Was wäre wenn… Spekulationen zu Heilbronn und den Beweisen vom November 2011, Teil 1

Eine Serie von @Riemenkarl

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In dieser Serie beschäftigen wir uns mit den vorhandenen Spuren von Heilbronn und versuchen diese gedanklich mit den Resultaten in der altbekannten Großerzählung des NSU zu verbinden. Die ausgewerteten Spuren berufen sich auf ermittelte Fakten. Die aufgeführten Gedankengänge verbinden wir mit den ermittelten und vorhandenen Akten, sowie den Aussagen der Beteiligten.

Die Grundlage für diese Gedankenspiele bilden aber ganz klar die vorhandenen Tatsachen (und die sich daraus ergebenden Widersprüche). Dafür ist die Kenntnis aus den jeweiligen Spurenkomplexen wichtig.

Wie schon erwähnt, das was in dieser Serie folgt sind Gedankengänge. Phantasie. Dennoch ist es manchmal nicht verkehrt zu phantasieren um das gesamte Bild eventuell ein wenig klarer erscheinen zu lassen.

Eines vor weg, die mögliche Tatbeteiligung des NSU an der Tat in Heilbronn wird hier nur bedingt Erwähnung finden. Der Grund dafür sind die Hinweise in den jeweiligen Spurenkomplexen in sich und die daraus folgenden Resultate. Nur so viel: Keine Spuren am Tatort, keine DNA am Tatort, keine Zeugen zur Tatbeteiligung, völlig anders aussehende Phantombilder. Kurzum, nichts was auf eine Tatbeteiligung des NSU hinweist.

Die vorherigen beiden Serien sind hier verlinkt:

Alles Krokus oder was? Keine Russen, keine Zigeuner, dafür Desinformation mit NPD-Mördern in Heilbronn

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Fangen wir mit der Heroin-Spur an. Spurenkomplex 3740:

Was wäre wenn…

an der Heroinspur was dran ist, es einen gescheiterten Drogendeal gab, die Polizisten daraufhin angeschossen und Polizeiwaffen und Ausrüstungsgegenstände entwendet wurden?

Die V-Person aus dem Knast erzählte viele Details über die ortsansässige Drogenszene, den Aufbau der Organisation und über die Tat selber. Für interessante Details die Hinweise auf die Täter liefern forderte die VP einige Zugeständnisse ein. Zu den Hinweisen zählte auch, dass er sagen könnte wo die Tatwaffen versteckt wurden und die entwendeten Dienstwaffen und Ausrüstungsgegenstände der beiden Polizisten abgeblieben seien. Hierbei gehen wir einmal davon aus, dass die Tat so abgelaufen ist wie es in dem Spurenkomplex 3740 zum Heroin-Deal festgehalten und von der inhaftierten V-Person dargestellt wurde.

Was wäre also, wenn es doch noch einen Deal zwischen der VP und den Behörden gegeben hätte?

Bis zum offiziellen Ermittlungsende in den Akten zu Heilbronn, ist über das Auffinden der Polizeiwaffen und den anderen entwendeten Gegenständen nichts bekannt.
Wenn man also für den 04.11.2011 zwei Heilbronner Dienstwaffen, eine Handschelle und die Tatwaffen für Stregda benötigte, so könnte man vielleicht davon ausgehen, dass der inhaftierte V-Mann im nachhinein gegen Herausgabe von Informationen, doch noch einige Zugeständnisse erfüllt bekommen hat.

Oder anders gesagt: Er hat den Ermittlern die Verstecke der Dienstwaffen, Ausrüstungsgenstände und Mordwaffen genannt, um die Tatbeteiligung des NSUs zu untermauern.

Als alternative „Beschaffungshypothese“ dazu gibt es noch die Spur zu „Chico“. Diese wird separat dargestellt und ähnlich analysiert.

Das wirre Auffinde-Debakel im Wohnmobil und in Zwickau.

Dazu hier nochmal ein zusammengefaster Einwurf:

Auffindesituation vor Ort in Stregda

Die entwendeten Heilbronner Dienstwaffen fand man angeblich am 04.11.2011 bzw. 05.11.2011 im Wohnmobil in Stregda. Es gibt dazu 2 verschiedene Versionen: Die Gothaer Version und die Stuttgarter Version der am 5.11. über Nacht angereisten Soko Parkplatz.

PD Menzel erzählte im NSU-Prozess die Stuttgarter Version, weil er sich an KHK’in Riegers Protokoll vom 5.11.2011 hielt, sein Kollege Köllner gab die Gothaer Version zum Besten. War für die Medien jedoch kein Grund zu Nachfragen oder gar Anlass für lästerliche Artikel, „nun einigt euch doch mal endlich, welche Waffe wann gefunden wurde!“

In der Stuttgarter Version fand Polizeidirektor Michael Menzel aus Gotha, die angebliche Waffe von Michele Kiesewetter direkt nach Betreten des Wohnmobils am 4.11.2011 in Stregda. Diese habe sich auf dem Tisch an der Sitzgruppe unter einem Haufen von Brandschutt befunden und so um 16 Uhr im Inpol abgefragt worden.

Anmerkung:

Fest zu stehen scheint, dass dies eine H&K P-2000 war, die zum damaligen Zeitpunkt in Fahndung stand. Welche Seriennummer diese in Fahndung stehende Waffe hatte ist unbekannt. Zum Zeitpunkt als das Wohnmobil in die private Abschlepphalle verbracht war, ist auf einem Tatortfoto welches den Tisch zeigt, keine Pistole mehr abgebildet.

Dann am 04.11.2011 informierte Michael Menzel Kollegen in Stuttgart über die gefundene Waffe H&K P-2000. Bei den Schwaben kam an: Die Dienstwaffe von Michele Kiesewetter ist gefunden, und so begab man sich sofort auf den Weg nach Eisenach.

Anmerkung:

Die Tatortdokumentation der Thüringer Polizei spricht jedoch dagegen – Es fehlt hierbei unter anderem das Landeswappen auf dem Schlitten. Ferner fehlen noch ein paar weitere Angaben zur zweifelsfreien Identifizierung der Waffe führen, die weiter unten genauer erklärt werden.

Am 04.11.2011 wurde in Stregda angeblich ebenfalls Martin Arnolds Dienstwaffe im Bad des Wohnmobils gefunden.

Der auffindende Beamte Hoffmann vom TLKA sagte jedoch dreimal aus, dass es sich hierbei um eine P10 handelt. Derselbe Waffentyp den seine eigene Einheit in Thüringen benutzt.

Anmerkung:

Wieso sagte er das, wobei doch die vermissten und später angeblich gefundenen Dienstwaffen der Heilbronner Polizisten beide H&K P-2000 Pistolen waren? Wieso fragte im Erfurter Ausschuss niemand nach?

Das Problem mit der Dokumentation und Zuordnung

Zudem gibt es keine Fotos, welche die unmittelbare Auffinde-Situation von beiden Dienstwaffen genauestens dokumentieren, welche zweifelsfrei erkennen lassen könnten, dass es sich um jene Heilbronner Dienstpistolen handelt.

Bei Martin Arnolds Dienstwaffe, die schon angeblich am 04.11.2011 aus der Nasszelle des Wohnmobils entnommen worden sein soll, wurde lediglich ein Foto vom „Auffinden“ gemacht. Dort fehlt aber der tote Uwe Mundlos, in dessen Reichweite die Pistole gelegen hat, laut Tatortbefund. Dazu später mehr.

Anmerkung:

Zum Auffinden der Waffe im Bad

Hierbei ist zu erwähnen, dass laut den Fotos die in der Halle des Abschleppunternehmens (Lichtverhältnisse anders als am Tag in Stregda!) aufgenommen wurde und der Leichnam von Uwe Mundlos nicht auf dem Foto abgebildet war. Uwe Mundlos soll jedoch während man die Toten in Stregda fand, hockend, zusammengesunken und mit leicht angewinkeltem linken Bein an der geöffneten Tür der Nasszelle am Ende des Wohnmobiles, an den eingeklappten Betten, angelehnt gewesen sein. Bei dieser Tatsache ist folgendes zu beachten: Hätte der Leichnam von Mundlos so dort in Stregda gelegen, dann hätte er (zum Zeitpunkt des „ersten“ Auffindens) den Eingangsbereich zur Nasszelle versperrt. Ergo musste der Leichnam (später, oder gleich nach dem Betreten des WoMos in Stregda?) zumindest geringfügig verlagert werden, um an die im Bad liegende angebliche Dienstpistole zu gelangen, bzw. um vom dortigen Standpunkt aus das (Auffinde-) Foto zu machen.

Von der Dienstpistole Martin Arnold gibt es kein Auffindefoto direkt nach Betreten des Wohnmobiles. Das gemachte Foto von jener Pistole in der Nasszelle, zeigt eine weit nach außen geöffnete Tür worauf man keinen toten Uwe Mundlos sieht.

Die Akte Zschäpe in der ARD – Wo ist denn nur der Mundlos? Etwa schon bei der Obduktion?

Höchst wahrscheinlich muss er zu diesem Zeitpunkt aus dem Wohnmobil geborgen worden sein, da man zumindest seinen linken Fuß auf dem Foto hätte erkennen müssen.

 

Aufgrund der Position aus welcher das Foto aufgenommen wurde lässt es vermuten, dass Uwe Mundlos zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Wohnmobil geborgen war. Zum Foto selbst ist noch zu erwähnen, dass die Lichtverhältnisse nicht denen aus Stregda gleichen. Man sieht darauf kein herein scheinendes Tageslicht sondern eine ausgeleuchtete Nasszelle. Das Foto was jene Waffe während der Auffindesituation zeigen soll, wurde demnach am 05.11.2011 in der Fahrzeughalle des Abschleppunternehmers gemacht. Nachdem das LKA-Stuttgart vor Ort war.

Anmerkung:

Wir erinnern uns hier an die Aussage des Polizisten Hoffmann, erster Finder der Waffe im Bad vor Ort in Stregda. Er sagte drei Mal aus, es habe sich hierbei um eine  P-10 Pistole gehandelt. Auch bei diesem einen „Auffindefoto“ kann man keine genauen Merkmale zur Verifizierung der Waffe erkennen. Auf einem anderen Foto, welches dieselbe Waffe zeigt, erkennt man nur eine Seriennummer. Hier müssten aber mehrere Merkmale vorhanden sein um die Waffe dem Polizisten Arnold zuordnen zu können.

Ein weiterer Wiederspruch ist die protokollierte Aussage in Gotha auf der Polizeidirektion von Frau Rieger, LKA-Stuttgart. Diese gibt an, dass die Waffe Arnolds erst morgens am 05.11.2011 gefunden wurde nachdem das LKA-Stuttgart vor Ort in Gotha war. Am 05.11.2011 gegen 10.40 Uhr meldete sie diese Information am selben Tag nach Stuttgart, dass jetzt auch Martin Arnolds Waffe gefunden worden sei.

Anmerkung:

Angeblich sollen beide Waffen am 04.11.2011 gefunden worden sein. Offiziell wird jedoch von Frau Rieger LKA-Stuttgart behauptet, die Waffe von Martin Arnold sei am 05.11.2011 gefunden worden. PD Menzel hat zudem die „Arnold“-Waffe jedoch während der Pressekonferenz vergessen zu erwähnen, welche die LKA-Stuttgart-Beamten diese Waffe am selben Tag 07.11.2011, nachmelden. Hieraus könnte eines deutlich werden: Zum Zeitpunkt des Auffindens am 04.11.2011 gab es womöglich keine H&K P-2000 Dienstwaffen aus Heilbronn.

Am Rande sei erwähnt, dass am Nachmittag gegen 15:00 Uhr des 04.11.2011, das Wohnmobil schon in die Halle des privaten Abschleppunternehmens gebracht wurde und somit der gesamte Tatort um verlagert wurde. Über Nacht zum 05.11.2011 kamen die Beamten des LKA Stuttgart an.

Noch eine These:

Ein schnöder Ablesefehler liess die Schwaben am 5.11.2011 anreisen? 110 oder 118 statt 116 ?

Falsche Waffennummer abgelesen?

Verlesen ist schnell, schliesslich las man ja auch die Losnummern auf den Patronen in den angeblichen Dienstwaffen falsch ab:

Dienstwaffen HK P2000 Munition.pdf

Es ist zum Lachen, eigentlich, die Losnummern der angeblichen Heilbronn-geklauten Munition wurden fast sämtlich falsch abgelesen, und dann vom BKA „korrigiert“, damit es echte in Heilbronn 2007 entwendete Patronen wurden. Ging 2014 schon an den Innenausschuss des Bundestages.

Später findet sich ein Foto von Martin Arnolds Waffe in den Akten, worauf man nur die Seriennummer auf dem Schlitten sieht. In den BKA Gutachten fehlen auch hier zur genaueren Verifizierung zwei weitere Seriennummern.

 

Identifizierung von Polizeiwaffen

Eindeutige Fotos, welche die Seriennummern oder ähnliche Merkmale während der Auffinde-Situation zeigen, scheint es bei beiden Waffen nicht zu geben. Die forensische Dokumentation ist bei beiden Waffen sehr mangelhaft.

Zur zweifelsfreien Identifizierung und genauen Zuordnung der Waffen ist anzumerken, dass die Heilbronner Dienstpistolen ein Landeswappen, einen Stempel vom Beschussamt, Hersteller- und Typenbezeichnung, Waffenkaliber und die Seriennummer die auf mehreren Teilen der Waffe eingraviert ist, besitzt. Diese Seriennummer muss mindestens an insgesamt drei Stellen außerhalb der Waffe eingraviert sein. Am Schlitten, unterhalb des Abzuges und auf dem Lauf. Wichtig hierbei sind die Seriennummern. Durch die Seriennummern sind dann die dementsprechenden Beamten zu zuordnen.

Das zweite Problem mit der Dokumentation und Zuordnung

Die Dokumentation der angebliche Waffe Kiesewetters ist wie vermuten lässt sehr mangelhaft. Zur aufgefundenen Waffe (Kiesewetters) vom Tisch, gibt es nur wenige Fotos die lediglich die rechtsseitig eingravierte Seriennummer auf dem Schlitten bzw. auf der Patronenkammer zeigen. In den Akten ist dies ebenfalls nicht ausreichend dokumentiert, sodass eine zweifelsfreie Zuordnung kaum möglich ist. Ferner ist auf einem Foto zu erkennen, dass dort wo das Landeswappen sein sollte nichts eingraviert ist.

Anmerkung:

Ebenso bei Arnolds Waffe. Hier ist auch nur die Nummer auf der Patronenkammer abgelichtet.

Bei der großen Hitzeentwicklung wurde nicht nur die auf dem Tisch liegende Waffe selbst beschädigt, sondern dadurch platzte das Magazin der Waffe und verteilte seine Einzelteile im Wohnmobil.

Neue Brillen für den NSU-Ausschuss in Erfurt !!!

Man fand daraufhin eine (Magazin-) Feder die eine Windung mehr hat als es bei einem Polizei-Magazin üblich ist. Das beschriebene Magazin könnte mit der einen Windung mehr dann 16 Schuss fassen, das Polizeimagazin mit einer Windung weniger jedoch nur 13.

Magazinfeder der H&K P 2000 auf einem Uwe, seitlich, an der Sitzbank

Später deklarierte das BKA diese gefundene zerbrochene Feder als „elektronisches Bauteil“. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Pistole vom Tisch womöglich keine Kiesewetter-Waffe war, sondern irgendeine andere H&K (USP?) Pistole.

Aus der Magazinfeder wurden dann beim BKA Elektronik-Bauteile:

Sp.1.4l173.8 Metallfeder (mglw. Magazinfeder).JPG, Sp. 1.4_173.9 Teile einer
Metallfeder (aufgebogen).JPG,

Queda, KHK’in

Hinzu kommt, dass neben dem aufgeplatzten Magazin und unmittelbar neben der Waffe auf dem Tisch, nicht verschossene 9 mm Patronen mit rotem Siegellack gefunden wurden. Polizeimunition hat jedoch keinen roten Siegellack, bei diesen Patronen handelt es sich um einen zivilen Hersteller. Unter den gefundenen 9mm Patronen war nur eine einzige von ihnen zweifelsfrei Polizeimunition.

Anmerkung:

Die gefundenen 9mm Patronen auf dem Tisch sind seltsamerweise durch das Feuer nicht beschädigt worden. Anders gesagt, sie haben sich durch die offensichtliche Hitzeentwicklung nicht selbst entzündet und befinden sich in völlig intaktem Zustand.

Zudem gab es „auf dem Dienstweg“ zur Zuordnung der Waffen weitere Widersprüche ob es sich hierbei wirklich um Kiesewetters Waffe handelt. Bei der Bekanntgabe der brisanten Funde wurde auch ein Tippfehler bzw. Zahlendreher bei der INPOL-Abfrage vermutet, der eine zweifelsfreie Zuordnung zunächst in Frage stellte. Auch hat das BKA die gefundene(n) Waffe(n) nicht am 06.11.2011 nach der Untersuchung bekommen, sondern erst einige Zeit später am 11.11.2011, die Gutachten tragen auffallend späte Datums, bei Arnolds Waffe erst von 2012.

Am 07.11.2011 wurden beide Dienstwaffen offiziell als gefunden verkündet.

In einer am 07.11.2011 abgehaltenen Pressekonferenz spricht Michael Menzel von einer gefundenen Polizeidienstwaffe. Jedoch „vergisst“ er in dieser Pressekonferenz die zweite Dienstwaffe aus der Nasszelle (von Martin Arnold) zu erwähnen, die dann am selben Tag noch durch das LKA-Stuttgart nachgemeldet wurde. Die zweite in der Nasszelle gefundene Waffe, wurde jedoch schon am 04.11.2011 hochamtlich vom Finder Hoffmann dokumentiert. Eben jener Hoffmann, der drei Mal die gefundene Waffe als P10 benannte.

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Und so wurden am 7.11.2011 aus 7 im Womo gefundenen Waffen 8 Waffen. Einfach so.

Sie denken, sowas gibt es doch nicht, das muss ein Scherz sein?

Das ist todernst: 

WAFFEN-MANIPULATION IM WOHNMOBIL. VERSCHWAND DIE MORDWAFFE UWE BÖHNHARDT?

Lachen Sie nicht, das ist von 2011, geblogt 2014:

Wie viele Waffen?

Nachzählen bitte: 4 Pistolen, 3 Gewehre… sind nicht 8.

Ist kein Scherz. In der BRD ist alles möglich. Was wäre wenn…

Ende Teil 1

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13 comments

  1. „Zum Zeitpunkt als das Wohnmobil in die private Abschlepphalle verbracht war, ist auf einem Tatortfoto welches den Tisch zeigt, keine Pistole mehr abgebildet.“
    Habe ich jetzt was mit den Augen??? Auf dem Foto mit dem Zollstock liegt doch die Waffe
    noch!
    Vielleicht wurde ja wirklich zuerst eine P10 in einem Pizzakarton aus dem Womo „entsorgt“.
    Wenn ein Polizist mehrfach P10 sagt, wird er das wohl wissen!
    Die Mordwaffe, die zu den Projektilteilen in Uwe B. Kopf führten und zu Uwe M. Brustschuss.
    Mal eine bescheidene Frage zum Verständnis. Wenn die „hochauflösenden“ Fotos auf der EDV 11 Festplatte (Emminger/Paulchen Video) wirklich die echten Waffen darstellen und das Aufnahmedatum der Medion Kamera (27.09.2007) stimmt, dann hatten doch die „entsprechenden Stellen“, kurz nach dem Mord doch schon die Waffen oder habe ich da einen Denkfehler?!

    1. ja wenn denn das auf EDV 11 alles so stimmt, dann schon…

      es ist ja bei den P2000 fotos im Prinzip dieselbe Frage wie bei den 2001er Videos mit den 3 Mörderexklusivfotos und wie bei den 62 oder was Zeitungen… woher kam das zeugs? wer lieferte das zu, so denn der Film wirklich -ohne Vertonung- in Zwickau gemacht wurde.

      1. Ja danke, soweit verständlich. Kann man denn darüber eine Aussage machen,
        ob die einzelnen Fotos der EDV 11(nicht das Video), nun mit großer Wahrscheinlichkeit die beiden echten Dienstwaffen Arnold/Kiesewetter zeigen
        (Wappen,Schlittennummer etc.) unabhängig davon wann und von wem sie gemacht wurden oder ist das auch unsicher? Habe bis jetzt nur die schwarz-weiß Ordnerfotos gesehen und da kann man ja nix erkennen.

        1. weiss ich nicht, waren dort fotos von 2 pistolen drauf?
          ich erinnere mich nur an eine, die von kiesewetter…

          Seite 85:

          Analog zu den Videosequenzen, welche den Polizistenmord thematisieren, sind im
          Unterordner ,aktion polizeipistole“ Aufnahmen (insgesamt 11 dokumentiertePositionierungsversuche) der entwendeten Dienstwaffe von M. KIESEWETTER (Pistole
          Heckler und Koch, Mod. 2000, 9 mm Luger, Nr. 116-021769) gespeichert. Die Waffe wurde
          dabei so drapiert, dass sie im später bearbeiten Bild freigestellt erscheint.
          Die fotografierte Waffe wurde später für die Ankündigung einer zweiten DVD in der
          Schlusssequenz des bekannten ,Bekennervideos“ verwendet. Aus den EXIF-Daten der
          Bilddateien ergibt sich, dass die Aufnahmen mit einer Digitalkamera der Marke MEDION
          (u.a. bei ALDI vertrieben) gefertigt wurden. Es handelt sich dabei um ein Massenprodukt.
          Das Datum der letzten Änderung der Bilddateien ist der 14.09.2007.

          1. Danke für den Hinweis! Habe nochmal nachgeschaut.
            Verwirrend wie immer. In der Akte steht: im Unterordner „Aktion Polizeipistole“ befinden sich 11 „Positionierungsversuche“ der Waffe
            Kiesewetter 116/021769. Auf dem selben großgezoomten Foto steht dann image 00037.jpg Waffe Arnold 116-010514.
            Die konnten sich also schon damals nicht entscheiden 🙂

          2. Oh, die Kiesewetter Pistolen fotos werden auf Seite 96 dann zu Arnolds Pistolenfotos.
            Das ist superb. wusste ich noch gar nicht. DANKE!

            Bilddateien
            IMG00037.jpg – Bild der Polizeipistole des Martin ARNOLD Nr. 116-010514

  2. Das Hütchenfoto ist eine Fälschung, denn die Spurennummer wurde gephotoshopt.

    Hier wäre ausschließlich das Originalfoto mit den Exifdaten von Interesse.

    >> spricht Michael Menzel von einer gefundenen Polizeidienstwaffe. Jedoch „vergisst“ er in dieser Pressekonferenz die zweite Dienstwaffe aus der Nasszelle (von Martin Arnold) zu erwähnen

    Das ist unglücklich formuliert.

    https://die-anmerkung.blogspot.com/2015/07/das-paradoxon-der-heilbronner.html

    Menzel sagt wortwörtlich:

    „Am Freitag Abend war klar, es dürfte sich hierbei um die Waffe handeln, die bei dem heimtückischen Überfall auf unsere Kollegen am 25.04.2007 in Heilbronn entwendet worden ist. Es handelt sich hierbei um eine Polizeidienstwaffe.“

    1. Die Waffe war eben nicht identifizierte, sondern dürfte identifiziert gewesen sein.
    2. Wessen Waffe das war, das wird nicht gesagt. Es war eine Polizeidienstwaffe.
    3. Naßzelle spielt keine Rolle.

    1. das passt hervorragend zu der von KHK’in Rieger am 5.11.2011 in Gotha protokollierten Findung der 2. Waffe im Womo.

      Bleibt die Frage: Was ist mit KOK Hoffmanns P10 aus dem Bad, die der am 4.11.2011 noch in Stregda herausgeholt haben will?

  3. Leider ist es, fürchte ich, nicht zwingend, von der Aussage KHK Hoffmanns und der Falschmeldung Menzels bei der PK auf ein Komplott zu schließen.
    Die P10, die Dienstwaffe Hoffmanns, sieht der P2000 wohl ziemlich ähnlich. Er hat die im verrußten dunklen WoMo gesehen, kann sich wirklich einfach geirrt haben.
    Und Menzel hat unglücklich formuliert oder wirklich einfach eine Waffe vergessen. Dass es nochmal wichtig werden könnte, ob es 7 oder 8 Waffen waren, konnte ja keiner ahnen.
    Wie gesagt, es ist aus diesen Aussagen nicht zwingend ableitbar, dass gelogen wurde. Viele, sehr viele, zu viele Pannen und Merkwürdigkeiten sind es schon. Und das bestätigt sich anhand der vielen anderen Fehler und Nicht-Tatsachen.

    1. KOK Hoffmann hat als Dienstwaffe ne P10. Er sollte also wissen, wie die aussieht, und dass ne P2000 anders aussieht.
      Die Nulpen in Erfurt haben ja nicht mal nachgefragt… diese Nixpeiler 🙂

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