Nicht nur der Bundestags-Innenausschuss hat es jetzt bekommen, sondern auch Hunderte Journalisten, Einzelperönlichkeiten und Verbände. Kaum jemals zuvor wurde anhand eines derart eindeutigen Sachverhaltes auf breiter (Medien)front nachgewiesen, wie total die „4. Macht im Staate“ versagt.
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Das Besondere: Es gab bei der Berichterstattung keinerlei Ermessensspielraum.
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Es konnte unterschlagen werden, dass BKA-Präsident Ziercke und GBA Harald Range am 21.11.2011 den Bundestag belogen, das taten sie konsequent alle.
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Es konnte desinformiert werden, darin waren SPIEGEL, TAZ und DIE ZEIT unschlagbar.
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Es konnte ansatzweise korrekt berichtet werden, das tat die Thüringer Allgemeine, der einzige Einäugige unter den Blinden. Die FAZ fällt bereits stark ab. Ziercke und Range als Lügner wurden allerdings auch bei den „Siegern“ nirgendwo benannt.
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NSU-Berichterstattung: Dossier zur Nachrichtenehrlichkeit der deutschen Presse 2011 bis 2014
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Verteiler: Innenausschuß des Deutschen Bundestages, Mitglieder des Deutschen Bundestages, Presse und Medien
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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Ende September hatte ich Sie im Namen des Arbeitskreises NSU darüber informiert, dass große Teile der Ermittlungsakten von BKA und BAW zum sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund, die von einem anonymen Whistleblower allgemein zugänglich gemacht wurden, im Internet veröffentlicht und analysiert werden.
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Die sorgfältige Analyse dieser Dokumente begründet für uns den Verdacht einer systematischen Beweismittelfälschung durch die bundesdeutschen Ermittlungsbehörden, die eine Aufklärung der dem NSU zugeschriebenen Straftaten verunmöglicht, worüber wir den Innenausschuss des Deutschen Bundestages informiert hatten.
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Der Innenausschuss des Deutschen Bundestages wurde am 21.11.2011 vom damaligen Chef des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke sowie vom Generalbundesanwalt Harald Range darüber in Kenntnis gesetzt, dass Gerichtsmediziner in der Lunge von Mundlos Rußpartikel vom Brand des Wohnmobils gefunden hätten, in Böhnhardts Lunge dagegen nicht. Damit schienen Ziercke und Range die These zu belegen, Mundlos habe zunächst Böhnhardt erschossen, dann das Wohnmobil angezündet und daraufhin sich selbst gerichtet.
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Im März 2014 wurde allerdings durch die Vorsitzende des Untersuchungsausschusses des Thüringer Landtags, Dorothea Marx, bekannt, dass sich bei den gerichtsmedizinischen Untersuchungen (am 5.11.2011) weder in der Lunge von Böhnhardt noch in der Lunge von Mundlos Ruß gefunden hat. Am 21.05.2014 wurde dies im Prozess vor dem OLG München durch den Rechtsmediziner bestätigt, der die Obduktion beider Leichen durchgeführt hatte.
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Fest steht also, dass der Innenausschuss des Deutschen Bundestages vom damaligen Chef des Bundeskriminalamtes Ziercke sowie von Generalbundesanwalt Range belogen wurde.
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Leider wurde über diese Lüge hochrangiger deutscher Beamte in der Presse nur wenig berichtet.
Dem Arbeitskreis NSU wurde von Herrn Dr. Andreas Müller ein Dossier zur Verfügung gestellt, das sich mit den Veröffentlichungen der Presse zu diesem Komplex auf wissenschaftlicher Basis auseinandersetzt.
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Dieses Dossier möchte ich Ihnen heute als Weihnachtslektüre anempfehlen.
Am Beispiel einer wohldefinierten und überschaubaren Nachricht, bei der Wahrheit und Lüge heute eindeutig erkennbar sind, haben wir untersucht, wie eine große Zahl von deutschen Zeitungen über die Nachricht selbst und ihre Enttarnung als Lüge berichtet haben. Die nachfolgende Tabelle fasst die Ergebnisse für die Berichterstattung der besprochenen Zeitungen knapp zusammen und bewertet die entscheidende Berichterstattung zur Aufdeckung der Lüge auch mit einer Schulnote:
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Präferenzen der Redakteure für eine der beiden Thesen „Mord“ oder „Selbstmord“ habe ich nicht negativ bewertet, sofern sie nur erkennbar (o) waren, aber sehr wohl dann, wenn sie deutlich zu einer verzerrten Darstellung der Fakten geführt haben (-) oder sogar als aggressiv manipulierend (–) aufgefallen sind.
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Es fällt auf, dass eine deutliche Mehrheit der Zeitungen, und zwei unter ihnen auch auffallend aggressiv, die Tathypothese der Behörden (BKA und Bundesanwaltschaft) stützen. Das tun sie, obwohl eine zentrale Behauptung der Behörden zur Stützung dieser These vor Gericht als eindeutige und absichtliche Lüge entlarvt worden ist. Die Zeitungen geben ihren Lesern in vielen Fällen auch kaum die Mittel an die Hand, die Lüge und ihren Stellenwert für die Glaubwürdigkeit der Behörden selbst zu erkennen, wenn sie nicht über ein Elefantengedächtnis verfügen.
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Zweifel an der Behördenthese waren in vielen Fällen im Mai 2014 in den Zeitungen sogar seltener und schwächer vertreten und wurden im Gegenteil heftiger bekämpft, als zu dem Zeitpunkt, als die stützende Behauptung vom Ruß in der Lunge noch als wahr gelten konnte.
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Weglassungen und Verdrehungen von Tatsachen zugunsten der Behördenthese waren keineswegs ungewöhnlich. Solche Zeitungen fühlen sich offensichtlich berufen, „Spekulationen“, “Mythen“ und „Verschwörungstheorien“ von Einzelpersonen oder Konkurrenzmedien erheblich härter anzugehen als offensichtliche, zielgerichtete und koordinierte Lügen durch die Vertreter der Ermittlungsbehörden.
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Dabei verfügen letztlich die Lügner als einzige über die Akten und sonstigen Mittel, mit denen sich die Wahrheit über die Hintergründe des gesamten Tatkomplexes gewinnen ließen, wenn überhaupt. Diese Asymmetrie ist vom Aufklärungsbedürfnis der Bürger her schlechterdings nicht erklärbar, sondern allein vom Herrschaftsbedürfnis über die Köpfe der Bürger.
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Die Pressemehrheit zeigt also sehr deutlich, wo sie steht, nämlich nicht auf der Seite des Bürgers. Das Beispiel zeigt sehr schön, dass es unter diesen Umständen für die Behörden immer ein Plusgeschäft ist, die Bürger schamlos zu belügen, denn den Preis auch der krassesten Lügen (in Form eines Glaubwürdigkeitsverlustes) können sie gering halten durch:
das Zurückhalten von Akten (mehr als 2 Jahre in diesem Fall bis kurz vor die Pensionierung des Behörden-Chefs Ziercke)
massive Schützenhilfe von Leitmedien (Ziercke wurde nicht als notorischer Lügner aus dem Amt gejagt, sondern als jemand in die Pension verabschiedet, den das „Versagen“ der Behörden im NSU-Fall bekümmere.)
Zeitungen, die sich im Mai 2014 neutral oder sachlich kritisch zur Selbstmordthese stellen, sind (in den klassischen regionalen und überregionalen Tageszeitungen mit Onlineportal) eine kleine Minderheit, ihre Berichterstattung ist aber detailreicher, ausgewogener und sachlicher als die der Mehrheit. Die Thüringer Allgemeine Zeitung als Regionalzeitung sticht als besonders positives Beispiel heraus. Als Bürger wünscht man sich mehr solche Zeitungen, denn es ist zweifelhaft, ob selbst in diesem eigentlich sonnenklaren Beispiel die Wahrheit überhaupt eine Chance gegen eine Form von Desinformation hat, die man als erdrückend ansehen muss.
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Die wenigen Abweichler beweisen zwar, dass es keine umfassende und zentrale Steuerung und Zensur jeder einzelnen Zeitung gibt. Aber wenn es sie gäbe und die Zeitungen sich mit List und Tücke zwischen den Zeilen gegen eine offene Zensur zur Wehr setzen müssten, könnte das Gesamtergebnis für die Mehrheit der Leser kaum schlechter sein.
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Interessant ist auch die Tatsache, dass sich keine Zeitung erlaubt hat, Ziercke namentlich zu nennen als jemand, der den Bundestag in einer wichtigen Angelegenheit belogen hat. Keine Zeitung hat die Frage gestellt, wie angesichts der offensichtlichen Lüge die Glaubwürdigkeit des BKA zu bewerten ist und was wohl noch alles nicht stimmt an der NSU-Geschichte. Soweit reichte die empirisch messbare Freiheit der Redakteure im Mai 2014 offensichtlich in den untersuchten Zeitungen nicht. Wenn die Medien die Bearbeitung dieser Frage verweigern, müssen die Bürger selbst nach Antworten suchen. Ich werde im letzten Kapitel zeigen, dass da mit einfachen Mitteln einiges zu erreichen ist.
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Folgerungen
Ich habe mich in dieser kleinen Untersuchung auf die Berichterstattung konzentriert, aber die dokumentierte Lüge als solche und ihre Rolle im ganzen Tatkomplex haben natürlich ebenfalls eine ausführliche Erörterung mehr als verdient:
Ist die bewiesene Lüge von BKA-Chef Ziercke ein Einzelfall?
Warum hat das BKA gelogen?
Warum kann das BKA keinen Mord an Mundlos und Böhnhardt gebrauchen, noch nicht einmal eine Diskussion darüber?
Wie wahr sind die Theorien des BKA und der Bundesanwaltschaft zum ganzen Tatkomplex „NSU“, wenn eine so prominent und nachdrücklich vorgetragene Stützbehauptung eine blanke Lüge war?
Warum will es vor Gericht nicht gelingen, die zentralen Anklagepunkte zu beweisen?
Man darf von denselben Medien, die über die bewiesene Lüge lügen, nicht erwarten, dass sie über den Stand der Beweise im Prozess die Wahrheit berichten.
Der Prozess kommt nicht voran, weil die Beweise fehlen oder von ähnlicher Machart sind wie Zierckes Aussage vor dem Deutschen Bundestag am 21.11.2011.
Unter diesen Umständen ist es doch beruhigend, dass die Bürger des Landes auf den Kern des Urteils nicht noch Jahre warten müssen, sondern ihn schon auf öffentlichen Plätzen in ehernen Lettern nachlesen können,…
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… weil der Bundestag das am 22.11.2011 einstimmig so beschlossen hatte. Das ging alles sehr flott.
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Wie informiert man sich besser?
Was kann man als Bürger tun, wenn die Herren über die Akten schamlos lügen und gemeinsam mit der Mehrheit der „seriösen“ Medien auf Biegen und Brechen ihre unplausible Verschwörungstheorie durchsetzen wollen? Man kann Folgendes tun:
Behörden und Medien wenig(er) Glauben schenken
Berichte anderer Zeitungen im Netz lesen und nach Unterschieden Ausschau halten, wie wir es oben bereits mit Erfolg getan haben
Alternative Verschwörungstheorien zur Kenntnis nehmen oder in Erwägung ziehen, denn diese sind keineswegs schlechter als die offizielle Verschwörungstheorie vom einsamen „Trio“ aus Jena
Andere, auch sogenannte „unseriöse“, Informationsquellen anzapfen. Es gibt einige im Internet, manche haben auch Akten, mit denen sie ernsthaft arbeiten und schlüssige Thesen ableiten oder doch zumindest immer wieder weitere kleine und größere Lügen nachweisen. Denn es geht hier nicht um eine einzelne Lügen-Orchidee, sondern um einen riesengroßen Blumenstrauß davon.
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Die Ermittlungsbehörden manipulierten großflächig und systematisch
Hinweise darauf, dass die Behörden nicht nur in einem Fall über Beweise gelogen, sondern auch an anderen Stellen systematisch Beweise manipuliert und unterdrückt haben, findet man bereits in den oben wiedergegebenen Zeitungsausschnitten. Ein wichtiges Beispiel ist die Schmauchuntersuchung an den Händen von Mundlos und Böhnhardt.
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Im Bericht der Thüringer Allgemeinen zum 21.5.2014 finden Sie die Aussage des Gerichtsmediziners, dass er nicht auf Schmauch untersucht habe, weil das die „Tatortgruppe“ schon gemacht habe. Warum eigentlich? Man kann jedenfalls mutmaßen, dass die Polizei diese aus seinem Auftrag explizit herausgenommen hatte.
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Eine Bestätigung, dass das LKA diese durchführen wollte, findet man im Bericht des Tagesspiegel zum 21.11.2011: „Zu Schmauchspuren…, konnte die Karlsruher Behörde bisher nichts mitteilen. `Sorgfalt geht vor Schnelligkeit angesichts der Gesamtumstände‘, sagte ein Sprecher.“ Das ist nun fast 3 Jahre her, aber diese Untersuchung ist bisher weder in den Prozess vor dem Münchner OLG eingebracht noch anderweitig vom BKA veröffentlicht worden.
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Bei NSU-Watch findet man Protokolle zu Schmauchspuren an mehreren Opfern der Ceska-Mordserie, aber nichts zu Schmauch bei Mundlos und Böhnhardt. Kann es sein, dass die Schmauchuntersuchung aus dem Auftrag des Gerichtsmediziners herausgenommen wurde, damit nicht alle Ergebnisse gemeinsam bei einem Gerichtstermin vorgetragen werden müssen?
Hält das BKA die Ergebnisse zurück, weil sie nicht zu dem Ablauf passen, der am 21.5.2014 mit so viel Mühe und Schützenhilfe der Medien über die Aussage des Mediziners hinweggerettet worden ist?
Die vorhandenen Puzzleteile deuten jedenfalls stark darauf hin, wenn man erst einmal verstanden hat, dass Ermittlungsbehörden wie das BKA nicht aus Schusseligkeit „Fehler“ machen, sondern mit großem (auch medialem) Aufwand ganz gezielt vorgehen.
An dieser Stelle kommen jetzt im Rahmen dieser Untersuchung zum ersten und letzten Mal die alternativen Quellen im Internet ins Spiel: ein Blog1 veröffentlicht die BKA-Akten (Stand 2012), die ihm zugespielt worden seien.
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Hier findet sich tatsächlich auch ein Dokument des LKA Thüringen vom 23.12.2012 mit dem Ergebnis der Schmauchuntersuchung: Böhnhardt hatte wenig, Mundlos praktisch keinen Schmauch an Händen und Kleidung:
Insbesondere Mundlos kann deshalb nicht gemacht haben, was BKA und BAW behaupten, nämlich Böhnhardt erschossen und dann sich selbst in den Mund geschossen haben.
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Für jeden Menschen mit normaler Auffassungsgabe ist an dieser Stelle klar, dass die Toten im Wohnmobil ermordet worden sind, und dass dabei Dritte mitgewirkt haben. Man betrachte dafür die Fülle an Hinweisen schon in den Zeitungsartikeln vom ersten Tag an, die verzweifelten und vielfältig dokumentierten Vertuschungsversuche des BKA und (lediglich als Tüpfelchen auf dem i) die geleakten Akten aus dem Internet.
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Das Gesamtbild entsteht vor dem Auge des aufmerksamen Beobachters durch viele Puzzleteile aus zahllosen Quellen, durch Gesagtes und Weggelassenes: die Ermittlungsbehörden lügen und vertuschen systematisch und werden dabei auf mehr oder minder subtile Weise von Zeitungen und Medien unterstützt.
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1Das Blog nennt sich „Sicherungsblog“, weil es sich um die inzwischen aktivierte Sicherung des Originals http://wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.blogspot.de/ handelt, das ohne Angabe von Gründen im September 2014 von Google gelöscht worden ist. Der angeblichen Selbstmordwaffe fehlen auch die Fingerabdrücke des „Selbstmörders“, der zudem keine Handschuhe trug.
findet man den knappen Bericht der Thüringer Allgemeinen Zeitung zum Auftritt des BKA-Chefs im Innenausschuss des Bundestags am 21.11.2011:
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Die Urheberschaft der These zum Ablauf im Wohnmobil wird sogar in der Überschrift deutlich markiert. Ebenso verbindet die Zeitung das als Beleg verwendete Argument vom Ruß in der Lunge deutlich mit dem Namen Ziercke:
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Dass die Zeitung sich nicht scheut, Roß und Reiter beim Namen zu nennen, wenn es darum geht, dieselbe Institution der Irreführung zu bezichtigen, bewies sie schon am nächsten Tag im Zusammenhang mit einer anderen (und später dementierten) Behauptung von BKA-Chef Ziercke:
Diese Zeitung hat offensichtlich keinen unnötigen Respekt vor einer Behörde, die schon in vielen früheren Terror-Ermittlungen weder durch Kompetenz noch durch Wahrheitsliebe besonders aufgefallen ist. Eine wichtige Voraussetzung war also vorhanden, so dass man gespannt sein darf auf das, was sie zum Auffliegen der Rußlungen-Lüge im Gerichtssaal berichtete:
Die Überschrift und der Teaser beschränken sich auf die medizinischen Fakten. Aber unmittelbar nach einem Tatortfoto bekommt die Frage, die uns hier interessiert, eine eigene Unterüberschrift:
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Der sachlich und unspektakulär vorgetragene Inhalt hat es in sich und sei hier kurz in Kernsätzen zusammengefasst:
Es wurde in den Lungen beider Toten kein Ruß gefunden
Das ist als Hinweis zu werten, dass beide bereits vor Ausbruch des Brands tot waren
Schmauchspuren an den Händen der Toten wären ein Hinweis auf Schussabgaben, wurden vom Gerichtsmediziner aber nicht untersucht, weil es die Polizei schon gemacht habe
(Ein entsprechendes Ergebnis wurde aber auch an diesem Prozesstag dem Gericht nicht bekanntgemacht und zählt zu den von Kritikern bemängelten Ermittlungslücken)
Der Gerichtsmediziner hat keine Aussagen gemacht, die einen Mord beider Toter durch einen Dritten ausschließen würden
Es lohnt sich den Bericht der Thüringer Allgemeinen (identisch in der Ostthüringer Zeitung aus derselben Verlagsgruppe) genau mit den Berichten anderer Zeitungen zu vergleichen: die Ausführlichkeit, der Detailreichtum, die Glaubwürdigkeit der Wiedergabe der Aussagen des Gerichtsmediziners und die Angemessenheit ihrer Bewertung liegen um Längen vor allen anderen Zeitungsberichten, die ich für diese Zusammenstellung gesichtet habe. Die vielfältigen Möglichkeiten anderer Journalisten diese Aussagen zu verschweigen, zu verfälschen oder zu verdrehen, lassen sich am vollständigsten in der Zusammenschau bewundern.
Auch der hier nicht mehr gezeigte Rest des Textes über die Erinnerungslücken der Polizisten vor Ort ist absolut lesenswert und aufschlussreich, wirft er doch ein ganz eigenes Licht auf die sonst so wenig kritisch berichteten Aussagen der Polizei in diesem Fall.
In einigen Sätzen (z.B. „… und [wären] vielleicht ein Hinweis auf die Selbstmordtheorie gewesen.“) ist erkennbar, dass der Redakteur der Thüringer Allgemeine eher zur Mordtheorie als zur Selbstmordtheorie neigt. Damit steht der Redakteur bei allen betrachteten Zeitungen allein auf weiter Flur. Liegt das daran, dass der Tatort im engen Einzugsbereich der Zeitung liegt und deshalb mehr Information die Redaktion direkt und ohne Umweg über Polizeiverlautbarungen erreicht haben?
Den BKA-Chef einen Lügner zu nennen, hat sich die Thüringer aber auch verkniffen.
Die Zeitungsgruppe Thüringen hat den Beweis erbracht, dass es noch Reste von handwerklich sauberem und glaubwürdigem Journalismus in Deutschland gibt, immerhin.
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Hamburger Abendblatt
Aus dem Innenausschuss des Bundestags am 21.11.2011 berichtet das Abendblatt unter URL
Das in der Überschrift genannte Thema steht in dem Artikel (und insgesamt in den Medien Ende November 2011) im Vordergrund, aber im Text fehlen die Vorgänge im Wohnmobil und die BKA-These vom Selbstmord nicht:
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Die wichtigen Fakten zur Selbstmordthese und ihrer Stützung mit dem Rußlungen-Argument sind korrekt wiedergegeben. Die Quelle BKA wird genannt, nicht aber namentlich der Chef Ziercke. Im zweiten Abschnitt sind dann Behauptungen und Realität sprachlich nicht mehr klar zu unterschieden.
Der Artikel im Abendblatt stammt vom selben Autor wie der in der Thüringer Allgemeinen und ist inhaltlich auch weitgehend identisch. Zwei wesentliche Unterschiede fallen aber doch ins Auge:
Die Hauptüberschrift stellt die Kleidung des Angeklagten E. in den Vordergrund, die sachlich betrachtet einfach nur ein Nebenaspekt ist. Wir haben bereits gesehen, dass auch andere Zeitungen diese Tagesnachricht zur Ablenkung von Wichtigerem einsetzten.
Es gibt keine Abschnittsüberschriften im Text, damit auch keine für die Tatsache, dass in beiden Lungen kein Ruß gefunden wurde.
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass die Berichterstattung zwar im Detail gut ist, ihre Sichtbarkeit und Brisanz aber durch die Gestaltung deutlich entschärft wird. Hat hier die Chefredaktion eingegriffen? Wir können das nicht klären, aber die Gestaltung führt natürlich zum Punktabzug gegenüber der Thüringer Allgemeinen.
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Stuttgarter Zeitung
Einen Bericht der Stuttgarter Zeitung über die Sitzung des Innenausschusses des Bundestags mit Jörg Ziercke am 21.11.2011 konnte ich online nicht finden. Unter dieser URL:
findet sich aber die Nachricht zur Aussage des Gerichtsmediziners vor Gericht:
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Dafür dass es angeblich keine Hinweise auf einen unbekannten Dritten gibt, nimmt er in einigen Berichten einen erstaunlich prominenten Platz gleich in der Überschrift ein.
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Die Tatsache, dass keine Rußpartikel in den Lungen beider Leichen gefunden wurde, berichtet die Stuttgarter Zeitung korrekt. Die Kontextinformation, dass diese Behauptung zuvor wiederholt von Behördenvertretern, BKA-Chef Ziercke und anderen, als Bestätigung der Selbstmordthese genutzt worden war, wird aber dem Leser nicht mitgegeben.
Auf diese Weise lässt es sich als Spekulation abtun, wenn nun das Fehlen dieser Rußpartikel Zweifel an der Selbstmord-These nährt. Aussagen von Zeugen, die eine dritte Person gesehen haben, waren im November 2011 in einigen Zeitungen noch zu finden, aber davon will die Stuttgarter Zeitung im Mai 2014 ebenso noch etwas wissen wie die große Mehrheit der Konkurrenzblätter.
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Sächsische Zeitung
Eine Berichterstattung der Sächsischen Zeitung zum 21.11.2011 konnte ich online nicht (mehr) finden. Unter der URL
findet man jedoch den Bericht zu dem Prozesstag, an dem der Gerichtsmediziner die Rußlungen-Behauptung widerlegt hat. Er kommt groß mit einem Boulevard-Thema heraus, statt sich auf die für das Verfahren wesentlichen Fakten zu konzentrieren:
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Nach der groben Ablenkung in der Überschrift bemüht sich die Zeitung redlich, nichts Falsches zu behaupten, unterschlägt aber schlicht alles, was wir in dieser kleinen Untersuchung finden wollen. Stattdessen wiederholt sie die Version der Bundesanwaltschaft aus der Anklageschrift und berichtet ausschließlich die Zeugenaussagen der Polizisten, die wohl dazu passen wird.
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Die Zeit
In Zeit-Online findet sich keine Berichterstattung zum 21.11.2011, aber die Wochenzeitung betreibt einen Blog zum NSU-Prozess in München. Es handelt sich dabei um eine Art von Meta-Berichterstattung, also Berichterstattung über die Berichterstattung. Auf diesem Blog wurde auch das Medienecho zum Prozesstag 21.05.2014 besprochen:
Meta-Berichterstattung bietet die Chance, ganz verschiedene Presseberichte nebeneinander zu halten und dadurch mehr zu lernen als aus jedem einzelnen Pressebericht, ganz ähnlich wie in dieser Dokumentation auch. Wichtig ist dabei natürlich, mehrere Artikel auszuwählen, die zu einem wichtigen Ereignis nicht dieselbe Einschätzung haben. Was das wichtigste Thema des Prozesstages war, hat der Blogverantwortliche immerhin richtig gekannt. Indem er zu diesem Thema nur eine einzige Zeitung ausführlich zitiert, nämlich die taz, vergibt er aber manche Chance.
Dass er dann deren Einschätzung und den Kampfbegriff vom „Mythos“ inhaltlich auch noch in seine eigene Überschrift und den Vorspann übernimmt, obwohl genau diese Zeitung sich bei ihrer Berichterstattung am allerwenigsten mit Ruhm bekleckert hat, ist eigentlich unglaublich.
Aber so ist es, und nach dem Machwerk der taz folgt nur noch das Ablenkungsthema Kapuzenpulli, und das mit zwei Quellen. Wer würde der ZEIT dafür eine bessere Wertung geben wollen als der taz selbst? Im Gegenteil, der Text unterbietet sogar die Leistung der taz:
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Mit den beiden Sätzen „Warum seien in Böhnhardts und Mundlos’ Lunge keine Rußpartikel gefunden worden, fragten Skeptiker. Hatte jemand anderes sie erschossen und den Brand im Wohnwagen gelegt?“ stellte die taz immerhin indirekt einen Zusammenhang zwischen dem Ruß in der Lunge und dem Ablauf im Wohnmobil her. Diese Minimaldarstellung hat der Zeit-Redakteur auch noch weggestrichen und stattdessen die vorsichtigere Variante zur Aussage des Gerichtsmediziners aus der taz zugespitzt.
Damit hat er sich die rote Qualitäts-Laterne redlich verdient.
(Layout des Originalartikels war einspaltig: aus Platzgründen geändert)
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Im Text und an der Uhrzeit ist deutlich erkennbar, dass es sich hier nicht um einen Bericht von dem Prozesstag, sondern um eine Vorankündigung der Inhalte handelt. Was da aber steht, ist gar nicht so schlecht: kein Ruß in den Lungen und daraus folgende Zweifel an der Tatrekonstruktion der Ermittler.
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Das war ja seit dem 31.03.2014 bekannt, und die WAZ scheint die Brisanz der Thematik zu verstehen und dem Leser nicht verschweigen zu wollen. Unter diesen Umständen ist es bedauerlich und erstaunlich, dass ich online keinen Bericht zum Verlauf des Prozesstages finden konnte. Eine abschließende Bewertung der Qualität der Berichterstattung traue ich mir in diesem Fall nicht zu.
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Der Tagesspiegel
Der Tagesspiegel berichtet über die Behauptung des BKA erst mit einer guten Woche Verspätung und im größeren Zusammenhang unter der URL
Nach der Diskussion einer ganzen Reihe von widersprüchlichen Angaben kommt der Artikel auch auf das hier im Fokus stehende Rußlungen-Argument. Dieses steht aber keineswegs im Zentrum des Artikels:
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Dieser eine Satz verdient aber eine besondere Beachtung: „Der bisher einzige Beleg der Bundesanwaltschaft für ihre Version der Todesumstände sind Rauchpartikel, die nur in der Lunge von Mundlos gefunden worden seien.“
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Keine andere Zeitung hat zum Jahresende 2011 die Bedeutung dieser Aussage so hoch angesetzt. Auch wenn der Name des Autors Ziercke im Artikel nicht explizit erwähnt wird, ahnt der Leser spätestens aus heutiger Sicht, dass ihm diese Behauptung nicht versehentlich unterlaufen ist, sondern dass sie einem echten Bedarf entsprungen ist, mit dem eine schwache Theorie zum Ablauf im Wohnmobil aufgemöbelt werden sollte.
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Umso erstaunlicher ist es, dass im Mai 2014 davon unter der URL
nichts mehr zu finden ist. Der Bericht zum Prozesstag, in dem der Gerichtsmediziner den Wert „des einzigen Belegs“ feststellen soll, macht wie in manch anderer Zeitung auf mit den Äußerlichkeiten des Mitangeklagten André E.:
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Erst spät im Artikel kommt der Autor auf die Abläufe im Wohnmobil und den Befund des Gerichtsmediziners zu sprechen:
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Die Tatsache, dass der „einzige Beleg der Bundesanwaltschaft für ihre Version der Todesumstände“ vom Gerichtsmediziner in seiner Aussage eindeutig widerlegt wurde, unterschlägt der Redakteur umstandslos und vollständig.
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Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass jetzt genau diese Version vor Gericht bestätigt worden sein soll, während alles andere als „Spekulation“ und „dunkle Fantasie“ abqualifiziert wird. Der einzige im Artikel genannte Grund ist die Aussage eines Polizisten, der keinen dritten Mann am Wohnmobil gesehen haben will. Im Artikel vom 1.12.2011 waren die Polizeiaussagen noch dadurch aufgefallen, dass sie verschiedene Zahlen von Schüssen angegeben hatten, während Anwohner gar keine Schüsse gehört hatten.
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Im Gegensatz zu den Polizisten wurden aber die Anwohner aus Eisenach-Stregda vom Gericht nicht persönlich gehört. Die scheinbar größere Klarheit ist also offenbar allein dadurch entstanden, dass die Zahl der berücksichtigten Aussagen reduziert worden ist um ausgerechnet die der unabhängigen Bürger.
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Staatsdiener und V-Leute, die durch eine freimütige Aussage etwas riskieren würden, scheinen dem OLG in München generell die liebsten Zeugen zu sein, denn auch die Zwickauer und Heilbronner Bürger blieben außen vor. Neue Sachbeweise sind nicht dazugekommen, auch nicht die angekündigte Analyse der Schmauchspuren an den Händen der Toten: „Sorgfalt geht vor Schnelligkeit angesichts der Gesamtumstände“ hatte das BKA im November 2011 auch nach dem Bericht des Tagesspiegel angekündigt.
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Berliner Zeitung
Die Berliner Zeitung hat im November außerordentlich viel über den NSU berichtet, vor allem über das Trio und die mutmaßliche Ausdehnung des Unterstützernetzwerks. In einem dieser Hintergrundartikel vom 23.11.2011 unter:
finden sich im Text einige dürre Zeilen zu unserem Thema:
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Interessanterweise bezieht sich Förster auf Informationen des BKA vom Dienstag in Wiesbaden, nicht vom Montag im Bundestag in Berlin. Das Argument des Rußes in der Lunge von Mundlos ist hier nicht erwähnt und ich habe es auch in anderen Artikeln der Zeitung online nicht finden können.
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Die Zeitung scheint dem Verfassungsschutz sehr zu misstrauen, hält es aber für überflüssig, die „Beweise“ des BKA zu dokumentieren und genau anzusehen. Wenn das mal gut geht bei zwei Behörden, die seit Jahrzehnten in Terrorverfahren an einem Strang ziehen und derselben Bundesregierung unterstehen!
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Und so kam es am 21. Mai 2014, wie es kommen musste:
Viele Fragen sind also offen im riesigen NSU-Universum, aber die am selben Tag im Gericht gegebenen Antworten zu den Basics des Ganzen müssen zunächst noch warten, bis das neue Buch des Autors beworben ist. Nachrichten, Kommentar und Werbung gehen offensichtlich wild durcheinander und die eigentliche Nachricht zum Prozesstag ist in einem kleinen Kasten am Rande des Artikels untergebracht:
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Die Aussage zum Fehlen der Rußpartikel in den Lungen wird zwar korrekt wiedergegeben, aber dass der Gerichtsmediziner gesagt habe, dass keine dritte Person im Spiel war, ist eine grobe Nachrichtenfälschung, wie sich leicht in den anderen Zeitungen überprüfen lässt.
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Eine solche Aussage liegt auch gar nicht in seiner Kompetenz. Nach diesem Hauch von Berichterstattung gespickt mit einer fetten Lüge, schließt Förster die Ermittlungen sogleich ab: „Es gilt jetzt als gesichert, dass…“
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Das Vertrauen des scharfen Kritikers des Verfassungsschutzes in das BKA und seinen Chef scheinen tatsächlich grenzenlos zu sein.
Statt die aufgedeckte Lüge von Ziercke beim Namen zu nennen, ersetzt er sie flugs durch eine neue.
Jetzt versteht man auch, warum die Leitmedien AUSNAHMSLOS nur von ollen Kamelle berichteten, von den 2 Fingerabdrücken unter 68 Zeitungsausschnitten, die bereits am 9. Oktober 2013 erschöpfend abgehandelt wurden!
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Das geschah deshalb, weil der Verfassungsschutz die Uwes 1998 via V-Mann „Piatto“ Szczepanski bewaffnet hatte!
Und genau das haben Gestern im OLG die Jan Werner vernehmenden Polizisten ziemlich klar ausgesagt:
Piatto hat nicht nur Rohrbomben gebaut und die Bauanleitungen dazu an andere Neonazis wie Nick Greger gegeben, er hat auch Waffen an Uwe Menzel (Proissenhead-Sänger) gegeben.
Wikipedia:
Ein weiterer Medienskandal war die Enttarnung des V-Mannes Carsten Szczepanski im Juli 2000. Er sollte Informationen aus der Szene an den Verfassungsschutz weitergeben. S. war eines fremdenfeindlich motivierten Gewaltverbrechens wegen vorbestraft. Außerdem war S. an einem illegalen Waffenhandel beteiligt. Das Amtsgericht Potsdam legte Menzel und Carsten S. in diesem Zusammenhang eine Geldstrafe auf. Carsten S. wurde nach seiner Enttarnung in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen.[10]
Piatto hat den Erhalt der SMS letzte Woche bestritten: An jenem Tag habe er ein neues Handy vom VS bekommen… sehr sehr glaubwürdig. hüstl. Weiss das die TA nicht?
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Die Nachrichtenehrlichkeit der Leitmedien ist nicht nur bei der Rußlungenlüge sehr bescheiden, sondern flächendeckend nicht vorhanden. Es wird der zutiefst in den NSU verstrickte Tiefe Staat innerhalb der BRD-Regierung und in den Sicherheitsbehörden massiv geschützt.
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Gehen wir davon aus, dass Agents provocateurs wie Piatto und Kollegen wie Didier Magnien im Fall Martin Wiese, Synagogenanschlags-Planung München, die Neonaziszene gezielt im Auftrag der Sicherheitsbehörden bewaffnet haben, und genau das soll nicht herauskommen. 6 Waffen in Brandenburg gekauft etc pp… der Magnien mit dem Wiese…
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Martin Wiese (mit Bart) und dessen politisches Umfeld sollte durch den V-Mann Didier Magnien bespitzelt werden.
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Im Fall der damals flüchtigen Uwes wird das nicht anders gewesen sein als üblich: Zelle im Untergrund, komplett überwacht und V-Mann-betreut, ja geradezu V-Mann-umzingelt, Spitzel für den Verfassungsschutz.
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Und deshalb wurden die Äusserungen Jan Werners zu Piatto und den Waffen von den Leitmedien gestern komplett unterschlagen, und „Gutachtenlektüre“ mit 2 Fingerabdrücken derart betont, Stoff vom Oktober 2013 im OLG.
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Das NSU-Axiom gilt nach wie vor: Entweder Morde etc mit Wissen oder im Auftrag des Staates, oder eben keine Morde.
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Fast schon bemitleidenswert:
Auch die „Sieg Heil-Bude“ des Andre Eminger soll plötzlich keine Trio-Wohnung mehr sein?
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Zu den Dokumenten, mit denen sich das Gericht beschäftigte, gehören auch Wohnungsunterlagen über eine Fluchtwohnung an der Wolgograder Allee in Chemnitz. In dieser Wohnung, die im Plattenbauviertel „Fritz Hecker“ liegt, sollen zumindest Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt untergeschlüpft sein. Offizieller Mieter war der wegen Beihilfe mitangeklagte André E. Diese Wohnung, die nur zwei Zimmer hatte, war wenige Wochen vor dem ersten der insgesamt zehn Morde im Jahr 2000 gekündigt worden.
Am Morgen hatte das Gericht zwei Polizisten als Zeugen gehört, die einen mutmaßlichen Anführer der Chemnitzer Unterstützer-Szene vernommen hatten. Den Vorwurf, er habe dem Trio Zschäpe, Böhnhardt und Uwe Mundlos eine Waffe besorgt, habe er bestritten und weiter zur Sache nichts ausgesagt, berichteten die beiden Ermittler. Der Chemnitzer, der vorübergehend in Baden-Württemberg lebte, hatte auch im NSU-Prozess seine Aussage verweigert. Die Bundesanwaltschaft ermittelt bis heute gegen ihn.
Da fand sich unter 30 befragten Nachbarn kein einziger Mensch, der dort Uwes oder Beates gesehen hatte… aber Partys mit Nazimusik, daran erinnerten sich alle 30. Wie armselig…
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Siehe auch:
In der Chronologie sind wir jetzt hier:
Dazu gibt es 2 Akten mit einem elend langen Inhaltsverzeichnis, weil man bundesweit ehemalige Bewohner befragte, die aber irgendwie nicht hilfreich waren:
Eine “rothaarige Nutte” habe dort gewohnt, die ständig Besuch von Kunden bekommen habe, dort fanden Nazipartys statt, es gab sogar Anzeigen wegen Lärmbelästigung deshalb, bis zu 15 Skins hätten da Party gemacht und “Sieg Heil” und Ähnliches gerufen, also exakt so, wie man sich das bei einem Versteck von 3 per Fahndung gesuchten Jenaern vorstellt…
München – Ein Schweizer soll die Mordwaffe beschaffen haben, mit der neun Opfer der NSU umgebracht wurden. Bei der Vernehmung bestritt er das jetzt aber.
jetzt? im Juni… 5 Monate lang vertuscht.
…
Die Pistole soll der NSU ein Schweizer besorgt haben. Der bestreitet aber, je eine solche Waffe vom Typ „Ceska“ besessen zu haben. Das ergibt sich aus dem Protokoll einer Vernehmung des Mannes in der Schweiz, die das Münchner Gericht am Dienstag in der Verhandlung verlas.
Die in dem Protokoll enthaltenen Aussagen gelten damit als Beweismittel.
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in der TA:
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Die mit einem Schalldämpfer ausgerüstete Waffe gelangte später laut Anklageschrift unter anderem über seinen Thüringer Freund Enrico T. nach Jena – und von dort zu dem untergetauchten NSU-Trio nach Chemnitz. Der mehrfach vorbestrafte T. hatte in seiner Jugend zur Clique von Uwe Böhnhardt gehört.
Doch T. dementiert, so wie dies alle anderen angebliche Mittelsmänner tun, die wie T. aus der rechtsextremen Szene in Jena stammen. Die meisten beriefen sich zudem in München vor Gericht auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht.
Auch Hans-Ulrich M. will nichts mit der Ceska-Pistole zu tun gehabt haben. Bei seiner letzten, staatsanwaltschaftlichen Vernehmung im schweizerischen Thun, zu der zwei Dutzend Prozessbeteiligte aus München angereist waren, räumte er zwar ein, ein „Waffennarr“ gewesen zu sein. Er habe viele Waffen verschiedenster Bauart besessen, auch mit Schalldämpfer. Welche Typen dies genau waren, wisse zwar er nicht mehr, aber: „Ich habe nie eine Ceska besessen.“
Das Protokoll der fast vierstündigen Vernehmung aus dem vergangenen Juni wurde am Dienstag vor dem Oberlandesgericht verlesen, entgegen dem Widerspruch der Verteidiger der Angeklagten Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben.
Eine fetzige Revue über die schönsten Journalisten Deutschlands
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ein Gastbeitrag
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Mit den beschränkten multimedialen Mitteln, die uns hier auf unseren rechtspopulistischen Blogseiten zur Verfügung stehen, werden wir Ihnen heute eine lebendige Vorstellung von flotten Boys und knappen Hosen, klugen Köpfen, frechen Ohren, wackelnden Titten und leuchtenden Hirnen verschaffen. Dazu tolle Musik. Nebenbei soll es um den so genannten NSU, die Zwangsvorstellung der Unterhaltungsindustrie, gehen.
Unterhaltung mit Niveau.
Lassen Sie sich fallen und im Hintergrund diese Nummer laufen:
Was ist das? Es tanzt und lacht im Umfeld von Terrorprozessen um Sie herum, es umspielt in einer ironisch-neurotischen und galant-erotischen Weise die Mächtigen und die Geschwätzigen. Wenn Sie als Bundesanwalt was vorhaben: Es ist immer dabei und flutscht Ihnen willig in den Arsch.
Was schreibt es? Es verbricht eine Hip-Hop-Video-Rezension und wird schnell rattig:
„Ist das cool, geschmacklos oder anprangernd? Es erregt jedenfalls einige Aufmerksamkeit. Und ich gebe zu: Mich beeindruckt der Sinn für bösartige Details. Ob Beate Zschäpe wirklich U2 (The Unforgettable Fire) hört, wollen ihre Verteidiger übrigens nicht kommentieren.“
Diese Sätze sind glatt und witzig wie ein Kinderpopo; es hat für den Scheiß richtig recherchiert, ja sogar sich erkundigt bei den Anwälten der Frau Zschäpe. Es ist spaßig und taugt für den Auftakt unserer Revue.
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Aber was ist das?
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Es ist ein Kussmund, ohne Frage, ein „roter Mund“, wie ihn Dichter und Schlagersänger in Deutschland schmalzig-fanatisch besingen.
Und es ist ein schöner Mund, der Mund eines lachenden Mannes (Kongo Müllers Mund ist es nicht). Aber was sagt der Mund?
„Im Netz verbreiten sich derweil immer neue Verschwörungstheorien zum NSU-Komplex – angesichts der vielen “Pannen” und Zufälle auch kein Wunder. Bemerkenswert ist dabei aber der Umfang vieler Seiten dazu.
Angeblich sind es “Ehrenamtliche”, die umfangreiche Dossiers anlegen und Zehntausende Seiten aus Akten ins Netz stellen, die obendrein fast rund um die Uhr via Twitter unterwegs sind und dazu lange Video-Interviews – gerne aus dem Ausland geschaltet – produzieren.“
Wer hat sich da verschworen? Etwa die Verschwörungstheoretiker? Ist der Autor etwa ein Verschwörungstheoretiker und sein Mund ein Verschwörer-Maul?
Das ist ja ein Ding! – Und weiter:
„Zweifelhaft ist auch die politische Ausrichtung vieler dieser anonymen Akteure, die in der Bildsprache des NSU bleiben und ihre Profile und Seiten mit Figuren und Sprüchen aus Paulchen-Panther-Comics bestücken. Die inhaltliche Stoßrichtung geht zumeist dahin, Geheimdienste als Urheber des NSU und des Rechtsterrorismus zu entblößen.“
Wer seine Stoßrichtung inhaltlich so anlegt, dass er jemanden als Urheber entblößt, der bekommt in Deutsch eine Sechs. So etwas geht gar nicht, auch wenn man ein so blitzsauberer, fescher Kerl ist wie der Patrick.
Ich weiß, meine lieben Leser, das ist nüchtern kaum zu ertragen; ich schlage für das Folgende daher die Aktivierung dieser YouTube-Nummer auf Ihrem Rechner und den Konsum von fuseligem Slibowitz vor:
So eine Nummernrevue braucht ihren weiblichen Star; und so kommen wir zu einem Weichzeichner-Höhepunkt, der nicht für Alle ist. Es ist etwas Spezielles, ein sanftlebendes Menschenfleisch, das nur eine Mutter lieben kann, wenn es denkt.
Es hat, wie Roy Black singt, den „Mut, mit Atlantis unter zu gehn“:
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Es ist ein Gehirn, das Gehirn einer Frau —
Und es denkt:
„Die Ermittlungen gegen T. wurden eingestellt, dennoch bleibt er eine Reizfigur. Auch der Richter im NSU-Prozess ließ T. bereits fünfmal als Zeuge antreten; er glaubt ihm offensichtlich nicht.
Fazit: Der Beamte schwieg möglicherweise aus Feigheit – damit seine Frau und sein Chef nicht erfahren, was er treibt. Vermutlich hat er den Mord mitbekommen, kommt aber nicht mehr heraus aus seinem Lügengespinst. Dass er ein Komplize des NSU war, dafür besteht kein Anhaltspunkt.“
Es lebt, aber sonst lässt sich dazu nichts mehr sagen. Es rollt über die Bühne wie ein kleiner, feister Kugelblitz und entlädt sich. Es ist nicht mehr vorhanden, der NSU muss ohne es auskommen.
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Wie bei jeder Revue muss der Zuschauer mit Längen leben. Wir hier sparen uns das aber und brechen ab. Wir haben die geistige Elite des deutschen NSU-Journalismus kennen gelernt, wir haben die Schönsten mit Hirn, Ohr und Mund tanzen gesehen. Wir haben ihre Potenz erschöpfend dargestellt.
Von denen kommt nichts, wie von einer Kuh kein Sonett kommt.
Vergesst diese Leute einfach. Es ist nichts mit ihnen, und der ganze NSU-Kram wird ihnen um Hirn, Maul und Ohren fliegen, und zwar bald.
Auf Bitten Basays wird ein Ausschnitt aus “Spiegel TV” gezeigt, der mit “Drosselberg bei Erfurt September 1992″ betitelt ist.
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Basay bittet, das Video anzuhalten, und fragt, ob Rachhausen die Örtlichkeit kennt. Das bejaht Rachhausen, er sei da selber schon mal zugegen gewesen. Dort habe es Filmaufnahmen mit einem Kamerateam gegeben. Die hätten spektakuläre Bilder aufnehmen wollen, Zunächst habe es um Frauen in der rechten Szene gehen sollen. In Ermangelung von Frauen sei von Dienel umgeschwenkt worden, man solle zu dem Ort gehen und Böller krachen lassen.
Es sei Dienel dabei sicher wieder um die Bezahlung gegangen.
Es seien eilig Leute zusammengesammelt worden, die Blitzknaller in Baracken schmeißen und Unsinn reden sollten. Das Video wird weiter gezeigt. Bei einer aus der Vogelperspektive gezeigten Gruppe auf einem verfallenen Truppenübungsplatz wird das Video angehalten und Basay fragt, ob Rachhausen eine der Personen ist. Das könne er nicht sagen, so Rachhausen, er sei aber bei den Videoaufnahmen dabei gewesen.
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Zu der dann folgenden Person, die verschiedene Waffen zeigt und erläutert, sagt Rachhausen auf Frage, das sei Daniel Mü., den kenne er, weil der sich auch in den Kreisen bewegt habe, er habe keinen Kontakt mehr zu dem.
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Dann spricht im Video eine vermummte Person mit roter Kappe. Er sei sich nicht sicher, ob er die Stimme kennt, so Rachhausen auf Frage. Es könne sein, dass das Michael Hubeny ist.
oder doch er selbst? Hubeny deutet auf den erfurter bandidos-prozess 2010, wo Zschäpe gewesen sein soll. Hubeny war alter THS-Kumpel und einer der Angeklagten 2010.
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Dann wird im Video eine mit einer Sturmhaube vermummte Person gezeigt, die sagt, sie wolle jetzt demonstrieren, wie man mit “Sprengkörpern, Nebel- oder Reizgasgranaten” Objekte, “die von irgendwelchen Linksextremen besetzt werden”, oder ein “Asylantenheim” stürme. Auf Frage sagt Rachhausen, die Stimme habe er erkannt, das sei Sven Rosemann.
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Das Video wird weiter vorgeführt. Zu sehen ist zunächst ein Interview mit Thomas Dienel über die gezeigte Übung, dann eine Veranstaltung in einem Raum, bei der Dienel vor Medien und einem Publikum aus Neonazis eine rassistische Rede vorträgt, in der er u.a. davon spricht, dass er dafür sei, ihre Politik im Zweifel auch mit Gewalt zu vertreten. Rachhausen sagt auf Frage, er habe sich im Video erkannt, er habe da mit am Tisch gesessen. Dann wird das Video weiter vorgeführt.
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Danach fragt Basay Rachhausen, wie oft er an solchen Veranstaltungen teilgenommen hat. Wenn Basay solche Filmaufnahmen meine, habe es das nach seiner Erinnerung nicht nochmal gegeben, so Rachhausen. Basay sagt, es gehe um solche Veranstaltungen oder diese Übungen.
Rachhausen sagt, das seien keine Übungen gewesen, das Fernsehen habe Material gewollt und Dienel sei der Meinung gewesen, dass das sinnvoll ist.
Basay sagt, eben habe Rachhausen gesagt, es sei darum gegangen, auf demokratische Weise einen Nationalstaat aufzubauen, und fragt, ob man das darunter verstehen solle. Das verneint Rachhausen, ihm sei kein Fall bekannt, wo sowas durchgeführt worden sei. Er verneint zu wissen, wo die Waffen herkamen.
Er bejaht, dass es ein Ermittlungsverfahren gegeben habe. Es sei um diese Filmaufnahmen auf der Übungsanlage gegangen, aber was der genau der Vorwurf war, daran könne er sich nicht erinnern.
Es habe zumindest nie eine Verurteilung gegeben.
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Natürlich nicht, waren ja die eigenen Leute… alles nur Drecksjournaillen-Propaganda gegen Bezahlung, fast wie beim Paulchen-Video 20 Jahre später. V-Leute geben die Richtung vor, und die Utensilien kommen vom Staat…
Also erzähle uns bitte Niemand, das wäre etwas Neues, was beim NSU-Phantom passiert.
Oftmals wollen Leser gar nicht glauben, dass die Medien flächendeckend die NSU-Leaks zensieren. Anstatt aber einen „Selbstversuch“ zu starten, neigt man eher dazu, die Zensur selbst für eine „Verschwörungstheorie“ zu halten.
Faulheit und Feigheit, Gruß vom ollen Kant… 😉
Die Zensur hilft aber nichts, wie man anhand der Leserkommentare bei allen Leitmedien feststellen kann, und das flächendeckend:
Es lohnt sich eher die Lektüre der 63 Kommentare als die des ZEIT-Artikels:
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Beweise für „NSU“-Morde gibt es nicht, aber man tut so, als sei es anders. Aber erst seit Ende 2011.
Vorher schrieb man das genaue Gegenteil, jahrelang, ebenso eindeutig war das OK:
Bei aller berechtigten Kritik an der traurigen Rolle der Leitmedien zum Fall NSU muss man einfach sehen, dass das nie anders war, seit Jahrzehnten nicht.
So wie sie erst unkritisch jahrelang den „OK-Morden“ im Zuwanderer-Milieu folgten, um es um Wettschulden, Spielschulden etc zu erweitern, ganz nach Vorgabe der Sicherheitsbehörden, genauso entschieden folgen sie jetzt der NSU-Staats-VT „Kleinstzelle mit 2 Mördern“, sind aber offen für die NSU-Staats-VT 2.0 (ganz viele Mörder), und kommen gar nicht darauf, dass das gesamte Konstrukt Blödsinn war und ist, wenn es denn einfach so ausgetauscht werden kann.
Bewiesen war dann gar nichts, denn sonst könnte man nicht seitens der Behörden „einfach so“ die Pferde wechseln. Auch die NSU-VT 2.0 entbehrt jeglicher Beweise, der Kaiser ist dann immer noch nackt.
Merkt aber keiner, weil es ja keiner schreibt?
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Nein, es läuft ganz anders, und das ist seit Jahrzehnten bekannt:
230 Presstituierte im Anus des BND, und wer futterte beim BfV? Oder bei der BAW? Wer war „IM, inoffizieller Mitarbeiter“ des BKA, wer las dem Kanzleramt von den Lippen ab? Es ist nicht nur der Förster oder der Terrorholger vom SWR, es sind die Leute „ganz oben“!
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Wie wäre es mit Albrecht Müller, nachdenkseiten.de, der schreibt Ähnliches:
Und es erklärt auch die „Stromlinienförmigkeit“ der Medien mit den Sicherheitsbehörden beim NSU-Phantom. Die müssen so schreiben, wie sie schreiben. Ist einfach so.
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Aktuell gibt es neue Video-Interviews mit Albrecht Müller, sehr empfehlenswert: 2 Teile, ein SPD-Urgestein…
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Gar nicht lange her ist der „Klartext“ im ZDF, „Die Anstalt“, wo prompt eine Klage folgte:
In der Sendung brachten die Moderatoren Max Uthoff und Claus von Wagner namhafte Journalisten in Verbindung mit politischen Verbänden. Darunter waren etwa der Ressortleiter Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung, Stefan Kornelius, der „FAZ“-Herausgeber Günther Nonnenmacher, der „FAZ“-Journalist Klaus-Dieter Frankenberger – und eben „Zeit“-Herausgeber Josef Joffe sowie der Redakteur des Wochenmagazins, Jochen Bittner.
Gute Leute, unbedingt empfehlenswert:
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Das Netzwerk der korrupten deutschen Journalisten – Die Anstalt April 2014
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Kritische Journalisten werden abgehört, observiert, unter Druck gesetzt, rausgeschmissen. Das ist durch einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss festgestellt worden!
Wenn Sie aber die „best of“ lesen wollen, wie der BND die Topjounalisten als Quellen führt, und so die Berichterstattung massiv beeinflusst, und es ist nicht nur der BND…, dann lesen Sie doch einfach statt der 179 Seiten
Danach brauchen Sie sich nicht mehr über kleine Schreibsklaven wie Ramelsberger oder den dummen Tanjev bei der Süddeutschen aufzuregen, oder gar über Vollpfosten wie den Sundmacher bei der Zeit.
Was wollen die denn machen, wenn der Joffe als Herausgeber die Richtung vorgibt? Und der tut das, ganz sicher. So wie die Springer Witwe das tut, oder bei der FAZ, etc pp.
Dem Schaub gehorchen auch die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten etc pp.
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„Vielfalt an Meinungen“ ist in solch einer Medienlandschaft nicht zu erwarten. Weder zu Putin noch zum NSU noch zu Hogesa. Ist auch nicht erwünscht, Propaganda ist Trumpf!
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Da kommt dann halt blinde Gefolgschaft beim NSU-Phantom bei raus, oder NATO-Propaganda wie bei der ARD, beim Spiegel oder bei DIE WELT.
Teil 3 endete mit einer Hypothese: Das Paulchen-Video wurde von mindestens 2 Teams endgefertigt, daraus erklären sich die unterschiedlichen Versionen, die unterschiedlichen Rohlinge, die unterschiedlichen Brenndatums.
Da steht nämlich was drauf. NSU aus T… mit M…
Mit TonSpur und mit Menu… es gab auch Teaser ohne Tonspur…
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Die „Öffentlichkeitsarbeit“ von BKA und BAW verschwieg -auch gegenüber dem BGH- die Existenz unterschiedlicher Versionen und Datums. Dafür muss es einen Grund geben. Strafbar ist es sowieso, keine Frage.
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Auch das Unterschieben mit 4 Wochen Verspätung im Wohnmobil ist hochgradig der Beweismanipulation verdächtig, zumal es um 2 verschiedenen Filme geht, bei 6 Filmen im Womo insgesamt, und der Rucksack auf dem Hochbett bereits am 5.11.2011 durchsucht wurde. Man fand Geld aus Stuttgart, 20.000 Euro, ein weiterer Witz: Aus 2007…
Das war am 5.11.2011.
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Das Wunder dann 4 Wochen später: 6 DVD Paulchen !
Und dann auch noch 2 Versionen mit 2 Brenndatums…
Sicher ein Zufall, das mit Stuttgart. Dass da 6 SchwabInnen vom LKA anreisten am Morgen des 5.11.2011, sicher Zufall. Wie auch die teilweise Postbank-Banderolen beim Sparkassen Ersatz Beutegeld… Zufall.
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@Zugschlampe meinte in Bezug auf die Hersteller-Teams des Paulchen-Videos:
Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass die drei Zwickauer Videos im Auftrag produziert haben. Z.B. die banale „Wette“-BilderCD, auf der der Wettverlierer 200 Videos schneiden muss. Das passt auch zu den Gerüchten, dass sie illegale Überwachungstechnik platziert und die Ergebnisse ausgewertet bzw. zur Präsentation vorbereitet haben. Deine Analysen stützen das und lassen daran denken, dass sie den Scheiß im Auftrag produziert haben. Und dann in die Falle gegangen sind oder eben aus dem Trio heraus verpfiffen worden sind.
war Elena Hug, BFE 523, nach deren Weggang aus der Einheit konnte -so der Geschäftszimmerbulle der BFE 523 über einen Spruch zu Michele Kiesewetter- sie, Michele, die neue Zugschlampe werden.
(die totale Pleite, wieder mal: 152. Tag: 21. Oktober 2014, 13:00 Uhr, KOKin Ri. LKA Baden-Württmberg (ang. Aufenthalt Zschäpes in Backnang) 8 Aufenthalte 1996-2001, na supi…)
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Anmerkung 2: Killer und Cleaner die Wette ist hier:
In diesem Ordner befinden sich ebenfalls Bilder (als Dateien), welche Uwe BÖNHARDT beim Haus- und Toilettenputzen zeigen, was vermuten lässt, dass B. ZSCHÄPE die Wette gewonnen hat.
Toiletten-Cleaner Böhnhardt. Was Mundlos wohl gekillt hat?
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Man kann nur hoffen, dass diese Desinformanten-Gazetten (nicht nur die Süddeutsche…) alsbald Pleite gehen mögen…
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Das Paulchen-Video ist ein makabres Juxvideo, das sowohl Polizeifotos verwendet, also „Insider-Wissen“ intus hat, und andererseits sind schlimmste Fehler drauf, die ausschliessen, dass es von den Tätern gemacht wurde.
Mir sind keine zahlreichen Hinweise bekannt. Ich kann das nur so aus den Akten deduzieren. Das kleine Leak-Video beim MDR spricht schon Bände. Die spielen ja regelrecht mit der Kamera. Es wissen alle drei, daß sie drauf sind, auf dem Video. Der Dienelt weiß das auch.
[ Es sind die 2014er FAKT/Spiegel-Videos gemeint, Anmerkung fatalist]
_______________________________________ Mal folgende Hypothese, da die drei ja längst aus Zwickau ausgeflogen waren und woanders wohnten. Ihren alten Krempel hatten sie mitgenommen, auch den DVD-Scheiß von 2007.
Am 03.11. am Abend oder in der Nacht kommen die beiden aus welchen Gründen auch immer zu Tode. Ehrenamtliche, auf Honorarbasis tätige, Mitarbeiter der zuständigen Organe sind in diesen Todesfall involviert und informieren ihre Führungsoffiziere. Die schauen sich die Sauerei an und wissen was zu tun ist. Sie räumen die eh bekannte Wohnung mit allem Krempel soweit aus, daß sie das auf die Schnelle in Zwickau deponieren. 12 Stunden später fliegt die Hütte in die Luft. Ab 5.11. wird nachgebessert, was in der Hektik des 4.11. nicht so schnell machbar war.
Ich hatte mal behauptet, der Urknall war der Todeszeitpunkt der Uwes, der nie bestimmt worden ist oder verheimlicht wird. Bis dahin lief alles nach Plan. Ab da wurde improvisiert. Und genau das ist es, was man merkt, dieses verzweifelte Stopfen der offensichtlichen Löcher.
Solches Zeug, wie diese Akten, das müssen doch professionelle Ermittler der Polizei auf hunderte Meter Entfernung im Dunkeln erkennen können, wenn unsereiner mit Null Ahnung das binnen drei Tagen harter Arbeit rausfischt. Wie hält man solche himmelschreiende Schlamperei in der Arbeit nur aus? Das geht doch nur, wenn es gang und gäbe ist. Polizeialltag. So sind die eben, die von der Polizei.
Ich wollte was anders sagen, warum das hier bei den DVDs mit steht. Einer von denen, die am 4.11. die Sauerei beseitigen sollten, hatte die brillante Idee, diese steinalte DVD über andere Kanäle unter die Leute zu bringen, was dann auch am 5.11. oder 6.11. begann.
Bis andere im BKA drauf kamen, daß die Idee doch nicht so brillant war, eine Vollbremsung einleiteten, um die Propaganda den Profis zu überlassen. Es hat ja eben bis zum 12. (Artikel) und 13.11. (TV) gedauert, bis alle freilaufenden DVDs wieder eingefangen waren und dem Spiegel Exklusivität bei der Vermarktung zugesichert war. Und, da ziehe ich immer wieder den Hut, hat ja sehr gut funktioniert.
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Bis auf das Spiegel/Apabiz-Exemplar interessierte sich das BKA brennend für jedes Paulchen-Exemplar. Antifa und Spiegel als Teil der Propaganda-Maschine des Tiefen Staates.
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Die Zusammenfassung des Internet-Verlaufes im „Zschäpe-PC“ in der Frühlingsstrasse:
@Anmerkung:
Die Akte „Grundsatz EDV01“ von 2011/2012 wird mit meinem Kenntnisstand von Ende 2014 diskutiert. Das ist ein völlig anderer als der von 2011 Zwickauer Polizei oder 2012 BKA.
Der Zwickauer EDV-Forensiker hat in Anbetracht er Kürze der Zeit und dem Ermittlungsdruck eine gute Arbeit geleistet. Erste Ergebnisse waren bereits am 6.11.2011 fertig, die gesamte EDV am 12.11. Da wurden die Asservate an das BKA übergeben. Bis zum 15.11. wurde dann der Bericht in den PC reingeklappert. Die Analyse ist insofern wertvoll, als sie noch ohne Ermittlungsnarrativ auskommt, es handele sich um dönermordende Bankräuber-Terroristen aus dem Nazimilieu.
Der EDV-Forensiker machte es sich einfach. Er suchte nach Spuren eines Verbrechens. Er hat dabei allerdings ein Problem. Es war nur eine Festplatte lesbar, die des PC AMD, auch als EDV01 bezeichnet. Alle anderen Datenträger wurden später bis nie ausgewertet.
Ein Notebook wurde im „Katzenzimmer“ gefunden. Alle anderen Beweismittel wurden am Superfindetag 9.11. aus dem Schuttberg vor dem Haus gepopelt und nicht asserviert. Sprich, Es fehlen zu allen Datenträgern Datum, Uhrzeit sowie Ort des Auffindens, der Name des Auffinders, ein beweiskräftiges Foto mit Asservierungsschild usw.
Im Prinzip kann auch ein Anwohner seinen alten PC da hin geschleppt haben.
Ihr macht hier Entrümpelung? Könnt ihr den auch gleich mit entsorgen?
Tatortarbeit Note 6.
EDV-Forensik Note 2. So ungefähr hatten ich das ausgedrückt.
Es gibt noch einige andere Schwierigkeiten in der Esoterik. Es ist bisher nicht bekannt, welches der originäre Standort des PC gewesen ist. Es ist nicht bekannt, wieviele und welche Anschlüsse für die Frühlingsstraße 26/26a von Telkos mit welchen Leistungsmerkmalen geschaltet waren und wohin die Endabnahmepunkte führten.
Die größte Schwierigkeit ist aber die Beschaffenheit des Datenbestandes der Festplatte selber. Sie beinhaltet im Grunde ausschließlich vollkommen depersonalisierte Daten, so daß ein Schluß auf die Nutzer des PC fast unmöglich ist.
Die Daten haben keinen Beleg im Sinne der Anklageschrift geliefert. Gar keinen. Sie haben auch keine definitiv entlastenden Aspekte beisteuern können. Die Festplatte liefert eine NULL-Aussage.
Wir steigen noch mal in den Bericht des BKA vom 24.02.2012 ein und analysieren die Anlage „Gegenüberstellung Internetverhalten Zschäpe – Tatkomplexe“
Da mosern wir als erstes rum. Was ist ein Internetverhalten?
Als Tatkomplexe sind hier ausschließlich die drei vom 4.11. zu verstehen.
Daß es nicht zwingend Zschäpe war, die den PC nutzte, hatten wir bereits erwähnt. Wer den PC nutzte, muß aus den Sternbildern erst extrahiert werden.
Als Tatkomplexe werden 3 aufgeführt.
1. Banküberfall 09:15 Uhr
2. Suizid Böhnhardt und Mundlos 12:00 Uhr
3. schwere Brandstiftung am Wohnhaus Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt 15:00 Uhr
Als erstes fällt uns sofort das funktionierende Ermittlungsnarrativ auf. Befangenheit ist ein anderes Wort dafür.
Mittels dieser tabellarischen Übersicht wird eine Korrelation zu den Tatbeständen hergestellt, die genau Null Ergebnisse bringt. Da war nichts zu holen.
Interessant ist der Internetverlauf alleine.
11:34 Uhr
bis
12:00 Uhr
Einschalten des PC
Surfen auf Nachrichtenportalen, wie BILD, Freie Presse, Sächsische Zeitung, MDR Sputnik usw.
12:01 Uhr
bis
12:05 Uhr
Es werden 6 Seiten eines Portals „Unfall News“ aufgerufen
12:06 Uhr
bis
12:12 Uhr
Wieder allgemeines Surfen
letzte aufgerufene Seite ist „Star Videos: Alle Videos von Stars bei VIP.de“
12:12 Uhr
bis
12:39 Uhr
Thema Spenden knapp 15 Minuten insgesamt mit viel Klickerei
Thema Tierheim knapp 15 Minuten insgesamt mit viel KlickereiSo muß das lauten. Da wurde schon fleißig die Maus traktiert.
Jetzt wird’s spannend, denn die Themenlage ändert sich abrupt
12:39 Uhr
autounfall sachsen 31 10 – Google-Suche
12:39 Uhr
bis
12:44 Uhr
Nachrichten Sachsen-Anhalt –
LocalXXL
davon 12:43 Uhr
Halle/Saale: Polizeibericht Saalekreis vom 01.11.2011
12:44 Uhr
bis
12:49
Jetzt werden Autounfälle in Sachsen gesucht
12:50 Uhr
bis
12:55 Uhr
Jetzt werden Autounfälle in Mitteldeutschland gesucht
12:55 Uhr
Portal der Sächsischen Zeitung wird aufgerufen
12:58 Uhr
bis
13:06 Uhr
dachsturz in grimma – Google-Suche
diese Suche wird 3 Minuten immer wiederholt u.a. mit folgenden Floskeln:
sturz vom dach grimma – Google-Suche
sturz vom scheunendach grimma – Google-Suche
sturz vom scheunendach grimma oktober2011 – Google-Suche
13:07 Uhr
bis
13.14 Uhr
Polizei News vom 11.10.2011 – Alle
Nachrichten im Überblick bei Blauer Bote Deutschland es wird wieder nach Unfällen gesucht, diesmal mit Floskeln wie
-polizeibericht Autounfall 31 10
– autounfall 31 10 –
– autounfall 1 11
– Dieselspur beschäftigt Polizei bis Mitternacht
– lkw unfall
13:15 Uhr
bis
13:25 Uhr
Abrupter Wechsel zu bild.de
hier werden schwerpunktmäßig Kriminalmeldungen angeklickt
13:26 Uhr
bis
13:27 Uhr
es geht es noch einmal zur Unfallsuche, diesmal von Interesse
– Dresden: Autounfall auf dem Pirnaischen Platz durch Wendemanöver –
– Dresden autounfall 2 11 – Google-Suche
13:28 Uhr
bis
13:37 Uhr
Wechsel zum MDR und Wiedereinstieg in allgemeines Surfen auf Portalen
13:37 Uhr
dresden autounfall – Google-Suche
Geister-Radlerin auf der Autobahn totgerast – Dresden – Bild.de
13:41 Uhr
bis
13:48 Uhr
wohin kann ich sicher spenden – Google-Suche
und allgemeines Surfen
13:48 Uhr
bis
13:51 Uhr
tafeln zwickau – Google-Suche
obdachlosenhilfe zwickau sicher spenden – Google-Suchedanach werden ein paar solche Seiten aufgerufen
greenpeace – Google-Suche
danach werden Seiten aus der Trefferliste aufgerufen, letzte Seite
Fleischloses Essen
14:14 Uhr
bis
14:28 Uhr
Möglicherweise stand auf dieser irgendwas, daß Pelze essen ungesund ist, deswegen wurde als nächstes das aufgerufen
gegen pelze – Google-Suche
nun geht es via peta-Seiten nur noch um Bio und Biofleisch in Zwickau
14:28 Uhr
fleisch von freilaufenden tieren zwickau – Google-Suche
Die Google-Suche nach den freilaufenden Tieren wurde zwar noch durchgeführt, aber der PC um 14:30 Uhr ausgeschaltet, weil laut BKA um 15:00 Uhr das Haus angezündet wurde.
Vorstellen kann ich mir das schon. Jemand kommt.
Verschwinde hier, nimm die Katze mit.
Ich bewerte das mal wie folgt.
Die ersten gut 30 Minuten sind normales Surfen, indem Portale aufgerufen und von dort interessant erscheinende Seiten aufgerufen werden.
Dann ist erst mal 30 Minuten Spenden für Tierheime und Tierschutz. In diesen 30 Minuten passiert etwas gravierendes. Ein Anruf. Welchen Inhalts? Keine Ahnung, denn offensichtlich irrt der Internetsurfer anschließend ebenso ahnungslos durch das Netz.
Von 12:39 Uhr bis 13:37, also eine ganze Stunde lang werden ausschließlich zwei Themen abgearbeitet, Autounfälle in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt und ein Sturz vom Dach in Grimma. Wann der Autounfall gewesen sein soll und wo, das ist für den Suchenden unklar. Dito beim Sturz vom Dach. [um den 17.10.2011, Beckenbruch Eminger]
Das Telefonat oder die Information kann also nur gelautet haben
Du, sag mal, Dingsbums ist nicht gekommen, Weißt du, wo der ist?
Nö.
Ob du mal im Internet nach Unfällen suchen kannst?
Klar, mach ich.
Eine zweite Variante ist auch möglich. Allgemeines Surfen durch eine Person. Papi kommt nach Hause. Mittagessen oder irgendwas anderes, was eine halbe Stunde Zeit in Anspruch nimmt.
Dann wieder der Anruf oder die Information.
Jetzt findet aber beim Surfen ein Personalwechsel statt. Eine Stunde lang wird nur nach Unfall und Sturz vom Dach recherchiert.
Wieder ein Anruf. Person verschwindet. Erneuter Personalwechsel und es geht wieder in die Schiene allgemeines Surfen.
Auffällig ist nur, daß der Mittelteil dieser drei Stunden stringent eindimensional ist. Da wird nicht nach rechts und links geschaut.
Mein Tipp: Zwei Personen.
Wir haben es mit dreierlei Surferei zu tun.
1. Block –> allgemeine Portalsurferei und Klicken, was interessant erscheint, vorrangig aktuelle Tagespolitik
Ich krieg das nicht zusammen, weil es nicht zusammen paßt.
Es könnten auch drei Personen involviert sein. Eine fängt an mit banaler Politik. Dann kommt Besuch von zwei Personen und die Info mit einer vermißten Person. Eine der beiden neuen Personen macht die Stunde Unfallsuche.
Dann veschwinden Person 1 und der Unfallsucher und Person 3 übernimmt den PC, surft aber nach eigener Interessenlage.
Wenn ich eine Wohnung für die Sprengung präpariere, dann würde ich nicht nach Biofleisch suchen, sondern wann der nächste Zug nach nirgendwo fährt.
Wenn der PC in der Dienelt-Wohnung stand, die aber die kleine Wohnung für die Sprengung präpariert hatten, dann surfe ich in aller Ruhe meine Hobbys ab und verpisse mich, als der Anruf kommt, ich möge PC ausschalten und mich ganz schnell verduften.
Session 1 und 3 sind durch Arglosigkeit und Harmlosigkleit gekennzeichnet. Die wußten nix von Sprengung der Nachbarwohnung.
Nächster Tipp von mir. Der PC stand in der Dienelt-Wohnung.