Bislang gab es im Erfurter Ausschuss eine Zweiteilung der Aussagen zu den Dienstwaffen im Womo, strikt getrennt nach Bundesland: Die „neue Thüringer Einheitsversion“, zuerst die Waffe Arnolds im Bad, in Stregda von der TOG entnommen, und dann spätabends die Waffe Kiesewetters auf dem Tisch, stand gegen die „Ländle-Version“, der auch PD Menzel jahrelang anhing, es sei zuerst die Dienstwaffe Kiesewetters identifiziert und nach Heilbronn gemeldet worden.
Im August 2016 blogten wir dazu die Aussage eines Ausschuss-Zuhörers, dass eine Thüringer Beamtin von der „neuen Thüringer Einheitsversion“ abgewichen sei, und „Kiesewetters Waffe zuerst“ ausgesagt habe.
Notizen: Vernehmung Schilling PD Gotha, 18.08.2016.
Michele Kiesewetters Dienstwaffe am Freitag, am Samstag weitere Waffen, und eine Handgranate!
Komisch, das haben MDR und TA und DIE WELT allesamt vergessen zu berichten. Ist das denn möglich?
Wie lautet die Passage dazu im Wortprotokoll des Landtags?
Hervorragend! Deckt sich prima mit der Aussage von KHK’in Rieger und deren Gothaer Protokollen.
- die über Nacht angereisten Schwaben erfuhren erst IN GOTHA am 5.11.2011, dass eine weitere Dienstwaffe (Arnolds) gefunden worden sei.
- PD Menzel hatte am Nachmittag des 4.11.2011 KOR Rittenauer, Chef der Heilbronner Polizei angerufen, Kiesewetters Waffe sei gefunden worden, und der hatte Menzel zum LKA Stuttgart verwiesen, sich jedoch einen Aktenvermerk geschrieben, und, besonders löblich: Mit Waffennummer Kiesewetter, die Menzel ihm durchgab.
Es gibt bekanntermassen diese Verharmlosungen, „Menzel habe sich geirrt“. Nein, hat er nicht, denn Menzel gab die Waffennummer durch, nämlich die der Waffe Kiesewetter.
Was dann 2016 den Menzel geritten hat, seine Gerichtsaussage abzuändern, und zur „neuen Thüringer Einheitsversion“ überzulaufen, das wissen wir nicht, Es war fatal, dass er das tat, bevor Rieger und Kollegen in Erfurt aussagten. Und die TH-Version der Lächerlichkeit überantworteten.
NSU Erfurt: Wie man sich selbst bei den Dienstwaffenfindungen austrickste
Für den AK NSU ist es vor allem lustig, weil es den Beweisbetrug der Polizei so herrlich entblösst, und man sich die allergrösste Mühe gibt, den zu ignorieren. Auch und insbesondere bei den Linksaufklärern, denen die Grundannahmen des Staates zum NSU heilig sind. „Dienstwaffenbeschiss im Womo Eisenach“ vertuschen sie.
LKA Stuttgart führt Polizei, Justiz und NSU-Ausschuss Thüringen vor, Teil 1
In den Medien wurde bislang nur ganz zart angedeutet, was tatsächlich im Juni 2016 in Erfurt passierte: Kriminelle Polizisten und aufklärungsunwillige Abgeordnete erlebten ihr Waterloo.
Besonders lustig ist dabei die vorgetäuschte(?) Naivität von KHK’in Sabine Rieger, die gespielt(?) ahnungslos reihenweise ganze Kanonaden auf Thüringen und seine Vertuscher und Falschaussager abfeuerte.
Wie hat sich Thüringen also selbst ausgetrickst? Man hatte sich 2016 nach fast 5 Jahren endlich auf eine einheitliche Fassung der Dienstwaffen-Auffindungsgeschichten geeinigt, die sogar in Berlin 2016 (PD Menzel) zum Besten gegeben, und dabei die Einsatzberichte des LKA Stuttgart vergessen, in denen die Geschichte anders herum dargestellt wird.
Obwohl man bei der Gothaer Polizei diese Einsatzberichte wahrscheinlich seit Jahren hatte, zugesendet von Frau Rieger aus Stuttgart. Und dann lädt man die Schwaben nach Erfurt vor, Juni 2016, und die so schön verabredete Dienstwaffen-Auffindegeschichte ist im Arsxx… Lügen haben manchmal auch längere Beine, nicht zu vergessen die 7 Waffen im Womo, die dann zu 8 wurden, alles am 7.11.2011…
Das war vor der Sommerpause 2016, und das hätte in einem Rechtsstaat Konsequenzen:
- reihenweise Falschaussagen, auf die bis zu 5 Jahre Haft stehen, von BEIDEN LKAs!
- Waffen-Bingo im Womo, eine MPi verschwand, Revolver und Pistole kamen hinzu, wieviel Knast gibt es für Beweisbetrug?
- wie kann das LKA Stuttgart am 8.11.2011 nichts von am 5./6.11. im Beisein des LKA Stuttgart gefundener Mordwaffe Kiesewetter und ihren Handschellen in Zwickau in der Wohnung wissen, und was bedeutet das für die Auffindeprotokolle des BUE Frank Lenk? Alles nachgerichtet?
In einem Bananenstaat hat das selbstverständlich keine Folgen. Es wird ignoriert von Parlamenten, von Staatsanwälten, von den Medien.
Es wird alles vertuscht.Gut nur, dass sich die beiden LKAs nicht gut genug abstimmten! Sonst käme man denen niemals auf die Schliche.
Es wird alles vertuscht.
Aber die Sau durch das Dorf, ein völlig unwichtiges Jan Werner-Notizbuch, das in Kopie vorliegt, das wird abgefeiert in allen Medien, und die darauf folgende Bullshit-Strafanzeige der Opferanwälte ebenfalls.
„Wir brauchen Klarheit“, sagt Mehmet Daimagüler. „Der Vorwurf wiegt einfach zu schwer.“ Ließ die Bundesanwaltschaft Akten aus dem NSU-Komplex vernichten? Ausgerechnet die federführende, oberste Ermittlungsbehörde und trotz Schreddermoratorium? Um das zu klären, stellten die Familien der NSU-Opfer Abdurrahim Özüdoğru, Ismail Yaşar und Enver Simsek über ihre Anwälte Daimagüler und Seda Basay-Yildiz nun Strafanzeige gegen die Bundesanwaltschaft.
Laut des Medienberichts räumte die Bundesanwaltschaft die Aktion ein, bezeichnete sie aber als Versehen: Die Staatsanwälte hätten damals nicht gewusst, dass Jan W. zum Umfeld des NSU gehörte. Auch gebe es von dem Notizbuch noch Kopien.
Auch WELT und SPIEGEL blasen kräftig mit, aber merkwürdigerweise fehlt die V-Mann-Frage. Fällt das Niemandem auf, dass Werner die Aussage verweigern darf, weil die BAW ihn mittels laufendem Ermittlungsverfahren seit 4 Jahren davor schützt, aussagen zu müssen? Wessen Akten wurden seit November 2011 geschreddert, bundesweit, wenn nicht V-Mann-Akten? Warum war die Landser-Akte Werners in der Frühlingsstrasse? Mit welchen DVDs handelten die Uwes, nur Rechtsrock, oder auch Paulchen-Comics?
Es werden Pappdrachen aufgebaut, der Medienorkan bläst wegen Nichtigkeiten, die wichtigen Fragen (V-Mann, oder Zusammenarbeit im Landser-Vertriebsverfahren mit den Ermittlungsbehörden) werden nicht einmal gestellt!
Und die migrantische Nebenklage spielt mit bei der offenbar im Voraus abgesprochenen Gedöns-Strategie des Herrn Laabs, und hinter dem Gedöns verschwindet das Wichtige, zum Beispiel der Dienstwaffenbeschiss.
So war das:
Am 5.11.2011 gefunden? Sieht so aus. Sieht so gar nicht nach der „neuen Thüringer Einheitsversion“ aus, die Waffe Arnold aus dem Bad sei am 4.11.2011 noch in Stregda entnommen und dann im INPOL identifiziert worden.
Mal nachdenken! Hirn einschalten! Wie soll man denn ohne die Waffennummer im INPOL auf „Waffe Kiesewetter“ kommen, bitte, Kathilein?
Nachhilfe in Sachen logisch denken:
Inzwischen sind die Rieger-Protokolle in Erfurt bei Assmann (PD Gotha) gefunden worden, die ca. 20 Seiten. Auch Rittenauers Aktenvermerk über PD Menzels Anruf vom Nachmittag des 4.11.2011 ist bekannt. Frau Rieger hat ein sehr gutes Gedächtnis, Kompliment.
Es gibt da nach wie vor 2 Probleme:
- Die Tischwaffe (Kiesewetter) war stark verkohlt und verdreckt, man konnte darauf keine Waffennummer erkennen. Aussage KHM Köllner, Waffenfachmann
- Köllners Kollegin KHK’in Knobloch, die in Stregda danebenstand, bestätigte Köllners Aussage, und sagte aus, es sei eine Patronennummer von ihr via Gotha im INPOL telefonisch abgefragt worden, eine Losnummer auf dem Patronenboden, jedoch keine Waffennummer. Arnolds Badwaffe kann es nicht gewesen sein, denn die war völlig unbeschädigt. Da hätte man mehrere Waffennummern ablesen können.
Das Tathergangsprotokoll der Chefin der Tatortgruppe, KHK’in Michel vom 7.11.2011 bestätigt diese Version nicht explizit, aber indirekt schon.
Selbstverständlich befragte man KHK’in Michel NICHT, warum in ihrem Einsatzbericht die gefundene Waffe nicht drin steht. Michel schrieb, Datum 7.11.2011, von „Waffe in Fahndung bei Soko Parkplatz“, aber sie schrieb NICHT, welche Waffe. Warum nicht?
Weil man die Waffe auf dem Tisch noch gar nicht identifiziert hatte, sondern nur die Behördenmunition darin!
2 von 14 Patronen sind offiziell Heilbronner Behördenmunition, die „mit rotem Siegellack“ sind Zivilmunition S&B. Falsch abgelesen, jedoch vom BKA korrigiert, sodass es dann passte…
Wie ist das wirklich abgelaufen am 4.11.2011 und am 5.11.2011?
Eher nicht so, wie es die Thüringer Polizisten aussagten, und wahrscheinlich auch nicht so, wie es die schwäbischen Polizisten aussagten und aufschrieben. Wenn es stimmt, dass die Waffe Arnolds nicht in Stregda entnommen wurde, und erst am 5.11.2011 bekannt wurde, dann muss sie in der Nacht ins Womo gekommen sein, als das unbewacht in der Halle des Abschleppers Tautz stand.
Das Dilemma wird immer grösser, je mehr Zeugen im NSU-Ausschuss Erfurt dazu vernommen werden. Die Versionen können nicht passen, sie passen nicht nur nicht zueinander, sie passen auch insgesamt nicht.
„Ablesefehler am 4.11.2011 führte bei der INPOL-Abfrage zur Soko Parkplatz“ ist die mit Abstand schrägste, jedoch einzig plausible These dazu, das muss man sich mal klarmachen… den Rest erledigte man am Folgetag, gemeinsam mit 1 bis 2 Machern, Dienstwaffen mit „den richtigen Schlitten“ ins Womo, und eine Radom-Mordpistole und die Kiesewetter-Handschellen nach Zwickau. Nur eine ganz kleine, aber feine Manipulation?
„Gott sei Dank“ geht darauf niemand ein, weder die Mainstreampresse noch die Linksaufklärer. Die sind mit Gedöns vollauf ausgelastet, und schützen so den Beweisbetrug der Polizei beim „NSU“. Wenn da Bodo Ramelows MAD und BND-Leute herumsprangen, und darauf besteht der Ministerpräsident auch noch 2016, dann veranstalteten diese Schlapphüte eine Art Schnitzeljagd mit den Ermittlern. Folge den roten Heringen?
Der AK NSU würde bei KHK’in Michel ansetzen, die fällt als Erste um, wenn sie entsprechend Druck bekommt. Der ist jedoch im Kuschelausschuss Thüringen nicht vorgesehen.
Wo sind die INPOL-Abfragen aus Gotha vom 4.11.2011? Sind die von Schorlau veröffentlichten INPOL-Abfragen echt? Gab es 2, oder gab es 3? Das Dilemma wird immer grösser…