich in dem erwähnten Streifen „Der Rebell“ als Geheimdienstagent geoutet hat. Da erhebt sich zwangsläufig die Frage, ob Hepp mit Dupper und anderen aus eigenem Antrieb oder auf Anweisung eines Dienstes gehandelt hat, als sie hinter meinem Rücken einen Kameraden, den sie übrigens selbst mitgebracht hatten, gefoltert haben? Wir wissen es nicht und Hepp wird es uns wohl kaum erzählen.
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Stop! Hier muss ein Einschub kommen: Wikipedia:
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Wegen zusammenhängender Straftaten der Wehrsportgruppe Schlageter, unter anderem die Verbreitung einer Druckschrift von Robert Faurisson »Es gab keine Gaskammern«, sowie Banküberfälle und Anschläge auf Autos von US-Soldaten, wurde Hepp von September 1979 bis Februar 1980 in Untersuchungshaft genommen.
Es kam jedoch nicht zu einer Hauptverhandlung. Hepp wurde entlassen und schloss sich der Wehrsportgruppe Hoffmann an.
V-Mann-Alarm…
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Im Film, Teil 3: https://www.youtube.com/watch?v=q37iCWT5vV
Hepp wurde 1979 verhaftet, Anführerschaft einer Terroristischen Vereinigung und 28 weitere Delikte warf man ihm vor, und nach 4 Monaten war er wieder draussen? Wird gesagt, alles in Minute 1 !
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Als was? Als V-Mann? Hatte der BND Hepp verpflichtet, war Hepp danach jedoch (unabgesprochen) abgetaucht, wie es im Film gesagt wird?
siehe auch:
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jetzt weiter mit Hoffmann:
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Und was hat es mit diesem Elio Ciolini auf sich? Ich kenne ihn überhaupt nicht.
Ist er nur einer der zahlreichen Schwätzer oder führte er hintergründige Anweisungen aus, als er meine Person im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in Bologna ins Spiel brachte? Wir werden es wohl nie klären können. Ich war jedenfalls weder zur tatrelevanten Zeit noch davor oder danach in Italien.
Und von behördlicher Seite ist mir auch diesbezüglich nie ein Vorwurf gemacht worden. Aber zur Stimmungsmache gegen mich kann die absurde Verdächtigung allemal herhalten.
Weiter wird im Wikipedia-Forum berichtet, welcher Straftaten man mich 1984 vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth beschuldigt hatte und welches Strafmaß festgesetzt worden war.
Die Liste beginnt mit dem Vorwurf der Geldfälschung. Das hört sich hochkriminell an. Die Beurteilung relativiert sich jedoch, wenn man die Ermittlungsergebnisse des Gerichtes zu Sache und den Wortlaut des Urteiles zu Kenntnis nimmt.
Wer Geld druckt, will sich in der Regel unrechtmäßig bereichern. Deshalb gilt Geld fälschen als unmoralisch und ist mit einem hohen Strafmaß bewehrt.
Nun hat aber das Gericht nach anfänglichem, ungläubigem Staunen letztendlich die Feststellung treffen müssen, dass ich erstens die gesamte Druckauflage, nachdem sie einen nicht illegalen, vorübergehenden Zweck erfüllt hatte, vernichtet hatte und zweitens, dass ich zu keiner Zeit die Absicht hatte, das Falschgeld in den Verkehr zu bringen um mich damit auf bequeme Weise zu bereichern.
Es wurde gerichtlich klargestellt, dass ich mich mit dem Drucken amerikanischer Dollarnoten nicht bereichern wollte.
Es sind mehrere Beispiele der Geldfälschung aus der Geschichte bekannt, die ohne Bereicherungsabsicht für die Hersteller oder Initiatoren erfolgten.
Napoleon hat vor seinem Feldzug nach Russland drei Millionen russischer Rubel fälschen und an seine Truppe ausgeben lassen, damit Proviant für die Mannschaften und Futter für die Pferde gekauft werden konnte und nicht mit Gewalt, ohne Entgelt furagiert zu werden brauchte.
Die letzte Reichsregierung hat englische Pfundnoten fälschen lassen, um die britische Währung zu beschädigen.
Wer Krieg führt, will, darf und muss seinem Kriegsgegner Schaden zu fügen. Ob man die gegnerischen Industrieanlagen zerbombt oder ob man seine Finanzen ruiniert macht keinen Unterschied.
Es sind auf dieser Ebene viele Möglichkeiten denkbar, die das Drucken von Geldnoten der Nation, die man als Feind betrachtet zumindest moralisch rechtfertigen.
Zu alledem kommt der durch die nachweisliche Vernichtung der Druckserie verwirklichte Rücktritt von der Tat hinzu. So gesehen, hätte ich auf Grund der Ermittlungsergebnisse frei gesprochen werden müssen, weil der Rücktritt von der Tat die Straffreiheit zur Folge haben soll.
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Wer waren die anderen Spitzel in der WSG Ausland, Herr Hoffmann? Wessen Spitzel waren das? Hatte Udo Albrecht etwas mit dem Falschgeld zu tun?
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