Bevor Gestern Marschners Ex-Freundin in Berlin befragt wurde…
Der Name ist echt. T’schuldigung… aber der ist grausam. Arme Frau.
Also… bevor diese Zeugin erstmals überhaupt befragt wurde, die Polizei hatte sie niemals vernommen, gab Binninger in DIE ZEIT bekannt, dass der NSU-Ausschuss Marschner in jedem Fall befragen wollen möchte eventuell:
Selbstverständlich kannte Marschner „die drei aus Jena“. Die wohnten wie er in Zwickau. Sooo gross war die Szene dort nicht. Die kannten sich alle.
Und natürlich geht es dabei um Mordalibis für die Uwes, die man braucht, um grossflächig das bundesweite NSU-Netzwerk „3 + X“ zu konstruieren; zweischneidig und gefährlich für die Anklage des NSU-Schauprozesses in München: Sie könnte in sich zusammenfallen.
Pumuckl dumm wie immer, sülzt nur herum:
Entweder waren „die Uwes“ mit Marschners Firma unterwegs, und/oder haben Alibis, durch Bautagesgeld-Spesenabrechnungen, durch Kollegen, weil sie ganz woanders waren, oder eben nicht. Es wurden endlos viele Marschner-Unterlagen bei Behörden, Gerichten, Banken etc angefordert, was labert die Pau da herum, anstatt diese Unterlagen auszuwerten? Nur vor 2011 erstellten Unterlagen ist überhaupt eine gewisse Glaubwürdigkeit inhärent. Also macht gefälligst Euren Job!
Epic fail. Das Wichtige wird denen garantiert nicht das BfV erzählen, und die Marschner-Unterlagen des sÄchsischen Polizei-Staatsschutzes des Bernd Merbitz wurden niemals angefordert. Merbitz hatte Spitzel in Zwickau, in der rechten Szene. Manche von denen, so heisst es, werden vom Generalbundesanwalt dadurch geschützt, dass gegen sie seit fast 5 Jahren ermittelt wird, und sie deshalb nicht auszusagen brauchen.
Zurück zum Bundestags-Gedöns:
Wo das Trio lebte? 10 Jahre in Zwickau?
Falsch, Beate Zschäpe lebte ab 2003 in der Polenzstrasse, ab 2008 in der Frühlingsstrasse, wo die Uwes wohnten ist nicht ermittelt worden. Vielleicht in Glauchau. Oder Zschäpe wohnte dort, ab Spätsommer 2011. Weiss man nicht. Versagen des BKA.
Warum versagte das BKA so total? Weil es das sollte. Das weiss sogar die linke Nebenklage:
eine Erklärung dafür, dass die Bundesanwaltschaft an der Drei-Täter-These festhält. „Es dient der Komplexitätsreduktion. Die juristische Aufklärung hat mit der wahrheitssuchenden Aufklärung, wie die Öffentlichkeit und meine Mandanten sie erwarten, eher wenig zu tun.“taz.de/Drei-Taeter-These-zum-NSU/!5333397/
Strafprozesse dienen nicht der Wahrheitsfindung. Auch das ist eine Binsenweisheit. Schon gleich gar nicht bei Terrorprozessen vor Staatsschutzsenaten. Egal ob RAF, Buback-Mord etc., oder NSU. Klappt nie.
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Der Erfolg dieses Blogs ist das Auftauchen wichtiger, jedoch unterdrückter Bloginhalte im Mainstream.
So auch zu „lebten unerkannt in Zwickau und Mordalibis“:
10 Jahre? Falsch.
Einfache Antwort: Nein – denn es waren nur 8 Jahre
von 2003 (als Andre Eminger dem Dienelt eine Whg vermittelte und Kontakt zu mgl. Untermieter „Max Florian Burkhardt“ herstellte, siehe Aussage Dienelt, er habe den MFB erst 2003 kennengelernt)
bis 2011 (teilvollzogener Auszug, weil Whg durch Vermieter gekündigt worden war)
Hoppla! Wer hat gekündigt? Der Vermieter? Wegen der Mietminderung durch Dienelt vom Jan. 2011?
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Auch der AK NSU glaubt nicht daran, dass Marschner öffentlich im Bundestag aussagen wird, und den Uwes Mordalibis verschaffen wird, zumal er als langjähriger Spitzel eher nicht glaubwürdig wäre. Seine ehemaligen Angestellten, laut Presse bis zu 35 Skinheads, (wieviele Merbitz-Spitzel darunter?), haben da bereits „versagt“. Spricht sehr dafür, gerade beim Fall des Nachbarn Polenzstrasse und Marschner-Busfahrer Jens Gü., dass da ausser heisser Luft nichts ist, oder, noch schlimmer, dass diese Leute, angebliche Patrioten, in ersten Linie wohl feige sind.
Wer kann direkt gegenüber „dem Trio“ wohnen, jahrelang, und „die 3 nicht kennen“? Nicht glaubhaft, er muss Zschäpe kennen, und falls die Uwes mit ihm bei Marschner arbeiteten, muss er die auch kennen. Und er müsste sogar wissen, wo die Uwes wohnten. Explizit muss er wissen, dass die Uwes nicht in der Polenzstrasse wohnten. Warum sagte er das dann nicht aus?
Warum sollte es beim Marschner anders sein? Man sichere ihm freies Geleit zu, und lade ihn vor. Genau das wird nicht passieren. Siehe den Fall der Ceska-Schweizer, Germann und Müller, die kamen trotz freiem Geleit nicht zum Schauprozess, könnten jedoch angeblich einen (bislang unbekannten) V-Mann aus Jena als Käufer der „Mörderceska“ beweisen. Klingt sehr nach Veralberung. Nebelkerze, das ist auch ein schönes Wort dafür.
Was hat Marschners Freundin denn nun ausgesagt, Gestern?
Dass sie noch nie vom BKA befragt wurde, von den Sachsen auch nicht. Und was noch?
Keine Frage nach Marschners Paulchen Panther-Leidenschaft? Dessen Computer gelangte 2007 zur Polizei, und wir haben den geleakt.
file.arbeitskreis-n.su/nsu/Asservate/Bd11Ass39-PC-Manole.pdf
Auswertung PC Ralf Marschner, den dieser 2007 zurück liess, als er in die Schweiz ging.
Offenbar Fehlanzeige.
Man muss lange suchen, bevor man findet, was nicht getwittert wurde:
Warum waren die Twitterer von der Antifa, von Phoenix und so weiter nicht Willens mitzuteilen, dass es Fotos von Marschners Freundin mit Mundlos und Zschäpe gibt?
Weil dann das BfV schlecht aussieht, weil dann Marschners Glaubwürdigkeit im Arnus ist, er habe „die 3“ nicht gekannt? Das hat er immerhin noch 2013 beim BKA behauptet.
Die Rechten in Zwickau kannten sich alle. Viele von denen waren Spitzel. Der Sicherheitsapparat wusste jederzeit Bescheid, und dazu gehören der Staatsschutz Sachsen ebenso wie das LfV Sachsen, aber auch das BfV und der MAD.
Glauben Sie es ruhig: Die lebten im betreuten Untergrund, fast 14 Jahre lang. Anfang 1998 bis Ende 2011.
Es gilt das NSU-Axiom: Morde mit Wissen des Staates, oder keine Morde.
So enfach ist das.
Und wenn an allen 27 Tatorten die „Täterspuren“ fehlen, dann heisst das: Selberdenken.
Ist ja nicht soooooo furchtbar schwer, gelle?
PS: Gute Reise!
Marschner war 2007 pleite. Der hat das Schweigegeld gern genommen um abzutauchen und die Fresse zu halten.