Beim Tagesspiegel gibt es eine Kurzzusammenfassung aller bisheriger Verhandlungstage. Der linke, antifanahe Journalist Frank Jansen hat dort -sehr fleissig- notiert, was ihm wichtig war.
Das waren ungefähr 50 % von dem, was wirklich wichtig war, und wie ein linker Journalist „Lückenpresse“, also Lesertäuschung betreibt, dafür gibt es bei Jansens Aufstellung zahlreiche Beispiele.
Ein wirklich schönes Beispiel ist der 97. Prozesstag, an dem 4 Zeugen aussagten:
097. Tag: 25. März 2014, 09:30 Uhr, KHK Be., BKA Wiesbaden (Vernehmung Max-Florian B.)
097. Tag: 25. März 2014, 13:00 Uhr, Matthias H. (Briefkasten Frühlingsstraße)
097. Tag: 25. März 2014, 13:00 Uhr, Wilma K. (Briefkasten Frühlingsstraße)
097. Tag: 25. März 2014, 13:15 Uhr, KOK Vi., BKA Wiesbaden (Vernehmung Max-Florian B.)
Die spannenden Aussagen sind die 2 in der Mitte, da ging es um den berühmten gelben Postbriefkasten in der Frühlingsstrasse, vor dem Haus Nr. 26, wo Zschäpe die Paulchenvideos eingeworfen haben will.
Hatten wir gerade im Plädoyer der BAW:
Das ist Blödsinn. Der gelbe Postbriefkasten vor dem Haus in Zwickau war leer, das Geständnis Zschäpes ist somit eine unwahre Nacherzählung der Schrottanklage, und Diemer und Konsorten wissen das ebenso wie sämtliche Nebenklageanwälte, sämtliche Verteidiger und jeder Presseonkel.
Aber es wird durch die Bank vertuscht, seit Dezember 2015 schon, und wir sind da sehr gespannt, ob der leere Briefkasten, immerhin eine klare Aussage im Prozess durch zwei Postmitarbeiter, in den Plädoyers noch die Rolle spielen wird, die ihm zusteht. Ausserdem, so fand das BKA heraus, wurden, von wem und von wo auch immer, keine Paulchenvideos verschickt, sondern Teaser mit Noie Werte-Musik bzw. Vorgängerversionen.
Die BILD machte daraus die erwartete Ekelschlagzeile:
„Zschäpe versandte die Fotos der Opfer in ihrem Blut“
www.bild.de/regional/muenchen/nsu-prozess/nsu-zschaepe-prozess-plaedoyer-52677144.bild.html
Das Problem: Blödsinn, das ist kein Geständnis, das ist die nacherzählte Anklageschrift, und es ist sachlich falsch:
„Dann werden die beiden Zeug_innen Hu. und Ko., Postbedienstete beim Briefzentrum Zwickau, zum Inhalt des Anfang November 2011 abgenommenen Briefkastens vor dem Anwesen Frühlingsstraße 26/26a befragt. Zunächst wird Hu. befragt und sagt, am Morgen des 5.11.2011 seien zwei Polizeibeamte zu ihnen ins Briefzentrum gekommen und hätten ihm und der aufsichthabenden Kollegin Ko. diesen Briefkasten übergeben. Der sei nicht beschädigt gewesen. Sie hätten ihn geöffnet, um die Sendungen weiterzuleiten. Das seien drei bis vier normale Standardbriefe gewesen, also die kleinen Formate, kein A4. Götzl fragt, wie gut Hu.s Erinnerung an die Anzahl ist. Hu. sagt: „Wenig.“ Es seien drei, vier oder fünf drin gewesen, der Briefkasten sei eh wenig frequentiert. Sonnabends würden bei ihnen keine Briefe bearbeitet werden, die würden weitergeleitet nach Leipzig. Dann folgt die Vernehmung von Ko. Ko. sagt, in der Nacht zum Sonnabend hätten zwei Polizisten gegen 5:30 Uhr den Briefkasten gebracht, sie hätten ihn aufgeschlossen und die Sendungen dem Wochenend-Briefzentrum in Leipzig zugeführt. Das seien vielleicht drei, vier Briefsendungen, kleine Briefe, Postkartengröße, drin gewesen.“
www.nsu-watch.info/2014/04/protokoll-97-verhandlungstag-25-maerz-2014/
Das heisst, im Klartext: a) Zschäpes Ghostwriter haben einen bösen Fehler eingebaut in „Zschäpes Geständnis“. b) Zschäpe war nicht in Zwickau. c) Sie hat auch keine Brandstiftung dort begangen.
Dort agierten andere Leute: die Verwender der 2 schwedischen SIM-Karten, die morgens in Eisenach waren, und danach in Zwickau, das sind jedenfalls die besten Kandidaten, auch Handwerker-Doubles kommen da infrage, und eine Frau, die mit 2 Katzenkörben aus dem Haus kam, bevor es rummste:
Wobei… die stank nicht nach Benzin, die scheidet als Brandstifterin aus. Von wegen gerade 10-15 Liter verschüttet…
Zschäpe sagte am 8.11.2011, sie sei 6 Tage unterwegs gewesen, sie kann dann am 4.11.2011 nicht in Zwickau gewesen sein, und sie kann dort auch keine ca. 15 grossen Umschläge mit Paulchenvideos eingeworfen haben. Die sahen alle gleich aus, die wären immer aufgefallen bei der Postkastenleerung.
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Frank Jansen vom Tagesspiegel, die typische bundesdeutsche Linksjournaille, hat in seiner Fleissarbeit aller Prozesstage diesen überaus wichtigen Sachverhalt mit den 2 Postmitarbeitern und den fehlenden 15 Paulchenvideos am 97. Prozesstag „angemessen berücksichtigt“:
Ist das nicht schön, wie die Medien lügen, und völlig unwichtiges Gedöns über ein Plüschkrokodil schreiben, das Wichtige (und 50% der Zeugen) aber komplett weglassen?