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NSU: Blutbilder aus dem Wohnmobil – Teil 5

aufgeschrieben von Die Anmerkung

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4
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Im Prinzip sind wir fertig. Die Blutspuren sind abge­arbeitet. Nun gibt es ein Problem. Das ist unbe­frie­digend. Stellt sich die Frage, ob Sie interessiert, was sich im Wohnmobil abgespielt hat?
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Ja klar, das wollen doch alle wissen.
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Alle wollen das überhaupt nicht wissen, denn das ist keine gute Nachricht. Gut, dann kommen wir auf das Eingangsthema zurück, die enge Zusammenarbeit zwischen Kriminalisten und Rechtsmedizinern, um herauszufinden, was passiert sein könnte. Ich weiß es nämlich auch nicht. Fangen wir mit Mundlos an, der hinten, am Ein­gang zur Naßzelle saß. Eine Hypothese war ja, daß jemand in der Naßzelle mit einem Totschläger ermordet wurde, dabei Blutgefäße im Schädelbereich beschädigt wurden und dieses Blut Klodeckel und Wand benetzte.

Es stellt sich natürlich sofort die Frage, wieso der dort nicht sitzen gelassen wurde? Das ist für uns uninteressant. Von Interesse ist etwas anderes. Die Leiche von Mundlos wies starke Verformungen des Schädels auf, für die für einen Schuß mit der Pumpgun eher atypisch sind. Die Frage lautet also: Haben die Rechtsmediziner während der Leichensektion weitere Verletzungen festgestellt, die ursächlich zum Tode hätten führen können?

Die Schädeldeformation bei Mundlos ist mit heftiger stumpfer Gewalt gut erklärbar. Der wurde möglicher­weise mit einem Baseballschläger bewußtlos geschlagen oder getötet. Das führte zur Deformation des Schädels. Wir kennen die Antwort nicht. Ein Rechtsmediziner müßte hier sein Einlassung machen. Kann er das ausschließen, dann schließt sich eine Spur, kann er das nicht ausschließen, dann muß eine Spur eröffnet werden, die wenigstens alle Baseballschläger des Landkreises als Verdächtige betrachtet, Zugereiste eingeschlossen.

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Aha, verstehe. Der wurde mit einem Baseballschläger getötet. Die Pumpgun war nur Tarnung?
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Kann sein, muß aber nicht. Wissen sie, früher war auch Ballistik, nur anders, von mir aus Abakus-Ballistik.

Es ist egal, ob sie die Summe des Warenkorbs an der Kasse mit einem Abakus zusammenschieben oder mit einem Barcodescanner ausrechnen lassen. Am Ende kommt das Gleiche raus. Früher gab es keine Computer, die einen in Sekundenschnelle ein 3D-Modell der ballisti­schen Gegebenheiten eines Tatortes generierten,um sich eine Meinung zu bilden. Geholfen haben wir uns trotzdem. Dann wurde eben eine Strippe an den Einschlag des Projektils gepinnt, in die Richtung aufgezogen, wo man die Mündung vermutete, heftig mit dem Arm gerudert, um in etwa den Punkt zu finden, wo die tödliche Flugbahn des Projektils seinen Anfang nahm. Ging alles, war notwendig, denn um eine ballistische Analyse bei tödlichen Verletzungen mit Schuß- oder Pfeilwaffen kommt man nicht umhin.

Ergo müssen wir uns mit der inneren Ballistik des Wohnmobils beschäftigen. Am einfachsten ist immer noch, sich an die Selbstmordthese des BKA zu halten, denn die kommt ohne allen Firlefanz aus. Zwei Menschen, kurz darauf zwei Tote.

Wir fragen uns also, wo Böhnhardt gestanden oder gesessen hat, als ihn der tödliche Schuß traf? Der trat in die linke Schläfe ein. Das Geschoß trat an der rechten Schläfe wieder aus. Die große Frage lautet nun, wo das Geschoß nebst Hirn-, Blut-, Gewebe- und Knochenanhaftungen eingeschlagen ist? Das Ausschußloch im Dach über der Fahrerkabine käme im Wettrennen um die verworrendste ballistische Kurve der magischen Kugel im Kennedey-Mord gefährlich nahe. Dieses Austrittsloch mit einem Schuß in die linke Schläfe zu produzieren, das ist schon große Schießkunst.

Preisfrage. Wo im Inneren des Wohnmobils muß der Schütze stehen? Steht Böhnhardt, dann steht er im Gang, Blick in Richtung Tisch der Sitzbänke. Dann muß der Lauf der Pumpgun zwingend parallel zum Boden das Fahrzeugs gehalten werden, um den Treffer zu erzielen, was einen Durchschuß der Frontscheibe bewirkt hätte.

Eine zweite Variante. Böhnhardt sitzt auf der vorderen Sitzbank, Blick zur Naßzelle, der Schütze steht in der Eingangstür. Dann muß der Einschuß irgendwo am Tisch­ende zu finden sein. Da war aber keiner.

Die gleiche Überlegung müssen wir für Mundlos anstel­len. Wie soll er selber einen Mundschuß vollzogen haben, damit das Geschoß ziemlich exakt über ihm austritt, er aber tödlich verletzt in eine gemütliche Sitzposition rutscht? Auch hier haben wir es mit viel Magie zu tun. Und der Hoffnung, daß es so gewesen sein möge.

Schauen wir uns die Rekonstruktion des Schußkanals bei Mundlos noch einmal genauer an, dann gibt es eine ziemlich banale Erklärung. Der Schußkanal kommt ziem­lich gut hin, wenn jemand dem schwer verletzt auf dem Boden liegenden Mundlos die Pumpgun in den Mund schiebt und abdrückt.
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Dann müßte der Einschuß irgendwo in der Bodenplatte des Wohnmobils zu finden sein?
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Wenn er im Wohnmobil erschossen wurde, dann ja. Sonst nicht.


Symbolfoto: Bankräuber mußte nach dem Raub die Hosen runterlassen

Kommen wir auf Böhnhardt zurück. Wir schauen noch einmal genau drauf, wie die Leiche gelegen hat und versuchen, einen ballistischen Vorgang zu finden, der diese Lage bewirkt, denn noch gelten die Fallgesetze. Die Leiche liegt fast auf dem Bauch, linke Hand lang ausgestreckt auf Höhe rück­wärtiger Grenze der hinteren Sitzbank, das linke Bein ist angewinkelt, das rechte ausgestreckt. Fällt ihnen was auf?
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Nein. Der ist halt tot.
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Wie haben sie’s gemacht, ihm in die linke Schläfe zu schießen, daß er genau so zum liegen kommt? Der Schuß mit einer Pumpgun setzt eine enorme kinetische Energie frei, die auf das Opfer abgegeben wird. Das Opfer wird auf Grund der Massenträgheit etwas später in jene Richtung zu Boden sinken, in die auch der Schuß abgegeben wurde.

Für die hier vorliegende Körperhaltung gibt es eben­falls eine einfache Erklärung. Böhnhardt steht im Eingang, mit dem linken Bein bereits im Tritt. Dann wird er gerufen, dreht sich um, schaut in die Mündung einer Pumpgun, reiß instinktiv den linken Arm hoch, auch wenn das nichts hilft. Dann trifft ihn der Schuß in die linke Schläfe, tritt zur rechten wieder aus und entfernt sich durch das Dach im Fahrerhaus.

All das hätte eine 3D-Analyse leisten können. Sie hätte auch mit großer Präzision die Lage der Mündung und Position des Täters zu den späteren Leichen und zu den zwei Ausschußlöchern im Fahrzeug in Beziehung gesetzt. Das alles mit den Ergebnissen der kriminal­technischen Untersuchung kombiniert, andere Todes­ursachen ausschließend, das würde ein gutes Spurenbild ergeben, mit dem man weiterarbeiten kann.

Einen Schuß in die linke Schläfe, so daß die Leiche so zu liegen kommt wie abgebildet, den können sie ver­gessen. Ich wollte auch auf etwas anders hinaus. Schauen sie mal auf die Hose. Die ist nämlich runter­gerutscht und man kann den Slip sehen. Hat Böhnhardt so viel Schiß vor seiner Ermordung gehabt, daß er Durchfall bekam und schnell noch mal einen abseilen wollte?

Zieht man in Betracht, daß die ballistischen Gege­ben­heiten innerhalb des Wohnmobils einen Doppelmord nicht zulassen, dann kommt man zu einem ganz anderen Schluß, sofern es keine materiellen Beweise für den Tod im Inneren des Wohnmobils gibt.

Vielen Dank für die anderen Fotos, die nicht in den Akten zum Wohnmobil enthalten sind. Setzt man die mit den ballistischen Gegebenheiten in Beziehung, dann ergibt sich eine vorläufige Hypothese.


Symbolfoto: frische Schleifspuren auf dem Rücken, kurz vor oder nach dem Tod entstanden

Die beiden wurden außerhalb des Fahrzeugs ermordet. Mundlos wurde mit dem Rücken zum Boden in das Fahrzeug geschleift und abgelegt. Daher rühren auch die recht frischen Verletzungen auf dem Rücken Anschließend wurde Böhnhardt am reingezerrt und am linken Arm in die Ablageposition gezogen. Dabei verrutschte die Hose so weit, wie im Bild zu sehen. Mundlos wurde hinge­setzt, um die zweite Leiche platzieren zu können.


Symbolfoto einer zweiten Leiche: rechts der Brustwirbelsäule sind dem Bild nach Einschüsse zu sehen. Die Verletzung bedarf einer rechtsmedizinsichien Abklärung

Wenn sie mich fragen, dieser letzte Akt, die Leichen zu positionieren, der wurde von nur einer Person durchgeführt. Bei zwei Personen wäre die Ablage der Leichen eine andere. Anschließend wurden die beiden Schüsse in’s Dach abgegeben, das Wohnmobil nach Streg­da gefahren und irgendwann angezündet. Leider war die Feuerwehr zu schnell, die Zerstörung von Spuren nicht gelungen. Das erledigte dann Einsatzleiter Menzel mit seiner kühnen Entscheidung, den Leichenfundort gründ­lich zu zerstören. Was wir in der Gesamtschau sehen, ist die Vertuschung eines Doppelmordes durch Staatsdiener.

Hinzu kommt die Arbeitsverweigerung der Rechts­mediziner und die fehlende Foto-Dokumentation des Innenbereiches des Fahrzeugs vor dem Abtransport. Wären noch gegen Mittag wenigstens die simpelsten Arbeitsschritte zur Feststellung des Todeszeitpunktes und der Dokumentation erfolgt, dann hätte man ein relativ überschaubares Zeitfenster für die Erstellung erster Hypothesen gehabt. Diese Aufgabe erst 24 Stunden später in der Rechtsmedizin zu erledigen, bringt bereits dermaßen viel Unschärfe rein, daß das vollkommen nutzlos ist. Es ist verlorene Spur.

Es gibt eine starke Vermutung, warum das so war. Hätten die Rechtsmediziner ihre Arbeit vor Ort erledigt und herausgefunden, daß die beiden wenigstens 2 aber höchstens 4 Stunden tot waren, das wäre eine Katastrophe unermeßlichen Ausmaßes für einige anwesende Herren gewesen, die es unbedingt zu verhindern galt. Deswegen wurden rechtsmedizinische Arbeiten um 24 Stunden herausgezögert. Hier greift die Präzision der Todeszeitbestimmung nicht mehr.

Für mich ist es einfach. Verhaften sie alle, deren Fingerabdrücke und/oder DNA-Spuren sich in einem großzügig bemessenen Bereich rings ums Lenkrad befanden. Dann haben sie entweder den Täter oder eine Person mit sehr viel Sachkenntnis zum Tatverlauf.

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Eine Frage, wenn es gestattet ist. Wann wußten sie eigentlich, daß es sich um Mord handelt?
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Das war jetzt erst mit dem Aktenstudium. Abgesehen davon, hat mich der Fall nie interessiert. Viel zu langweilig.
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Der NSU hat sie nie interessiert? Wie das?
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Das war für mich nach drei Tagen erledigt. Krimina­listisch ohne jede Bedeutung, weil da nichts zu holen ist.
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Kann man das irgendwie festmachen?
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Der Innenminister Geibert persönlich hat sich am 7.11.2011 in den Fall eingemischt, das auch noch in aller Öffentlichkeit, über die Medien. Kein Innenminister kümmert sich um zwei Leichen, egal, was passiert ist. Da hat man ihn ins offene Messer laufen lassen. Die Einmischung des Innenministeriums in laufende Ermittlungen vollzieht sich lautlos, geschmeidig und für gewöhnlich ohne Beteiligung der Öffentlichkeit. Brennt die Luft, dann ist das höchste der behördlichen Gefühle die Erklärung eines Pressesprechers oder leitenden Beamten, aber niemals eines Innenministers.

Recherchieren sie mal nach, wann sich in welchem Mordfall welcher Innenminister wie geäußert hat. Das läßt sich sehr gut systematisieren.

Insofern hat mich der Fall nie interessiert, da ab diesem Zeitpunkt klar war, daß eine polizeiliche Schweinerei gedeckelt wird. Oder schlimmeres. Und genau das ist kriminalistisch uninteressant. Statt Lorbeeren ernten sie nur Prügel.

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Vielen Dank für die Mühen. Das ist eine Menge Stoff zum Nachdenken.

Ende.

2.177 TREFFER IN 32 ORDNERN ZU “DAKTY” IM WOHNMOBIL 4: Bloss ja nichts finden!

Ordner 10, mit Computerspielen und mit einem Schachbrett geht es los:

ordner10-1

ordner10-2

ordner10-2b

Darum geht es: Den Fahrer finden, den 3. Mann finden.

Er ist unbekannt. Ist er der zweite Bankräuber, langes Haar, kleiner und untersetzter, ist er der 3. Mann? Uwe Mundlos und Mr. X, der nicht Böhnhardt war… der Fahrer des Womos?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/08/15/2-177-treffer-in-32-ordnern-zu-dakty-im-wohnmobil-3-bankraubplaene/

Folgenden Kriminaltechnik-Antrag gibt es sehr oft, bei jedem nicht untersuchten Asservat:

Kommerziell erzeugte CDs/DVDs und offensichtlich unbeschriebene CDs/DVDs
bleiben unberücksichtigt.

ordner10-4

Der Zeitpunkt ist interessant: Nachdem man Böhnhardt aussen am Womo nicht gefunden hatte, im Jan 2012:

ordner10-3

Das Nichtauswerten hinsichtlich Fingerabdrücken und DNA ergänzt die Nichtuntersuchung von 18 aus 22 Aussenspuren am Womo, und auch das Nichtuntersuchen der Brillen im Fahrerhaus auf DNA, nachdem man keine Fingerabdrücke gefunden hatte.

Es ist zigfach vorhanden: Bloss ja nichts finden!

„rote Rechtecke links von fatalist ergänzt, weil immer dasselbe Blatt“

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Immer dieselbe „nichts untersuchen-Kopie“ bei zig Asservaten!

ordner10-6

ordner10-7 ordner10-8

Das gibt es Alles auch in Farbe, der Tatortbefund ist geleakt!

ordner10-farbe2 ordner10-farbe1Leitsatz: Wer nicht sucht, der findet auch nichts. Ähnlichkeiten zum Streifenwagen in Heilbronn sind „zufällig“, wo es Innen im Auto auch keinen einzigen Fingerabdruck der angeblichen Besatzung in den Trefferlisten gibt: Lenkrad, Schaltknauf, Fahrertür, Fehlanzeige wie im Womo Eisenach auch. In Eisenach gibt es allerdings Mundlos und Zschäpe an Beifahrertür und Wohnraumtür. Aber keinen Böhnhardt.

Eine Auswertung gibt es erst beim 12 V Wechselrichter/Inverter.

ordner10-9

Der Sachverhalt ist bekannt. Die Asservate wurden im Wohnmobil gefunden.
Eine Cyanbedampfung hat keine Fingerspuren sichtbar machen können, da die
Asservate infolge der Brandeinwirkung mit einer klebrigen Substanz
überzogen sind. Ggf. besteht eine geringe Chance daktyloskopische Spuren
mittels Gelatinefolie im 2.-Abzug sichtbar zu machen. Der erste Folienabzug
dient hierbei lediglich zur Entfernung der Schmutzschicht. Bevor jedoch
diese daktyloskopische Spurensuche erfolgen kann, sollte zunächst KT31 an
geeigneten Stellen nach molekulargenetischen Material zu suchen. Der
Folienabzug würde ansonsten vermutlich auch mögliches DNA-Material abheben.
Großflächige Abrieben bitte ich aber zu vermeiden. Nach Erledigung die
Asservate.,bitte zurück an ZD31-Neumann.

Wieder mal eine Fahrkarte:

ordner10-10

DNA-Treffer:

ordner10-11

Im Einzelnen konnte im Steckerbuchsenbereich des Asservats 1.4.212.0 eine DNAMischspur mit genetischen Merkmalen von den Personen Uwe MUNDLOS und Uwe BÖHNHARDT gesichert Werden. Darüber hinaus führte ein Abrieb der Kanten des Netzteils zum Auffinden von DNAMaterial mit genetischen Merkmalen von mindestens zwei Personen, bei dem eine Beteiligung von Uwe BÖHNHARDT als Spurenverursacher nicht auszuschließen ist. Zudem konnte am DC-Stecker und Kabel des Asservats 1.4.212.0 eine weitere DNAMischspur mit Merkmalen von mindestens drei Personen gesichert werden, wobei ebenfalls nicht auszuschließen ist, dass es sich bei Uwe BÖHNHARDT um einen Spurenverursacher handelt. Weitere Übereinstimmungen mit bis dato vorliegenden Mustern von Vergleichspersonen oder unbekannten Spurenlegern zeigten sich im Rahmen der molekulargenetischen Untersuchungen zum Asservat 1.4.212.0 nicht. Die molekulargenetische Analyse aller übrigen Spuren führte zu keinen verwertbaren Ergebnissen. Fazit: Eine Verfahrensrelevanz des Asservats ist derzeit nicht erkennbar. Arnhold KOKin

Nicht ausgewertet wurde auch das nächste Asservat, Stadtplan Mühlhausen.

Ebenfalls nicht untersucht wurde das Klebeband, obwohl damit das Kamerakabel zur Heck-Ü-Camera in der Fahrradgarage befestigt war. (gefunden 1.12.2011, eigentlich unmöglich spät, da es hinter dem toten Mundlos vor der hochgeklappten Matratze verläuft)

ordner10-12

Der Karton der im Urlaub auf Fehmarn abhanden gekommenen Videokamera und der restliche Kartoninhalt wurden ebenfalls nicht untersucht.

ordner10-13

In Farbe, Tatortbefund:

ordner10-farbe3

Untersucht auf Fingerabdrücke hat man den Polizeifunk-Empfänger Albrecht, aber da war nichts zu finden. Die uralt-Frequenzen hatten wir bereits geblogt, diesen Vermerk:

ordner10-14

Diese Frequenzen:

ordner10-15

DNA: Fund Böhnhardt

ordner10-16

Der Ordner endet mit einer Alarmanlage:

ordner10-17

Amtliches Kennzeichen ist falsch… aber das wussten sie noch nicht im Jan 2012:

ordner10-18

Die Auswertung dazu fehlt. Kein Gutachten vorhanden bei 1.4.220.

Im Ordner zu 2.11.24 und 2.11.26 findet man den identischen KT-Antrag, und ein Gutachten:

ordner10-kt-antrag

Gutachten:

ordner10-funkschalter

1.4.220 fehlt.

ordner10-dakty

Keine Fingerabdrücke, nur „berechtigte Personen“ bei DNA, und ein „kleiner Fehler“:

ordner10-zu blöd

Wenn man zuerst DNA-Abriebe durchführt, und dabei die Fingerabdrücke zerstört, dann ist das höchst dumm. Es ist ja aber nur das BKA, welches da „Anfängerfehler“ beging. Macht ja nix 😉

Dass das bei der angeblichen Dönermordwaffe Ceska 83 mit Schalldämpfer und der Tokarev (Schuss auf PM Arnold) genauso war, das gehört zum sogenannten Ceska-Paradoxon dazu. Auf Fingerabdrücke überprüft wurden -ohne Befund, beim LKA Sachsen- nur die „Wohnungswaffen Zwickau“ W01 bis W03, darunter die Radom W01, Mordwaffe Kiesewetter laut BKA, und die Nachfindung „vielleichtDönermorde 1 und 3-Zweitwaffe-Bruni„, von der niemand weiss, wie die am 22.11.2011 zum BKA kam. Gefunden hat man natürlich weder FA noch DNA… allerdings fand man 4 DNA-Spuren auf den Tatwaffen Ceska 83, Radom (2 Stück), Tokarev (1 zurück gezogene DNA).  Uwes waren nicht dabei.

Man hätte selbstverständlich unbedingt sämtliche 22 Aussenspuren am Womo prüfen müssen, man hätte Lenkrad, Schaltknauf, Fahrertür prüfen müssen, das Blut auf dem Klodeckel im Bad, und natürlich auch die PC-Spiele etc., und das kurzfristig nach dem 4.11.2011.

Die Kapazitäten wären vorhanden gewesen, denn ab 11.11.2011 übernahm der GBA den Fall und beauftragte 3 LKAs und das BKA mit den Ermittlungen. Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg. Ausgerechnet die LKAs, welche schon ab 5.11.2011 dort herumpfuschten… also genau die LKAs, die man keinesfalls hätte beauftragen dürfen.

gba11-11-11

Was da genau und von wem präpariert wurde, das wissen wir auch nicht, aber dass die Tatorte des 4.11.2011 manipuliert wurden ist unstrittig. Die Nichtauswertung zahlreicher Spuren deutet auf Vertuschung hin, allerdings befanden sich die Ermittler ab 7.11.2011 in einer doppelten Zwangslage, nach der Verkündung der Bankraube Arnstadt und Eisenach mit Beute und 2 Heilbronner Dienstwaffen im Wohnmobil: Die Ermittler durften keinen 3. Mann finden, und sie mussten Mundlos und Böhnhardt im Womo beweisen.

Dieser politischen Vorgabe fügten sie sich, davon ist auszugehen. Seit dem Tag der Selbstmord-Russlungenlüge im Bundestag am 21.11.2011 war „Planerfüllung NSU-Ermittlung“ angesagt. Abgeschottete 3er Zelle. Nur 2 Täter.

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http://julius-hensel.com/2015/08/beweise/

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2.177 TREFFER IN 32 ORDNERN ZU “DAKTY” IM WOHNMOBIL 3: Bankraubpläne

Wichtiges Detail: Die Spuren auf den Stadtplänen Arnstadt und Erfurt: Rückseitig (bei Erfurt) eine Skizze der Eisenacher Sparkasse. Auf der Rückseite des Altenburger Plans ist eine Skizze der Arnstädter Sparkasse.

Hatten wir bereits:

Merkwürdig: 1.02.12 nichts:

ordner8-zuerst nix

aber bereits nach Weihnachten 2011:

ordner8-gross

Müsste eigentlich zeitlich umgekehrt sein: Zuerst nichts, dann später 6 Spuren.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/08/10/2-177-treffer-in-32-ordnern-zu-dakty-im-wohnmobil/

Beides dieselbe Dienststelle, dieselbe KHK´in Aumann. Am 1.02.2012 hatte sie nichts, am 27.12.2011 hatte sie 6 Spuren. Die Spuren sind mit Schreibmaschine in den Ausdruck nachgetragen worden? Die „2“ haben teils andere Schriftart:

1-4-198-5

Wie geht das zusammen? Da wo Treffer nachgetragen wurden gibt es eine andere Schriftart. Nachgetragen mit Schreibmaschine? Auch der Abstand zur Grundlinie passt nicht:

1-4-198-6

Im Ordner gibt es dazu Auswertevermerke jeweils zu den Asservaten, und einen zusammenfassenden  VS-nfD-Vermerk.

Auswertevermerk 1.4.198: Arnstadt

1-4-198 1-4-198-2

Zusammenfassender Vermerk VS-nfD:

1-4-198-3

1-4-198-4

DNA: Ein bisschen Mundlos, eine Hauptspur unbekannt, kein Böhnhardt:

1-4-198-dna

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Auswertevermerk 1.4.199: Stadtplan Altenburg

1-4-199-00 1-4-199-0

VS-nfD dazu:

1-4-199 1-4-199-2

Aber wer hat die Skizze gemacht?

1-4-199-handschrift

DNA: 

1-4-199-dna

KOK´in Arnhold…

Skizze Rückseite nochmal in gross:

1-4-199-skizze

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Auswertevermerk 1.4.200: Stadtplan Erfurt

1-4-200-1 1-4-200-2 1-4-200-3 1-4-200-4 1-4-200-5 1-4-200-6

Böhhardt fehlt… (er fehlt immer…nicht nur am Lenkrad und an der Fahrertür…)

Wer ist der 3. Mann, der in den Schriftgutachten die Bezeichnung 37936 T trägt, und nicht nur dem Drehbuch „Paulchen Panther“ zugeordnet wurde? Der Unbekannte malte die Skizzen der Banken auf die Rückseite der Pläne.

Mundlos wurde festgestellt, DNA und Fingerabdruck.

1-4-200-7

Es gibt noch 2 dieser Bankskizzen:

1-4-197-1

1-4-206 1-4-206-2

Mindestens 5 Jahre alt gewesen, dieses „Münzeinwickelpapier“ mit der Skizze drauf. Die Polizeifunkfrequenzen sind Stand 1999. Das Albrecht- Polizeifunk-Abhörgerät ist ohne Fingerabdrücke.

Der Zeichner der Skizzen der 4 Bankgrundrisse soll auch beim Paulchen-Drehbuch mitgekritzelt haben.

1-4-206-schrift 1

1-4-206-schrift 2

Er ist unbekannt. Ist er der zweite Bankräuber, langes Haar, kleiner und untersetzter, ist er der 3. Mann?

Uwe Mundlos und Mr. X, der nicht Böhnhardt war… der Fahrer des Womos?

1-4-206-5 1-4-206-4 1-4-206-3

Ganz unten, die 2 nicht zugeordneten Spuren, das dürfte die DNA unbekannt Nr. 35 sein. Der 2. Bankräuber, und der Fahrer des Womos, der 3. Mann. Ein mutmasslicher Doppelmörder.

Aber wer war der 2. Mann? Hatte er ein blasses, unverletztes Gesicht, einen Bauch oder Brustschuss?

Wer ist es? Warum wird er nicht gesucht? Warum wird mit allen Mitteln versucht, den „Doppelselbstmord“ zu retten, ist der 3. Mann ein V-Mann? Ist er jung, langhaarig, etwas untersetzt, war er in Arnstadt auch dabei? Warum wurde das Arnstädter Wohnmobil nie untersucht? Hat er für das Vorwissen der Polizeidirektion Gotha gesorgt, das am 4.11.2011 zweifellos vorhanden war? Ist seine DNA auf den Bankraubwaffen „silberner Revolver Melcher“ oder „Ceska VZOR 70“ gefunden worden?

Fragen über Fragen… wo ist denn die Leiche Nr. 2 im Womo eigentlich abgeblieben? Böhnhardt kam dazu, aber wer verschwand? Wer wird seit Nov 2011 vermisst? Wessen Blut war denn auf dem Klodeckel und rundherum an der Wand? Warum nahm das BKA diese Blutproben erst am 18.11.2011? Warum hatten das die SOKO Capron und das LKA Erfurt nicht getan?

Die uns erzählte Geschichte der beiden Leichen in Stregda stimmt nicht. Wir wissen das, und wir wissen ebenfalls, dass „Kopf- und Brustschuss“ noch am 9.11.2011 im Spiegel stand. Entspricht den Aussagen der Feuerwehrleute 2015 in Erfurt.

Eine harte Nuss ist es, die geknackt werden muss… wer war der 2. Bankräuber, und wer war der 3. Mann?

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serienmörder-unterwegs

http://julius-hensel.com/2015/08/38405/

Fand man an Mundlos Schuhen das Blut von Böhnhardt?

@anmerkung fragte:

Wurden die Schuhe von Mundlos untersucht? Die müßten bei der Hypothese des BKA großflächig mit dem Blut von Böhnhardt besudelt sein, wenn er nicht akrobatische Kunststücke für das Anzünden des Wohnmobils vollzogen hat.

Nein, wurden sie nicht.

schuh 1 schuh2 schuh3

Die „kriminalistische Auswertung“:

schuh4 schuh5 schuh6 schuh7

Gleiches widerfuhr der Hose und dem Ringelkapuzenpulli: Nicht relevant. Nicht auf „Böhnhardt-Blut“ untersucht. Gar nicht untersucht.

Wer nicht sucht, der findet auch nicht…

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NSU: Blutbilder aus dem Wohnmobil – Teil 4

aufgeschrieben von Die Anmerkung

Teil 1, Teil 2, Teil 3
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Eigentlich wollten wir uns ja nur mit dem Blutbad im Wohnmobil beschäftigen. Das können wir erfreulich kurz machen. Die Blutspur zieht sich von der Eingangstür bis in die Naßzelle. Schauen wir uns die wichtigsten an.




Bluspuren im Wohnmobil: Eingangstür, vordere Sitzbank, rückwärtiger Teil hintere Sitzbank, Zugang Naßzelle, Kochbereich

Die wichtigste Erkenntnis besteht darin, daß dies die Domäne der Rechtsmediziner gewesen wäre. Die hatten für den Tag keine Arbeitserlaubnis ausgestellt bekom­men und somit die einmalige Chance verpaßt, eine Ex­per­tise zu den Spritzmustern in ihr rechts­medi­zi­ni­sches Gutachten einfließen zu lassen. Das ist das Hauptmanko der Tatortarbeit.

Das hätte den Kriminalisten, die mit der Aufklärung eines Mordes betraut sind, wesentlich geholfen. Den Fotos kann entnommen werden, daß es sich im Grunde um wenig Blut handelt und die Spritzmuster, ein paar Schmiereffekte mal unbeachtet gelassen, alle gleich aussehen.

Was von wesentlicher Bedeutung gewesen wäre, auch rechtsmedizinisch, ist die Dokumentation der für diese Todesart zwingend erforderlichen Sauerei von Blut und Hirnsubstanz rund um das Austrittsloch des Flinten­geschosses. Weder über Mundlos hinten noch Böhnhardt im Gang finden sich in den Akten belastbare Aussagen und Dokumente, die das Tatgeschehen in dieser Hinsicht erklären. Mit der Pumpgun erschossen, das wird postu­liert. Doch wo das Gemenge aus Blut, Hirn und Knochen abgeblieben ist, damit auch der Bereich des Projektils oder Austrittslochs der Geschosse bestimmt werden kann, das steht in den Sternen.

Die Probennahme von Humanspuren wurde dokumentiert. Hier sind die Ergebnisse von Bedeutung. Handelt es sich eindeutig und ausschließlich von Spuren der beiden Leiche oder wurde zusätzlich die DNA Dritter festgestellt?

Wurden die Schuhe von Mundlos untersucht? Die müßten bei der Hypothese des BKA großflächig mit dem Blut von Böhnhardt besudelt sein, wenn er nicht akrobatische Kunststücke für das Anzünden des Wohnmobils vollzogen hat.

Die entscheidende frage in unserem Fall lautet. Haben die Tatortermittler die Blutspuren für eine com­pu­ter­gestützte Blutspuranalyse dokumentiert? Oder haben sie es bleiben lassen, weil ein klarer Fall von Selbstmord vorlag? Sprich, weil sie die Anweisung hatten, nicht gar so grünliche Arbeit zu leisten.


Zustand Gang vor Beräumung des Schutts, Zeitpunkt der Aufnahme unbekannt, Blutspuren seitlich erkennbar

Also … Auf Grund der schlechten Bildqualität in den Akten, fehlender Dokumentation, aber auch des überall typisch gleichen Musters, ist eine Erklärung für die Spuren von Eingang bis Naßzelle recht plausibel. Die sind entstanden, als das Dach mit Getöse auf den Boden klatschte. Mit Makroaufnahmen der Spuren und deren Aufbereitung für die Computersimulation wäre das ruckzuck geklärt.


Spritzmuster vom Blut auf Toilettendeckel und Wand dahinter

Die Spuren am Klo lassen Spielraum für mehrere Inter­pretationen, auch wenn es nicht gerade viel Blut ist. Kurz gesagt gibt es zwei.

Erstens. Jemand saß kampfunfähig mit dem Rücken zum Klo, Kopf oberhalb des Klodeckels, und wurde von und mit einem Totschläger ermordet. Dabei platzten Blut­gefäße im Bereich des Schädels. Fragen sie ihren Rechtsmediziner und Tatortermittler. Die können sach­kundige Auskunft erteilen.

Zweitens. Jemand hat sich im Bad nach getanem Auftrag die Hände vom Blut gereinigt, sie also schwungvoll Richtung Klodeckel ausgeschüttelt.

Beide Thesen sind wegen der geringen Bildqualität gleichermaßen plausibel, können nur von den Rechtsmedizinern widerlegt werden, die über eine deutlich bessere Dokumentation verfügen müssen.

Insgesamt handelt es sich um eine außerordentlich mangelhafte Dokumentation. Im Grunde sind nur die Fotos von Bedeutung, die vor dem Abtransport des Wohnmobils gemacht wurden. Die von Einsatzleiter Menzel ohne Not verfügte Entscheidung, daß Wohnmobil wegschleppen zu lassen, hat den Fundort der Leichen irreversibel vergiftet. Alles was danach fotografiert wurde, ist polizeiliche Fotofolklore. An der Er­kennt­nis führt kein Weg vorbei.


Die im unmittelbaren Eingangsbereich auf dem Boden in der Nasszelle in Griffweite der hinteren Leiche liegende und geladene Pistole „HK“ P2000 – wird vor Abtransport des Wohnmobils dokumentiert (Nummerntafel 5 – entspricht dem Komplex 1.5 – Hygienebereich) und sofort gesichert um eine weitere Spurenkontamination durch den angewiesenen Abtransport des Wohnmobils zu verhindern. Die Waffennummer wird zeit nah über INPOL abgefragt. Diese Waffe steht in Fahndung im Zusammenhang mit der SOKO „Parkplatz“!


Fotokunst: frei schwebende Nummerntafel mit Pistole

Machen sie sich mal Gedanken darüber, wie es dem Tatortermittler gelungen ist, die Nummerntafel 5 frei schwebend im Raum zu platzieren, so daß der Fotograf auch noch genügend Zeit hatte, das schwebende Objekt zu fotografieren. Es ist, soweit ich das jetzt im Gedächtnis habe, das einzige Foto aus dem Wohnmobil mit so einer Nummerntafel.

Und wir grübeln darüber nach, wieso der Brandschutt von vor dem Abtransport exakt genauso aussieht, wie nach der Endlagerung, obwohl er zwischendurch kräftig gerüttelt und geschüttelt wurde.

Fortsetzung folgt.

[update 14:20 Uhr]

Selbstverständlich wurden die Schuhe von Uwe Mundlos nicht auf DNA-Anhaftungen von Uwe Böhnhardt untersucht. Eine Morduntersuchung fand ja nicht statt.

NSU: Abstecher zum Hexenturm

Zehlendorf, 12.8. 2015

Wer lange genug in Dingen herumstochert, die die Öffentlichkeit nichts angehen, taumelt irgendwann rein zufällig durch jene Tapetentüren, die uns von der Schattenwelt der Geheimdienste trennen. Der Schelm, der dann nicht rasch seinen Irrtum erklärt und flott zurückweicht, um auf immer das Maul zu halten, kann sich auf einiges gefasst machen.

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(A9 vor Leipzig)

Im letzten Jahr kurz vor Weihnachten erreichte mich die Nachricht, ich solle André Kapke anrufen, man wolle mit mir sprechen. Ein wenig verwundert über solchen Eifer an den Feiertagen setzte ich mich ins Auto; es war der 23. Dezember. Die Straßenverhältnisse waren in Ordnung und ich erreichte Jena ohne Verzögerungen. Dort stellte ich den Wagen in der Nähe des Zentrums ab und machte mich zu Fuß zu einem Einkaufszentrum auf.

Die Brüder von der anderen Feldpostnummer waren an diesem Tag eher zurückhaltend unterwegs, nicht wie in den Wochen zuvor, als man zeitweise im Stundentakt vor dem Büro erschien. Insbesondere am Tag einer Fernsehsendung, die auf 3Sat ausgestrahlt worden war, hatten sich die Kollegen durch das Tragen von echten Polizeiuniformen, durch die Benutzung von uralten BRD-Wannen und besonders unfreundliche Blicke ausgezeichnet.

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(Ungebetener stündlicher Faschings-Besuch in Zehlendorf, Spätherbst 2014)

Thüringen hat mich schon immer seltsam berührt, wahrscheinlich, weil die dortigen Menschen – ähnlich wie in meiner Heimat – durch die Industriekultur nur oberflächlich berührt und aufgemischt worden sind. Ein gewisses knallhartes Bauerntum schlägt dort immer noch durch, ob im Körperlichen, beim Schmuck des selbstfrisierten Golf oder in der wenig verträglichen „politischen Gesinnung“, die doch nichts anderes ist als der zur Recht hochgestreckte landwirtschaftliche Mittelfinger.

Wenn es in diesem Winter auch der Wunsch der Linken gewesen sein mag, die Realität abzuschaffen; kurz nachdem ich jenen Ort passiert hatte, an dem dereinst mit einer Bombenattrappe die Realität der 90er-Jahre abgeschaffte werden hätte sollen, erreichte ich ganz in Echt das Einkaufszentrum. Die freundliche Bedienung im Tabakladen wollte kein Geld für das verlangte Feuerzeug; Glühwein war im Spiel. André Kapke schien an diesem Abend gut drauf zu sein; ich stieg in seinen Transporter und ließ mich zu meinem Auto zurückbringen.

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(Theaterhaus in Jena am 23. Dezember 2014)

Kapke hat sich bekanntlich einen Vollbart stehen lassen; die Schiebermütze verlieh ihm eine gewisse postmoderne Aura. Wir unterhielten uns ganz gut, es war nicht allzu peinlich in seinem Wagen. Als würdiger Repräsentant seiner Landschaft schlug mir der nur scheinbar düstere Anschein-Hipster einen Hexenturm in der Umgebung von Jena als Ort für ein Gespräch vor. Das klang ja vielversprechend; ich sollte ihm mit meinem Wagen folgen. Natürlich verloren wir uns bereits nach der dritten Kreuzung und Kapke schlug liebenswert-ironisch die Hände über dem Kopf zusammen wegen meiner Ungeschicklichkeit.

Der konspirative Konvoi näherte sich dem Hexenturm auf rohen Feldwegen. Tatsächlich ist Kapke ein sehr geschickter Autofahrer, wenn nicht gar der geschickteste Autofahrer, der mir je untergekommen ist. Ich bin selbst aus den Bergen, aber mit 70 bis 80 Stundenkilometern auf löchrigen, stark ansteigenden Feldwegen, das ist dann doch eine Kunst. Als wir ankamen, pfiff der Wind ums Gemäuer und Kapke eröffnete mir, dass er über seine eigene Rolle in der NSU-Komödie natürlich keine Auskunft geben werde.

Wir schritten um das uralte Türmlein und brüllten uns an, weil der Wind so stark war. Eine seltsame Bedrückung ging von Kapke aus, ja eine tiefe Resignation. Zwischendurch erzählte er von früher, von der Zeit, als er noch jung gewesen war und taute ein wenig auf. Sinn des Ganzen, so sein verschmitzter Hinweis, sei es, dass ich mit Herrn Olaf Klemke Verbindung aufnehme. Er wolle sich dafür einsetzen, dass ich mit dem Anwalt von Ralf Wohlleben spreche, meinte er.

Wir trennten uns und ich fuhr nach Jena zurück. Plötzlich überholte mich mit ungeheurem Geschick André Kapke und winkte mich an den Straßenrand. Seine Augen leuchteten; er hatte mit Klemke telefoniert. Klemke würde mich in den kommenden Tagen anrufen. Der Schleier aus Bedrückung und Schweigen war von Kapke abgefallen; und wenn er es auch bis ans Ende seiner Tage leugnen wird, er schien begeistert. Für einen Moment schien er ein freier Mensch zu sein.

Tatsächlich klingelte am Weihnachtstag zu einer unmöglichen Uhrzeit mein Handy. Immer noch gelähmt durch das Festessen am Vortag ließ ich mich dazu überreden, ihn zu treffen. Wie üblich bei solchen Aktionen umgab ich mich mit einem Gewölk an Desinformation, um nicht sofort Gegenstand der offenkundigsten Beobachtung durch das LKA 532 zu sein; was die Herren von Horch & Guck (oder, wie Karl Heinz Hoffmann so schön sagt, von Hear & Look) vorhatten, war mir sowieso egal.

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(Ausschnitt aus einer gerichtsfesten Unterlagen-Sammlung)

Am Vormittag des 28. Dezember brach ich nach Cottbus auf. Ausgestattet mit der Vorstellung, Wohlleben säße zu Weihnachten ein und es stünden Entscheidungen an über eine grundlegende Veränderung seiner „Verteidigungsstrategie“, tankte ich noch schnell. Dass Wohlleben niemals verteidigt worden war, stand natürlich unverrückbar fest. Es war auch klar, dass die Schmonzette, ein solches Treffen grade zu Weihnachten zu veranstalten, ein wenig dick aufgetragen war. Weihnachten und Gefängnis, die Ehefrau allein zu Haus, das sollte wohl zu Tränen rühren.

Unerschrocken öffnete ich die Tapetentür und erreichte das Hochhaus, in dem Klemke sein Büro haben sollte. Tatsächlich führte er mich in eine so genannte Bürogemeinschaft, wobei die unmittelbare Zimmernachbarschaft zu radikalen Fußball-Fanvereinen und künstlich am Leben gehaltenen Vertriebenenverbänden doch ein klein wenig an geheimdienstliche Unterwanderung denken ließ. An solchen Orten heißt es, das Maul halten und schnell wieder weg.

Man unterhielt sich schließlich bei einem so genannten Italiener, der von Klemke auch gleich schmunzelnd als Afghane geoutet wurde. Die Unterhaltung begann schleppend; würde ich auf die gut gemeinten Ratschläge hören, solche Treffen zu filmen oder auch nur den Ton mitzuschneiden, ich hätte jetzt etwas, über das ich heimlich lachen könnte. Klemke dagegen konnte vor Schläue kaum gehen; seltsam vielsagend zuckte die nackte Kopfhaut unter der hässlichen Brille. Andererseits bedeutete das, was er sagte, nichts.

Konfrontiert mit Hinweisen auf grobe Beweismittelfälschungen veränderte sich das Zucken der nackten Kopfhaut für einen kurzen Moment ein wenig; er schien für Bruchteile von Sekunden ungeheuer schlau über mich nachzudenken und fraß dann weiter seine Nudeln. Mit den Gutachten der Bundesanwalt schien er einverstanden, schlussfolgerte ich ohne jede beweisfähige Grundlage ebenso schlau.

Plötzlich meinte er, er wolle Steine ins Wasser werfen. Aha, dachte ich.

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(Glatzkopf mit Brille, Symbolfoto)

Wir verabschiedeten uns freundlich; leider kam nach einiger Zeit das böse Gerücht auf, Klemke habe für einen kurzen Moment seine Schläue vergessen und Wohllebens Frau erzählt, wir hätten uns nie getroffen. Lediglich wirre E-Mails habe er erhalten, so das Gerücht. Und Herr Wohlleben soll auch davon überzeugt gewesen sein, dass der Arbeitskreis NSU dem Herrn Klemke keine hieb- und stichfesten Beweise für die Verbrechen der Ermittlungsbehörden vorgelegt hat. Wie soll da der Herr Klemke auch richtig verteidigen, wo er vom AK nichts bekommt?

Böse Gerüchte. Frau Wohlleben, fragen Sie doch mal nach.

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Die Märchen des PD Menzel zur Identifizierung der Uwes am 4.11.2011

Wie lautete die Aussage von PD Menzel vor Gericht?

Am Morgen kommen die Ergebnisse aus der Gerichtsmedizin: [falsch, Anm. fatalist] Uwe Mundlos kann anhand seiner Fingerabdrücke identifiziert werden, Grundlage ist eine Vermisstenanzeige, die sein Vater sechs Jahre zuvor aufgegeben hatte. Böhnhardt wird anhand eines Tattoos erkannt.

Die Vertreter der Nebenklage macht allerdings noch ein weiteres Detail stutzig. Mehrere Anwälte halten Menzel vor, dass er nach eigenen Angaben schon am Abend des 4. November die Vermisstenakte von Uwe Mundlos aus Jena kommen ließ – also zu einem Zeitpunkt, als die Leichen noch nicht identifiziert waren. Woher wusste er, wer da gerade gestorben war?

Weil Menzel plötzlich keine deutliche Antwort mehr gelingt, bohren die Nebenkläger besonders tief. In der Sonderkommission seien „mehrere Informationen zusammengezogen worden“, sagt der Ermittler. Erst viel später behauptet er, dass zuerst die Fingerabdrücke abgeglichen worden und dann die Akte bestellt worden sei. Die Befragung kann seine eigenartige Aussage nicht aufklären.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-11/nsu-prozess-menzel/seite-2

Fingerabdrücke aus Jena, Vermisstenakte, für Mundlos, und Tattoo-Fotos „linke Wade“ für Böhnhardt.

Für eine Verschleierungstaktik spricht allerdings, dass Menzel bereits am 4. November 2011 die Vermisstenakte zu Uwe Mundlos anforderte, nachdem er behauptet hatte, erst am 5. November über die Identität von Mundlos informiert worden zu sein.

http://dtj-online.de/nsu-boehnhardt-mundlos-kein-selbstmord-25018

Dazu hatten wir geblogt, August 2014:

Weil Gotha über keine eigenen Unterlagen verfügt habe, habe man sich wegen der Vermisstenanzeige an die Kriminalpolizeiinspektion Jena gewandt. Kuhn sagt, das sei am Nachmittag des 4. November gewesen, warum man dann von einer dritten Person ausgegangen sei. Menzel sagt, das sei am Abend gewesen.

Kurzfassung: Polizeipistole gefunden, um 16 Uhr Pistole Kiesewetter [falsch laut KHM Köllner, es war die vom Arnold, Anm. fatalist] identifiziert, Vermisstenakte Mundlos beigezogen, dort Fingerabdrücke drin, Mundlos identifiziert in der Nacht um 3 Uhr.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/06/08/die-lachnummer-von-der-identifizierung-der-leichen-im-wohnmobil/

Bei seiner Vernehmung in Erfurt 2014 erzählte Menzel eine andere Geschichte:

Am 31.03.2014 korrigiert Michael Menzel vor dem Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss diese problematische Aussage. Denn um Mundlos Vermisstenakte beizuziehen, hätte es logisch zwingend Hinweise auf die Identität des Toten geben müssen. Das ist Menzel schon während der Zeugenvernehmung in München klar geworden. In Erfurt sagt er nun Folgendes:

„Die Fingerabdrücke liegen aber nicht in der Akte sondern in dem Polizeisystem […] Die Akte ist am Samstag angefordert worden und nicht gefunden worden”, erst am Montag ist sie dann wohl aufgetaucht.

https://haskala.de/2014/03/31/ticker-zum-nsu-untersuchungsausschuss-31-03-2014/#erster

Danke, erledigt, Falschaussage ist erwiesen, abführen, U-Haft, Anklage.So ginge Rechtsstaat.

smelly-fish

Für die Freunde von logischem Denken:

Am Freitagnachmittag sei die mehrheitliche Meinung der Beteiligten gewesen, es gebe einen Zusammenhang zum Banküberfall

Was soll das?
Entweder habt ihr Deppen die Beute dort gefunden, oder eben nicht.
Hättet ihr die Beute im Rucksack gefunden, wäre die Sache klar.

Habt ihr aber nicht, ihr Strolche 😉

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/06/08/die-lachnummer-von-der-identifizierung-der-leichen-im-wohnmobil/

Mehmet.Besuch.001

das Registriergeld fehlt in der Akte… dumm gelaufen.

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Laut Aussage von TLKA-Zielfahnder Sven Wunderlich wurde „Mundlos“ schon am Abend des 4.11.2011 mitgeteilt, er erfuhr es von Dressler, Staatsschutz LKA telefonisch.

http://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/Protokoll-Nr%2051.pdf

Seite 62, Bundestags-Wortprotokoll

Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP): Sie sagten gerade eben: Am Vorabend wurde
der Kollege Dressler informiert. – Vorabend von was? 05.11.?

Zeuge Sven Wunderlich: Vom 05.11.

Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP): Also am 04.11. wurde er informiert?
Zeuge Sven Wunderlich: Ja.

Danke, das reicht schon. Die Identifizierung von Mundlos erfolgte SPÄTESTENS am Abend des 4.11.2011. Das steht auch im Totenschein: 23:13 Uhr, 4.11.2011

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Wir wissen, dass am frühen Morgen des 5.11.2011 „Uwes Beate“ bei den Eltern anrief und die BILD zitierte: Die Uwes hätten sich in die Luft gesprengt. Ab dann wusste man spätestens, er da im Womo lag laut „Uwes Beate“, die sich nicht als Beate Zschäpe vorstellte.

In die Luft gesprengt hatte sich aber niemand. Das war nur die BILD…

siehe:

bild-4-11-11

Frau Zschäpe las die BILD-Zeitung. So einfach ist das, Herr Frees. Muss man nicht grübeln.

Haben sich hier die 2 Bankräuber in die Luft gesprengt?, fragte BILD am 4.11.2011. Das gab Beate Zschäpe am Morgen des 5.11.2011 an die Eltern der Uwes telefonisch weiter. Mit Telefonkarte aus einer Chemnitzer Telefonzelle. Mundlos gingen zur Polizei, stante pede, subito, und so war klar, am 5.11.2011, dass es sich um die Uwes handeln musste.

Das Handy hatte Susann Eminger. Das “Fluchthandy”… damit buchte sie noch am 17.11. den Sommerurlaub 2012 in Göhren auf Rügen. bzw. hinterlegte diese Handynummer des Fluchthandys beim Vermieter dort.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/05/in-vino-veritas-ein-prozessbeobachter-resumiert-zum-nsu-jubilaum/

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Die Wahrheit beim Sachverständigen Uhr, Technischer Angestellter im LKA, wie ein gewisser Brain Freeze auch prompt erkannte:

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https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/08/10/2-177-treffer-in-32-ordnern-zu-dakty-im-wohnmobil/

Zwischen dem vorliegenden VM 1.1/ 24.0 und VM 1.2/24.0 und dem einliegenden
Fingerabdruckblatt besteht keine Identität.

Sehen Sie, es ist doch ganz einfach: Den Leichen im Womo wurden Fingerabdrücke entnommen, und die wurden im LKA Erfurt verglichen mit einem Fingerabdruckblatt, was „einlag“, also vorhanden war. Keine Übereinstimmung.

Das erklärt das Scheitern 2002 in Chemnitz, wo LKA-Fahnder Kleimann aus Erfurt Böhnhardt und Zschäpe zufällig sah, mit zur Überprüfung nehmen liess?

Siehe:

Kleimann erzählt: Böhnhardt und Zschäpe 2002 in Chemnitz aufgegriffen… Fahndung läuft…

Sie gingen zu Dritt auf sie zu und führten eine Kontrolle durch. Sie hatten Ausweise dabei mit Ausstellungsdatum 1998 und 1999, was sie nicht weniger verdächtig machte. Er nahm sie mit zur Wache, dort wurde Fingerabdrücke genommen. Es gab jedoch keinen Treffer. Kleimann kommentiert: Entweder sie waren es nicht oder “man hat gründlich gearbeitet” und ihnen “eine andere Identität gegeben”.

Was bedeutet das, wenn die Fingerabdrücke auf dem Fingerabdruckblatt nicht der Realität entsprechen? 

  • die Fingerabdrücke im Polizeicomputer und das Fingerabdruckblatt wurden ausgetauscht?
  • dort im Womo lag nicht Mundlos?
  • Böhnhardt auch nicht, denn die Tattoos passten nicht, und seine „Fahrer“-Fingerabdrücke fehlen?

Am 5.11.2011 konnte der BKA-Computer der Technischen Angestellten Uhr schliesslich helfen:

Im Ergebnis der durchgeführten Recherchen im automatisierten Fingerabdruckidentifizierungssystem (AFIS) können folgende Aussagen vorgenommen werden:
Die Recherche mit dem VM 1.1/24.0 verlief negativ.
Die Recherche mit dem VM 1.2/24.0 erbrachte Identität mit dem im BKA einliegenden
Fingerabdruckblatt folgender Person:
Mundlos, Uwe geb. am 11.08.1973 in Jena

Vielleicht wäre es sinnvoll, Sachverständigen Uhr mal selbst dazu zu befragen, wie und wann genau Mundlos identifiziert wurde.

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Und welche Tattoos Böhnhardts in der Akte dokumentiert waren, „linke Wade“ laut Menzel und Wunderlich, was nachweislich falsch ist.

Die Identifizierung sei von den Zielfahndern des LKA mit Bildmaterial eines Tattoos an der linken Wade unterstützt worden: „Man konnte schlussfolgern, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um B handelt.“  http://www.nsu-watch.info/2013/11/protokoll-52-verhandlungstag-6-november-2013/

Das kann nicht sein:

8556e-sektion-text

Uwe B. hat gar kein Tattoo auf der linken Wade.

Also… sagen wir besser so: Der Tote im Wohnmobil hatte kein Tattoo auf der linken Wade.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/07/15/die-wade-von-uwe-bohnhardt-und-das-tattoo-der-leiche/

Oder hatte der Tote mit dem blassen, unzerstörten Gesicht im Womo ein Tattoo auf der linken Wade?

Böhnhardt hat jedenfalls keines:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/07/31/die-tattoos-vom-herrn-bohnhardt-update/

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Also: Wer lag dort mit blassem, unzerstörtem Gesicht rücklings im Wohnmobil, warum stimmten Fingerabdrücke und Tattoos nicht, wer wurde wann genau identifiziert? Warum fehlt die Spurenauswertungen zu Fahrertür, Lenkrad, Schalthebel, wie kam Böhnhardt in die Abschleppdienst-Halle, und zu seinen „unwichtigen“ 6 Geschossteilen im Kopf, wie kam der Polizeischmauch an seine Hand, und wann kam sein Pumpgun-Kopfschuss?

Waren die Fingerabdrücke des Trios ausgetauscht worden? Offensichtlich war dem so. Macht man das bei V-Leuten so? Wer hatte im AFIS-System des BKA die richtigen Fingerabdrücke von Mundlos hinterlegt, und wann geschah das? Es geht um Vorwissen.

Der AK NSU hat seit Juni 2014 offenbar die richtigen Fragen gestellt, die damals als „Spinnerei“ abqualifiziert wurden. Wir stellen fest, dass keine der Fragen beantwortet wurde, und die „Spinnerei“ sich seit den Aussagen der Feuerwehrleute in Eisenach im Juni 2015 erledigt hat: War keine…

2.177 TREFFER IN 32 ORDNERN ZU “DAKTY” IM WOHNMOBIL 2

Geld, mutmassliche Bankraub-Ersatzbeute inklusive, und Waffen, alles ohne Fingerabdrücke, das hatten wir im vorigen Teil.

Weiter geht es mit Ordner 9:

ordner9

Ist eine Wiederholung, hatten wir schon, Funkgeräte etc ohne Befund. Anklicken macht grösser

ordner9-2

Ein Fingerabdruck auf dem Karton des Überwachungskamerasets! Nichts auf den Quittungen Kaufland Gotha vom 1.11. und 2.11.2011.

Und natürlich wurde das im Internet auch gefunden:
http://www.monacor.ch/mi_media/media/FLE/TVCCD550.pdf

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/06/die-unbekannten-dna-spuren-an-waffen-in-zwickau-im-wohnmobil-teil-1/

Ergebnis wie immer:

ordner9-ücamera

Nach wie vor ist völlig unverständlich, warum diese Camera erst am 1.12.2011 gefunden wurde.

  • da sitzt der tote Mundlos, hinter ihm das Kabel der Camera:

  • das Kabel führt vom Tisch zur Camera am Heck, durch die Fahrradgarage hindurch.
  • auf dem Tisch steht ein Monitor

  • unter dem Tisch steht eine 12 V Starterbatterie-Hilfsgerät, das rot blinkt, Menzel denkt es sei ne Bombe.
  • Der Held von Eisenach Menzel zieht todesmutig das Kabel von der blinkenden Starterhilfe ab.

  • Menzel überlebt das.
  • die Camera wird erst am 1.12.2011 gefunden, zusammen mit 6 Paulchen-DVDs im Rucksack
  • kann man glauben. Muss man aber nicht.

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Einwohnermeldebscheinigung Holger Gerlach mit Treffern! 7 Treffer.

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Ergebnis: Nichts zugeordnet. alle 7 spuren nicht.

ordner9-6 ordner9-5

Auch hier gilt: Kann man glauben. Muss man aber nicht. Vielleicht waren es die Fingerabdrücke des nicht ermittelten Fahrers „Böhnhardt“… der blasse Mann, liegend auf dem Rücken, mit dem unzerstörten Gesicht…

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Der Womo-Mietvertrag, der Ausleiher Gerlach wurde inzwischen 2 Mal bestätigt: Nicht Böhnhardt, sondern Gerlach. Herr Knust und Frau Arnold vom Womoverleih in Schreiersgrün haben beide Gerlach ausgesagt, nicht Böhnhardt. War keinen Artikel im Mainstream wert, was nicht weiter überrascht. Lügenpresse.

ordner9-womomietvertrag

Ohne Befund…

Auch die Kleidung war uninteressant, obwohl man DNA daran hätte finden müssen, wie auch Zschäpes DNA auf Socken gefunden wurde, gemeinsam mit „litauischer DNA“, was auf die Bandidos verweist, und auf den Erfurter Prozess, den Zschäpe 2010 besucht hat… Janez Ekart ist Litauer, zum Beispiel, und war Hauptangeklagter. Auch der Pößnecker Geldtransporter-Überfall 1999, Prozess erst 2013 (?), da waren neben THS-Rosemann auch 3 Litauer angeklagt… ausermittelt ist da gar nichts, bzw. es kam nicht in die Akten hinein, weil „das Falsche“ ermittelt wurde…

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Man hat dort fleissig aussortiert, was nicht passte war „irrelevant“, nicht nur die 6 Kugelteile in Böhnhardts Kopf…

Man hat bis März 2012 von den Schuhen, Socken, Klamotten allgemein Proben gezogen, das sind 13 Seiten Asservatennummern aus dem Womo, aus Zwickau, aber man wollte die „ggf. später“ auswerten?

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Dem LKA Erfurt ist jede Schweinerei zuzutrauen, auch bei der DNA-Aufbringung auf Textilien, nicht nur beim Waffenverschieben und beim Leichen umlagern… bei den Bankräubermasken zum Beispiel wissen wir, dass dort die Uwe DNA gefunden wurde, und dass die Maske trotzdem rein optisch nicht passt.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/07/die-sturmmaske-aus-dem-wohnmobil-passt-nicht-zum-bankrauber/

ist nicht:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/10/die-masken-und-die-waffen-vom-bankuberfall-in-arnstadt-teil-1/

ABER: Die Maske im Womo passt zum Bankraub in Arnstadt, wo es ca. 20-jährige Bankräuber gewesen sein sollen.

man hat in der [Heilbronner, angebliche] Karre die Zahnbürsten untersucht, unglaublich aber wahr.
Seit 4 Jahren verkauft!!!

Und das angebliche Arnstädter Wohnmobil wurde überhaupt nicht untersucht.
Nur 2 Monate zuvor angeblich ausgeliehen!

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/10/die-masken-und-die-waffen-vom-bankuberfall-in-arnstadt-teil-1/

Zu den Textilien generell:

Ist nicht endgültig zu klären für uns, ob und wenn ja welche DNA-Ergebnisse auf den Schuhen und Textilien gefunden wurden… mit oder ohne Schmu, das kommt noch hinzu. Es sind manipulierte Tatorte. Das ist sicher.

Fakt ist: Laut BKA-Ergebnissen hatte der „kleine“ Mundlos die grossen Schuhe.

ordner9-schuhe

Es gibt sogar nagelneue Klamotten, Mc Kinley zum Beispiel… da hat jemand offenbar fleissig eingekauft.

klamotten neu

Die Funktionsjacke dürfte neu/ungetragen sein, weil die Hinweisschilder/ Preisschilder/Produktbeschreibungen zur Regenjacke sich noch im Original an der Jacke befinden. Modell Storm Mountain.

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Es ist Tatsache, dass Schuhe, Klamotten, Rucksäcke etc sehr ähnlich oder sogar identisch sind mit den Bankräuberklamotten aus Arnstadt und Eisenach, aber ob das eine gute Nachahmung oder das Original ist, das wissen wir letztlich nicht. Ob man den DNA-Analysen trauen kann, ist mehr als zweifelhaft… so wie bei der Blutjogginghose in Zwickau, die vom BKA nie im Prozess erwähnt wurde, aber in der Anklageschrift steht… skeptisch bleiben!

Zwar gibt es die Zeugenaussagen vom „langhaarigen Bankräuber“, es gibt auch „kleiner und eher untersetzter Bankräuber in Eisenach“, also kein Uwe, aber ob das jemals aufgeklärt werden wird ist sehr fraglich. Bestätigungen der „Saalhocker“ (Frees, Pohl) dazu kamen zwar, aber das Aufklärungsinteresse ist auch dort interessengeleitet. Oder man hat schlicht Schiss, das kann ebenfalls zutreffen. Wissen wir letztlich nicht. Viel Gedöns und Gemoser ist auf jeden Fall dabei…

Ende Teil 3.

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NSU: Blutbilder aus dem Wohnmobil – Teil 3

Teil 1

Teil 2
—–

Ich war ja immer der letzte am Tatort. Alle anderen waren schneller. Wenn du das Zimmer betrittst, oder die Waldlichtung, oder das Lokal, dann passiert Folgendes:Du stehst da und saugst die Atmosphäre ein. Du machst dir ein Bild von der Situation, so wie sie ist. Das Bild kannst du später jederzeit wieder abrufen, wenn du die Tatortfotos herbeiziehst. Nichts geht verloren. Du stehst also auf der Türschwelle, da wieseln schon eifrig Spurensicherer und Kollegen rum, und das Zimmer schreit dir ins Gesicht: Das war Mord. Da gibt es nur selten Sinnestäuschungen.

So ein Foto habe ich in den Mappen nicht gefunden. Ei­nes hätte ja gereicht, aus der Fahrerkabine heraus. So müssen wir uns mit einem anderen begnügen und an­neh­men, daß wir soeben am Fundort der Leichen angekommen sind und uns ein Bild machen, um danach immer der Blutspur nachzugehen.


Symbolfoto einer Blutspur im Wohnmobil, Eigangstür und vordere Sitzbank fehlen, Zeitstempel des Fotos unbekannt.

Die Blutspur ist gut erkennbar, beiderseits des Gangs jeweils im unteren Bereich, vordere Sitzbank und Tür sind nicht im Bild. Die Innenseite der Tür zur Naß­zelle ist gut erkennbar. Die von Blut und Hirnmasse gereinigten Wände hinter der sitzenden Leiche auch. Zu den Details kommen wir später.Zuerst ist Grundsätzliches zu klären. Wie kontaminiere ich den Fundort von Leichen? Indem ich alle Anwesenden einmal reihum das Wohnmobil betatschen lasse. Saubere Tatortarbeit ist ja nicht erst in Auswertung des 4.11. ab 1. Januar 2012 als verbindliche Norm für Polizei­arbeit in Kraft getreten. Das ist ein Relikt aus dem letzten Jahrtausend wenn man so will, das nur die Personen in den Blutlachen herumhüpfen dürfen, die das auch dürfen.

In Eisenach war alles anders. Eine Vollversammlung der Polizeihonorationen und Rechtsmediziner. Und was genau passiert? Nichts. Überhaupt nichts. Der Fundort der Leichen schreit Doppelmord und die machen auf Hände in die Taschen, es ist Freitag nach Eins.

Erstmal betatscht jeder mit seinen Fingern das Wohn­mobil. Eine sehr generöse Geste vom Einsatzleiter, denn somit hat er Tatverdächtige, -begleiter oder -zeugen gleich mal in den Rang von Tatortberechtigten erhoben. Das zum einen. Zum zweiten passierte etwas viel Schlimmeres. Der Fundort wurde durch die Anwei­sung des Polizeidirektors Menzel in erheblichem Umfang verändert und endgültig kontaminiert, als er ohne jede Not das Wohnmobil über eine Rampe auf einen Abschlepp­wagen hieven ließ und an ein stilles Örtchen ver­brach­te. Mehr Schlamperei an Tatortarbeit geht kaum.

Das ist an den Fotomappen sehr gut erkennbar. Alle Mappen sind ohne Verantwortlichkeit und Zeitstempel ausgefertigt. Es ist nicht ersichtlich, ob die Gothaer Polizei, das LKA Thüringen, das BKA oder Helfer aus anderen Bundesländern die Spurendokumentation vorge­nommen haben. Es ist nicht ersichtlich, wann welches Foto angefertigt wurde. Es sei an einem Detail deut­lich gemacht. Die Spurendokumentation ist wertlos, da mit bösen Fehlern behaftet. Und seien sie versichert. Das war Absicht. Der Schlendrian kommt oben drauf.

Falls ich kurz einwenden darf. Es gibt wohl ein Problem. Bei einer Zeugenbefragung äußerte einer der Feuerwehrmänner, Herr Klapper, der kurz einen Blick ins Innere des Wohnmobils geworfen hat, zur Lage der Leiche:

“Die Füße standen nach oben, also müsste er auf dem Rücken gelegen haben.”

Ein anderer Feuerwehrmann sagt es etwas anders.

Zeuge Nennstiel: “Ich war der Meinung auf dem Rücken mit beiden Füßen in Fahrtrichtung”.

Auf dem Foto sieht das aber eher so aus, daß die vordere Leiche auf dem Bauch liegt, der linke Arm weit von sich gestreckt. Dann hat doch die Abgeordnete, die die Fragen gestellt hat gepennt oder sich nicht vorbereitet. Das ist doch nicht zu übersehen.

So ist es, bezogen auf die Aktenfotos, erst mal Fakt. Doch ob und wie die Leichen wirklich gelagert waren, das wissen die Götter und Menzel, der die Fotos beschlagnahmen ließ. Ohne Herbeiziehung aller Fotos ist eine Analyse schwierig. Das ist aber so gewollt. Schauen wir uns solange andere Details an.


Foto zur Lage der Pumgun unter Leiche 1. Repetiermechnaismus direkt oberhalb des Kopfes.

Wir benötigen zwei Orientierungspunkte. Die Armbanduhr am linken Arm ist in etwa auf der gleichen Höhe wie die rückwärtige Begrenzung der hinteren Sitzbank rechts. Direkt über dem Kopf sehen wir den Griff des Repetiermechanismus der Flinte. Die Mündung der Pump­gun befindet sich damit knapp unterhalb der rück­wär­ti­gen Begrenzung der hinteren Sitzbank.


Foto zur Rekonstruktion Lage der Pumgun. Diese Phantasieversion würde zu schweren Fehlern in einer 3D-Simulation des Fundortes der Leichen führen, so sie in die Daten einfließt.

In der von der Leiche bereinigten Version der Dokumen­tation stellt sich das anschließend vollkommen anders dar. Eine Tatsimulation, die bei einem Doppelmord in jedem Fall erfolgt wäre, käme bei dieser Spurenlage zu vollkommen falschen Schlüssen, denn das sind etwa 50 Zentimeter Unterschied. Dieser Fehler hat die gleiche Qualität wie die Fälschung des Fundes einer Pistole H&K P2000, von der sie mir berichtet haben.Es gibt, räumlich gesehen, 6 wichtige Punkte im Wohn­mobil, die bei korrekter Vermessung und 3d-Animation des Innenraumes eine ziemlich gute Analyse oder den Ausschluß bestimmter Tathypothesen ermöglicht hätte. Wir haben zwei Schußdefekte im Dach, einen am Fahrer­haus, eine an der Schlafkabine hinten.


Beispielfoto hinteres Ausschußloch, Dokumentation der Spur geht nie darüber hinaus.

Den Fotos nach könnten es Flintenlaufgeschosse gewesen sein. Auch hier gilt die Frage: Wurde der Schußkanal bestimmt? Man hätte ja behelfsweise die aus dem Spiel ausgeschiedenen Stäbchen vom Beamten-Mikado nehmen können. Es war ja Freitag nach Eins und viele von denen standen arbeitslos in der Gegend herum. Zweitens wäre es vollkommen problemlos möglich gewesen, die beiden Schußdefekte nach örtlicher Spurensicherung großflächig mit Folie abzukleben, auszusägen und der Kriminaltechnik zur Analyse zuzuführen, um Gewebe­an­haftungen, Materialabrieb, Schmauch, als auch mög­li­ches Kali­ber oder sogar Typ der Waffe festzustellen.Die Lage der Leichen und Waffen in Beziehung zu den zwei Ausschußlöchern gesetzt, schließt einen Tather­gang schon mal aus, den vorhin besprochenen.

In der Gesamtschau dieser Bilder, die in dem ersten Bild vom Tatort zusammenfließen, kann nur ein Schluß gezogen werden. Ein beruflich mit Mord beschäftigter Kriminalist weiß nach wenigen Sekunden, daß es sich um einen Doppelmord handelt. Wer den wo begangen hat, das ist ein andere Frage, die zu klären ist. Viel wichti­ger ist eine andere Erkenntnis, die durch die Akten vermittelt wird. Es hat von Anfang an keine Ermittlung in einem Mordfall gegeben. Anders gesagt, der Kern der damit befaßten Ermittler hat alles getan, um diesen Sachverhalt zu vertuschen.

Fortsetzung folgt.

2.177 Treffer in 32 Ordnern zu „dakty“ im Wohnmobil

Das sind die Ordner:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/05/31/spurensuche-im-wohnmobil-eisenach-scheiterte-wie-im-heilbronner-streifenwagen-auch/

Und das sind die über 2000 Treffer:

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Den vorigen Blogbeitrag sollten Sie gründlich gelesen haben: https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/08/10/die-spurenlage-im-wohnmobil-eisenach/

Warum die Suche nach „dakty“? Weil man dann findet, wo es überall keine verwertbaren Fingerabdrücke gab.

Man muss sich die Treffer anschauen. Im 1. Ordner kommen nur die Abdrücke entnommen von den Leichen vor:

ordner1

Im 2. Ordner Dasselbe…

ordner2

Im Ordner 3 sind die Fahrerhaus-Brillen 1.3.6 und 7 etc zu finden: (keine DNA-Prüfung erfolgt)

ordner3

Sie müssen die Bilder anklicken… USB-Sticks, CD-Hüllen, Handgranate (Attrappe)… nichts drauf.

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Funkgerät ohne Befund, Fahrzeugschein dito…

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Tankquittung… nichts.

Ordner 4: Fahrerhaus zu Innenraum, Pumpguns…

ordner4

1.3.40 und 1.9.16 sind die Treffer an der Beifahrertür für Zschäpe und Mundlos.

ordner4-2

Dazu haben wir eine 17 MB grosse Aktenauszug-Datei geleakt… Waffen und Munition völlig ohne Fingerabdrücke.

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DNA (Blut) auf den Pumpguns, und auf dem schwarzen Revolver Alfa-Proj, der auch mal silbern ist… Zwickau 2006. Siehe vorigen Blogbeitrag.

Ordner 5:

ordner5

Immer noch Munition, spurenfrei…

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Ordner 6: Waffenholster Umarex

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Ordner 7: Pumpgun-Munition Brenneke.

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Ordner 8: Fund! Stadtpläne

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Merkwürdig: 1.02.12 nichts:

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aber bereits nach Weihnachten 2011:

ordner8-gross

Müsste eigentlich zeitlich umgekehrt sein: Zuerst nichts, dann später 6 Spuren.

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Ernüchternd: Niemanden identifiziert:

ordner8-stadtpläne2

DNA-Analyse dazu: Müssten die Uwes gehabt haben…

ordner8-stadtpläne-dna

Geld im Wohnmobil: 28 Fingerabdrücke!

1.4.49 ist die Bankraubbeute. Nur Gummis und Banderolen wurden geprüft.

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Runde 2: 6 Verfahren, noch mehr Fingerabrücke: 36 oder so ähnlich.

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Sehr ernüchternd: Kein „NSU“, keine Sparkassenangestellten Arnstadt oder Eisenach.

ordner8-geld-zugeordnet alle spuren ordner8-geld nichts zugeordnet 2

Sonderfall „Beutegeld Eisenach“ 1.4.49: Keine Untersuchung der Geldscheine.

Sonderfall „20.000 € aus Stuttgart“ 1.7.26: Eingeschweisst, daher keine Untersuchung.

ordner8-geld nicht prüfen

Wie seit Langem bekannt wurden bei der DNA-Untersuchung des Geldes zwar keine Uwes, keine Sparkassen-Angestellten etc festgestellt, dafür aber ein Unbekannter, auf dem Beutegeld (Banderolen), angeblich tatortberechtigt, dessen DNA auch auf den Handschellen Kiesewetters in Zwickau gefunden wurde. Nachgemeldet als Angehöriger des LKA Sachsen.

DNA-Pärchen 1, das beide Tatorte verbindet, Zwickau und Eisenach,

Warum ist da die DNA einer unbekannten Person 33 auf Asservaten “Beutegeld”, 
auf dem Geld aus Eisenach, 
Bereich Innenraum Wohnmobil, 1.4.x, (Penny-Tüte unter der Spüle, BT 17),
und dann soll Person 33 = Person 24 sein, 
die in Zwickau auch die Handschellen (Asservat 2.8.21)
der Heilbronner Polizistin Kiesewetter mit ihrer DNA beglückte ???

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/06/die-unbekannten-dna-spuren-in-zwickau-und-im-wohnmobil-teil-2

Es gibt noch ein DNA-Pärchen, dazu wurde Nordgauer LKA Stuttgart auch vor Kurzem im NSU-Ausschuss Ländle befragt:

Es geht diesmal um Manfred Nordgauer vom LKA Stuttgart. Der in Heilbronn bei den DNA-Analysen bzw. den Nichtanalysen eine Rolle spielt, und eben auch in Zwickau und in Eisenach.

Ist schon ein wenig her, das mit Eisenach und Zwickau:

Samstag, 2. August 2014

Seine DNA war auf dem Asservat 2.12.153.

2.12.153 weist DNA von U.M.1973 (Mundlos), M.N. (LKA Nordgauer) und einer weiteren Person auf. P40 taucht dort ebenfalls auf, aber auf anderen Asservaten.

Mitte Dezember 2011 war also nicht bekannt, dass Manfred Nordgauer am Tatort in Zwickau war, und eine “tatortberechtigte Person” war. Beim BKA nicht bekannt.

Er hinterliess seine DNA auf Papieren in der Wohnung, die zur Türspionkamera gehören.
Hat er sie wieder eingebaut, die Cameras, am 25.10.2011?
(am 24.10.2011 waren keine da… laut KHM Frank Lenks Fotobeweis)

2010er Aufnahmen

Im März 2012 war Manfred Nordgauer zur tatortberechtigten Person geworden.
(siehe oben, M.N. Zwickau/Eisenach)

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/06/die-unbekannten-dna-spuren-in-zwickau-und-im-wohnmobil-teil-2/

Laut Einsatztagebuch der sächsischen Polizei gab es Nordgauer und Koch (beide LKA Stuttgart) an beiden Tatorten. Es ist merkwürdig, dass dem BKA das über Monate nicht bekannt war. Noch merkwürdiger ist, wo man das DNA-Pärchen fand, einmal auf Beutegeld-Banderolen und auf der Handschelle Kiesewetters, das müsste dann „ein LKA-Sachsen-Mitarbeiter namens Koch sein“, und Nordgauer fand man auf den Unterlagen zur Türspion-Camera in Zwickau, von der es 2011 gar keine Aufnahmen gab, sondern nur 2010.

Dafür gab es auf einer anderen Zwickauer Ü-Camera „Starke junior“:

BKA gesteht schwere Ermittlungspanne ein

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Eine DNA-Spur in der Wohnung des NSU-Trios deutete auf einen Skinhead und Ex-Geliebten von Beate Zschäpe. Doch am Ende stellte sich heraus, dass sie von einem Mitarbeiter der Polizei stammt
Ein BKA-Ermittler hat als Zeuge im NSU-Prozess eine Ermittlungspanne eingeräumt. Auf einer Überwachungskamera, die das NSU-Trio in seiner Wohnung in Zwickau installiert hatte, habe die Polizei eine DNA-Spur gefunden, die zu einem mutmaßlichen Terrorhelfer zu passen schien. Später habe sich herausgestellt, dass diese Spur tatsächlich von einem Labormitarbeiter der Polizei stammte.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article130758066/BKA-gesteht-schwere-Ermittlungspanne-ein.html

Mit den Überwachungskameras in Zwickau stimmt etwas Grundsätzliches nicht! Am 24.10.2011 nicht vorhanden, machen sie ab 26.10.2011 Bilder vom Womo vor der Tür, aber es fehlt das Jenaer Trio darauf komplett!

Wer hat in Zwickau die Ü-Cameras wieder angebaut? „Labormitarbeiter der Polizei“, wer ist das? 

Auf einer Überwachungskamera, die das NSU-Trio zum Schutz seiner konspirativen Zuflucht hinter einem Blumenkasten und Plastik-Ranken installiert hatte, fanden sich DNA-Spuren, die zu einem mutmaßlichen Terrorhelfer und Ex-Geliebten von Beate Zschäpe zu passen schienen. Später habe sich aber herausgestellt, dass die DNA von einem Labormitarbeiter der Polizei stammte, der die Kamera auf Spuren untersuchte.

Die Kamera sei nach dem Auffliegen des Trios auf DNA-Spuren untersucht worden, sagte der BKA-Ermittler. Dabei habe sich herausgestellt, dass nur die beiden minderjährigen Söhne von Zschäpes Ex-Geliebtem „als Spurenverursacher infrage“ kämen, und zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von „99,85 Prozent“. Die Behörde habe außerdem aus ihren Ermittlungen gewusst, „dass Kinder in der Nähe des Trios erkannt wurden, die wir aber nicht zuordnen konnten“. Zeugen hatten von Besuch mit Kindern berichtet.

Aus alldem habe sich der „relativ heftige Tatvorwurf“ ergeben, Zschäpes Ex-Geliebter könne den Kontakt mit dem Trio bis zum Schluss gepflegt haben. Er sei gleich zu Beginn seiner Vernehmung damit konfrontiert worden, erinnerte sich der BKA-Beamte. Man habe schauen wollen, „wie er reagiert“ und ob er womöglich „einbricht“. Zusätzlich sei ihm eröffnet worden, er könne dem Ermittlungsrichter in Karlsruhe vorgeführt werden. Andererseits sei ihm Straferleichterung nach der Kronzeugenregelung für den Fall angeboten worden, dass er rede.

Das habe er aber nicht getan. Stattdessen habe er immer wieder beteuert, das Trio seit seiner Flucht im Jahr 1998 nicht mehr gesehen zu haben. Außerdem habe er nie eine Überwachungskamera besessen, das sei „totaler Quatsch“. Die Vernehmung, die wenige Monate nach dem Auffliegen des Trios stattfand, dauerte elf Stunden.

Erst auf Nachfrage der Bundesanwaltschaft räumte der Ermittler ein, dass die DNA-Spur definitiv nicht von dem Verdächtigten stammte. Es habe sich erst später herausgestellt, dass ein „wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kriminaltechnik“ sie bei der Untersuchung der Kamera hinterlassen habe.

http://www.merkur.de/politik/zschaepes-befangenheitsantrag-abgelehnt-zr-3744765.html

Damals bloggten wir dazu:

Sehen Sie, und das ist P42.
Er ist ein wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Kriminallabors, den man “vergessen” hatte?
Am 21.3.2012, nachdem man bereits im Januar den “Treffer” hatte, tja das soll ja vorkommen…
“unbekannte Person P42″ ?
In den Akten gibt es den gar nicht, “P42″ taucht dort nicht auf.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/06/die-unbekannten-dna-spuren-an-waffen-in-zwickau-im-wohnmobil-teil-1/

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Zum Beutegeld ist noch anzumerken, dass die Bankräuber es gezählt haben sollen, es finden sich Notizen dazu auf einer Banderole oder Visitenkarte… aber warum wurde das Beutegeld nicht DNA-geprüft, wenn man keine Fingerabdrücke der Uwes fand?

Warum sagte die Bankangestellte, sie habe den Bankräubern das Registriergeld gegeben, 10 grüne Hunderter, aber laut BKA sind es 3 gelbe 200er und 4 grüne Hunderter, und die Geldscheinnummern fehlen in der Akte?

Es bleibt als Erklärung nur Ersatzbeute über, anders ist diese Vertuschung nicht erklärbar. Der 3. Mann war es nicht, denn man vermeldete den vollständigen Bankraub als aufgefunden. Fataler Fehler.

Ende Teil 2.

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