NSU: Thomas Moser im Königreich der Lügen

von Die Anmerkung

Was im Königreich der Lüge möglich ist, kann ich schon lange, dachte sich der höchst umtriebige und auf allen verfügbaren Kanälen sendende Moser, und toppte die Fehlerliste Thüringer „Aufklärer“.

Tatort Eisenach-Stregda

Der NSU-Ausschuss von Thüringen untersucht den rätselhaften Tod von Böhnhardt und Mundlos am 4. November 2011 – Immer neue Fragwürdigkeiten

Am 4. November 2011 begann das große Rätsel namens „NSU“. An jenem Tag wurden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos tot in einem Wohnmobil in Eisenach-Stregda aufgefunden, ihre Wohnung in Zwickau ging in Flammen auf, ihre Lebensgefährtin Beate Zschäpe begab sich auf die Flucht, ehe sie sich am 8. November stellte.

Wir haben keine Zeit, die Lust soundso nicht, uns mit dem umfangreichen Märchenwerk des Auftragsschreibers auseinanderzusetzen, da er bereits die Einstieg in den Schriftsatz umfänglich versemmelt hat. Schlimmer geht es nicht. Die groben Fehler haben wir in der Screenschote nummeriert und stellen sie hiermit richtig.

1. Eisenach-Stregda als Tatort, das muß erklärt werden. Bejaht man diese Aussage, so kommen zwei schwere Straftatbestände in Frage. Erstens, eine schwere Brandstiftung als Verdeckungstat eines Doppel-Mordes. Zweitens, die unter Führung des damaligen Polizeidirektors Menzel höchstwahrscheinlich angefangene Vertuschung dieses Doppelmordes, die Veränderung des Fundortes der Leichen, die Unterdrückung rechtsmedizinischer Untersuchungen.

Hinzu käme noch, das wäre zu klären, wer a) amtlich den Tod der beiden feststellte und b), wer den Totenschein unterzeichnet hat. Dies ist ein zwingend amtliche und gesetzlich vorgeschriebene Handlung und darf nur von dafür befugten Personen vorgenommen werden.

Im Kontext des hingemoserten Schriftsatzes liest es sich jedoch so, daß Böhnhardt und Mundlos in Stregda, konkret am Schafrain, ermordet wurden.

Das ist eine aus externer kriminalistischer Expertise heraus eher unwahrscheinliche Version. Das, zugegeben, schlechte Bildmaterial der Fotomappen zum Wohnmobil legt eher nahe, daß der Mord außerhalb des Wohnmobils stattfand, und damit fernab des Fundortes vom Wohnmobil in Stregda.

2. Der Thüringer PUA untersucht mitnichten den rätselhaften Tod von Böhnhardt und Mundlos. Das heiße Eisen fassen die gar nicht erst an. Das Gegenteil ist der Fall. Die Thüringer haben sich bis dato als aktive Vertuscher des Doppelmordes hervorgetan, wie der letzte Kuscheltag im PUA eindrucksvoll klarstellte.

3. Das große Rätsel namens „NSU“ ist keines. Es wird von den Schriftstellern der Nation als solches abgehandelt, damit sie auf Jahrzehnte Schreibstoff für den Brötchenkauf generieren können. Es begann auch nicht am 4.11., sondern erst am 12.11.2011. Alle freilaufenden DVDs des „NSU-Bekennervideos“ ohne Bekenntnis und Geständnis waren wieder eingesammelt, das einzig genehmigte Exemplar an apabiz ausgehändigt, die es nach Signal grün für ein ordentliches Handgeld an eine Illustrierte vertickten.

4. Wer in dem Wohnmobil tot aufgefunden wurde, das ist bis heute nicht bekannt. Man hatte im PUA eine simple Frage nicht gestellt, als die an Demenz erkrankte Frau Prof. Mall ihr fehlendes Erinnerungsvermögen vorschob.

Man hat sie nicht gefragt:

Können sie garantieren, daß die beiden Leichen, die sie auf dem Seziertisch liegen hatten, auch die waren, die im Wohnmobil lagen?

Das hat was mit Feststellung des Todeszeitpunkts, dem Totenschein und all den amtlich vorgeschriebenen Dingen zu tun, die erstens nicht stattfanden, und wenn doch, dann nicht erfragt werden.

5. Böhnhardt und Mundlos wohnten 2011 nicht in Zwickau. Und wenn, dann nicht in der Frühlingsstraße. Bei der im Text genannten Wohnung handelte es sich um die von Matthias Dienelt, der seit kurz nach dem 4.11.2011 von der Bundesanwaltschaft versteckt wird.

Die historische Erfahrung sagt dazu zwei Dinge, die beide möglich sind. Dienelt ist in ein schweres Verbrechen verstrickt, das nicht zur Sprache kommen darf, z.B. in einen Mord, Raubüberfall oder so. Und Dienelt war ein hochkarätiger Spitzel der Dienste, der geschützt werden muß, damit ihn nicht die Rache des Systems trifft. Spitzel und Verbrecher schließen sich übrigens nicht aus, wie wir von Piatto, Starke und Corelli wissen. Vielleicht gehört das auch zwingend zusammen,. Wissen wir nicht.

6. Zschäpe war nicht die Lebensgefährtin von Böhnhardt und Mundlos.

Moser ist eine ideologische Dreckschleuder, der mit Fakten nichts am Hut hat. Er sollt sich als Berater bei den NSU-Verklärern bewerben. Dort ist sein Talent hochwillkommen.

21 comments

  1. Die Punkte sind auf der Fakteneben hervorragend zusammengefasst. Zu Punkt 1) a und b: Kann man die zwingenden amtlichen und gesetzlich vorgeschriebenen Handlungen nicht überprüfen lassen? Zumindest die Angehörigen der beiden Toten müssten dazu doch Auskunft erzwingen können, wer den Tod festgestellt und den Totenschein unterschrieben hat!
    „Moser ist eine ideologische Dreckschleuder, der mit Fakten nichts am Hut hat“
    Ich verstehe nach wie vor nicht, warum Thomas Moser mit seinen Beiträgen hier so selektiert und verbal verpügelt wird. Es gibt genug Schreiber, die weniger Zweifel an der Staatsversion gelten lassen und noch nie herausgepickt und persönlich so abgewatscht worden sind. Ich hätte den Beitrag ohne verbales Moser-Bashing vorgezogen. Evtl. könnte man ja argumentieren, dass die Telepolis-Leser, die grundsätzlich mehr Wahres zum NSU erfahren als SZ-Leser, durch Mosers Beitrag verwirrt werden, aber besser als die der SZ und der meisten MSM sind seine Beiträge jederzeit.

    1. Lieber hintermbusch,

      Moser hat gefühlt 274 Beiträge zum NSU ausgefertigt, die nichts erhellen sondern immer nur verwirren und die Leser auf eine vollkommen falsche Fährte locken. Das ist mit Doofheit nicht mehr erklärbar sondern Absicht.

      Wer am 31.08.2015 immer noch solchen Müll absondert, und das auch noch in den ersten Zeilen des Artikels, der verdient auch mal den verbalen Baseballschläger. Es ist nunmal ideologisch gefärbter Dreck, den er abgeliefert hat. Dann darf man das ab seinem 275. fehlerhaften Schriftsatz auch so nennen.

      Wer so dreist lügt oder abseits der fakten ungenau arbeitet, der gehört an den öffentlichen Pranger. Das ist jetzt so üblich, wie ich erst heute wieder von PPQ hinzugelernt habe.

      Den Artikel selber habe ich mir ob der einleitenden Fehlerdichte gar nicht erst durchgelesen. Besser werden kann das nicht mehr.

        1. anmerkung ist kein Seelchen, da kannste ruhig auch mal deftiger zulangen. der kann das ab 😉

          Russlungen-Lüge etc ist TM bisher komplett ausm Weg gegangen, daran erkennt man das NSU-Dogma… da wo es weh tut, da gehen Leute wie bio hin, aber niemals ein TM oder ein AF…

        2. anmerkung ist kein Seelchen, da kannste ruhig auch mal deftiger zulangen. der kann das ab 😉

          Russlungen-Lüge etc ist TM bisher komplett ausm Weg gegangen, daran erkennt man das NSU-Dogma… da wo es weh tut, da gehen zwar Leute wie bio hin, aber niemals ein TM oder ein AF… obwohl sie sich bestes zum abwatschen hoher Tiere eignete, diese Bundestags-Lüge…

          trau schau wem.

  2. Sofern Bob Roberts und Moser dieselbe Person sind, sprechen gegen ihn vor allem seine denunziatorischen Aktivitäten:
    Diese „Neger“-Geschichte mit Herrmann passt so haargenau zu seiner Denunziation unserer Russlungenveröffentlichung:
    http://die-anmerkung.blogspot.de/2015/09/schwarzer-merksatz.html
    http://friedensblick.de/14280/bob-roberts-kritisiert-verlinkung-auf-fatalist-blog/
    Der Trick besteht immer darin, inhaltliche Aussagen mit sachfremden und sogar Etikette-Vorwürfen zu diskreditieren. Das ist intellektuell wirklich absolut verachtenswert, was Bob Roberts da treibt, absolut rattenhaft.
    Der Fall zeigt aber auch ganz klar, wie weit und lauter bio oder fefe über diesem Niveau stehen. Trotzdem sind sie vor Keile und Verhöhnung nicht sicher.

  3. Zu Ihrer These, dass es den NSU erst seit dem 4.11.2011 gibt: Wie konnte ich dann 2002 Kenntnis von dieser Organisation erlangen?
    Die Geschichte (Rechtsradikale fahren eine rechtsradikale Spezialversion Monopoly spielend durch Deutschland, ermorden Migranten und ihre Fahndungsplakate sind in mindestsns 2 Fernsehproduktinoen als „Requisite“ zu sehen, Tatortfotos werden Migranten und rechten Abweichlern unter die Nase gehalten, um sie einzuschüchtern. Mächtige Teile der Polizei, Justiz und Legislative vor Ort und in weiten Teilen der BRD sind mit in die Vorkommnisse involviert) kam mir so bizarr vor, dass ich die Geschichte in das Reich der Märchen verwies.

    Bis ich sie am 4.11.2011 in der Zeitung las.

    Ob Sie’s glauben oder nicht: Die Geschichte kannte ich 9 Jahre vorher. Schlagartig fand ich sie nicht mehr lustig.
    Was wäre denn, wenn ich recht hätte und nicht Sie? Gesetzt dem Fall, dass Sie Aufklärung im Sinne haben: Recherchieren Sie bitte weiter in die Tiefe – ich weiß, dass ich nicht der einzige bin, der 2002 davon Kenntnis hatte.

    1. Wie Sie Kenntnis erlangten, das entzieht sich unserer Kenntnis… die Belege müssen Sie bringen, Zeugen oder was auch immer, das findet sich sicher nicht in BKA Akten, die uns zur Verfügung stehen.

      Fakt ist, dass erst am 12.11.2011, nach Findung von Ceska und Videos in ZWickau, ein NSU bekannt wurde. Vorher gab es die NSU, es sind wohl mehrere, nicht als allgemein bekannte Tatsache.

      Also: Butter bei die Fische: Wann, wer, wo?

      1. Fahren Sie nach Schwäbisch Hall. Ermitteln Sie dort in der rechtsradikalen Szene und unter Migranten. Ich habe damals hoch und heilig versprochen, meine Quelle nicht zu nennen – nach einigen „Selbstmorden“ und anderen ungeklärten Todesfällen habe ich keinen Anlass mehr, daran zu zweifeln, dass die Ängste des damals jungen Mannes sehr berechtigt waren und immer noch sind.

        Ortsnamen, wo Sie sich umhören können (so Sie Interesse haben): Schwäbisch Hall – Crailsheim – Gerabronn – Blaufelden – Krautheim – Langenburg. So Sie die Mühen auf sich nehmen, passen Sie gut auf sich auf. Die Leute dort fackeln u.U. nicht lange. Als „Nei’gschmeckter“ schätze ich Ihre Chancen als eher niedrig ein, irgendwas zu Gehör zu bekommen – aber steter Tropfen höhlt den Stein?

        Wie gesagt: Mir sind die Hände gebunden – keinesfalls werde ich Namen offen einsehbar veröffentlichen oder jemandem geben, der sie im Fall veröffentlicht bzw. an jemanden weiterleitet, der „Tabula Rasa“ mit jemandem macht. Ganz davon abgesehen, dass der gute Mann nicht doof sein wird und das einfach leugnen könnte.

    2. @Pachulke
      Die Geschichte aus der Glotze finde ich wegen ihrer Sinnhaftigkeit versprühenden Leichtigkeit so einleuchtend.
      Also: Drei völlig durchgeknallte irre Neonazianten blechen tausende Euros für Wohnmobilanmietungen und Sprit hin. Sie fahren einige Jahre tausende Kilometer durch die BRD. In einigen Großstädten knallen sie dann AUS REINEM RASSISMUS! und völlig zufällig u.a. mutmaßliche PKK-Geldbeschaffer ab. Nebenbei legen sie auch noch Sprengsätze, die keine Todesopfer fordern. Für die Finanzierung dieses Hobby rauben sie Banken aus.
      .
      Wie blöd muss man denn sein??? Herrgottsacklzement!!! Eine Bombe in eine Türkendisco und feddig is. So geht rassistischer Terror. (NICHT nachmachen!)
      .
      Mit der Verkündung des NSU wurden genau zwei wichtige Geschehnisse eingeleitet.
      1. Sämtliche Ermittlungen zu den Dönermorden mussten eingestellt werden.
      2. Sämtliche Ermittlungen zum Mord an der Kiesewetter mussten eingestellt werden.
      ……… waren ja die pösen Nazis (wenn der GBA a.D. Range schlau ist, läßt er gleich raus, welcher Minister ihm das Ding ans Bein gebunden hat. Kann sonst nur noch schlimmer werden)
      .
      Jetzt kapiert??
      Nebenbei könnten Sie auch die Zeitung nennen, die das Märchen am 04.11. bereits gedruckt hatte.
      Über eine Erklärung wie man treue Staatsdiener so auf die Palme bringt, dass sie vertrauliche Akten durchstechen, wäre ich Ihnen auch dankbar.
      Mittlerweile muss ich Sie auch fragen, um welche Organisation es sich bei Ihren Kenntnissen handelt. Sie können zwischen der absolut unbekannten NSU-Trio-Kleinstzelle und dem ebenfalls unbekannten NSU-ganzvieleHelfer-Netzwerk wählen. Warten Sie aber lieber mit der Antwort. Den Terroristen könnten auch noch weitere Versionen zur Verdeutlichung der eigenen Ausweglosigkeit einfallen.

      Ein kräftiges Argument für den Arbeitskreis, bezüglich dessen richtiger Schlußziehung, ist die antifantische Berichterstattung über seine Ergebnisse.
      Antifantisch beinhaltet IMMER: Beschuldigung
      ggf: Beleidigung
      ggf: Gewalt
      aber NIE!!!: Begründung/Beweis NIE!!!
      Herausragendes Anschauungsbeispiel ist und bleibt Jutta Dittfurth. Bei Youtube ist ein sechs minütiges Interview auf 3SAT Kulturzeit zu bestaunen. In dieser Zeit schafft es die FrauIN, über 60 Hassparolen gegen die bundesweiten Friedensmahnwachen auszuscheiden. Verschiedene wohlgemerkt! (Talent hat sie). Das Antifantische erkennen Sie daran, dass sie keinerlei Unterfütterung der Behauptungen liefert.
      Kürzlich hat eine Abgeordnete Werbung für das Compost-Magazin ausgesprochen, indem sie es als widerlich und rechtsradikal, an jeder Supermarktkasse ausliegend bezeichnete. Wiederum ohne Unterfütterung und Fakten. Antifantisch eben.
      Achten Sie also bei Ihrer Quellenauswahl darauf, ob Sie dem Text entnehmen können: Das ist so, weil Doppelpunkt Erstens Zwotens Drittens.
      Je mehr wirr aneinander gereihte Adjektive in hetzerischer Form in einem Text vorkommen, desto wertloser ist er.
      Fazit: Warum haben Sie sich nicht ein Stückchen der 600.000€ abgeholt?? Für Ihre Kenntnisse über den NSU.

  4. @ brain freeze:
    Danke für die Stichworte. Mit ihnen kam ich auf eine interessante Strukturschilderung, ein paar Namen habe ich wiedererkannt. Allerdings nicht aus den Schilderungen aus 2002 – ich hielt das, wie gesagt, für Spinnerei und habe mir keine Namen gemerkt. Dennoch danke für den Tipp – es ist gut zu wissen, wer da mit dabei ist.
    Die Region Gerabronn – Crailsheim – Langenburg – Blaufelden – Bad Mergentheim fehlt mir noch ein bisschen.

    1. „Die Region Gerabronn – Crailsheim – Langenburg – Blaufelden – Bad Mergentheim fehlt mir noch ein bisschen.“
      Mir fehlt die auch ein bisschen: wie war das doch schön damals, als ich immer am Wochenende mit dem Radl von Schwäbisch Hall nach Mergentheim in die Kaserne oder zurück geradelt bin (oder auch mit Zug und Bus über Crailsheim und Blaufelden, dauerte aber mindestens genauso lange :-)) und mir überlegt habe, was ich wohl mal machen sollte, wenn dieser weitgehend sinnbefreite Wehrdienst erst vorbei ist. Terroristen, die in weit entfernten Großstädten zum Spass Kurden erschießen, sind mir dort eher wenige über den Weg gelaufen, aber eine Menge Füchse und Hasen, die sich artig gute Nacht gesagt haben.

  5. Schön das ihr wieder da seid. Habe gestern einen kleinen Herzinfakt bekommen, als auf WordPress nur noch ein mattes Blauschimmern zu sehen war. Aber die Zeiten sind auch zu „ruhig“, um die Gelegenheit nicht zu nutzen der Zensur freien Lauf zu lassen. Weiter gehts, aber leichter wirds nicht, die Menschen sind zu sehr abgelenkt, um Symptom und Ursache zu unterscheiden…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert