Noch ein kräftiger Biss in den Marschner-Wopper

„Jobben jetzt Abrissfirma, nicht mehr Bankraube?“, so fragten wir sehr belustigt nach der Aust-Laabs-Wopperdoku Anfang April.

„Die brauchen kein Geld mehr, die jobben jetzt“ nicht mehr Bankraube, sondern Abrissfirma?

Da immer bekannt war, wo das Trio war, und was die so machten, ist das „Beschäftigungsverhältnis“ von Mundlos (und seinem „Bruder“) in einer bestens überwachten Skinhead-V-Mann-Firma absolut keine Überraschung. Hinweise darauf gab es seit spätestens 2012. Auch auf Zschäpes Jobs in Marschners Klamottenläden.

3 Wochen zu früh beschlossen 😉

Die Frage ist zu beantworten mit: ALLES wusste der Verfassungsschutz, und der sächsische Staatsschutz mit Sicherheit auch.

Spannend ist nun, ein wenig, ob Zschäpe erneut die Kronzeugin der Bundesregierung spielt, also alles abstreitet, und spannend ist sehr, ob Marschner und seine Kollegen den Uwes Mordalibis geben werden. Das wäre der BRD-SUPERGAU.

Alles dazu unter dem Tag „Zwickau“: http://arbeitskreis-n.su/blog/category/zwickau/

.

Gestern haben die Heimatschutzautoren „nachgelegt“:

man1

Der „Max“ aus Neukirchen (nicht aus Zwickau, Polenzstrasse) soll ein anderer Max sein, nicht Mundlos, so habe die BAW ermittelt, während der Bauleiterzeuge jetzt auch noch Zschäpe im Marschner-Laden hinter der Kasse gesehen haben will.

Herrliche Konfusion, denn es fällt doch sehr auf, dass der Marschner-Kleinbusausleiher Jens G. fehlt:

Der Marschner-Mitarbeiter damals, Jens Gützold, Polenzstrasse 5, Zwickau, der sollte dazu ebenfalls Details wissen. Man darf gespannt sein, ob der Bundestags-NSU-Ausschuss die beiden Zeugen Gützold und Marschner und weitere Kollegen vorladen wird, und wie man dabei das Nichtwohnen der Uwes in der Polenzstasse 2 umschiffen wird… http://arbeitskreis-n.su/blog/2016/04/12/geheimdienstexperte-christian-worch-erklaert-das-nsu-axiom/

Dass die Bundesregierung unbedingt verschleiern muss, dass auch das BfV jederzeit bestens informiert war, eventuell sogar das Trio abschöpfte (Aushorchzelle), das ist nicht weiter verwunderlich:

Sowohl die Aussage dieses Zeugen P. als auch die Aussagen weiterer 15 ehemaliger Marschner-Mitarbeiter liegen der Bundesanwaltschaft seit etwa drei Jahren vor, werden aber geheim gehalten. Dazu bedienen sich die Bundesanwälte eines juristischen Tricks: Die Nachermittlungen zum Fall Marschner alias Primus werden, wie zahlreiche andere Ergebnisse im NSU-Komplex auch, in einem gesonderten Ermittlungsverfahren „gegen unbekannt“ zusammengeführt.

In diesem sogenannten Strukturermittlungsverfahren sind, wie Bundesjustizminister Heiko Maas im Juli vergangenen Jahres auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag erklärte, bis dahin 112 Zeugen vernommen worden.

Abgesehen von den Verfahren gegen Beate Zschäpe und vier andere mutmaßliche NSU-Helfer, ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen neun weitere namentlich bekannte Beschuldigte, die mutmaßlich zum engeren Unterstützerumfeld des NSU gehören.

Diese Verfahren werden vergleichsweise „offen“ geführt, die Ermittlungsakten sind von Anwälten und Nebenklagevertretern auf Antrag einsehbar.

Zusätzlich zu diesen 14 „offenen“ Verfahren, läuft das mysteriöse „geschlossene“ Sammelverfahren „gegen unbekannt“. Eingeleitet wurde es nach der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 und in seinen Inhalten sorgfältig verborgen. So hatten die Opferanwälte im Münchner NSU-Prozess bereits am 25. Februar dieses Jahres Akteneinsicht beantragt. Der Generalbundesanwalt lehnte ab.

Das ist eine nette Konstellation:

  • Aust/Laabs und die Antifa wollen das Bundesamt drankriegen: BFV wusste Bescheid…
  • Aust/Laabs schonen die Sachsen, kein Wort dazu, was dort bekannt war, und welche Quellen die Sachsen in der 35 Mann Skinheadfirma hatten… Staatsschutz und LfV.

Das BfV wusste Bescheid… klar, aber worüber denn? Von „Jobben“, von Überfällen, von Kölner Bömbchen, von Dönermorden?

Besonders nett ist daran, dass die BRD sich da verbindlich festgelegt hat… 10 Morde, 2 Kölner Bomben, 15 Bankraube, und das alles beweislos.

Eine Behörde wird dran glauben müssen, denn das NSU Axiom steht, unverrückbar:

Entweder Morde etc. mit Wissen des Staates, oder eben keine Morde etc.

Geniessen Sie die Show.

biss

Print Friendly, PDF & Email

2 comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert