In diesem Teil des Buches von @taucher über den Geheimdienstlichen Untergrund geht es um das, was uns allen fehlt und allerlei Schabernack, der von BKA betrieben wurde, um die Morde nicht aufklären zu müssen.
Teil 1: GDU: Geheimdienstlicher Untergrund – Einleitung
Teil 2: Das Henne-Ei-Problem beim NSU
Teil 3: Schredder as Schredders can
Teil 4: Orgasmus mit Beweisen
Teil 5: Indizien für alle Verbrechen der Welt – fast jedenfalls
Teil 6: Ein Königreich voller Indizien
Teil 7: Sore aus dem Untergrund
Teil 8: Bekenntnisorgie ohne DVD – missing links der Antifa
Teil 9: Was der Nazi nicht hat, davon hat das BKA noch viel mehr
Teil 10: Fahrzeugmietverträge aus Bayern?
Teil 11: Fahrzeug mieten wie vom Fließband
Teil 12: Die Morde der Döner
Teil 13: Bedrohung aus dem Dunkelreich
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7.4 Finanzielle Situation der Mordopfer
Noch mal aus dem Sachstandsbericht der BAO Bosporus (Stand Mai 2008):
7.5 Wie das BKA Zeugen manipulierte
Prozessprotokollierung des 34. Verhandlungstages durch NSU-Watch. Da geht es um den Mordfall İsmail Yaşar (Nürnberg)
Was man so alles tut, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Zuerst wird der Zeugin ein Zeitungsausschnitt vorgelegt:
Nach diesem Vorglühen zeigt man ihr „Wahllichtbildvorlagen“ mit verschiedenen Dummys und Mundlos. Wo die Zeugin nunmehr ganz unvoreingenommen auf Lichtbild Nr. 2 tippt.
Belegt ist diese Praxis auch durch einen Artikel in der ZEIT 06. September 2013, Gute Zeugen, träge Ermittler.
[…]
Sieht so aus, als wenn die Ermittler unter Druck standen, nur irgendwie, egal wie, Beweise zu produzieren.
Rechtsstaatlich ist das nicht. Im Gegenteil, das Ganze erinnert an Zeiten, die eigentlich für überwunden gehalten werden.
Übrigens kann man mit dieser Art Zeugenmanipulation, Suggestion, in den meisten Fällen jede gewünschte Zeugenaussage produzieren. Wie das geht, zeigt die Wissenschaftsdoku „Das trügerische Gedächtnis“ (falls nicht mehr auf dem Youtube-Kanal, bitte nach dem Titel suchen).
Wenn die Bilder der Beschuldigten erst mal in den Medien sind, wenn die dort dauerhaft wiederholt werden, wenn dann noch die Ermittler diese Bilder mit suggestiver Absicht den Zeugen unterschieben, tendieren die meisten Menschen dazu, ihre Erinnerungen mit den suggerierten Bildern zu vermischen und unter diesem Eindruck das von den Ermittlern gewünschte auszusagen.
Wenn dann noch die Zeugen mit der Überschrift „Nazi-Killer“ konfrontiert werden, geraten sie zusätzlich unter moralischen Druck. Als anständiger Mensch ist man ja geradezu verpflichtet, den Behörden bei der Strafverfolgung von „Nazi-Killern“ zu helfen.
Wenn so was unabsichtlich passiert, ist das unprofessionell.
Wenn die das absichtlich machen, ist das kriminell. Schlicht und einfach kriminell.
7.6 Mordfall Tasköprü – Der Fahrer der Mörderbande wurde 2008 identifiziert
In Hamburg betrieb Tasköprü seit wenigen Monaten vor seinem Tod den Laden seiner Eltern. Er muss massive Probleme mit „alten Verbindlichkeiten“ gehabt haben, siehe „Vorgeschichte“ (siehe Pkt. 7.2.1)
Am 23.6.2001 kamen die Mörder zum 1. Mal (LKA Hamburg 2001):
Am 25.6.2001 kamen sie wieder (Bericht von 2004):
2 Tage später war es soweit, die Männer kamen wieder, und Tasköprü hatte seinen Vater zuvor weggeschickt:
Der Mord an Tasköprü war ein Mord „mit Ansage“.
Sprung ins Jahr 2007. Es gibt eine neue Zeugenaussage, vertraulich:
Er hat die Täter gesehen, es waren 3, und er hat den Todesschützen auf Phantombildern in der Zeitung wieder erkannt.
Dieser V-Zeuge fertigte von dem Fahrer mit der Polizei Hamburg ein Phantombild an: Aussage 9.3.2007, Phantombild 12.3.2007
Dieses Phantombild wurde dann veröffentlicht.
1 Jahr später, also 2008, lädt man den Informanten erneut vor und zeigt ihm Fotos. Und siehe …
Man legte ihm „den Fahrer“ vor, den er 7 Jahre zuvor gesehen haben will, aber das Bild stammte von 1987, war also 2001 schon 14 Jahre alt.
Und er erahnte ihn doch…
Wenn der nicht so gesund aussehen würde…
Danach erst besorgte man dem Zeugen ein neueres Foto, und…
Er erkennt den Fahrer.
Hat man jemals in Hamburg in der Presse gelesen, dass der Fahrer des Täterautos beim Mord von Tasköprü identifiziert wurde?
Wie kann es sein, dass der Mord nicht aufgeklärt wurde, nachdem man den Fahrer des Mörders gefunden hatte?
Oder durfte der Mord in Hamburg wegen PKK-Verstrickungen ebenso wenig aufgeklärt werden wie andere Morde, die man heute dem „NSU“ zuschreibt?
Hat jemand verhindert, dass die Polizei die Morde aufklären konnte?