Natürlich ist es erst einmal lustig, wenn auf Video-DVD mit dem Paulchen-Video „NSU“ und „Müll“ draufsteht, offensichtlich mit einem Edding hingekritzelt:
Es ist aber weniger lustig, wenn das BKA diese Tatsache vertuscht: Die Versionen haben auch unterschiedliche Namen:
Asservat 2 EDV18 S2011/6300/81
Die DVD konnte partiell gelesen werden. Sie enthält das Video ,NSU Frühling“. Ein
Großteil der gelesenen Sektoren stimmt mit dem Inhalt der Asservate aus A2011/6351/42
(ST14-140006/11 z.B. 1.7.30.4.1.1) überein. Unterschiedlich sind DVD-Name und
Zeitstempel. Der DVD-Name lautet NVEDVD (anstelle von NSU_DVD1). Laut
Zeitstempel wurde die DVD am 27.11.2007 um 13:08 Uhr mit Nero gebrannt.
Anders gesagt: Es sind nicht -wie vom BKA behauptet- alle ca. 50 Paulchen-Videos gleich, wie wir das schon einmal analysiert hatten: DRINGENDE LESE-EMPFEHLUNG !!!
2 VERSCHIEDENE BRENNDATEN, VERSCHIEDENEN ROHLINGE BEI DEN NICHT IDENTISCHEN PAULCHEN-VIDEOS
Konsequenz: Das BKA hat den BGH tatsächlich beschissen, indem es darstellte, alle DVDs hätten dasselbe Brenndatum und seien „inhaltsgleich“.
Ergänzungen dazu: http://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/20/die-falsche-plz-der-pds-in-halle-und-der-adressaufkleber/
Sind sie nicht.
Was denn, neuerdings nicht mehr 9 Morde drauf? (Quelle: DIE WELT)
Fakt ist: Es sind 3-4 Morde drauf, ca. 3,2, und dann noch voller Fehler.
Konsequenzen?
Asservat 3 EDV24 S2011/6300/82
Die DVD konnte größtenteils fehlerfrei gelesen werden. Sie enthält das Video ,NSU
Frühling“. Der Datenbereich stimmt nicht mit dem Asservat 2 überein. Laut Zeitstempel
wurde die DVD am 21.11.2007 um 13:21 Uhr mit Nero gebrannt.
Asservat 4 EDV26 S2011/6300/83
Aufgrund einer partiell abgelösten Reflexionsschicht und einem Bruch konnten keine Daten
ausgelesen werden.
Asservat 5 EDV27 S2011/6300/84
Die angerissene Stelle der DVD wurde vor dem Polieren versiegelt. Die DVD konnte partiell
gelesen werden. Sie enthält das Video ,NSU Frühling“. Der DVD-Name lautet NVEDVD.
Asservat 6 EDV28 S2011/6300/85
Aufgrund einer partiell abgelösten Reflexionsschicht konnten keine Daten ausgelesen
werden
Noch mehr Brenndatums 😉
Asservat 11 EDV39 S2011/6300/90
Fehlerfreies Image erstellt. Die DVD enthält das Video ,NSU Frühling“. Alle gelesenen
Sektoren der Userdatenbereichs stimmen exakt mit dem Inhalt der Asservate aus
A2011/6351/42 (ST14-140006/11 z.B. 1.7.30.4.1.1) überein. Das verwendete Laufwerk hat
zusätzlich zu den Userdaten, Bereiche des Leadout’s mitgelesen, wodurch sich eine
Diskrepanz der Imagegröße im Vergleich zu den Sicherungen der DVD’s aus A2011/6351/42
(ST14-140006/11 z.B. 1.7.30.4.1.1) ergibt.
Asservat 12 EDV40 S2011/6300/91
Die DVD enthält keine Userdaten. Sie ist unbeschrieben.
Asservat 13 EDV41 S2011/6300/92
Die DVD enthält keine Userdaten. Sie ist unbeschrieben.
Asservat 14 EDV42 S2011/6300/93
Aufgrund des Bruchs der DVD konnten keine Daten gelesen werden.
Asservat 15 EDV45 S2011/6300/94
Es konnten ausreichend viele zusammenhängende Sektoren im vorderen Bereich gelesen
werden, um einen Teil des Inhalts der Video-DVD zu visualisieren. Sie enthält das Video
,NSU Frühling“. Der DVD-Name lautet NVE DVD. Laut Zeitstempel wurde die DVD am
26.12.2007 um 12:54 Uhr mit Nero gebrannt.
Asservat 16 EDV46 S2011/6300/95
Die Oberfläche der CD wurde abgeklebt, um beim Polieren ein weiteres Ablösen der
Reflexionsschicht zu verhindern. Mit verschiedenen Laufwerken wurde das Image ergänzt.
Es konnten ausreichend viele zusammenhängende Sektoren am Anfang der CD fehlerfrei
gelesen werden,-um die CD ,mounten“ zu können. Aufder CD befindet sich ein ZIPgepacktes Archiv (,nsu 1.zip“). Aufgrund der Lesefehler durch die partiell abgelöste
Reflexionsschicht, kann das Archiv nicht fehlerfrei entpackt werden. Mit Hilfe der
Reparaturfunktion des Linux Zip-Entpackers, konnte der Anfang des Archivs entpackt
werden. Das Archiv enthält im Unterverzeichnis ,maxnsuumgewandelt“ das Video
,,u3.avi“ mit dem Thema ,NSU Blumen-Mord“.
Asservat 17 EDV47 S2011/6300/96
Der Innenkreis der DVD wurde vor dem Polieren versiegelt. Die DVD wurde etappenweise
mehrfach geschliffen, poliert und ergänzend mit verschiedenen Laufwerken ausgelesen. Sie
enthält eine andere Version des Videos ,NSU-Frühling“. Laut Zeitstempel wurde sie am
24.11.2007 mit einer Software von CyberLink erstellt.
Es gibt also 4 oder 5 Brenndatums, es gibt 3 oder mehr verschiedene inhaltliche Fassungen, es gibt verschiedene Rohlinge, es gibt verschiedene Brennprogramme.
„Alle 50 verschickten, eingeworfenen und im Wohnmobil (am 1.12.2011) bzw. in Zwickau gefundenen Paulchen-Videos sind identisch“
Lüge.
Im Womo 2 verschiedene Versionen, in Zwickau 4 verschiedene Versionen…
Dort steht, zu den im Wohnmobil gefundenen untergeschobenen DVDs: (Originaltext BKA)
4. Auswertung: Eine Betrachtung der auf einen Stick überspielten Videoaufnahme bestätigt auch augenscheinlich, dass es sich bei der Videodatei
um die bereits bekannte Vorgängerversion
des später verfahrensgegenständlichen ,Paulchen Panther” – Bekennervideos handelt. Das Intro zum Video hat das rechts dargestellte Layout.
Ach. Das ist ja ein Ding.
Ergebnis der BKA-Untersuchung der Paulchen-DVDs:
Die Fingerabdrücke UND die DNA auf den Paulchen-DVD-Umschlägen und Hüllen stammen nicht von den Uwes, auch nicht von Beate, sie stammen nicht von Emingers oder Wohlleben, auch nicht von den anderen Angeklagten bzw. Beschuldigten.
Das ist wichtig, dass man sich das immer wieder klar macht:
Mitte November 2011 war bereits bekannt, dass der “NSU” samt Unterstützerkreis mit der Versendung der Paulchen-DVD nichts zu tun hatte!
Haben Sie jemals davon gelesen?
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Das Alles ist in der Akte EDV01 enthalten, und die Auswertung des Browser-Verlaufes geht weiter:
@Anmerkung bitte!
Ich versuche mal eine ganz einfache Formulierung, da etwas an der Geschichte merkwürdig ist. Was ist EDV01 eigentlich?
Wir haben es bei EDV01 mit einem vollkommen depersonaliserten PC zu tun, ein Internetterminal mit Spielesoftware für den Admin „PC“.
Wenn ich in einer Privatwohnung ein halbes Jahr lang einen PC mit Internetanschluß nutze, dann findet sich irgendwann auch ein Fitzel persönliches auf der Kiste, egal wie lang die Betriebsferien der Blechbüchse dauern. Kann man ein sehr schönes Experiment machen. Man installiert ein Internetterminal genau so, wie EDV01 und nimmt ihn nach 4 Wochen vom Netz. Anschließend untersucht man, was die Nutzer so alles an privatem Krempel hinterlassen haben. Ihr würdet staunen.
Hier haben wir es allerdings mit einer klinisch sauberen Kiste zu tun, die keinen Schluß auf die Nutzer zuläßt.
Darauf hätte eigentlich die Analyse des BKA damals auch schon kommen müssen.*
Eine zweite Sache, die bei den Ausrissen zu den DVD-Asservaten auffiel. Auf einer Scheibe konnten sie teilweise ein ZIP restaurieren und wenigstens die Ordnerstruktur lesbar machen.
-Unterverzeichnis „maxnsuumgewandelt“
Ich habe keine Ahnung von Illegalität. Nimmt man irgendwann eine Legendierung für sich persönlich an und akzeptiert diese als sein neues ich?
Das heißt. Auf irgendeinem PC dieser Welt gab es mal einen Max, der sich mit Videos zum NSU beschäftigte, Zwischenschritte zippte und auf DVD brannte, um sie zu archivieren oder verteilen. Keine Ahnung.
Who is Max?
Vielleicht sollte man sich mal genauer mit dem echten Max Burkhardt beschäftigen, dem, der auch seine Geburtsurkunde in den Schutthaufen vor der Frühlingsstraße 26 legte. Ansonsten kann es schon sein, daß ein unter dem Namen Max legendiert lebender Mensch oder einer der Zugriff auf dessen PC hatte, mit den Videoschnipseln rummachte.
—–
* Ich hatte mich bei der Fehmarn-Akte schon gewundert, warum da keine Synopse dran hängt, keine weiteren Ermittlungsansätze aufgezeigt werden. Hier wieder das gleiche. So arg viel gibt es ja an der Arbeit der Spezialisten nichts zu kritteln. Aber irgendwer muß doch mal die Akten zusammenführen, lesen, interpretierten und für’s Chefle ein Blatt DINA4 ausfüllen, was der sich merken kann. Wenigstens da hätte dann eine solche Bemerkung stehen müssen.
Und jetzt wird es haarig:
Nun wird es allerdings interessant. Wir haben es wieder mal mit einer Umwidmung des numerischen Systems zu tun. Vorher kam Asservat 14, das aber die EDV42 ist. EDV43 fehlt. Wo ist die hinverdunstet, umnumeriert, was auch immer? EDV44 sollte wenigstens den Vermerk haben, daß da wirklich Corel 7 drauf war.
Da steht nämlich was drauf. NSU aus T… mit M…
Zu Asservat 16 / EDV46 hatte ich im vorherigen post nochmal was geschrieben. Das mit dem Verzeichnisnamen ZIP ist schon eine bedeutsame Entdeckung.
Nun kommt was ganz wichtiges.
Asservat 17 / EDV47
Der Innenkreis der DVD wurde vor dem Polieren versiegelt. Die DVD wurde etappenweise mehrfach geschliffen, poliert und ergänzend mit verschiedenen Laufwerken ausgelesen. Sie enthält eine andere Version des Videos ,NSU-Frühling“. Laut Zeitstempel wurde sie am 24.11.2007 mit einer Software von CyberLink erstellt.
Wenn denen in dem Zeitraum nicht die Kiste abgeraucht ist, und sie sich ganz schnell was Neues besorgt haben, ist das ein ganz starkes Indiz für wenigstens zwei verschiedene Teams, die dran gesessen haben.
Ganz kühne These. Diese Scheibe ist auf dem PC des Erstellers gebrannt worden. Der bekam dann noch ein paar Hinweise zur Verbesserung. Die anderen entstammen den Brennern vom Auftraggeber.
Noch kühnere These. Irgendwann fand mal eine kleine Hausdurchsuchung statt, bei der interessierte Kreise auf dieses Material stießen, für ihre eigenen Zwecke aquirierten und dann wieder in Umlauf brachten, was aber erst mal niemanden interessierte. Erst am 5.11. erinnerte sich jemand, daß man die Scheiben doch noch einem guten zweck zuführen konnte, als Stiftungsbeigabe für die Gründung des NSU.
Wieder meine Mahnung, warum keine korrekte DVD-Forensik stattfand. Rohlingstyp, Chargennummer, all das wäre wichtig. Fingerabdrücke eigentlich auch. Warum machen die das nicht.
Wollen die das Polizeifilmstudio schützen?
Die hier im Strang aufgelisteten Asservate wurden immer mit „z.B. 1.7.30.4.1.1“ verglichen, also einer Vorgängerversion, die aber auch im WoMo gewesen sein muß, wenn 1.7.30 WoMo ist.
Mit welchem Datum wurden denn die WoMo-Scheiben asserviert, wenn die hier am Superfindetag 09.11. (EDV22-48) aus dem Schutt gefischt wurden? Wenn ich mich recht entsinne, wurde der Rucksack erst 4 Wochen später gründlich untersucht, um sie dortselbst in einer versteckten Tasche zu finden, die Vorgängerversion der NSU-DVD.
Alles sehr verwirrend. Beteiligen Sie sich an der Arbeit. Wenn Sie Ahnung haben…
Ende Teil 3
PS: Herrliche Satiren gibt es beim Hensel-Blog. Ganz aktuell:
http://julius-hensel.com/2014/10/da-gehoert-mal-ordentlich-gesiebt/#comment-394197
Das Original-Foto aus den Akten:
Namenlose, Gesichts-radierte Superfinder von DVDs, Mordwaffen,…,… und vor Ort dokumentiert wurde nichts. Keine DVDs, keine Ceska, so geht Gestapo rechtsstaatliche Ermittlung mit LKA Stuttgart und BKA in Deutschland im Jahr 2011.