Von Thomas- Ewald Riethmüller
Teil 3 endete mit:
Das Ergebnis des Todesermittlungsverfahren Florian H. ist rein willkürlich und ohne jegliche Substanz.
Teil IV
Im vierten Teil dieser Artikelserie beschäftige ich mich mit Florian H. als „Waffendepot.“ Diese nebenberufliche Tätigkeit ist durch die Aussagen seines Vaters (Gerhard H.) und seiner Schwester (Tatjana H.) vor dem PUA in Stuttgart bekannt geworden und mittels einer von der Schwester vorgelegten Foto- Dokumentation beweisbar belegt.
Wie kam er zu diesem „Job“?
Seine Familie hat dies offenbar nie hinterfragt, weshalb es keine gesicherten Antworten auf diese Frage gibt. Sicher ist nur, wie seine Foto- Dokumentation hinreichend beweist, dass er dieser Tätigkeit unfreiwillig nachging.
Wie kann ein jugendlicher Unwilliger ständig motiviert werden?
Die einfachste Art wäre Geld. Jugendliche haben einen ständig hohen Geldbedarf, da ihre Wünsche häufig ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Hohe Geldzahlungen haben den Nachteil., das sie im Umfeld des Jugendlichen rasch auffallen.
Vielleicht – ich weiß es nicht – haben die Depotnutzer Geld und ständige Hervorhebung der Wichtigkeit miteinander verbunden. Die einfachste Art das Ego eines Jugendlichen zu schmeicheln ist ihn zum Geheimnisträger zu machen.
Wahrheiten haben sie ihm wohl nicht anvertraut, vielleicht aber Märchen, nicht in Richtung ihrer kriminellen Aktivitäten, sondern in Richtung der gemeinschaftlichen, politischen Überzeugung.
Auf diese Art könnte bei Florian H. der Eindruck entstanden sein, dass er etwas wisse, was für ihn und die Waffeninhaber sehr gefährlich ist.
Wie starb Florian H.?
Auch dies wissen wir trotz eines Todesermittlungsverfahrens und trotz der Arbeit des PUA bisher nicht. Zur Auswahl stehen immer noch Mord – Selbstmord – und erzwungener Selbstmord.
Die Aussagen der Gerichtsmediziner vor dem PUA belegen dies. Entgegen den verbreiteten Pressemeldungen steht es keineswegs fest, dass er zum Zeitpunkt der Zündung des Luft- Gasgemisches noch handlungsfähig war. Dies kann sein – kann aber auch nicht sein.
Quelle: https://rdl.de/beitrag/florian-h-doppelter-suizid-statt-fremdeinwirkung
Dort ist zu lesen und von Prof. Wehner zu hören:
„…..Wo schon die gefundene Wortwahl der rechtsmedizinischen toxikologischen Begutachtung der Staatsanwaltschaft eigentlich zwingend eine Weiterermittlung nahelegte, bliebe nur zu klären, ob weitere Untersuchungen im Bereich der toxikologischen Untersuchung gegebenenfalls weitere Anhaltspunkte liefern könnten. Z. B, wann die tödliche Konzentration von Betablockern, die im Mageninhalt nicht mehr nachgewiesen wurde, eingenommen wurde bzw. ob Florian H. mit hoher Wahrscheinlichkeit noch bei Bewusstsein im Zeitpunkt der Inbrandsetzung des Fahrzeugs war……“
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Mit anderen Worten: Der Herr Professor weiß es nicht.
Für die These „es war Mord“ benötigen wir entweder diese Feststellung der Gerichtsmedizin oder ein tragfähiges und belastbares Motiv.
Ob der PUA ein weiteres Gutachten in Auftrag gibt, wissen wir im Moment nicht, weshalb wir uns einem möglichen Motiv zuwenden.
Die Online- Wochenzeitung KONTEXT hat mit dem Artikel „Papa das ist meine Lebensversicherung“ behauptet, es gäbe eine Pistole, welche dem PUA demnächst übergeben wird. KONTEXT nannte kein Waffenmodell.
Trotzdem wurde bei vielen Lesern diese Meldung mit einer HK P 2000 gedanklich verbunden, da Florian H. behauptet hatte, dass er wisse, wer auf die beiden Polizisten 2007 in Heilbronn geschossen habe.
Hier -beispielhaft- ein Leser in der FAZ:
Die HK P 2000 ist die Dienstwaffe der Polizei in Baden Württemberg und bei dem Polizistenmord in Heilbronn nahmen die Täter oder Dritte die beiden Dienstwaffen der Getöteten und des schwerstverletzten Polizisten mit.
Den Vogel schoss die JUNGE WELT ab, mit Hilfe eines Artikels unter einem Bild, welches tatsächlich eine CO2 – Druckluftpistole „Made in Taiwan“ zeigte und mit Nennung der angeblichen Seriennummer xxxxx F18344. Das Foto sollte wohl suggerieren – „DAS IST DIE WAFFE“.
Der Autor:
Die Anmerkung schreibt dazu:
Wetzel hat sich die Beweise, die er für sein Image als NSU-Aufklärer benötigt, am 1. März 2015 nach 17 Uhr selbst angefertigt und darum eine Geschichte gestrickt, bei der einem ob der journalistischen Standards kotzübel wird.
Es geht um das Foto im Blogpost, das gestern auch in der Zeitung „junge Welt“ als Beweisstück (Bildunterschrift) herhalten mußte. Die Luftpistole kann man sich bei einem der vielen Replica-Händler in sehr großer Auflösung anschauen.
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* Der Blogpost wurde inzwischen inhaltlich ohne Angabe von Gründen geändert. Das Foto der Plastikwaffe wurde mit einer Werbebotschaft von H&K versehen, die sich auf ein echtes Produkt des Waffenherstellers bezieht.
http://die-anmerkung.blogspot.com/2015/03/wolf-wetzel-ein-propagandaverbrecher.html
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Nachgestellte Fotos sind in der Presseberichterstattung leider keine Seltenheit. Da Bilder angeblich nicht lügen, sollen sie eine besondere Nähe zum Geschehenen suggerieren.
Sollte mich wundern, wenn die Fakten in diesem Artikel der JUNGEN WELT stimmen. Meine Information ist eine andere, doch dafür fehlt mir eine unabhängige, zweite Quelle oder eine so genannte privilegierte Quelle, also eine Art amtliche Mitteilung, weshalb ich gerne zugewartet hätte, bis die fehlenden Voraussetzungen erfüllt sind.
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Vielen Dank!
Soweit zu lesen war, sollen die Sachen vom Florian heute dem Ausschuss in Stuttgart übergeben werden. Der Gerichtsmediziner wird auch zitiert:
Wenn das Selbstmord war, so Wehner jetzt im Ausschuss, war die Methode „was für den Fachmann“. Woher die Medikamente in tödlicher Dosis? Wieso, fragt sich der Mediziner, solle Heilig einen „doppelten Selbstmord“ begangen haben, vergiften und verbrennen? Als der CDU-Abgeordnete Matthias Pröfrock eine Frage zum Suizid stellt, fällt ihm Wehner ins Wort: „Wenn es einer war …“
http://www.kontextwochenzeitung.de/politik/207/nsu-ausschuss-vor-gratwanderung-2786.html
Prof Wehner hat sich achtbar geschlagen und sich alle Hintertüren offen gelassen. Er hat seine Zweifel am Selbstmord -für mich- überraschend klar geäussert. Wie Riethmüller schreibt: Er weiss es nicht.
Kontext:
Die Schwester des toten Zeugen Florian Heilig hat dem Vorsitzenden Wolfgang Drexler (SPD) Infos, Handy, Laptop und Computer übergeben.
War da nicht mal was mit einer Waffe, die sich im Besitz des RA Narin befinde, der sich mit Hajo Funke gemeinsam heute mit dem Ausschussvorsitzenden Drexler treffen wollte, um auch die „Lebensversicherung Florians“ zu übergeben, nämlich die Waffe, welche es nun auch immer sei?
Kontext:
Der Ausschuss wird jetzt die übergebenen Gegenstände auswerten lassen. Eine Gratwanderung, denn üblicherweise wurden im Zuge parlamentarischer Untersuchungen zwar Gutachten in Auftrag gegeben, nicht aber kriminaltechnische Arbeiten. Über den Umgang mit „Matze“ ist ebenfalls noch nicht entschieden. Der unbefriedigenden Polizeiverhöre wegen wollen etliche Abgeordnete den Mann, der Heilig in die rechte Szene eingeführt und mit NSU und NSS bekannt gemacht haben soll, lieber selber vernehmen. Dem steht allerdings entgegen, dass dann die Grenze zwischen parlamentarischer Aufklärung und polizeilicher Ermittlung endgültig verwischt wäre.
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Schwäbische Kehrwoche ist angesagt…
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Erstaunlich ruhig zu diesem Thema ist es Seitens der Münchner OLG-Prozessdarsteller.
http://julius-hensel.com/2015/03/nsu-tatwaffe-identifiziert/
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