Gladio-Förster Heinz Lembke war kein V-Mann. Und nun, wie geht es weiter?

Die Salamitaktik geht weiter: Heinz Lembke war kein V-Mann einer deutschen Behörde:

Oktoberfest-Attentat – Wiederaufnahme der Ermittlungen zu Nazi-Hintermännern

Im Nachgang zur Beantwortung der Kleinen Anfrage der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN auf Bundestagsdrucksache 18/3259 hat die Bundesregie-
rung mit Schreiben vom 15. August 2017 folgende Ergänzung nach Maßgabe des
Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts vom 13. Juni 2017 (2 BvE 1/15) vor-
genommen:
2.
a) War Lembke ein V-Mann einer (gegebenenfalls welcher) Sicherheitsbe-
hörde des Bundes oder – nach Kenntnis der Bundesregierung – eines
Landes?
Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse vor, dass Heinz Lembke eine
V-Person einer Sicherheitsbehörde des Bundes oder eines Landes war.

Es wird fleissig gemauert, denn es wurde nur beantwortet, was gefragt wurde, und auch nur deshalb, weil das BVerfG die Regierung dazu gezwungen hatte.

So ähnlich war es BILD ergangen:

„Es gibt in der beim BfV geführten Sachakte, Sprengstoffanschlag am 26. September 1980‘ Hinweise auf und Recherchen nach weiteren Tätern außer Gundolf Köhler.“

Die Beweismittelvernichter sitzen beim BLKA, arbeiteten später mit Mario Melzer beim TLKA, angeblich, …

Blinde Kuh Spiele im #NSU-Ausschuss Erfurt 4

… und die Beweismittelvernichter arbeiteten wahrscheinlich auf Weisung des GBA, dieselbe Taktik der Nichtaufklärung wie beim Buback 3-fach Mord:

Wenn man die Beweismittel vernichtet, dann kann auch keine DNA-Analyse die Täter überführen.

Das gilt für Motorradhelme mit Haaren darin in Karlsruhe 1977, oder für die Nutzer des Fluchtwagens der unbekannten Mörder (Verena Becker, V-Frau, war wohl die Mörderin, bzw. eine von drei Beteiligten) ebenso wie für Handfragmente am Explosionsort in München.

Ein Handfragment, das GBA Frank, ein bayerischer Karriere-Jurist des Staatsdienstes, ausgerechnet…Stichwort: Böcke zu Gärtner machen…, ganz aktuell „dem Einzeltäter Gundolf Köhler“  zuordnet. Immer noch. Trotz Akte mit Gutachten, serologisch passe das nicht. Dann war das Handfragment weg…

Das kann der GBA machen, denn der TOP-Beweis wurde 1980 vernichtet. So geht Tiefer Staat BRD.

Ist der Fall Heinz Lembke denn nun geklärt?

Natürlich nicht:

Hinweise auf eine eventuelle Verbindung Lembkes zu einem Geheimdienst lieferte eine Angabe in einer der Spurenakten zum Oktoberfestattentat, auf die der „Opferanwalt“ Werner Dietrich bei seiner Arbeit gestoßen ist. In einer der Spurenakte heißt es zu Lembke: „Erkenntnisse über Lembke sind nur zum Teil gerichtsverwertbar.“ Dietrich sagte 2014 gegenüber der Süddeutschen Zeitung: „Solche Vermerke gibt es normalerweise nur bei V-Leuten oder Mitarbeitern von Geheimdiensten.“ Politiker von Bündnis90/Die Grünen und der Linkspartei stellten der Bundesregierung schließlich die Frage: „War Lembke ein V-Mann einer Sicherheitsbehörde (gegebenenfalls welcher) des Bundes oder – nach Erkenntnissen der Bundesregierung eines Landes?“

Richtig: Mitarbeiter einer Behörde, da könnte Lembke durchaus das gewesen sein, was der Blogtitel beinhaltet: Gladio-Förster beim BND, aber kein V-Mann, sondern Mitarbeiter Norbert Juretzkos. Den könnte man ja mal vorladen und unter Eid befragen. Wer war Cello, Wer war Lembke? Euer Mann in Uelzen? Was ist in dem nie gefundenen Depot? Die BND-Funkgeräte, die nur die Stay Behind Truppe des BND hatte?

„Erkenntnisse über Lembke sind nur zum Teil gerichtsverwertbar.“

Also vielleicht ein Mitarbeiter der Amerikaner, ein inoffizielles Beschäftigungsverhältnis, geheim, das fiele unter § 38 NATO-Truppenabkommen, Zusatzvertrag, das immer noch in Kraft ist.

Wie das Truppenstatut die gerichtliche Aufklärung von Terrorismus verhindert

Die CIA (oder andere Geheimdienste der USA sowie Grossbritanniens) hat ein linker Opferanwalt Dietrich natürlich ebensowenig auf dem Radar wie ein linker Heise-Autor, oder gar eine NATO-Grüne Bundestagsfraktion, und deshalb geht da auch nichts voran. Man fragt das Falsche.

Im Jahr 2014 hatten Bündnis90/Die Grünen und die Linkspartei eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung zum Münchner Anschlag gestellt. Darin ging es auch um die Rolle von Heinz Lembke, der im Zusammenhang mit dem Attentat verhaftet und sich schließlich 1981 in seiner Haftzeit angeblich selbst das Leben genommen hat. In der Antwort der Bundesregierung an die beiden Parteien heißt es: „Lembke ist nach den Erkenntnissen des Generalbundesanwalts freiwillig aus dem Leben geschieden.“

Insbesondere wollten die Parlamentarier wissen, ob Lembke, der von Beruf Förster war und 33 geheime Waffenlager mit „13.520 Schuss Munition, 50 Panzerfäuste, 156 kg Sprengstoff und 258 Handgranaten“ in seinem Revier angelegt hatte, als V-Mann fungierte.

Und wer falsch fragt, der kann auch gerne bis zu Verfassungsgericht rennen, um Gedönsfragen-Antworten zu erzwingen, KDF und die Misere lachen sich da scheckig.

By the way: Es war doch der Bomben-Ingenieur Peter Naumann, der die Depots Lembkes mit diesem gemeinsam anlegte und verwaltete, und dessen Fingerabdruck auf einer der 1981 im Wald bei Uelzen gefundenen vergrabenen Kisten gefunden wurde. Warum hat denn die grüne Fraktion nicht auch nach der V-Mann-Tätigkeit Naumanns gefragt, der seine Depots mit 200 Kilo Sprengstoff etc. dem BKA übergab, im Beisein des ARD-Magazins Monitor, 1995? Weil der ein CIA-Agent war?

Und warum wurde bei Lembke 1980 durchsucht, aber erst knapp ein Jahr später gefunden? Inwiefern war der Inhalt der Depots 1981 noch derselbe wie 1980, als Lembke Rechtsterroristen um Manfred Röder (Deutsche Aktionsgruppen) Sprengstoff angeboten haben soll? Welcher Sprengstoff und welcher Zünder wurden in München verwendet, und warum „konnte man das nie herausbekommen“? Weil es NATO-Zeugs war?

Aufgeklärt ist da gar nichts, und das wird so bleiben. Alles wie beim NSU…

Noch eine erzwungene Antwort der Bundesregierung, die man bereits kannte: 5 Quellen haben Hinweise zur Oktoberfestbombe gegeben. 1 Quelle des BfV, 4 Quellen von LfVs, so wurde das jetzt präzisiert:

Die BfV-Quelle könnte Peter Naumann sein, der Kontakt hatte mit einem BfV-Mann mit Gehfehler, mit Hinkebein, wie Naumann selbst schon desöfteren bei NPD-Veranstaltungen zum Besten gab. Wessen V-Mann war denn der Kreislandwirt Heinrich Becker? Behle war Spitzel, Fraas war Spitzel, da haetten wir ja schon 2 von 5, vielleicht auch mehr…

Aber da die Grünen nur nach Heinz Lembke gefragt haben…

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6 comments

  1. ich sehe das sogar anders: die heutige Regierung kann doch locker sagen: „wir wissen von nichts“, denn es ist ja die Xte Regierung seit dem Attentat. Akten die die Geheimdienste belasten könnten wurden doch sofort vernichtet wie bei den angeblichen V – NSU Attentaten

  2. So ein Waffen und Munitionslager ist schon brisant…noch brisanter sind scharfe Mörsergranaten aus britischer Produktion.
    Eine Steigerung der Brisanz ist, wenn die gefundenen Granaten zufällig zu einer bestimmten Losnummer gehören…
    .und zwar zu den 250 explodierten Granaten 1969 im Lindener Bahnhof zu Hannover.

    Die Feuerwehrmänner und Bahnbeamten wären auch durch die Explosion von 150 Granaten ermordet worden..Dolus Directus III. „billigend in Kauf nehmen“

    Umgehung der Rüstungskontrolle im Kalten Krieg um Stay behind auszurüsten.
    Der Generalinspekteur der BW hiess im übrigen damals deMaizere…..

    1. Da gab es aber ordentlich Contra…

      VORFALL 22.Juni 1969 Bahnhof Hanno-Linden – Granaten gleiche Losnummer wie München 26.09.1980. TOTALER UNSINN – In Hannover-Linden gingen 1969 216 St. „DM 11“ hoch – Deutsche Panzergranaten für M107 der Firma Diehl. – COMPOSITION B – In München war es eine engl. Granatenhülle viel viel KLEINER ERGO. Eher aus Delaborierungsbeständen SCHROTT Dr. Stolzenberg und Co. Oder Kaus und Steinhausen Dragahn ? Na liebe Soko 26 Na ??? Na und wenn im belgischen Eisenbahnwaggon nur 116 Granaten hochgingen ? Oder nur40 oder 50, wer sollte den Rest, der vorher für SBO abgezweigt wurde jemals vermissen ? Die Bundeswehr ? Die Kriminalpolizei ???

      1. Kontra bezüglich der Granate,
        klar in München soll es sich ja um eine halbe GranatenHÜLLE britischer Herkunft gehandelt haben..wurde „ermittelt“, ….. der halbe Feuerlöscher vermutlich von Minimax..(hast Du Minimax im Haus, bricht bei Dir kein Feuer aus)
        😉
        den Manipulierern in München kann man glauben ..oder eher nicht …

        Die Sache in Linden stank und sie stinkt noch heute…pro Granate 3kg Sprengstoff….x 50 ? oder mehr…da lassen sich viele HÜLLEN mit füllen

          1. Vielleicht findet sich ein reuiger Ermittler….ja/nein würde schon mal reichen.

            -Trinitrotoluol – Hexogen 50:30, Ph., SSM 852-

            😉

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