Unser Ausflug nach Stregda
Dem Mainstream nicht zuzumuten
von Balthasar Prommegger, 01.06.2014
Heute war es soweit, und die Task Force „NSU-BRD“ unternahm ihren längst fälligen Betriebsausflug nach dem kleinen Dörfchen Stregda. Das Navi zeigte Staus an, die es nicht gab, und so landete die Einsatzgruppe zunächst in Jena, wo bekanntlich alles seinen Ausgang nahm.
Im Bilddokument – direkt über der Straßenbeschilderung – sind jene Arbeiterschließfächer verschwommen zu sehen, in denen das TRIO seine Jugend verbracht hat:
Kurze Zeit später Ankunft in Stregda. Das Dorf liegt tief im Gelände nahe Eisenach; es handelt sich um ein sehr ländliches Gebiet mit einfachen, kernigen Menschen, die nicht gern von überheblichen linksliberalen Arschlöchern belästigt werden, das war sofort zu sehen.
Um den Bereich zu erreichen, in dem die 2 aufgefunden wurden, muss man zunächst durch einen sehr engen Ortskern durch, der für Wohnmobile kaum risikolos zu befahren ist, wenn das Schritttempo überschritten wird.
Allerdings ist die Gegend „Am Schafrain“ nur etwa 3 Minuten vom Autobahnanschluss entfernt, den man über eine stark abschüssige Straße erreicht:
(Abfahrt links: Am Schafrain)
Der Sozialraum in diesem Bereich ist so, dass ein „Fremder“, wenn er sich dem dicht bebauten Flecken nähert, sofort bemerkt wird. Wie am Land im Osten üblich, schaut man dem Fremden in die Augen, folgt ihm sogar mit Blicken. Das hat seinen Grund, weil (es war warm) einige Eingangstüren sperrangelweit offen standen (!), man im Grunde keine Zäune sondern niedrige Steinwälle hat und die Handys praktisch direkt neben der Straße auf Campingtischen liegen.
Die Einsatzgruppe „NSU-BRD“ täuschte zunächst eine Reifenpanne vor, um mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen, gab den Scherz aber bald auf, weil man selbstverständlich gemerkt hatte, dass das ein fauler Trick war. Man nahm es lachend auf und akzeptierte die Erklärung, dass es nicht um Geld und Journalismus geht sondern im Gegenteil um die Wahrheit und darum, dass man keinen Dreck mehr in der Zeitung lesen will. Im Grunde war es keine Kunst, über den Gartenzaun ins Gespräch zu kommen, dann wurde „weitergeklingelt“, man ging also zu Leuten, die damals etwas mitbekommen haben.
In obigem Bild ist ein dunkelblauer Van vor einem schwarzen Polo zu sehen; der Van steht an der Stelle, an der das Wohnmobil an 4/11 gebrannt hat. Deutlich ist zu sehen, dass alles sehr kleinräumig ist. Auch das hier reproduzierte Foto täuscht bis zu einem gewissen Grad: Die Straße Am Schafrain ist in Wirklichkeit so schmal, dass ein parkendes Wohnmobil den Verkehr schon empfindlich stört. Am Platz des dunklen Van fühlt man sich, als ob man irrtümlich in die Intimsphäre der Nachbarn eingedrungen wäre; es sind von dort etwa 5 Wohnzimmereinrichtungen deutlich zu erkennen (auch der Bereich rechts, der nicht im Bild ist, ist eng bebaut und nur etwa 10 Meter entfernt).
Etwa auf der Höhe der Position des Fotografen soll angeblich die Polizei in Deckung gegangen sein, als „geschossen“ wurde, wie veröffentlichte Bilder suggerieren. Das kann aber nicht sein, weil es dort für die Beamten keine Deckung gegeben hätte. Nach Auskunft der Anwohner stand die Polizei etwa 20 Meter in Blickrichtung am Eckhaus vorbei, hinter einem Müllcontainer. Für die Task-Force „NSU-BRD“ stellte sich die Frage, wie ein imaginärer „Dritter Mann“ nun hätte flüchten sollen, kurz bevor die Polizei eintraf oder sogar danach.
Das folgende Bild zeigt deutlich, dass das so einfach ist wie der Einkauf bei Aldi:
Der schlimme Finger, der die Uwes vorher um die Ecke gebracht oder den Leichenwagen hier abgestellt hat, nachdem andere ihr Werk finster vollendet hatten, hatte mehrere Fluchtwege, die ihn innerhalb von 5-10 Sekunden in Sicherheit bringen können. Dass er gesehen wird, muss er nicht fürchten, weil man den Anwohnern ja nicht glauben wird und es vielleicht einer oder zwei sind, die ihn sehen. Die anderen und die Polizisten sehen nichts.
Man kann zum Beispiel durch den Entwässerungsgraben steigen (damals war laut Anwohnern nur ein niedriger – etwa 70 cm – Lattenzaun am Graben) und an der Position des Fotografen in ein dort parkendes Auto steigen. Die Polizisten können das dann aus perspektivischen Gründen, die vor Ort sofort einleuchten, kaum sehen, schon gar nicht aus der Deckung.
Oder noch einfacher: Der Mordgeselle geht in die andere Richtung zu einem Auto, das dort in der Nebenstraße geparkt ist. Das dauert dann nur einen Augenblick länger (man bedenke die Kleinräumigkeit). Die Polizei kann so gut wie gar nichts sehen, höchstens die Anwohner, und die haben das ja auch gesehen.
Die Task Force erhielt von einem Anwohner einige Stück Kuchen, die im Garten verzehrt wurden. Es waren nette Leute, die noch nie bei der Polizei ausgesagt haben, außer kurz nach dem Vorfall, und da nur für 5 oder 10 Minuten. Ihre Aussagen mussten sie nicht unterschreiben, wie man uns sagte, weil es eh nur Angaben waren, die dann als solche zusammengefasst von der Polizei als „gemacht“ bestätigt wurden. Ausschüsse oder Gerichte, Staatsanwaltschaften, scheinen sich für diese Leute nicht interessiert zu haben.
Angesprochen wurde auch die Frage nach einem Brand, BEVOR die Polizei eintraf. Dieser kann als gesichert gelten. Da die Polizei buchstäblich 3 Meter neben der Loggia eines Anwohners zum Stehen kam und „in Deckung ging“, und es keine anderen Polizisten vor Ort gab (die wären ja lebensmüde gewesen, weil ohne Deckung von allen anderen Seiten, wenn sie denn gewusst hätten, dass da Räuber drin sind…), ist es klar, dass man den Brand gerochen hat, längst bevor die Märchenerzähler von der Polizei ihre Aufschneider-Räuberpistole „erleben“ konnten. Es hat gerumpelt, gekracht und gestunken, bevor es dann „geknallt“ hat. Schüsse hat man nicht gehört. KEINER der Anwesenden, die befragt wurden, konnte sagen, dass er welche gehört hätte.
Im obigen Bild ist leider zu wenig deutlich zu sehen, wie gering die Entfernung zwischen Wohnmobil und Haus gewesen sein muss; es handelt sich um eine Entfernung von höchstens 5 Metern. Unser Dreckstaat hat es trotzdem nicht geschafft, die Tatzeugen ernsthaft in die Untersuchung einzubinden. Man möchte mit Janosch nach Panama gehen, dort soll es Polizisten und Richter geben, die einfach nur Uniformen tragen und ansonsten keine Ausbildung haben.
Der Bericht der Einsatzgruppe „NSU-BRD“ endet an dieser Stelle, weil es so sein sollte, dass die BRD noch eine Chance bekommt, ihre Staatsverbrechen reuig aufzuklären. So wie es ist, kann es nicht bleiben, meinte der Gruppenleiter am Ende lächelnd und steuerte den starken Mercedes zurück in die Mark Brandenburg.
ENDE
Herzlichen Dank an Balthasar Prommegger
Dieser Taskforce-Bericht sollte einige wichtige Fragen aufwerfen.