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Oktoberfestanschlag: Die Spur der Schlapphüte Teil II

von Thomas- Ewald Riethmüller

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Teil I und Eingangsthese: https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/06/oktoberfestanschlag-die-spur-der-schlapphute-teil-i/

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Wer hatte Interesse an einem Anschlag und wer wollte nur Karl- Heinz Hoffmann und seine Ausland- WSG „entsorgen“?

Interesse an einem Anschlag:
Ich halte zwei Thesen für denkbar:
1.)
An einem Anschlag in der Größenordnung des Oktoberfestes dürfte kein einziger Nachrichtendienst ein wirkliches Interesse gehabt haben. Dennoch muss unterstellt werden, das sie Anschlagspläne von denen sie erfuhren nicht vereitelten. Die Akteure lediglich beobachteten und vielleicht sogar mit Rat, Materialien und Geld förderten.
2.)
Es gab zwei denkbare Motive für einen solchen barbarischen Anschlag.
a) Wahlkampfhilfe für den CDU/CSU Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauss
b) Ablenkung von den eigentlichen Ursachen des geplanten Anschlages in Bologna.
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wikipedia: Der als Mahnmal beibehaltene Riss in der Bahnhofswand

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Der Bombenterror der Roten Armee Fraktion und der italienischen „Brigate Rosse“ richteten sich im Wesentlichen nicht gegen die Bevölkerung und waren daher politisch relativ uninteressant bei der Entscheidung an der Wahlurne.

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Die Roten Brigaden (italienisch Brigate Rosse, BR) waren eine kommunistische Untergrundorganisation in Italien. Sie wurden 1970 in Mailand gegründet

Bei sehr blutigen Anschlägen der Neofaschisten war es bisher nicht gelungen, die Verantwortung den Roten Brigaden oder der KPI anzulasten. Auch bei dem geplanten Anschlag auf den Bahnhof von Bologna mussten die Planer davon ausgehen, dass auch diesmal der Versuch die Linke für ihn Verantwortlich zu machen scheitern würde, zumal zu unterstellen war, das die Verantwortlichen im roten Bologna sofort den Neofaschisten diesen Anschlag anlasten würden, mit allen politischen Konsequenzen aus so einer Schuldzuweisung.
Also brauchten die Planer einen Ersatzsündenbock und was lag näher als die deutschen Neonazis zu einem solchen zu machen, denn die Wut über den Anschlag auf die Gedenkstätte der Fosse Ardeatine im August 1978 durch den deutschen Neonazi Peter Naumann kochte besonders bei den Neofaschisten lange Zeit.

Dies dürfte der Punkt gewesen sein, an dem sich zwei völlig unterschiedliche Interessenlagen miteinander vermischten, nämlich die einen Ersatzsündenbock für Bologna zu finden und Karl- Heinz Hoffmann und seine Ausland- WSG zu entsorgen.

Hoffmann und seine Ausland- WSG hatten sich im Libanon der PLO angeschlossen, mit Hilfe des BfV und des BND bzw. deren V- Mann Udo Albrecht. Zum Entsetzen der Strippenzieher war Karl-Heinz Hoffmann nicht bereit sich zu einer Marionette der beiden Nachrichtendienste machen zu lassen.

Von deren Spiel wusste er zwar nichts, doch die Begehrlichkeiten von Udo Albrecht gingen ihm zu weit. Er war kein Mann der zweiten Reihe und brach den Kontakt zu Udo Albrecht ab, als ihm dessen weitere Pläne bekannt wurden.

Eine phantastische Fehlleistung der beiden deutschen Schlapphutorganisationen. Die Israelis dürften für Wut gekocht haben.

Ausgerechnet ein deutscher Uniformfetischist mit einem Hang zu alten Wehrmachtsuniformen baute für die PLO eine völlig neue Logistik auf, mit eigenen Fahrzeugen, eine eigene Instandsetzungseinheit und eigenen Kommandostrukturen, fern jeglicher Zugriffsmöglichkeit der Schin Bet.

Schin Bet (שב) ist die Kurzbezeichnung des israelischen Inlandsgeheimdienstes in Tel Aviv, der 1949 errichtet wurde

Was die deutschen Diplomaten in Tel Aviv und Bonn zu hören bekamen war sicherlich nicht die übliche diplomatische Höflichkeit. Machen konnten die deutschen Behörden wenig. Selbst wenn sie die PLO weiter als terroristische Organisation eingestuft hätten, so wären Hoffmanns Aktivitäten nicht strafbar gewesen, da die Unterstützung ausländischer, terroristischer Organisationen in Deutschland damals nicht strafbar war.

Also gab das Auswärtige Amt den israelischen Druck einfach weiter, an das Bundeskanzleramt und an das Innenministerium. Deren zuständige Abteilungsleiter dürften dem Verfassungsschutzpräsidenten und dem BND Präsidenten kräftig eingeheizt haben. Die so Gescholtenen gaben den Druck vermutlich an die zuständigen Sachbearbeiter ab.

„Sie haben uns diese Geschichte eingebrockt. Sie werden sie bereinigen, egal wie“, dürften die Sätze gewesen sein, welche die zuständigen Sachbearbeiter in BfV und BND zu hören bekamen.

Die Folge war vermutlich eine „Unheilige Allianz“ zwischen Italienern, Deutschen und israelischen Schlapphüten. Hinzu kamen vermutlich deutsche „nützliche Idioten“, welche das eigene Volk zu ihrem Feind machten, in der Hoffnung die großen Wahlkampfhelfer für FJS zu sein.

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Ende Teil II

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fatalist merkt an:

fromm

Einer der besten Experten zur WSG Hoffmann ist Rainer Fromm:

Rainer Fromm (* 1965 in Wiesbaden) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Fernsehjournalist.

Fromm studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Jura und wurde 1997 an der Universität Frankfurt am Main mit der Dissertation

Die „Wehrsportgruppe Hoffmann“. Darstellung, Analyse und Einordnung. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen und europäischen Rechtsextremismus

zum Dr. phil. promoviert. Er ist seit mehr als zwanzig Jahren journalistisch für das Fernsehen (ARD, Arte und ZDF) tätig und publizierte in Zeitschriften und als Fachbuchautor mit den Schwerpunkten Rechtsextremismus und Jugendkulturen/Sekten.

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In den letzten Jahren machte Fromm Dokumentationen zum „NSU-Phantom“, den neuesten Aufguss erst vor Kurzem:

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fromm

Dr. Rainer Fromm, WSG- und NSU-Experte.

https://www.youtube.com/watch?v=Hlh76RMyH8s

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Karl Heinz Hoffmann beantragte Anfang 2014 Akteneinsicht und schrieb dazu:

Dieser Sendung [vom 15.1.2014] war zu entnehmen, dass sowohl Herrn RA Werner Dietrich aus München als auch der Redaktion „Kontrovers“ die Akten aus dem Ermittlungsverfahren zum Oktoberfestattentat vollständig, einschließlich der vertraulichen Akten des BND, offensichtlich zur beliebigen Verwendung, überlassen wurden.

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Durch die Ausstrahlung des Beitrages in der Sendung „Kontrovers“ wurde auch klar, dass die Akten des BND vollkommen haltlose und leicht widerlegbare Verdächtigungen enthalten.

WSG-Experte Rainer Fromm bekam also die BND-Akten „durchgestochen“.

In seiner Dissertation schrieb er zu Bologna und der WSG Ausland:

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Karl Heinz Hoffmann führte Anfang 2014 Folgendes zu Bologna aus, stützte sich dabei massgeblich auf „NSU“-Experten Rainer Fromm:

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Das Attentat von Bologna

Auszüge aus der Dissertation von Rainer Fromm
„Die Wehrsportgruppe Hoffmann“
Darstellung, Analyse und Einordnung, 1998,
Europäischer Verlag der Wissenschaften 1998.

Kommentiert von mir, Januar 2014

http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html


Fromm, S.348:


Um die Hintermänner des blutigsten aller Anschläge im Nachkriegsitalien, das Bologna-Attentat, ranken sich seit der Tat Spekulationen. Die amerikanische Autorin Claire Sterling versucht beispielsweise über den Rechtsterroristen Claudio Mutti eine Spur zu Ghaddafi als Hintermann zu verfolgen, da Mutti auch langjähriger Leiter der „Italienisch-Libyschen Freundschaftsgesellschaft“ ist. Für die Autorin ist „Ghaddafi der heilige Nikolaus des Terrorismus“, an dessen langer Leine der mutmaßliche Bologna-Attentäter Mutti agiert habe. (vergl. Sterling 1981 S. 271 ff)

Tatsächlich wird Mutti auch am 29.8.1980 als mutmaßlicher Komplize am Attentat verhaftet. Dem Rechtsextremisten, der bereits 1974 aus dem MSI ausgeschlossen wird, kann jedoch die Mittäterschaft nicht nachgewiesen werden. Mangels Beweisen wird er entlassen. Damit ist auch die direkte Spur zu Ghaddafi nur noch Spekulation.

In anderen Publikationen finden sich Überlegungen über geheimnisvolle Drahtzieher einer faschistischen Internationalen, freilich ohne Belege für einen gesteuerten Rechtsterrorismus. Beispielhaft hierfür ist die Berichterstattung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“:


Scheinbar wahl-und sinnlos schlägt die „Schwarze Internationale“ zu, sei es gegen die Synagoge an der Pariser Rue Copernic, sei es auf dem Münchner Oktoberfest, sei es, immer wieder, in Italien. Und was die Bürger verunsichern soll, ist meist das Werk derselben Personen, Organisationen, Ideologen.“ (Der Spiegel“ Nr. 5/1983, S.124)

In diesem Zusammenhang sind auch die Berichte weiterer deutscher und britischer Quellen zu beurteilen, die eine Mitarbeit deutscher Rechtsaußen am Bologna-Attentat behaupten. So sollen Karl-Heinz Hoffmann und Joachim Fiebelkorn an den Vorbereitungen des Anschlags beteiligt gewesen sein.

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Fiebelkorn

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Dieser Verdacht gegen Hoffmann oder Mitglieder seiner Wehrsportgruppe lässt sich zu keinem Zeitpunkt erhärten. Auch Fiebelkorn wird vom Vorwurf der Tatbeteiligung vor Gericht frei gesprochen.

Einschub fatalist:

Selbst verkloppt

In Frankfurt steht der Abenteurer Joachim Fiebelkorn vor Gericht – ein V-Mann des Bundeskriminalamtes, der in Bolivien Kokaintransporte organisierte.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14022250.html

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Dazu führt Fromm weiter auf Seite 349 aus:

Hauptergebnis der Recherche ist ein Überblick zur Tätigkeit der Personen in den siebziger und Anfang der achtziger Jahre, die in der deutschen Publizistik über ein halbes Jahrzehnt als Hintermänner des Bologna-Attentates gelten.

Eine Antwort auf die Frage, wer den Anschlag letztendlich verübt hat, kann das Kapitel auch nicht geben. Es räumt jedoch mit zahlreichen Fehlinformationen auf, die ungeprüft Einzug in die Fachliteratur gefunden haben und dort bisher unwidersprochen verbreitet werden. So die These von Hoffmann, Fiebelkorn und delle Chiaie als Hintermänner des Attentates von Bologna.

Stefano Delle Chiaie (* 13. September 1936 in Caserta) ist ein italienischer Neofaschist und Terrorist. Er war Gründer der rechtsextremen außerparlamentarischen BewegungAvanguardia Nazionale und Mitglied der Terrororganisation Ordine Nuovo. Aufgrund seines Engagements in der Strategie der Spannung in Italien und der Operation Condor in Südamerika wurde weltweit nach ihm gefahndet. Licio Gelli von der Propaganda Due zählte zu seinen engen Freunden.

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Nicht umsonst meldeten viele große Tageszeitungen am 8.4.1987:
„Nach über sechsjährigen Ermittlungen endete das Verfahren gegen den Söldner Joachim Fiebelkorn (40) aus Eppstein nun mit einem Freispruch durch den Untersuchungsrichter in Italien. Die Justiz hatte Fiebelkorn in Verdacht, einer der Drahtzieher des Bombenanschlags auf dem Bahnhof in Bologna gewesen zu sein. (…) Wie das Gericht herausfand, hatten zwei verhaftete Offiziere des italienischen Geheimdienstes bewusst die falsche Fährte zu Fiebelkorn gelegt.“ (Frankfurter Neue Presse, 8.4.1987; vergl. auch Abendpost, 8.4.1987; Frankfurter Rundschau, 8.4.87; Bild 8.4.87; Hanauer Zeitung 8.4.87)

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Soweit Rainer Fromm.

Mein [Hoffmanns] Kommentar dazu:

Die sichere Erkenntnis, dass hohe Offiziere des italienischen Geheimdienstes bewusst „eine falsche Fährte“ gelegt hatten, die darauf abzielte, unbeteiligte Personen unter Verdacht zu stellen, für die dann, wenn die „falsche Fährte“ nicht als solche erkannt worden wäre, lebenslange Haft zum Tragen gekommen wäre, gibt schlaglichtartig einen Einblick in die operative Routinearbeit der Geheimdienste. Auch im Zusammenhang mit dem Attentat auf der Münchner Theresienwiese ist dieses Muster deutlich erkennbar. Auch in diesem Fall wurden die Ermittlungsbehörden vom Geheimdienst bewusst auf eine falsche Fährte gelockt. Und auch in diesem Fall erkannten die Beamten der SOKO Theresienwiese sehr schnell den Unwert der „falschen Fährte“, konnten aber diese Spur nicht so ohne weiteres verlassen, weil sie der neuen, in Richtung auf die Wahrheit deutenden Spur, die sich aus zufällig gewonnenen Erkenntnissen über die Machenschaften des Verfassungsschutzes ergaben, aus Gründen der Staatsraison nicht folgen konnten.

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Weiter zitiert aus Rainer Fromm, Die „Wehrsportgruppe Hoffmann“, S.349:

8.1.3.1. Hoffmann – Attentat
Die Wurzel einer potentiellen Mitwirkung Hoffmanns und Fiebelkorns am Attentat von Bologna sind die Aussagen des Rechtsterroristen Elio Ciolini, die er gegenüber dem Richter beim Landgericht in Genf, Chappiuis, in der Haftanstalt von Champ Dollon macht. Der Jurist leitet die Aussagen an die Legion der Karabinieri in Bologna weiter, die sie am 20.1.1982 in einem versiegelten Umschlag erhalten.

Auszüge aus Ciolinis Aussage:
(…)
b) In der Folge trafen sich bei der gleichen Firma ODELPRIMA der deutsche Staatsangehörige Karl-Heinz HOFFMANN und der französische Staatsangehörige Olivier DANET, beide in Kontakt mit der terroristischen Organisation von Delle Chiaie wegen der „Aktionen“ in Europa und auch von diesem nach Rom beordert. Diese beiden letzteren sollten dem FIEBELKORN Instruktionen erteilen (…) Der Ciolini sagte ferner aus, dass sich der DANET, vermutlich, um den benötigten Sprengstoff kümmerte, da er diesbezüglich Erfahrungen hatte.
(c)…)
Im Monat Juli des Jahres 1980 befindet sich in Rom ein von Stefano Delle Chiaie entsandter Mann, Herr Joachim Fiebelkorn, deutscher Staatsangehöriger, für die Ausführung der von der „Trilateralen“ vorgesehenen Aktion. Der Fiebelkorn wird in Rom von den Herren Olivier Danet, französischer Staatsangehöriger und Karl-Heinz Hoffmann, deutscher Staatsangehöriger eingeholt, beides Verbindungsleute von Delle Chiaie, die er in Europa für besondere Aktionen hat.
Nach den Informationen, die von Delle Chiaie mündlich in Bolivien erteilt wurden, sollen alle drei (3) oben genannten an der Aktion teilgenommen haben. Außerdem wurde das „notwendige“ von den beiden Verbindungsleuten nach Italien gebracht.“


Rainer Fromm würdigt die Aussage des Italieners Ciolini wie folgt:

Zitiert aus Rainer Fromm, Die „Wehrsportgruppe Hoffmann“, S.350/351

Eine belastende Aussage, für die Ciolini harte Belege schuldig bleibt. Trotzdem finden seine Ausführungen schnell Einzug in die europäische Fachliteratur. So veröffentlicht Stuart Christie, vermutlich ungeprüft, am 26.6.1980 sei es zu einem Treffen in Rom gekommen. Anwesend sollen die frisch aus Argentinien eingeflogenen Italiener Pierluigi Pagliai und Maurizio Giorgi sein, die in einem Hotel auf den Franzosen Olivier Danet und die Deutschen Joachim Fiebelkorn und Karl-Heinz Hoffmann stoßen. (vergl. Christie 1984, S. 119)

Tatsächlich ermittelt dann auch die Staatsanwaltschaft Bologna auf Grund der Aussagen Ciolinis gegen die Gruppe der in Südamerika lebenden Rechtsextremisten. Am 10.9.1983 erlässt die Behörde Haftbefehle gegen Stefano Delle Chiaie, Joachim Fiebelkorn, Maurizio Giorgi, Pierluigi Pagliai und den Franzosen Olivier Danet (…)(vgl. Christie 1984, S.121f; Der Spiegel, Nr.5/1983, S.123 f) Nicht betroffen ist der Wehrsportgruppenchef Karl-Heinz Hoffmann.

Über die nicht belegbaren Abhandlungen Christies finden Ciolinis Aussagen über Hoffmanns mögliche Tatbeteiligung auch Einzug in die deutsche Literatur. (vgl. Der Stern, 23.9.1982, S.269) Das Magazin Konkret schreibt: „Nach Recherchen des englischen Journalisten Christie traf Delle Chiaie vor dem Anschlag in Rom mit dem Wehrsportgruppenführer Karl-Heinz Hoffmann zusammen. (Konkret, Nr. 6/1987, S. 15)

Konkret glaubt an eine noch engere Einbindung der Hoffmann Gruppe:

„Nach Zeugenaussagen in den Ermittlungsakten versprach Hoffmann, für diese Sache sechs Mitglieder seiner Wehrsportgruppe zur Verfügung zu stellen – allerdings ohne zu wissen, worum es genau ging: Rudolf Klinger, Stefan Faber, Walter Ulrich Behle, Michael Ruttor, Horst Röhlich und Robert Funk sollten für delle Chiaie die Dreckarbeit machen.



Mein [Hoffmanns] Kommentar:

Dieses Beispiel zeigt überdeutlich, mit welcher Rücksichtslosigkeit vollkommen unbeteiligte Personen auch vom professionellen Journalismus mit schwerwiegenden falschen Anschuldigungen belastet werden. Natürlich ist an der Story nichts dran. Das lässt sich am besten mit der angeblichen Verwendung von Walter Ulrich Behle beweisen. Im Juli 1980 sollen die Zusammenkünfte in Rom zustande gekommen sein, wobei die Bereitstellung einer Gruppe, der auch Behle zugerechnet wird, zugesagt worden sein soll. Der Gerüchtekoch hat offensichtlich Namen aufgegriffen, die durch die Pressemeldungen aus der Zeit nach dem Oktoberfestattentat als Transportbegleiter bekannt geworden waren. Unter anderem auch Behle.

Das hat nur den Haken, dass ich Behle im Juni des Jahres 1980 noch gar nicht kannte. Erst im September 1980 habe ich ihn, als er mich unaufgefordert aufsuchte, das erste Mal gesehen.

behle.
Falsche Fährten, als geheimdienstliches Prinzip:
Ein merkwürdiger Fund


Fromm S. 352:

Ein Indiz für die Teilnahme deutscher Terroristen (?) an dem Attentat in Bologna ist ein merkwürdiger Fund wenige Monate nach dem Anschlag. Am 13.1.1981 entdecken Carabinieri und Sprengstoffexperten im SD Zug 504 vom süditalienischen Taranto nach Mailand einen Bombenkoffer. Er enthält den selben Sprengstoff, der auch beim Bologna-Attentat verwendet wird. Ferner stoßen die Ermittler auf zwei deutsche Zeitungen und Flugtikets, die auf deutsche Namen ausgestellt sind. Zeitgleich warnt der stellvertretende Chef des italienischen Geheimdienstes SISMI, General Musumeci, die Polizeibehörden, dass vier Mitglieder der „Wehrsportgruppe Hoffmann“ einen Anschlag auf den Mailänder Bahnhof planen.
Später erweist sich der Koffer als vorsätzlich falsch gelegte Spur. Drahtzieher sind die SISMI-Chefs Giuseppe Belmonte und Pietro Musumeci. Sie selbst, so stellt sich heraus, haben den Koffer deponieren lassen und Journalisten und Richter mit falschen Nachrichten gefüttert. (Konkret Nr. 6.1987, S. 16 f) So erweist sich die zweite „heiße Spur“ nach Deutschland, die über Monate die Presse beschäftigt, als falsch. Die Geheimdienstchefs müssen hinter Gitter. Trotz umfassender Recherchen kommt auch „Konkret“ über das Stadium von Vermutungen, die eine Hoffmann-Beteiligung belegen sollen, nicht hinaus.


Mein Kommentar:

Fromm zitiert aus einer Zeugen-Vernehmung, die am 29.11.1982 mit mir im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen Joachim Fiebelkorn und andere durchgeführt wurde. (StA Frankfurt, Az. 50 Js 26078/82) :

Frage:
Herr Hoffmann, kennen Sie Joachim Fiebelkorn?

Antwort:
Ich habe von der Existenz des Herrn Fiebelkorn erstmals durch die Presse erfahren. Das dürfte im September dieses Jahres gewesen sein. Wenn ich mich recht erinnere, war es das Stern-Journal. Den Namen Fiebelkorn habe ich vorher nie gehört. Weiter kann ich dazu nichts sagen.

Frage:
Herr Hoffmann, Ihnen wird ein Lichtbild vorgelegt. Kennen Sie die abgebildete Person? (Anmerkung es handelt sich um das Libi des Fiebelkorn).

Antwort:
Nein!

Frage:
Herrn Hoffmann werden die Lichtbilder des E. Ciolini, D. Ciaie, O.Danet, F. Höfle, S.Kaufmann. B.Sehm, R.Grob vorgelegt. Kennen Sie eine der abgebildeten Personen?

Antwort:
Nein!

Fromm:

Auch der WSG-Angehörige und Libanon-Aktivist Klaus H. erklärt in der JVA München Stadelheim am 14.12.1982, er könne Aussagen über eine mögliche Entführung Fiebelkorns durch italienische Behörden aus Deutschland machen. Diese hätten, so H. weiter, ihm ein konkretes Angebot gemacht, falls er ihnen Informationen und den Aufenthaltsort Fiebelkorns nennen könne. Ein Carabinieri habe ihm gesagt, dass er nach der Preisgabe der gewünschten Informationen über Fiebelkorn frei sein werde. Ferner habe man ihm angeboten, „ihn (H.) mit einem italienischen Paß und einer neuen Identität auszustatten. Dies sei ihm, dem Zeugen H. nicht möglich gewesen, da er keine Kenntnisse über die Person Fiebelkorn gehabt habe.“ Außerdem sei er auch zu einem solchen Handel nicht bereit gewesen.
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Mein {Hoffmanns] Kommentar:

Hier zeigt sich deutlich das durchgehende Muster der Vernehmungsmethoden. In der Haft befindliche, unter psychischem Druck stehende, vor allem haftungewohnte Personen, werden zu unverantwortlichen Falschaussagen oder zur Bestätigung von falschen Vorhalten genötigt.

Als ein typisches Beispiel der massiven Zeugenbeeinflussung kann die ursprünglich mich schwer belastende Zeugenaussage des Hans Peter Fraas gelten. Wie sich später vor Gericht herausstellte, hatte er auf Drängen von Beamten des BLKA erfundene Geschichten aufgetischt. Fraas hat vor dem erkennenden Gericht zugegeben, dass er sich, von den Vernehmungsbeamten unter Druck gesetzt, zur Bekundung von erlogenen Sachverhalten verleiten ließ. Und Fraas war nicht der einzige Zeuge, der ähnliche Begebenheiten bekundete. Unter diesen Vorzeichen ist auch die künstlich erzeugte, erwiesenermaßen falsche Aussage des Ciolini in ihrer Gesamtheit zu sehen. Diese Sichtweise wird auch von Rainer Fromm bestätigt.


Zitiert aus Fromm, S. 364

So ist lediglich sicher, daß der verantwortliche SISMI-Offizier General Musumeci sich strafbar gemacht hat. Er hat gemeinsam mit seinem Kollegen Oberst Belmonte die Ermittlungen der Explosion absichtlich in eine falsche Richtung gelenkt. Am 18.10.1984 werden die beiden Geheimdienstoffiziere verhaftet. (vgl. Corriere Della Sera, 21.10.1984) (…) verlässt Fiebelkorn als freier Mann das Gericht.


Aber das ist noch nicht alles. Fromm merkt weiter auf Seite 364 an:

Von Musumeci stammt auch ein Bericht an italienische Justizbeamte, in dem vier deutsche Neonazis als Täter bezeichnet werden. Gemeint sind die WSG-Mitglieder Hepp, Bergmann, Dupper und Hamberger, die sich im Juli 1981 in den Libanon absetzen. Die Hypothese Musomecis wird später von den italienischen Richtern als „haltlos“ erachtet. (vergl. Corriere Della Sera 21.10.1984)

Damit ist auch eine weitere Spur, in der die WSG-Hoffmann mit dem Bologna-Attentat in Verbindung gebracht wird, nicht mehr haltbar.


Hoffmanns Kommentar:

Der von Musumeci an italienische juristische Instanzen gesandte Bericht ist, leicht nachprüfbar, falsch.

Die vier genannten Personen haben sich nicht, wie behauptet wurde, im Juli 1981 in den Libanon abgesetzt, sie haben sich schon seit dem Sommer des Jahres 1980, also ein Jahr früher in Beirut befunden und den Libanon nachweislich bis zum Sommer 1981 nicht verlassen.

Das Beachtliche des inhaltlich erfundenen Musumeci-Berichtes besteht in dem Umstand, dass er eine Schuldzuweisung von großer Tragweite darstellt, die darauf abzielte, die vier zu Unrecht Beschuldigten, im Wissen um deren Nichtschuld lebenslänglich hinter Gitter zu bringen.

Die Musumeci-Intrige zeigt in aller Deutlichkeit das verbrecherische operative Wirken der Geheimdienste. Dabei muss auch bedacht werden, dass der italienische Geheimdienst, ebenso wenig wie der bundesdeutsche, Aktionen der geschilderten Art ohne Wissen anderer bedeutenderer, außereuropäischer Geheimdienste durchführen kann. Auch das geringe Strafmaß von nur drei Jahren Haft für den Geheimdienstgeneral Musumeci lässt die „schützende Hand“ der noch weiter oben angesiedelten finsteren Mächte erkennen.

Soviel für heute zu Bologna

Karl-Heinz Hoffmann 20.01.2014

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Oktoberfestanschlag: Die Spur der Schlapphüte – Teil I

Der letzte Blogbeitrag zur Oktoberfestbombe endete mit einer Arbeitsthese, und mit einem Vorwurf an den Generalbundesanwalt.

Arbeitsthese:

Der Fingerabdruck der unbekannten Hand ist seit 1980 bekannt, wie auch deren Besitzer. Das BLKA entsorgte diese Hand auf Weisung aus der Staatskanzlei. Es ist die Hand eines staatlich gedungenen Mörders.

Vorwurf:

Bezeichnend: GBA Range weiss schon, dass es Rechtsterror war. Die Grünen und die Medien wissen das ebenfalls. Alles wie beim Russlungenlügner der NSU-Selbstmordlüge zu erwarten.

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Wie wir erfahren haben, liegt bereits eine Strafanzeige gegen GBA Range vor, aufgrund §189 StGB, Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener.

Sachverhalt:

In der, am 04.02.2015 über das Fernsehen ausgestrahlten Reportage: „Attentäter-Einzeltäter- Neues zum Oktoberfestanschlag,“ sagte in diesem Zusammenhang der Generalbundesanwalt:

„Es geht um das schwerste rechtsterroristische Attentat in der Bundesrepublik Deutschland.“

Diese verunglimpfende Tatsachenbehauptung kann mit den im Ermittlungsverfahren zum Oktoberfestattentat gewonnenen Erkenntnissen nicht gerechtfertigt werden.

Im Abschlussbericht des GBA wird festgestellt, „das Tatmotiv konnte nicht abschließend geklärt werden.“

Wenn das Tatmotiv nicht geklärt werden konnte, dann ist es nicht zulässig von einem „rechtsgerichteten“ Terroranschlag zu sprechen. Im Abschlussbericht werden mehrere unterschiedliche Tatmotive als möglich angenommen.

Rechtsextremistische Gesinnung wird dabei nicht aufgeführt. Das war auch nicht möglich, weil die umfangreichen, auf den Zeitraum des Attentates einschließlich der zwei Jahre zuvor bezogenen Ermittlungen keine Anhaltspunkte dafür ergaben.

Mit dem Beginn seiner Dienstzeit bei der Bundeswehr hat jedoch Köhler, sofern er zuvor tatsächlich als Rechtsradikaler gelten konnte, auf jeden Fall politisch umgeschaltet. Vergl. B II H 1, S30 zitiert nach Bl. 57 Sach A Bd. 11 Bl. 3225ff und Sach A Bd.12 Bl. 3445ff

Auf Blatt 61 des Abschlussberichtes wird festgestellt:
2Bereits zu Beginn seines Militärdienstes (Sommer 1978) -nach anderen Bekundungen erst in der Zeit danach hat sich Köhler- jedenfalls teilweise-von seinen rechtsextremistisch geprägten Vorstellungen ab und mehr den Grünen zugewandt. Bei der Landtagswahl 1980 soll er diese Partei ( die Grünen) gewählt haben.

Zitiert nach Bl. 61 vergl. auch Sach A Bd.!! Bl. 3279, 3336, 33349,3411, 3421, SachA Bd.14 Bl. 4322, 4348, 4415, 4445 SachA Bd. 15 Bl. 4531 ff, 4605,4985, SachA Bd 27 Bl. 148ff, 157, 158.

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Hätten Sie´s gewusst?

War das Oktoberfest-Attentat nun ein Grünterroristischer Anschlag?

Natürlich nicht, es weiss bislang Niemand, wer für dieses Attentat verantwortlich ist. Offene Ermittlungen sind der Bundesanwaltschaft Sache eher nicht. Siehe NSU, 10 Morde der RAF 3. Generation, Buback-Mord etc pp.

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Oktoberfestanschlag: Die Spur der Schlapphüte – Teil I

von Thomas- Ewald Riethmüller

Der erste Artikel basiert auf der Frage: „Was  hat der Film von Ulrich Chaussy am Mittwoch, den 4.2.2015, 21.45 Uhr außer neuen offenen Fragen noch gebracht?

Eine Spur, breiter als eine Autobahn zu den Schlapphüten, was sehr viele Zuschauer vermutlich nicht realisierten.

Ob der junge Mann in dem Hannoveraner Krankenhaus Ende September 1980, der einen Unterarm verlor, etwas mit dem Anschlag zu tun hat, kann bei dieser meiner Wertung offen bleiben.

Ich erwähne diese neue, gefundene Spur nur deshalb am Anfang, um endlich der Mär von der Meldepflicht der Ärzte und Krankenhäuser bei Schuss- und Sprengstoffverletzungen ein Ende zu bereiten.

Es gibt eine ärztliche Schweigepflicht und damit die offene Frage, ob die Zeugin sich nicht strafbar machte, mit ihrer Meldung bei Ulrich Chaussy, denn sie hat wie alle Mitarbeiter von Ärzten und Rechtsanwälten eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben.

Wesentlich wichtiger für meine obige Schlussfolgerung war die Einlassung des ehemaligen Chefs des Instituts für Rechtsmedizin in München, wonach Teile der Dokumentation des Instituts für das Jahr 1980 fehlten und er daher nicht mehr sagen könne was mit dem Handfragment geschah. Alle Dokumentationen anderer Jahre seien vorhanden.

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eisenm

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Er erwähnte dabei das Laborbuch, doch dies kann nur die halbe Wahrheit sein, denn die Originale der Gutachten des Instituts haben in diesem zu verbleiben. Die Polizei oder die Staatsanwaltschaft erhält nur eine Abschrift.

Wenn der Herr Professor keine Auskunft mehr geben kann was mit dem Handfragment im Institut geschah, dann muss auch das Originalgutachten fehlen.

Dies riecht nach gezielter Beweismittelvernichtung und damit nach Schlapphut und Co.

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Unterstellen wir, der Verletzte in Hannover sei ein Mittäter oder ein Opfer des Oktoberfestanschlages gewesen, dann drängen sich die Fragen auf wer ihn in München ärztlich versorgte und wie er nach Hannover kam, da kaum zu unterstellen ist, das er ohne ärztliche Notversorgung transportfähig war und das dieser Transport auf dem Schienenweg oder über die Bundesautobahn erfolgte.

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die Hand im Koffer 😉 (Ulrich Chaussy in der Doku)

Nachforschungen bei den Flughafenbetreibern, sowie bei den Geschäftsfliegern (Luft-Taxis)  um München und um Hannover wären sicherlich kein Fehler. Ich wette, die Dokumentation über den Einsatz der BND Maschine im September 1980 fehlt ebenfalls.

War der Verletzte ein Mittäter des Anschlages, so habe ich nur eine Frage und die lautet:

Warum wurde er nach Hannover verbracht?

Denn die Spur des Unbekannten führt eindeutig in die schwäbische Universitätsstadt Tübingen, in der auch Gundolf Köhler studierte.

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gk-perso

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Chaussy mag in Hannover recherchieren, Ärzte und Krankenhausrechnungen suchen. Ich mache dies seit Tagen in Tübingen. 🙂

Von dem gefundenen und später wieder entschwundenem Handfragment konnte ein Fingerabdruck gesichert werden, der sich auch auf einem Ordner aus Köhlers Studentenbude wieder fand.

Der Unbekannte studierte demnach entweder in Tübingen, kam aus Tübingen und Umgebung oder hatte Kontakte nach Tübingen.

Seine Verbringung nach Hannover verschleierte diesen Bezug und sie legt eine völlig andere Spur. Eine Spur in die schöne Lüneburger Heide, wo ein gewisser Herr Lembke wohnte, der Waffen und Sprengstoff Kistenweise verbuddelte.

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lembke (2)

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Ein Schelm der Böses dabei denkt.

Mich erinnert diese Art der Spurenverwischung und der Fehlspurenlegung  irgendwie an eine Vitenkarte in Form einer Sonnenbrille  bei einem Doppelmord in Erlangen, was die Leser vermutlich erst verstehen werden, wenn ich von einer zweiten Visitenkarte im Erlanger Doppelmord berichte.

Von dem Täter konnte auf Grund einer Zeugenaussage ein Phantombild gefertigt werden. Besonders die Haare des Täters waren der Zeugin aufgefallen. Und was fand die Polizei bei Franziska B.?

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ermreuth

Schloss Ermreuth

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Eine Perücke, welche verblüffende Ähnlichkeit mit dem Phantombild hatte.

Eine gute nachrichtendienstliche Aufklärung im Vorfeld einer ND- Operation ist halt immer von Vorteil.

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Ende Teil I

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GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS … TEIL 7: Fehlerhafte Lagebeurteilung

Veröffentlicht zuerst auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

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Lektionen 1-7 :

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/05/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-6-die-auswertung-der-erkenntnisse/

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Lektion 8

Fehlerhafte geheimdienstliche Lagebeurteilung

Obwohl die Geheimdienste mit den modernsten technischen Überwachungsmitteln ausgestattet und sowohl in personeller als auch in finanzieller Hinsicht über einen gigantischen Erkenntnisbeschaffungs-Apparat verfügen, ist die Auswertung in den seltensten Fällen fehlerfrei. Falsche Lageberichte führen dann zwangsläufig zu politischen Fehlentscheidungen.

Diverse Fehlerquellen sind dem Beschaffungsapparat immanent, deshalb kann das von der Basis beigebrachte Meldematerial nicht fehlerfrei sein.

Im Bereich der Auslandsaufklärung stützen sich die Dienste vorrangig auf Nachrichten-Zuträger, die aus den Kreisen der politischen Opposition des jeweils herrschenden Regimes angeworben werden. Solche Personen gewährleisten zwar, schon auf Grund ihrer Erpressbarkeit, ein hohes Maß an Loyalität gegenüber dem ausländischen Dienst, der sie führt und bezahlt, aber sie neigen dazu, ihre Berichte weniger nach den tatsächlichen Gegebenheiten, als nach ihren eigenen politischen Interessen abzufassen.

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Dazu fand ich in einer „finnischen Betrachtung zum Kriege“ ein beredtes Beispiel. Die Sowjetarmee hatte sich 1939/40 bei ihrem Überfall auf Finnland auf Erkenntnisse ihres KGB gestützt, der sich wiederum auf Lageberichte zur Situation in Finnland stützte, die er von den Aktivisten der finnischen kommunistischen Partei bekam. Weil die finnischen Kommunisten selbst an die Macht kommen wollten, hatten sie ein Interesse am Einmarsch der roten Armee. Demzufolge stellten sie die Lage eher so dar, wie sie aus ihrer Sicht erwünscht war, und nicht so, wie sie tatsächlich war.

Auf Grund dieser falschen Lageschilderung glaubten die Russen, die finnischen Massen würden sich beim Einmarsch der Sowjetarmee erheben und mit ihnen solidarisieren. Sie glaubten, ihre Truppen würden in Finnland kaum auf nennenswerten Widerstand stoßen und würden als Befreier begrüßt. Tatsächlich war das Gegenteil der Fall. Die finnische Armee leistete erbitterten Widerstand. Finnland konnte nicht besiegt werden. Der russische Oberbefehlshaber soll später gesagt haben: „Wir haben gerade so viel Boden erobert, um unsere Gefallen darauf bestatten zu können.“

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Als weiteres Beispiel darf die Fehleinschätzung des BND hinsichtlich der Entwicklung des Aufstandes in Syrien gegen die Assad-Regierung gelten. Auch in diesem Fall stützte sich der BND überwiegend auf das von Regimegegnern beigebrachte Meldematerial. Infolgedessen war das Ergebnis der geheimdienstlichen Auswertung, zumindest vom Zeitpunkt des Beginns des Konfliktes und noch lange danach zwangsläufig unrealistisch. Erst 2014 musste der BND einräumen, die Lage in Syrien falsch eingeschätzt zu haben. Von der „Freien Syrischen Armee“ ist derzeit kaum noch etwas übrig geblieben. Dass der Assad-Regierung mit der IS-Organisation ein neues Problem erwuchs. ist eine andere Frage.

http://www.tagesspiegel.de/politik/kampf-gegen-den-is-die-menschen-in-kobane-lachen/11326976.html

Aber auch die Kampfkraft des IS wurde, zumindest im Zusammenhang mit Kobane falsch eingeschätzt. Der Fall von Kobane schien monatelang unausweichlich zu sein. Meine persönliche Analyse war von Anbeginn an anders.

(Vgl. dazu meinen Aufsatz vom 06.10.2014 „Kampf um Kobane“)

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Auch der im Großen und Ganzen sehr effektive Staatssicherheitsdienst der DDR kam hinsichtlich politischer Erscheinungen im Westen teilweise zu absurden Lagebeurteilungen, weil er sich vornehmlich auf das, von gesinnungsgleichen Antifa-Aktivisten übermittelte, geheime Meldematerial stützte.

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So war es beispielsweise der STASI nicht möglich, ein auch nur einigermaßen realistisches Persönlichkeitsprofil von mir zu erstellen. Die Auswertung von Antifa-Meldungen unter gleichzeitiger Berücksichtigung westdeutscher Presseberichte musste zwangsläufig ein falsches Bild ergeben. Aus den meine Person betreffenden STASI-Unterlagen ist ersichtlich, dass ein wesentlicher Nachrichtenzufluss aus den Kreisen der Tübinger Antifa gekommen sein musste. So wurde mir, bzw. der WSG beispielsweise unterstellt, an einer über dem DDR-Gebiet, mittels Heißluftballon durchgeführten Flugblatt-Abwurf-Aktion beteiligt gewesen zu sein. Die Aktion als solche hat es gegeben, es war eine von Axel Heinzmann organisierte Aktion des Tübinger HTS, aber weder ich noch irgendein WSG-Mann waren daran beteiligt.

Der Sinn und Zweck eines Briefes den ich im Jahre 1988, natürlich im vollen Bewusstsein der Kontrolle, aus der Haftanstalt Bayreuth an den Staatssicherheitsdienst der DDR geschrieben hatte, konnte vom Empfänger nicht erkannt werden. Aus den Stasi-Akten ist die Ratlosigkeit der Stasi-Auswerter erkennbar. Der Unverstand reichte sogar so weit, dass angenommen wurde es könnte sich um eine Provokation des BND handeln. Tatsächlich hatte mein Brief einen anderen Grund. Auf dem Kuvert stand der Vermerk: „Seit vielen Jahren ohne rechtskräftiges Urteil in Haft.“ Ich hatte gehofft, die DDR-Propaganda würde diesen rechtsbedenklichen Umstand aufgreifen und anprangern. Derartige Briefe habe ich damals nicht nur an die DDR sondern auch an viele andere Regierungen und namhafte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Nelson Mandela verschickt. Ich wollte international bekannt machen, dass es auch in der Bundesrepublik politische Gefangene gibt.

Eine weitere häufige Fehlerquelle ist der bei Geheimdiensten üblichen Modus, die Höhe der Spitzelprämien nach dem vermeintlichen Wert der Nachricht festzusetzen.

Ich kann Ihnen versichern, daß wir uns für Ihre Hilfe sehr erkenntlich zeigen werden. Die Summe wird allein von dem Wert dessen abhängen, was Sie uns zu sagen haben.“

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, München, Seite 175)

Die Bezahlung der Informanten nach dem eingeschätzten Wert oder Unwert ihrer Berichte führt dazu, dass der Informant seine Nachrichten „andickt“ oder sogar frei erfindet. Denn nur dann, wenn er eine Information von vermeintlich hohem Wert liefert, kann er mit einer hohen Entlohnung rechnen. Die Folge ist eine Flut von unsachlichen, übertriebenen Darstellungen relativ unbedeutender Sachverhalte, was am Ende im Ergebnis bei der geheimdienstlichen Auswertung zu einer falschen Lagebeurteilung führt. Die falsche Lagebeurteilung wiederum gibt Anlass zu politischen Fehlentscheidungen.

Eine weitere, die geheimdienstliche Nachrichten-Auswertung beeinträchtigende Fehlerquelle ist das Kampfmittel der Desinformation.

Dabei sind zwei Anwendungsmethoden zu unterscheiden. Die gezielte Falschinformation und die zumeist massenhaft eingesetzten Informationen, die der psychologischen Beeinflussung dienen sollen.

Tatsächlich ist hier nicht nur die falsche Information gemeint, sondern grundsätzlich jede gezielte Information, welche den Adressaten in einem vorbestimmten Sinne beeinflussen soll.“

(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 339)

Unabhängig von der, von den Diensten zur psychologischen Beeinflussung angewendeten Desinformation ist die häufig von politischen, oppositionellen Gruppen angewendete Methode der Desinformation im Sinne reiner Falschinformation für die Auswertungsabteilungen der Geheimdienste weitaus nachteiliger. Um die Masse des über das Netz von tausenden Informanten eingebrachten „Meldematerials“ in seiner Gesamtheit bewerten zu können, bedarf es eines Korrektivs.

Nachrichtengewinnung benötigt stets ein kritisches Korrektiv, während umgekehrt die Lagebeurteilung auf die entsprechenden, fortlaufend zu beschaffenden Fakten angewiesen ist, (…)“

(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 53)

Dieses Korrektiv besteht darin, die einzelnen V-Mannberichte zu einem jeweils gleichen Vorkommnis miteinander zu vergleichen. Herrscht weitgehende Übereinstimmung, so ist damit scheinbar die Richtigkeit des aus der gesamten Nachrichtenmenge herausgefilterten Tenors bestätigt. Aber das wissen natürlich die Erzeuger der Desinformation auch. Es ist deshalb der Erfolg des Einsatzes von Desinformation nur eine Frage der Menge der in den geheimdienstlichen Nachrichtenbeschaffungsapparat eingeschleusten Falschmeldungen.

Die gezielt angewendete Desinformation kann den damit angegriffenen Geheimdienst oft zu einer falschen Lagebeurteilung veranlassen, aber zumindest Unsicherheit hervorrufen, Letzteres dann, wenn die Desinformationsstränge nicht nur in eine Zielrichtung laufen, sondern gleich mehrere Richtungen mit gleichwertiger Wahrscheinlichkeitsvermutung abdecken.

Massenhaft angewendet kann die Desinformation den Geheimdienst soweit verunsichern, dass er nicht mehr in der Lage ist, ein eindeutiges, klares Lagebild zu erstellen. In einer Zeit der totalen elektronischen Überwachungsmöglichkeiten, kommt der Desinformation als Kampfmittel gegen die geheimdienstliche Überwachung die größte Bedeutung zu.

Selbst wenn der Geheimdienst weiß, dass Desinformationen ausgestreut werden, wenn er zum Beispiel fünf unterschiedliche Nachrichten bekommt, wovon aber nur eine zutreffend sein kann, ist es nicht leicht oder gar nicht erkennbar, welche der diversen Nachrichten die falsche und welche die richtige ist.

Eine realistische Lagebeurteilung wird durch das Kampfmittel der Desinformation erschwert, oder ganz unmöglich gemacht.

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Einflussnahme auf Politiker und Presse

Der Nachrichtendienst muss von allen staatsbejahenden Parteien und allen Kräften die Gesellschaft bildenden positiven Kräften getragen werden.“

(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 263)

Jeder Nachrichtendienst hat Sonderverbindungen und muss sie haben, um alle Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung auszuschöpfen.“

(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 251)

Mit anderen Worten, sämtliche staatstragenden Parteien und die als „positive Kräfte“ betrachteten Institutionen des öffentlichen Rechts, sowie auch Gewerkschaften und Kirchen, und nicht zuletzt auch die Medien müssen vom Geheimdienst unterwandert und gelenkt werden.

Ich habe mich immer um Freunde und Förderer für den Dienst bemüht, vor allem aus dem journalistischen Bereich,(…)“

(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 251)

Ich werde auf unsere Pressearbeit noch wiederholt zurückkommen, vor allem weil der Dienst damals um die Beziehungen vielfach beneidet und in diesem Zusammenhang auch Mißdeutungen unterworfen war.“

(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 187)

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Auf dem Feld der Infiltration und Unterwanderung sämtlicher Institutionen und Organisationen von Belang, war und ist noch immer der deutsche Geheimdienst sehr erfolgreich. Dabei erweist sich die Methode der Überwachung und Ausspähung der noch im Jugendalter befindlichen künftigen Bürger als nützliche Vorsortierung nach den Kriterien „Gegner des Systems“, odr eben „Befürworter des Systems“  und damit mögliche Zielperson zur Anwerbung für den Geheimdienst.

Noch bevor ein junger Mensch in das öffentliche Leben entlassen wird und dort in der Gesellschaft seinen Platz sucht, werden schon vom Geheimdienst die Weichen gestellt:

Ich halte daher an der Überzeugung fest, dass der Dienst, wie übrigens die meisten befreundeten Nachrichtendienste, im Bereich des öffentlichen Lebens, in erster Linie an den Universitäten, über „Vertrauenspersonen“ verfügen muss, die laufend Hinweise auf Personen geben….“

(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 255)

Aus den authentischen Bekenntnissen der Geheimdienstinsider Reinhard Gehlen und Victor Ostrovsky ist die totale Herrschaft der auf deutschem Boden agierenden, formalrechtlich deutschen, aber fremdgesteuerten Geheimdienste über das deutsche Volk ersichtlich.

Dabei sind Bundesnachrichtendienst, MAD und Verfassungsschutz keine dem deutschen Volk dienenden Institutionen, sondern sie sind selbst auch nur die Gewaltunterworfenen fremder, finsterer Mächte.

Wer etwas dazu beitragen möchte, die gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland positiv zu verändern, sollte sich darüber klar sein, dass er beim Wahlvorgang mit seiner Stimme nur einer Marionettenregierung behilflich ist, ihr fremdbestimmtes Rollenspiel auf der politischen Bühne aufzuführen. Ein Parteienwechsel kann die notwendigen Veränderungen niemals bewirken. Das Problem ist das System.

Diese Erkenntnis ist bitter, aber zum Verständnis der Lage der Nation notwendig.

Karl-Heinz Hoffmann 03.02.2015

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GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS … TEIL 6: Die Auswertung der Erkenntnisse

Veröffentlicht zuerst auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

Lektionen 1 und 2:

GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS FÜR DEUTSCHE PARLAMENTARIER UND SONSTIGE UNWISSENDE

Lektion 1: Transparenz

Lektion 2: Fremdbestimmung
https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/15/geheimdienste-fortbildungskurs-fur-deutsche-parlamentarier-und-sonstige-unwissende/

Lektion 3:

Korrumpierte Nazis und Kriminelle aller Art im Dienst?
https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/24/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-2/

Lektion 4

Geheimdienstliche Infiltration und Benutzung der Medien 

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/25/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-3-medien-infiltration/

Lektion: 5

Geheimdienstlich gesteuerte Attentate, Zweck und Durchführungsprinzipien

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/26/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-4-gesteuerte-attentate/

Lektion 6:

Das Gladio-Phänomen

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/27/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-5-gladio/

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Lektion 7:
Die Auswertung der Erkenntnisse – Fehlerquellen – Benutzung der Medien – Desinformation – Einflussnahme auf Politiker

Der hierarchisch gegliederte, strukturelle Aufbau eines Geheimdienstes lässt sich, sofern man die Personalstärke der einzelnen voneinander getrennten Ressorts als Maßstab zugrunde legt, graphisch in der bekannten Form einer Pyramide darstellen. Zuunterst die des Beschaffungsapparates als größte Fläche.

Legt man jedoch nicht die Personalstärke, sondern den Grad der Entscheidungskompetenzen der im jeweiligen Fachbereich wirkenden Personen als Maßstab zugrunde, so muss man sich die Pyramide verkehrt herum, auf der Spitze stehend, vorstellen. Die an der nach unten gerichteten Spitze beschäftigte Personenzahl ist vergleichsweise klein, aber mit enormen Möglichkeiten zur Machentfaltung ausgestattet.


„Je kleiner und überschaubarer die Führungskader blieben, desto größer war die Gewähr dafür, daß wir „undichte Stellen“, wenn schon nicht vermeiden, so doch schnell erkennen konnten“
(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 166)

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Von hier aus entwickelt sich der Dienst, in der graphischen Darstellung ständig anwachsend, trichterförmig nach oben, bei zunehmender Personalbeschäftigung und abnehmender Entscheidungskompetenz, bis hin zu der Masse derjenigen, die nur Informationen liefern, ohne den geringsten Einfluss auf die Bearbeitung, Auswertung und die praktische Verwendung zu haben. Dann muss noch die Masse derjenigen hinzugerechnet werden, die ohne es gewahr zu werden, geheimdienstlich benutzt werden.

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An den Standorten Pullach und Berlin-Lichterfelde, an anderen (geheimen) Dienststellen in Deutschland (insgesamt ca. 100, davon in Bayern ca. 70) sowie in Auslandsdienststellen (ca. 100) (Residenturen) arbeiten ca. 6500 Mitarbeiter. Davon arbeiten im Ausland ca. 1550 Mitarbeiter. 750 Beschäftigte des BND sind Bundeswehrsoldaten (Feldwebel und Offiziere), die vorübergehend oder dauerhaft im BND eingesetzt werden. Zur Tarnung werden sie offiziell zum sogenannten Amt für Militärkunde (AMK) versetzt. Rund 4200 Mitarbeiter sind männlich und 2300 weiblich.[11]

http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesnachrichtendienst

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Um den Aufbau der Dienste zu verstehen, müssen wir uns mit ihren Anfängen befassen.
Seit dem Ende des ersten Weltkrieges sind zahlreiche neue Staaten entstanden, die natürlich neben neugegründeten Parlamenten und Armeen auch über eigene Geheimdienste verfügen wollten. Diese Institutionen mussten in der Regel quasi aus dem Nichts aufgebaut werden. Eine ähnliche Situation ergab sich nach 1945, als sich wiederum die nationalstaatliche Aufteilung Europas verändert hatte.

In aller Regel waren die geheimdienstlichen Neugründungen mehr oder weniger auf das Improvisations-Vermögen einiger weniger Personen und die Hilfestellung schon länger etablierter, bereits ausgewachsener, fremdländischer Geheimdienste angewiesen. Wobei klar ist, dass die beim Aufbau der nationalen Dienste behilflichen fremden Dienste alles daran setzten, ihren Einfluss auch auf Dauer nicht zu verlieren.

Weil sich Geheimdienste niemals aus der Masse von Informations-Beschaffern herausbilden (denn diese ist ja noch nicht vorhanden), sondern immer zuerst ein aus nur wenigen Personen bestehender Fokus vorhanden sein muss, der im ersten Stadium der Entwicklung die Heranbildung von Führungs-Kadern betreibt, erscheint es zur Untersuchung der geheimen Strukturen zweckmäßig, von der auf die Spitze gestellten Pyramide auszugehen und nicht wie es bei oberflächlicher Betrachtung erscheint mit dem personalstärksten Resort zu beginnen. Das erscheint mir im hier vorliegenden Falle besonders angebracht, weil der Gegenstand der Erörterungen die nach Kriegsende neu gegründeten bundesdeutschen Nachrichtendienste sind, als dessen Fokus der Stab der Abteilung „Fremde Heere Ost“ unter dem ehemaligen Wehrmachts-General Reinhard Gehlen fungierte.

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In seinen Memoiren berichtet Gehlen von den Anfangsschwierigkeiten beim Aufbau des „Dienstes“:


„Provisorien und Improvisationen kennzeichneten die ersten „Gehversuche“ der „Organisation Gehlen“, wie wir sehr bald von unseren Freunden genannt wurden. Zu gleicher Zeit aber mußte, neben dem Versuch, ein Mindestmaß an organisatorischen Grundlagen zu schaffen, eine erfolgreiche Aufklärung geleistet werden, um unsere amerikanischen Freunde zu überzeugen.(…)
(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 157)

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Der organisatorische Aufbau begann mit der Abteilung zur Auswertung der zunächst, wegen des noch nicht vorhandenen Beschaffungsapparates, nur spärlich eingehenden Nachrichten. Wobei in dieser Zeit die
Auswertung offener Quellen die hauptsächliche Tätigkeit ausgemacht haben dürfte. Über das sogenannte „geheime Meldematerial“ konnte man erst später nach dem Aufbau eines eigenen Nachrichten-Beschaffungs-Apparates verfügen.


„Es waren gerade diese Erfahrungen, die ich in der Zusammenarbeit mit der Amtsgruppe Ausland/Abwehr sammelte, die mich nach 1945 bewogen haben,
von Anfang an für den Aufbau einer leistungsfähigen Auswertung zu sorgen und der irrigen Auffassung entgegenzutreten, daß nachrichtendienstliche Stellen sich außer mit dem geheimen Meldematerial nicht auch noch mit dem sogenannten offenen Material abzugeben hätten.“
(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 50)

„(…) dass ein Nachrichtendienst nicht nur in der Lage sein muß, geheime Informationen zu beschaffen. Er benötigt vielmehr ein umfangreiches Basiswissen, um diese Informationen richtig auswerten zu können. Das bedeutet, daß der Auswertungsgruppe des Dienstes auch wesentliche offene Informationen, wo immer sie anfallen, zur Verfügung stehen müssen und von ihr zusammen mit den geheimdienstlichen Ergebnissen zu einem Lagebild zusammengefügt werden müssen. Mit meinen ausländischen Freunden, besonders den amerikanischen Partnern, habe ich stets in Übereinstimmung die Auffassung vertreten, daß nur eine systematische und fachgerechte Auswertung des gesamten offenen und geheimen Materials die Grundlage für eine kontinuierlich festgelegte, stets präsente Lagebeurteilung durch den Nachrichtendienst sein kann.“
(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 258)

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Nachdem wir verstanden haben, dass sich ein Geheimdienst von einem relativ kleinen, aus hochqualifizierten Fachkräften bestehenden Fokus heraus langsam durch das Einrichten und Angliedern diverser Fachresorts bis hin zur unbegrenzt wachsenden, aus subalternen Helfern bestehenden Basis unaufhaltsam, krebsartig wuchernd über das ganze Land, ja mit seinen Metastasen über die ganze Welt verbreitet, können wir jetzt zur weiteren Betrachtung die graphisch dargestellte Pyramide wieder umdrehen: mit dem Beschaffungsapparat nach unten, und der Führungsspitze nach oben.

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Jeder Geheimdienst ist arbeitsteilig in unterschiedliche Resorts gegliedert, wobei der Nachrichtenfluss von der Basis aus zur Spitze geleitet wird, aber niemals von dort aus zur Basis zurückfließt.

An der Spitze befindet sich die Führungsetage, wo von einem sehr begrenzten Personenkreis die Strategie festgelegt und über die politische Verwendung entschieden wird. Denn ohne eine politische Verwendung der Erkenntnisse wäre derGeheimdienst überflüssig.
Die Aufklärung von Straftaten ist ja nicht Sache der Geheimdienste, sondern der Polizei.


„Anders als beim Auslandsnachrichtendienst sind die Verfassungsschutzbehörden in erster Linie „Sicherheitsbehörden“. Sie sollen die Gefährdung im Inneren, wie etwa verfassungsfeindliche Umtriebe, Spionage, Sabotage usw. abwehren. Ihre Erfolge werden daher häufig als Folgemaßnahmen das Eingreifen der Strafverfolgungsbehörden auslösen.“
(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 214)

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Zum besseren Verständnis bedarf die voranstehende Erklärung Gehlens einer Konkretisierung. Auch die Verfassungsschutzbehörden, sind ebenso wie BND und MAD keine mit den regulären Ermittlungsbehörden, etwa den Staatsschutz-Dezernaten der Polizei vergleichbaren Institutionen.

Wenn den polizeilichen Staatsschützern Erkenntnisse über etwaige staatsgefährdende Umtriebe bekannt werden, dann ist es ihre Aufgabe, die Ermittlungen offen oder verdeckt, auch unter Einsatz von V-Leuten aufzunehmen. Verdichten sich die Verdachtsmomente, so informieren sie die Staatsanwaltschaft. Sobald die Staatsanwaltschaft von einer begangenen oder drohenden Straftat Kunde erhält, ist sie, sofern sie die Beweise für einen „hinreichenden Tatverdacht“ erkannt zu haben glaubt, gesetzlich verpflichtet, bei Gericht einen Antrag auf Eröffnung eines gerichtlichen Strafverfahrens zu stellen.

siehe auch: Legalitätsprinzip

Dieser, für die regulären Ermittlungsbehörden geltenden gesetzlichen Pflicht, Erkenntnisse über geplante oder begangene Straftaten vor ein ordentliches Gericht zu bringen, unterliegen die Geheimdienste nicht.

Sie dürfen ihre Erkenntnisse an die regulären Strafverfolgungsbehörden weitergeben, aber sie müssen es nicht. Und in der Regel tun sie es auch nicht.

Hier kann sich das Legalitätsprinzip der Polizeibehörden teilweise in Richtung des Opportunitätsprinzips der Verfassungsschutzbehörden verschieben. Das klassisch verstandene Trennungsgebot wird nach h.M. jedoch nicht dadurch umgangen oder ausgehebelt.[2]

http://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichtendienst

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Es ist ihnen freigestellt, wie sie mit ihren Erkenntnissen verfahren. Sie können ungestraft das Wissen um die schwersten Verbrechen für sich behalten und sich damit in die Komplizenschaft mit den Verbrechern begeben.

Dieses ungeschriebene, aber staatlich tolerierte Gesetz ermöglicht unvorstellbares Unrecht. So konnte es beispielsweise geschehen, dass im Zusammenhang mit dem „Schmücker-Mord“ eine Tatwaffe, nach der die Polizei zehn Jahre lang gefahndet hatte, im Panzerschrank einer Verfassungsschutzbehörde aufbewahrt wurde.

Link dazu:

 

3 Mal lebenslänglich, 3 Mal aufgehoben, beim 4. Mal eingestellt, nicht aufgeklärt. Ob der OLG-NSU-Prozess wirklich das letzte Wort sein wird, das darf bezweifelt werden.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/15/wer-die-tatwaffe-hat-der-ist-der-tater/

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Die Geheimdienste beobachten oft jahrelang verbrecherische Aktivitäten, ohne einzugreifen, um das kriminelle Objekt erst einmal wachsen zu lassen, immer verbunden mit dem Hintergedanken, irgendwann aus dem geheimen Wissen, durch spektakuläre Aufdeckung oder Benutzung, oder beides zusammen, politischen Nutzen ziehen zu können.

Die Geheimdienste geben Hinweise auf Tatverdächtige und solche, die tatverdächtig gemacht werden sollen, an den polizeilichen Ermittlungsapparat weiter, aber nur zum selbstbestimmten Zeitpunkt und grundsätzlich nur dann, wenn bestimmte politische Zwecke damit verfolgt werden können.

Das ist schon schlimm genug, aber noch viel schlimmer ist die erbärmliche Tatsache, dass die Geheimdienste in vielen Fällen nicht nur viel zu lange Verbrecher begünstigen, indem sie gewonnene Erkenntnisse zurückhalten, sondern ebenso oftbewusst falsche Sachdarstellungen und gefälschte Beweismittel an die Strafverfolgungsbehörden gelangen lassen, um nicht schuldige, aber politisch störende Personen mit Hilfe einer getäuschten Justiz zur Strecke bringen zu können.

Für die Polizeibehörden sind die von Geheimdiensten übermittelten Hinweise problematisch. Einerseits können sie den Diensten keine Beweise für die Richtigkeit der Mitteilungen abverlangen. Andererseits können sie unmöglich die „dienstlichen“ Mitteilungen ignorieren. In den Akten werden die geheimdienstlichen Hinweise unter dem lapidaren Vermerk geführt: „dienstlich wurde bekannt“. Die Beweise zu erbringen, bleibt dann Sache der Polizei. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als auf den geheimdienstlichen „Hinweis“ hin ein konkretes Ermittlungsverfahren aufzunehmen.

Den geheimdienstlichen „Hinweisen“ wird einfach Beweiskraft unterstellt. Dass es sich um gefälschte Hinweise handeln könnte, kann und darf sich die Polizei nicht vorstellen.

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Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung heraus mindestens drei Fälle geheimdienstlich gefälschter „Hinweise“nennen:

Das sind die gefälschten BND-Akten zum Oktoberfestattentat.

Die vom bayerischen Verfassungsschutz selbst kreierten und an das Bundesamt für Verfassungsschutz weitergeleiteten„Hinweise“ des als Provokateur eingesetzten V-Mannes Mario Kögl aus Straubing.

(Vgl. Meine Klage beim Verwaltungsgericht Berlin gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz vom, Az.: VG 1 K 351.13, veröffentlicht in meiner Website unter dem Menüpunkt „In eigener Sache“)

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85 Todesopfer 1980, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_von_Bologna_1980

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Auch im Zusammenhang mit dem Sprengstoffattentat in Bologna hatte der italienische Geheimdienst falsche Indizien produziert, die auf eine Täterschaft oder Beteiligung der Wehrsportgruppe Hoffmann hindeuten sollten:


„Ein Indiz für die Teilnahme deutscher Terroristen an dem Attentat von Bologna ist ein merkwürdiger Fund wenige Monate nach dem Anschlag. Am 23.1.1981 entdeckten Carabinieri und Sprengstoffexperten im D-Zug 504 vom süditalienischen Taranto nach Mailand einen Bombenkoffer. Er enthält den selben Sprengstoff, der auch beim Bologna-Attentat verwendet wird. Ferner stoßen die Polizisten auf zwei deutsche Zeitungen und Flugtickets, die auf deutsche Namen ausgestellt sind. Zeitgleich warnt der stellvertretende Chef des italienischen Militärgeheimdienstes SISMI General Musumeci, die Polizeibehörden, daß vier Mitglieder der „Wehrsportgruppe Hoffmann“ einen Anschlag auf den Mailänder Hauptbahnhof planen. Später erweist sich der Koffer als vorsätzlich falsch gelegte Spur. Drahtzieher sind die SISMI Chefs Giuseppe Belmonte und Pietro Musumeci. Sie selbst so stellt sich heraus, haben den Koffer deponieren lassen und Journalisten und Richter mit falschen Nachrichten gefüttert. So erweist sich die zweite „ heiße Spur“ nach Deutschland, die über Monate die Presse beschäftigt, als falsch. Die Geheimdienstchefs müssen hinter Gitter.“

„Von Musumeci stammt auch ein Bericht an italienische Justizbeamte, in dem vier deutsche Neonazis als Täter bezeichnet werden. Gemeint sind die WSG [Ausland] Mitglieder Hepp, Bergmann, Dupper und Hamberger, die sich im Juli 1981 in den Libanon absetzten. Die Hypothese Musumecis wird jedoch später von den italienischen Richtern als „haltlos“ erachtet. (vgl. ‚Corriere Della Sera‘ 21.10. 1984)

Damit ist auch eine weitere Spur, in der die WSG Hoffmann mit dem Bologna-Attentat in Zusammenhang gebracht wird, nicht mehr haltbar.

(Rainer Fromm, Die Wehrsportgruppe Hoffmann, Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften, Ffm, 1998, Seite 352, Seite 364 Fußnote)

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Damit wird aber nur die Spitze des Eisbergs sichtbar. Die Masse der moralisch verwerflichen Machenschaften bleibt unsichtbar.

Das weitaus personalstärkste, in mehrere Abteilungen gegliederte Resort besteht aus den Nachrichten-Beschaffern inklusive deren beamtete Führungsoffiziere. Für die Basisarbeit werden sowohl beamtete Agenten, Spione und Provokateure, jedoch mehrheitlich nicht festangestellte Spitzel und Nachrichten-Zuträger aller Art eingesetzt.


„Ein Nachrichtendienst benötigt jedoch nicht nur V-Leute und Agenten im Ausland, er ist auch auf die Unterstützung von Verbindungsleuten im Inland angewiesen, die sich, in welcher Position auch immer als freiwillige Helfer zur Verfügung stellen. Ich habe stets den Standpunkt vertreten, daß ihre Zahl gar nicht groß genug sein kann. (…)“
(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 251)

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Freiwillige Helfer vgl. Oved mekonim = Ortsansässiger Arbeiter.

„Sie werden vom Shaback einem Sicherheitscheck unterworfen. Wenn alles in Ordnung ist, können sie eingestellt werden um untergeordnete Tätigkeiten zu erledigen. Sie arbeiten als Fahrer oder werden als Bewohner von sicheren Wohnungen eingesetzt…“
(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C.Bertelsmann Verlag GmbH, München, Seite 288)

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Der Beschaffungsapparat verfügt auch über sogenannte Abteilungen für operative Einsätze zur Nachrichtenbeschaffung. Gemeint sind damit Personenüberwachungen mit technischen Mitteln und Beschattungen mit direkten Beobachtungen.

Unabhängig vom Beschaffungsapparat bestehen besondere Abteilungen zur Durchführung offensiver, operativer Maßnahmen, die in aller Regel gesetzwidrig und leider auch nicht selten schwer kriminell, bis hin zu Tötungsdelikten sind.

„Ich weiß, daß du eine Menge gelernt hast in diesen Kursen und in der kurzen Zeit, die du draußen (außerhalb Israels)gearbeitet hast. Du bist Experte im Töten, Stehlen, Fälschen, Rekrutieren und Einbrechen. Nachdem du all dies gelernt hast, wirst du in die Welt entlassen, (…)“
(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C.Bertelsmann Verlag GmbH, München, Seite 59)

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Dem Beschaffungsapparat übergeordnet ist eine umfangreiche Abteilung, deren Aufgabe es ist, die von den Führungsoffizieren mittels Verwendung von V-Leuten an der Basis gesammelte Nachrichtenmenge auszuwerten.
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Daneben gibt es in jedem Geheimdienst spezielle Abteilungen, die sich mit der Auswertung von öffentlichem Quellenmaterial befassen. Dazu gibt es sehr aufschlussreiche Aussagen von Reinhard Gehlen:


„Ich habe mich immer um Freunde und Förderer für den Dienst bemüht, vor allem auch aus dem journalistischen Bereich; (…)“
(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 251)

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Kommentar

Man sollte meinen, über die operativen Abteilungen sei mit dem Hinweis auf die grundsätzlich außerhalb der Legalität liegende Arbeitsweise jetzt schon genug gesagt worden, doch in der bisherigen Auflistung menschlicher Widerwärtigkeiten fehlt noch die Psychopolitik, deren Maßnahmen unter anderem auch zur Begleitung und Vervollständigung geheimdienstlich inszenierter Verbrechen eingesetzt wird.

Gehlen schreibt:

(…), daß jede politische Aktion bewußtseinsbildende Elemente in sich trägt, daß aber auch jede bewußtseinsbildende Aktion mittelbar oder unmittelbar politische Folgen auslösen kann und soll. Unsere, die westliche politische Philosophie bezeichnet diesen ganzen hier angeschnittenen Fragenkomplex als Psychopolitik, die sowjetische Seite spricht von „Desinformazija“. Die wörtliche Übersetzung – Desinformation, Falschinformation – gibt den Sachverhalt nur ungenügend wieder. Tatsächlich ist hier nicht nur die falsche Information gemeint, sondern grundsätzlich jede gezielte Information, welche die Adressaten in einem gewissen, vorbestimmten Sinne beeinflussen soll.“

(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag, Mainz, 1971, Seite 339)

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In dem Tatsachenbericht des Ex-Mossad-Agenten Victor Ostrovsky finden wir ein typisches Beispiel für die Kombination von Terroranschlag und Psychopolitik:

Als erstes werden wir sie wissen lassen, daß der Zwischenfall am Flughafen nicht von uns inszeniert wurde, sondern wirklich ein versuchter Terrorakt war, den wir verhindert haben. Zweitens, indem wir dafür sorgen, daß die Londoner Station unter Druck gerät, werden wir ihren Chef los. Wenn wir die Londoner Station lähmen, wird diese Clique so dumm dastehen, daß man jemanden von außerhalb holt, um reinen Tisch zu machen.(…)

(…) Wir werden dieselbe Technik benutzen, die der rechte Flügel anwandte, um 1982 Kimche loszuwerden: Dreck in den Wind werfen. Du kommst von der Marine und weißt, daß immer etwas hängen bleibt.“

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, München, Seite 174)

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Das Oktoberfestattentat von 1980 weist die gleichen Merkmale einer geheimdienstlich inszenierten Operation auf. Aus einem für die Geheimdienste wichtigen, aber für die Öffentlichkeit nicht erkennbaren Grund, wird ein Terrorakt in der Weise inszeniert, dass sich vorgeplante Verdachtsmomente gegen bestimmte Zielpersonen aufdrängen, aber die wahre Täterschaft nie beweisfähig festgestellt werden kann. Unmittelbar nach dem Attentat wird mit Hilfe der korrumpierten Massenmedien die notwendige Menge Dreck in den Wind geworfen, damit der künstlich erzeugte Verdacht auf Dauer an den zu Unrecht Verdächtigten haften bleibt. Dabei ist zu bemerken, dass die als Dreckschleuder benutzten Journalisten in der Regel sehr wohl erkennen können, dass sie sichtlich falsche Nachrichten verbreiten. Sie tun es trotzdem, weil sie den auf sie einwirkenden Sachzwängen eines pervertierten Informationssystems, in das sie eingebunden sind, nicht entrinnen können.

Damit ist das variable, aber im Prinzip immer wiederkehrende Muster geheimdienstlicher Terrorakte beschrieben. Im Fall der NSU-Affäre sind die gleichen Symptome erkennbar.

Im Fall des Oktoberfestattentates bin ich mir über die Urheberschaft nie im Zweifel gewesen, weil ich, im Gegensatz zur Öffentlichkeit, das Hintergrundwissen habe um die tatbestimmenden Umstände schlüssig nachvollziehen zu können und zudem definitiv weiß, wer keine Schuld trägt. Der von den Tätern künstlich erzeugte, über die Medien in den Wind geworfene Dreck wurde in meine Richtung geworfen und ist an mir hängen geblieben. So gesehen war der Terroranschlag für die Urheber ein voller Erfolg.

Im Fall der „NSU-Affäre“ kann ich die tatauslösenden Umstände nur ahnen, und hinsichtlich der mit Dreck beworfenen Personen stelle ich fest, dass bis zum heutigen Tag kein tragfähiger Beweis für ihre Schuld beigebracht werden konnte. Aber dass jede Menge Dreck in ihre Richtung geworfen wurde, ist erwiesen.

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Die Bombe in der Keupstraße – eine professionelle USBV?

Ein Gastbeitrag von Prof pi2

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Bei der Bombe in der Keupstraße handelt es sich um eine unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung (USBV).

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USBVs können aus frei verfügbaren Mitteln (beispielsweise Dünger) chemisch hergestellt werden. Im Gegensatz zu industriell gefertigten Sprengstoffen enthalten solche USBVs aber meist stärkere Verunreinigungen, wodurch der Sprengstoff weniger brisant oder stabil wird. Eine andere Methode besteht darin, Munition – insbesondere Artilleriegranaten und Bomben – mit einer geringen Menge Sprengstoff zur Detonation zu bringen. Diese Variante wird vor allem von Widerstandskämpfern und Partisanen in Kriegsgebieten angewandt, da die Materialien unter anderem in Form von Blindgängern leicht in Besitz zu bringen sind.

siehe auch:  https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/22/keupstrasse-kleine-sprengkunde-teil-2/

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Hier muss als erstes die Frage gestellt werden, warum kein konventioneller fertiger Sprengsatz eingesetzt wurde. Hatte man den nicht zur Verfügung, konnte man ihn nicht beschaffen?

Sollte der Anschlag zunächst nach persönlichen Motiven aussehen, Hinweise auf einen politischen Hintergrund oder gar eine Verwicklung von (türkischen) Geheimdiensten / Gladio absolut vermieden werden?

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Gibt es nur in Englisch: Graue Wölfe, Tiefer Staat, Kurden-Gruppen, schön übersichtlich dargestellt.

pkk wölfe deep state

http://en.wikipedia.org/wiki/Revolutionary_People%27s_Liberation_Party%E2%80%93Front

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Das wäre der Fall, wenn die Absicht bestand, die PKK- und DHKP-C-Szene in Köln zu destabilisieren, zum einen durch die Erzeugung von Angst und zum anderen durch die zu erwartenden polizeilichen Ermittlungen in der Szene, die auch zum Durchleuchten derselben genutzt werden konnten.

Die DHKP-C wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet und wird in Deutschland seit dem 13. August 1998 als Ersatzorganisation der bereits 1983 verbotenen Devrimci Sol bewertet und damit in das frühere Verbot mit einbezogen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Revolution%C3%A4re_Volksbefreiungspartei-Front#Aktivit.C3.A4ten_in_Deutschland

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In der Profiler-Akte (Operative Fallanalyse des BKA vom 21. – 25. Februar 2005) S. 8-9 liest man hierzu:

Es ist auch bekannt, dass Cafés in der Keupstraße als Anlaufpunkte für den Handel mit Heroin genutzt werden. Darüber hinaus gibt es in dieser Straße auch Restaurants bzw. Geschäfte, die durch PKK-Sympathisanten betrieben werden.

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Einem persönlichen Racheakt oder der Einschüchterung von Abtrünnigen oder Zahlungsunwilligen im Bereich der organisierten Kriminalität wäre eher eine gezielte Ermordung von Einzelpersonen dienlich.

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bild mediterran

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Zur Bombe selbst:

Diese war geeignet, um einen großen Effekt zu erzielen bei möglichst wenigen Toten. Sie besaß eine ausgefeilte Zündvorrichtung mit mehrfach gesicherter Handhabung. Die beiden Täter sollten keiner Gefahr ausgesetzt werden.

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tatmittel keup

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Die Bestandteile der Bombe waren: eine Butan-Campinggasflasche bestückt mit ca. 800 Nägeln, 5 Liter Volumen, maximal 5,5 kg Schwarzpulver, 2 Servos C 508 der Marke „Graupner“, 1 Empfängerplatine ACT Micro 6,35 MHz, ein Quarz mit der Frequenz 35,110 MHZ der Firma „Graupner“ Kanal 71, Batterien aus Batterieblöcken der Firma Tronico, mindestens 6 Volt-Akku-Block, Glühbirnchen (6 V /2,4 W) E 10 Sockel, Glaskolben entfernt oder mit Öffnung versehen, in Schraubfassung eingeschraubt, Kupferlitzen, Watte, 1 schwarzer Kippschalter, 1 Funkfernsteuerung.
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In der Profiler-Akte steht auf S. 18:

Die Täter verwendeten Schwarzpulver anstelle eines wesentlich effizienteren industriellen Sprengstoffs oder eines fertigen Sprengsatzes (z. B. Handgranate). Weiterhin benutzen sie eine komplexe Funkfernzündung unter Verwendung von Modellbauteilen anstelle einer technisch weniger aufwendigen Zündungsart (z. B. Zeitzündung mittels Wecker).


Zur Durchführung des Anschlags schreiben die Fallanalytiker auf S. 20:

Für die Verwendung von Schwarzpulver spricht einerseits die Verfügbarkeit: Schwarzpulver ist leicht und ohne große Selbstgefährdung herstellbar (die einzelnen Komponenten sind in der Apotheke erhältlich) oder über entsprechende Kontakte zu berechtigten Nutzern (z. B. Schützenvereine) zu besorgen. Darüber hinaus ist Schwarzpulver einfach und sicher zu handhaben (die Zündung erfordert keine Stoßwelle, die die Verwendung eines dafür geeigneten Zünders erfordern würde).

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Auf S. 6/7 erfährt man:

Das Schwarzpulver setzte sich bei der Explosion vollständig um, weshalb nur noch die Umsetzungsprodukte untersucht werden konnten. Es kann jedoch ausgeschlossen werden, dass das verwendete Schwarzpulver aus Feuerwerkskörpern delaboriert wurde.

[das Schwarzpulver war nicht identisch mit dem 3 Jahre zuvor in der Probsteigasse verwendeten, Anm. fatalist]


Auf S. 13 steht noch:

Entsprechende Anleitungen sind im Internet für jedermann zugänglich.

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Der AK NSU scheut keine Mühen: Prof pi2 bei der Arbeit 😉 [musste sein…]

profpi2.
Ich habe selber einmal Schwarzpulver nach der sogenannten CIA-Methode nach einer Internet-Anleitung hergestellt.

Man gibt 150 g Kaliumnitrat, 20 g Schwefel-Pulver und 30 g fein gepulverte Holzkohle in 100 ml Wasser. In einem Becherglas erwärmt man den Brei, ohne dass die Lösung siedet. Unter ständigem Rühren gibt man 140 ml 80-prozentigen Alkohol (Ethanol) hinzu. Man rührt ein paar Minuten weiter, lässt dann 5 Minuten abkühlen, wringt mit einem Leinentuch die Feuchtigkeit heraus und drückt das noch feuchte Pulver durch ein Sieb, um eine feinere Körnung zu erhalten.

Diese Methode führt im Vergleich zum einfachen Vermischen der Ausgangsstoffe zu einer höheren Verbrennungsgeschwindigkeit des getrockneten Schwarzpulvers.
Schwarzpulver ist druck- und reibungsunempfindlich. Ein kleiner Funke reicht nicht für die Entzündung des Pulvers, weswegen die Zündung durch Funken elektrostatischer Entladungen in der Regel nicht zu befürchten ist.

Bei einer kurzzeitigen Hitzeeinwirkung von ca. 300°C entzündet sich Schwarzpulver, weswegen der glühende Wolframdraht einer Glühwendel für die Zündung ausreicht.
Man kann mit Schwarzpulver gefüllte Strohhalme wunderbar als Zündschnur verwenden. Ohne eine gute Verdämmung brennt das Pulver gleichmäßig den Strohhalm entlang ab.

Initialsprengstoffe wie HMTD, Bleiazid, Quecksilberfulminat oder Diazodinitrophenol zünden unter anderem durch Wärme. TNT hingegen benötigt eine Initialzündung, also die durch die Explosion eines Initialsprengstoffs erzeugte Stoßwelle. Je nach Aufarbeitung ist sogar ein Booster erforderlich.

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Als Booster bezeichnet man eine Sprengpatrone, welche mit einem hochbrisanten Sprengstoff (z.B. Nitropenta und Gemische mit diesem und TNT ) gefüllt ist. Ein Booster dient als Zündmittel für einen enorm unempfindlichen Sprengstoff wie Ammonsalpetersprengstoffe, wobei der Booster selber durch eine Sprengkapsel zur Detonation gebracht werden muss. Er wirkt also in gewisser Weise als Zündverstärker einer Initialzündung.

www.uni-protokolle.de/Lexikon/Booster_(Sprengstoff).html

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Der Hobby-Sprengstoffchemiker-Initialsprengstoff HMTD erreicht eine Detonationsgeschwindigkeit von ca. 4500 m/s, der Sekundärsprengstoff TNT detoniert sogar mit 6900 m/s.

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Fazit: Schwarzpulver kann praktisch von Jedermann hergestellt werden. Wegen seiner geringen Detonationsgeschwindigkeit von maximal 500 Metern pro Sekunde, die auch nur bei großem Druckaufbau, also guter Verdämmung (guter Abdichtung der Zündzuleitungen in einem stabilen Gefäß) erreicht wird, ist die Sprengkraft vergleichsweise gering.

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Wenn Profis Schwarzpulver-Bomben bauen, dann höchstens um den Verdacht von sich abzulenken und wenn eine große Zahl von Toten nicht das Hauptziel ist.

Zur Zündung steht in der Profiler-Akte auf S. 7:

Die Zündung war so gebaut, dass per Funksteuerung, vermutlich über zwei unterschiedliche Frequenzen, zwei verschiedene Servos angesteuert werden konnten, die an zwei verschiedenen Stellen den Stromkreis für die Zündung schlossen. Zusätzlich sah die Vorrichtung eine manuell zu betätigende Transportsicherung in Form eines Wippschalters vor.

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Zur Bewertung des Täterverhaltens steht auf S. 18:

Bei der Konstruktion der USBV wäre möglicherweise eine Sicherung (entweder 1 Servo oder der Wippschalter) entbehrlich gewesen.

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Die Auslösesicherung war meiner Ansicht nach sinnvoll. Die beiden Fahrrad-Schieber wollten nicht zu Selbstmordattentätern werden, sind daher auf Nummer sicher gegangen. Besonders den Kippschalter halte ich für notwendig, Servo 2 mag überflüssig gewesen sein. Ohne den Kippschalter hätte der Stromkreis wohlmöglich durch die Einstreuung anderer Funksignale, zumindest bei eingeschaltetem Empfänger, geschlossen werden können.

In der Profiler-Akte S. 10 steht hierzu:

Die zeitliche und räumliche Nähe von Person 1 zu Person Nr. 2 um 15:09 Uhr und 15:50 Uhr.

Diese räumliche Nähe lässt sich als Versuch deuten, die Einwirkung von Streusendern auf den Empfänger an der USBV zu vermeiden. Eine solche Einwirkung und damit eine potentielle Fehlzündung lässt sich nur dann verhindern, wenn zwischen Sender und Empfänger in eingeschaltetem Zustand ein permanenter Funkkontakt besteht, wobei die Distanz zwischen Sender und Empfänger hierbei nicht allzu groß sein sollte.

Diese Information kann bei Anhängern des Modellbaus als bekannt vorausgesetzt werden.

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Ob das so zutrifft, kann ich nicht beurteilen.

Auf S. 9 folgern hieraus die Fallanalytiker:

Dies bedeutet, dass beide Täter bereits von einem zentralen Ort, einem „Depot“, mit bereits aktiviertem Sender und Empfänger starteten und sich in dieser Formation weiterbewegten. Durch diese Maßnahme vermieden sie, Sender und Empfänger in einem Bereich aktivieren zu müssen, in dem sie von anderen Personen wahrgenommen und gestört werden konnten.

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Das könnte zutreffen.

Die geographischen Einschätzungen auf S. 27 der Profiler-Akte halte ich jedoch für sehr unwahrscheinlich:

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dieses „Depot“ mit dem Ort identisch, an dem der komplette Aufbau der USBV inkl. Fahrrad erfolgte, da ansonsten ein eigentlich überflüssiger Zwischentransport des Tatfahrrades hätte erfolgen müssen.

Als „Depot“ bietet sich zum einen ein größeres Fahrzeug (mobiles „Depot“) oder eine feste Räumlichkeit an… [VW Touran statt Wohnmobil, so hat es die BAO Trio „ermittelt“. Arg klein…]

Bei einem Transport der Fahrräder mit einem Fahrzeug wäre mit unkalkulierbaren Erschütterungen zu rechnen gewesen… Zusätzlich ist anzuführen, dass die Täter beim Ein- und Ausladen der Fahrräder u. U. gesehen und anhand des amtlichen Kennzeichens möglicherweise leicht zu identifizieren gewesen wären.

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Letzteres macht nur Sinn, wenn sie in einem auf sie zugelassenen Fahrzeug unterwegs gewesen wären, unter Verwendung des eigenen Nummernschildes…

Ich sehe den längeren Aufenthalt in einem „Depot“ mitten in Köln eher als Risiko an, und verlassen muss man das auch, genauso wie die Materialien mitgeführt werden müssen. Nur in einem mobilen „Depot“ wäre der Transport der Materialien unauffällig, ein Ausladen könnte ja wieder beobachtet werden.

Zudem: Die Bombe war in zusammengesetztem Zustand sicherlich transportfähig, wie aus dem Gutachten der Beweismittelakte Keupstraße S. 101-105 ersichtlich. Als Zünder diente mit hoher Wahrscheinlichkeit die freigelegte Glühwendel eines 6V-Glühlämpchens. Wird der geöffnete Glaskolben mit Schwarzpulver gefüllt, so ist die äußerst stabile Wendel gut geschützt. Die Vermutung mit dem „Depot“ aus der Profiler-Akte ist daher nicht plausibel. Die Bombe kann durch die Erschütterungen einer Fahrt keinen Schaden nehmen.

Hierzu steht in dem Gutachten des LKA NRW vom 31.08.2004:

An der E-10 Lampenfassung, an dem in der Fassung befindlichen 6V-Glühlampensockel (E-10) und an dem verbliebenen Wendelhalterteil befanden sich grau-schwarze Anhaftungen, die eine sehr hohe Elementkonzentration an Schwefel und Kalium aufwiesen. Schwefel und Kalium sind typischerweise als Hauptelemente nach einer Umsetzung von Schwarzpulver (Kaliumnitrat, Kohlenstoff und Schwefel) nachweisbar. Dieses und der sehr starke Deformationsgrad der Fassung bzw. des Glühlampensockels können als Hinweise auf den Einsatz als Zündmittel angesehen werden.

Jedoch kann auch eine andere Funktion der Glühlampe in der Sprengvorrichtung, z. B. als Zündkreis-Signallampe, nicht ausgeschlossen werden…

In Folge der hohen Zugfestigkeit sind an kalten, neuwertigen Glühlampen im allgemeinen Straßenverkehr keine Wendelbrüche bzw. –deformationen zu erwarten.

Bei einem Einsatz als Zündmittel muss der Glaskolben der Glühlampe geöffnet werden. Wird der Glaskolben nur mit einer verhältnismäßig kleinen Öffnung versehen (z. B. mittels Kleinbohrmaschine mit Schleifstein oder Diamanttrennscheibe) und anschließend mit Schwarzpulver gefüllt, so bleibt die Glühwendel gegenüber äußeren Berührungen weiterhin weitestgehend geschützt.

Ein zusätzlicher Stoßschutz lag u. U. durch Anbringen einer Wattierung an der Lampenfassung (Nachweis von einem kleinen Faserbausch) vor.

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In der Profiler-Akte wird angenommen, dass die Täter über ausgeprägte Kenntnisse im Modellbau verfügen. In der mir vorliegenden Beweismittelakte verebben die Ermittlungen in Bezug auf die Personengruppen, die solch eine elektrische Funkfernzündung anhand ihrer Vorkenntnisse leicht hätten konstruieren können, sehr schnell.

Definition:

Servo

Ein Servo ist ein Gerät, um über die elektrischen Signale der Fernsteuerung eine definierte Position zu erreichen. Das Servo wird an den Empfänger angeschlossen und mit dem anzulenkenden Ruder verbunden.

Einsatzgebiete von Servos
In der Regel steuern Servos Ruder an. Daneben werden Sie aber auch für andere Bereiche in einem Modellflugzeug eingesetzt.

modellfluginfo.de/Modellflugzeug/wiki/RC-Servo.php

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Der oder die Bomben-Konstrukteure hatten sicherlich gute Kenntnisse im Bereich der Elektronik.
Zur Zündung wurden die beiden Servos als Schalter verwendet, der sich per Funksignal schließen lässt. Ein Bastler kann das z. B. nach folgender Anleitung umsetzen:

www.flightinside.de/index.php?option=com_content&view=article&id=54&Itemid=67

Auf S. 65 der Beweismittelakte gibt es einen Vermerk des LKA NRW, dass bis 2002 (aus diesem Jahr stammen die verwendeten Servos) die Nutzung der Frequenz 35,110 MHz bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post beantragt werden musste. Die bundesweite Liste der Antragsteller sollte dem LKA übersandt werden, liegt in der Beweismittelakte aber nicht vor. In diese Richtung wurde augenscheinlich nicht weiterermittelt.

Es gibt andere einfachere und genauso sichere Möglichkeiten der Zündung, auch der Fernzündung.

[Funk-Haustür-Klingeln oder Handys… ?]

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https://i0.wp.com/friedensblick.de/wp-content/uploads/2012/04/bombe-krause-nsu-bekennerfilm.jpg

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Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos als mögliche Konstrukteure der Funkfernzündung auch nur in Erwägung zu ziehen, käme wohl nicht einmal der Bundesanwaltschaft in den Sinn.

Aber sie können vor Gericht behaupten, dass nach der Version NSU 2.0 (ganz viele Mörder in ganz vielen Städten, Helfer überall) Michael Krause der Lieferant der Bombe gewesen sein kann, auch wenn die Uwes nicht mit den Fahrrad schiebenden Tätern auf den Überwachungskameras übereinstimmen. [anmerkungen 1 und 2 siehe am Ende des Gastbeitrages]

Das interessiert niemanden.

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12.12.2011

Nicht nur der mysteriöse Selbstmord des kontrollierten Michael Krause (53) lässt die Ermittler aufhorchen und nach Parallelen zum Suizid der beiden Neonazis Uwe Böhnhardt (34) und Uwe Mundlos (38) fragen. Vielmehr fanden sich in Krauses Rucksack 38 verschlüsselte Lagepläne zu geheimen Erddepots in Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Bayern und Österreich. Als sie im Sommer 2009 gehoben wurden, stießen die Spezialisten vom Bayerischen Landeskriminalamt auf ein Waffen- und Bombenlager, das die explosiven Vorräte der Zwickauer Zelle noch weit übertraf. War der aus Berlin stammende Krause vielleicht sogar ein Waffenlieferant für die Neonazi-Mörder?

Zumal man jetzt weiß, dass beispielsweise eine blaulackierte Bombe aus Krauses Depot der im Bekennervideo des Nationalsozialistischen Untergrunds gezeigten Nagelbombe vom Kölner Anschlag 2004 frappierend ähnelt.

www.tz.de/bayern/zwickauer-terror-zelle-bombenlieferant-1526573.html

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Die Bedienung der Funkfernsteuerung ist nicht kompliziert.

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Michael Krause als Bombenbauer, das wäre schon möglich, wenn die bei ihm gefundenen Bomben wirklich der Keupstraßenbombe gleichen. Wenn nur die Grundidee, also die Verwendung einer Campinggasflasche mit Schwarzpulver als Füllung, gleich ist, heißt das gar nichts. Dann handelt es sich halt um eine bekannte Bombenbau-Variante, die vielleicht nur als Vorbild gedient hat. Oder Krause war wirklich bei Gladio involviert, Stay Behind, und man hat zwecks gegeben falls notweniger Verdachtsumlenkung eine Bombe in Anlehnung an die bekannter weise im Erd-Depot vorhandenen konstruiert.

Aktenkundig wurde Krause 2001, als er nach einer Bedrohung in ein Landeskrankenhaus eingewiesen wurde. 2002 verbrachte er mehrere Aufenthalte in geschlossenen Kliniken in Sachsen. Dabei wurde paranoide Schizophrenie festgestellt, laut Gutachten litt Krause unter Verfolgungswahn.

www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/fp+schusswechsel+mit+polizei+bayreuth./53-Jaehriger-litt-unter-Verfolgungswahn;art2388,836813

[Selbstmord per Kopfschuss mit 6 Polizeikugeln im Körper, und „weggelaufen“ ist er damit auch noch…vor dem Kopfschuss]

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Hier steht: www.dasdossier.de/notizen/nsu-blog

Zu dem Mordversuch in Duisburg sei anzumerken, dass eine ähnliche Vorrichtung in den Erddepots des Michael Krause gefunden wurde, eine „Eigenbauwaffe mit elektrischer Funkenzündung“.

Da steht nichts von einer elektrischen Funkfernzündung!! Das müsste man genauer in Erfahrung bringen.

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Schrot (Pumpgun) – Gewehr Marke Eigenbau des Michael Krause.

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Mit Krause kann von den eigentlichen Tätern abgelenkt werden: Gladio gegen PKK, anatolische Föderation o. ä.
Und Krause kann ja nicht mehr aussagen, ob er für die Stay-behind-Truppe gearbeitet hatte und ob seine Betreuer vom Bundesnachrichtendienst daher das Erd-Depot kannten.

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Ich weiß aus früheren eigenen Recherchen zum Thema 9/11, dass bei der Militärforschung zur Wirkung von Flugzeugabstürzen auf Atomkraftwerke auch Modellflugzeuge zum Einsatz gekommen sind. Wer dort arbeitet weiß, wie man eine Funkfernzündung baut. Die haben die benötigten Zubehörteile vorrätig.

Bei der Verwendung des zwischen 1983/84 bis 1999 ausschließlich für ferngesteuerte Kinderspielzeugautos aus dem Billigpreissegment hergestellten Akkus „TRONICO Turbo Energy“ (S. 23 Profiler-Akte) zur Stromversorgung des Zündstromkreises kann es sich um ein weiteres Ablenkmanöver handeln.
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Am Tag der offenen Tür in der Ruhr-Uni Bochum im April 2009 sprach ich mit einem Bauingenieur und Inhaber einer Firma für Modellflugzeugbau über das Studium und die Vorrausetzungen sowie über die Einstürze der World Trade Center 2001. Der Ingenieur meinte, die Terroristen hätten das genau vorausberechnet und den progressiven Kollaps und damit den Tod der 3000 Menschen eingeplant. Er erklärte mir auch die physikalischen Hintergründe. Die Hitzeentwicklung durch das brennende Kerosin kann über die Längenausdehnung der Stahlträger dazu führen, dass diese aus ihren Verankerungen herausbrechen. Es müssten irgendwie mindestens vier Stockwerke darüber liegen, um eine Kettenreaktion auszulösen. Dann gäbe es kaum eine Verzögerung des freien Falls. Durch das entstehende Luftpolster als Druckfront entstünden Riesenkräfte, die darunterliegenden Stockwerke würden also durch die vorauseilende Druckfront pulverisiert, so dass diese dann – wie bei der kontrollierten Sprengung- kaum mehr einen Widerstand darstellten. Um einen progressiven Kollaps auszulösen, müsse man jedoch die Baupläne des Gebäudes kennen und genau wissen, in welches Stockwerk die Flugzeuge fliegen müssten. Fliegen sie zu tief in das Gebäude, gibt es keinen Einsturz in dieser Form, fliegen sie zu hoch hinein, funktioniert es auch nicht. Die Höhe ließe sich mit entsprechenden Berechnungsprogrammen ermitteln. Allerdings seien Berechnungen anhand der Statik alleine nicht ausreichend. Die Temperaturentwicklung beim Brand ließe sich nicht simulieren, die Programme könnten diesen Parameter nicht berücksichtigen. Hierzu seien maßstabsgerechte Modellversuche erforderlich.

Der Bauingenieur erzählte noch, dass er an Untersuchungen zur Gefährdung von Atomkraftwerken durch Flugzeugabstürze teilgenommen habe. Das Ergebnis der Versuche im Modellmaßstab sei gewesen, dass für die Kraftwirkung die Masseverteilung entscheidend sei. Je enger die Triebwerke beieinander lägen, desto größer sei die Wirkung. Ein Tornado könne das Reaktorgebäude zum Einsturz bringen, eine Boeing hingegen nicht.

Sollte die Keupstraßenbombe eine Gladio-Operation gewesen sein, hätten dann unter Umständen auf der Liste der Nutzer der auf dem Empfängerquarz der Bombe aufgedruckten Frequenz 35,110 MHz auch Institute aufgeführt sein können, die Militärforschung mit Modellflugzeugen betreiben?
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Zusammenfassend kann jedenfalls festgestellt werden, dass es sich bei der Keupstraßenbombe um eine höchst professionelle USBV handelt, die im Vergleich zu den Bombenbauversuchen der Islamisten…

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/29/die-gescheiterten-bombenbauversuche-der-islamisten-zwischen-2006-und-2012/

…für das Vorhandensein fundierter Kenntnisse, experimenteller Fähigkeiten und brauchbarer Anleitungen spricht. Auch ist es höchst wahrscheinlich, dass – wie in der Profiler-Akte vermutet- Testsprengungen durchgeführt wurden. 

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Vielen Dank, Professor! 

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2 Anmerkungen:

Nr. 1: Die Augenzeugin Gelinde Borghoff erkannte unter mehrfacher Hypnose…

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keup borghoff phantom hypnose

hypnose borghoff 2

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… das ihr bekannte Phantombild aus Nürnberg wieder, vom Mord Yasar, Augenzeugin Beate Keller?

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phnatom 2005 keup

erst 2005, nicht 2004, die Ähnlichkeit zu Nürberg ist vorhanden, kann aber nicht hinkommen.

April 2005 ist VOR dem Mord Yasar im Juni 2005.

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koeln_nuernberg

links Nürnberg. 2005, „Südländer“, rechts Köln, „mediterraner Typ“, beides aus 2005 stammend.

Ähnlich oder nicht?

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Und 2012 erkannte sie (leider falsch, es hätte Mundlos sein sollen…) Uwe Böhnhardt auf dem 1996er Führerschein-Foto, „vom Gesamteindruck her passe das Bild“ :

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ub96

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Das ist keine Augenzeugin, sorry, das ist wohl noch eine Römersandalen-Zeugin… eine mehr.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/29/keupstrassenbomber-jetzt-neu-auch-mit-romer-sandalen-kolle-alaaf/

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Anmerkung Nr.2, auch zum gestrigen Viva-Gastbeitrag von @Anmerkung:

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https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/02/bombenanschlag-keupstrase-herr-mundlos-hat-sich-fein-gemacht/

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anzahl täter unklar

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Die Festlegung auf 2 Täter ist eine Hypothese, die nicht verifiziert werden konnte. Exakt das steht ausführlich auch in der OFA des BKA von 2005: Kann sein, macht Sinn, ist aber nicht zwingend, ein 2. Täter sei nicht tatnotwendig.

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Aufgeklärt ist da gar nichts:

– der Bombenbauer ist nicht bekannt

– der Handflächenabdruck auf der Vordergabel des Fahrrads ist nicht ermittelt, zu den Opfern, den Helfern und zum „NSU“ passt er nicht.

– auf den Videoaufnahmen ist niemand erkennbar

– die Videoaufnahmen sehen nach Schaulaufen aus

– die Aussagen der Zeugen sind nicht glaubhaft

– wer die Bombe deponierte und zündete ist nicht bekannt, 1 oder 2 oder 3 Täter… (nur Nr. 3 mit Rucksack)

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Geheimdienstliche Unterwanderung der WSG Ausland?

Vorbemerkungen:

Nr. 1. Vor 2 Tagen haben wir die merkwürdigen Umstände des Erlanger Doppelmordes von 1980 näher beleuchtet, und die Flucht und den Tod des gerichtlich festgestellten Mörders Uwe Behrendt:

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Chaussy dazu 2011:

Das Gericht kommt zu dem Schluss, dass das WSG-Mitglied Uwe Behrendt die Morde aus freien Stücken und alleine geplant und durchgeführt habe

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/01/zusammenhang-munchner-bombe-mord-am-rabbi/

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Vorbemerkung Nr. 2: Der Mörder stammte aus der DDR, Uwe Behrendt, und kam damals in die BRD:

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Steckbrief aus 1981, Video ganz neu, ARD: https://www.youtube.com/watch?v=AdiRWDQSHaA

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Wiki:

Behrendt stammte aus Pößneck in Thüringen und machte dort 1970 Abitur. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch 1973 saß er in der DDR elf Monate in Cottbus in Haft, wurde für 50.000 DM freigekauft und am 24. Juli 1974 in die Bundesrepublik abgeschoben. Er studierte in Ulm, Erlangen und Tübingen Theologie, Germanistik und Medizin und unternahm Reisen nach Südafrika und das damalige Rhodesien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Behrendt

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Nr. 3: Dieser Mann ist der gerichtlich festgestellte Doppelmörder von Erlangen 1980, ob der ermordete Rabbi Lewin nun Adjutant von Moshe Dayan oder gar Mossad-Mann war oder nicht. Man bemühte sich, in der BRD und in Israel gleicher Massen, seinen Leumund post mortem zu beschädigen, das kann man wohl mit Recht so feststellen.

Warum?

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Gastautor Riethmüller fand einen Text bei Karl-Heinz Hoffmann auf der Site, der hier folgen soll, weil er vielleicht einige Fragen beantwortet und neue Fragen aufwirft, vielen Dank!

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Nr. 4: Bekannt ist, dass im Sommer 1980 das LfV NRW einen Informanten an Hoffmann heranspielte, der sich später in Damaskus mit der Täterschaft das Oktoberfest-Attentates brüstete, obwohl er „ganz frisch war“:

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Besonders schön: Spitzel Behle des VS, der sich in Damaskus mit der Täterschaft brüstet,wird auch nicht als Solcher benannt von der ARD. Warum nicht?

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behle

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Hoffmann hat ihn 2014 wegen Mordes angezeigt. “Das waren wir” könne nicht die WSG meinen, weil Behle nie zu ihr gehörte. Auch nicht die WSG Ausland… da war er noch unbekannt. Stiess am 26.9.1980 zu ihr, als neuer (V-)Mann im Konvoi. Der WSG sollte das Attentat untergeschoben werden, das ist eine sehr begründete Vermutung, die betreffend auch weitestgehende Einigkeit bis hin zu Lecorte besteht.

Die Zuschauer der ARD brauchen das aber nicht zu wissen, man ist ja schliesslich “ausgewogen”, gelle?

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Ende Vorbemerkungen.

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Zu V-Leuten in der WSG und zum Doppelmord von Erlangen hat sich Karl Heinz Hoffmann geäussert.

http://karl-heinz-hoffmann.com/wikipedia.html

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Die Richtigstellungen zum Wikipedia-Blödsinn sind insgesamt sehr lesenswert und auch bestens mit Dokumenten belegt.

Hier Hoffmanns „SS-Uniform“:

Ganz nebenbei – ich trug damals die Uniform eines Offiziers der deutschen Luftwaffe, nicht wie behauptet wird eine SS-Uniform.
Beweis
Anlage 10: Zeitgenössisches Foto (Meine Wenigkeit in Uniform zum Atelierfest)

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Schneidig. Fesch. 1968.

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Zum Thema: V-Leute in der WSG und Erlanger Doppelmord:

von Karl Heinz Hoffmann

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Weiter bietet der Autor im Wikipedia-Forum einen Bericht bezüglich des 1980 in Erlangen an dem Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde und seiner Ehefrau begangenen Doppelmordes an, der geeignet ist, den Verdacht an meiner eventuellen Tatbeteiligung weiterhin zu nähren, obwohl das dazu relevante Gerichtsverfahren mit einem Freispruch in der Mordsache geendet hatte.

Es mag ja sein, dass der ermordete Schlomo Levin, wie angeführt wird, mehrfach in der Öffentlichkeit vor mir gewarnt hat. Das haben viele getan. Was bedeutet das schon? Mir jedenfalls gar nichts.

Der mutmaßliche Schütze wird ungeachtet der bekannten Tatsache, dass die WSG zum Zeitpunkt des Geschehens gar nicht mehr existierte, als Mitglied der Wehrsportgruppe bezeichnet. Er wird natürlich als engster Gefolgsmann bezeichnet. Das kann man so sehen, aber ob es wirklich so war, kann ich nach alldem, was ich heute über so manchen, den ich damals für den besten Kameraden hielt, erfahren musste, nicht mehr mit Sicherheit sagen.

Für die Tat gab es Erklärungen, aber darüber hinaus sind auch noch weitere Gründe denkbar, die damals zum Zeitpunkt des Prozessgeschehens für mich noch nicht denkbar waren.

Wie ich später erfuhr, standen mindestens vier Männer der WSG-Ausland in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Geheimdiensten. Wo der mutmaßliche Todesschütze von Erlangen tatsächlich stand, wird niemals ermittelt werden. Er soll sich im Ausland selbst getötet haben. Da ich nicht dabei war, kann ich nichts Beweisfähiges dazu sagen.

Die Behauptung, die Tatwaffe, eine Beretta-Maschinenpistole habe mir gehört, ist schlicht falsch und steht im Gegensatz zu den Ermittlungsergebnissen des Nürnberger Schwurgerichtes.

Richtig ist, dass am Tatort eine Brille gefunden worden war, die meiner Frau zugeordnet wurde. Die Frage ist nur, wie die Brille dorthin kam? Warum lag sie, wie eine Visitenkarte am Tatort?

Aus zuverlässiger Quelle erhielt ich vor einiger Zeit die schockierende Nachricht, ein italienischer Staatsanwalt habe ausgesagt, der italienische Geheimdienst wäre bemüht gewesen, Gegenstände aus meinem persönlichen Besitz zu erlangen.

Nun darf man raten, was ein Geheimdienst damit anfangen will? Man verstehe mich nicht falsch. Ich will nicht die Italiener für den Doppelmord in Erlangen verantwortlich machen. Deren Ambitionen bezogen sich wohl eher auf einen Bombenanschlag in Bologna, für den man mich eine Zeit lang mitverantwortlich machen wollte.

Glücklicherweise ist dieses widerwärtige Verbrechen inzwischen aufgeklärt und die Absurdität des Versuches, mich mit einzubinden, erwiesen. Ich will keine neuen Verdachtstheorien aufstellen, mir genügt der Freispruch in der Mordsache.

Zufrieden bin ich aber erst, wenn dieser Freispruch auch allen anderen genügt und die auf meine Person abzielenden Verdächtigungen aufhören. In diesem Zusammenhang muss auch bedacht werden, dass der Mordprozess vor seiner Eröffnung bereits vom zuständigen Schwurgericht eingestellt worden war weil die Ermittlungen keine tragfähige Beweislage ergeben hatten. 

Damit hätte die Sache bereits ihr Ende finden müssen. Hat sie aber nicht. Was folgte, ist ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der deutschen Rechtspflege. Der Prozess wurde auf Betreiben der Staatsanwaltschaft ohne hinreichenden Tatverdacht erzwungen. Eine andere Kammer, der nicht gestattet war, das Verfahren während des Prozesses einzustellen, wurde eingesetzt.

Der nicht gegebene aber prozessnotwendige, hinreichende Tatverdacht wurde ersetzt durch den Satz:

„Zwar reichen die Beweise nicht aus, es ist jedoch möglich, dass sich im Laufe des Verfahrens ein anderes Bild ergibt.“

[Prinzip Hoffnung, auch beim NSU-Prozess? Anmerkung fatalist]

Daran hat man in einem zwei Jahre andauernden Prozess erfolglos gearbeitet. Am Ende musste widerwillig der Freispruch in der Mordsache verkündet werden.

[Zschäpe und die übrig bleibende Brandstiftung…? fatalist]

Wenn behauptet wird, der Attentäter von Erlangen habe mit mir zusammen eine Organisation im Ausland gegründet, so ist das nicht richtig. Ich habe gar nichts mit ihm zusammen „gegründet“.

Weiter führt der Autor im Wikipedia-Forum aus: „Bei späteren Prozessen berichteten Mitglieder der Wehrsportgruppe von hartem Drill, grausamen Folterungen und den Plänen, einen Staatsanwalt ermorden zu lassen. Hoffmann soll nach Aussagen des italienischen Neonazis Elio Ciolini auch an dem Bombenattentat in Bologna (ebenfalls 1980) beteiligt gewesen sein.“

Da haben wir sie wieder, die alte mit nichts begründbare Kamelle.

Dazu sage ich: Harter Drill wird nicht bestritten. Das kann so stehen bleiben. Wir befanden uns in einem Kriegsgebiet. Harte Ausbildung und ständige Übung war überlebensnotwendig.
Den Vorwurf der grausamen Folterungen muss ich allerdings relativieren.
Zunächst erhebt sich die Frage, wer wen grausam behandelt hat?

Während des dazu relevanten Prozesses erntete ich Hohngelächter, weil ich der Wahrheit entsprechend erklärte, von bestimmten Foltermethoden nichts gewusst zu haben. Es gab Vorkommnisse, die sich hinter meinem Rücken ohne mein Wissen abgespielt haben.
Meine Bekundungen wurden als unglaubwürdige Schutzbehauptungen abgetan.

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Nun erschien erst in jüngster Zeit unter dem Titel „Der Rebell“ ein Filmbericht über Odfried Hepp.

10 Teile: (müsste mal einer werden…)

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Ich staunte nicht schlecht, als ich den ehemaligen Libanonteilnehmer und Hepp-Vertrauten Dupper ins Bild steigen sah und erlebte, wie er eine Foltermethode beschrieb, bei der einem Mann der Arm ausgekugelt worden war und dazu bekundete, man habe seinerzeit Angst gehabt, und eine Bestrafung befürchtet, wenn ich davon Kenntnis erhalten würde. Diese Bekundung ist interessant, weil sie mich entlastet, aber sie kommt zu spät. Diese Aussage hätte ich während des Prozessgeschehens dringend gebraucht. 

Aber noch viel interessanter ist der Umstand, dass Dupper der treu ergebene Gefolgsmann des Libanonteilnehmers Odfried Hepp war. Jenes Mannes, der sich in dem erwähnten Streifen „Der Rebell“ als Geheimdienstagent geoutet hat. Da erhebt sich zwangsläufig die Frage, ob Hepp mit Dupper und anderen aus eigenem Antrieb oder auf Anweisung eines Dienstes gehandelt hat, als sie hinter meinem Rücken einen Kameraden, den sie übrigens selbst mitgebracht hatten, gefoltert haben? Wir wissen es nicht und Hepp wird es uns wohl kaum erzählen.

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Stop! Hier muss ein Einschub kommen: Wikipedia:

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Wegen zusammenhängender Straftaten der Wehrsportgruppe Schlageter, unter anderem die Verbreitung einer Druckschrift von Robert Faurisson »Es gab keine Gaskammern«, sowie Banküberfälle und Anschläge auf Autos von US-Soldaten, wurde Hepp von September 1979 bis Februar 1980 in Untersuchungshaft genommen.

Es kam jedoch nicht zu einer Hauptverhandlung. Hepp wurde entlassen und schloss sich der Wehrsportgruppe Hoffmann an.

V-Mann-Alarm…

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Im Film, Teil 3: https://www.youtube.com/watch?v=q37iCWT5vV

Hepp wurde 1979 verhaftet, Anführerschaft einer Terroristischen Vereinigung und 28 weitere Delikte warf man ihm vor, und nach 4 Monaten war er wieder draussen? Wird gesagt, alles in Minute 1 !

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Als was? Als V-Mann? Hatte der BND Hepp verpflichtet, war Hepp danach jedoch (unabgesprochen) abgetaucht, wie es im Film gesagt wird?

siehe auch:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/29/der-fall-wsg-ausland-eine-falle-des-bfv-der-tod-des-kai-uwe-bergmann/

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jetzt weiter mit Hoffmann:

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Und was hat es mit diesem Elio Ciolini auf sich? Ich kenne ihn überhaupt nicht.

Ist er nur einer der zahlreichen Schwätzer oder führte er hintergründige Anweisungen aus, als er meine Person im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in Bologna ins Spiel brachte? Wir werden es wohl nie klären können. Ich war jedenfalls weder zur tatrelevanten Zeit noch davor oder danach in Italien.

Und von behördlicher Seite ist mir auch diesbezüglich nie ein Vorwurf gemacht worden. Aber zur Stimmungsmache gegen mich kann die absurde Verdächtigung allemal herhalten.

Weiter wird im Wikipedia-Forum berichtet, welcher Straftaten man mich 1984 vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth beschuldigt hatte und welches Strafmaß festgesetzt worden war.

Die Liste beginnt mit dem Vorwurf der Geldfälschung. Das hört sich hochkriminell an. Die Beurteilung relativiert sich jedoch, wenn man die Ermittlungsergebnisse des Gerichtes zu Sache und den Wortlaut des Urteiles zu Kenntnis nimmt.
Wer Geld druckt, will sich in der Regel unrechtmäßig bereichern. Deshalb gilt Geld fälschen als unmoralisch und ist mit einem hohen Strafmaß bewehrt.

Nun hat aber das Gericht nach anfänglichem, ungläubigem Staunen letztendlich die Feststellung treffen müssen, dass ich erstens die gesamte Druckauflage, nachdem sie einen nicht illegalen, vorübergehenden Zweck erfüllt hatte, vernichtet hatte und zweitens, dass ich zu keiner Zeit die Absicht hatte, das Falschgeld in den Verkehr zu bringen um mich damit auf bequeme Weise zu bereichern.

Es wurde gerichtlich klargestellt, dass ich mich mit dem Drucken amerikanischer Dollarnoten nicht bereichern wollte.

Es sind mehrere Beispiele der Geldfälschung aus der Geschichte bekannt, die ohne Bereicherungsabsicht für die Hersteller oder Initiatoren erfolgten.
Napoleon hat vor seinem Feldzug nach Russland drei Millionen russischer Rubel fälschen und an seine Truppe ausgeben lassen, damit Proviant für die Mannschaften und Futter für die Pferde gekauft werden konnte und nicht mit Gewalt, ohne Entgelt furagiert zu werden brauchte.
Die letzte Reichsregierung hat englische Pfundnoten fälschen lassen, um die britische Währung zu beschädigen.
Wer Krieg führt, will, darf und muss seinem Kriegsgegner Schaden zu fügen. Ob man die gegnerischen Industrieanlagen zerbombt oder ob man seine Finanzen ruiniert macht keinen Unterschied.
Es sind auf dieser Ebene viele Möglichkeiten denkbar, die das Drucken von Geldnoten der Nation, die man als Feind betrachtet zumindest moralisch rechtfertigen.

Zu alledem kommt der durch die nachweisliche Vernichtung der Druckserie verwirklichte Rücktritt von der Tat hinzu. So gesehen, hätte ich auf Grund der Ermittlungsergebnisse frei gesprochen werden müssen, weil der Rücktritt von der Tat die Straffreiheit zur Folge haben soll.

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Wer waren die anderen Spitzel in der WSG Ausland, Herr Hoffmann?  Wessen Spitzel waren das? Hatte Udo Albrecht etwas mit dem Falschgeld zu tun?

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Bombenanschlag Keupstraße: Herr Mundlos hat sich fein gemacht

ein Gastbeitrag von http://die-anmerkung.blogspot.com/

Dringender Lesetipp, ebenfalls dort zu finden:

„Bekennervideo“ des „NSU“: das Schweigen der Lügner

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Bombenanschlag Keupstraße: Herr Mundlos hat sich fein gemacht

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Was wirklich in der Keupstraße passierte, hatte Diekmanns Lügenblatt vor Jahren sekundengenau aufgelistet:

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121127_bild_bombenattantat_keupstraße

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Genauer gesagt, die Autoren J. Ley, J. Brücher und G. Xanthopoulos haben sich das Märchenbuch von Range reingezogen, einige Dinge raus gepickt und zu einem neuen Märchen umgedichtet. [Aus Täter 1 und Täter 2 der Fallanalyse des Jahres 2005 wurden Böhnhardt und Mundlos].

[Die Profiler-Analyse 2005 diente als Vorlage: SH Fallanalyse BKA Keupstrasse.pdf ]

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Wie kamen die dichtenden Staatsanwälte der Bundesanwaltschaft eigentlich drauf, daß in dem Überwachungsvideo zu sehen sei, wie Böhnhardt und Mundlos die Bombe zur Keupstraße schieben?

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Sie haben es sich von der BAO Trio so aufschreiben lassen. Die hatte unter anderem die Aufgabe, den EDV-Nachlaß von André Eminger zu untersuchen, wovon sich später distanziert wurde. Es war nicht seiner. Trotzdem war es seine Festplatte mit seinen Daten.

In der geänderten finalen Version vom 07.12.2011 des Berichts heißt es seitens der beauftragten PolizistInnen auf Seite 56/57 der Akte EDV 02-12:

* „gerri auf kamera.avi“

Hier ist vermutlich BÖHNHARDT gemeint, welcher auf einer Überwachungskamera im Bereich Schanzenstr. 22, Köln-Mühlheim aufgezeichnet worden war als er sich – zwei Fahrräder schiebend – in Richtung des späteren Tatorts, Keupstraße 29 bewegte. BÖHNHARDT benutzte als Aliaspersonalie u.a. Holger GERLACH und trug den Spitznamen ,Gerri“. Der Ersteller dieser Datei hat die Person in der Videosequenz offensichtlich als ,Gerri“ identifiziert und den Dateinamen entsprechend gewählt.

* „max auf kamera.avi“

Hier ist vermutlich MUNDLOS zu sehen, welcher auf einer Überwachungskamera im Bereich Schanzenstr. 22, Köln-Mühlheim aufgezeichnet worden war als er sich – das Fahrrad schiebend – auf dem Weg zum späteren Tatort, Keupstraße 29 befand. Auf dem Gepäckträger des Fahrrades ist ein Hartschalenfahrradkoffer o. ä. fixiert. MUNDLOS nutzte u.a. die Aliaspersonalie Max BURKHARDT. Der Ersteller der Datei hat offensichtlich ,Max“ als handelnde Person in der Videosequenz identifiziert und den Dateinamen entsprechend gewählt.

* „max auf kamera von hinten.avi“

Hier ist ebenfalls vermutlich MUNDLOS zu sehen, welcher das Fahrrad mit dem befestigten Hartschalenkoffer in Richtung des späteren Tatorts schiebt.

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Nun, auch das ist ein sehr diskutierenswertes Detail, handelt es sich doch bei den schlechten Abbildungen in der Akte um Screenshots aus einem Fernsehbeitrag des WDR. Nun fragen wir uns, wer in Zwickau um alles in der Welt den WDR geschaut hat? Da läuft der MDR, Bayern oder der Wasserhahn. Mehr nicht.

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Die Genossen des ZOB hatten am 30. Januar ein volkspädagogische Kulturmaßnahme gestartet und das „Bekennervideo“ des „NSU“ nicht nur nicht in voller Länge, sondern in Überlänge und ohne Bekenntnis veröffentlicht, da sie das Original mit einem Erklärbär versehen hatten, der die staatspolitisch erwünschte Rezeption des Videoclips vorgibt.

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Die kann man sehr gut an Herrn Stefan Olix erkennen, der es in eine kurze und prägnante Form gießt.

Bitte nicht vergessen: Das ist Propaganda von Mördern. Die Frage ist also: Welcher Anteil davon entspricht der Wahrheit?

Ein knackiger Klassenstandpunkt ist immer noch besser als schnöde Fakten.

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Es gab zwei weitere Videos auf dem ZOB-Kanal zum Download, nämlich die Überwachungsvideos des Fernsehsenders VIVA im Bereich Schanzenstraße, je eine rechts und links vom Eingang. Sie sind als Cam 1 bzw. Cam 6 gekennzeichnet.

Insgesamt handelt es sich um 5 Stunden Videomaterial, 2 Stunden von Cam 1 zwischen 14 und 16 Uhr und 3 Stunden von Cam 6 in der gleichen Zeit, [a bisserl mehr…] Die Überwachungskameras haben pro Sekunde etwa ein oder zwei Bilder aufgenommen, die zu einem Clip gerendert wurden. Das Video wird dadurch generiert, daß 15 Bilder wiederholt werden, ehe eine neue Sequenz zu sehen ist. Das reicht, um sich selber ein Bild der Abläufe machen zu können.

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Wir beschränken uns dabei auf das, was deutsche Medien schrieben, denn, da schließen wir uns den Kriminalpolizisten aus NRW und vom BKA an, das Video gibt nichts her bezüglich der Identität von Personen.

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Insofern wundert es auch nicht, daß die 20.000 Euro immer noch druckfrisch zur Abholung bereit liegen.

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pla4

DER Täter ist sehr klein... das hatte das LKA-Grössengutachten mit den Viva-Aufnahmen eindeutig so ergeben...und laut der Augenzeugin war er mediterran...das "blond" hingegen stammt von Hasan Yilderim, der einen Blonden mit langen Koteletten in seinen Laden blickend gesehen hat, ohne Fahrrad...aber mit Rucksack... also Täter Nr. 3 ? Täter 1 und 2 hatten keine Rucksäcke...

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Auch wenn die in den folgenden Screenshots und Animationen abgebildete Person mit dem Bombenanschlag in Verbindung gebracht wurde, obliegt es der Münzwurfwahrscheinlichkeit, sie als Beteiligten zu sehen oder eher nicht. Das mag jeder mit sich ausmachen.

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Um es deutlich zu sagen. Die 5 Stunden Überwachungsmaterial geben nichts her. Das ist das Problem.

Da aber seit drei Jahren konsequent behauptet wird, sie gäben Böhnhardt und Mundlos, oder wenigstens einen von beiden Uwes her, betrachten wir die Angelegenheit etwas näher und halten uns an den pingelig genauen Ablauf, den sich Diekmanns Lügner ausgedacht habe. Die Uhren der VIVA-Computer gingen so um die 16 Minuten nach. [Oder auch nicht… ?]

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BILD (BKA):

14.34 Uhr: Böhnhardt passiert die Überwachungskamera des Musiksenders „VIVA“ (Schanzenstraße).

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Um 14.46 Uhr kommt er ohne die Räder zurück.

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BILD (BKA):

15.04 Uhr: Er geht wieder in Richtung Keupstraße. In der linken Hand trägt er einen Beutel mit einem Fladenbrot, rechts eine Tüte mit der Funksteuerung für die Bombe. Etwas entfernt schiebt Mundlos ein Damenrad Marke CYCO (249 Euro) hinterher, das sie bei ALDI Süd beschafft haben.

AUF DEM GEPÄCKTRÄGER EIN HARTSCHALENKOFFER VON „KAPPA“ (59 EURO) UND SEITLICH EINE TASCHE VON „UMAREX“ (29,95 EURO).

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Anmerkung:

Nicht nur, daß die Person vollkommen unbefangen ist, sie schaut auch offen Gesichts

erstens in den Eingang von VIVA

als auch in die Kamera.

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[lächelt der gar, grinst der?]

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Mehrere Dinge konnte unser Expertenteam trotz Hochleistungs-HD-Monitor und Superlupe im Gegensatz zu den Märchenonkeln der Bild nicht erkennen, das Fladenbrot, die Funksteuerung für die Bombe, die Marke als auch den Verkäufer des Rades und Mundlos, Preisschild und Marke des Hartschalenkoffers usw.

Dafür merken wir uns mal den Multifunktionslenker.

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Doch schaut selber.

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Soweit die erste Runde des großen Schaulaufens vor den Überwachungskameras von VIVA. Bis zum Bombenanschlag wird es jetzt noch etwa eine Stunde dauern. In dieser Zeit sind die beiden wie vom Erdboden verschluckt. Für die Investigatoren des hauptstädtischen Schmierblatts kein Problem. Sie haben es gelöst.

Sie halten sich 39 Minuten am Fahrradabstellplatz Nähe Keupstraße auf. Sie warten, weil dort zwei Politessen Knöllchen verteilen.

Haben wir uns auch so gedacht, daß die in der Nähe der Politessen warten, damit sie von denen ja kein Knöllchen verpaßt bekommen.

Die investigativen Rechercheure, das Wörterbuch schlägt an dieser Stelle Recherchehure vor, haben vergessen, daß Mundlos vor der Detonation das Weite suchte und sich an die Funkgrenze der Auslösezone begab.

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Multifunktionslenker

15:48 in „Echtzeit“, um 16 Min. falsche Zeit der Cams…

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Schon kurz darauf war er zurück, denn…

BILD (BKA):

15.51 Uhr: Böhnhardt führt beide Mountainbikes in Richtung Keupstraße. Dort versteckt er eins als Fluchtrad für Mundlos.

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oben, am Bildrand!

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und… tatatatatata … Mundlos schob das Bombenfahrrad mit dem Hardcase hinterher.

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Und genau das hat die BILD damals zu melden „vergessen“.

BILD (BKA):

15.57 Uhr: Mundlos passiert auf dem Fluchtrad die VIVA-Zentrale. In der rechten Hand hält er die durchsichtige Tüte mit dem Fladenbrot.

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6 Minuten später, Zeitindex 15:41, flüchtet der von den deutschen Medien Mundlos getaufte Radler, einen Beutel mit dem Fladenbrot am rechten Arm. 

Wo ist das Problem? Wann und warum haben Böhnhardt und Mundlos das Fladenbrot getauscht. Wozu überhaupt? Warum haben sie es in der langen Wartezeit vom ersten Schaulaufen bis zum Anschlag nicht einfach aufgegessen?

Wieso ist der kleine Fladenbrotbeutel auf einmal ungefähr so groß wie der große für die Funksteuerung?

Woran erkennt man an den exakt 5 Frames, die diese 4 Sekunden ausmachen, daß es sich um Mundlos handelt? Mundlos ist lange vorher mit seinem Multifunktionslenker an den Kameras vorbeigeradelt, das hat aber niemand bemerkt. Siehe oben Screenshot 15:32:41 Uhr. Samt Multifunktionslenker…

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Halten wir fest, daß die Märchen so hingedichtet wurden, wie es den Medien und dem BKA in den Kram paßt. Zu erkennen ist auf den Videos nichts. Gar nichts.

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Nimmt man es dann doch so genau, wie es BILD und Konsorten tun, kommt man unweigerlich zur Erkenntnis, daß Böhnhardt mit hoher Geschwindigkeit an VIVA vorbeiradelt, nachdem er mit dem Fladenbrot die Bombe gezündet hatte. So wird ein Schuh draus.

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+ 16 Min. ist „Echtzeit“ 15:57 Uhr, gut 1 Minute nach der Zündung… die war gegen 15:56 Uhr.

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2014, Kölner Zeitung:

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keupstrasse (1)

http://www.express.de/koeln/spektakulaeres-film-dokument-hier-fluechtet-der-keupstrassen-bomber,2856,28690066.html

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Fazit

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Entweder die abgebildeten Personen haben mit dem Bombenanschlag nichts zu tun, oder sie haben ein Schaulaufen veranstaltet, um für spätere Ermittlungen eine Trugspur zu legen.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind die Attentäter auf den Videosequenzen von VIVA nicht zu sehen.

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Ach ja, was hat eigentlich Mundlos mit der ganzen Sache zu tun?

Nun, er hatte sich zur Inspektion der Ergebnisse seines Tuns schnell umgezogen und fein gemacht. Helle, knielange Sommerjeans, Goldrandbrille, Römersandalen und nur hochwertige Komponenten ans Aldi-Fahrrad montiert. In dem Trubel ging er lieber zu Fuß, denn es wurde ja nach Radfahrern gesucht. Aber der Rucksack, den ein Zeuge (Hasan Y.) am Krankenbett Reportern schilderte, und später der Polizei, der entlarvt Mundlos.

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rechts unten, so ein Scherzbold aber auch, dieser @Anmerkung 😉

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Danke für diese Analyse, sie ist brillant.

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„Drin rumgepfuscht“ hab ich da nur ganz ganz wenig… ich stellte mich doof, das fiel mir nicht schwer, und ergänzte ein Zeitungsfoto und ein paar klitzekleine [Anmerkungen] 😉

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Wenn die Camera-Uhrzeiten nämlich doch Echtzeit wären, dann wurden die 16 Minuten „Falschanzeige“ schon 2004 erfunden (eingefügt in die Geschichte), weil man das Schaulaufen im Rahmen einer geheimdienstlichen Operation Keupstrasse als Solches erkannt hatte. Wäre das allzu unvorstellbar? Wirklich? BfV-Anruf, Streichung Terrorbombe…

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Mord an einer Leiche

Das Ende der bundesdeutschen Linken im NSU

Ein Gastbeitrag

Der Verlauf des NSU-Dramas, das sich längst von der groben politischen Ausschlachtung in eine Dimension der privaten Irrationalität in ihrer Berufsehre beleidigter, von wirtschaftlichen Ängsten zerfressener Journalisten und Staatsschranzen verabschiedet hat, zeigt etwas sprunghaft Lebendiges hin zum Tod; bei aller Eintönigkeit der vorgebrachten Argumente.

Das Leben begegnet einem dabei freilich nicht immer in seiner angenehmsten Form.

Sicher, die deutschen Linken sind Pechvögel von der Gründung an, so ausgefressen sie auch daherkommen mögen. Wenn sie es nicht schaffen, in die Behaglichkeit der Bürgerstube aufgenommen oder verbeamtet zu werden, legen sie sich als Ersatz für die von der Welt aus Niedertracht verweigerte Hängematte eine bräsige ideologische Selbstgewissheit zu, die sie auch dort ins Recht setzt, wo es gar nichts mehr gibt, das für sie spricht.

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1000

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Der große, scheinbar unerklärliche Hunger nach Mythen, der diese heillos zerstrittene Gemeinde von Zeit zu Zeit erfasst, ist bei näherem Hinsehen durchaus verständlich. Vor 33 ausschließlich Mist gebaut und alles vergeigt außer den Rentenbescheiden, zum Beispiel für Noske und ein paar rührender Erinnerungen an fortschrittliche Gefühlszustände.

Dann vollkommen von der Bildfläche verschwunden, keinen nennenswerten Widerstand hingekriegt und nach dem Krieg wie Phönix aus der Asche durch Hobbykybernetiker, Knastbrüder und hoffnungslose Kleinbürger an der Staatsspitze auferstanden. Und dann am Ende das Pech, dass nach erfolgter Entstalinisierung die eigenen feurigen Träume mit den Empfehlungen der EU-Kommission, der Weltfrauenkonferenz und der NATO zusammenfallen.

Mühsam konsolidiert in einem staatlich subventionierten Antifaschismus, der von den ebenso staatlich finanzierten braunen Gespenstern abhängt wie das Weihwasser vom Teufel, kommt da plötzlich der bürgerliche Staat daher und jubelt den Armen die NSU-Wundertüte unter. Gemein auch.

Der süße Duft des bürgerlichen Rattengiftes dringt aus jeder Pore dieses Danaergeschenks; schließlich sollen es die halbblinden, frustrierten Linken schnell und unreflektiert fressen und schleichend daran verrecken.

So gemein ist der bürgerliche Onkel.

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Früher waren es Geld, Macht oder Drogen aller Art, mit denen man die Linken gefügig zu machen verstand; heute bekommen sie den Rest mit dem NSU, der sie, einmal heißhungrig verschlungen, endgültig an den Staat fesselt: Die unfreiwillige Komplizenschaft, die man für die Verteidigung des NSU-Phantoms pfiffig herbeizuführen verstand, zwingt die Linke, die Fakten auf immer zu verschweigen und sich an den geisteskranken Verschwörungstheorien des Bürgertums zu beteiligen. Wer das Maul aufmacht, hat den Rest seiner Legitimation verloren und darf sich in die Kanalisation verabschieden.

Da gibt es kein Zurück mehr.

Einmal gefressen, immer gefressen. Aus.

Das Gift dieser gemeinsamen Lüge, dieser alptraumhaft totalen Einheit mit dem Establishment, zerstört nicht nur den letzten Rest an Charakter, der den Linken in ihren herzlichen Hoffnungen verblieben ist; es zwingt die bundesdeutsche Linke zum Verzicht auf den Kern ihrer alten Stärke, an die Stelle der Religion die Politik und an die Stelle des Wahnsinns der bürgerlichen Welt die Hoffnung auf die Rationalität zu setzen.

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Die gescheiterten Bombenbauversuche der Islamisten zwischen 2006 und 2012

Ein Gastbeitrag von Prof. pi2

Bebilderung und Verlinkung durch AK NSU

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urteil

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Auf Focus-online kann man am 03.04.2010 zum Sauerland-Urteil u. a. folgendes lesen:

Die Islamisten hatten nach eigenem Eingeständnis in den Jahren 2006 und 2007 im Auftrag der Islamischen Dschihad Union (IJU) in Deutschland Autobomben-Anschläge auf US-Soldaten in Diskos, Kasernen und Flughäfen geplant. Dabei sollten mindestens 150 amerikanische Militärangehörige sterben.

„Einen Anschlag von einem solchen Ausmaß hat es in Deutschland noch nie gegeben und auch nicht die Verabredung zu einem solchen Anschlag“, betonte der Vorsitzende Richter Ottmar Breidling in seiner Urteilsbegründung. In den Köpfen der Angeklagten habe die Vorstellung von einem „ungeheuren Blutbad“, einem „zweiten 11. September“ herum gespukt.

richter

Das Verfahren habe mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt, „zu welchen Taten hasserfüllte, verblendete und von verqueren Dschihad-Ideen verführte junge Menschen bereit und in der Lage sind“, betonte der Vorsitzende Richter. Dabei hätten den verblendeten Extremisten lückenhafteste Kenntnisse des Islams gereicht, um sich zu Todesengeln zu erheben und ohne Skrupel, ja mit höchster Begeisterung Hunderte Menschen im Namen ihrer Religion als Ungläubige und als Feinde des Islams zu töten.

Breidling bezeichnete den weltweiten islamistischen Terrorismus als „Geißel unserer Zeit“: Es gebe offenbar auch im Westen zahlreiche verführbare oder schon verblendete junge Männer, die bereit seien, „ihr eigenes Leben für ihre wirren Dschihad-Ideen zu opfern.“

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Richter Breidling spricht von Taten, zu denen verführte junge Menschen „in der Lage sind“.
Das sehe ich anders.

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Hier wurde eine Art von „Terror-Management“ betrieben, nach dem Vorbild des US-amerikanischen „Homegrown terrorism“- betreutes Bombenbauen. Eine geheimdienstliche Steuerung ist bei der Sauerlandgruppe deutlich erkennbar und in den anderen beschriebenen Fällen nicht auszuschließen.

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Betreutes Bomben, so nennt Andreas von Bülow das:

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2007: Die „Sauerlandgruppe“

Nach Aussage von Fritz G. (Geständnis von Fritz Gelowicz am 10. / 11. 08.2009) soll die CIA, die als Hinweisgeber der deutschen Behörden auftrat, angeblich von den geplanten Terroranschlägen durch eine abgefangene E-Mail erfahren haben, die die Ausbildungsinhalte aus dem Terrorcamp enthielt. Im Camp in Waziristan soll die Gruppe u. a. das Stecken der benötigten Verzögerungsschaltung (geplante Fernzündung mit einem Handy) geübt haben.

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Dann hätte man der Sauerlandgruppe doch sinnvollerweise auch die Schaltpläne mitschicken sollen, was aus unerklärlichen Gründen nicht geschehen ist. Die unfähigen Bombenbauer taten sich mit dem Aufbau der elektronischen Schaltung extrem schwer, die Skizzen waren unvollständig und fehlerhaft, wie aus der im Prozess gezeigten BKA- Beweis-Vorlage ersichtlich wurde. Anhand einer entsprechenden Internetseite wollten sie die von ihnen entwickelte Schaltung dann auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüfen lassen.

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Sie hatten verschiedene elektrische Bauteile bei Elektro-Conrad in Dortmund gekauft, darunter Thyristoren, Dioden,… Außerdem besaßen sie ein Physikbuch und eine Anleitung für ein Mehrfachmessgerät. Die Sauerland-Terroristen hatten bereits Probleme, die physikalischen Größen Stromstärke und Spannung auseinanderzuhalten und kamen mit ihren Bemühungen nicht so recht weiter. Die zu einem anderen Zeitpunkt vorgelesenen Abhörprotokolle sollen dies verdeutlicht haben.

Ursprünglich wollte Fritz G. als Dschihadist nur im Ausland kämpfen, in Tschetschenien, im Irak oder in Afghanistan. Im Terrorcamp, so berichtete er, habe man ihm dann Anschläge in Deutschland vorgeschlagen und ihn mit der Begründung hiervon überzeugt, seine Glaubensbrüder und er seien die einzigen, die die IJU zur Zeit dafür in Deutschland zur Verfügung habe. Die Bedenken von Fritz G., sie seien nicht geeignet und außerdem dem Verfassungsschutz bereits bekannt, interessierten die IJU-Strategen des Camps nicht.

Über die Übungen zur Sprengstoffherstellung und die Probesprengungen berichtete Fritz G. – im Einvernehmen mit dem BKA- wie er selbst sagte, nichts Genaueres. Er erwähnte nur, dass sie in den drei verschiedenen Häusern in Waziristan verschiedene Sprengstoffe hergestellt hätten, der letztendlich ausgewählte Wasserstoffperoxid-Mehl- Sprengstoff sei einer davon gewesen. Sie hätten eine kleinere Menge (Reagenzglasmaßstab) und eine größere Menge zur Explosion gebracht. In Deutschland hätten sie sich dann für dieses explosionsfähige Gemisch entschieden, weil sie keine Möglichkeit gesehen hätten, die Chemikalien für die „Alternativbomben“ zu besorgen.

An einem der anderen Prozesstage habe ich u. a. aus der Vorlage der Beweise aus dem Ferienhaus durch das BKA erfahren, dass zum Einkochen der Wasserstoffperoxid-Lösung von 35% auf 70 % Silit-Töpfe von Karstadt verwendet werden sollten, auf einer Herdplatte mit einer Dunstabzugshaube. Es waren nur Haushaltshandschuhe zum Umfüllen vorhanden, keine Atemschutzgeräte, keine Schutzbrillen. Der Sprengstoff, d. h. die 70-prozentige Wasserstoffperoxid-Lösung und das Mehl sollten im Verhältnis 2:1 gemischt werden, allerdings erst beim „Zusammensetzen“ der Bombe kurz vor der beabsichtigten Zündung. Das hochkonzentrierte Wasserstoffperoxid ist in schwarzen Müllsäcken luftdicht verpackt lagerungsfähig. Die hierfür vorgesehenen Säcke sind als Beweismittel im Ferienhaus gesichert worden.

Aus der Aussage von Daniel Schneider habe ich erfahren, dass es bei dem Wasserstoffperoxid-Einkochen mehrfach zu Verpuffungen gekommen sein soll, weil bei der im Erdboden eingelassenen Heizspirale im Hof des Terrorcamps die Temperatur nicht reguliert werden konnte.
Schneider und Gelowicz äußerten sich unzufrieden darüber, dass der Chemiker des Terrorcamps so wenig Zeit für sie hatte. Der „Chemieunterricht“ sei beständig ausgefallen.

Woher wollen die Terror-Azubis eigentlich gewusst haben, ob das für die Probesprengung verwendete Gemisch ein Produkt ihres eigenen Koch-Ansatzes gewesen ist? Ich habe da so meine Zweifel!

Das Einkochen der Wasserstoffperoxid-Lösung hat – trotz der angeblich zusätzlich vorhandenen Stabilisatoren- bei nicht ganz behutsamem Erhitzen zumindest eine teilweise Zersetzung des Wasserstoffperoxids zu Wasser und Sauerstoff zur Folge, was die Mischung unbrauchbar macht, selbst wenn sie noch nicht verpufft ist.

Die Sprengstoffspezialisten vom BKA sollen diese Herstellungsmethode mit denselben Ausgangsstoffen erfolgreich nachgestellt haben, das Video mit der Demonstrationssprengung wurde an einem anderen Tag vor Gericht vorgeführt (ich habe es nicht gesehen.) Ich glaube schon, dass das so stimmt. Allerdings frage ich mich, wie die Sauerland-Gruppe die Sprengstoffherstellung in den Riesenmengen hätte bewerkstelligen wollen, ohne nach kurzer Zeit an schweren Atembeschwerden zu leiden, bei ständigem Austausch der löchrig werdenden Silit-Töpfe und immer wieder auftretenden Wasserstoffperoxid-Verpuffungen.

Es gehört einiges an experimentellem Geschick dazu, letzteres zu verhindern. Mit einem Messbecher sollte das Verdampfen des Wassers nachgemessen werden. Eine Waage zur erforderlichen Bestimmung der Dichte fehlte. Die 35-prozentige Wasserstoffperoxid-Lösung war ja ohnehin bereits gegen eine verdünnte (3-prozentige) ausgetauscht worden, der die BKA-Spezialisten Kochsalz zugesetzt hatten, damit die Dichte genauso groß ist wie die der 35-prozentigen Lösung.

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Quelle: Interpol

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Zu Mevlüt K. erklärte Fritz G., ihnen allen sei bekannt gewesen, das Mevlüt K. mit dem türkischen Geheimdienst zusammenarbeitete. Sie hätten nur eben gedacht, dass K. auf ihrer Seite stünde.

Breidling meinte dazu „Da haben Sie dann gedacht, gut dass der beim Geheimdienst ist, …“ Die Zünder hatte Attila Selek besorgt, der ansonsten aus dem Terror-Projekt zu diesem Zeitpunkt laut Fritz G. bereits ausgestiegen sein soll. Fritz G. spricht kein türkisch und konnte daher die Gespräche in der Türkei nicht verstehen.

Gelowicz will von einer möglichen Steuerung durch Geheimdienste nichts bemerkt haben, gab aber der Sache nach zu, dass er auch das Gegenteil nicht behaupten könne.

Beim Besuch des Tags der Offenen Tür beim BKA in Wiesbaden im Juni 2010 habe ich mit einem zuständigen Ermittler im Sauerlandverfahren sprechen können. Dieser bestätigte die Unfähigkeit der Sauerlandgruppe ganz offen und ohne Umschweife. Die hätten mit ihren Fähigkeiten niemals eine funktionstüchtige Bombe gebaut, aber es sei ja schließlich bei der Verurteilung auf den Vorsatz angekommen.

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2011: Die „Düsseldorfer Zelle“

http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsseldorfer_Zelle

dusel

http://www.taz.de/!98204/

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Ein Geldbeschaffer, Internetbetrüger und Terror-Azubi der Zelle wurde in Bochum medienwirksam durch die GSG 9 verhaftet. Er hatte 5000 € zwecks Finanzierung der Terror-Zelle aufgebracht, die weder konkrete Anschlagspläne noch Waffen oder einen vollständigen Chemikaliensatz zur Herstellung von Sprengstoffen besaß. Der angeblich bereits gekaufte Grillanzünder ist zum Auslösen einer Explosion erdenklich ungeeignet.

Allerdings kann man einen Hexamin-haltigen Grillanzünder als Ausgangsstoff für die Herstellung des Initialsprengstoffs HMTD verwenden. Das geht aber nicht ohne 30-prozentige Wasserstoffperoxid-Lösung und Zitronensäue. Ich habe vor ein paar Jahren mal ein Gramm Hexamethylentriperoxiddiamin nach einer Internet-Anleitung des „Hobbysprengstoffchemikers“ Roland Ionas Bialke (Das Lehrbuch der Sprengmeister) hergestellt. Das ist eine einfache Synthese, die Sprengkraft ist schon bei kleinsten Mengen beeindruckend! Es ist allerdings nicht ganz einfach, an 30-prozentige Wasserstoffperoxid-Lösung zu kommen, wenn man nicht gerade Chemiker ist. Ob man die Hexamin-haltigen Grillanzünder noch kaufen kann, weiß ich nicht. Ich habe schon länger nicht mehr danach gesucht.

Bei taz.de steht hierzu am 21.07.2012 unter dem Titel

http://www.taz.de/!97718/

Düsseldorfer Zelle vor Gericht Im Grillanzünder fehlte das Hexamin

„Die Grillanzünder taugten nichts. Dabei steht in den Anleitungen von al-Qaida, dass man aus den Dingern Hexamin für den Bombenkatalysator heraus kochen kann, den sogenannten Initialsprengstoff. Doch mit den deutschen Grillanzündern, die die Gruppe um Abdeladim El-K. im Supermarkt gekauft hatte, klappte das nicht. In ihnen steckte kein Hexamin, sondern nur untaugliches Paraffin.“

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2012: Die „Bonner Bombe“

http://de.wikipedia.org/wiki/Sprengsatzfund_am_Bonner_Hauptbahnhof_2012

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Nach einer Bombenbauanleitung im Internet wollten die Islamisten mit Hilfe von Ammoniumnitrat, handelsüblichen Butangas-Kartuschen, Batterien und einem Wecker einen funktionsfähigen Sprengsatz herstellen. Dieses „Bauwerk“ haben die Terroristen garantiert vor der Verwendung in keiner Vorgängerversion getestet, sonst hätten sie bemerkt, dass die Anleitung unbrauchbar oder unvollständig ist bzw. festgestellt, dass sie besser doch nichts weglassen sollten.

Oder sie haben das Wort „Booster“ gelesen und wussten nicht, was das sein soll.

War denn in der Anleitung keine Zusammensetzung oder Synthese des Boosters beschrieben? (Booster ungleich Birne!) Ohne Booster keine Zündung, denn Ammoniumnitrat ist einer der am schwersten zu zündenden Explosivstoffe, vollkommen unempfindlich. Kommerzielle Booster enthalten beispielsweise 100g einer Mischung aus TNT / PETN. Ein Booster kann auch aus einer Mischung eines Initialsprengstoffs wie beispielsweise HMTD mit TNT oder RDX hergestellt werden. Und das ist alles nicht ganz einfach, man benötigt die entsprechenden Chemikalien wie u. a. 30%-iges Wasserstoffperoxid, hochkonzentrierte Salpetersäure…

Eine Zündung von Ammoniumnitrat mit einer kleinen Sprengkapsel aus HMTD und einem Widerstandsdraht (z. B. aus einer Lichterketten-Lampe, nicht einer viel zu großen Glühlampe!) ist nur dann möglich, wenn dem Ammoniumnitrat im passendem Verhältnis Aluminiumpulver und Kohlepulver zugesetzt wird. Der Sprengstoff ist unter dem Namen AMMONAL bekannt.

Der verwendete Wecker passte wie in den Medien berichtet zu einer Bombenbauanleitung aus dem englischsprachigen Internet-Magazin „Inspire“ – die Zündung mit einem analogen Wecker mittels Batterie und Nagel im Zeigerblatt ist im Inspire-Magazin Issue 1 (Summer 1431/ 2010) abgebildet, mit der zugehörigen Schaltung. In den Ausgaben 1-9 habe ich jedoch keine Ammoniumnitrat-Rohrbombe beschrieben gefunden. In Band 1 ist unter dem Titel „Make a bomb in the kitchen of your Mom“ eine Rohrbombe mit einer Mischung aus abgekratzten Streichholzköpfen (Kaliumchlorat) und Zucker beschrieben, alternativ als Füllung Schwarzpulver.

Die Schwarzpulver-Variante explodiert nur bei sehr guter Abdichtung der Zünd-Zuleitungen. Außerdem ist bei Verwendung von Schwarzpulver die Sprengkraft nicht allzu groß, was man bei der in der Keupstraße in Köln verwendeten „NSU“-Bombe sehen konnte. Die Keupstraßen-Bombe bestand im Unterschied zu den im Inspire-Magazin vorgeschlagenen Rohrbomben (alternativ vorgeschlagen: Dampfdrucktöpfe) aus einer mit Schwarzpulver gefüllten und mit Nägeln bestückten Gasflasche mit Fernzündung, also technisch aufwendiger. Die Nägel machen solch eine Bombe in ihrer Wirkung gefährlicher, allerdings nur in einem geringen Radius.

Klar ist nicht, warum bei der Bonner Variante der Ammoniumnitrat-Bombe eine fette Glühbirne verwendet wurde, die wurde in Band 4 des Inspire-Magazins zwar als Zünder vorgeschlagen, allerdings zum Auslösen einer Gasexplosion in Gebäuden. [Zwickau… 4.11.2011… These… fatalist]

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Überhaupt scheinen die Autoren des Magazins „Inspire“ zur Beschreibung chemischer Synthesen auf Fachleute zurückzugreifen, die den Bombenbauern auch mal gerne Himmelfahrtssynthesen nahe bringen. So wird den Lesern von Issue 6, Summer 1432/ 2011 die Herstellung von Acetonperoxid vorgestellt.

Dr. Khateer schlägt die Trocknung der synthetisierten Acetonperoxid-Kristalle im Sonnenlicht vor! Man entferne sich rechtzeitig!

Acetonperoxid gehört zu den reibungsempfindlichsten Initialsprengstoffen überhaupt, nach Iodstickstoff, sublimiert bei Raumtemperatur, zersetzt sich auch von alleine und detoniert selbst noch mit 25% Wasser-Anteil!
Wie schreiben sie im „Inspire“-Magazin doch so oft und gerne: „May Allah assist you“ oder „die Hoffnung stirbt zuletzt“!

Acetonperoxid (auch bekannt als APEX oder TATP) ist ein hochexplosiver Stoff mit der Schlagempfindlichkeit eines Initialsprengstoffs.

Wie die meisten organischen Peroxide ist auch Acetonperoxid instabil und kann durch Stoß, Wärme oder Reibung zerfallen und heftig detonieren, ist aber im Unterschied zu weniger gefährlichen Peroxiden wie Dibenzoylperoxid viel empfindlicher gegen Schlag und Wärme.

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Himmelfahrtssynthesen…

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Versuchte Bombenanschläge vom 31. Juli 2006 

Die versuchten Bombenanschläge vom 31. Juli 2006 waren ein fehlgeschlagener islamistischer Terroranschlag auf deutsche Eisenbahnzüge. Die zwei eingesetzten Kofferbomben waren jedoch konstruktionsbedingt nicht explosionsfähig.[1]
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Der erste fehlgeschlagene terroristische Anschlag mit islamistischem Hintergrund geschah bereits 2006, als zwei nicht explosionsfähige Kofferbomben in Nahverkehrszügen in Dortmund und Koblenz abgestellt wurden.

Erst kürzlich habe ich zur hier verwendeten Camping-Gasflaschenbombe eine brauchbare Anleitung im Internet gefunden, im Inspire-Magazin Issue 12, Spring 2014 / 1435 unter dem Titel „Car bombs inside america“.
Daher möchte ich diese Konstruktion und ihre dilettantische Umsetzung hier als letztes diskutieren.

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2006: Die „Kofferbomber“

Es muss ein explosionsfähiges Propangas-Sauerstoff-Gemisch vorhanden sein. Der Explosionsbereich liegt in Luft zwischen 2 und 9,5 Volumenprozent Propangas. Also hätten die Kofferbomber in eine fast leere Propangasflasche viel Sauerstoff oder in eine Sauerstoffgasflasche ganz wenig Propangas einfüllen müssen. Laut BKA besaßen sie hierzu eine brauchbare Anleitung (Video) aus dem Internet.

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Nachbau einer der am 31. Juli 2006 in den Regionalzügen der Deutschen Bahn von Aachen nach Hamm und Mönchengladbach nach Koblenz gefundenen Kofferbombe, Wanderausstellung des Bundesamt für Verfassungsschutz. Quelle: Wikipedia

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Das Benzin soll nicht zur Auslösung, sondern zur Verstärkung der Explosion gedacht gewesen sein. Jede deutsche Propangasflasche ist mit einem Sicherheitsventil versehen, das so eingestellt ist, dass die Fasche bei einem langsamen Druckanstieg abbläst.
Das Prinzip des Sicherheitsventils der Gasflasche soll durch eine abenteuerliche Manipulation an der Flasche außer Kraft gesetzt worden sein.
Die Täter sollen geglaubt haben, sich die Umsetzung “einfacher” machen zu können, und daran soll der Versuch dann gescheitert sein. (nach Angaben von Holger Schmidt, SWR-Terrorismus-Bog).

Den Umfüllvorgang von der Sauerstoffflasche hin zur Propan- oder Butangasflasche halte ich für nicht ganz ungefährlich. Es ist nicht auszuschließen, dass der sogenannte Druckstoß beim Umfüllen zu einer Erhitzung des Sauerstoffs und damit zu einer Entzündung des Gemischs führen kann. Eine Sauerstoffgasflasche mit ganz wenig Propangas zu füllen ist umgekehrt aufgrund der Druckunterschiede nicht möglich, weil der Druck in Sauerstoff-Gasflaschen ca. zehn Mal so groß ist wie der Druck in einer Propan- oder alternativ Butan-Camping-Gasflasche (30 Liter).

In Wikipedia liest man zu den versuchten Bombenanschlägen vom 31. Juli 2006 u. a. folgendes:

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„Die Bomben bestanden unter anderem aus einem Zeitzünder, einer Gasflasche und einem Behältnis mit Benzin, die in einem Rollkoffer verborgen waren. Ein echter Explosivstoff war, außer der kleinen Menge Initialsprengstoff im Zünder, nicht enthalten, ebenso fehlte eine Sauerstoffquelle, welche mit dem Benzin und/oder Gas ein explosionsfähiges Gemisch ergeben könnte (der Sauerstoffpartialdruck der normalen Raumluft ist nicht hoch genug, um eine solche Konstruktion zum Explodieren zu bringen). Die Bomben waren von den Tätern im Kölner Hauptbahnhof in zwei Regionalbahnen mitgenommen worden…

Sie enthielt elf Liter Butangas in einer Gasflasche, 4,5 Liter Benzingemisch, einen Wecker und Drähte…

Auf einer gelöschten Festplatte fanden Fahnder des Bundeskriminalamtes einen Bomben-Bauplan, der den beiden verdächtigen Libanesen Dschihad Hamad und Youssef Mohamad el-Hajdib als Anleitung für den Bau ihrer Sprengsätze gedient haben könnte.
Der einundzwanzigjährige Youssef Mohamad al-Hajdib wurde am 19. August 2006 um 3:53 Uhr in einem Bahnhofs-Restaurant in Kiel festgenommen und in Untersuchungshaft überstellt. Er stammt aus dem Libanon. Er lebte seit 2004 in Deutschland, studierte seit Februar 2005 Mechatronik an der Fachhochschule Kiel und wohnte in einem Studentenwohnheim. Im Sommer 2007 erhob die Bundesanwaltschaft Anklage gegen ihn. Den entscheidenden Hinweis zu seiner Festnahme erhielten die deutschen Behörden vom libanesischen militärischen Nachrichtendienst, der dem mutmaßlichen Terroristen durch abgehörte Telefonate auf die Spur kam.“

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Wie bei der Sauerlandgruppe kam der Hinweis aus Geheimdienstkreisen.

In der Anleitung aus dem Inspire-Magazin wird beschrieben, dass der Druck einer Camping-Gasflasche durch Ablassen des Gases über ein geeignetes Manometer auf drei bar gesenkt wird. Über ein besonderes Verbindungsstück oder einen Gas-Regulier-Aufsatz, dessen Verschraubung zur Gasflasche aufgebohrt wurde, soll dann die Camping-Gasflasche über einen Schlauch mit dem Druckminderer der Sauerstofffasche verbunden werden. Es soll Sauerstoff eingefüllt werden, bis sich der Druck der Campinggasflsche auf 12 bar erhöht hat. Anschließend soll der Zünder in die offene Anschlussseite des Gasregulier-Aufsatzes oder Verbindungsstücks eingesetzt und mit Hilfe eines Klebers abgedichtet werden.

Als Zünder wird eine aufgebrochene Lampe einer Lichterkette vorgeschlagen, in die das Kaliumchlorat von Streichholzköpfen gefüllt werden soll. Die elektrische Zündung erfolgt über eine 12-Volt-Batterie, für Nicht-Selbstmordattentäter wird eine Zeitzündung nach den Anleitungen der Inspire-Issues 1 oder 9 empfohlen.

Ich weiß nicht, ob das BKA auch diese Bombe erfolgreich nachgebaut hat. Leider kann ich die Anleitung aufgrund des nicht unerheblichen Risikos und der auch für mich geltenden Gesetze nicht überprüfen.

Wer hat die Terroristen nur auf die idiotische Idee gebracht, man könne den Sauerstoff in der Butangasflasche weglassen und sich damit den aufwendigen risikoreichen Umfüllvorgang ersparen? Wofür hatten diese Terror-Dilettanten dann überhaupt eine Anleitung?

Wenn das BKA eine brauchbare Bombenbauanleitung gefunden hat, muss man sich fragen, welche es gut meinende „Kontaktperson“ die Idee geäußert hat, dass die in der Gasflasche nicht vorhandene Raumluft ebenfalls ein explosionsfähiges Gemisch erzeugen könnte.

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Die an Dilettantismus gescheiterten bzw. durch den angeblich so glorreichen Einsatz von Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden vereitelten Bombenanschläge hatten das Ziel, die deutsche Bevölkerung von der Notwendigkeit des Kampfes gegen den Terror zu überzeugen:

Beteiligung an NATO-Einsätzen, extralegale Hinrichtung von Terrorverdächtigen durch Drohnen, Ausweitung der Überwachung usw.
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Bombenbau nach Anleitungen aus dem Internet lässt sich gut überwachen. Dieser Terror kann gesteuert werden. Anschläge lassen sich rechtzeitig, mittlerweise sogar schon bei den ersten Schritten der Vorbereitungsphase medienwirksam verhindern, da durch die Gesetzesverschärfungen bereits der Besitz von Bombenbauanleitungen sowie die Vorbereitungshandlung strafbar ist, auch ohne dass die gebaute oder zu bauende Bombe auch nur im entferntesten funktionstauglich zu sein braucht. Wie praktisch, wenn nur der Vorsatz zählt und nicht einmal gefragt wird, wer bei der Radikalisierung so alles nachgeholfen hat.

Bei dem neuen Terror wie bei Charlie Hebdo sieht es anders aus. Anschläge durch Einzeltäter, die Waffen oder kommerziellen Sprengstoff verwenden, lassen sich kaum verhindern. Die Geheimdienste haben die erhoffte Kontrolle über den Terror längst verloren.

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Vielen Dank, das ist ein sehr fachkundiger Beitrag.

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GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS … TEIL 5: GLADIO

Veröffentlicht zuerst auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

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http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

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Lektionen 1 und 2:
GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS FÜR DEUTSCHE PARLAMENTARIER UND SONSTIGE UNWISSENDE

Lektion 1: Transparenz

Lektion 2: Fremdbestimmung
https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/15/geheimdienste-fortbildungskurs-fur-deutsche-parlamentarier-und-sonstige-unwissende/

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Lektion 3:
Korrumpierte Nazis und Kriminelle aller Art im Dienst?
https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/24/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-2/

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Lektion 4
Geheimdienstliche Infiltration und Benutzung der Medien 

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/25/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-3-medien-infiltration/

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Lektion: 5
Geheimdienstlich gesteuerte Attentate, Zweck und Durchführungsprinzipien

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/26/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-4-gesteuerte-attentate/

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Lektion 6:
Das Gladio-Phänomen

Im Jahr 2008 erschien im Orell-Füssli-Verlag unter dem Titel „Nato Geheimarmeen in Europa“ die deutsche Ausfertigung der Dissertation von Daniele Ganser, in der er sich ausgiebig und nahezu ausschließlich mit dem, von ihm unter dem Begriff „Gladio“ zusammengefassten Phänomen im geheimen operierender, militanter Gruppen befasst, die er als autonom organisiert, aber an der inoffiziellen Leine von Geheimdiensten geführt beschreibt.

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Seitdem ist viel über dieses, einem Phantom gleichende Gladio-Phänomen geredet und geschrieben worden.
Leider hat Ganser neben zutreffenden Informationen auch viel Unzutreffendes verbreitet. [stimmt, das bestätigen auch Lecorte und alle anderen Fachleute, anmerkung fatalist]

So sind zum Beispiel sämtliche von ihm stammende Erörterungen im Zusammenhang mit dem Oktoberfestattentat schlichtweg falsch. Ganser hatte sich verleiten lassen, vorschnelle Mutmaßungen der Süddeutschen Zeitung, ohne weitere Verifizierung abzuschreiben und dann noch mit einer ganzen Reihe weiteren, von ihm selbst angestellten Mutmaßungen aufzubauen.

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Später hat Ganser sein unwissenschaftliches Vorgehen bereut aber niemals öffentlich revidiert:
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Am 05.02.2014 um 22:19
schrieb Karl Heinz Hoffmann <karl.heinz.hoffmann.fks-prc@gmx.de>:

Hallo Herr Ganser,
danke für Ihre Mail. Sie sollten unbedingt mein letztes Video bei Youtube ansehen. Es ist sehr informativ. Einfach inWebsite gehen. Dann das Video anklicken. Zu finden direkt vor der Satire HEBE DICH HINWEG SATAN.Wenn Sie das gesehen haben,können wir ja nocheinmal reden. Ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören.
GrußHoffmann

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Gesendet:10. Februar 2014 um 17:13 Uhr
Von:Ganser“ <daniele.ganser@siper.ch>
An:Heinz Hoffmann“ <karl.heinz.hoffmann.fks-prc@gmx.de>
Betreff:Informationen

Lieber Herr Hoffmann,
Ich werde gerade mit Emails überflutet, das passiert immer wieder, viele Leute die etwas von mir wollen. Daher kann ich Ihr Video derzeit nicht anschauen, aber ich hoffe ich komme später dazu.

Beste Grüsse

Daniele Ganser
Dr. Daniele Ganser
Institutsleiter


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Am 10.02.2014 um 18:57 schrieb
„Karl Heinz Hoffmann“ <
karl.heinz.hoffmann.fks-prc@gmx.de>:

Sehr geehrter Herr Dr. Ganser,

ich selbst habe nichts davon, wenn Sie das Video anschauen. Tun Sie es, oder lassen Sie es. Es ist Ihre Entscheidung. Dachten Sie, ich habe Sie aus persönlicher Eitelkeit auf das Video aufmerksam gemacht?
Der Grund ist ein anderer. Ich habe Sie als angenehmen Menschen kennengelernt. Das meine ich ehrlich. Das kann aber an den Fakten nichts ändern.
Obwohl Sie mich unbestreitbar mit den Ausführungen über die Wehrsportgruppe in Ihrem Buch schwer und nachhaltig geschädigt haben, wollte ich Sie, inBezug auf das Oktoberfestattentat vor weiteren Irrwegen bewahren. Man kann eine unglückliche Sache minimieren, sie so stehen lassen wie sie ist und den Widerspruch einfach ignorieren, oder sie noch vertiefen. Es ist Ihre Sache, wie Sie das Problem handhaben wollen.
Immerhin könnte man die ganze Sache auch unter juristischen Gesichtspunkten betrachten. Ganz einfach so: Die Ermittlungsbehörden haben im Abschlussbericht zum Oktoberfestattentat in Bezug auf meine Person und die WSG festgestellt, dass sich ein Verdacht nicht begründen lässt. Dem entgegenstehend haben Sie mit Ihrer Dissertationeine schwerwiegende Verdachtstheorie in die Welt gesetzt. Eine Theorie,die Sie nicht beweisen können. Können Sie das nicht erkennen? Und haben Sie so wenig Vorstellungsvermögen, um zu erkennen was das für mich bedeutet? Was es bedeutet, wenn ich als vollkommen Unbeteiligter mit dem Verdacht des Massenmordes propagandistisch gemobbt werde?

Mit freundlichen Grüßen

Karl-Heinz Hoffmann

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Am 10.02.2014 um 19:15 schrieb

„Daniele Ganser“

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

Sie haben natürlich recht. Ich hab Sie in Basel auch als angenehmen und ehrlichen Menschen kennengelernt. Ich weiss, ich muss noch mehr über das Oktoberfestattentat und seine Hintergründe forschen, das Gespräch mit Ihnen war mir sehr wichtig. Ich erhalte viele Anfragen für viele Gespräche zu versch. Themen und lehne vieles ab, weil ich mit der Arbeit sonst nicht nachkomme. Aber ich bin froh, dass ich Sie getroffen habe. Es tut mir leid, dass ich mit meinem Buch zu den NATO Geheimarmeen die WSG These von anderen Autoren übernommen habe, ohne Sie vorher zu kennen. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Es ist sehr schwierig für uns Historiker die Wahrheit zu diesem Anschlag von 1980 herauszufiltern, bis heute bleibt es ein Dickicht durch das man schwer durchsieht. Ich hoffe es wird dereinst gelingen die Wahrheit herauszufinden.

Mit freundlichen Grüssen

Daniele Ganser

Dr. Daniele Ganser
Institutsleiter

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Die Bezeichnung „Gladio“ ist dem italienischen Vokabular entnommen und bezeichnet eigentlich nur eine ganz bestimmte, faschistoide, zwar öffentlich bekannte, aber geheim agierende Gruppierung.
(Etymologisch von lateinisch = gladius = Kurzschwert, vergl. auch: licentia gladiorum = Mordtaten.)

Im Zusammenhang mit einer geheimen israelischen Transaktion von Militärgütern, in die letztlich auch die Barschel-Affäre mit einbezogen war, beschreibt Victor Ostrovsky diese autonom organisierte italienische Gruppe folgendermaßen:

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„Die Leute für diese Operation (Transportaktion „Hannibal“) und die Fahrer wurden von den italienischen Verbündeten des Mossad gestellt, den rechtsgerichteten Anhängern eines Mannes namens Licio Gelli und seiner inzwischen verbotenen Geheimloge mit dem Namen Propaganda 2 und einer zweiten Gruppe, Gladio genannt (eine NATO-Gründung ähnlich der in Belgien).“
(…)

„Die ganze Operation wurde in Kooperation zwischen BND- Leuten auf mittlere Ebene und dem Mossad-Verbindungsmann in Bonn durchgeführt.“(…)

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, 1. Aufl., C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 288)

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Das heißt, für diese unter dem Decknamen „Hannibal“ durchgeführte Operation, war nicht der Bundesnachrichtendienst als solcher vom Mossad informiert und eingespannt worden, sondern nur ein vom Mossad angeworbener BND-Agent, der ohne Wissen seiner Vorgesetzten die Anweisungen der Israelis ausführte.


„Im Mossad wurde der BND als unzuverlässig angesehen, weil der Mossad sicher war, dass die Stasi ihn stark infiltriert hatte.
(…) Bei der Operation Hannibal jedoch gab es einen
Verbindungsmann für den BND, der rekrutiert worden war und der nebenbei noch schmutzige Geschäfte über den Ex-Mossad-Offizier Mike Harari mit dem Staatschef von Panama, General Manuel Noriega machte.“
(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, 1. Aufl., C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 287)

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Diese Ausführungen sind sehr aufschlussreich. Sie zeigen den Verbund von BND-Agenten der mittleren Ebene und dem Mossad in Zusammenarbeit mit einer faschistoiden, italienischen Untergrund-Organisation. Obwohl es sich um eine israelische, für den Iran bestimmte Transaktion handelte, die vom Mossad mit Hilfe des deutschen BND-Agenten abgewickelt wurde, ist von etwaigen außerhalb des BND im Sinne einer „Stay-Behind-Gruppe“ agierenden, geheimen deutschen Helfern nicht die Rede.

Es gibt auch keinen brauchbaren Hinweis darauf, dass es in der fraglichen Zeit eine solche in der BRD gegeben hätte. Auch Daniele Ganser weiß darüber nichts, sonst hätte er nicht fälschlich die WSG für eine Stay-Behind-Organisation gehalten.

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Wichtig ist die von Ostrovsky vermittelte Feststellung, dass die als Helfer für das israelische Unternehmen „Hannibal“ vom Mossad benutzten autonomen „Gladio-Gruppen“ nicht zu Killer-Aktionen verwendet wurden, sondern nur zur Ausführung von unterstützenden Hilfsleistungen, über deren Sinn und Zweck sie nicht informiert zu werden brauchten. Für die, als „nützlicher Dreck“ in den Wind geworfenen Hinweise auf etwaige, in anderen Zusammenhängen von der italienischen Gladio-Organisation ausgeführte Killerdienste sind mir jedenfalls keine stichhaltigen Beweise bekannt.

Die ursprünglich im Zusammenhang mit dem Bologna-Attentat erhobenen Vorwürfe haben sich jedenfalls am Ende in Luft aufgelöst.
Hinsichtlich der „Operation-Hannibal“ (Barschel) ist sehr wahrscheinlich, dass die als „oved mekomy“ benutzten Gladio-Männer nicht wussten, dass sie die Transportfahrt illegaler, mit gefälschten Frachtpapieren deklarierten Güter von Italien nach Hamburg im Auftrag des Mossad unternommen hatten.


„Der Mossad nannte diese Fahrer OMI, die Abkürzung von Oved Mekomy, was „ortsansässiger Arbeiter heißt.“
(Ostrovsky, Geheimakte Mossad, Seite 288)

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An dieser Stelle möchte ich auf ein Vergleichsbeispiel aus meiner persönlichen Erfahrung verweisen.

Als im Frühjahr 1980 Udo Albrecht mit der Bitte an mich herantrat, ihm für einen Transport von Militär-Kfz nach Syrien einige Fahrer zu vermitteln, hatte ich von der durch Erpressung zustande gekommenen Agententätigkeit Albrechts keine Ahnung. Infolgedessen steht heute fest, dass wir bei dieser Transaktion nicht nur vom BND, sondern auch vom Mossad benutzt worden waren, denn es ist nicht vorstellbar, dass der BND eine so umfangreiche, dezidiert über Monate hinaus geplante, in den Nachbarstaat Israels hineinwirkende, intrigante Falle ohne Mitwirkung des Mossad auf die Beine gestellt hätte.

Doch diese Benutzung war nur kurzfristig und ohne Konsequenzen. Es war für die Geheimdienste nur eine Aktion, die dem Einstieg in meine Belange dienen sollte. Es war mein Glück, dass ich nur aus einem Gefühl heraus die Beziehungen zwischen mir und Albrecht gekappt hatte.

Und es war das Pech für die Dienste, dass ihr Agent Udo Albrecht kurz nach unserem Zusammentreffen in Beirut aus dem Rennen geflogen war.

Ich wollte in meinem ganzen Leben von nichts und von niemandem abhängig sein. Dabei ist es bis heute geblieben.
In der zeitgeschichtlichen Literatur wird immer wieder der, aus der Luft gegriffene Verdacht geäußert, die ehemalige WSG könnte so etwas wie eine von staatlichen oder überstaatlichen Mächten gesteuerte Gladio-Organisation gewesen sein. Dieser unbegründete Gladio-Verdacht wurde von Daniele Ganser in die Welt gesetzt und seither von seinen Apologeten weiter gepflegt.

Grundsätzlich zum Thema „Gladio“ behauptet Ganser, es seien von der NATO in Belgien aber auch anderen europäischen Staaten sogenannte Stay-Behind-Gruppen aufgestellt, aber niemals wieder aufgelöst worden.
Im hier relevanten Sachzusammenhang kann es dahingestellt bleiben, ob und welche Schattenorganisationen in den ersten zehn Jahren nach Kriegsende unter dem Druck des „Kalten Krieges“ von den Alliierten zur Nachrichtenbeschaffung oder für den Fall einer Invasion der Sowjetarmee zur Durchführung von Sabotageakten gründet oder gefördert worden sind. Die Aufgabe der Stay-Behind-Gruppen sollte es ja sein, im Fall eines Krieges mit der Sowjetunion, im Sinne der französischen Resistance, Kommandounternehmen durchzuführen. Eine etwa geplante Verwendung für innenpolitisch relevante Killeraktionen halte ich, zumindest in Bezug auf deutsche Gruppen für abwegig, ganz einfach deshalb, weil die Bereitschaft dazu, aber vor allem der dazu notwenige Grad an Disziplin zur Geheimhaltung in autonomen Gruppen niemals gegeben gewesen wäre. Tatsächlich gibt es auch dafür nicht den geringsten Beweis.


Ganser schreibt:


„Die frühe Entdeckung eines Teiles der deutschen Stay-Behind-Geheimarmee verursachte auf beiden Seiten des Atlantiks einen großen Skandal, und „Newsweek“ berichtete in den Vereinigten Staaten am 20. Oktober 1952, dass die CIA eine Gruppe von Stay-Behinds in Deutschland organisiert habe.“
(Daniele Ganser, NATO Geheimarmeen in Europa, Orell Füssli Verlag AG, Zürich, 2008, Seite 301)

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Der von Ganser angeführte „Newsweek“-Bericht stammt von 1952. Danach haben sich die Verhältnisse in Europa, besonders mit der Einbeziehung der BRD in die NATO tiefgreifend geändert. Deshalb kann der Inhalt des „Newsweek“-Artikels von 1952 für die Jahre danach keine Gültigkeit haben.

Ich will gerne einräumen, dass ich keine besonderen Erkenntnisse darüber habe, ob und in welcher Weise in der Nachkriegszeit von den Alliierten aus Deutschen bestehende Stay-Behind-Gruppen organisiert oder gefördert wurden. Für die Zeit bis in die fünfziger Jahre halte ich das durchaus für möglich, jedoch nicht darüber hinaus. Nicht nachdem es die Bundeswehr gab und die Bundesrepublik der NATO beigetreten war.

Wenn Ganser schreibt, diese Stay-Behind-Gruppen seien niemals wieder aufgelöst worden, so ist das kein Beweis dafür, dass sie deswegen noch weiter existiert haben müssen. Die einfachste Erklärung ist, dass sich diese Gruppen aus der Sicht ihrer Förderer nicht bewährt hatten, deshalb nicht weiter betreut und unterstützt wurden,und sie sich ganz einfach von allein auflösten.

Diese Einschätzung wird auch durch die Ausführungen Reinhard Gehlens mit der Beschreibung der Überführungsmodalitäten seines „Dienstes“ in das 1955 neugeschaffene Amt des Bundesnachrichtendienstes gestützt:


„Gleichzeitig mit (Punkt 4., … der schrittweisen Überführung der bestehenden Organisation (…) in den Bundesnachrichtendienst (…)) Eingliederung etwaiger sonstiger geeigneter Gruppen respektive Koordinierung ihrer Tätigkeit.

Diese Gedankengänge wurden im Laufe der Zeit bis zum Inkrafttreten des Generalvertrages 1955 selbstverständlich laufend modifiziert und verfeinert. Sie bildeten jedoch Grundlagen, nach denen gearbeitet wurde.

Dem Leser mag aufgefallen sein, daß in meinem Vorschlag auch von der Eingliederung anderer Gruppen in den künftigen Dienst die Rede war. Hierbei war selbstverständlich weder von der Bundesregierung noch von mir an die Verfassungsschutzämter des Bundes und der Länder gedacht worden, sondern an solche kleineren, personell deutschbesetzten Stellen mit ND-Aufgaben, (Nachrichendienst-Aufgaben) welche von den Alliierten unterhalten und eingesetzt wurden. Ihre Übernahme hat sich aber mit einer Ausnahme nicht als zweckmäßig erwiesen.“
(Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag Mainz, 1971, Seite 213)

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Es gibt eine Reihe von plausiblen Gründen, die die Voraussetzungen zur staatlichen oder überstaatlichen Förderung autonomer „Stay-Behind-Organisationen,“ oder etwa ein dahingehendes Umfunktionieren von bereits bestehenden, im rechten Lager angesiedelten, autonomen Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland der siebziger Jahre so gut wie ausgeschlossen erscheinen lassen.

Lesen Sie dazu den Aufsatz in meiner Website, Aktuell: „Das Gladio-Phantom“ vom 13.05.2013

So viel für heute
Karl-Heinz Hoffmann 22.01.2015

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13.05.2013

Das „Gladio“-Phantom

Daniele Ganser hat dem Phänomen der angeblich NATO gesteuerten „Geheimarmeen“ ein dickes Buch gewidmet. Auf 441 Seiten hat er fleißig zusammengetragen, was er zu diesem Thema finden konnte. Gefunden hat er eine Vielzahl von Quellen, die auf das Vorhandensein von sogenannten „Stay-behind“-Gruppen hinweisen, deren Aktivitäten er in elf europäischen Ländern vermutet und die er unter dem Begriff „Gladio“ zusammenfasst.

Doch das Quellenmaterial ist streckenweise nur unscharf formuliert und hat oft nur den Wert unbewiesener Vermutungen.
Ich will Daniele Gansers Arbeit nicht kommentieren, soweit sie sich mit den Verhältnissen in europäischen Ländern außerhalb der Bundesrepublik Deutschland befasst.

Dazu kenne ich die nationalspezifischen Gegebenheiten zu wenig und ich habe keine Kenntnis von diesbezüglich relevanten beweisfähigen Tatsachen. Ich will gerne einräumen, dass es in Italien, wo auch der Begriff „Gladio“ entstanden sein mag, tatsächlich staatlich gelenkte Terrorgruppen außerhalb der regulären Organe gegeben hat oder vielleicht auch noch gibt, auf die der Begriff „Gladio“, wie er im Sinne Gansers verstanden wird, anwendbar ist.

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Diese Einschätzung wird durch die Bemerkungen des ehemaligen Mossad-agenten Victor Ostrovsky gestärkt. Er schildert in seinem Buch „Geheimakte Mossad“ die Benutzung italienischer „Gladiogruppen“ für israelische Zwecke.

Auch was Ganser über „Stay-behind“-Gruppen in Belgien, Luxemburg und der Türkei schreibt, erscheint nach vollziehbar und wird im Wesentlichen ebenfalls von Ostrovsky bestätigt.

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Einschub fatalist:

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DIE “NEONAZISPUR” BEI DEN KILLERN VON BRABANT IST NSU-INDUZIERT?

Rund 30 Jahre nach 28 Morden in Belgien, die nächstes Jahr verjähren, ist die Neonazi-Spur offenbar sehr aktuell:

BELGIEN „Killer von Brabant“ – neue Spuren ins Neo-Nazi-Milieu 23.10.2014 | 18:25 Uhr

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/16/die-neonazispur-bei-den-killern-von-brabant-ist-nsu-induziert/

Einschub Ende.

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Soweit Daniele Ganser jedoch auf deutsche Verhältnisse abhebt, kann ich ihm nicht folgen.

Von der NATO organisierte, finanzierte und bewaffnete Gladio-Truppen außerhalb der regulären Streitkräfte und dann noch aus rechtsextremen, nationalsozialistischen Kreisen rekrutiert, sind nichts weiter als ein Phantasieprodukt.
Wenn wir im Zusammenhang mit Terroranschlägen von irregulären „Stay behind Gruppen“ reden, die NATO-Kreisen zugerechnet werden sollen, dann bewegen wir uns ohnehin auf vernebeltem Gebiet. Erst wenn NATO mit BND, CIA und Mossad übersetzt wird, kommen wir der Sache näher.

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bnd juretzko

war Juretzko bei der NATO, oder war er beim BND?

Er führte SBO-Agenten, und zwar beim BND. Nicht bei der NATO…

diese SBO des BND hat mit der Nachkriegs-SBO nichts zu tun.

?

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Von Victor Ostrovsky wissen wir, dass BND-Agenten den Mord an Uwe Barschel im Zusammenspiel mit dem Mossad organisiert haben. Es ist naheliegend, dass wir es nicht mit einem Einzelfall zu tun haben.

Wenn BND, MAD oder deren innerhalb des militärischen NATO-Betriebes geheim wirkende Seilschaften Terrorakte planen, durchführen oder zur Planung oder Durchführung Beihilfe leisten, dann geschieht es immer im gewussten und gewollten Zusammenhang mit den ausländischen Geheimdiensten, in deren Sold die Seilschaften stehen.
Alleingänge auf europäisch nationaler Ebene sind nicht vorstellbar.

Deutsche Gladio-Truppen nach den Beurteilungskriterien Daniele Gansers – das bedeutet in erster Linie rekrutiert aus rechtsextremistischen Kreisen – existieren auf deutschem Boden ganz sicher nicht. Sie existieren deshalb nicht, weil ihr Vorhandensein niemals mit den Interessen der ehemaligen Feindmächte in Einklang gebracht werden könnten. Ganz zu schweigen von den Interessen der deutschen Quislinge.

Die deutsche Rechte ist anders als die italienische oder belgische. Bei Italienern und Belgiern war die zur Gründungszeit im kalten Kriege erforderliche antikommunistische Haltung auf ihre katholisch-religiöse Grundhaltung zurückzuführen. Das soziale Element überließen sie den Kommunisten.

Anders in Deutschland. Der deutsche Rechtsextremist ist in der Regel sozialistisch, wenngleich auch „nationalsozialistisch“ geprägt. Er träumt von der Auferstehung des Dritten Reiches nach nationalsozialistischem Muster. Und genau das ist vollkommen unvereinbar mit den Interessen der ehemaligen Feindmächte, die ihre Herrschaft mit Hilfe ihrer Dienste aufrecht erhalten wollen. Nichts käme ungelegener als eine Wiederbelebung des Nationalsozialismus, oder des deutschen Reichsgedankens.

Bewaffnete rechtsextremistische Untergrundarmeen oder auch nur Kleingruppen sind das Letzte was sich CIA und Mossad wünschen könnten. Am Ende würden die Bestrebungen der Nationalsozialisten immer auf einen Befreiungskampf vom „Joch der Fremdherrschaft“ hinauslaufen. Das aber kann nicht im Interesse der finsteren Mächte liegen.

Tatsächlich ist der Beweis für die Richtigkeit meiner Einschätzung im Laufe der Jahre oft genug durch diverse ministerielle und gerichtliche Entscheidungen erbracht worden.

So wurde im Jahre 1970 die rechtsradikale, bewaffnete Geheimorganisation EBF Europäische Befreiungsfront, verboten.
Am 11. Oktober 1972 wurde die „Nationalsozialistische Kampfgruppe Großdeutschland“ zerschlagen.
(Quelle: Verfassungsschutzbericht 1972, Seite 36)
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In das Innenleben der NSKG konnte ich mir später Einblick verschaffen, weil ich zwei ehemalige Mitglieder dieser Organisation kennenlernte und einen davon, nach dessen politischem Abstinenzversprechen, in die WSG auf genommen hatte.

Deren Aussage zufolge war es das Ziel der NSKG im Fall einer russischen Invasion in kleinen bewaffneten Gruppen hinter den Frontlinien mit Störaktionen zu agieren. Den bundesdeutschen Staatsorganen standen die NSKG-Mitglieder zwar latent ablehnend aber keineswegs hasserfüllt gegenüber. Sowohl die EBF als auch die NSKG hätten im Sinne der Einschätzung Daniele Gansers bestens zur Verwendung als Gladio-Truppe geeignet sein müssen. Stattdessen wurden die Gruppen verboten und auch wegen ihrer Bewaffnung vor Gericht gestellt.

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Im Übrigen wird auch aus der Art der Bewaffnung deutlich, dass kein staatliches oder überstaatliches Sponsoring vorlag. Die von der NSKG beschlagnahmten Waffen sind deutlich als Sammelsurium aus Sammlerbeständen erkennbar. Eine Ausrüstung aus NATO-Beständen würde anders aussehen. (Siehe Abb.: Verfassungsschutzbericht 1972, Seite 50)

Fazit: Das von Daniele Ganser entworfene Gespenst deutscher „Stay-behind“-Organisationen mit ideologisch rechtslastigem Personal hat keinerlei Bezug zur Realität.

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Dass man gelegentlich auch noch die von 1973 bis zum 30. Januar 1980 in Deutschland aktive WSG verdächtigt, fremden Mächten zu Diensten gewesen zu sein, ist die Spitze der Absurdität. Aber es liest sich einfach zu gut, als dass man darauf verzichten könnte.

Karl-Heinz Hoffmann

Übrigens meine ich Deutschland muss unabhängig und neutral werden.

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Anmerkungen fatalist.

Dieser Blogbeitrag von Karl-Heinz Hoffmann muss in einigen Punkten Widerspruch herausfordern, aber gemäß der Devise

audiatur et altera pars

ist er wertvoll. Und wichtig !

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Wessen Depots waren das, die von Heinz Lembke und von Peter Naumann und von Michael Krause (Keupstrassenbomben-Hersteller laut BILD) verwaltet wurden?

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Der BND hatte!!! eine SBO, siehe:

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https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/09/fragen-sie-die-stasi-nach-der-sbogladio-des-bnd/

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Da gab es eine Stay behind Organisation des BND, welches Personal wurde dafür angeworben? Rechtslastiges? Das Buch lesen, da steht es drin 😉

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Aber gab es auch eine Schatten-SBO der Union in den Jahren der ersten sozialliberalen Koalition von 1969 bis 1982?

siehe:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/17/oktoberfestanschlag-heute-noch-aufklarbar-teil-3/

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Sind diese „wilden Depots“ einer halbstaatlichen SBO zuzuordnen, die Verbindungen hatte zu P2, der italienischen Loge, wurden diese Depots für von Geheimdiensten inszeniertem Terror benutzt, wie die „Killer von Brabant“ oder für Bombenattentate in Bologna und in München 1980? Wenn ja: Von wem?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/07/gab-es-einen-bnd-csu-gladio-arm-eine-halbstaatliche-rechte-stay-behind-terrororganisation-teil-6/

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Wie lauten die Antworten auf die 12 Fragen?

1. Ist die Personalie Langemann wichtig oder zufällig? Erst BND, dann Sicherheitsberater bei Olympia 72, dann seine äusserst dubiose Rolle als LfV-Verantwortlicher beim Oktoberfest-Attentat?

Langemann dürfte Teil eines BND-CSU-CIA-Gladio-Arms gewesen sein.

Ein Zusammenhang zu Olympia ist bislang nicht erkennbar. Dort agierte eher Israel in einer bisher nicht bekannten Funktion massgeblich mit.

Strategie der Spannung, diese dürfte analog zu Italien auch in der BRD angewandt worden sein.  Die Bundesregierung wird auch 2015 versuchen, das Oktoberfest-Attentat da herauszuhalten.

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2. Stimmt es, was Lecorte schreibt, dass Heinz Lembke nicht Teil der BND Stay-behind Organisation war?

Wenn überhaupt, dann gehörte Lembke eher zum Schatten-SBO-Netzwerk, zu dem dann auch sein Depotkumpel Naumann gehören müsste. Oder aber das ist alles falsch.

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3. Riethmüller argumentiert ähnlich wie Lecorte: eine “Private Veranstaltung” sei die Gruppe Lembke gewesen. Wessen?

Ohne “befreundete Geheimdienste” käme man da kaum aus, siehe Punkt 1.  Ohne deutsche Partner auch nicht. Wir wissen es nicht, es erscheint aber auch nicht unmöglich. Ab 1982 (Kanzler Kohl, “geistig-moralische Wende”, CDU/CSU/FDP) wäre diese Schatten-SBO vermutlich aufgelöst worden.

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4. Hat Israel ein Motiv für das Oktoberfest-Attentat gehabt, welches aus München 1972 herrührt?

Das ist spekulativ, die Verbindung zu den Attentätern in Bologna 1980 erscheint tragfähiger… und dann landet man bei Aginter Press und den italienischen Freunden vom FJS.

Man muss sich fragen, ob deutsche Nationalisten Deutsche beim Oktoberfest ermorden würden.

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5. Wurde eine “halbstaatliche CSU-BND-Organisation” von einem anderen Geheimdienst unterwandert und für Terrorattentate benutzt? Übersteuert, wie wen man Tarnnamen fremder V-Leute unter Briefbombenattrappen 96/97 in Jena schreibt?

Wissen wir nicht, Ostrovsky beschreibt solche Vorgehensweisen des Mossad, aber ist das glaubwürdig?

Das war die Hintergrund-Überlegung zum NSU: Man hat der BRD die toten Uwes vor die Füsse gekippt. Verblasst angesichts der Beweisorgien und Ermittlungsfälschungen, oder doch nicht?

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6. Ist die Verbindung Heinz Lembke-Heinrich Becker-Peter Naumann-Deutsche Aktionsgruppen des Manfred Röder-Münchner Bombe die Bessere, verglichen mit der linken Chaussy-These Hoffmanns WSG betreffend?

Sicher, sie ist besser als der Chaussy-Heymann-Antifa-Quatsch, aber ist sie deshalb schon tragfähig?

Da müssen wir uns auf den brutalstmöglichen Aufklärer Range verlassen…

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7. Gab es die behauptete Verbindung Raimund Hörnle-Sybille Vorderbrügge-Gundolf Köhler?

nein

8. Ist der Hauptzeuge des Oktoberfest-Attentates Frank Lauterjung -wie jetzt erneut behauptet wird- ein V-Mann gewesen, und falls ja, wen observierte er? Köhler?

Eher ja und eher jein. Lauterjung schmiss sich vor der Explosion auf den Boden, was unverständlich ist, wenn er kein Vorwissen hatte. Er könnte die Örtlichkeit “Haupteingang samt Parkbank” observiert haben, statt einer einzelnen Person. Das wäre die Alternative: Wir wissen was, aber nichts Genaues, also beobachten wir mal…

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9. Ist es wahrscheinlich, dass der WSG Ausland das Oktoberfest-Attentat angehängt werden sollte? Operation Wandervogel soll das Kind gehiessen haben (Heymann), das ginge aus STASI-Akten hervor.

ja

10. Die “Bekenntnisse von Stefan Wagner und V-Mann Ulrich Walter Behle”: Glaubwürdig?

nein

11. Gibt es eine Verbindung zur Möllemann-Neonazi-Stasi-Ceska-Geschichte des Lothar Schulte?

diffus. es fehlen Aussagen, es fehlen Belege. Uwes in Wurzen Anfang 2000 müssen von Dritten verifiziert werden können. Es gibt Zeugen dafür, oder die Geschichte stimmt nicht. Hü oder hott.

12. Werden die neuen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft zu München 1980 eine neue Legende weben, oder ist Substanzielles zu erwarten?

Okay okay, Nr. 12 ist eher rhetorisch gemeint 😉

unverändert. Rhetorische Frage.

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Das Thema verdient es, dass man sich damit weiterhin befasst.

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ENDE

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