Gestern im OLG: Nachlese zu: VERFASSUNGSSCHUTZ UND NSU – HAND IN HAND?

Ironische Bemerkungen, der ehemalige Geheimschutzbeauftragte des HLfV hielt seine Linie durch. So ähnlich wie im Hessischen NSU-Ausschuss vor 1 Monat lief die Vernehmung auch beim OLG in München ab.

Blogbeitrag Gestern:

Die mitgeschnittene Äußerung: „…Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, dann bitte nicht vorbeifahren…..“ des damalige Geheimschutzbeauftragten des Verfassungsschutzes, Gerold-Hasso Hess, stützt diese These.

Terror mit Duldung oder Billigung des Staates wäre ein Vorwurf dem zwangsläufig der Verdacht „Terror im Auftrag des Staates“ folgen würde.

Was lag näher, als im hessischen NSU Untersuchungsausschuss (PUA) den heute 70-jährigen, ehemaligen Geheimschutzbeauftragten Hesse zu vernehmen. Dessen Interpretationskünste verstärkten den Verdacht der Nebenkläger erheblich.

So hatte er dem damals Andreas Temme den Rat erteilt bei seiner polizeilichen Vernehmung „…sich so nah wie möglich an der Wahrheit halten…“. Warum hatte er ihm nicht den Rat gegeben die Wahrheit zu sagen ?

Hess (sinngemäß): „…Das hätte er ihm auch wieder nicht empfehlen können. Denn Verfassungsschützer unterlägen nun mal Geheimschutzregeln. Wenn Temme also alles gesagt hätte, was er wisse, hätte das auf ihn, Hess, zurückfallen können.. … Auch habe Temme  insbesondere über seine V- Leute nicht reden dürfen….“.

OLG gestern:

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Ironische Bemerkungen kann man Menschen ohne Humor nicht erklären? Wie erklärt man Richtern Witze, oder gar Ironie?

MORD KASSEL: TATSÄCHLICH WIRKT DIE STIMMLAGE AM ENDE DES HEIKLEN SATZES LEICHT HEITER
schreibt der verhinderte NSU-Fachbuchautor Tanjev Schultz von der Alpen-Prawda.

Im Gespräch sagte der Geheimschutzbeauftragte des Verfassungsschutzes folgenden Satz: “Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren.”
http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-morde-mit-etwas-ironie-1.2474504

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Anders gesagt: Alles nur Gedöns. Zumal die Verfassungsschützer wohl davon ausgingen abgehört zu werden. Bestimmte Dinge wollte Temme mit seinem Boss Fehling am Telefon „lieber nicht“ besprechen. War das Telefontheater?

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Verliebt in eine Mordthese, so scheint es. Götzl scheint gegen die Gummiwand wieder und wieder gerannt zu sein. Mit Anlauf.

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Desinformation professionelle, ein Hauch von Ahnung bei PZ Hautnah.

Es bleibt dabei:

Wer oder was bleibt verborgen und wer lenkt ab und warum?

Und das seit 2006. Den Temme hat man da irgendwie reinkonstruiert, mit Hilfe auch des 16-jährigen Abu Tamam, dem man nur Temme-Fotos vorlegte, kein einziges Vergleichsfoto. Wer wies die Soko Cafe an, dabei mitzumachen und die Aussagen zu lenken? Wer konnte das überhaupt?

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06.03.2000 GEHEIMDIENSTE
Rauswurf angedroht Von Mascolo, Georg
Der türkische Geheimdienst muss Agenten abziehen, die in Deutschland militante PKK-Kämpfer aufgestachelt haben sollen.

Vier der MIT-Agenten, die getarnt in türkischen Generalkonsulaten arbeiten, sollten das Land verlassen, drei Geheimdienstler, die mittlerweile in die Türkei zurückgekehrt sind, sich hier nicht wieder blicken lassen.
Die angeblichen Diplomaten sollen sich gezielt bemüht haben, im Gastland Randale zu schüren. Sie stehen im Verdacht, die ohnehin militante kurdische Arbeiterpartei PKK durch Spitzel und Provokateure immer dann wieder aufgestachelt zu haben, wenn die ausnahmsweise einmal eine Pause einlegen wollte.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15876137.html

Der Vorsitzende Richter der 17. Strafkammer des Frankfurter Landgerichts hatte in seiner Urteilsverkündung gegen drei Drogenschmuggler festgestellt, daß ein Teil des Heroinhandels von der Türkei nach Deutschland “von der türkischen Regierung gedeckt” werde.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8651830.html

http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/9209087

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/08/26/der-kampf-der-turkischen-geheimdienste-gegen-die-pkk-in-deutschland/

Anders herum wäre es Quatsch:

WARUM SOLLTE DIE BUNDESREGIERUNG PKK-MORDE DECKEN?

Aber einen kleinen angezettelten Krieg seitens der türkischen Geheimdienste, um PKK-Strukturen zu zerschlagen, das machte mehr Sinn. „Kollateralschäden“ nennt man das, wenn dabei auch Unschuldige liquidiert werden?

Als „Provokation“, wie Mascolo 2000 schrieb?

Wie passt das HLfV als Ausputzer dort hinein? 

Links dazu siehe:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/18/tito-liess-mit-ceska-morden-inklusive-schalldampfer/

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Die unvollständigen Akten der Soko Cafe weisen darauf hin, dass nachkonstruiert wurde. Insbesondere die widersprüchlichen Aussagen der Anwesenden wurden nie in weiteren Vernehmungen gegenübergestellt und versucht auszuräumen. Die Aussagen Abu Tamams, nur er erwähnte „Temme“, wirken gelenkt, die Identifizierung ohne Vergleichsbilder ist ein schlechter Witz, und Selbstverständlichkeiten fehlen in den Akten, an vorderster Stelle fehlt bei Temmes Telefonprotokoll vom Mordtag die amtliche Netzbetreiberauskunft mit den Standort-Geodaten.

Es mag ja sein, dass es weitere Sokoakten gibt, die uns nicht vorliegen, aber bereits die Hauptakten weisen klar darauf hin, dass von Anfang an Einfluss genommen wurde auf die Ermittler. Die Fokussierung auf Temme, verbunden mit der Ignorierung des Neuropathologischen Gutachtens, demnach das Opfer noch mindestens 30 Minuten nach den Kopfschüssen weiterlebte ist nicht logisch nachvollziehbar. Es sei denn, Temme sollte an den Tatort ermittelt werden.

Dann wäre Temme aber nur ein Pappdrache gewesen, und das bereits 2006. Um von was bitte abzulenken?

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15 comments

  1. Was habe ich gesagt?

    https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/06/13/mord-kassel-eine-zeitleiste-mal-anders-teil-4-um-1630-oder-um-17-uhr-erschossen/comment-page-1/#comment-9537

    Temme wurde hin beordert, seinen zweiten Arbeitsplatz schnellstmöglich zu beräumen, wie Omma-Ersatz aus München tickert.

    Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl wollte von dem Zeugen wissen, was es mit dem Satz auf sich habe. Gerald H. lieferte vor Gericht mehrere Erklärungsversuche, sonderlich überzeugend klangen sie allerdings nicht. Mal deutete der Pensionär an, es habe sich um Ironie gehandelt. Mal führte er aus: „Ich hätte auch sagen können: Wie kann man so blöd sein, bei einem Mordtatort vorbeizufahren?

    Götzl hakte nach: Dies würde aber doch bedeuten, dass der Betreffende gewusst habe, dass an dem Ort etwas geschehen würde. Es sei einfach „eine Eröffnungsklausel“ gewesen, so der Zeuge daraufhin.

    Man ist so blöd und fährt bei einem Mord vorbei, wenn man erstens nicht weiß, daß dort einer geschah und zweitens die Anweisung erhielt, flink seinen Hintern zum Nebenarbeitsplatz zu bewegen, um diesen zu beräumen.

    Dienstpflicht, Befehlsausführung, Befolgung einer Arbeitsanweisung, wie immer beliebt.

    Wenn Götzl die entscheidenden Fragen nicht stellt, dann spricht das wieder mal Bände und konterkariert die Souveränität, die ihm von Omma und sinnesgleichen unterstellt wird.

    1. Temme stempelt 16:43 aus, nachdem er einen Anruf erhielt, oder eine dienstliche Anweisung.
      Er fährt ins Cafe Yozgat, hat eine USB-Festplatte in einer Plastiktüte dabei.
      Mit seinem Schreibtischschlüssel schliesst er den PC Nr. 2 Tisch auf und löscht oder kopiert Daten vom PC.
      Dann geht er.

      So in etwa?
      Warum sieht ihn keiner draussen?

      1. Weil er wie immer durch den Hintereingang kam und ging. Viel zu viel Gelichter auf der Straße, wo selbst untalentierte Künstler das Porrtträt eines Hünen mit Halbmondigel sofort nachzeichnen könnten.

        Wir wissen ja aus der aktuellen Praxis des Verfassungsschutzes, daß die alles mögliche bei einer Überwachung unternehmen. Nur eines muß außen vor bleiben, einen hohen Wiedererkennungswert haben.

        Ein Mercedes hat keinen hohen Widererkennungswert, den fährt jeder Dödel.

        Eine Riese mit kaum Haare auf dem Kopf hat einen Mercedes und hohen Wiedererkennungswert.

        1. Schlüssel und Hintereingang passen perfekt zusammen. Gerade für einen Geheimdienst, der Muslime der nahen Moschee im Inetcafe überwacht, und dazu Technik installiert. Die er auch mal warten muss, und so weiter…

        1. Das ist richtig. Aber: Hohe Sichtblende, der sah nur was wenn er aufstand, steht so im Vernehmungsprotokoll. Wie man den Fall lösen soll, ob Einschüchterung eine Rolle spielte, die waren 14 und 16 Jahre jung…

      2. Sichtblende zählt nicht. Temme hätte links an Emre(?) vobeigemusst um zur Hintertür zu gelangen. Offene Flanke. Außerdem ist Temme höher als die Sichtblende (1,85m vs. 1,60m)
        Eine Möglichkeit, warum Emre das nicht mitbekommen haben könnte, wäre noch, dass dieser Kopfhörer aufhatte (beim CoD daddeln). Haben die Ermittlertrottel leider nicht gefragt.

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