Der Tiefe Staat lässt schreiben… Bad Kleinen und kein Ende?

Gar nicht lange her, da triggerte uns -wieder einmal- der missglückte Einsatz von Bad Kleinen 1993, bzw. die andauernde Verblödung durch die Medien, insbesondere den FOCUS:

GSG9-Einsatz in Bad Kleinen: Fake News noch nach 26 Jahren

Zitat:

Doch ganz zufällig hatte die Leiche von Wolfgang Grams bereits am Abend des Sonntags, des 27. Juni, in der Lübecker Universität eine kleine »Spezialbehandlung« ( Spiegel ) erfahren.

Auf Veranlassung von BKA-Beamten reinigte ein Mediziner Gesicht und Finger der rechten und linken Hand von Wolfgang Grams. Der renommierte Rechtsmediziner Karl Sellier meinte dazu:
»Damit waren die wichtigsten Spuren unwiederbringlich vernichtet.«

Es konnte also zu keiner Zeit gerichtlich festgestellt werden, ob Grams sich selber erschossen hatte oder aber „exekutiert wurde“ von den Kollegen des tödlich getroffenen GSG9-Beamten.

Und diese Beweisvernichtung hat der BKA-Staatsschutz ganz sicher nicht durchführen lassen, weil Grams sich „ohne jeden Zweifel selbst getötet hatte“.

Da waren Profis am Werk:

Lichtenberg: Man hätte innerhalb von wenigen Stunden die Frage klären können, von welcher Munition die Schmauchpartikel in der Kopfwunde stammen.

SPIEGEL: In der Lübecker Klinik wurden also zunächst, im Beisein von Staatsanwaltschaft und BKA, Spuren vernichtet, dann bot sich der Obduzent Professor Manfred Oehmichen selbst für die Bestimmung der Schußwaffe an. War er überhaupt der Richtige?

Lichtenberg: Auf gar keinen Fall.

Das riecht nicht nach Beweisvernichtung, das ist Manipulation durch die Ermittlungsbehörden zwecks Verhinderung der Strafaufklärung.

Strafvereitelung im Amt, so nennt man das wohl. Rechtsbeugung ist es sowieso.

SPIEGEL: Zusammengefaßt: Grams wurden Kopf und Hände gewaschen. Die beteiligten GSG-9-Beamten wurden nicht voneinander getrennt und auch nicht sofort vernommen. Der durch Zeugenaussagen belastete Beamte, der mit einem Kollegen am dichtesten bei Grams stand, hat zunächst seine im Einsatz getragene Hose gewaschen, jetzt ist auch noch seine Jacke aus einer Asservatenkammer verschwunden. Muß da ein Kriminalist nicht verzweifeln?

Lichtenberg: Die Arbeit am Tatort war schlecht, die Erstuntersuchungen waren dilettantisch. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Zu den vernichteten oder verschwundenen Spuren und Asservaten dies: Wenn die Spuren vernichtet sind, können sie keine Gutachten mehr schreiben.

Soweit die Vertuschung direkt nach dem Einsatz.

Daraus macht der FOCUS im Jahr 2020:

Das ist wirklich dreist:

Auch die Aussage des anonymen „Spiegel“-Zeugen löste sich schon bald in Luft auf. Sie bestand beinahe nur aus Details, die mit dem objektiven Spurenbild nicht zusammenpassten. Grams, der zuvor den Polizisten Newrzella tödlich getroffen hatte, schoss sich mit seiner eigenen Waffe in den Kopf – zu diesem eindeutigen Ergebnis kamen zwei unabhängige Gerichtsmediziner, zwei staatsanwaltliche Untersuchungen, vier Gerichtsentscheidungen und ein Bericht der Bundesregierung.

Keine einzige Spur, keine einzige wirkliche Aussage widerspricht diesem Befund. Der Tod des Terroristen Grams ist so intensiv und so restlos aufgearbeitet wie kaum ein anderer Kriminalfall in der Geschichte der Bundesrepublik. Raum für Mythen oder irgendwelche Verschwörungstheorien gibt es nicht.

Das liest sich, als hätte der Tiefe Staat diesen Beitrag dem FOCUS eingeflüstert.

Wie wollen denn NACH der Vernichtung der entscheidenden Spuren an Kopf und Händen Gerichtsmediziner und Richter beurteilen, was da wirklich passierte?

Das erinnert doch sehr an die Nichtermittlungen zum Tod der beiden Uwes in Stregda am 4.11.2011, und man darf vermuten, dass da dieselben Mächte Einfluss nahmen, um ein gewünschtes Ergebnis zu produzieren.

Wo sind denn nun Bodo Ramelows BND- und MAD-Leute von Eisenach und Gotha abgeblieben?

Es ist so bigott, wenn „geheimdienstnahe Journalisten“ uns erzählen wollen, wie gründlich und zweifelsfrei erforscht und geklärt doch bestimmte historische Ereignisse seien, und dass es keine (erlaubten) Zweifel gäbe:

Wenn der Zeuge die Wahrheit sprach, hatte der Rechtsstaat in Bad Kleinen auf schreckliche Weise versagt und sich wie die Mafia eines Gegners entledigt. Nur einen Tag nach Veröffentlichung der „Spiegel“-Meldung, am Sonntag, dem 4. Juli, trat Bundesinnenminister Rudolf Seiters zurück, zwei Tage später versetzte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger den Generalbundesanwalt Alexander von Stahl in den Ruhestand.

Die „Spiegel“-Story besaß eine Kraft, die man fantastisch nennen kann – oder fatal. Leyendecker zerstörte mit seinem Artikel die Karrieren etlicher hoher Beamter, und er setzte über Wochen das Vertrauen der Bevölkerung in den Rechtsstaat außer Kraft. Erst als das Beben nachließ, zeigte sich: Den schwersten Schaden hatte der Journalismus erlitten.

Die Glaubwürdigkeit des Journalismus der Mainstreammedien ist völlig zerstört, und das völlig zurecht. Da soll der FOCUS sich besser an die eigene Nase fassen.

Print Friendly, PDF & Email

14 comments

  1. und was ist nun die Quintessenz aus alle dem?

    Wann gründen wir alle eine eigene unabhängige und kritische Nachrichtenplattform?

    Sehr viele haben ein Smartphon in der Tasche, dessen Kamera um Lichtjahre besser ist, als dasanaloge Zeug mit dem ich 1997 in brennenden Gebäuden, in Schnee, Regen und Sturm als Pressefotograf herum gerannt bin und Bilder gemacht, und die Negativstreifen nachts in der Küche entwickelt habe. Heute sind es 2 Klicks, dann sind die Bilder nicht nur im Kasten, sondern schon in der Redaktion.
    Also Leute Arsch aus dem Sessel heben und los gehts. Die Pressefreiheit ist die Waffe gegen den Lügenstaat. Eine echte Berichterstattung an jedem Ort zu jeder Zeit würde bedeuten, dass wir damit das Ende der Lügeneppoche einläuten.

      1. An jedem Ort zu jeder Zeit berichten doch bereits Milliarden Überwachungskameras.

        Die Zugriffsmöglichkeiten auf diese Daten machen den Unterschied. 😉
        So, wie es ist, beginnt die Lügenepoche gerade erst. Wartet mal, bis die Kinder noch blöder aus der Fertigung kommen, als die Kohlehüpfer.

        1. *** gekürzt***

          Und was Schmauch angeht – schaut euch mal die Hand und den Kopf von Martin Arnold an. Da ist extrem viel Schmauch gewesen. Und der soll wie magisch nur von Hand und Kopf angezogen worden sein und nichts in Fahrzeug innere gelangt sein…

  2. Jetzt müßte man wissen, ob jemand IM Kopf des Grams nach Schmauch gesucht hat.
    Wenn da was gefunden wurde, wäre klar, wozu das Uwe-Hirn weggekrönleint wurde. Wenn das Grams-Hirn damals schon gefehlt hat, wäre es Methode.

    Waschen ist ein dehnbarer Begriff. 2011 konnte man Hände wohl schon genauer auf ppm Polizei-Schmauch untersuchen.

    1. Warum um Himmels Willen soll denn da jemand nach Schmauch gesucht haben. Das Staatskiller Komando wußte doch was sie gemacht haben. Das haben die natürlich brühwarm ihren Vorgesetzten berichtet und von dort ging es dann wie ne Zündschnuhr hinauf bis zu Meister Birne. Brine hat dann wahrscheinlich sein Kreutz drüber geschlagen und den braven Staatskillern seine absolution erteilt und alles war erledigt. Der Rest war dann nur noch ein wenig Kaschiererei der Zeitgeschichte und ein wenig Lügenarbeit, dass die gute Frau die das mit angesehen hatte ja eigentlich ne Schwerstalkoholikerin sei und so weiter.
      Denkt hier wirklich jemand, dass mal eben ein Staatskiller Komando einen Mord in der Öffentlichkeit begeht und keiner von den Vorgestzten würde das nicht wissen und die Buben würden das unter sich verkaspern…

      1. Es muss kein Staatskillerkommando gewesen sein, es reicht völlig aus, wenn 2 GSG9-Beamte ihren erschossenen Kollegen rächten.
        Reiss Dich mal ein wenig zusammen… es wird keinen Dauerkommentator Erbse hier geben.

        1. Sorry, ich habe vergessen, dass man die Kommentare hier barrierefrei schreiben muss. Die Begrifflichkeit des Wortes ist je nach der Gegend aus der die verschiedenen Leser kommen anders. Zumindest in unserer Gegend in West Deutschland wissen die Leser, was mit Staatskillerkommando gemeint ist. Es bedeutet nicht, dass diese gezielt zum Morden ausgesendet werden, sondern, dass wenn sie mal hie und da jemanden im Eifer des Gefechts hinrichten, sie gedeckt werden. War also von mir leider nicht so formuliert, dass die viel einfacher denkende Leserschaft dies gewahr werden konnte…
          Was aber den Fakt, dass derartige Ereignisse, wie die Hinrichtung von Bad Kleinen, nicht minder schockierend sind, als auch das spätere Vertuschen.

          1. Doch, Killerkommando versteht man üblicherweise so, dass da ein paar Leute gezielt zum Morden losgeschickt werden.

            Es bedeutet nicht, dass diese gezielt zum Morden ausgesendet werden, sondern, dass wenn sie mal hie und da jemanden im Eifer des Gefechts hinrichten, sie gedeckt werden.

            Bullshit. Nimm deine Pillen.

  3. Der Staatsnotstand wäre nach Bad Kleinen ausgebrochen, wären die Ermittlungen damals zu dem Ergebnis gekommen, daß Wolfgang Grams hingerichtet wurde. Ich vermute mal, daß dies damals keiner von den bestimmenden Parteien im Bundestag wollte.

    Beim NSU-Phantom wird’s wohl genauso sein. Man muß nur zur herrschenden Klasse gehören, dann kann man sich fast alles erlauben.

    Aussage von Joanna Baron (min. 29:10):
    https://youtu.be/QyoSdaA-9Ro?t=1750

      1. Bullshit @admin
        Welcher Staat soll´s den gewesen sein?
        Wieder mal Ossigeschwätz.
        Werner Mauss war zusammen mit Gunnar Delassus in Genf bei Barschel, danach lag der tot in der Wanne. So wars und nicht andes.
        Die beiden arbeiteten übrigens für den Mossad.
        Wenn man Ahnung hat, hat man Ahnung.
        Wenn man glaubt etwas ahnen zu können, dann bezichtigt man die falschen Stellen @admin.
        Fakten zählen, nicht Glaubenserklärungen aus Neudeutschland.
        Rumunken kann jeder.

  4. Vor langer Zeit haben die Medien durchaus erhellendes über die Praktiken des sogenannten Tiefen Staates berichtet, so zum Beispiel die TAZ 22.11.1990 über den „Schmücker-Prozess“ gegen die Angeklagte Ilse Schwipper.

    Der Vorsitzende Richter im ersten „Schmücker-Prozess“ sagte laut TAZ im November 1990 wörtlich aus:

    „Es passiere öfter mal, daß eine Mordwaffe verschwinde, mal war es die Ehefrau, mal der Verfassungsschutz.“

    In Bad Kleinen war es wohl wieder mal nicht die Ehefrau, die Beweismittel hat verschwinden lassen..

    Immer noch lesenswert, die Berichterstattung im Mordprozess gegen Ilse Schwipper, besser bekannt als“ Schmücker-Prozess “

    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://taz.de/!1743371/&ved=2ahUKEwit9q-RpJvnAhWLC-wKHdd2BPUQFjABegQIAhAB&usg=AOvVaw1WSOo3B-PSPmDD9UioVNvu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert