Peggy und die #NSU DNA: Wer brachte das Stoffteil aus dem Womo zu den Knochen?

Wildeste Spekulationen gab es, als die DNA von Uwe Böhnhardt bei den Knochen von Peggy Knobloch gefunden wurde, 2016:

Hüttennazis, Uwe und Susanne in der Drückerkolonne, Bodo R. kennt den Knochenwald

Das ist wirklich ein unfreiwillig komischer Blogbeitrag mit einem sehenswerten Video:

Nun haben wir ja mit einem der „Huettennazis“ gesprochen, und der kennt den anderen gar nicht, naemlich den Henning H. aus Stadtroda. Er hatte auch nie eine Huette irgendwo dort, und er nutzte auch niemals die Huette eines Bekannten. Das haette sich die Antifa und die Nebenklage wohl ausgedacht, das entbehre jeglicher Grundlage.

Bodo Ramelow weiss es aber angeblich besser:

Auch dazu haben wir nachgefragt, naemlich zum Mord am 9-jaehrigen Bernd Beckmann 1993 in Jena, wo man nahe der Leiche den Aussenbordmotor von Enrico Theiles Boot fand, das moeglicherweise von Uwe Boehnhardt gestohlen worden war, bevor der Mord geschah. 2012 dachte Herr Theile noch, die NSU-Geschichte sei wahr, daher habe er der Polizei gesagt, dass Boehnhardt mit dem Mord zu tun haben koenne. Heute glaube er das aber nicht mehr.

An der Geschichte ist offenbar nichts dran gewesen, denn es gab keinerlei Verhaftungen, keine Anklagen, es gab allerdings wilde Erzaehlungen im Erfurter NSU-Ausschuss von Dirk Laabs, dem „Experten“:

Der #NSU und die OK, Teil 6: Die Ceska-Madley-Story ist Bullshit!

Sie sehen, es fuegt sich Maerchen zu Maerchen, Verdacht reiht sich an Verdacht, Pappdrachen werden konstruiert, die IMMER ohne jeden Beweis daherkommen, und die Ablenkung vom Wichtigen funktioniert ganz wunderbar.

Die wichtige Frage ist: Warum wird niemals im NSU-Fall die offenkundige Sabotage der Ermittlungen aus den eigenen Reihen thematisiert?

Beim Fall Peggy geht, was beim NSU nie geschrieben wird:

Die Frage lautet: Wie kam das Stoffstueck zu Peggys Knochen, mit intakter DNA, wer sabotierte die Ermittlungen, und warum?

Wer sabotierte die Peggy-Ermittlungen?

Spannende Frage. Ging es um die Sabotage der Ermittlungen im Fall Peggy? Ging es um Amtshilfe für die Luschen der Bundesregie­rung? Oder ging es nicht doch um einen Propagandacoup in der Causa NSU?

Es muß zwingend die Frage gestellt werden, in welcher Asservaten­kam­mer ein Beweismittel abgängig ist bzw. welches DNA-Labor ein Pröbchen verschusselt hat. Und wieviel davon noch in freier Wildbahn gebunkert sind, um sie bei Bedarf zwecks Volksbespaßung und als Beschäftigungs­therapie für die Antifa hervorzuzaubern.

„Wurde das gerademal 0,091 Millimeter große Teilchen absichtlich in den Thüringer Wald gebracht?“

Selbstverständlich war das Absicht. Wer etwas anderes behauptet, ist Verschwörungstheoretiker.

Ha ha ha…

Im September 2017 dann der Offenbarungseid: Sie wissen es nicht, sie haben keine Erklaerung:

Der von Notz fuehlte sich genauso verarscht wir wir:

Der Staat kann und will nichts aufklaeren, weil er nicht gegen sich selbst ermitteln kann und will? Und gegen die NSA-Ueberwachung darf ein Vasallenstaat ebenfalls nicht vorgehen, gelle Herr v. Notz? NSA-Ausschuss scheiterte wie die NSU-Ausschuesse… woran das liegen koennte, dazu hat sich @moh ihre Gedanken gemacht:

NSU, Sachsensumpf, Dutroux-Affäre und Pädophile im Staatsdienst – wenn der Staat gegen sich selbst ermittelt

Warum hat Beate Zschäpe die NSU-Morde gestanden, obwohl die Uwes zwar theoretisch einige der  27 Tatorte im Vorfeld ausgespäht haben könnten, aber nicht für die Morde, Banküberfälle und Sprengstoffanschläge selbst als Täter in Frage kommen? Es fehlen an allen Tatorten DNA-Spuren, Fingerabdrücke und eine eindeutige Wiedererkennung durch Zeugen.

Der Vortrag von Zschäpes V-Anwalt Grasel liefert kein Täterwissen, keine Hintergründe, keine überprüfbaren neuen Details. Die Angaben zur Brandstiftung in Zwickau sind wissenschaftlich zu widerlegen, das Phantombild zur „Katzenfrau“, die die Wohnung nach der Brandstiftung verlassen hat,  kann eher ihrer Freundin Susann Eminger zugeordnet werden als Beate Zschäpe. Eine Gegenüberstellung mit den Zeugen hat meines Wissens nach nie stattgefunden.

Prozess-taktisch wäre das „Geständnis“ nur dann kein Fehler gewesen, wenn Zschäpe die Auswahl der Mordopfer und die genaue Vorgehensweise der Uwes hätte aufklären können, aber dafür fehlt ihr scheinbar das Wissen. Mehr als lebenslänglich mit besonderer Schwere der Schuld und anschließender Sicherungsverwahrung hätte die Bundesanwaltschaft ohnehin nicht fordern können. Zschäpe scheint unter süchtig machenden Psychopharmaka zu stehen. Ihr leerer Blick im Wechsel mit einem irren Grinsen lässt sich anders kaum erklären. Allein der Umstand, dass sie die Haft nicht mehr ertragen konnte und daher die „Gemüts-Aufheller“ willig annahm, kann meiner Ansicht nach das „Geständnis“ noch nicht plausibel machen. Nur die Existenz einer anderen Schuld, die nicht weniger schwer wiegt, und die Angst vor einem erzwungenen „Selbstmord“ wären für mich eine nachvollziehbare Motivation.

Das lohnt sich ganz zu lesen. Da gibt es BKA-Dufner, NSU-Edathy, da wird der ganz grosse Bogen geschlagen.

Endet mit:

Ist der deutsche Staat vertrauenswürdiger als der korrupte belgische, sieht es bei den deutschen Strafverfolgungsbehörden wirklich besser aus?

Ich möchte es hoffen, aber ich wage nicht, es zu glauben.

.

Wie kam das DNA-Stoffstueck vom BKA in den Knochenwald?

 

Wir haetten da noch folgende Frage: Verblieb der Womo-Kopfhoerer beim BKA, wo er untersucht wurde, oder kam er zurueck nach Thueringen, zum TLKA, vielleicht sogar zur Tatortgruppe dort, die das Stoffstueck dann irgendwie 2016 im Wald bei den Peggy-Knochen „verlor“?

Ist dieses Stoffstueck des Kopfhoerers aus dem Womo so eine Art Analogie zum Mundlos-Schnoddertuch in der spurenfreien Jogginghose aus dem voellig ausgebrannten Katzenzimmer der Fruehlingsstrasse in Zwickau?

Ach ja, die Matheaufgabe fehlt ja noch: Wo fehlen 50% der separierten Stoffstuecke vom Kopfhoerer?

1 von 2 muss fehlen, denn es lag bei Peggys Knochen

Wissen Sie, es kann nur beim BKA fehlen, oder beim TLKA.

Manchmal ist Detektivarbeit ja so einfach.

Ist so. Zaehlappell, aber dalli 🙂

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4 comments

  1. Wenn das tatsächlich so ist, wäre das wie eine Laufmasche, die das große Ganze völlig aufzudrößeln vermag.
    Mit anderen Worten, wenn es ein Behördenversagen geben sollte, muß alles dafür getan werden, um dieses aufzuklären.
    Die landläufige Meinung, der Staat kann nicht gegen sich selbst ermitteln, darf nicht zur allgemein anerkannten Realität / Wahrheit werden bzw. verkommen.
    Auch ein Staatsversagen kann nicht hingenommen werden.
    Eine unabhängige Justiz sollte dies mMn. unbedingt garantieren können.
    Wenn nicht, hätten wir in Deutschland wohl ein gravierendes rechtsstaatliches Problem…
    und weitergedacht, für die europäische Perspektive gewiß ein weiterer Sargnagel.
    Beten hilft hier leider nicht – uneingeschränkte Aufklärung schon eher!
    Ein Schauprozeß ist da i.d.R. kontraproduktiv und daher auch kaum tollerabel.

    1. Jeder Staat tut sich schwer daran, gegen sich selbst zu ermitteln, siehe Belgien, das hat @moh imo ganz gut dargestellt.

      Die BRD hat jedoch keine unabhaengigen Staatsanwaelte, nicht einmal formal freie Strafverfolger hat sie, und das muss man immer wieder anprangern.

      Die BRD hat keine Gewaltenteilung, die Regierung bestimmt alles.

  2. Deutschland hat schon lange ein rechtsstaatliches Problem. Akten werden für 120 Jahre als streng Geheim eingestuft damit das gemeine Volk nicht erfährt was wirklich läuft. V-Leute in der RAF werden in Prozessen die wichtig für die Aufklärung von Morden sind, geschützt. Fall Barschel z. B. verschwinden Beweise, im Fall NSU werden Beweise von Tatort zu Tatort gebracht, Waffen werden mal da mal da gefunden oder wechseln Farbe oder Modell, die Liste ist sehr sehr lang. Aber niemand ist interessiert das aufzuklären

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