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GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS … TEIL 3: Medien-Infiltration

Veröffentlicht zuerst auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

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Lektionen 1 und 2: 

GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS FÜR DEUTSCHE PARLAMENTARIER UND SONSTIGE UNWISSENDE

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/15/geheimdienste-fortbildungskurs-fur-deutsche-parlamentarier-und-sonstige-unwissende/

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Lektion 3:

Korrumpierte Nazis und Kriminelle aller Art im Dienst?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/24/geheimdienste-fortbildungskurs-teil-2/

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Lektion 4
Geheimdienstliche Infiltration und Benutzung der Medien

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Die Aufgabe der bundesdeutschen Verfassungsschutzämter besteht zum einen darin, nicht etwa nur sicherheitsrelevante Institutionen zum Zweck der Informationsbeschaffung zu penetrieren, sondern zum anderen auch die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit einer allumfassenden Überwachung zugänglich und damit beherrschbar zu machen.

Dabei sind unsere westlichen Geheimdienste auf keinen Fall weniger effektiv als es das Ministerium für Staatssicherheit der ehemaligen DDR gewesen ist.

Und jene Geheimdienste, deren Laufburschen die deutschen Geheimdienstler seit Ende des Krieges geworden sind, dürfen mit Fug und Recht als die mächtigsten Einrichtungen der Welt angesehen werden.

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In diesem Sinne schrieb Reinhard Gehlen bereits in den Jahren vor 1970:

„Wie auf so vielen Gebieten des englischen Lebens ist auch auf dem Gebiete des britischen Nachrichtendienstes die Tradition ungebrochen. Dies ist auch heute noch immer wieder zu spüren. In meinen Augen ist (…) der englische Dienst zwar nicht mehr der größte, aber eine der leistungsfähigsten Organisationen, dessen Effektivität lediglich die Dienste der USA und Israels erreichen können.“

(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Erinnerungen 1942-1971, Seite 231)

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Sinn und Zweck der geheimdienstlichen Aufgabe ist es, durch Ausschaltung oppositioneller Kräfte, das fremdbestimmte politische Establishment zu erhalten.

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Unabhängig von Widerstand leistenden Personen und Gruppen sind auch nonkonformistische geistige Strömungen im Volk als Opposition zu bezeichnen. Ich würde sogar sagen, dass der nicht organisierte oppositionelle geistige Widerstand für die global agierenden finsteren Mächte das größte Problem darstellt.

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Wenn der zunächst nicht organisatorisch auftretende geistige Widerstand zur Massen-Idee wird, kann es zu einer plötzlichen Entladung der Kräfte kommen.
Die Masse der lange schweigsam gebliebenen Unzufriedenen ballt sich plötzlich zusammen und tritt spontan als unüberschaubare Demonstranten-Menge mit Forderungen auf.

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Als Beispiele sind zu nennen:
Der Volksaufstand am 17. Juni 1956.
Die Demonstrationen welche das Ende der DDR Herrschaft bewirkten.
Und jetzt die Montagsdemonstrationen der Pegida-Bewegung, deren Erfolg oder Misserfolg noch nicht abzusehen ist.
Wenn es die Herrschenden soweit gebracht haben, dass die Bevölkerung nicht mehr in ihrer Gesamtheit von den volkspädagogisch gestalteten Vorgaben überzeugt ist, dann kann den Herrschenden die Macht entgleiten.

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Dem Volk vorgegeben sind die als Kollektiv verbreiteten Meinungen der Parlamentarier.
Ihre Meinungen, oder das, wovon sie behaupten, es sei ihre eigene Meinung, bestimmen das politische Handeln in der Bundesrepublik. Oder richtiger gesagt, sie dürfen die ihnen vorgegebene Entscheidungen kollektiv absegnen.

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Dabei ist den Parlamentariern, besonders den jüngeren oft gar nicht bewusst, dass sie Bestandteil eines von außen gelenkten Apparates sind. Sie handeln häufig unrecht, indem sie sich nicht am Willen des Volkes orientieren, sondern den entgegengesetzt auf sie einwirkenden Sachzwängen bewusst oder unbewusst folgen.

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Die Gründe der auf das Parlament einwirkenden Sachzwänge sind außerhalb der deutschen Landesgrenzen zu suchen.

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Um nur ein Beispiel zu nennen:

Ich unterstelle unseren Parlamentariern nicht, kriegslüstern zu sein. Trotzdem stimmen sie Kriegseinsätzen im Ausland zu.
Warum tun sie das? Weil sie sich den herrschenden Sachzwängen nicht entziehen können. Wenn aber unsere Parlamentarier keinen Krieg wollen und dennoch für Krieg stimmen, dann muss zwingend gefolgert werden, dass der, dieser Entscheidung zugrunde liegende Sachzwang, von außen in den Bundestag gekommen sein muss.

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Auch in jenen Fällen wo die Parlamentarier tatsächlich selbst glauben, nur ihrer eigenen persönlichen Überzeugung zu folgen, sind sie nur allzu oft das Opfer der Fremdbestimmung geworden, weil sich ihr Gehirn der politisch zweckgerichteten Deutungsherrschaft der übermächtigen Medien nicht erfolgreich entziehen konnte.

Sie brechen bedenkenlos ihre eigenen Gesetze und verletzen Grundwerte, die sie anerkannt haben.

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Dieser harte Vorwurf bedarf zur Erläuterung eines weiteren Beispiels:

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Ich kenne nur eine einzige Politikerin, die den Mut hatte, sich in Sachen NSU-Ermittlungen nicht an der massiven Vorverurteilung der noch immer nach deutschem Recht als unschuldig anzusehenden Beschuldigten beteiligt hat. Es war Frau Leutheusser-Schnarrenberger. Ihr zaghafter, aber immerhin öffentlich erhobener Einwand, man möge doch erst einmal abwarten, was die Justiz am Ende herausfindet, ist mir noch wohltuend in Erinnerung.

(Siehe dazu mein Aufsatz: „Schnarri ist die Einzige“ vom 13.05.2013, in meiner Website unter dem Rubrum: NSU-Trio)

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Unsere Parlamentarier können nicht erkennen, wie sehr sie durch eine pervertierte Meinungsfreiheit, die einen hemmungslosen Verdachtsjournalismus hervorgebracht hat, manipuliert werden.
Sie ahnen nicht, wie stark der geheimdienstliche Einfluss auf die Massenmedien tatsächlich ist.

Auf Seite 252 der Memoiren von Reinhard Gehlen wird auf die, seiner Meinung nach notwendige, geheimdienstliche Einflussnahme auf die Medien hingewiesen:

„Der geheime Auslandsnachrichtendienst soll und darf keinen Platz im Blickfeld der Öffentlichkeit haben, mit Ausnahme einiger vernünftig gesteuerter „Public-Relations“- Maßnahmen.“

Aus dieser Bekundung schließen wir zum einen, dass die Geheimdienste über die Möglichkeit verfügen, gesteuerte Einflussnahme auf die Medienwelt zu nehmen.
Und zum anderen, dass sie von dieser Möglichkeit bei Bedarf Gebrauch machen.
Nun bleibt noch zu fragen, welche Umstände ermöglichen die Einflussnahme auf die „freie Presse“ und wann tritt der Fall ein, von den Möglichkeiten Gebrauch zu machen?

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http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Maxwell

Ian Robert Maxwell (eigentlich Ján Ludvík Hoch; * 10. Juni 1923 in Slatinské Doly, Tschechoslowakei, heute Solotwyno, Ukraine; † 5. November 1991 bei Teneriffa) war ein britischer Verleger, Geschäftsmann und Politiker der Labour Party.

Robert Maxwell verschwand 1991 auf nicht geklärte Weise nackt von seiner Yacht „Lady Ghislaine“ in ruhigem Wasser. Sein Leichnam wurde in der Nähe von Teneriffa von einem Spanier aus dem Meer geborgen. Robert Maxwell, der sich in seinen letzten Jahren auf seine jüdischen Wurzeln besonnen hatte,[4] wurde auf dem Ölberg in Jerusalem bestattet. Seymour Hersh hatte Maxwell kurz vor dessen Tod Kontakte zum israelischen Geheimdienst Mossad im Zusammenhang mit dem israelischen Atomprogramm nachgesagt, die Maxwell dementierte.[5]

Bald nach seinem Tod wurde bekannt, dass Maxwell Bilanzen gefälscht und sich am Pensionsfonds seiner Mitarbeiter vergriffen hatte. Die Verschuldung seines Konzerns wurde Ende 1991 auf rund 3 Milliarden Pfund (rund 9 Milliarden DM) beziffert.[4]

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Eine Antwort gibt uns Victor Ostrovsky:

„Er wollte alles erfahren, was ich über Robert Maxwell, den englischen Zeitungsmagnaten wusste. Als Grund nannte er mir, dass er sich klar darüber war, was es mit dem permanenten Interesse des Mossad am Kauf von Medien auf sich hatte. Der Mossad wollte sowohl die öffentliche Meinung beeinflussen, als auch den Journalismus als Cover für eingeschleuste Agenten benutzen. (…)
Der Mossad finanzierte viele seiner Operationen in Europa mit Geld, das aus der Pensionskasse der Zeitschriften gestohlen wurde.
Der Mossad legte seine Hand auf das Geld, sobald Maxwell die Zeitungen aufgekauft hatte (mit vom Mossad geliehenem Geld und aufgrund von Expertisen, die vom Mossad erstellt wurden.)“

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 259)

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Für den Geheimdienst gibt es mehrere Gründe, sich mit Hilfe korrumpierter Medien in die öffentliche Meinungsbildung einzuschalten.

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Zum Beispiel dann, wenn ein allzu eigenwilliger Politiker desavouiert und damit kalt gestellt werden soll.
Dazu nennt Ostrovsky ein Beispiel aus der Barschel-Affäre:

„Ran (Mossadagent) ließ „Whistler“ falsche aber sehr schädigende Informationen über die Führer der Opposition im allgemeinen und den Spitznamen der Opposition im besonderen in der örtlichen Presse verbreiten, ohne die Quelle der Gerüchte verlauten zu lassen (…)
(…) (es) war eine Schmutzkampagne. In der letzten Minute, als Dementis von Barschel zu spät gewesen wären, um noch den Wahlausgang zu beeinflussen, gab „Whistler“ zu, dass er hinter den schmutzigen Tricks stecken würde. Er gab an, dass er dazu von Barschel beauftragt worden sei, wodurch er endgültig die Karriere eines Politikers beendete, der sich nicht kooperativ zeigte, (…)
Alle Proteste Barschels, dass er unschuldig sei, wurden als politische Rhetorik beiseite gewischt.“

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 294)

„Der Grund, warum der BND den Mossad benutzen musste, um mit dieser Situation fertig zu werden, bestand darin, dass sich die Drohung Barschels gegen die mittleren Chargen des BND richtete. Diese hielten entgegen den direkten Befehlen ihrer Vorgesetzten Kontakt mit dem Mossad.“

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 295)

Barschel musste gestoppt werden, bevor er als Zeuge aussagen konnte.
Der BND gab dem Mossad-Verbindungsmann den Ort bekannt, an dem Barschel (…) Urlaub machte, (…)

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 295)

„Barschel war sehr ungehalten. Er bestand darauf, dass Ran ihm die Beweise liefere, die seinen Namen reinwaschen könnten, (…)“

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 296)

„Die Operation musste in eine zweite Phase treten, was die Beseitigung dieses Mannes bedeutete. Er war jetzt zu einer Gefahr für die Sicherheit der beteiligten Mossad-Leute geworden. Es gab aus diesem Grund keine Notwendigkeit, die Zustimmung zu seiner Eliminierung außerhalb des Mossad einzuholen.“

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 297)

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Damit sind wir bei einer weiteren geheimdienstlich relevanten Notwendigkeit, die Medien zu benutzen, angekommen.

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Geheimdienstliche Operationen, deren Ziel es ist, störende Personen zu liquidieren, bedürfen zur Verschleierung der Tat der Mitwirkung der Massenmedien. Ihnen kommt die Aufgabe zu, durch professionellen Verdachtsjournalismus von den wahren Tätern abzulenken.

Dabei genügt es, wenn von einigen wenigen, aber tonangebenden Medien der Trend festgelegt wird. Gegen den einmal bestimmten Mainstream kann sich keiner der weniger bedeutenden Journalisten mit einer gegenläufigen Meinung behaupten.

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spon nsu

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bekennervideo-der-zwickauer-zelle-15-minuten-sadismus-a-797608.html

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Die Benutzung der Presse für moralisch verwerfliche Zwecke, ist keine Erscheinung unseres Jahrhunderts. Sie ist so alt wie die Presse selbst.

Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts reagierte der damals bedeutende New Yorker Journalist John Swinton auf einen Trinkspruch eines Kollegen mit den zynischen Worten:

Das Geschäft von uns Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, freiheraus zu lügen, zu verfälschen, zu Füßen des Mammons zu kriechen und unser Land und seine Menschen fürs tägliche Brot zu verkaufen.

Sie wissen es, ich weiß es. Wozu also der törichte Trinkspruch auf die unabhängige Presse?
Wir sind Werkzeuge und Vasallen von reichen Männern hinter der Szene. Wir sind Marionetten. Sie ziehen die Schnüre und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unsere Leben, alles ist Eigentum anderer. Wir sind intellektuelle Prostituierte.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Swinton)

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Im Vergleich mit der älteren Zeit haben sich nur die Herrschaftsverhältnisse verschoben. Neben den Reichen haben heute die großen westlichen Geheimdienste die Herrschaft über die Medienwelt übernommen.

Um auf die Medien einwirken zu können, wird viel Geld gebraucht. Sowohl zum Kauf von Medienanteilen, als auch für Bestechungen in konkreten Fällen.

Die Allmacht der großen Geheimdienste beruht auf der Verfügungsgewalt über enorme Geldmittel. Ein Teil davon muss von den Steuerzahlern aufgebracht werden. Damit wird der Apparat offiziell finanziert. Aber darüber hinaus haben sich die Dienste weitere Geldquellen zur Finanzierung ihrer geheimen, zum Teil hochkriminellen Operationen erschlossen.

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So hat sich der Mossad schon seit längerer Zeit in den internationalen Drogenhandel eingeschaltet.
In seinem Tatsachenbericht „ Geheimakte Mossad“ lässt Viktor Ostrovsky die Abhängigkeit des Mossad von den Einkünften aus dem Drogengeschäft erkennen:

„All die Jahre stürzte Maxwell jedesmal in finanzielle Löcher, wenn der Mossad teure Operationen laufen hatte, die nicht auf legitime Weise finanziert werden konnten oder wenn andere, weniger legitime Quellen ausgetrocknet waren. Das war 1990 nach der amerikanischen Invasion in Panama der Fall, als Einkommen des Mossad aus dem Drogenhandel für einige Zeit nicht mehr flossen (…)

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 356/357)

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Ihr wollt mir nicht glauben, dass der globale Drogenhandel unter der Schirmherrschaft der westlichen Geheimdienste floriert? Die Staaten der „Weltgemeinschaft“ – allen voran die USA – setzen sich doch aktiv für die Bekämpfung des Drogenhandels ein?
So meint ihr.
Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache.

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In der Zeit vor der Taliban-Herrschaft kam 80% der weltweit in den Verkehr gebrachten Heroinmenge aus Afghanistan.

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in Hektar! Anbaufläche. http://en.wikipedia.org/wiki/Opium_production_in_Afghanistan

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Es ist oft behauptet worden, die Taliban würden sich durch den Drogenhandel finanzieren. Das Gegenteil ist der Fall. Die Taliban hatten den Rauschgifthandel aus religiösen Gründen verboten und während der Zeit ihrer Herrschaft nahezu zum Erliegen gebracht.
Seit die westlichen alliierten Streitkräfte Afghanistan besetzt hatten ist der Drogenhandel wieder auf Weltrekordniveau gestiegen.

Die Opiumproduktion stieg im Laufe von nur 10 Jahren von 185 Tonnen auf 5.800 Tonnen!

90% des Heroins, das auf europäischen Straßen verkauft wird, stammt aus Afghanistan.

Ganz nebenbei:
Vor diesem Hintergrund erscheint uns auch ein direkter Zusammenhang zwischen Drogenhandel, Geheimdienstinteressen und dem unaufgeklärten Mord an der deutschen Polizistin Kiesewetter wesentlich wahrscheinlicher als die abenteuerlichen Vermutungen der Generalbundesanwaltschaft.

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Damit habe ich schon die Überleitung zur nächsten Lektion, in der die Rede von geheimdienstlichen Verbrechen gegen das Leben die Rede sein wird, vorweg genommen.

Karl-Heinz Hoffmann

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Ende Teil 3

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GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS … Teil 2

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Lektionen 1 und 2: 

GEHEIMDIENSTE – FORTBILDUNGSKURS FÜR DEUTSCHE PARLAMENTARIER UND SONSTIGE UNWISSENDE

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Lektion 3:

Korrumpierte Nazis und Kriminelle aller Art im Dienst?

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Wir kennen alle den in Antifa-Kreisen scheinbar unausrottbar verhafteten Spleen von dem mit Nazis durchseuchten BND und ganz besonders dem Verfassungsschutz.

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Da ist wohl etwas Wahres dran, aber nicht in den Auswirkungen, wie sich das die braven Antifaschisten vorstellen. Sie sind ganz von der fixen Idee besessen, dass eine ganze Menge von Leuten, die aus dem rechtsextremen Milieu stammen, für die Verfassungsschutzämter amtlich, halbamtlich oder als freie Mitarbeiter tätig sind, und dass dies Rückschlüsse auf Sympathien seitens der Dienste für die ultrarechte Szene erlauben würde.
Das ist ein Irrtum.

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Und dieser Irrtum treibt die abenteuerlichsten Blüten:
Insofern, als behauptet wird, die vermeintlichen Sympathien gingen soweit, dass die Aufklärung schwerster, von Rechtsextremen begangener Verbrechen wegen der vermeintlich „gleichen Gesinnung“ behindert und womöglich vereitelt würde.

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Tatsächlich liegen die Dinge völlig anders.
Erinnern wir uns an die Geburtsphase unserer Geheimdienste, die wir in der Gegenwart allgemein als reguläre, rechtsstaatlich korrekt organisierte Behörden der Bundesrepublik Deutschland betrachten.

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Wikipedia: Gehlen 1945

Tatsächlich haben aber unsere Geheimdienste von Anfang an losgelöst von gesetzlichen Bestimmungen agiert:


„Wichtig ist hierbei auch, dass die Beweglichkeit beim Einsatz der Mittel gewahrt bleibt, (…) Jeder Staat steht hierbei früher oder später vor der Wahl, entweder den Nachrichtendienst in die Einschränkungen und Zwänge der allgemein gültigen staatlichen Verwaltungsbestimmungen hineinzupressen, oder für den Nachrichtendienst Ausnahmeregelungen zu schaffen. (…)
Alle großen Staaten haben sich für die zweite Lösung entschieden, (…)“

(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Erinnerungen 1942-1971, Seite 172/173)

gehlen buch

http://www.amazon.de/Der-Dienst-Erinnerungen-Reinhard-Gehlen/dp/3920324013

ab 80 Cent zu haben.

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Dabei ist es bis heute geblieben. Die Aktivitäten unserer Nachrichtendienste bewegen sich außerhalb der Legalität. Sie tun und lassen was sie wollen, oder besser gesagt, sie handeln, wie es von ihren außereuropäischen Dienstherren gewünscht wird, die auch jetzt immer noch dieselben sind wie zur Zeit vor der Gründung der Bundesrepublik.


„Sie taten dies in der selbstverständlichen Erwartung, daß die enge Zusammenarbeit des Dienstes mit ihnen und den anderen Alliierten auch in Zukunft bestehen bleiben würde.“
(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Erinnerungen 1942-1971, Seite 218)

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Das Personal unserer Dienste war von Anfang an deutsch, aber die Dienstleistungen wurden damals wie heute immer noch für den CIA und den Mossad erbracht.

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Den personellen Grundstock der Organisation Gehlen bildeten in der unmittelbaren Nachkriegszeit ehemalige Offiziere der Wehrmacht, die nach Aussagen von Gehlen allesamt nicht in der NSDAP gewesen sind. Sie waren antikommunistisch reaktionär aber nicht unbedingt nationalsozialistisch. Ihr Betätigungsfeld war die militärische Aufklärung auf dem östlichen Kriegsschauplatz gewesen. Doch in der Zeit nach dem Krieg ergaben sich unter amerikanischer Aufsicht neue Aufgaben.

Zur militärischen Aufklärung kam die Aufklärung im Inland hinzu. Sie bezog sich sowohl auf die „Westzone“ als auch, ganz besonders, auf die „Ostzone“. Für diesen nachrichtendienstlichen Bereich standen keine Offiziere der Wehrmacht zur Verfügung.

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Die Aufklärung im Inland war im Dritten Reich die Domäne von Heydrichs SD, also der SS gewesen. Es musste also wohl oder übel das Reservoir der ehemaligen SS angezapft werden.

Bis 1942 wurde der SD von Reinhard Heydrich geführt. Nachdem Heydrich an den Folgen seiner Verletzungen bei einem Attentat in Prag verstorben war, übernahm Ernst Kaltenbrunner bis 1945 die Leitung. http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsdienst_des_Reichsf%C3%BChrers-SS

eingefügt fatalist, siehe auch Reichssicherheitshauptamt

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„Aus Gründen, die nicht erörtert werden können, hatte der Dienst im Einvernehmen mit den amerikanischen Dienststellen einige frühere Angehörige der SS, soweit sie politisch nicht belastet waren, für spezielle Auslandaufgaben eingesetzt.“
(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Erinnerungen 1942-1971, Seite 224)

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Man darf getrost annehmen, dass die Amerikaner, denen es nur auf Effektivität ankam, bei der Auswahl der SS-Leute nicht pingelig waren und die Zahl der vom „Dienst“ übernommenen SS-Angehörigen wesentlich höher war, als uns Gehlen weismachen möchte. Weil es einfach in der Natur der Sache liegt. Die Erfahrungen der Spezialisten des SD konnte und wollte man nicht ungenutzt lassen.

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Doch es wäre grundfalsch anzunehmen, die Übernahme alter Nationalsozialisten könnten den Dienst im Sinne deren ehemaliger Ideologie beeinflusst haben. Solches anzunehmen, hieße die grundsätzlichen geheimdienstlichen Prinzipien zu verkennen. Gerade diese im Schnellverfahren entnazifizierten ehemaligen Parteigenossen saßen auf dem Schleudersitz. Entweder mussten sie, ohne einen Mucks zu machen, den Anforderungen entsprechend, mitspielen oder ihren, nicht in den Dienst übernommenen Kameraden in einem Gefangenenlager Gesellschaft leisten.

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Diese Leute arbeiteten am zuverlässigsten, denn ihre Vorgeschichte hatte sie erpressbar gemacht. Damit erfüllten sie eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Karriere im Geheimdienst. Ich darf in diesem Zusammenhang auf die großzügige Übernahme von Stasi Mitarbeitern nach der Wende als eine Wiederholung zeitgeschichtlicher Ereignisse hinweisen.

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Für die Aufnahme im Geheimdienst ist neben der fachlichen Verwendbarkeit eine möglichst bedeutende Erpressbarkeit ein wichtiges Kriterium. Die Erpressbarkeit eines Mitarbeiters bietet dem Dienstherrn die größtmögliche Sicherheit vor deren etwaigen Eigenmächtigkeiten.

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https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/16/die-neonazispur-bei-den-killern-von-brabant-ist-nsu-induziert/

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In diesem Zusammenhang lesen wir im Tatsachenbericht des Mossad-Aussteigers Victor Ostrovsky:


„Wir haben das Versprechen gegeben und wir können es brechen. Wir können alles tun, was wir wollen. Ich könnte dich ins Gefängnis stecken und den Schlüssel wegwerfen. Du weißt, daß das schon passiert ist. Du bist nur eine Mücke auf meinem Kopf. (…)“
(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, München, 1994, Seite 58)

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Victor Ostrovsky schildert mehrfach mit drastischen Worten die Zusammenarbeit des Mossad mit den übelsten Elementen, die man sich vorstellen kann:

„Erst einmal verstand ich nicht, warum wir uns mit solch einem Abschaum abgaben, aber David Biran, der zu der Konferenz geladen hatte, meinte, daß der Gewinn größer sei als der Gestank, der dem Ganzen anhaftete.“
(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, München, 1994, Seite 46)


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Damit sind wir, die Gegenwart betreffend, mitten im Thema angekommen.
Die Erpressbarkeit eines Menschen kann viele Ursachen haben, aber der korrumpierte und vielleicht noch wegen nicht aufgedeckter krimineller Verfehlungen erpressbar gewordene Neonazi, bietet die beste Gewähr für reibungslosen Ablauf der Zusammenarbeit.

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Dazu kommt noch folgender Umstand:
Es ist nicht so einfach, einen unpolitischen Agenten so zu präparieren, dass er in eine politische Gruppierung, deren ideologische Inhalte ihm fremd sind, unerkannt eingeschleust werden kann. Einfacher ist es, ein erpressbares Individuum aus dem Umfeld der politischen Gruppe, sei sie nun links oder rechts, anzuwerben und dauerhaft zu benutzen.
Es gibt viele geheimdienstlich korrumpierte Personen, die ursprünglich aus eigener Überzeugung politische Kreise unterstützt haben, aber irgendwann in die Fangarme des Geheimdienstes gelangten. Sie bleiben im alten Milieu, verhalten sich dort wie immer, fallen deshalb nicht auf, arbeiten aber die ganze Zeit für den Geheimdienst. Nicht selten sogar ohne ihre alte ideologische Überzeugung abzulegen. Für dieses scheinbar paradoxe Verhalten, welches ihre Enttarnung im „Kameradenkreis“ erschwert, sind zahlreiche Beispiele bekannt.
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https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/23/gesteuerter-terrorismus-oktoberfestbombe-teil-5/

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Als bestes Beispiel kann der Top-Agent des BND, Udo Albrecht gelten:


„Er galt als Gesinnungstäter und fanatischer Antikommunist. (…)
(…)
(Albrechts) Ziel war es, ein durch Guerilla-Kampf von Besatzungstruppen und kapitalistischem System befreites Land mit einer „von unten delegierten Volksherrschaft“ zu schaffen.“
(Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Hoffmann und Campe, 1988, Seite 271)

„Als im September 1970 die Palästinenser von jordanischen Truppen aus dem Land getrieben wurden, kämpften Albrecht und seine Freunde auf Seiten der Fedayin. Die Palästinenser rühmten Albrecht später als „tapferen Mann“ und „guten Freund.“

(Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Seite 272)

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Mit diesem Kampfeinsatz erwarb sich Udo Albrecht das Vertrauen der Fatah-Autoritäten und dieser Umstand ermöglichte später, nachdem sich Albrecht erpressbar gemacht hatte, dem BND dessen Benutzung, nicht nur zur Nachrichtenbeschaffung, sondern auch zu operativen Maßnahmen im Bereich der PLO. Ohne diese Erpressbarkeit wäre es sicher nie zu einer Vereinnahmung durch den BND, die wohl bereits zwischen 1976 und 1977 erfolgte, gekommen.


Jedenfalls deutet das Entgegenkommen der Justiz daraufhin:


„Sein (Albrechts) Strafregister war bereits ziemlich lang. Vorwurf war damals ein Verstoß gegen das Kriegswaffen-Kontrollgesetz, sowie Ermittlungen im Zusammenhang mit Banküberfällen.
Merkwürdigerweise war das Verfahren 1977 eingestellt und Albrecht auf freien Fuß gesetzt worden.“

(Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Seite 274)

Als dem BND bekannt wurde, dass Albrecht einen Handel mit Kfz in den Libanon aufbauen wollte, trat der damalige Top-Agent Werner Mauss an ihn heran und schaltete sich gleich von Anfang an mit einer unterschwelligen Drohung in die Transaktion ein.

(…) konnte Mauss bislang fast immer vollkommen unkontrolliert operieren. Der Mann mit den vielen Namen wirkte gleichsam im rechtsfreien Raum. Für ihn scheinen die Normen des Rechtsstaats nie gegolten zu haben: ein privater Geheimdienstler, der niemandem wirklich Rechenschaft ablegen musste.

(…) aber was ihm darüber hinaus Gewicht verleiht, ist nicht so sehr die Unverfrorenheit mit der er seinen Geschäften nach geht, sondern die Skrupellosigkeit mit der man sich seiner bedient hat: die Skrupellosigkeit der Landeskriminalämter, mancher Verfassungsschutzbehörden, des Bundeskriminalamtes, von Interpol, des Bundesnachrichtendienstes und auch anderer Geheimdienste, zum Beispiel des spanischen Nachrichtendienstes oder, am Rande, der CIA.
(Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Vorbemerkung, Seite 12)


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Das unter der Schirmherrschaft des BND, unter Verwendung des abhängig gemachten Udo Albrecht ausgeknobelte, operative geheimdienstliche Libanonprojekt darf als wichtiges Segment innerhalb der von Werner Mauss, letztendlich nicht ohne Anteilnahme des Mossad, erbrachten Gesamtleistung betrachtet werden.

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In diesem hintergründigen Spiel war auch mir eine Hauptrolle zugedacht worden. Dass es dann nur zur Nebenrolle reichte, habe ich meinem Instinkt und nicht zuletzt auch meinem Verbündeten, König Zufall, zu verdanken. Näherer Erläuterungen hierzu können im hier bearbeiteten Sachzusammenhang beiseitegelassen werden.
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Das perfide erdachte Projekt begann mit einem Kraftfahrzeugtransport und fand wiederum mit einem Kraftfahrzeugtransport im September 1980 sein vorläufiges Ende.
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„Jung (Deckname von Mauss) bot ihm (Albrecht) an, seine Transporte in den Libanon beziehungsweise nach Syrien zu unterstützen, wenn Albrecht ihm „politische und wirtschaftliche Informationen“ aus diesen Ländern liefern würde. Andernfalls würde er dafür sorgen, dass die Lieferungen in den nahen Osten wegen behördlicher Schwierigkeiten scheitern oder zumindest sehr erschwert würden.

Albrecht stimmte dem Geschäft zu. Er gab an, einen Mann in einflussreicher Position zu kennen, von dem er die gewünschten Informationen erhalten könne. Der Mann habe eine Leidenschaft für Autos vom Typ BMW. Jung (Mauss) war begeistert (…)
(Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Seite 276)


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Wie ich definitiv weiß, war dieser Mann in einflussreicher Position Atef Byseiso, der mir von Albrecht zu Anfang meines Aufenthaltes im Libanon unter dem Decknamen Mr. Scharatt vorgestellt worden war.

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Albrecht hatte ihm tatsächlich im Sommer 1980 einen in Deutschland gestohlenen BMW geliefert. Atef Byseiso wusste sehr wahrscheinlich, was es mit dem BMW auf sich hatte, weil der „Beutewagen“ wie Albrecht das nannte, an der jugoslawischen Grenze aufgefallen war und trotzdem mit Hilfe der Beziehungen Atefs weiterfahren durfte. Aber von Albrechts Agententätigkeit für den BND hat er mit Sicherheit keine Ahnung gehabt.

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Atef Byseiso war verdächtig, bei der Vorbereitung der Geiselnahme in München 1972 beteiligt gewesen zu sein. Ich habe das damals nicht gewusst und Beweise dafür habe ich auch nicht. Atef, mit dem mich eine echte Freundschaft verband, fiel in Paris einem Attentat zum Opfer.

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Ebenso unklar bleibt, ob Udo Albrecht in das Geiselnahme-Projekt eingebunden war. Er selbst hat es, wenngleich unscharf artikuliert, anklingen lassen. Den Tatsachengehalt einzuschätzen, wage ich nicht.
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„Nachdem (der BND Agent) Mauss sich zunächst unter der Vorspiegelung von Nahost-Exportgeschäften mit Albrecht getroffen hatte, kam er dann relativ schnell zur Sache. Er legte Albrecht alle Polizei- und Justizdaten aus dessen krimineller Karriere lückenlos vor, erinnerte ihn an schwebende Verfahren und seine beliebige Verhaftbarkeit.“
(Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Seite 277)


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Ursprünglich aus echter Überzeugung fanatisch nationalistisch geprägt, geriet Albrecht, nachdem er sich durch die Begehung mehrerer Kapitalverbrechen erpressbar gemacht hatte, in die Fangarme der Geheimdienste, die ihn von da ab, bis zu seiner Enttarnung im Jahr 1982, für ihre konterkriminellen Operationen benutzten.

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Die Bestätigung dafür findet sich ebenfalls bei der Lektüre von Stefan Aust:


„Indirekt bestätigte Mauss seine Erpressungsmanöver gegenüber Albrecht. Im Protokoll (des LKA Baden Württemberg) über die Vernehmung heißt es: „Damit Albrecht zu kooperativer Zusammenarbeit motiviert werden konnte, musste Jung(Mauss) ein sehr enges Vertrauensverhältnis schaffen. Dabei nützte er die Situation des Albrecht in der Form aus, dass er beispielsweise Reisen ermöglichte in Länder, in denen Albrecht mit Haftbefehl gesucht wurde.“
(Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Seite 278/279)

Später wurde Albrecht klar, dass er trotz seiner Kooperation vom Geheimdienst auf der ganzen Linie hereingelegt worden war. So schrieb er am 29. März 1981 aus der Untersuchungshaft an den Bundesinnenminister Gerhart Baum und an den Bonner Justizminister:


„Werter Herr Minister!

Es gibt hier in Ihrem Rechtsstaat eine „über den Diensten aufgehängte“ Sicherheitskommission im EG-Rahmen, Hauptsitz Brüssel, die, mit allen Machtmitteln ausgerüstet, sich „in höherem Interesse“ an keine Gesetze und Rechtsnormen zu halten braucht. Brauchbare Leute – Erpressungsopfer wie mich – rastern die sich mit dem BKA-Computer aus. (…)“
„Die haben doch ihre Opfer völlig in der Hand! (…)“
„Ich habe die gewünschten Verbindungen mit bestimmten PLO-Führern hergestellt. (…)“
„Ich hatte inzwischen erkannt, daß es auf ganz brutale Erpressung rauslief, in Straftaten verwickeln und in Schulden, um mich eben zu allem erpressen zu können. ( …)
Herr Minister – das sind Verbrechen, wie sie nur in ganz perversen Staatssystemen vorkommen!“
„Das habe ich doch nicht für möglich gehalten! …“

(Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Seite 284/285)

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Über Udo Albrecht könnte ich aus eigener Erfahrung mindestens 300 Seiten füllen. Hier in diesem Sachzusammenhang will ich nur auf die geheimdienstliche Praxis, Erpressbarkeiten aktiv zu fördern und zu nutzen, hinweisen.

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Aus persönlichen Gründen füge ich jedoch eine kleine Anmerkung bei:
In der zeitgeschichtlichen Literatur wird Udo Albrecht als mein Geschäftspartner bezeichnet. Das ist unzutreffend. Ich habe aus keinem einzigen von Albrecht getätigten Geschäft Gewinne bezogen und das war auch nie vereinbart.
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Besonders interessant ist die Bemerkung Albrechts zur Praxis des „Ausrasterns“ geeigneter Personen mittels BKA-Computer.
Ganz nebenbei: Ich bin davon überzeugt, dass auch Gundolf Köhler, in diesem Fall als ahnungsloses aber bestens nutzbares Medium mittels Computer ausgerastert wurde. Seine Vorliebe für Explosivstoffe und der kurze Kontakt zur WSG (Wehrsportgruppe) ließen ihn geeignet erscheinen.

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Auch im Falle von Mundlos und Böhnhardt deutet alles auf dieselbe geheimdienstliche Methode hin. Ahnungslos, aber aufgrund ihrer Vita bestens zur Benutzung geeignet.
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Nun, nachdem ich das Wesentliche über die Beschäftigung und Benutzung von erpressbaren Personen, die aus ausspähungsrelevanten Kreisen stammen, gesagt habe, wende ich mich der Beschreibung einer anderen Kategorie von Geheimdienstagenten zu.

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Ich meine die Gruppe der in BND und Verfassungsschutz höher gestellten beamteten Fachkräfte, soweit sie über den üblichen Nachrichtenverbund hinaus und ohne Wissen ihrer Vorgesetzten geheime Tätigkeiten im Auftrag fremder Dienste erledigen. Die Anzahl solcher Personen sollte nicht unterschätzt werden. Sie sind nicht Doppelagenten im üblichen Sinne.

Das heißt, sie arbeiten nicht für den erklärten Gegner. Sie arbeiten für die befreundeten Dienste CIA und besonders den Mossad, aber ohne Wissen ihrer deutschen Vorgesetzten und in Fällen von Verbrechensbeteiligung auch nicht unbedingt nach deren Geschmack.
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„Zur Geschichte des Ganzen muss noch erwähnt werden, dass Helmut Kohl einer Kooperation mit dem Mossad zur Bekämpfung des Terrorismus einst zugestimmt hatte, weshalb die BND- Oberen dem Mossad erlaubten, ihren Stationen im Ausland unter die Arme zu greifen, und es als große Freundschaftsgeste betrachteten, wenn der Mossad Seminare über Terrorismus abhielt (die den BND-Leuten als Gästen des israelischen Geheimdienstes in Israel kostenlos geboten wurden.)

Die BND-Bosse wussten allerdings nicht, dass diese Seminare, die der Mossad in der angenehmen Umgebung des Country Club abhielt, in Wirklichkeit gut geschmierte Rekrutierungs-Operationen waren, die dem Mossad Hunderte, wenn nicht Tausende von Staatsdienern aus den Vereinigten Staaten, (…) oder aus den Geheimdiensten Dänemarks, Schwedens und vieler Länder Europas einbrachten.)

(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 288/289)

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Auch die Tatsache, dass der Mossad die rückhaltlose Unterstützung der örtlichen Dienststellen des Verfassungsschutzes hatte, war hilfreich, die BND-Leute davon zu überzeugen.


„(…) Mit dieser Verheißung manipulierte der Mossad die mittleren Chargen des BND zur Kooperation, indem man sie wissen ließ, daß ihre Bosse zwar einverstanden wären, aber die Operation nicht offiziell billigen könnten.“
(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 289)

„Ich glaube nicht, dass die Dänen oder Deutschen sehr stolz sein werden. wenn sie erfahren, in welcher Weise sie benutzt werden.“
(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 285)


Die Deutschen werden nie erfahren, welche Rolle die fremdbestimmten Agenten im Apparat des BND und der Ver-fassungsschutzbehörden im Zusammenhang mit Tötungsverbrechen gespielt haben, und zwar deswegen nicht, weil sie es nicht wissen wollen.

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Den Traum vom Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland möchten sie auf gar keinen Fall aufgeben. Die Ernüchterung wäre nicht verkraftbar. Viele ahnen es bereits, wollen aber doch lieber weiterträumen, als den Tatsachen ins Auge sehen.

Soviel für Heute

Karl-Heinz Hoffmann

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Anmerkung fatalist zu:

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Ebenso unklar bleibt, ob Udo Albrecht in das Geiselnahme-Projekt eingebunden war. Er selbst hat es, wenngleich unscharf artikuliert, anklingen lassen. Den Tatsachengehalt einzuschätzen, wage ich nicht.

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Dazu muss man Willi „Ganymed“ Voss/Pohl befragen, den Ex CIA-Agenten und heutigen Krimischreiber:

  http://www.willivoss.com/

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… die Organisatoren des Olympia-Anschlags kennen lernte, später selbst verhaftet und gefoltert wurde und schließlich zum US-Geheimdienst CIA überlief, erzählte uns Willi Voss auf einer Reise in seine Vergangenheit, auf die wir ihn begleiten durften.

Siehe auch: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90334819.html

Douglas war Voss’ Führungsoffizier bei der CIA, sein Deckname lautete “Gordon”. Von seinem Mitarbeiter “Ganymed” hält er viel: “Willi war cool, kreativ, ein wenig verrückt – wir hatten eine sehr, sehr intensive Zeit.”

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Wikipedia schreibt:

In den siebziger Jahren war er Mitglied der deutschen Neonazi-Szene mit Beziehungen zum kriminellen Milieu und zu palästinensischen Befreiungs- und Terror-Organisationen. Den Kontakt hatte der Neonazi Udo Albrecht hergestellt, mit dem Pohl einige Jahre befreundet war.[2] Er organisierte als Mitglied der PLO Waffen für palästinensische Terrorkommandos in der Bundesrepublik Deutschland.[3]

Willi Pohl half dem Terroristen der palästinensischen Organisation Schwarzer September Abu Daud bei der Planung und Ausführung des Olympiaattentats, nach eigenen Angaben unwissend.[4]

Nach dem Attentat wurde er Ende Oktober 1972 mit Waffen und einem Drohbrief des Schwarzen Septembers aufgegriffen. „Trotz der erdrückenden Beweislage wurde Pohl 1974 nur wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt.

Vier Tage nach dem Richterspruch war der Terroristen-Komplize bereits wieder frei und setzte sich nach Beirut ab.“[5] Willi Voss hat sich vor Jahrzehnten vom Terrorismus losgesagt.

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(ab 1970 war er nämlich Agent, LOL. Wessen Agent? BND oder CIA oder Mossad?)

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Ende Teil 2

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NSU: Aktenkunde mit leicht chaotischem System

Übernommen von Die-Anmerkung, 22.01.2015

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Ehe es in der Fülle der Empfehlungen untergeht, sei auf einen lesenswerten Artikel von Hadmut Danisch verwiesen, mit dem er die Korruptheit am Bundesverfassungsgericht nachweist. Wir zitieren daraus nur den Schluß, denn ausschließlich seine Definition von Korruption interessiert uns momentan, auch wenn die gesamte Abhandlung studiert werden sollte.

Ich halte mich dabei an die Definition von Transparency International:
Korruption ist der Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil.

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jw fatalist

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Ein Nischenprodukt auf dem Zeitungsmarkt hat sich kürzlich mit Fatalist und dem Arbeitskreis NSU beschäftigt und so auch dem letzten Mitglied von Jugend forscht mit der Nase auf ein spannendes Forschungsthema aus dem kriminellen Milieu gestoßen. Wenn es Jugendliche und Altgewordene noch nicht wußten, dann wissen sie es spätestens seit dem Artikel.

Any press is good press as long as they spell the name right.
Egal was die Presse über mich schreibt, Hauptsache, sie schreiben meinen Namen richtig.

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In der Redaktion einer großen deutschen Illustrierten bekommen sie heute noch Heulkrämpfe, wenn sie an den gigantischen Werbeerfolg ihres Artikels über den Fatalisten zurückdenken. Die Nummer passiert denen so schnell nicht wieder.
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z100

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Da der Redaktion der Zeitung die Namen von Mitgliedern des Arbeitskreises NSU bekannt sind, ist anzunehmen, daß ihnen auch die Kontaktdaten bekannt sind, die, so nicht vorhanden, dem öffentlichen Forum entnommen werden könnten. Die kleine Zeitung aus Berlin verzichtete jedoch auf Möglichkeiten des Kontaktes, Fragestellungen, Interviews usw. und hat stattdessen einen Glashausreport veröffentlicht. Somit befindet sich das kleine Magazin aus dem Herzen der Hauptstadt in trauter Eintracht mit den Großen der Branche, die Angst vor der Wahrheit haben.

Der 5-Sterne-Mod war über derlei unhöflichen Journalismus leicht erzürnt, daß er Attacke vom 2-Sterne-Schriftsteller forderte, die kleine Hauptstadt-Redaktion darauf hinzuweisen, man könne bei ihm das Begehr auf Interview einreichen, es werde in jedem Falle sehr wolhlwollend geprüft. Und höflich ist er obendrein.

Im folgenden wird sich, unter Auslassung brotloser Zeilen, Satz für Satz durch den Artikel gehangelt, den es nur für Geld gab*.

Von der Wangerin, der Frau die ihren eigenen FB-Account hackt 😉

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Die Zeitung „Junge Welt“ befasste sich am 14.01.2015 mit dem für sie undurchdringlichen Phänomen von Fatalist und dem Arbeitskreis NSU und titelte:

Verwirrspiel mit Methode

Sagen wir mal so. Es handelt sich eher um Aktenkunde mit leicht chaotischem System, die, da dem Chaos geschuldet, zwingend Verwirrung stiften muß. Das ist ein Wesensmerkmal von Chaos.

Unschuldsvermutung nur für Deutsche: Fatalist und der Arbeitskreis NSU interpretieren im Netz geleakte Aktenteile. Tenor: Die Mörder waren doch Ausländer.

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Das mag die Autorin so behaupten, daß der AK NSU eine Unschuldsvermutung nur für Deutsche postuliert, sie verzichtet allerdings auf Belege. Einer würde ja reichen, der das gerichtsfest erhärtet. Auch daß die Mörder Ausländer waren, ist eher ein Phantasieprodukt der Redakteurin, denn eine Aussage des Fatalisten.

Leute, die relativ gut in der Materie drinstecken, hätten den Teaser des Artikels gänzlich anders formuliert. Ein Vorschlag ginge so:

Interpretation im Netz geleakter Aktenteile durch Fatalist und dem Arbeitskreis NSU: Version der Bundesanwaltschaft zur Täterschaft der Angeklagten wird stark bezweifelt. Tenor: Kriminalpolizei lag ursprünglich richtig.

Obzwar Fotos außer den Urheberangaben keine Betextung nötig haben, wurde das dem Artikel zugeordnete Foto aus dem Gerichtssaal mit einer Interpretation versehen.

Blogger Fatalist versucht, rund um den NSU-Prozess mit einer sehr eigenen Interpretation Verwirrung zu stiften

Das ist doppelbödiges Deutsch und leicht mißverständlich, in beiden Versionen allerdings falsch. Mit welcher Interpretation sollte ein Blogger denn an die Öffentlichkeit treten? Das wäre eine Frage. Mit der der Bundesanwaltschaft? Oder jener der Jugendzeitung? Welche andere als die eigene Interpretation kann Fatalist denn anbieten, so er sich nicht die Interpretation anderer Interpreten zu eigen macht?

Die Version zwei steigt in die Feinheiten der deutschen Sprache ein und und stellt auf das vorangestellte „sehr“ ab. In dieser Notation gelesen, rutscht die Aussage arg ins Negative, unterstellt, daß Fatalist das nicht dürfe, höchstens bis zu einem gewissen Grade, aber nie darüber hinaus gehend. Es ist dieses Süffisante … „der hat ja eine sehr eigentümliche Sichtweise“ … was in der raffiniert gewählten Formulierung drin steckt.

Es folgt der lange Text, der in fünf Abschnitte gegliedert ist.

Abschnitt 1

Der erste Abschnitt widmet sich Herrn Dr. Siegfried Mayr, Redenschreiber, wie er von der Redakteurin bezeichnet wird, hat im wesentlichen nichts mit dem Fatalisten zu tun und liest sich eher wie eine persönliche Abrechnung mit dem Literaten. Insofern verzichten wir an der Stelle auf dessen Besprechung. Das geht uns nichts an.

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Abschnitt 2

Manchen Nutzern fällt es offenbar schwer, zwischen Fakten, offenen Fragen und Schlussfolgerungen zu unterscheiden, wenn Fatalist und der Arbeitskreis NSU ausgewählte Informationsfetzen interpretieren.

Wenn Informationen statt Informationsfetzen als Formulierung genutzt worden wäre, ergäbe das einen schicken Satz. So allerdings guckt der kleine Schmollmund über das eigene Nichtverstehen der fatalistischen Schriftwerke aus dem Gesamtkonstrukt.

Mit der klitzekleinen Änderung wäre es nämlich ein richtig guter Einstieg in die Problematik. Das Dilemma ist bekannt. Es gibt etliche Leser, die mit Interesse auf den Blog und das Forum von Fatalist und dem Arbeitskreis NSU stoßen, ein bißchen in den Schriftangeboten stöbern und dann auch wieder gleich Reißaus nehmen, weil ihnen das alles viel zu kompliziert ist, oftmals rabulistisch geschrieben und in Stakkatosätzen abgehandelt. Das aber ist eher den Akten geschuldet und der Schwierigkeit, deren Materie zu durchdringen. Insofern entsteht eine sehr schwierige Gemengelage aus Aktenfakten, deren Interpretation und den daraus zu ziehenden Schlußfolgerungen.
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Keine Ahnung, wie oft das im Forum schon angesprochen wurde, Verbesserungsvorschläge inklusive. Hier kann leider keine Wette angeboten werden, daß sich da was ändert, denn bereits übermorgen könnte der nächste Wissensdurstige heranschleichen und Schriftsatzverbesserung anfordern.

Journalisten, die sich davon nicht beeindrucken lassen – also die meisten außer dem Compact-Chefredakteur Jürgen Elsässer…

Elsässer läßt sich von Fatalist nicht beeindrucken. Ist so. Läßt sich auch nicht ändern.

… bezeichnet die Fatalist-Gruppe in ihren Blogs als Presstituierte. Sogar die Frankfurter Allgemeine Zeitung gilt dort als linksversifft.

Nö. Das mit den „meisten“ sollte belegt werden können. Und wer, wenn nicht die FAZ, ist eine linksversiffte Zeitung?

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Einschub fatalist:

Mit ihrem Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße vor mehr als zehn Jahren zielte die rechtsextreme Terrorzelle NSU auf Ausländer

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nsu-prozess-das-doppelte-leid-der-bombenopfer-von-koeln-13381244.html

woher weiss die linksversiffte FAZ, wer das war? Hat sie das Urteil schon?

Einschub Ende.

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Wenn überhaupt eine Bezeichnung für „meiste“ zulässig ist, dann die, daß die meisten hauptamtlichen NSU-Schriftsteller der Medien entweder auf der payroll von Verfassungsschutz und BKA stehen oder nebenberuflich ein paar Spesengelder abfassen, indem sie deren Pressemitteilungen kopieren und veröffentlichen.
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In diesem Zusammenhang ließe sich „die meisten“ anhand des Forums und Blogs sehr gut belegen. Das kommt oft vor, daß Leute, die irgendwas mit Medien machen, als dem Verfassungsschutz hörig charakterisiert werden.

Einzelne Journalisten werden auch persönlich von anonymen Fatalist-Mitstreitern verunglimpft…

Wen betrifft das, vor allem wie? Ramelsberger, Schultz, Friedrichsen, Sundermann? Die haben das verdient. Wer jemanden ohne Gerichtsurteil, ohne Beweis, ohne sachlichen Beleg des Mordes, Raubes, der Brandstiftung, Haßvideoherstellung bezichtigt, ist nicht mehr satisfaktionsfähig und zieht Verunglimpfung so magisch an, wie ein Hundekothaufen die Aasfliegen.

… während Herr Mayr zum Beispiel im 3sat-Interview vorgibt, der Arbeitskreis sei nicht rechtslastig; er wolle nur aufklären.

Wir haben das Sprachkonstrukt auseinander reißen müssen, das mit Semikolon, also einem sehr starken Trenner, versehen war. Trotzdem schimmert durch jedes Leerzeichen im Satz, daß anonyme Verunglimpfung eine typische Verhaltensweise rechtslastiger Mitbürger ist. Wer sich ab und zu auf indymedia und gleichartigen Internetseiten umschaut, der weiß, daß es auch eine immens große Zahl linkslastiger oder sogar antifaschistischer Verunglimpfer und Denunzianten gibt, die das lieber anonym erledigt wissen wollen.

Wer ausgerechnet dieser Clique die Ermittlungsakten durchgestochen hat, ist unbekannt.

Nö. Kann sein, daß die „Junge Welt“ beim großen Aktenleak außen vorgelassen wurde, weil sie als Zeitung viel zu unbedeutend ist und keine Ressourcen hat, die Akten auch nicht zu bearbeiten, so wie es eine große Hamburger Illustrierte oder Doofmann-Blätter auch nicht tun.

Die Redakteurin kann beruhigt werden. BKA und Verfassungsschutz wissen, wo das Leck war und haben dementsprechende „Maßnahmen“ eingeleitet, die noch nicht ganz an Folter ranreichen.
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Abschnitt 3

Journalisten, denen die Masse der offenen Fragen bewusst ist, würden sich auch nicht weigern, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, nur weil sie vom braunfleckigen Sprachgebrauch dieser Leute angewidert sind. Wie unseriös die Schlussfolgerungen der Fatalist-Gruppe sind, lässt sich aber nicht nur daran ablesen.

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In diesem Stil ließe sich auch schreiben:

Blogger, denen die Masse der offenen Fragen bewußt ist, weigern sich nicht, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, auch wenn sie vom Antifagutmenschgesülze und rotfleckigem Sprachgebrauch von „Journalisten“ angewidert sind.

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Mithin, verehrte Redakteurin, den braunfleckigen Sprachgebrauch sollte man wenigstens in zweierlei Hinsicht sachkundig belegen können. Was ist ein solcher? In welchem Umfang wird er von der „Fatalist-Gruppe“ genutzt? Prozent oder so würde schon reichen.

Was braunfleckiger Sprachgebrauch mit Unseriösität zu tun hat, das allerdings, das bleibt das große Geheimnis der Jugendzeitung.

In einem Videoclip, von dem der Arbeitskreis ständig betont, er sei kein Bekennervideo, hat sich der NSU selbst als Netzwerk bezeichnet.

Richtig und falsch zugleich. Es gibt kein Bekennervideo. Wenn es eines gäbe, dann sollte man das auch beweisen können. Die „Junge Welt“ schuldet uns einen Artikel, der das ausführlich darstellt.

Hilfsweise angenommen, es gibt ein solches Video, wäre dann zu fragen, wer sich in diesem Video zu was bekannt hat. Wir harren der Auskunft.

… allerdings sah der Mann auch mitteleuropäisch aus.

Schön. Wie sieht denn ein Mann aus, der mitteleuropäisch aussieht?

Nicht deutsch?
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Abschnitt 4

Einen Verdächtigen kurdischer Herkunft, der 2006 nach dem Mord an Ismail Yasar in Nürnberg ausgemacht wurde, hat Fatalist im Sommer 2014 wieder aus dem Aktenberg gezogen – und eben nicht als Verdächtigen, sondern als Mörder bezeichnet. Genau das verbittet sich der Arbeitskreis, wenn es um Angeklagte im NSU-Prozess geht.

Abgesehen davon, daß das so in den Akten drin steht, um Belegexemplar für den ersten Satz wird gebeten. Der letzte Satz stimmt. Siehe die Ausführungen zu anonymen Verunglimpfungen.

Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe und zwei weitere mutmaßliche Helfer schweigen vor Gericht seit Mai 2013. Das dürfen sie rechtlich, auch wenn es für die Verletzten und Angehörigen der Mordopfer schwer zu ertragen ist.

Auch hier haben wir es mit einem raffiniertem Sprachkonstrukt zu tun, denn es werden zwei Dinge miteinander verknüpft, die nichts miteinander zu tun haben. Das Recht zu Schweigen ist ein unantastbares juristisches Grundrecht und nicht verhandelbar. Punkt. Hinzu kommt, daß es erhebliche Zweifel daran gibt, daß die Angeklagten etwas mit den zur Last gelegten Anklagepunkten zu tun haben, insbesondere den Morden. Wieso sollten sie sich zu etwas bekennen und bei Opfern entschuldigen, wofür sie keine Schuld tragen?
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Wir haben das Jahr 2014. Jede Wette, wenn sich die Angeklagten einlassen würden, dann im Sinne der Unschuld, was wiederum zu großem Jammer und Wehgeschrei führen würde. Da ist die jetzige Situation, die Opfer wurden entschädigt und hinter den Kulissen wird darum gefeilscht, wie man den Prozeß geräuschlos auf Rente schickt, noch am besten. Kannste glauben, würde Pitti sagen.

Fatalist und der Arbeitskreis NSU stiften aber systematisch Verwirrung auf Kosten der migrantischen Communities und geben sich als „Aufklärer“.

Das ist absolut unterirdisch schlecht und linke Denunziation. Siehe Ausführungen zu Verunglimpfungen.
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Abschnitt 5

Herr Mayr, Christian Reisser – angeblich Fatalist und wohnhaft in Kambodscha – und weitere Herrschaften …

Herrschaften … Mein liebes Frollein Gesangsverein, da war aber jemand heftig angesäuert, als ihm das Wort aus dem Federkiel tropfte. Abgesehen davon, stellen wir an dieser Stelle die gleiche Frage, die wir den V-Schriftstellern der Illustrierten gestellt haben. Alles rodscha in Kambodscha?

Wo wohnt der Fatalist laut einem der besten investigativen Journalisten, Patrick Gensing? Richtig geraten. Momentan in Thailand.

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fb1

Facebook.com

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… zu schnellen Identifizierung der mutmaßlichen Tatwaffe der Mordserie. Andreas Wittmann, ebenfalls im Arbeitskreis NSU, räumte aber in einem Interview ein, das könne auch dadurch erklärbar sein, dass Sicherheitskreise schon vor dem offiziellen Auffinden der Ceska im Brandschutt der Wohnung des Zwickauer Trios wussten, um welche Waffe es sich handelte. Trifft das zu, wussten diese Kreise vielleicht nur früher vom NSU.

Prof. Dr. Andreas Wittmann heisst der Mann [fatalist]

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Logik ist nicht die Stärke. Auch hier wieder zwei Dinge, die nicht zusammen gehören. Egal, wann die Waffe nun endgültig identifiziert wurde, das hat mit einem Wissen, auch früherem, über den NSU nichts zu tun. Bezüglich der Ceska 83 SD per se nur zwei Fragen interessant.

1. Wer wurde mit dieser Waffe ermordet?
2. Wem kann diese Tat durch Zeugen und forensische Beweise nachgewiesen werden?

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Alles andere ist ideologische Hirnkacke, die sich Staatsanwälte und deren Lohnschreiber aus dem Arsch ziehen. Wenn ein Mittelding überhaupt Bedeutung hat, das wissen Staatsanwälte auch, dann der gesetzwidrige Erwerb und Weiterverkauf einer Schußwaffe. Die einschlägigen Paragraphen und Strafen suchen sie sich selber im Internet zusammen. Oder sie fragen bei ihrem nächsten Pausentee auf Goetzls Couch, wie das juristisch eigentlich gehandhabt wird, das mit einem 17 Jahre zurückliegenden Waffendeal. Als Richter weiß er die Antwort.

Aber auch Geheimdienstler versucht der Arbeitskreis zu entlasten, sobald es konkret wird. Fatalist meint zum Beispiel, das Gericht hätte es sich sparen können, mehrfach den Verfassungsschützer Andreas Temme als Zeugen zu laden, der beim Mord an Halit Yozgat 2006 in Kassel am Tatort war – unwichtig sei auch dessen V-Mann aus der Neonaziszene, mit dem er am Tag des Mordes telefonierte.

Nö. Der Temme hat Dreck am Stecken. Es gibt in der schreibenden Zunft deutscher Zunge niemanden, der das öfter als Fatalist geschrieben hat. Der Temme weiß unter Umständen sogar, wer der Mörder ist, weil er ihn durch die Hintertüre flüchten sah oder selber rausgelassen hat.

Schon im JUNI 2014: https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/06/25/der-morder-war-nicht-der-gartner-der-mord-in-kassel-mal-anders-betrachtet/
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Es gibt im gesamten Blog als auch dem Forum nicht einen einzigen Beleg dafür, daß irgend jemand Geheimdienstler zu entlasten versucht. Eigentlich gibt es gar keinen.
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Unterm Strich muß das Anliegen Scheitern, eine journalistisch wertvolle Darstellung zeitgemäßer Aufarbeitung von Kriminal-Akten zu liefern, solange es in einem Spagat zwischen Privatem und Denunziation, Meinungs- und Belegjournalismus geht, der auch noch den richtigen Klassenstandpunkt transportieren soll. Die inhaltliche Substanz verschwindet hinter der kurzfristig Gewinn bringenden Gutmensch-Replik.
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Auf der anderen Seite kann der Werbeeffekt, den dieser Artikel bei interessierten Lesern gefunden hat, nicht unterschätzt werden. Das ist eine Leistung, die bisher nur einer Hamburger Illustrierten vorbehalten war. Insofern kann man der Redaktion der Zeitung „Junge Welt“ nicht zürnen.

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Es hat was Pikantes, in einer Zeitung zu blättern, die man selbst unter Androhung von Folter kaum der Staatsgläubigkeit zichtigen kann, nur um festzustellen, daß die Redaktion den Betteppich ausrollt, sobald das Zauberkürzel NSU von der Kanzel des Münchner Gerichts erschallt. Was der GBA verkündet, wird gewesen sein. Müssen. Wenn es den göttlichen NSU nicht bereits seit gut 3 Jahren gäbe, man müßte ihn für die nachwachsende Generation junger Antifaschisten und Besser-leben-ohne-Nazis-Schriftsteller glattweg erfinden.

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Nachtrag, der nichts mit dem Zeitungsartikel der vorigen Woche zu tun hat.

In einem Report aus dem Gerichtssaal heißt es dieser Tage bei der Jungen Welt:

… die Mord- und Anschlagsserie, die 2011 dem »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) zugeordnet werden konnte.

Nein, konnte sie nicht. Konnte sie ja nicht mal bis heute. Sie wurde 2011 im Eilverfahren auf das Schuldkonto der ermordeten Uwes umgebucht.

Man kann ja durchaus solcher Auffassung sein, aber langjährig erfahrene Kriminalpolizisten in Köln, Nürnberg, Hamburg, Rostock, Heilbronn usw. zum Teil Jahre nach den Taten als Luschen hinzustellen, die nur mal in ihrer Nazi-Kartei nach den Tätern hätten blättern müssen, das greift dann doch zu kurz.
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Die Ereignisse vom 4.11.2011 endeten nach kurzer Zeit in einer Wundertüte, in der BKA und GBA in einer konzertierten Nacht- und Nebelaktion unliebsame Fälle entsorgt haben. Erfahrene Ermittler in den jeweils ursprünglich zuständigen Referaten haben sich verwundert die Augen gerieben, wie schnell die Bundesanwälte Geständnisse aus den toten Uwes herausgepreßt hatten und diese mit den nicht übereinstimmenden forensischen Spuren in eine ungefähre verbale Übereinstimmung brachten. Man klärt keine Verbrechen einfach mal so binnen einer Nacht auf. Auch nicht im November 2011.
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* Nun gibt es den Artikel auch für ohne Geld im Internet.
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Überarbeitungen / Einarbeitungen:

Forderung des 5-Sterne-Mods nach Attacke eingearbeitet

Jüngste Recherchen des Tagesschau-Mitarbeiters Patrick Gensing ergaben, daß Fatalist in Wirklichkeit in Thailand wohnt.

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Das mit den „nur 2 Fragen zur Ceska“ boxen wir aber nochmals aus, @anmerkung. Kannste glauben 😉

Gerade im Zusammenhang mit dem Ceska-Verkündungs-Paradoxon, wie kam wann und durch wen diese Waffe in den Schutthaufen, und ist es die Richtige, was man vorher bereits wusste? Woher wusste man das denn?

Diese Problematik ist sehr sehr wichtig, geht es doch um Tatortinszenierung durch Oberste Ermittlungsbehörden, eine Problematik die ein vorgeblicher Rechtsstaat erkennen muss. Kategorie Russlungenlüge…

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OKTOBERFESTANSCHLAG: HEUTE NOCH AUFKLÄRBAR? TEIL 4

von Thomas-Ewald Riethmüller

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Teil 3 einschl. Zusammenfassung der Teile 1 und 2:  https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/17/oktoberfestanschlag-heute-noch-aufklarbar-teil-3/

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Teil 4

Generalbundesanwalt  Range …

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… hält eine Zeugin für glaubwürdig, deren Geschichte sicherlich nicht nur für mich wie eine Verschwörungstheorie klingt.

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Oktoberfestattentat-Ermittlungen Die Zeugin, die 34 Jahre lang schwieg

So lautet die Schlagzeile zu einem Bericht für SPIEGEL ONLINE von Conny Neumann, den sie mit der Frage einleitet:  https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/11/wie-kam-die-baw-dazu-die-ermittlungen-nach-32-jahren-wieder-aufzunehmen/

(Karl-Heinz Hoffmann zu der neuen Zeugin)

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Nachfolgender Artikel geht deshalb im Vertrauen auf die Urteilsfähigkeit der Bundesanwaltschaft von der Richtigkeit dieser Aussage aus.

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  • Was ist über die Aussage der Zeugin bekannt?

Sie gab 1980 als Studentin Sprachunterricht im Münchner Aussiedlerheim Petuelring / Ecke Osterwaldstrasse und will im Spinnt ihres Schülers Andreas W. am 27.9.80 – um die Mittagszeit – zwei Pistolen und einen etwa 20 cm hohen Stapel DIN A 5 Blätter gesehen haben, mit dem Namen Gundolf Köhler, der einen „ehrenwerten Heldentod“ gestorben sei, mit einer sich anschließenden Laudatio..

Sie ging am Abend des 27.9.80 zur Polizei und wurde dort abgewimmelt, was ich durchaus verstehe, denn sie hatte nichts in ihren Händen. Sie behauptete nur.

Andreas W. sei am nächsten Tag verschwunden. Zuvor habe er sie informiert das er nach Argentinien zu Freunden wolle, was sie gewundert habe, da Andreas W. nach ihrem Wissen weder über einen Pass, noch über Geld, verfügte.

Sie selbst sei sechs Wochen beschattet worden. Unbekannte hätten bei ihr angerufen und über ihre Familie schwadroniert. Erst als sie einem Rat folgend die Verfolger stellte und ansprach, habe der Spuk geendet.

2005 habe sie Andreas W. zufällig wieder getroffen. Dieser arbeitete in einer Buchhandlung als freier Fotograf. 2008 sei es zu einer weitern Begegnung gekommen, bei dieser habe Andreas W. einen heruntergekommenen Eindruck  gemacht.

Nachzulesen unter: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/oktoberfest-attentat-neue-brisante-spur-aufgetaucht-1.2150345

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  • Würde ein Generalbundesanwalt diese Frau nicht für glaubwürdig halten, dann würde ich sagen: Ihre Erzählung ist „Dünnpfiff pur“.

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Unterstellt, GBA Range hat nicht auf Weisung gehandelt, sondern ist  tatsächlich von der Glaubwürdigkeit der Zeugin überzeugt, dann ergibt sich die erste zwingende Spur in Sachen Oktoberfestanschlag.

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Damit die Leser dies auch verstehen, muss ich weit ausholen und noch einmal zum mutmaßlichen Attentäter Gundolf W. Köhler zurück kommen.

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  • Zuvor möchte ich allerdings auf meine kleine Zwischenhypothese im Teil III verweisen. Gell, die deckt sich auffallend mit dem (angeblichen) Inhalt des Flugblattes.

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Nun zu Gundolf W. Köhler:

köhler farbe kurze haare

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Ich glaube, ich kannte Gundolf Köhler flüchtig.

  • Warum glaube ich dies nur?

Zu meiner Studienzeit kannten sich nur sehr wenige Studenten mit vollem Namen. Man sprach sich mit Vor- oder Nicknamen oder einfach mit „Du“ an. Als Köhler im April 1979 an die Uni Tübingen kam war ich längst Rechtsreferendar und kam nur noch selten an den Studienort. „Mein Köhler“ hatte sich mir auch nicht als Gundolf vorgestellt, sondern mit irgend einer Kurzbezeichnung, die nichts mit dem Vornamen Gundolf zu tun hat und die ich mir leider nicht merkte.

Über „meinen Köhler“ schrieb ich einmal sinngemäß: „…er war wie ein Schilfrohr im Wind……. auf der Suche nach seinem neuen, künftigen Weg.“ Um es deutlicher zu formulieren:

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  • Ich traue „meinem Köhler“ bis heute den Anschlag nicht zu.

Etwa Ende 1979 veränderte sich nach allen Berichten Gundolf W. Köhler.

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  • Der Rechts- Aktivist wurde unpolitisch;
  • gab am Studienort seinen bisherigen (politischen) Freundeskreis auf;
  • legte sich eine neue Frisur zu ;
  • suchte sich neue Interessensgebiete, interessierte sich für Musik und für die Grüne Bewegung. (Die Partei der GRÜNEN gab es damals noch nicht bzw. war  gerade in einem Bundesland in Gründung) Und,
  • er schloss einen Bausparvertrag ab.

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Uuups, das Studium ist die Zeit der Freiheit und Gundolf W. Köhler wurde nach all diesen Berichten bürgerlich. Für mich verwunderlich.

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Dahinter kann eigentlich nur

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  • eine Frau stecken;
  • eine Person mit großem Einfluss, z.B. Ausbilder in einer Firma oder
  • neue Freunde.

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Unterstelle ich, das die Annahme von GBA Range richtig ist und die Pastorin wirklich glaubwürdig ist, so ergibt sich eine zwingende, neue Spur – im Sinne einer Tathypothese.

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Ich selbst hätte dies gar nicht bemerkt. Doch einer der Autoren dieses Blogs hatte erhebliche Zweifel an der Urteilskraft der BAW. Insbesondere hielt er es für unmöglich, das 1980 innerhalb weniger Stunden ein Flugblatt entworfen, vervielfältig und verteilt werden konnte.

Der Zeitablauf ist wie folgt:

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  • Attentat am 26.9.80 um 22.19 Uhr
  • Polizeiliche Feststellung der Identität des mutmaßlichen Attentäters am 27.9.80 um 9.30 Uhr
  • Auffinden des Flugblattes durch die Zeugin am 27.9.80, um die Mittagszeit

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Diese Bedenken konnte ich nicht akzeptieren. Ich habe an der Uni häufig erlebt, das mir zum Frühstück (zum Beispiel) eine Flugblatt- Einladung zu einer Veranstaltung des RCDS in die Hände gedrückt wurde. Spätestens nach dem Mittagessen wurden vor der Mensa bereits die Flugblätter der KPD/ML verteilt, welche dazu aufriefen die Kontra- Revolutionäre- RCDS- Veranstaltung zu verhindern.

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Doch etwas völlig Anderes kam mir in den Sinn, nämlich die Frage:

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  • Wo wurde dieses Köhler- Nachruf- Flugblatt vervielfältigt?

Selbst wenn es durch Boten Andreas W. überbracht wurde, so scheiden aus zeitlichen Gründen der Wohnort von Gundolf Köhler ebenso aus, wie sein Studienort. Selbst der Nürnberger Raum (WSG) scheidet aus zeitlichen Gründen aus, denn Andreas W. muss die Flugblätter schon vor Beginn des Unterrichtes erhalten haben, also vermutlich am frühen Morgen.

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Das Flugblatt wurde deshalb wahrscheinlich in München oder der näheren Umgebung hergestellt. Wenn dem so ist, dann gab es zwingend eine Beziehung von Gundolf Köhler nach München.

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Die Spur nach München

Ich möchte den Ermittlungen des Bundesanwaltes nicht ins Gehege kommen, weshalb ich diese Spur schnell „deckle“  (deckle = „einen Deckel drauf machen“.)

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Vergleiche ich den bekannten Sachverhalt mit dieser Münchner Spur  ergibt sich Erstaunliches, wenn ich dabei an folgende Ungereimtheiten denke:

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  • Das nicht zuordenbare Handfragment und den nie gefunden „Verlierer“;
  • angebliche Auswanderung nach Argentinien ohne Pass und ohne Geld;
  • das Nichtauffinden von Spuren der Köhler Begleiter, welche Zeugen angeblich sahen;
  • insbesondere aber wurde keiner der vielen gesicherten Fingerabdrücke in den 34 Jahren zufällig bei einer Personenüberprüfung oder bei einer Erkennungsdienstlichen Behandlung festgestellt.

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Letzteres ist fast nicht zu glauben, es sei denn, die Begleiter von Köhler – insbesondere der Verlierer des Handfragmentes (wenn er denn überlebte) – wären ins Ausland gegangen.

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Diese Annahme setzt voraus, das die Münchner Spur zu Personen mit traumhaften Möglichkeiten führt., für die ein fehlender Pass ebenso wenig ein Problem darstellte wie Geld oder die Erstbehandlung eines Schwerverletzten und dessen Transport ins Ausland. Und, die selbstverständlich über Vervielfältigungsgräte verfügten.

Wer immer diese Personen sind, sie haben nach meiner Überzeugung etwas mit den Veränderungen im Leben des Gundolf Köhler  zu tun.

Eine nachrichtendienstliche Ausbildung wäre als Grund dieser Veränderungen ebenso denkbar, wie neue Freunde in einer Jugend – Organisation.

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Gleich zu Anfang dieser Serie habe ich mich über den ehemaligen  „Laden“ in München Pullach bzw. über seinen inhaftierten, ehemaligen Mitarbeiter Markus K. lustig gemacht…

Der im Juli beim Bundesnachrichtendienst enttarnte Doppelspion hat einem Bericht zufolge eine Namensliste mit Klar- und Decknamen von 3500 BND-Agenten entwendet. Damit könnte potenziell mehr als die Hälfte der rund 6500 Agenten enttarnt sein.

… und im Teil II suchte ich einen wahren Kern in den Kramer- Offenbarungen. Da könnten die Leser denken das….

Irrtum, ich denke nicht in Richtung dieser Herrschaften, welche damals in der ehemaligen Rudolf Hess Siedlung residierten, obwohl …..

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Einige Erzählungen von Andreas Kramer brachten mich schon frühzeitig auf die Idee ein anderes, herrschaftliches Anwesen ins Visier zu nehmen.

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Dort tummelte sich ein Kreis alter, wirtschaftlich sehr erfolgreicher Herren mit traumhaften internationalen Beziehungen, auch zu den Nachrichtendiensten der NATO, des Nahen Ostens und selbstverständlich zur Münchner Amcomlib, einer Dependance der CIA.

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Dieser Kreis wurde mir schon sehr früh als Finanzier des CSU Geheimdienstes genannt, was nicht weiter verwunderlich ist, den von einigen dieser Herren habe ich die BND V Nummer, die Arbeitsnamen und die Decknamen. (Dies macht die Punkte hinter dem obigen Wort „obwohl….“ verständlich.)

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Wir sind bei Kiebitz 17, der bayerischen Schatten-SBO, angelangt.

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Nützt uns reichlich wenig. Kiebitz 17 war 1980 längst Geschichte. Einige dieser ehemaligen Agenten waren froh, wenn sie schmerzfrei vom Schreibtisch zu ihrem Wagen gehen konnten, dessen Tür ihnen der Fahrer aufhielt.

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Wirklich Schade, da hat man einen Personenkreis für den alle vorstehend genannten Ungereimtheiten keine wirklichen Probleme darstellten, dessen Einfluss ohne jeden Zweifel ausgereicht hätte, um Zigarettenkippen und ein Handfragment  zu entsorgen, anstatt dem GBA zu übersenden und der genügend Geld hatte um Tatbeteiligte ins Ausland zu schleusen, selbst Schwerverletzte und Personen ohne Pass – und dann war es nichts.

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Wir müssen wohl eine Etage tiefer gehen und anderweitig nach den Verantwortlichen suchen.

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Diese Suche ist kein Job für Journalisten, schon gar nicht für einen der erhebliche Zweifel an der obigen Zeugenaussage hat, weshalb ich diesen Job auch der BAW überlasse. „Schaun wir mal, was sie zuwege bringen…“ 😉

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An der Beantwortung der Fragen im Teil II bin ich immer noch interessiert.

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Ende Teil 4

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OKTOBERFESTANSCHLAG: HEUTE NOCH AUFKLÄRBAR? TEIL 3

von Thomas-Ewald Riethmüller

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Langemann, Oberster Staatsschützer in Bayern, ein BND-Gewächs.

Einleitung von fatalist:

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http://karl-heinz-hoffmann.com/

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In Teil 1 ging es um die gelegten Spuren, speziell zur WSG Ausland von Karl-Heinz Hoffmann, „Operation Wandervogel“, zu der sich auch ein Artikel von „Corelli-NSU-Sonderermittler Jerzy Montag“ (eingesetzt vom Parlamentarischen Kontrollgremium für die Geheimdienste des Bundestages) in der TAZ findet: http://www.taz.de/!38171/

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Auch der ominöse Geldschein mit der handschriftlichen Militärsprache dürfte dieser gelegten Spur zuzurechnen sein.

  • Unterstellt die rote Notiz auf dem ominösen Hundert DM Schein ist  Militärsprache dann
  • stinkt der Geldschein drei Kilometer gegen den Wind nach einer nachrichtendienstlich, manipulierten Spur. Die gelegte Spur zu Hoffmann und der WSG hatte sich bereits zehn Stunden nach dem Anschlag zerschlagen (Operation Wandervogel wurde für Hoffmann und die WSG zum Nur-Alibi).

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Teil 2 befasste sich mit Johannes „Cello“ Kramer, einem mutmasslichen BND-Stay behind-Mitarbeiter und Depotverwalter der „alten BND-SBO“ bis ca. 1972, und der von seinem Sohn behaupteten Verbindung zum Oktoberfest-Attentat.

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cello

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Der Hintergrund dazu ist die Blog-Serie zur BND/CSU-Schatten-SBO:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/04/gab-es-einen-bnd-csu-gladio-arm-eine-halbstaatliche-rechte-stay-behind-terrororganisation-teil-1/

(6 Teile)

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Die wichtige Frage ist diese:

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Unterstelle ich, das die „Kramer- Offenbarungen“ einen wahren Kern enthalten, dann stellt sich die Frage:

  • Kannten sich Johann Kramer und Gundolf Köhler?

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Die Zusammenhänge bis zum neuen Ermittlungsverfahren kann man hier nachlesen:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/12/bombenanschlag-oktoberfest-zwischenfazit-zum-verstandnis/

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Teil 3

von Thomas-Ewald Riethmüller

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Was haben der Bundesanwalt Range, der Fatalist und ich gemeinsam?

  • Wir haben eine Straftat, keinen wirklich verdächtigen Täter und schon gar keine Tathypothese – besser kein Zerrbild –  von dieser Tat.

Gegen den mutmaßlichen Tatverdächtigen Gundolf W. Köhler besteht auf Grund seiner Verletzungen (abgerissene Arme/Hände) ein Anfangsverdacht, der bis auf den Fund von Metallspänen im Keller seines Elternhauses nicht weiter erhärtet werden konnte.

Das er alleine oder mit Dritten am Tatort war beweist sein zerrissener Körper, für diesen Fakt brauchen wir keine Zeugenaussagen. Dritte waren jedoch gemäß mehrerer übereinstimmender Zeugenaussagen mit Köhler am Tatort.

Nun werden sicherlich einige Leser sagen oder denken:

  • ….Ja, aber …..
  • Flugblatt…. Pastorin…..(Range und Dietrichs neue Zeugin)

 

Na und?

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In meiner Jugendzeit wurde ich einmal zum Stimmungskiller auf einer Party.

„…Klaus fährt auch….“, jubelte eine angetrunkene Bekannte.

„…Nein, Klaus fährt nicht…“, antwortete ich.

„…Du willst nur nicht das ich mitkomme…..Klaus hat gesagt das er fährt….“

„…Wo ist sein Bruder? Ich muss mit ihm unter vier Augen reden….“

„…Du bestimmst nicht wer mitfährt…Klaus hat gesagt….“ , kam es reichlich hysterisch zurück.

Der Streit mit dem Girl und mir ging endlos weiter, bis mir die Hutschnur riss und ich sagte:

„…Klaus fährt nicht. Ich bin gerade an seinem zertrümmerten Wagen und an einem mit Alufolie abgedeckte Körper vorbeigefahren ….“ (Auf diese Art wollte ich insbesondere den anwesenden Bruder nicht  informieren.)

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Das Flugblatt, welches die heutige Pastorin am nächsten Morgen im Spinnt eines ihrer Schüler fand, samt 2 Pistolen daneben, kann einen vergleichbaren Hintergrund haben, wie obiger Streit. Wer sagt uns, das Köhler die Tat nicht beobachtet und versucht hat sie zu verhindern?….. Und seine ebenfalls anwesenden Freunde seinen Einsatz mit einem Flugblatt würdigen wollten?

  • Etwas weit hergeholt und deshalb abwegig?

Nein, ebenso möglich wie der Anfangsverdacht gegen Gundolf W. Köhler.

Ich kann diese kleine Zwischenhypothese gerne fort spinnen:

  • Dann kam der öffentliche Verdacht gegen Köhler….
  • Den Freunden ging der Po auf Grundeis….
  • usw. ….

Wer will, kann ja versuchen mir das Gegenteil zu beweisen, mit Hilfe des bisher Bekannten.

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Mit obiger Aufforderung sind wir beim Wesen einer Tathypothese. Diese muss schlüssig sein, muss einen wahrscheinlichen Handlungsablauf wieder geben und darf nicht widerlegbar sein, mit den gleichen Argumenten auf denen sie basiert.

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Der Zeuge Jörg Ziercke (SPD), Präsident des BKA, hat im Bundestags-Untersuchungsausschuss die Art und Weise der Polizeiarbeit wie folgt beschrieben:

Und noch mal: Zur Polizeiarbeit gehört Hypothesenbildung. Das ist Kriminalistik im eigentlichen Sinne.

Protokoll Nr. 21, Seite 14

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/13/der-nsu-ist-eine-verschworungstheorie/

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Und nun?

Nun kommen wir zum Unterschied zwischen Tathypothese und Zerrbild.

Den Ermittlern liegen alle Ermittlungsakten vor, welche sie für ihre Tathypothese auswerten. Den Journalisten – bisher!!!– nur immer kleine, zugespielte Aktenfragmente. Wollen sie eine Tathypothese aufstellen., so kann dies immer nur ein Zerrbild sein.

Für den Fatalisten und mich sind alle Möglichkeiten erschöpft. Die Spur zu Michael Kühnen verlief ebenso im Sande, wie die zu anderen möglichen, uns namentlich bekannten Rechts- Aktivisten.

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 Peter Naumann

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Der BAW hat völlig andere Möglichkeiten, insbesondere polizeiliche Auswertungsprogramme, mit denen sich so genannte Kreuzverweise in den Ermittlungsakten des Falles, aber auch in den Ermittlungsakten anderer Fälle, finden lassen und er hat den heutigen Stand der Kriminaltechnik auf seiner Seite. Zugegeben, letzteres nützt ihm sehr wenig, da die Asservaten vernichtet wurden, doch einigen Honig wird er ohne jeden Zweifel aus den alten Gutachten mit Hilfe der neuen Kriminaltechnik saugen können.

Sein größter Freund aber ist „Kommissar Zufall“, welcher viel häufiger Kriminalfälle aufklärt, als sich dies die Laien vorstellen, denn dieser „Zufall“ basiert auch auf dem Wissen und auf der Erfahrung der Ermittler.

Je mehr moderne Technik bei der Auswertung zum Einsatz kommt, desto geringer wird die Chance mit Hilfe von „Kommissar Zufall“ den Fall zu lösen.

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Viele der auf diesem Blog in Sachen NSU aufgezeigten Ermittlungsfehler haben ihre Ursache in der heutigen Technisierung der Polizeiarbeit. Der Kommissar der umfassend ermittelt ist längst von den ermittelnden Spezialisten abgelöst. Die Zersplitterung des Wissens über den Fall geht Hand in Hand mit der Zersplitterung der Verantwortlichkeit.

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Hinzu kommt der größte Feind des BAW.

Es ist der Wind, der über die Gräber von Verdächtigen und Zeugen  weht. Nur als Beispiel:  Gundolf Köhler würde in diesem Jahr 56 Jahre. Zum Zeitpunkt des Anschlages war er 21.

35 Jahre sind eine lange Zeit. Viele Leser waren vermutlich 1980 noch gar nicht geboren. In einem so großen Zeitraum verblassen die Erinnerungen, werden falsch zugeordnet oder vergolden.

Unser Langzeitgedächtnis funktioniert wie ein Hologramm – Speicher. Diese Funktionsweise ist Gewähr dafür, dass unser Langzeitgedächtnis fast unbegrenzt Eindrücke und Erlebnisse abspeichern kann. Selbst Alzheimer kann ihm wenig anhaben.

Und doch kommt es auch bei jungen Menschen häufig zu falschen Einordnungen. Es gibt Personen, die kommen definitiv zum ersten Mal an einen Ort und glauben schon einmal da gewesen zu sein. Das Gesehene wird als Hologramm in unser Langzeitgedächtnis gespeichert und dort wird festgestellt, das ein identisches Hologramm bereits besteht.

Damit sind wir beim Zeugenbeweis angekommen und bei dessen Fragwürdigkeit nach so einer langen Zeit. Keiner ist nach einer so langen Zeit vor Erinnerungslücken oder Zuordnungsfehlern geschützt.

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Dies erfuhr ich jüngst selbst.

Bärlaus hatte Rolf in einem Kommentar gebeten bei einem Zeitzeugen wegen Michael Kühnen anzurufen und diesen von Bärlaus zu grüßen, mit Hilfe einer Erinnerungsstütze, (Teebeutel, Aschenbecher, Zigarette in der Teetasse). Vielleicht haben es einige gelesen und erinnern sich.

Der Zeitzeuge reagierte auf die E-Mail von Rolf nicht, weshalb ich ihn anrief.

  • „Nein, daran kann ich mich nicht erinnern, mit dem Teezeug hatte ich nie etwas am Hut“, war in etwa seine Antwort.
  • Oh – und ich dachte, das er mich mit dem alten persischen Begriff des „Kaffee- Wallach“ vertraut machte, wegen meines großen Kaffeekonsums, den er damals missbilligte..

Natürlich irrt er oder etwa nicht? Ich bin mir da nicht so sicher.

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Wir brachten die „Kuh“ mit Hilfe von anderen Erinnerungen „vom Eis“ und dann kamen gleich zwei Fehlleistungen seines Langzeitgedächtnisspeichers.

  • Ein traumatisches Erlebnis welches er damals noch verarbeitete war zwischenzeitlich vergoldet und
  • er konnte sich nicht mehr daran erinnern, ob auch Gundolf Köhler in der Veranstaltung mit Michael Kühnen war, die er damals besuchte. Es waren ja auch über 200 Personen anwesend.

Tja, die zeitliche Zuordnung ist ebenfalls  ein Problem unseres Langzeitgedächtnisses.

Die Recherche ergab: Diese Veranstaltung fand erst einige Jahre nach dem Oktoberfestanschlag statt.

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Im Teil IV wird es spannend. Nicht ohne Stolz präsentiert NSU Leaks in diesem vierten Teil die erste zwingende Spur in Sachen Oktoberfestanschlag. Zwingend, wenn unterstellt wird, das eine Annahme der BAW richtig ist.

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Diese Spur endet nicht bei einer kleinen, terroristischen Clique, sondern bei einer Organisation, welche Möglichkeiten haben muss, von denen Terroristen im Allgemeinen nur träumen können.

Auf die Fragen im Teil II wird noch einmal hingewiesen.

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Ende Teil 3

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Mordanschlag in Heilbronn: War es der Geheimdienst?

übernommen von: Die Anmerkung

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Wartezimmer-Illustrierte: amerikanischer Inlandsgeheimdienst FBI

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So einen schicken Inlandsgeheimdienst wie die USA bräuchten wir auch, dann wäre der Mord an Michelle Kiesewetter und der Mordversuch an Martin Arnold längst geklärt.
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Da aber die Ermittlungen nach dem 4.11.2011 eingestellt worden sind, da irgendwer vermeinte, die Täter zu kennen, erübrigt sich im Grunde jede weitere Diskussion.
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Da ich am vergangenen Wochenende Gelegenheit hatte, Fachkompetenz in Anspruch zu nehmen, die in meinem Lebensweg so nicht vorkam, war das Thema Heilbronn natürlich Gesprächsstoff, zumal er mit einer Person stattfand, die voll im Stoff steht, will heißen, die sowohl meinen als auch den Sicherungsblog regelmäßig liest.
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Thema waren die Ende letzten Jahres erschienen Serie zum Mordanschlag in Heilbronn und einige wenige exemplarisch an Ordner 34 dargestellte Tathypothesen. das war für Außenstehende, die mit der Materie nicht vertraut sind, verständlich dargestellt und insofern für das Team Heilbronn im Arbeitskreis NSU natürlich auch eine schöne Rückmeldung, die man sich persönlich abholen konnte.
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Der gesamte Komplex NSU, Frühlingsstraße, EDV, Sprengung der Wohnung, Stregda, Banküberfälle, vor allem aber Heilbronn stieß noch in einer anderen Runde auf großes Interesse und bescherte der einen als auch anderen Person zuweilen Lauscher so groß wie bei einem Osterhasen. Das stärkste Zuhörinteresse bestand gar nicht so sehr bei der Gerichtsposse oder Zierckes Rußlungenlüge, sondern bezog sich auf den Mordfall Heilbronn. Ergo wurde so gut es ging, der Ordner 34 aus dem Kopf hergebetet. Es geht nichts über ein persönliches Gespräch, in dem man sofort reagieren kann, wenn es Nachfragen gibt. Ist sogar noch besser als ein wohlfeiler und logisch aufgebauter Artikel.
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Gut darum soll es jetzt aber gar nicht gehen. Ich erfinde jetzt mal ein Gespräch, das am Wochenende so stattgefunden haben könnte. Manchmal ist es auch wichtig, darüber zu sinnieren, was nicht in den Akten steht, ob es einen guten Grund gibt, daß etwas ausgeklammert ist. Da gibt es wesentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder ist es Schrott und für die Ermittlungen vollkommen wertlos, dann beschäftigt man sich auch nicht damit.

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Ein schönes Beispiel dafür ist die angenommene Täterschaft von Böhnhardt und Mundlos an dem Mord. Die taucht natürlich erst nach dem 4.11. in den Akten auf, dann sehr knapp und immer mit Negativ-Bescheid. Das heißt zu deutsch, sagt mal, ihr Niespriemeln, ihr wollt uns jetzt aber nicht verarschen, oder etwa doch?

Die waren es nicht. Fertig.
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Nach dem Gespräch dämmerte uns so langsam eine sehr schöne Idee an der Stirnwand entlang, wie die Chefaufklärer des NSU, greifen wir uns da mal solche hochkarätigen Politiker wie Binninger, Renner oder König heraus, die alle für sich reklamieren, ganz viel über den NSU aufgeklärt zu haben.

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plöde

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Da haben wir sogleich noch eine richtig gute Idee, wie sie ihr Aufklärungswerk mit einem Sahnehäubchen versehen können. Sie schwingen sich in ihren schicken Dienstwagen, machen sich zur SoKo „Parkplatz“ ins LKA nach Stuttgart auf und sagen dem Restbestand der Ermittler ins Gesicht, daß sie kriminalpolizeiliche Luschen sind, so einen Nazi-Mordfall nicht aufklären zu können. Die Anmerkung, die zuweilen coole Fotos (Email-Zuschrift) macht, lichtet diesen Augenblick der Wahrheit ab und hat dann richtig gute Fotos, die sie an große deutsche Illustrierte und Aufklärungsmagazine vertickern kann, wie andere DVDs an diese Magazine verhökern.

Frau König und Frau Renner beim Endsieg über die Luschen der Stuttgarter Kriminalpolizei.

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Ich schweife ab, denn das war gar nicht das Thema. Frau König und Frau Renner als Luschen schon, das aber auch nur ein paar Sekunden, denn die sind die Aufmerksamkeit nicht wert, die um sie gemacht wird. Thema war der zweite Aspekt, der so nicht aus den Akten herausgelesen werden kann, weil er an keiner Stelle Erwähnung findet. Ergo habe ich mangels eigener Lebenserfahrung nachgefragt.

Frage:

Sag mal, du alter Führungsoffizier. Wenn du die Heilbronn-Artikel aufmerksam gelesen hast, dann wird dir ja aufgefallen sein, daß ein Aspekt ausgespart ist, ein geheimdienstlicher Hintergrund.

Nehmen wir mal das LKA, Dezernat interne Ermittlungen, die die kriminellen Typen innerhalb der Polizei ausfindig machen sollen. Wäre es denkbar, daß die mit geheimdienstlichen Methoden ermitteln, das heißt selber sowas wie informelle Mitarbeiter oder verdeckte Ermittler in den Polizeieinheit haben, um mafiösen Polizeistrukturen auf die Schliche zu kommen?

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Antwort:

Aber selbstverständlich. Die wären ja blöd, wenn sie es nicht machen täten. Diese Dezernate sind die einzigen, wo sie den Deckel noch drauf halten können. Anders bekämen sie die Fälle auch nicht gelöst. Normale Polizeiarbeit kannste bei denen vergessen.

Hypothese:
Schön, und wenn zum Beispiel, nur mal hypothetisch, der Einheitsführer und ein paar Eingeweihte zwar durchaus Kameradenschweine waren, aber eher nichts mit dem Mord dafür mit anderen kriminellen Delikten zu tun hatten… Das könnte ja dann bedeuten, daß da im LKA oder im Innenministerium selber ein richtig faules Ei dicke Beamtenlöhnung abfaßt, obwohl er ein Verräter ist und Kiesewetter und Arnold ans Messer geliefert hat. Angenommen beide oder einer von beiden war so ein verdeckter Ermittler, für wen auch immer. Die müssen ja dann verraten worden sein.

Antwort:
Richtig. Das können nur die, die auch wissen, in wessem Auftrag die tätig waren. Das ist bei der föderalen Struktur etwas schwierig, denn die haben alle ihre kleinen Geheimdienste. Letztlich ist es aber egal. Wenn sie interne Ermittler waren, die kriminelle Aktivitäten in Polizeikreisen aufdecken sollten, dann sind sie definitiv von ihren eigen Leuten verraten worden. Das geht nicht anders, da nur ganz wenige überhaupt über eine solche Operation Kenntnis haben. Ob nun das BKA, das LKA, das Innenministerium oder die Verfassungsschützer Blut an ihren Händen haben, das steht in den Sternen.

Fakt ist, daß es nur einer von denen weiß und ziemlich fein raus ist. Nachweisen kann man ihm nichts.

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Georg Lehle vom Friedensblick hat seine Geheimdiensthypothese ganz gut zusammengefaßt. Nur bei den unterschiedlichen Hizbollas holperte es anfangs etwas. Kann so gewesen sein, wie Lehle vermutet, kann aber auch das BKA mit einer verdeckten Operation gewesen sein, und die haben es verkackt. Oder im LKA Stuttgart, die bei der SoKo auf dem anderen Flur sitzen. Wissen wir nicht, da es die Akten nicht hergeben.

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Für all jene, die den Hintergrund des obigen Gespräches nicht verstehen, sei der Anwalt von Martin Arnold zitiert.
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Es wäre nach dem Heilbronner Polizistenüberfall sinnvoll gewesen,


“… das berufliche und das private Umfeld des Mordopfers Kiesewetter und auch meines Mandanten zu durchleuchten, zu durchforschen und warum das nicht gemacht wurde, das ist für mich nicht verständlich.”

Ich sag mal so. Man hat das schon gemacht, später. Viel zu spät. Als es längst zu spät war. Und als sie den Daumen auf der Wunde hatten, die von der SoKo „Parkplatz“, als sie anfingen, auf den Furunkel zu drücken, tauchten plötzlich zwei Dienstwaffen in einem ausgebrannten Wohnmobil auf und die Ermittlungen wurden eingestellt.

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waffeMA

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Wie auch immer. Wenn eine andere Dienststelle an der Theresienwiese eine verdeckte Operation durchführte, ob mit oder ohne Wissen der Polizisten ist egal, und diese Operation ging gründlich schief, dann klebt Blut an deren Händen. Dann ist auch klar, wo die Verräter sitzen und wer mit seinen fetten Arsch auf den Fall sitzt, um ihn zu deckeln.
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Fassen wir zusammen, daß Kiesewetter und Arnold durchaus von Beamten eines deutschen Geheimdienstes oder verdeckt ermittelnder Behörden ans Messer geliefert worden sein können, um höhere Staatsinteressen nicht zu gefährden, oder, da Verbrechen und Verbrecher immer sehr einfach gestrickt sind, um den eigenen Arsch zu retten.

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Das ist letztlich dieselbe Spitzelthese, wie sie auch Thomas Moser, der „kritische Polizist“ Thomas Wüppesahl und Andere als eine Hauptvariante vertreten:

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WÜPPESAHL, THOMAS MOSER, UDO SCHULZE: DIE SPITZEL-THESE ALS MORDMOTIV VON HEILBRONN
Aus den zahlreichen Blogbeiträgen der letzten Tage zum Tag “Heilbronn” lässt sich unter Einbeziehung der Äusserungen der

“Kritischen Polizisten” von Wüppesahl,
Udo Schulze (Buchautor)
Thomas Moser auf “Kontext”,
Wolf Wetzel (Blog)
und den Äusserungen des LfV Stuttgart folgendes Szenario entwickeln:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/08/31/wuppesahl-thomas-moser-udo-schulze-die-spitzel-these-als-mordmotiv-von-heilbronn/

Dort Infos und Akten, jede Menge…

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Radio-Interview dazu hier:

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Die Aussagen Wüppesahls von Ende Mai 2014 haben es in sich:

“Kiesewetter wurde in eine Falle gelockt”, “Ihre eigene Verwicklung ist gravierend”,
“5 V-Männer auf Therersienwiese vor Ort”, “wenn sich ein Staat entschlossen hat organisierte Kriminalität zu betreiben”, “Heilig wurde zur Seite gebracht”

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/06/14/kiesewetter-wurde-in-eine-falle-gelockt-thomas-wuppesahl-kritische-polizisten/

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Manche Fragen dieses Uralt-Fragenkataloges (aus der Zeit vor den Heilbronn-Akten) sind beantwortet, aber längst nicht alle: https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/06/10/21-fragen-zum-heilbronner-polizistenmord/comment-page-1/

Andere Fragen sind hinzu gekommen…auch solche nach der wahren Rolle mancher „Aufklärer“…

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NSU-Protokoll von Neptun zum Piatto-Auftritt 15.1.2015

NEPTUN kursiv, Anmerkungen fatalist nicht.

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Piatto ist wirklich ein rollender Mops und seine Perücke ist auch sehr schön. Seine Anwältin oder Beisitzerin oder was auch immer diese gelangweilte Person war, der man mal ne Runde auf den Hinterkopf hauen sollte, damit sie wach wird, war noch erschreckender als er. Die hat wenigstens mit ihrer gesamten Körperhaltung gezeigt, was sie von der ganzen Sache hält…

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Antifa am OLG, Einer von vielen…

http://www.nsu-nebenklage.de/uber-die-autoren/

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RA Hoffmann hatte mal wieder Fragen zum KKK und war am Sympathisantenumfeld interessiert und zum Kern der Ideologie. Piatto antwortete, dass es keinen Unterschied zu den USA gegeben habe und dass es um die Vorherrschaft der Weißen Rasse ging und ein Kreuz “erleuchtet” wurde.

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Hoffmann ergänzte, dass es darum ging, dass Fremde vertrieben werden und um Angst bei den Menschen auszulösen. (ich habe viel mehr Angst vor Dummen und Linken, auch wenn mir die ehem. Hochburg Oranienburg nie geheuer war)
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Buxtehude hörte ich zum ersten Mal, da kämen Totschläger her (B&H).
Interessen an (habe ich vergessen, sorry) kam und ging, war schnell wieder vorbei, war eine Modeerscheinung (das Wort habe ich mal im Zusammenhang mit sex. Missbr. gehört).
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Wieder diese Fragen nach Magazinen, Feuerkreuz, 2 Ausgaben zu á 20 oder 30 Exemplaren, ob Sz, die im Knast gedruckt hätte. Seine Ex Christiane (wohl auch die Mutter seiner Sohnes Maximilian) habe sie weiter verbreitet und die Beziehung ging auch sehr schnell nach der Inhaftierung zu Ende.

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Wer am Zusammenstellen und am Vertrieb beteiligt war. RA H. “Wollen Sie nicht sagen?″ P: “Kann ich nicht sagen”.
United Skins. Nach der Wende in Königswusterhausen (kannte KW nur wegen seiner Fertighäuser).
Interviews, Konzerte, Mitglieder Szene KW.

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B&H-Strukturen. 1. Kontakte Berlin, Pinocchio (kenne ein Café in Schöneberg).
Es wäre ein Mythos, dass er im Knast die Hefte gemacht hätte, dann wurde aber von irgendeinem der Altherren vorgelesen, dass er die Hefte im Knast gemacht hat.

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P. sagte, außerhalb, auch das Heft 8 in Brb. “Wie außerhalb?” “Freizeit”. VS wusste Bescheid, hat aber beim Inhalt nicht mitbestimmt, P. hat es vorgelegt.

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Dann wieder der Weiße Wolf. Polit-Magazin. Wurde aber nicht von Piatto produziert, sondern von Mike Fischer.

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UPDATE: Es ist der hier:

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Mike Fischer ist nicht Michael Fischer. Und Michael Fischer (Weimarer Land) ist nicht Michael Fischer aus Rostock, den ihr im Bild habt (Drygalla-Freund).

Sylvia Fischer (geb. Endres – auf Mundlos-Liste – HNG) soll mit dem Weißen Wolf-Macher MAIK Fischer verheiratet gewesen sein.

“Die Neonazi-Publikation “Der Weisse Wolf” wurde durch Neonazi Insassen der JVA Brandenburg a.d.H gegründet. In Ausgabe Nr. 2 wurden als damalige Verantwortliche die JVA Insassen Maik Fischer und Jens Zugehör benannt. Auch Falko Pareigis aus Uder war zeitweilig presserechtliche Kontaktanschrift für den “Weißen Wolf”. Seit dem Jahr 2000 gab Maik Fischer ein Postfach in Kronach (Bayern) als Adresse an. Mit der Ausgabe Nr. 15 (2001) zog die Kontaktanschrift nach Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern). Seit dem gehen Szene-Insider von einer Übernahme der Zeitung durch David Petereit aus.”

https://www.antifainfoblatt.de/artikel/die-kameraden-bei-der-stange-halten

Mhh, Kronach. Komischer Zufall. Dort lebt oder lebte Kai Markus Dalek, heute unter dem Namen Markus de Winter unterwegs.

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Danke, Update Ende.

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Der hier isses also nicht:

drygalla

http://www.sueddeutsche.de/politik/langjaehriger-neonazi-michael-fischer-sieben-indizien-die-gegen-einen-ausstieg-von-drygallas-freund-sprechen-1.1433037

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drygalla3

http://www.blick.ch/sport/olympia/london2012/ruderin-drygalla-wehrt-sich-mein-freund-ist-kein-nazi-mehr-id1988354.html

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Was hat das mit der Zschäpe-Anklage zu tun? Das ist Gedöns, weiter nichts… 

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Fischer und P. waren in zwei verschiedenen Hafthäusern untergebracht und sahen sich erst in KW wieder und haben zusammen Veranstaltungen besucht. Fischer gehört zu den B&H in Thüringen. Wurde von Sylvia Endres betreut und besucht. HNG.

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Piatto wurde gefragt, ob er eine Kathleen Fischer kennt, was er verneint, H. weiter, ob er eine Schwester von Fischer kennt. Nein.
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Kai Dießner. Kamerad (bei dem Wort zieht Götzl Augenbrauen hoch).

http://de.wikipedia.org/wiki/Kay_Diesner

https://detlefnolde.wordpress.com/2013/03/27/ex-nazi-kay-diesner/

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Frage? Götzl meckert wieder, an dem Tag mit den Altherren H. und G. und Narin, weil sie zu leise sprechen (was für Männer [Memmen]).

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Es gibt wieder eine Unterbrechung, weil G. Unterlagen hat, die die anderen nicht haben. Götzl sauer. Kopien müssen gemacht werden.

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Dießner sei von Manchen als durchgeknallt und verrückt gehalten worden, von Anderen als ein Vorbild.

Vorhalt: Selbstladeschrotflinte. (Pumpgun?)
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Sz.(Piatto) muss ein paar Mal mit seiner Beisitzerin nach vorne, um sich Bilder anzugucken, er kennt kaum jemanden auf den Bildern und wenn, dann benennt er sie falsch. G. der nur eine Frage stellen wollte, ließ Sz. zweimal raus befördern, weil der ja Ohren hat und es hätte hören können, was G. von sich gibt.
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Meist beantwortet P. Fragen mit “Nein”, “keine Erinnerung daran”, “vermag ich nicht (mehr) zu sagen”, “weiß ich gar nichts mehr zu”.

Nationalpolitisches Forum?

Eigentlich ging es wie immer darum, dass von der Nebenklage vorgehalten wurde und von der Verteidigung beanstandet. Vorhaltungen sind ja nichts anderes als Unterstellungen. Götzl nannte die von Hoffmännchen und G. Suggestivfragen.

“Keine Frage, was wollen Sie wissen?”

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Wieder die Namen Regener, Lucke, Menzel, Lasch, Werner, Probst, Thorsten Schau, Graupner, Starke, Marcel Degner, White Use, Mike Baer, Michael See, FSNS/AV Volkswille, B&H Sachsen-Anhalt, Thomas Richter, Heise, Ernst Tag (Garagenfund, Stahl dazu “Frau Nacht”, als er die Frage beanstandet), Markus Reichert, Limbach, Marcel Schilf, DK/S. Frage nach Flandern, Sempf (Senf), Hirschfeld, Tattoo-Studio, Gewehr, Jean-René Bauer, Ceska 53 mit Kaliber 7,62mm, abgesägtes Gewehr hat Menzel gekauft, Joachim Schmitz, Berliner Vandalen waren Biker, Ralf „Manole“ Marschner, Alina,Supremacy, und wieder die Kommunistenfaust (was hat die mit Rechts zu tun?),
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Ich merke mal an: Ich habe von fast allen meinen Exen (Harem ;-)) teilweise die Vornamen, aber komplett die Nachnamen vergessen und von den Angeklagten und Zeugen wird erwartet, dass sie sich noch an den Tag ihres besten Stuhlgangs erinnern müssen.

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Götzl sagte zur Nebenklage: nicht referieren, sondern befragen, Fragen stellen.
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RA G., die totale Schlaftablette, unterstellt Piatto, dass er von seinem rechten Gedankengut (noch sind Gedanken frei, bald stehen auch die, wie schon sehr vieles, unter Strafe) keinen Abstand genommen hat, es wäre nicht erkennbar bzw. keine Abkehr.
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Stahl: “Glaubwürdigkeit ist nicht überprüfbar”. Kein Geheimnis, dass sich alle kannten.
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Stahl sagte verärgert, dass die Fragen (die saublöden) das Verfahren nur verzögern.

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(Heer füllt das kleine Schälchen mit Gummibärchen auf und Stahl leert es mit einem Grabscher. Z. und Heer gucken ganz ungläubig.)

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die 3 Luschen…

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Gerlach kippelt wie immer (ich habe in den letzten Monaten zwei Stühle auf diese Art ermordet).
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Neben den Turner-Tagebüchern wird oh Wunder, auch HUNTER genannt. Wo kommt das denn plötzlich her? Es gab eine Buchbesprechung in einem der Magazine.
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Huntercover

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Es werden zwei Brüder erwähnt. Sargent (?), Charly und Steve, wurden beide wegen einer Briefbombe angeklagt, waren aber nicht die Ausführenden. Piatto hatte Brief- und Telefonkontakt und ein persönliches Treffen.

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Those arrested included Steve Sargent (brother of Charlie Sargent)

http://en.wikipedia.org/wiki/Combat_18

The Order T-Shirts hatte P. auch, mehrere (sogar getragen). Und wieder Combat 18.
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Dann die blöde Frage, welche Haltung wer hatte. Mein Gott, ist das wichtig? Die Skin-Zeit ist vorbei oder nicht? Okay, ich bin naiv und ich weiß, dass es viele Idioten in Deutschland rumlaufen, das sind jedoch nicht die, die für Heimatland einstehen.

Frauenschaft. Eine Frau aus Thüringen war dabei. Natürlich wollte die Nebenklage den Namen der Angeklagten hören. Was auch nervig ist, dass es immer drei Skins aus Thüringen und drei Skins aus Sachsen sind, es handelt sich also um sechs Personen und die falsche sitzt vor Gericht?

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Stahl beanstandet die Frage, welche auch immer das war, denn auch Götzl erschließt sich die Frage nicht und RA G. lässt Sz. wiedermal des Saals verweisen, damit er sagen kann, was er angeblich weiß bzw. unterstellt. Und da fällt mir erst auf, dass Frau Sturm weg ist.
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Stahl sagte, dass er hilflos ist, da es um eine Nähe zur Angeklagten und auch um einen Satz von einem Arnulf Priem (Prominenz in der Szene) ging: “und so eine Person nennt sich deutsches Kinderl und will eine Frauenschaft gründen”.
Sicher eine Anspielung auf die Herkunft von Frau Z., doch Frau Z. ist nicht die einzige Person in Dtl., deren Wurzeln nicht nur deutsch sind. Auch hier hat P. keine Erinnerung.

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Thüringen hat 2,2 Mio. und Sachsen 4 Mio. Einwohner; es ist somit logisch, dass eine Frau Z. aus mind. zwei Personen besteht und die einzige Frau ist, deren Herkunft nur zu 50% aus deutschem Blut besteht und die Frauenschaft gründen wollte.
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Dazu muss ich anmerken: Als ich am Mittwoch im Kiosk auf dem U-Bahnhof eine Tageskarte kaufte, sagte der homosexuelle Mensch männlicher Biologie, dass ich den Käsestick von vor zwei Wochen bezahlen soll… wo war ich vor zwei Wochen? Ich sagte ihm dass ich das nicht war und dass ich das bezahlen würden, wenn dem so wäre und wie Schwule so sind: “Das hätte ich jetzt auch gesagt”.
Ich will damit nur sagen, dass die Leute nicht richtig gucken und anderen Menschen Dinge unterjubeln wollen, mit denen sie nichts zu tun haben. Außerdem esse ich keinen Käse. Und so kommen dann Unschuldige hinter Gitter, weil irgendein Idiot sagt, so und so, der und der war das. Möchte mal wissen, was ich in dieser ekelhaften Stadt freiwillig soll?
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Die RA spekulieren auch gerne und wann es dann drei Personen wurden.
Stahl sagt: “Geht an der Sache vorbei”.
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Dann geht es darum, dass P. sagt, er hat nur Spesenerstattung bekommen und nichts anderes, dem widersprechen die Anwälte natürlich, weil die immer dabei waren (300 DM pro Treff). P. hat insgesamt zwischen 1994 und 2000 50TDM bekommen.

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P. wurde ein Auto gestellt (1998, Innenministerium Brb), das er abbezahlte.
Stahl beanstandet. “Hat nichts mit Tat- und Schuldfrage zu tun”.

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Meyer-Plath war V-Mann-Führer.
Erwähnt werden wieder die neuen Nummern und Geräte.
Wieder die Frage nach der SMS mit dem Bums und RA sagt, keinen “nicht-zustellbaren-Vermerk”. Woher wissen die denn das?
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Wiederholung ist ja nicht verkehrt, wenn man was lernen will, aber Wiederholungen um zu Zermürben… für mich ist das Folter. Wenn wir einen Rechtsstaat hätten, säßen die Bösen im Knast und es würden keine Unschuldigen vor Gericht gestellt werden und in U-Haft schmoren gelassen.
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Stahl beanstandet eine SMS-Frage und sagt: “Bis in die Nacht sitzen, kann nicht richtig sein”.
Klemke: “Ich halte die Frage nicht für ungeeignet”.
Stahl: “Duell mit Herrn Klemke gehe ich ein”.
Diemer: “Wir müssen die Frage zulassen”.
Und welche Antwort gab es? “Keine Erinnerung mehr daran”.
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Und wieder die flüchtigen Neonazis aus Thüringen.
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Wieder ne Frage und Stahl: “Wenn er sich nicht erinnert, müssen wir das Theater nicht veranstalten”. Darf die nicht vorhandene Frage aber nicht beanstanden.
Antwort? ”
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Die schöne Frau S und RA Klemke lesen Beweisanträge vor, wie wir wissen, muss W. weiter hinter Gittern bleiben, weil der Böse das so will.
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Was Frau Zschäpe alles aushalten muss. Sagte auch Heer, dass seine Mandantin viel aushalten muss. Anwalt unter den Besuchern sagt, dass das sehr gewagt ist.
Ich halte das nicht für gewagt, denn sie muss mehr aushalten als echte Kriminelle, die man schön frei rumrennen lässt.
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Frau Z. ist eine Projektionsfläche. Sie besitzt Kraft und Stärke und der Schreiberling besitzt das nicht, deswegen muss er das in Frau Z. bekämpfen. Niemand, keiner von uns könnte dieses Ohnmachtsgefühl seit mehr als drei Jahren aushalten (es sind ja nicht nur die täglichen Lügen, sondern auch das Begafft werden, wie ein Tier im Käfig, das dumme Gelächter und die hässlichen Gesichter und niemand sollte vergessen, dass sie Menschen verloren hat, die ihr was bedeutet haben).

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Der Schreiberling hätte sich sicher schon an den VS verkauft oder seinem Leben ein Ende gesetzt, weil er schwach ist. Nur Schwache müssen sich über wehrlose Personen erheben. Minderwertigkeit ist schon ein schlimmes Stigma. Die wissen ja nicht mal was Nazi bedeutet. Dass wir von einer Faschistin regiert werden, sehen die auch nicht, denn die Antideutschen werden ja von der Alten bezahlt. Der deutsche Mensch, der in diesem Land als Nazi denunziert wird, ist genau das eben nicht. Der Deutsche darf sein Land nicht lieben und schützen und für mich gibt es darauf nur eine Antwort, woran es liegt. Manche nennen das eine Modeerscheinung, dabei ist das in diesem deutschen Land an der Tagesordnung. Und so entsteht Selbsthass…

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Was bleibt eigentlich von den Schreiberlingen und den Antideutschen übrig, wenn es keinen NSU und keine Nazis mehr gibt? Ach stimmt ja, heute heißt das ja Neu-Rechte und so wird jeder genannt, der Missstände anspricht.

Dann diese selbsternannten Psychologen, die sich anmaßen über Personen zu urteilen, die sie nicht kennen:

“Was auch immer beim NSU-Prozess vor Gericht gesagt wird, eine wird zur Aufklärung nichts beitragen: Beate Zschäpe. Der Psychologe Christian Kohlross wertet ihr Schweigen als einen Angriff auf die Angehörigen der Opfer.”

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Wahrscheinlich ist er Täter, weil er so einen Dreck von sich gibt und eine unschuldige Frau vorverurteilt. Und ein Frauenhasser muss er auch sein, sind ja viele Kerle, die keinen Schlag bei Frauen haben und linke .uschis auch. www.deutschlandradiokultur.de/nsu-prozess-das-gewalttaetige-schweigen-der-beate-zschaepe.1008.de.html?dram:article_id=308427

Sich auf Kosten Anderer zu profilieren ist widerlich.

Gott, errette uns!

Zum Schluss muss ich nochmal dieses wunderschöne Lächeln der Frau RAin erwähnen.
Sie strahlt Gelassenheit aus.

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Vergleichen Sie das doch mal, was die abgefragten Themen angeht, mit der Berichterstattung aus dem Mainstream.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/14/piatto-weiss-nichts-olg-stadel-fallt-heute-aus/

Sie werden überrascht sein…

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Was die Antifa-Nebenklage da treibt ist Stochern im Nebel, und mit der Anklage hat das rein gar nichts zu tun.

Dank an Neptun! Echt originell und irgendwie anders. 

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OKTOBERFESTANSCHLAG: HEUTE NOCH AUFKLÄRBAR? TEIL 2

von Thomas-Ewald Riethmüller

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Ganz am Anfang stand dieser Herr:

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andkram

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Andreas Kramer sagte 2013 in Luxemburg beim sogenannten „Bombenleger-Prozess“ unter Eid aus:

Vorbildliches Dossier (im Vergleich sieht man erst, wie grottenschlecht die Deutschen Leidmedien sind, fatalist) hier:

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bombenleger

https://www.wort.lu/de/lokales/das-bommeleeer-dossier-5092c3a9e4b0fe37043e8be8

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maitre

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Es begann also mit einem Märchen, welches geeignet war die Fundamente dieses Staates zu erschüttern.

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Doch waren die „Kramer – Offenbarungen“ wirklich nur ein Märchen oder hatten sie einen wahren Kern?

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Die Leser sollen sich selbst eine Meinung bilden, weshalb ich nur berichte, wie für mich die Sache „Kramer“ begann. Am Anfang stand die für mich unverständliche Äußerung eines Schlapphutes der sinngemäß sagte: „Wir brauchen Dich und deine Webseite nicht. Auch ohne Dich schlittern wir von Affäre zu Affäre.“

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Ich verstand nur Bahnhof.

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Dann rief mich ein Freund an, ein ehemaliger Schlapphut und erzählte unter anderem, dass einer seiner Kontaktleute im „Laden“, so nennen die dort Beschäftigten ihren Dienst, von „einer braunen, stinkenden Brühe gesprochen habe, die da hoch koche.

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In der Presse hatte ich nichts gelesen, also ging ich ins Internet und fand  die „Kramer- Offenbarungen“. Nach Lektüre der selben hatte ich Magenschmerzen und fragte mich: Wie kann „Heise“ so einen Bullshit verbreiten?

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BND-Schattenmann Kramer in tödlicher Mission?

http://www.heise.de/tp/artikel/38/38930/1.html

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Gekochter Bullshit dürfte stinken, doch glaube ich kaum, das er hoch kocht, weshalb ich den Schlapphut welcher  meine ehemalige Webseite erwähnte, noch einmal kontaktierte und siehe da, der kannte Papi Kramer persönlich, hatte aber angeblich keine Ahnung was dieser im „Laden“ gemacht habe. Frustriert rief ich meinen Freund an, wollte ihm dies mitteilen, doch dieser hatte die gleiche Mitteilung für mich.

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Papi Kramer war also nach den Einlassungen zweier Schlapphüte im „Laden“ tatsächlich beschäftigt, was ich wohl niemals nachweisen kann, denn die „Schwätzer“ werden den Teufel tun und mir eine eidesstattliche Versicherung geben.

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In „BEDINGT DIENSTBEREIT“ von Norbert Juretzko und Wilhelm Dietl ist ein „Cello“, ein ehemaliger Hauptmann der Bundeswehr, erwähnt und dieser ging in dem Jahr in Pension, in dem auch Papi Kramer ins Pensionsalter kam.

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Eine Rezension aus der FR:

http://rezensionen.literaturwelt.de/content/buch/n/t_norbert_juretzko_bedingt_dienstbereit_im_herzen_des_bnd_mape_15405.html

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Nun half nur noch eins, ich brauchte VS Nummer, Arbeitsname und den tatsächlichen Deckname von Papi Kramer. Doch oh Wunder, der Laden hatte alle Schotten dicht gemacht. Also fragte ich bei Norbert Juretzko an und auch der blockte ab.

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Dies ist alles kein Beweis, das Papi Kramer dem „Laden“ angehörte und trotzdem gehe ich nachfolgend davon aus. Jeder Leser muss für sich entscheiden, ob er folgen will.

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Was sagte Andreas Kramer tatsächlich? Ich zitiere aus der TAZ vom 7.5.2013

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Andreas Kramer sagt, Einheiten der Nato seien beim Attentat aufs Oktoberfest 1980 dabei gewesen. Er erzählt von seinem Vater, einem Elitesoldaten und Sprengmeister.

http://www.taz.de/!115889/ :

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„….Mein Vater war „Gladio/Stay behind“-Offizier mit dem Codenamen „Cello“ und Mitarbeiter des BND, von dem er 1965 angeworben wurde. Er hat offiziell im Rang eines Hauptmanns als Logistiker in der Abteilung G4 des Streitkräfteamts der Bundeswehr, das zum Bundesverteidigungsministerium in Bonn gehörte, gedient.

Mein Vater leitete mehr als 50 Materiallager der Nato-Geheimarmee in Deutschland……“

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Völlig korrekt. Materiallager der SBO mit Sprengstoff, welche es bis 1972 tatsächlich gab, wurden zentral verwaltet, auch nach meinen Informationen. Es macht sogar Sinn, wenn diese zentrale Verwaltung der Bundeswehr unterstand.

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Johannes Kramer, der Vater von Andreas Kramer war nach meinen Informationen „Panzeroffizier“ und wurde bei einem „Unfall“ schwer verletzt.

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cello

ca. 1972

kramer1980

1980

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Unterstelle ich, das die „Kramer- Offenbarungen“ einen wahren Kern enthalten, dann stellt sich die Frage:

  • Kannten sich Johann Kramer und Gundolf Köhler?

Und genau diese Frage können vielleicht „Alte Herren“ der Tübinger Schlagenden Verbindungen und ehemalige Angehörige der beiden Tübinger Reservistenkameradschaften (RKs) beantworten.

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In den beiden RK war es üblich, dass die Angehörigen über ihre ehemalige Waffengattung berichteten. Auf diese Art erfuhren Fallschirmjäger was die Panzeraufklärer machten und umgekehrt. Es gab auch wirklich interessante Vorträge, zum Beispiel über Unfälle.

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Etwa 1978 wurde ein ehemaliger „Panzerunteroffizier“ Mensa Koch. Zuvor war der Mann bei einer der „Schlagenden Verbindungen“ in Tübingen beschäftigt.

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Dieser Koch hatte einen Unfall, der fast nicht zu glauben ist. Bei einer Show Veranstaltung donnerte er und seine Kameraden mit ihren Panzern an der Ehrentribüne vorbei und nun kam der Gag, sein Panzer sollte mit einer Übungspanzerfaust angegriffen werden, nach meiner Erinnerung mit einer schwedischen „Carl Gustavhttp://en.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_recoilless_rifle

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Ein „Farbenblinder Idiot“ (Übungsmunition ist farblich gekennzeichnet) schoss den Panzer des späteren Kochs mit einer scharfen „Carl Gustav“ ab. Ausbooten, wenn der brennende Panzer entsprechend steht, ist eine Sache für sich. Der Koch wurde bei diesem „Unfall“ Dienstunfähig.

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Nun lässt mich meine Erinnerung im Stich. Ich kann nicht mehr sagen ob seine Rückenhaut völlig verbrannte oder die seines Panzerkommandeurs. Ich kenne die Geschichte nur aus einem privaten Gespräch mit dem Koch.

Ich gehe davon aus, dass dieser Koch vermutlich der Tübinger RK I angehörte und dort über den Unfall berichtete.

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Johannes Kramer hatte nach meinen Informationen einen vergleichbaren Unfall.

  • Waren beide Unfälle identisch?
  • Gab es einen solchen Vortrag im Tübinger RK I oder RK II?
  • Wenn ja, berichtete nur der Koch oder war ein Gastreferent mit einem vergleichbaren „Unfall“ anwesend?
  • War dieser Gastreferent Johannes Kramer oder ein ehemaliger Hauptmann?
  • Nahm Gundolf Köhler an dieser Veranstaltung teil?
  • Kann sich jemand an den Namen dieses Kochs erinnern?

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Viele offene Fragen und nur die Leser können sie beantworten. Entweder über die Kommentarfunktion oder mittels PM (Persönlicher Mitteilung) an die E-Mail Adresse….

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Mail: Schwarm-Recherchen@gmx.de , oder als private Nachricht im Forum: http://nsu-leaks.freeforums.net/

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(Es ist ganz einfach. Legen Sie sich ein Pseudonym zu und ein falsches Geburtsdatum, nur ihre E-Mail Adresse muss stimmen und schon können sie anonym kommentieren. Machen Sie es einfach dem kleinen Bärlaus nach oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Bitte keine Kommentare oder Vermutungen per E-Mail. Danke)

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Der dritte Teil in einigen Tagen. Wir wollen erst die Resonanz auf diesen Beitrag abwarten.

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Ende Teil 2

Oktoberfestanschlag: Heute noch aufklärbar? Teil 1

von Thomas-Ewald Riethmüller

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Zunächst zu der Frage: Wer ist Bärlaus? Bärlaus ist mein schönstes Weihnachtsgeschenk 2014. Er ist 8,5 cm groß, Made in Canada von einem Kind (5 Jahre alt). Es ist ein als Nikolaus verkleideter (Berliner-) Bär. Aus „Bär Nikolaus“ wurde „Bärlaus“. Bärlaus gibt es also tatsächlich.

Dann zu Markus K.: Wer so dämlich ist Listen mit Beschäftigten seines Arbeitsgebers mit 3.500 Namen für nur etwa 25.000 € an die CIA zu verkaufen, dem gönne ich die U-Haft aus vollem Herzen. Im Informationshandel wären diese Listen sicherlich gute 100.000 € wert gewesen.

Auch seinem Arbeitgeber gönne ich diese Blamage. Der braucht wirklich kein R-Archiv.de um sich zu blamieren. Man muss ihn nur vor sich hinwerkeln lassen.

Zum Teil I:

Okay, nach 34 Jahren haben wir nun ein neues Ermittlungsverfahren und natürlich stellen sich die Fragen, lassen sich nach so langer Zeit noch Spuren finden und wenn ja, können Verdachtsmomente tatsächlich noch bewiesen werden???

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Berechtigte Zweifel scheinen angebracht, doch zeigt die Erfahrung, das am Anfang eines Ermittlungsverfahrens das Ergebnis grundsätzlich offen ist.

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Bei einer mittleren Staatsanwaltschaft gehen im Jahr etwa 500.000 Fälle ein. Davon werden etwa 350.000 eingestellt. Ein großer Teil aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen. Der Rest wegen Geringfügigkeit ohne Geldauflage. Etwa 100.000 Fälle werden gegen Zahlung eines Geldbetrages eingestellt und nur etwa 50.000 angeklagt, von denen etwa 45.000 mit einer Verurteilung oder einer empfindlichen Geldbuße (Geldauflage) beendet werden. Nur etwa 5.000 Fälle enden mit Freispruch.

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Am Anfang all dieser Verfahren steht ein Verdacht oder eine Strafanzeige. Um ermitteln zu können muss ein Anfangsverdacht auf eine strafbare Handlung bestehen. An diesen Anfangsverdacht werden sehr geringe Anforderungen gestellt und trotzdem fallen etwa 300 000 Fälle bereits durch dieses erste Raster.

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Die Angezeigten erfahren in der Regel nichts von ihrem „Glück“ Angeschuldigte zu sein. Es gibt keinen Anspruch auf rechtliches Gehör in einem Ermittlungsverfahren. Die obigen Zahlen zeigen den Grund dafür überdeutlich.

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Beim ersten Ermittlungsverfahren in Sachen Oktoberfestanschlag wurde gegen Karl- Heinz Hoffmann das Verfahren auf diese Art eingestellt. Mit anderen Worten: Dieses Verfahren gegen Hoffmann fiel bereits durch das erste Raster.

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Für die Presse und einige (Sach-) Buchautoren blieb er trotzdem der Hauptverdächtige.

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Am Geburtsort von Bärlaus hätten all diese Autoren tief in die Tasche greifen und manche hätten vermutlich den Anzug mit dem tiefroten Pyjama kanadischer Häftlinge tauschen müssen. Dort ist das Persönlichkeitsrecht derart heilig, das der Oberste Gerichtshof zugunsten eines Blogs eingreifen musste, weil dieser es wagte Ross und Reiter zu nennen. Eine Verdachtsberichterstattung müsse, in sehr engen Grenzen, auch in Kanada zulässig sein, urteilte das Gericht.

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Verwunderlich., Kanada ist das einzig westliche Land in dem es keinen Rechtsanspruch auf eine Haftentschädigung gibt, was zeigt, das die Justiz dort glaubt unfehlbar zu sein.

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Langer Vorspann – kurzes Fazit: Das erste Ermittlungsverfahren war ein Schuss in den Ofen. Noch nicht einmal die Täterschaft von Gundolf W. Köhler ist gesichert.

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realität köhler1

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Zynisch könnte man fast sagen: Es war ein Wunder, das 1997 mit den Asservaten nicht auch noch die Opfer des Anschlages aus Platzmangel entsorgt wurden. Ich behaupte dies nicht. Nicht aus Respekt vor dem GBA, sondern aus Respekt vor den Opfern.

Mit anderen Worten: Viel weniger kann im zweiten Ermittlungsverfahren auch nicht herauskommen. Es kann nur besser werden.

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Vielleicht kann dieser Blog und seine Leser dem ermittelten Bundesanwalt etwas helfen. Ich bin mir sogar sicher, das dies der Fall ist. Machte mir doch erst ein Kommentar klar:

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  • Die rote Notiz auf dem ominösen Hundert DM Schein ist natürlich Militärsprache und
  • der Geldschein stinkt drei Kilometer gegen den Wind nach einer nachrichtendienstlich, manipulierten Spur. Doch leider hatte sich die gelegte Spur zu Hoffmann und der WSG bereits zehn Stunden nach dem Anschlag zerschlagen.

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siehe hier:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/09/der-geldschein-26-9-80-p-l-g-m-54-10-20-akt-wiesn-schw-t-str-zund-ho/

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Wäre der WSG Konvoi pünktlich in München gewesen und wäre Hoffmann ihm wie üblich gefolgt, dann wäre das „Ho“ sofort als Hoffmann verstanden worden. Da dies nicht der Fall war, bestand für den Geldschein keine polizeiliche Verwendung oder will mir jemand erzählen, das der IQ bei bayerischen Polizisten unter 100 liegen muss, um eingestellt zu werden? Ich halte bayerische Polizei für eine der besten Polizeidienste in Deutschland.

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Dessen ungeachtet ist dieser Blog an jedem Entschlüsselungsversuch interessiert, weshalb unter anderem extra für derartige Hinweise eine E-Mail Adresse eingerichtet wird, für alle die keinen öffentlichen Kommentar abgeben wollen.

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 Anmerkung fatalist: Ja sicher, Jeder der beitragen kann und  will ist willkommen. Mail: Schwarm-Recherchen@gmx.de , oder als private Nachricht im Forum: http://nsu-leaks.freeforums.net/

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Damit wollen wir das Vorspiel beenden und gehen im zweiten Teil zu den eigentlichen Anfängen des Ermittlungsverfahrens und in diesem zweiten Teil haben wir gleich Fragen an alle Leser dieses Blogs, besonders an „Alte Herren“ der schlagenden Verbindungen in Tübingen und ehemalige Angehörigen der beiden Tübinger Reservistenkameradschaften. Sie könnten helfen  in den Nebel der Anfänge des Ermittlungsverfahrens etwas Licht zu bringen.

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Anmerkung fatalist:

Auch Johannes „Cello“ Kramer wird eine kleine Rolle spielen, als Einstieg wäre dieses 3SAT-Video dazu zu empfehlen:

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Ende Teil 1

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Geheimdienste – Fortbildungskurs für deutsche Parlamentarier und sonstige Unwissende

Veröffentlicht zuerst auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

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Fortbildungskurs für deutsche Parlamentarier und sonstige Unwissende
Lektion 1: Transparenz


Am 5. November 2014 alterierte sich der Volksvertreter Cem Özdemir über das seiner Meinung nach „mittlerweile“ gefährlich gewordene Eigenleben der Geheimdienste. Dann warf er die Frage auf, wer denn nun eigentlich hierzulande das Sagen habe. Die vom Volk gewählten Parlamentarier oder der Apparat? Eine Frage, die sich, wie er meint, auch seine Kollegen immer öfter stellen.

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Özdemirs Fragestellung lässt ein erschreckendes Maß an Unwissenheit erkennen.
Hinsichtlich der im Geltungsbereich bundesdeutscher Gesetze agierenden Geheimdienste wird die Forderung nach Transparenz niemals erfüllt werden.
Weshalb nicht, erklärt uns der Gründer des BND, General Reinhard Gehlen in seinen Memoiren:


„Ein transparenter Geheimdienst ist ein Widerspruch in sich selbst.“


Und weiter erklärt er:


„Der geheime Nachrichtendienst soll und darf keinen Platz im Blickfeld der Öffentlichkeit haben, mit Ausnahme einiger vernünftig gesteuerter „Public-Relations-Maßnahmen.“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Erinnerungen 1942-1971, Seite 252)


„Seine Organisation unterscheidet sich grundsätzlich von der anderer Behörden.“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Seite 209)



„Er (Staatssekretär Globke, d. Verf.) stimmte insbesondere mit mir darin überein, daß eine im Interesse der „Transparenz“ perfektionierte Bürokratie den Tod jedes Nachrichtendienstes herbeiführen muß. Sie verstößt nicht nur gegen elementare Sicherheitserwägungen, sie verhindert darüber hinaus schnelle Entscheidungen und erzieht dazu, Verantwortung und Entschlußfassung nach oben abzuschieben.“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Seite 210


„Während sonst jede gute Organisation klar und übersichtlich sein soll und jeder wissen muß, was er zu tun hat, gilt für den Nachrichtendienst: Die Organisation muß nach außen unklar und unübersichtlich sein und trotzdem muß jeder wissen was er zu tun hat.“ (…)

„Wenn die Organisation eines Geheimdienstes für den Außenstehenden „transparent“ ist, dann wird in Kürze der Gegner Eingang gefunden haben.“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, 
Seite 238)

Mit diesen Erklärungen ist das Wesentliche zur Unerfüllbarkeit der Forderung nach parlamentarischer Kontrolle gesagt und gleichzeitig auch die Benutzbarkeit der Medien im Interesse der Dienste geoffenbart.
Dazu gibt Gehlen noch weitere Hinweise auf diese ausgedehnten Möglichkeiten der zweckgerichteten Benutzung:


Ich werde auf unsere Pressearbeit noch wiederholt zurückkommen, vor allem auch deshalb, weil der Dienst damals um diese Beziehungen beneidet und in diesem Zusammenhang auch Mißdeutungen unterworfen wurde.“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Seite 187)

Diese Erkenntnisse werden Cem Özdemir nicht gefallen. Die geheimdienstliche Abschottung gegen das Parlament verschafft aber den Politikern auch Schutz vor der Bürde der Verantwortung.
Ein Innenminister, der (wenigstens offiziell) von den Verbrechen der ihm unterstellten Geheimdienst-Behörde nichts erfährt, kann auch dafür nicht in die Verantwortung genommen werden.


Diesbezüglich erläutert Gehlen:


„Es herrscht international stillschweigendes Einverständnis darüber, daß die abgeschirmte Tätigkeit der Nachrichtendienste offiziell nicht zur Kenntnis genommen wird und infolgedessen von der betreffenden Regierung jederzeit abgeleugnet werden kann.“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Seite 244)

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Lektion 2: Fremdbestimmung

Unsere Geheimdienste BND und die Verfassungsschutzämter gelten formalrechtlich als Behörden der Bundesrepublik Deutschland. Doch ihre Gründungszeit liegt in den ersten Jahren unmittelbar nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht.

Zu jener Zeit wurde der BND-Vorläufer, die Organisation Gehlen, von der amerikanischen Besatzungsmacht im Rahmen einer inoffiziellen Vereinbarung ins Leben gerufen. Der personelle Grundstock dieser Organisation bestand aus dem gesamten Stab der im Krieg von General Reinhard Gehlen geleiteten Aufklärungseinheit der Wehrmacht, „Fremde Heere Ost“, der sich nach Kriegsende geschlossen den Amerikanern zur Verfügung gestellt hatte.
Es war eine rein amerikanische, von Offizieren der ehemaligen deutschen Wehrmacht geleitete Einheit, die auch, in den ersten Jahren von den Amerikanern bezahlt wurde.
In seinen Erinnerungen erklärt Reinhard Gehlen die damalige Stellung seiner Organisation.
Die wichtigsten Punkte:


„Das zwischen General Sibert (US General) und mir abgeschlossene „Gentlemen‘s-Agreement“ legte fest:
Es wird eine deutsche nachrichtendienstliche Organisation unter Benutzung des vorhandenen Potentials geschaffen, die nach Osten aufklärt, bzw. die alte Arbeit im gleichen Sinne fortsetzt. Die Grundlage ist ein gemeinsames Interesse an der Verteidigung gegen den Kommunismus.
Die Organisation arbeitet unter ausschließlich deutscher Führung, die ihre Aufgaben von amerikanischer Seite gestellt bekommt,
(…)
Die Organisation wird von amerikanischer Seite finanziert, wobei vereinbart wird, daß die Mittel dafür nicht aus den Besatzungskosten genommen werden. Dafür liefert die Organisation alle Aufklärungsergebnisse an die Amerikaner.
(…) 
(…) die Betreuung dieser Organisation (später „trusteeship“ genannt) (liegt) bei den Amerikanern.
(…)“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Seite 149/150)

Erst zehn Jahre später mutierte die US-amerikanische Geheimdienstabteilung „Organisation Gehlen“ zur deutschen Bundesbehörde. Natürlich ist davon auszugehen, dass diese rein formalrechtliche Umwandlung einer Hilfstruppe der Besatzungsmacht in eine Bundesbehörde an der vorherigen Dienstaufsicht nichts ändern konnte.
Reinhard Gehlen erklärt die Situation:


„Es ließ sich hierbei gar nicht vermeiden, daß der Dienst während dieser Zeit sozusagen zwei Herren zu dienen hatte, (…)


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST,


„Einmal kam es darauf an, die von ihrem Standpunkt aus berechtigterweise skeptischen Amerikaner möglichst bald davon zu überzeugen, daß wir außer unseren Unterlagen, die auf längere Sicht dem unausweichlichen Prozeß der Verwaltung unterworfen sein würden, noch andere, nämlich aktuelle und wertvolle Erkenntnisse bieten konnten.“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Seite 151/152) 


„Am 1.4.1956 erfolgte die planmäßige Überführung der „Organisation Gehlen“ als Bundesnachrichtendienst in die Kompetenzen der Bundesregierung. (…)“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Seite 226)

Der amerikanische CIA hatte sich unmittelbar nach Kriegsende mit der Organisation Gehlen ein ausschließlich amerikanischen Interessen dienendes geheimdienstliches Hilfskontingent aufgebaut.
Es sind keine vernünftigen Gründe ersichtlich, die die Amerikaner veranlaßt haben könnten, darüber zu irgendeinem Zeitpunkt die Dienstherrschaft aufzugeben.
Tatsächlich ist Nutzung und Aufsicht über den BND, der direkten Nachfolgeorganisation der Organisation Gehlen, alias Wehrmachts-Abteilung „Fremde Heere Ost“ niemals in Frage gestellt worden. Daran hat sich auch bis zum heutigen Tag nichts geändert.
Geändert hat sich nur, dass seit 1953 der Dienst vom deutschen Steuerzahler finanziert wird:


„Immerhin konnten wir die Besoldung unserer ständigen Mitarbeiter im Februar 1953 auf die Tarifordnung für Angestellte im öffentlichen Dienst (TOA, jetzt BAT) umstellen, so daß wenigstens auf dem Gebiete der Besoldung die Gleichschaltung mit den Bundesbehörden bereits drei Jahre vor unserer Übernahme erfolgt war.“


(Zitiert nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Seite 216)

Das heißt, sogar in der Zeit, als der Dienst noch gar keine deutsche Behörde war, musste der deutsche Steuerzahler dafür aufkommen.

Über diese grundsätzlichen Sachverhalte, die deutlich machen, wer im Zusammenhang mit den bundesdeutschen Geheimdienstbehörden Ross und wer Reiter ist, sollten sich unsere Parlamentarier und sonstige Unwissende langsam mal klar werden. Die Vorstellung, die bundesdeutschen Geheimdienst-Behörden könnten sich einer parlamentarischen Kontrolle unterwerfen, ist unrealistisch.

(Hervorhebungen, auch in den nach: Reinhard Gehlen, DER DIENST, Erinnerungen 1942-1971, v. Hase & Koehler Verlag Mainz – Wiesbaden 1971 zitierten Texten d.d. Verf.)

Karl-Heinz Hoffmann 13.01.2015

 

Im Übrigen meine ich, Deutschland sollte unabhängig und neutral sein

Weitere Lektionen folgen

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Anmerkungen fatalist:

a) das mit den Hervorhebungen klappte nicht beim copy & paste, sorry.

b) Atlantikbrückler Özdemir hat da sicher auch „Senior leaders“ als Ansprechparter. Ob er wirklich so naiv ist?

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