10 Jahre #NSU… Showdown für Eminger(s)?

Noch im Dezember 2021 soll es für Andre Eminger eine Mündliche Verhandlung beim BGH geben, bei der die Bundesanwaltschaft „Nachschlag“ herausholen möchte, weil der einzig komplett schweigende Angeklagte des NSU-Schauprozesses am besten davon gekommen war.

Und die institutionalisierte Antifa beim Staatsfunk legt rechtzeitig vor:

Am 4. November vor zehn Jahren fliegt die rechtsextreme Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) auf. Nach einem Banküberfall in Thüringen erschießen sich die beiden NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Fluchtfahrzeug, einem Wohnmobil. Kurz danach sprengt Beate Zschäpe die konspirative NSU-Wohnung in Zwickau in die Luft, um Beweise zu vernichten.

Einspruch, Euer Ehren! Wer diesen Banküberfall ausgeführt hat ist nicht bewiesen. Wer die Leichenfuhre dort in Stregda abgestellt hat ist ebenfalls völlig unklar. Beate Zschäpe war sehr wahrscheinlich nicht in Zwickau, denn das Phantombild der Nachbarin zeigt nicht sie, sondern Susann E., mutmasslich.

Aber die Emingers wurden geschont, so die These, weil sie irgendwie kooperierten.

Weil die Bundesanwaltschaft zwölf Jahre Gefängnis gefordert hat, ist sie in Revision gegangen. Vor dem Bundesgerichtshof soll nun im Dezember ein Urteil fallen.

Und „Katzenfrau Susann Eminger“…

… darum geht es auch jetzt beim BR wieder:

NSU-Überlebender erkennt Ehefrau von André Eminger

Im Juni 2013 vernahmen Beamte des Bundeskriminalamts Mehmet O. erneut. 115 Bilder von Beschuldigten und Verdächtigen im NSU-Verfahren wurden dem ehemaligen Wirt vorgelegt und beim Foto einer Frau blieb er hängen. „Die geht mir nicht mehr aus dem Kopf, die kenne ich“, sagte er in der Zeugenvernehmung, die dem BR/NN-Rechercheteam vorliegt.

Und die Ermittler notierten umgehend, wen der türkischstämmige Mann da identifiziert hatte: die Frau von André Eminger. Auch sie war in den vergangenen Jahren eine Neonazi-Aktivistin aus Zwickau – eine enge Freundin von Beate Zschäpe, vielleicht sogar ihre beste und wichtigste.

Aber da passierte nichts weiter, kein Prozess, keine Anklage. Auch sie hat geschwiegen, was ihr gutes Recht ist. So wie ihr Ehemann:

Ausschnitte eines Nürnberger Stadtplans gefunden

Auf dem Computer in Emingers Haus konnten Ermittler Ausschnitte eines Nürnberger Stadtplanes sicherstellen. Die Karten zeigen die Stadtteile Laufamholz, Erlenstegen und Mögeldorf.

Abgespeichert wurden diese laut Ermittlungsakte im April 2001, also kurz nach dem ersten Mord an dem Blumenhändler Enver Şimşek und wenige Wochen vor dem zweiten Mord am Metallfacharbeiter und Schneider Abdurrahim Özüdoğru. Beide Opfer starben in Nürnberg.

NSU-Kerntrio übernachtete in Nürnberger Neonazi-WG

Jedoch befand sich genau in diesem Bereich, im Nürnberger Stadtteil Mögeldorf, in den 1990er Jahren eine Neonazi-Wohngemeinschaft. Das bezeugte ein damaliger Führungskader der Szene dem gemeinsamen Rechercheteam von BR und Nürnberger Nachrichten.

Die Polizei in Nürnberg notierte damals auch Autokennzeichen aus Sachsen. In dieser WG übernachteten dem Neonazi-Aussteiger zufolge auch Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe des Öfteren. War auch André Eminger öfter in Nürnberg? Übernachtete er hier vielleicht sogar mit dem späteren NSU-Kerntrio in der Wohnung in Mögeldorf? Oder warum befanden sich auf seinem Computer ausgerechnet die Kartenausschnitte des Stadtteils, in dem das Kerntrio offenbar ab und an Unterschlupf fand?

Da schweigt man besser. Haben die Beiden getan.

Noch ein Indiz:

Nach der Selbstenttarnung der rechtsextremen Terrorzelle warf eine bislang unbekannte Person das Bekennervideo unfrankiert in den Briefkasten der „Nürnberger Nachrichten“. Beate Zschäpe kann es nicht gewesen sein. Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt waren zu diesem Zeitpunkt bereits tot.

Es gab keine Selbstenttarnung, allein an der Verwendung dieses Begriffes erkennt man sofort die Linken, sei es nun der Moser, die Wangerin oder auch dieser BR-Miller.

Es gab keine Selbstenttarnung, sondern es gab eine NSU-Inszenierung, und es ist durchaus möglich, dass auch V-Leute des Sicherheitsapparates daran mitwirkten.

Diese Inszenierung war gut gemacht, DER SPIEGEL und das APABIZ der Antifa waren zienlich sicher massgeblich beteiligt, bei der Merseburger Krabbelgruppe des Pfarres König aus Jena darf man das ebenfalls vermuten.

Aber wie die Dienstpistolen aus Heilbronn in das Wohnmobil kamen, die Handschellen nach Zwickau und die Dönerceska in den Schutthaufen, das ging kaum ohne direktes Staatszutun.

Das Verfahren gegen Emingers Frau läuft noch. Ob es je zu einer Anklage kommt, bezweifeln viele Experten. Der Bombenanschlag auf die Pilsbar in Nürnberg war im NSU-Prozess kein Thema.

Weihnachten wissen wir vermutlich, was Eminger beim BGH „nachgefasst hat“…

9 comments

  1. https://nsu-leaks.freeforums.net/post/93494/thread

    Am schönsten finde ich diese Feststellung:

    Als sich Zschäpe 2011 stellte, trug sie Kleidung seiner Ehefrau. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Ehepaar Zschäpe nach dem Auffliegen des NSU mit frischen Sachen ausgestattet hat.

    Ja, ich weiss, das klingt sehr nach Mädelskram;-) br ist sich aber nicht zu blöd, sowas zu veröffentlichen.
    Also Klartext. Zschäpe trug, als sie sich stellte, Socken, mit denen Frau Eminger durch die Wohnung in der Frühlingsstrasse (und damit durch verschüttetes Benzin) gelaufen sein muss!

    Oder kam das Benzin erst in Glauchau an die Socken? Na, auch egal. Jedenfalls war zu der Zeit noch kein nsu geboren und man sprach von einer „Zwickauer Zelle“.

    Es ist halt, unter Beachtung der Auswertung von EDV01, noch immer die beste aller Theorien, daß die Zündelei von einem Mann und einer Frau begangen wurde. Die Frau surfte nervös rum, bis der Mann mit unguter Botschaft und Lösungsvorschlag hereinschneite. Anschließend stellten sie sich noch eine Weile in die Menge, um sich zu versichern, daß das Zündwerk auch funktioniert hat. Hat ja auch, wie man inzwischen weiß.

    Tja. Das wäre mal eine echte Aufgabe für OStA Weingarten, den Delinquenten zu quizzen, was er über den Doppelmord an den Uwes weiß.

    Jede Wette, daß er sich das nicht traut. Auch nicht als geladener Zeuge am BGH. Und da noch ein Verfahren gegen Madame offen ist. Die kann er ja auch fragen. Vielleicht hat das Männel ja berichtet.

    In beiden Fällen gilt das Recht zu Schweigen als höheres Rechtsgut.

    1. Gegen improvisierte Sprengung des Terrornestes durch Emingers spricht wenigstens Zschäpes Abschied schon Tage zuvor. Mal abgesehen vom fachmännisch-dilettantischen Vorgehen (maximales, aber beweiseschonendes Feuerwerk), der augenfälligen Duplizität des Brandes (Fanal Stregda, Zwickau), den dubiosen Handwerkern, Herrn Vus Kauf der Investruine und der Frage, warum Zschäpe für ihre Allerbeste Freundin nebst Gatten lebenslänglich absitzen sollte (versuchter Mord Nachbarin).

      Geht Anhänglichkeit so weit? Na, vielleicht. Dann hätte Beate neben dem EK1 als endtreue KDF-Agentin auch das goldene Freundschaftsarmband verdient. Bleibt außerdem die Frage, was Emingers mit ihrer spontanen schweren Brandstiftung (10 Jahre) eigentlich bezweckten. Vom „Suizid“ in Stregda konnten sie ja so wenig Zuverlässiges wissen wie Beate.

      Und ohne die FS26 in Brand zu stecken, hätten sie jedenfalls Zeit gehabt, die Bude von Kompromittierendem zu säubern … Emingers hängen da sicher mit drin, aber imo eher als Hiwis der Sprengmeister und Regisseure.

      1. Im schlimmsten aller auszudenkenden Fälle war Eminger Zeuge der Mörderschlacht und bekam anschließend von einem gutmeinenden Menschen den Ratschlag, die Hütte so schnell als möglich abzufackeln.

        Der absichtsvolle Dilettantismus ist nicht zu übersehen, einschließlich der anschließenden Polizeiarbeit.

        Natürlich kann auch ein Sprengkommando die beiden aus der Wohnung gejagt haben, damit sie in Ruhe ihre Arbeit machen können.

        Danach gab es keinen Kontakt mehr seitens Zschäpe zu den Emingers. Insofern hat Eminger im Prozeß alles richtig gemacht und seinen Schnabel gehalten, selbst als Borchert und Grasel mit Zschäpes ausgedachtem Geständnis ans Rednerpult traten. Da muß er sogar den Schnabel halten, so hanebüchen Grasel Vortrag auch war.

        Es sind eh akademische Überlegungen, die für die Schlußgestrichenheit völlig bedeutungslos sind. Auch für das Urteil am 15.12.

        1. „Natürlich kann auch ein Sprengkommando die beiden aus der Wohnung gejagt haben, damit sie in Ruhe ihre Arbeit machen können.“

          Das würd‘ ich nehmen, daß es einfach Susanns Aufgabe war, nach Zschäpes vorzeitiger Flucht: Katzen füttern und am 4.11. „retten“, bei „Oma“ bimmeln, bevor die Handwerker loslegen – und Zschäpe spielen. Eminger unterstützte sie moralisch (Coras Möpse), er hatte ja unfallbedingt sowieso Zeit.

          1. So hatte ich ja ja dazumal EDV01 interpretiert.

            Susann lümmelte den Vormittag am Computer, internettend. Eine Stunde vor Knall kam dann ein Kerl. Da ändern sich die Inhalte der Protokolldateien gravierend.

            Und dann ist auf einmal von jetzt auf sofort Schluß.

            Die Handwerkerker schellten und komplimentierten die beiden hinaus.

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