Wenn Aussagen des BKA schon vorher als Gedöns erkennbar sind

Hatte Zschäpe 2004 daheim am VHS-Videorecorder gesessen, und auf Anruf (oder durch Vorwissen) 2 Stunden nach der Zündung der Bombe Keupstrasse Sondersendungen mitgeschnitten?

Gab es in Köln keine Videorecorder? Oder hatten die Uwes ein solches Gerät im Womo? Riefen sie Beatchen in Sachsen an?

Fakt ist, dass man in Zwickau eine spurenfreie DVD fand, die 2006 erstellt wurde, auf der diese Mitschnitte überspielt worden waren, und der Hype in allen Medien wieder mal riesig war, jetzt habe man Zschäpe des Vorwissens überführt, was die doch abgestritten hatte (laut Ghostwriter-Vorträgen).

11.3.2016:

Irgendwer hat 2004 irgendwo ca. 2 Stunden nach dem Anschlag Keupstrasse analog TV-Sendungen aufgenommen. Diese Videokassette (siehe Foto, für die jüngeren Leser, ja liebe Kinder, so sahen Videokassetten aus :) ) wurde irgendwann 2006 mit einem Überspiel-Kassetten-DVD-Rekorder digitalisiert.

Dazu gab es spezielle Geräte:

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links die analoge Videokassette rein, Analog-Digitalwandler in der Kiste, und rechts die DVD reintun, auf die dann gebrannt wurde. Beidseitig. Echt selten, die Dinger.

Die Videokassette hat man nicht gefunden, also weiss man auch nicht, wer da mitschnitt… könnten Fingerabdrücke drauf sein. http://arbeitskreis-n.su/blog/2016/03/11/wer-hat-wo-die-berichterstattung-zur-keupstrasse-aufgenommen/

Da das seit Anfang 2012 bekannt war, und gar nichts beweist, bedurfte es erst einer BKA-Intelligenzbestie um zu hypen, dass das ja doch was beweise. Nämlich deren mangelnde Denkfähigkeit in Sachen Logik.

Und so wurde die BKA-Dame vorgeladen beim OLG, diese Woche, und schon bevor sie ihre Sensationen verkündete, ruderte man zurück:

br1

Ohne VHS-Kassette mit eventuellen Zschäpe-Spuren, und ohne den Videorecorder musste das in die Hose gehen:

br2Möglich ist es. Mehr aber auch nicht…

Und als dann die Aussage stattfand, war es eine eher peinliche Vorstellung. Es ist kein Beweis geführt worden, für gar nichts.

Prinzip Hoffnung beim WDR: NSU-Netzwerk in NRW…

wdr1

Nachtreten gegen das BKA?

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Eine Überregionale Berichterstattung des Böllers in der Probsteigasse habe es 2001 gar nicht gegeben, meint man.

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Gasexplosion?

Die WDR-Aussagen sind stichhaltiger als das Gedöns der BKA-Superermittlerin KK’in J. Pflug, das muss man festhalten. Ja nun, aber das war seit 2012 schon klar…

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4 comments

  1. Ich hatte von dem Anschlag in der Keupstrasse noch nie etwas gehört. Bis die Sache mit dem NSU losging.

    Gibts die TV Berichte von 2004 irgendwo zu sehen?

  2. Anschlag in der Türkenstrasse im Türkenviertel in Köln. Als ich davon hörte dachte ich sofort Kurden / Türken. Das ging doch dort jede Woche, einmal haben die Kurden demonstriert Samstag, nächsten Samstag die Türken. Und immer gab es am Rande Schlägereien und Zoff. Sitzen nicht in Köln und Umgebung die Geheimdienste aller Coleur, da hat das bestimmt jemand mitgeschnitten. Die haben doch dort jede Menge „alte“ Geräte und können alles türken was sie wollen. Die hatten ja seit 2011 jede Menge Zeit. 400 Polizeibeamte sollen 1 Jahr lang an der NSU Geschichte gestrickt haben und an den Akten, da ist alles möglich.

  3. Guter Artikel des WDR! Die einzigen, die das Fernsehen dauerhaft mitschneiden, sind der Sender selbst und die Geheimdienste. Da wird doch nicht jemand im Nachhinein ins Archiv des BfV geklettert sein, um aus den Kölner Regionalnachrichten was zusammen zu schneiden??

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