Das BKA will mind. 19 von 30 Fluchthandy-Anrufen am 4.11.2011 nicht ermittelt haben

Was hatten wir den Elmar Thevessen vom ZDF 2014 ausgelacht!

November 2014, der ZDF-Terrorexperte Elmar Theveßen schreibt:

Am 4. November 2011 fliegt die Terrorzelle NSU auf: Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos begehen Selbstmord, Beate Zschäpe steckt die Wohnung des Trios an und flüchtet. Ihr Handy klingelt am Nachmittag sehr häufig, über 30 Mal allein zwischen 16.30 und 21 Uhr.

Doch wer ruft Zschäpe immer wieder an?

Dann folgt die scheinbare Verblödung der ZDF-Leser:

Die deutschen Sicherheitsbehörden prüfen es später nicht ernsthaft nach, weil in den Anrufprotokollen die letzten drei Ziffern durch x ersetzt sind.

Aber sie haben die Ziffern davor auch nicht mit den Mobilnummern der Personen aus dem Umfeld des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) abgeglichen, unter ihnen eine große Zahl von V-Leuten der Behörden. Haben mehrere von ihnen an jenem 4. November 2011 verzweifelt versucht, Beate Zschäpe zu erreichen, weil sie mindestens Mitwisser waren, wenn nicht sogar mehr?

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Sie haben jetzt 2 Möglichkeiten:

– Theveßen hat keine Ahnung, und verdummt die ZDF-Zuschauer wie bei “Arabischem Frühling” etc. pp.

– Theveßen hat Andre Eminger als V-Mann benannt. Absichtlich?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/04/11/hat-das-zdf-andre-eminger-als-v-mann-geoutet/

Elmar Thevessen hat wohl Recht gehabt, und da sagen wir : Sorry Elmar!

Gestern im Bundestag:

bt-17-3-16

Der Bundestags-Journalist dazu:

NSU-II-Ausschuss hört weitere Krimainalbeamte

Bei der nächsten Sitzung des 3. Untersuchungsausschusses (Terrorgruppe NSU II) am Donnerstag, 17. März 2016, wird es erneut um die Ermittlungen nach den Geschehnissen am 4. November 2011 in Zwickau gehen, wo die letzte Wohnung der Terrorzelle mutmaßlich von Beate Zschäpe in die Luft gesprengt wurde. …

Als erster Zeuge soll Kriminaldirektor Frank Heimann aussagen, der damals den Abschnitt Zentrale Ermittlungen in der BAO leitete. Von ihm erhoffen sich die Ausschussmitglieder einen Überblick über die Schwerpunktsetzung und den damaligen Fortgang der Ermittlungen.

Thematisiert werden dürfte auch die Frage, nach welchen Kriterien das Unterstützer-Umfeld der drei mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe erforscht wurde.

Rekonstruktion der Handy-Daten

Im Anschluss ist Kriminaloberkommissar Sascha Allendorf geladen. Er war im BKA mit der Auswertung der Mobiltelefon-Daten von Zschäpe befasst. Zwar blieben Zschäpes Handy und die dazugehörige SIM-Karte bis heute verschwunden, doch ließ sich ihre Kommunikation über das Handy zumindest in Teilen rekonstruieren.

Das gilt auch für die aufgerufenen Web-Seiten auf ihrem Computer, der in der ausgebrannten Wohnung an der Zwickauer Frühlingsstraße gefunden wurde. Die Auswertung dieser Daten war damals Aufgabe von Kriminaloberkommissar Christoph Schneider. Er soll den Abgeordneten Auskunft darüber geben, zu welchen Ermittlungsergebnissen seine damalige Arbeit führte.

Videos und Zeitungsausschnitte

In der Zwickauer Wohnung des Terror-Trios waren mehrere Überwachungskameras installiert. Von den Aufnahmen blieben Fragmente erhalten, die im BKA von Kriminalhauptkommissar Achim Steiger rekonstruiert und ausgewertet wurden. Als vierter Zeuge soll er dem Ausschuss am 17. März unter anderem berichten, welche Besucher der Wohnung auf den Aufnahmen zu sehen waren und was für Rückschlüsse auf die Unterstützer-Szene daraus gezogen wurden.

Als letzte Zeugin des Tages wird Kriminaloberkommissarin Janett Arnhold erwartet. Sie hat bei den Ermittlungen die zahlreichen Zeitungsausschnitte zu den NSU-Verbrechen ausgewertet, die in dem Brandschutt gefunden wurden. Von ihr wollen die Abgeordneten unter anderem erfahren, ob die Zeitungen, aus denen die Ausschnitte stammten, alle in Zwickau erhältlich waren. (rik/10.03.2016)

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Heute ist dort unter diesem Link folgender Text zu finden:

Zeuge: NSU-Trio schottete sich immer weiter ab

Die Explosion und der anschließende Brand in der Wohnung an der Zwickauer Frühlingsstraße am 4. November 2011 waren nach Ansicht eines führenden Ermittlers des Bundeskriminalamts (BKA) vorher von den drei mutmaßlichen NSU-Terroristen geplant worden. Als Zeuge vor dem 3. Untersuchungsausschuss (Terrorgruppe NSU II) sagte Kriminaldirektor Frank Heimann am Donnerstag, 17. März 2016, er halte es für plausibel, dass Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe für den Fall einer Entdeckung ein solches Vorgehen abgesprochen haben. Bevor die Wohnung am Nachmittag des 4. November 2011 mutmaßlich von Zschäpe in die Luft gesprengt wurde, hatten sich ihre beiden Komplizen in einem Wohnmobil in Eisenach das Leben genommen, um einer Festnahme durch die Polizei zuvorzukommen.

Zunehmende Abschottung des Trios

Heimann, der damals in der vom BKA gebildeten Sondereinheit den Abschnitt Zentrale Ermittlungen für den Fall leitete, versicherte gegenüber den Abgeordneten, dass man große Anstrengungen darauf verwandt habe, das Unterstützer-Umfeld aufzuklären. Dabei habe man nicht allgemein nach Rechtsextremisten an den Wohn- und Tatorten des Trios gesucht, sondern sei den Kontakten von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe in der rechtsradikalen Szene nachgegangen.

Er habe den Eindruck gewonnen, dass die mutmaßlichen Terroristen nach ihrem Untertauchen im Februar 1998 zunächst auf einen großen Unterstützerkreis zurückgreifen konnten. In den späteren Jahren hätten sie sich aber immer weiter abgeschottet. Grund dafür seien vermutlich die schweren Verbrechen gewesen, die sie mittlerweile begangen hatten. Als Beispiel für die zunehmende Abschottung des Trios führte Heimann an, dass Mundlos am Ende keinen gültigen Personalausweis mehr besaß, da sich offenbar kein Unterstützer dafür gefunden hatte.

Zschäpes Besuche auf Internetseiten

Für Verwunderung sorgte unter den Abgeordneten, dass Zschäpe am 4. November 2011 auf ihrem Computer zahlreiche Internetseiten besucht hat, die keinerlei Bezug zu den Vorgängen in Eisenach hatten, von denen sie in der Zwischenzeit erfahren haben musste. Auf welche Weise das geschah, ist bis heute unbekannt. Von 11.34 Uhr bis 14.28 Uhr, also über fast drei Stunden lang, besuchte sie unter anderem Seiten von Greenpeace, des Diakonie-Zentrums Zwickau, einer Obdachlosenhilfe und verschiedener Lokalradios. Die letzte Seite, die sie vor dem Abschalten des Computers aufrief, trug den Titel „Fleisch von freilaufenden Tieren Zwickau“. Wenig später führte sie die Explosion und den Brand in der Wohnung herbei.

Der Ermittler Heimann wies erneut darauf hin, dass man bis heute nicht wisse, nach welchen Kriterien der NSU die Tatorte und Opfer ausgesucht habe. Nach der Enttarnung des Trios hätten er selbst und seine Kollegen im BKA permanent über diese Fragen diskutiert und nachgedacht, „bis in die Mittagspause hinein und nachts unter der Dusche auch noch“. Doch alle Ermittlungen und Überlegungen dazu hätten nicht zum Ziel geführt. (rik/17.03.2016)

Zu den Anrufern auf dem Fluchthandy kein einziges Wort…

Das ist der Bundestags-Journalist: Mr Embedded 😉

cctvBrüller des Jahrzehnts:

lol lol lol

Sorry, Elmar Thevessen. Der ZDF-Terrorexperte hatte nicht geschwindelt 2014, wir wollten jedoch eine solch dummdreiste BKA-Lügengeschichte schlicht nicht glauben.

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Dann gab es noch eine Premiere: Im OLG und im Bundestags-Gedöns sagte das BKA zu identischen Komplexen aus. Unglaublich, aber wahr.

Bundestag:

OLG:

Bundestag:

mobil handynummern

OLG:tacke-4-11 Ein Irrenhaus.

Wozu nun dieser ganze Schmu? Was wird da verborgen, und wer bitte soll verarscht werden?

Sie!

bka-pflaumen

Das war nicht Zschäpe, die Katzenfrau am 4.11.2011 in Zwickau…

Gestern getwittert:

verarsche

Wie war das? In Sachsen hatte man keinen Phantombildzeichner, und musst daher KHK Kurt Kindermann aus Stuttgart am Morgen des 5.11.2011 per Hubschrauber einfliegen?

Klar, und Morgen ist Weihnachten…

embedded

Wieso MdB Schuster fragen?

Na weil Riha (3 SAT) dem Schuster das Phantombild zeigte, und Schuster sagte, das sähe ja gar nicht wie Zschäpe aus, vielleicht sei ja Zschäpe schon weg gewesen, und jemand anderes habe die Katzen übergeben.

Enthalten ist er auch in diesem kleinen Video, 3 Sat, 24.2.2016, von fatalist kommentiert. Zschäpinger kommt vor… das berühmte Phantombild der Katzenfrau vom 4.11.2011 in Zwickau, und was Schuster dazu sagt, das ist ein halbes Leak.

Das Video ist dazu ist hier: http://arbeitskreis-n.su/blog/2016/02/28/thueringer-intransparenz-bka/

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Warum hat man mindestens 19 von gut 30 Anrufnummern von „Zschäpes Fluchthandy“ seitens des BKA-Staatsschutzes angeblich nicht identifiziert?

Um Anrufer zu schützen, die aus dem Sicherheitsapparat stammten, und die Susann Eminger und Andre Eminger anriefen und instruierten?

(„tragischer Handydatenverlust“ auf dem Weg zur auslesenden Bundespolizei… Die Rekonstruktion weist auffällige Lücken auf, die man technisch am aller wenigsten erklären kann: »So tauchen etwa Telefonverbindungen erst ab dem Datum 8. November 2011 wieder auf; bei den SMS reicht die Lücke vom 6. November bis zum 14. November 2011.« (Lücken in den Handydaten, FR vom 28.1.2013))

Welche Rolle Zschäpe dabei spielte, und ob überhaupt, und wo Zschäpe war, und welches Handy sie hatte, das ist nicht bekannt.

Die Berichterstattung zu den angeblich nicht identifizierten 19 oder mehr Nummern (von 30 42) fiel dazu aus, soweit uns bekannt, und auch das war zu erwarten. Staatsschutzmedien/presse.

Und es geschehen noch Zeichen und Wunder… nach der Twitter-Schelte für den Bundestags-Journalisten…

binni

Es geht doch!

Von einigen Telefongesellschaften wurden der Polizei nur Nummern übermittelt, bei denen die letzten drei Stellen durch „x“ ersetzt waren. Insgesamt handelte es sich um 42 Telefonnummern.

Thevessen hatte wirklich geleakt, im Dezember 2014. Sorry nochmal!

Was war mit den Prepaidnummern am 4.11.2011 in Eisenach und (selbe SIM-Karte!) in Zwickau, die aus Schweden stammen sollen? Stehen die auf der xxx-Liste drauf?

Nach Allendorfs Aussage wäre der Aufwand zu groß gewesen, die Inhaber dieser Nummern zu ermitteln, da man im Extremfall fast 42.000 Nummern hätte überprüfen müssen. Allein für die Überprüfung der 412 Rufnummern, die der Polizei vollständig vorlagen, habe man sechs Monate benötigt. Binninger ließ das nicht gelten, zumal einige der unvollständigen Nummern als Behördenanschlüsse erkennbar gewesen seien. Die übrigen Nummern hätte das BKA zumindest darauf überprüfen lassen sollen, ob polizeibekannte Rechtsextremisten zu den Inhabern gehörten.

Da ist geschummelt worden, aber nicht zu knapp… kein Wunder, dass dazu in Sachsen rein gar nichts herauskam.

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2 comments

  1. Alle sofort verhaften für diese Lüge.
    Man hat sich die Rechnungsdaten geben lassen. Die sind anonymisiert wenn man es wünscht. Echt nur die? Die Verbindungsdaten liegen natürlich bei den Anbietern vor. Inzwischen bestimmt nicht mehr. Oder hat die jemand abgefragt? Kann gar nicht anders sein. Standard Polizeiarbeit.

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