Die Schrothülsen im Wohnmobil

Kaliber 12/70, Flintenmunition, was bedeutet das?

12-1853

http://de.wikipedia.org/wiki/Flintenmunition

Zur vollständigen Kaliberangabe gehört auch die Angabe über die Hülsenlänge für die das Patronenlager ausgelegt ist. Die Angabe erfolgt meist in Millimeter, jedoch auch in Zoll. Die üblichen Patronenlager sind für Hülsen mit Längen von 70 mm (2¾″) oder 76 mm (3″) ausgelegt

.

Pumpgun Winchester:

win-2

winchester

Dort an der fingerabdruckfreien Waffe waren 62 mm lange Brenneke-Patronen verladen, schreibt das BKA. Die sind – wie sämtliche Munition in allen 20 „NSU-Waffen“ nicht nur fingerabdruckfrei, sondern auch DNA-frei.

Flintenlauf-Geschoss-Patronen sind also kürzer als „normale“ Schrotpatronen. 62 mm statt 70 mm.

Und sie haben nur 1 „Kugel“, nicht viele, wie bei Schrot.

Cartouche

http://de.wikipedia.org/wiki/Flintenmunition

Brenneke

Im Wohnmobil machte man „Fehler“: Volle Patrone als Hülse bezeichnet, das räumte man inzwischen ein.

lüge

Auf der Seite 447 ist weiterhin eine volle Patrone vor der linken Sitzbank zu erkennen. Diese ist nicht markiert und mit einer Spuren-Nummer gekennzeichnet. Diese Patrone ist auf 451 vergrößert dargestellt. In der Bildüberschrift wird die Patrone als Hülse bezeichnet und trägt die Spuren-Nr. 1.4._3.0 (mit Unterstrich). Auf Seite 519 ist die Patrone beschrieben als „eine Hülse“, gesichert am 04.11.2011 durch KK Hoffmann als Spur 1.4_3.0, „im Aufenthaltsraum auf Boden zwichen Spur 1.4./1.0 und 1.4./2.0; an rechter Sitzbankecke vorn“. Die Beschreibung ist doppeldeutig, denn „an rechter Sitzbankecke“ ist nicht „zwichen Spur 1.4./1.0 und 1.4./2.0“. Seite 520 zeigt noch einmal ein Bild der Patrone.

Zwischen den Pumpguns (1.4./1.0 und 1.4./2.0) liegt diese Patrone ganz sicher nicht. Und eine Hülse ist das auch nicht.

Und von den echten 2 „Hülsen“ neben Mundlos Beinen „übersah“ man eine:

445

Wieder „falsch“ beschriftet, denn 1.4.3 ist die volle Patrone an der Sitzbank… oder war es zuerst die Hülse an Mundlos linkem Fuss, Richtung Bad?

.

453

das soll eine Hülse sein: Jetzt 1.4.11, nicht mehr 1.4.3…

1-4-3-0

1.4./3.0 steht da, nicht 1.4.11

stümperhaftes Nichtdokumentieren, keine Grossaufnahmen, Sauladen LKA Erfurt, Tatortgruppe.

Oder schlicht kriminell…

h1

die Rechts vergrösserte Hülse  „übersah“ man. Warum?

Wenn Schrotpatronen abgefeuert werden, dann stülpen sie sich auf. Sie werden länger.

Das weiss auch das BKA:

win-selbstmord

Also vorher 62 mm, nachher 70 mm. Länger.

win-hülsen win-hülsen2

Zufall, dass die Millimeterskala so schlecht ist?

Und dann behauptet ein Waffenmeister, gelernt ist gelernt, Schrotpatronen würden sich auf von 70 mm auf 76 mm auffalten, aber Flintenlaufgeschosse nicht. Die blieben bei deutlich unter 76 mm.

Zwischenablage07

Und wenn sie „voll“ 62 mm lang seien, dann blieben sie auch weit unter 70 mm nach dem Abfeuern.

Und er bringt ein Foto mit:

IMG_20150528_161200

Und das würde jetzt genau was bedeuten? Kann das sein?

Vor der Bildaufnahme für die Seite 449 wurde das Fundstück entnommen, jedenfalls ist es nicht mehr erkennbar. Auf der Seite 452 sind noch einmal alle drei Hülsen bzw. Patronen zu erkennen. Die „Hülse“ wird auf allen anderen Seiten des Berichts weder bildlich dargestellt noch beschrieben.

Hier fehlt die Hülse am rechten Bein, Seite 449:

449

Während sie hier vorhanden ist, Seite 452:

452

stimmt.

Die ist verschwunden…

Die „Hülse“ wird auf allen anderen Seiten des Berichts weder bildlich dargestellt noch beschrieben.

hülse3

Einfach „weg“ ?

Verstehen Sie jetzt, warum es von den beiden „Hülsen“ rechts und links am Bein von Mundlos keine Großaufnahme in den Akten gibt?

Das waren offensichtlich keine Brenneke Hülsen von Flintenlaufgeschossen.

Sonst hätte man sie ja in gross fotografiert, oder etwa nicht?

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Eigentlich ist es ja noch anders… so ist zu vermuten: Als man um den 17./18.11.2011 auf Doppelselbstmord mittels Pumpgun umschwenkte, von „einer nahm sich die Pistole, der andere die Pumpgun„, da nahm man die Grossaufnahmen der Schrothülsen aus den Akten heraus, weil man dann 2 Hülsen von Flintenlaufgeschossen brauchte…

17.11.2011:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/05/18/einer-sass-am-tisch-mit-einem-loch-in-der-stirn/

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Das wird spannend:

feuerwehr

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Eisenacher-Feuerwehrleute-sind-Zeugen-beim-neuen-NSU-Ausschuss-1326119416

Mit oder ohne Fotos dessen, was wirklich war? 

Ohne die von KOK Michael Lotz unterschlagenen Feuerwehrfotos ist keine Wahrheit möglich.

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18 comments

  1. Schrot oder Brenneke steht fett auf den Hülsen. Auf den ZWEI Hülsen (KT21-2011/6171). Erster Schuß, UB tot, Nachladen, Hülse fliegt raus, zweiter Schuß, UM tot, Nachladen, Hülse fliegt raus: So soll es gewesen sein. Gerade wegen des Nachbesserungsgestammels der „Ermittler“ ist das einer der fünf BigPoints zum Wohnmobilmord von Eisenach.

    1. Es ist nicht geklärt, was in dem WoMo geschah. Insofern ist es müßig, Spekulationen darüber anzustellen, was für Patronen genutzt wurden. Uwe & Uwe können auch mit anderer als der vorgefundenen Munition ermordet worden sein.

      Die Polizei hat weisungsgemäß einen Zutodekommenvorgang geschriftstellert, der so aus den Asservaten-Akten und Gutachten zu Waffen, Munition und Humanspuren nicht hervorgeht, sich mit diesen auch nicht belegen läßt. Nicht mal mit ganz viel Phantasie unter Zuhilfenahme von Weißbier.

      Vorerst muß man sich hinsetzen und abwarten. Solange nichts Neues zutage gefördert wird, gilt der Spruch von Dr. Börnecke.

      Steht doch in den Akten, daß sie einen Mord vertuschen.

  2. Die Eisenacher Feuerwehrleute werden bestimmt im Vorfeld ihrer Aussagen durch Erpressung/Bedrohung dazu gebracht werden, genau das zu sagen, was man hören will.

    Sollten sie aus Versehen etwas sagen, was dem Staat nicht passt, werden die Passagen aus dem Protokoll gestrichen oder der Ausschuss macht dann schnell ne Pause, um das Thema zu wechseln.

    Ich frage mich wirklich, was manche dazu bewegt, irgendwelche Hoffnung in diese „Untersuchungsausschüsse“ zu setzen. Seit 1945 wurde in keinem dieser Ausschüsse jemals die Wahrheit aufgedeckt, sondern immer nur die gewünschte Version in Stein gemeißelt.

    Das wird jetzt nicht anders sein.

    1. Du solltest Dich in Pessimist oder in fatalist umbenennen 😉

      Fakt ist, sie haben der TA schon 2011 eine andere Version berichtet. „Einer sass am Tisch…“
      Sie haben auch keine Pistole im Badeingang in Reichweite Mundlos gesehen.
      Tatsächlich fehlt das Foto in den Akten, wo Mundlos UND die Pistole zu sehen sind.

      Die Feuerwehrfotos sind weg. Hat die Kripo Eisenach beschlagnahmt und verschwinden lassen.
      Die beiden Gerichtsmediziner Prof. Mall und Dr. Heiderstädt waren vorm Abtransport des Womos samt Leichen dort.

      Also warten wir doch mal ab, was passiert…

  3. @fatalist

    Erst wenn KOK Lotz wegen Unterschlagung von Beweismitteln in Beugehaft sitzt, bin ich bereit, echten Aufklärungswillen bei den Ermittlern anzunehmen.

    Solange das nicht der Fall ist weiß ich, daß wieder nur „Gedöns“, also Lügen, Desinformation und Propaganda die Absicht der „Untersuchungsausschüsse“, pardon Verschleierungsausschüsse ist.

    Fakt ist für mich: der NSU-Komplex als solcher ist nicht mehr aufklärbar, weil man bei rechtsstaatlicher Aufarbeitung hunderte Prozesse führen müsste. Und das ist schlicht nicht machbar, denn wo ist der Richter, der über Richter Götzl urteilt?
    Woher soll der Staatsanwalt kommen, der seinen weisungsgebundenen Vorgesetzten anklagt?

    Das ist eine Utopie.

    Die einzige praktische Möglichkeit wäre die, daß eine fremde Macht ganz Deutschland unter Besatzungsrecht stellt, sämtliche Strukturen des Staates entmachtet werden und anschließend damit beginnt, rechtsstaatliche Prozesse mit ihrer eigenen, unabhängigen Gerichtsbarkeit zu führen.

    Und auch das ist utopisch, denn welche Macht sollte das tun?

    Der Kongo? China? Vulkanier?

    Und wofür?

    Der NSU als bisheriges Narrativ bleibt solange bestehen, wie die Verbrecher die Macht haben, dieses zu verbreiten und zu beschützen.

    Ganz einfach, ganz logisch.

  4. @fatalist

    Scheinbar willst oder kannst Du mich nicht verstehen.

    Natürlich ist die Suche nach der Wahrheit eine ehrenhafte Sache und erstrebenswert.

    Aber man sollte sich nicht der Illusion hingeben, daß

    a) staatliche Stellen einen dabei unterstützen
    b) die Verbrechen vom jetzigen Staat verfolgt werden

    Aufklärung ist gut und wichtig.
    Aber rechtsstaatliche Folgen sind im derzeitigen Konstrukt nicht zu erwarten.

    Oder glaubst Du, daß irgendein von Merkel abhängiger Beamter auf einmal damit beginnt, gegen seine Vorgesetzte zu ermitteln?

    Wer das tut, wird beseitigt.

    Überlege doch einfach mal, warum man gerade an Dich die Akten geleakt hat und nicht zum Beispiel an Wisnewski oder Ulfkotte oder Elsässer.

    Weil Du im Ausland lebst und so für die deutsche Justiz schwieriger greifbar bist.

    Im Grunde ist also das Leaken der Akten an einen de fakto Ausländer wie Dich der indirekte Beweis dafür, daß innerhalb deutscher Gerichtsbarkeit keine echte Aufklärung möglich ist.

    1. Ich verstehe Dich sogar sehr gut, trotzdem geht mir das Gejammer auf den Keks.
      Gar nichts tun ist nun einmal keine Lösung.
      Das ist aber genau die Konsequenz die Du präferierst.

      Verstehen tue ich Dich sehr gut. ENDE.

  5. Blogleser, man muss es nocheinmal verdeutlichen, ein Nachladen ist nur durch zwei Bewegungsabläufe möglich. Vorderschaft vorschieben, Hülse wird ausgeworfen und Vorderschaft zurückziehen, neue Brenneke wird ins Patronenlager transportiert und verriegelt. Das muss mit einer angemessenen Kraft und Geschwindigkeit geschehen, da sonst bei dem Vorgang die Hülse oder Patrone verklemmen kann. Selbst ein NSU-Uwe, dann auch noch ohne Kopfinhalt, schafft das nicht.

  6. Und außerdem, keine der Brenneke Hülsen oder Patronen auf den Fotos weisen thermische Verformungen auf, obwohl sie doch aus Kunststoff sind und Seite 447 sieht aus wie hingelegt.

  7. Patronenlänge und Hülsenlänge sind auf den Fotos, gleich welchen Blickwinkel man im Verhältnis zum Durchmesser hat, leicht nachweisbar (errechenbar) und wenn die Auflösung ausreicht, sieht man auch ob das Zündhütchen einen Schlagbolzenabdruck hat.Und wenn nicht, ist es eben eine unverschossenene Patrone.

  8. Zum Womo! Wer erkennt die Fehler?
    Bd 4-1-60 Seite 282, ist der Brandschutt über oder unter Bauchtasche?
    So nun ohne Hilfestellung!
    Seite 287 (da fehlt was) und noch was!
    Seite 291/292 ??
    Seite 296 ???
    Hab leider keine Zeit z.Z. aber schaue bald weiter nach.

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