von Die Anmerkung
—–
Seit Jahren nun ziehst du dir die Posts vom Fatalisten rein, erst im Nazi-Forum mit Spiegel-Mod, nun auch seit einem Jahr im fatalistischen Blog. Ich weiß, die Materie ist komplex, kompliziert und kacke, doch wer in diesem ganzen Affenzoo bestehen will, der muß sich auch mit den Exkrementen der Zoobewohner beschäftigen, um als Alpha-Tier durchzugehen.
Nun frag ich mich allerdings, warum es dir immer noch nicht gelungen ist, das enge ideologische Korsett abzuwerfen, das dich in deiner Beweglichkeit hindert und dir somit einen engen Spielraum aufzwingt. Nimmt man deine letzten Posts, egal welchen, dann kann man sich über den unausgegorenen Obstler, der da auf die Leser geschüttet wird, nur wundern. Federweißer ist es wohl kaum, denn dafür ist die Zeit noch lange nicht reif.
Sei es wie es ist. Die Fragestellung, was Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe vorzuwerfen ist, sezieren wir beide mal zusammen in ihrem sprachlichen Gehalt, um herauszuarbeiten, wieviel Mist dabei rüberkommt.
Um welche Schludereien es dabei geht, kannst du dir exemplarisch in meinem Blogartikel zu Sophia Zimmermann anlesen. Sie titelt mit Test von „Immer-dabei-Teles“, hat aber nicht ein einziges Teleobjektiv getestet. Abgesehen davon, in der Gewichtsklasse, um die es bei den Tests ging, gibt es keine „Immer-dabei-Teles“.
Wenn das nicht überzeugend genug ist, dann sei auf Benjamin Kirchheim zurückgegriffen, der seit Jahren immer mal wieder Blödsinn in die Tastatur hämmert. Sein aktueller geht so:
Ich fange mal mit dem Kirchheim an, dann verkraftest du den nachfolgenden Schlag auf die 12 etwas besser.
Seit gut hundert Jahren hat es noch keinen einzigen Hersteller von Objektiven gegeben, genau genommen gar keinen, dem es gelungen ist, ein Zoomobjektiv herzustellen, das in allen Brennweitenbereichen die gleiche Bildqualität wie die entsprechende Festbrennweite aufweist. Das hat einen simplen Hintergrund. Die Gesetze der optischen Physik kann zwar Hollywood außer Kraft setzen, nicht aber alle versammelte Ingenieurskunst der Welt.
Kirchheim hat die Chance ungenutzt gelassen, die Werbekacke von Sigma gründlich in den Boden zu stampfen. Viel schlimmer, er verbreitet sie auch noch voller Stolz. Schande über solche „Fotoexperten“.
Was hingegen schreibe ich?
Die technisch besten Bilder stammen wie immer vom 50er.
Genau, die teuren Boliden der Marktführer werden vom 99-Euro-Plasteknubbel aka 50mm/f1.8 regelmäßig in die technischen und optischen Schranken gewiesen. Zoomobjektive haben einen anderen Vorteil. Sofern meine Motivwahl es erlaubt, kann ich das Fotoobjekt der Begierde mit dem aufgeschraubten Glas formatfüllend ablichten. Das wiederum kann die Festbrennweite nicht, sofern ich nicht meinen Hintern in Richtung des Motivs oder von ihm weg bewege.
Genug der Vorrede. Wenn man ein Problem für sich klar verstanden hat, dann kann man es auch klar zum Ausdruck bringen, schriftlich oder mündlich, das ist dabei egal. Ran an den Speck.
Der erste Absatz umfaßt drei einfache deutsche Sätze und ist eine Katastrophe. Die abschließende Frage hätte separiert werden können. Die Frage beantworte ich auch gleich. Nichts.
Böhnhardt und Mundlos tot sind. Wenn überhaupt, betrifft das also Zschäpe und weitere Angeklagte.
Jedenfalls nichts, was der Öffentlichkeit bekannt ist. Mag sein, daß im Zuge der umfangreichen Ermittlungen seitens des BKA Belastendes gefunden wurde. Das wurde dann vom GBA unterschlagen und nicht im Münchener Prozeß eingeführt.
Wir filetieren den Absatz mal.
Genau das ist nicht die Frage. Die Frage wäre, ob sie überhaupt etwas mit dem vorgelegten Katalog an Straftaten zu tun gehabt haben? Und sie betrifft nur Zschäpe, denn Tote kann man nicht mehr vor Gericht zerren. Sie können sich auch nicht wehren.
Der weitaus schlimmere Aspekt des hingeobstlerten Satzes ist jedoch die Unterstellung, es habe einen wie auch immer gearteten „NSU“ gegeben, der nicht ganz rassismusfrei mordend, raubend und brandschatzend seine Terrorspur durch Deutschland zog.
Du stellst nebulös in den Raum, es hätte sogenannte NSU-Anschläge gegeben, um BMZ dann allerdings noch nebulöser die Haupttäterschaft abzuerkennen, um sie wem auch immer anzulasten.
Was willst du deinen Lesern mit diesem ersten Satz mitteilen? Daß man sich gleich wieder verpissen soll, so wie es mir ging, weil ich schon beim Einstieg mit dem Kopf schüttelte und das Papier in die virtuelle Tonne drückte?
Ich sag es dir. Mit dem ersten Satz machst du klar, daß du erstens auf die Staatspropaganda reingefallen bist und hilflos in der Propagandasuppe schwimmst. Da gibt es jedoch keine Rettungsschwimmer. Da mußt du alleine wieder rausfinden.
Du machst klar, daß du die Grundannahmen zum NSU nicht verstanden hast. Und zwar alle Grundannahmen.
Wir benötigen allerdings nur zwei miteinander verwobene. Woran macht man fest, daß es den NSU erstens gegeben hat und dieser zweitens die lange Liste der unaufgeklärten Verbrechen auch beging? Da sich die Frage nicht beantworten läßt, ist die Antwort in alle Richtung offen, sogar in die Richtung, daß der NSU nebst all den ihm angedichteten Straftaten ein Hirngespinst von KDF und Nachgeordneter ist, das vermittelst der Marktmacht der Verblödungsmedien erfolgreich die Hirne der Deutschen vergiftet hat.
Die Verbrechen sind zwar real, wurden, aus welchem Gründen auch immer, nie ausermittelt und lagen zur Entsorgung auf Halde.
Hatte ich schon einmal erwähnt, daß der NSU Deutsche außerhalb der Landesgrenzen einen Scheiß interessiert? Die haben andere Sorgen.
Bio, wir haben 2015. Die Zeit der Vorverurteilung ist lange vorbei. Die sind medial verurteilt. Von „Junge Welt“ über „Neues Deutschland“ bis hin zur Hamburger Geständnis-Illustrierten und BILD ist das Urteil längst gefallen. Ob sie Wangerin, Heilig, Friedrichsen oder sonstwie heißen, seit Monaten schreiben sie im Wochentakt und in seltener Einmütigkeit vom linksextremistischen Lager der Jugendzeitung bis hin zu den rechtsextremen Schmierfinken der Hauptsatzpostille ihre Urteilsbegründung. Und dann kommst du und schreibst das Gleiche.
Abgesehen davon ist der Satz, so wie er kraftlos im Raum steht, literarischer Müll, schlechtes Deutsch. Was willst du sagen? Dann sag es doch.
Beweise? Was für Beweise für was? Wer prüft die objektiv? Und wieso müssen Beweise objektiv gegen eine mediale Vorverurteilung geprüft werden?
Das ist Bullshit, was du da geschrieben hast. Bereits nach zwei Sätzen habe ich entnervt den Computer abgeschaltet und mich erst mal beruhigen müssen, um mir den Friedensblick später noch einmal reinzuziehen, obwohl nach so einem grandiosen Fehltritt in den ersten beiden Sätzen nichts mehr kommen kann.
Ach so? Für was gibt es denn Indizien?
Der Rest der Analyse erfolgt im Schnelldurchlauf, denn an Ausführlichkeit war bis hier genug.
Bio, lies noch mal den Abschnitt über Kirchheim. Da steht die Begründung, warum man den Werbescheiß des Generalbundesanwaltes nicht ungefiltert an die Leser durchreicht. Der Müll gehört in der Luft zerrissen. Für Propaganda sind die oben genannten Medien zuständig.
Bei der Gelegenheit hättest du auch gleich ein Grundsatzreferat darüber ausfertigen können, was erstens eine rechtsterroristische Gesinnung ist, wie man diese offenbaren kann und woran Unbedarfte wie ich eine solche erkennen können. In einem Zusatzartikel dazu hätte eine Expertise dargelegt, warum rechtsterroristische Gesinnung im Strafgesetzbuch nicht vorkommt und deswegen nur für die mediale Verurteilung ausreicht. Die reicht allerdings auch. Damit ist man sein Leben lang gestraft.
* der rechtsterroristischen Gesinnung
Bio, was soll das? Was beweist dieses Beweisstück. Was erhebt es in den Rang eines Beweisstücks?
Es ging um die polizeilich erfaßten Fahrzeuglisten im Zusammenhang mit dem Mord an Michelle Kiesewetter und versuchten Mord an Martin Arnold in Heilbronn, nicht wahr? Dann schreib es gleich klar und deutlich so hin, statt nach hinten zu schieben.
Äh? Bänder haben sie nicht gefunden. Und um welchen dringenden Tatverdacht geht es eigentlich? Welche Auswertung der Videos ist gemeint? Die propagandistische von MDR-Fakt, in der der Sprecher aus dem Off, mangels Bewegtbild-Uwes erklären muß, daß das Wohnmobil später mit Waffen und Gegenständen beladen werden wird, ohne daß für diese Behauptung der Bildbeweis erbracht wird?
Eine Auswertung dieser geleakten Videos hat sicher stattgefunden. Die ist als VS beim BKA hinterlegt und wurde bisher nicht in den Prozeß eingeführt, weil sie die Bundesanwälte als Lügner überführen täte.
Das BKA hat keinen Ausschnitt veröffentlicht, sondern den Riefenstahl Nachfahren ein paar Videoschnipsel zur propagandistischen Verwurstung überlassen. Der Link, denn du an der Stelle verwendest, ist auch eher suboptimal.
Einen Film programmiert man höchst selten. Du meinst sicher editiert, gemastert, geschnitten blablabla… Dann schreibe es so hin.
Bioooooooooooooooooooooooooooo?????
Ich komme zum letzten Satz, der Klammer, die deinen Aufsatz schließt.
Bioooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo?????
Welche Faktenlage? Welches verbrecherische Netzwerk? BKA und Verfassungsschutz?
Es gibt wie angekündigt noch einiges nachzutragen zu den Bildern in Akte 4-1-2. Der gesamte Feuerwehreinsatz ist das Seltsamste, was ich je gesehen habe:
1) Der absolute Hammer: der Angriffstrupp (das sind die 2 Mann am Schnellangriffsschlauch) trägt KEINEN ATEMSCHUTZ. Das verstößt bei einem Fahrzeugbrand gegen alle Dienstvorschriften und Versicherungsvorschriften. Jede kleine Dorffeuerwehr weiß das, und hier haben wir die Berufsfeuerwehr (!) Eisenach. Nochmal: beim Alarmstichwort “Fahrzeugbrand” legt der AT auf dem 1. Fahrzeug IMMER bei der Anfahrt Atemschutz an. Fahrzeugbrände setzen extrem giftige Stoffe frei. In diesem konkreten Fall hatte dieses unerklärliche Verhalten tatsächlich keine schlimmen Konsequenzen, weil das so ziemlich der harmloseste mögliche Fahrzeugbrand war (das war eigentlich kein Fahrzeugbrand, sondern ein Zimmerbrand auf Rädern). Trotzdem: wäre die Feuerwehr nur 3-5 Minuten später gekommen, hätte der Brand auf den Motorraum / Tankbereich übergegriffen, und was hätte diese Truppe dann gemacht?
2) Der Ablauf nach dem Eintreffen der BF ist komplett unerklärlich. Erste Handlung des AT ist es, die Schnellangriffseinrichtung rauszuholen und durch das Fenster an der Sitzgruppe reinzuspritzen. Aufgabe der Feuerwehr ist aber: ERST retten, DANN löschen. Wenn ein Einsatzleiter direkt nach der Ankunft am Einsatzort bei der Erkundung einen Innenraumbrand in einem verschlossenen Wohnmobil feststellt, dann geht JEDE Feuerwehr davon aus, dass Personen im Wohnmobil sein könnten. Die erste Aufgabe für den AT: Zugang schaffen zum Wohnmobil (Tür öffnen, notfalls mit der Axt), auf Personen im Fahrzeug kontrollieren, ggf. retten. Dazu muss der AT natürlich Atemschutz tragen… (s.o.). Löschen kommt danach, das Wohnmobil ist sowieso Schrott.
3) Warum bleibt die BF mit den zwei wichtigsten Löschfahrzeugen Eisenachs (LF16 und TLF) und der kompletten Wachschicht bis zum Abtransport des Wohnmobils vor Ort, um “Brandwache” zu machen? Das ist Aufgabe der FF, für sowas sind die da, und die drei Leute und ihr LF aus Stregda reichen dafür völlig aus. Aber die wurden wieder weggeschickt?!? Und stattdessen lässt man lieber Eisenach 2-3 Stunden ohne hauptberuflichen Brandschutz?
Ehrlich: ich verstehe diesen Einsatz nicht. Entweder diese Feuerwehr ist komplett inkompetent (glaube ich nicht), oder dieser Einsatz war von der 1. Minute an (=Alarmierung, Anfahrt!) nicht normal. Die Fragen: “wer hat wann die Rettungskräfte alarmiert? Was hat der am Telefon gesagt? Mit welchem Alarmstichwort wurde die Feuerwehr losgeschickt?” sind zentral.
https://parlograph.wordpress.com/2015/06/20/rette-sich-wer-kann/comment-page-1/#comment-83