Zschäpes „Geständnis“ war eine strategische Absprache?

Das kann man jedenfalls aus Heers Äusserung schliessen:

zschaepes-altanwaelte-an-strategischen-absprachen-nicht-beteiligt-www-swp-de.pdf

Das Verhältnis zu Zschäpe sei „irreparabel geschädigt“, die drei seien „nicht eingebunden in strategische Abstimmungen“. Dass auch Götzl ihnen nichts gesagt hat über die monatelangen Geheimabsprachen mit Grasel über eine Aussage, hält Heer für eine „Respektlosigkeit“.

Strategische Abstimmungen, ist das ein anderer Terminus für Gerichtsdeals? So nach dem Motto: Die Hauptangeklagte „gesteht“ und bekommt „nur“ ein einfaches Lebenslänglich?

Dreist:

Nach den vielen erdrückenden Indizien, die allesamt für eine Beteiligung Beate Zschäpes an den Morden und dem Kölner Nagelbombenanschlag sprechen, geht es hier wohl nicht mehr um lebenslang oder nicht. Es geht um ein Lebenslang, das fünfzehn Jahre Gefängnis bedeuten würde – oder um eine noch längere Haft, sollte die „besondere Schwere der Schuld“ festgestellt werden.

Hallo? Welche „erdrückenden Indizien“ denn bitte? Zschäpe war an keinem Tatort, was für ein schmutziges Spiel wird da gespielt?

Szenario B:  Zschäpe könnte versuchen, ihre Rolle als nachrangig darzustellen. So wäre sie nicht Mittäterin, sondern Gehilfin, was einen Strafnachlass erlaubt.

Da lag der Autor gar nicht schlecht.

Muss man sich solch einen politischen Schauprozess ein wenig wie einen orientalischen Basar vorstellen, was „Geständnisse“ und Urteile angeht?

Derweil in München…

Gedöns, wie üblich.

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One comment

  1. Karl Müller kommentierte zu Zschäpes „Geständnis“ war eine strategische Absprache?

    Betrachtet man den SV etwas zurückhaltend, so bleibt wohl nichts außer Absprache übrig.
    Wen die Angeklagte teilweise im Wortlaut die Tatsachenbehauptungen der StA wiedergibt und damit sogar dem Sachverständigengutachten /Brand offen widerspricht.

    Schon geil was geht, und ich dachte das Verfahren gegen „Moneten – Müller“ wäre schon der Kracher gewesen.

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