Gedöns wieder mal, im OLG Schauprozess

Montags klappt manchmal gar nichts. Zeuge erscheint nicht, Zschäpe sagt nichts, DIE WELT mit Blackout. Wenn sie was Besseres zu tun haben, hören Sie jetzt mit dem Lesen auf. Es kommt nur noch Gedöns.

Es sollte eigentlich was geboten werden, heute:

Ein mutmaßlicher Beteiligter an einer Schlägerei in Jena ist am Montag als Zeuge zum NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und vier Mitangeklagte geladen. Laut Aussage eines der Angeklagten, Carsten S., soll bei dieser Schlägerei im Jahr 1999 auch der ebenfalls mitangeklagte mutmaßliche Organisator der NSU-Mordwaffe vom Typ „Ceska“, Ralf Wohlleben, dabeigewesen sein. Wohlleben habe hinterher gemeint, er sei dem Opfer „auf dem Gesicht rumgesprungen“. S. nannte die Namen zahlreicher Jugendlicher, die bei dieser Schlägerei mitgemacht haben sollen, unter ihnen den Namen des Zeugen.

www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/nsu-prozess-schlaegerei-im-fokus-21705-art1411137.html

Doch der Zeuge kam nicht.

Zwischenablage15Das wiederum passte Zschäpes Altanwälten nicht.

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Eine Zschäpe-Erklärung kam heute nicht, und morgen wird es wohl auch keine geben.

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Es gab aber noch einen Beweisantrag der Nebenklage, der wohl vom Antifa-Geheimdienst stammt.

Wie, Sie kennen den Antifa-Geheimdienst nicht?

Frau Renner erklärt es Ihnen…

Zwischenablage43Also… der Antifa-Geheimdienst hat ermittelt, so soll bewiesen werden, laut Nebenklage, dass „Friedenstaube Wohlleben“ (der laut Carsten Schultze auf Gesichtern herumsprang…) einen sehr interessanten Mailaccount verwendet haben soll: derrosarotepanther@hotmail.com

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Das könnte man mit der Information verbinden, dass ein türkisch-stämmiger Mediziner in Heilbronn ein gewisses Paulchenvideo bereits Jahre vor 2011 kannte, aus seinem Kollegenkreis.

Interne Recherchen dazu ergaben, dass dieser Mediziner einen „rechtslastigen Kollegen hatte“:

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Studierte in Jena. Burschenschaft Normannia Jena. Kannte er Wohlleben? Sicherlich. Sein Kamerad, auch aus Heilbronn: Michael Dangel.

dangelEs gab noch einen:

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Michael S. kehrte nach seinem Studium wieder ins Land zurück. Er arbeitet heute als Chirurg im Landkreis Heilbronn.

Wirtin als „polnisches Schwein“ beschimpft

S. ist nicht der Einzige aus Dangels „Geheimbund“, der in Jena beruflich und politisch Karriere machte. Auch die Pfedelbacherin Nicole Schneiders nahm an den Treffen in Heilbronn teil, bis sie zum Studium nach Thüringen aufbrach. In Jena wurde sie, damals noch mit ihrem Familiennamen Schäfer, Mitglied der NPD. Heute steht sie als Rechtsanwältin dem NSU-Angeklagten Wohlleben vor dem Münchner Oberlandesgericht zur Seite.

Beim Aktenstudium dürfte Schneiders über den Namen eines weiteren Bekannten von Dangel gestolpert sein. Der Heilbronner Alexander L. geriet ins Fadenkreuz, als NSU-Ermittler nach Rechtsextremisten mit Bezügen in die neuen Bundesländer suchten. L. wurde laut Akten immer wieder straffällig. Eine Wirtin beschimpfte er 2008 in Heilbronn als „polnisches Schwein“. „Wenn Du nicht zumachst, wirst Du auch zu Asche – wie die anderen“, drohte er ihr. Der heute 39-Jährige war damals nur zu Besuch in der Heimat. Unter der Woche studierte Alexander L. Politikwissenschaften – in Jena.

stingl4-lechlerEin ehemaliger BILD-Journalist?

Wie gesagt, man könnte die Recherche der Stuttgarter Nachrichten verbinden mit der Info, dass ein türkisch-stämmiger Mediziner in Heilbronn das Paulchenvideo schon Jahre vor 2011 von einem Kollegen kannte.

Muss man aber nicht.

Man könnte auch fragen, ob der Krankenpfleger-Azubi in Heilbronn mit Name Florian Heilig sein „Hintergrundwissen zum Polizistenmord“ und seine Behauptung, er wisse auch wer die Dönermorde begangen habe, aus gewissen Heilbronner Medizinerkreisen hatte.

Muss man jedoch ebenfalls nicht.

Man kann auch, wie DIE WELT es HEUTE tut, wieder einmal über 2 Fingerabdrücke auf Zeitungen berichten.

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Peinlich. Echt peinlich.

Hat aber auch sein Gutes, so findet man andere sehr interessante Artikel:

koelnErinnert sehr an Heilbronn, und an den 4.11.2011:

Relevante Telefondaten nicht gesichert

Erst am 2. Juni seien die Verbindungen der Kölner Kriminalwache gesichert worden – allerdings erst die ab dem 3. Januar. Die entscheidenden Daten der Tage davor seien gelöscht worden.

Die Vertuschung betrifft nicht nur die Dönermorde, oder den Polizistenmord von Heilbronn, die Vertuschung ist offensichtlich Alltag in der BRD…

Ob wir jemals erfahren werden, ob „Wolle“ ein Brutalo war?

Und was ist mit der „Rechten Zelle“ Jena/Heilbronn? Kommt da noch was, das uns zu Kiesewetter führt?

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War nicht Matthias Brodbeck laut Aussage Vater Heilig der Ziehvater vom Florian?

Die Welt ist klein…

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