OKTOBERFESTANSCHLAG: DIE SPUR DER SCHLAPPHÜTE – Zwischenstand

von fatalist

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Fundort des Handfragmentes mit mehreren Fingern: Im Bild ganz oben, am rechten Rand der Verkehrsinsel, ca. 25 m vom Explosionsort (Papierkorb) entfernt.

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Wir haben aktuell folgenden Stand:

Handfragment + Spur Hannover + Trugspurverdacht

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/06/oktoberfestanschlag-die-spur-der-schlapphute-teil-i/

– ein angeblich beim Attentat einer Hand verlustig gegangener evtl. junger Mittäter soll in Hannover behandelt worden sein, nur männliche Besucher gehabt haben, Männer mit Dienstausweisen?, und nach einer Woche sei er spurlos verschwunden. Dieser Mann wird gesucht. Räumliche Nähe Hannover – Lüneburger Heide, Stichwort Sprengstoffdepots Heinz Lembke.

– die „Deutschen Aktionsgruppen“ des Manfred Röder, die Kontakt zu Lembke hatten, sassen seit 3 Wochen vor dem Attentat in Haft. Von denen kam der Tipp „Lembke“: Der habe ihnen Sprengstoff angeboten.

– Hannover ist über 600 km von München entfernt, wie kam der Mann dorthin, wer hatte seine Erstversorgung in München übernommen, sollte er wirklich in München verletzt worden sein? Warum kein Militärkrankenhaus?

– Riethmüller fragt zurecht, ob es sich hier um eine Trugspur handelt, und warum diese Spur jetzt öffentlich wird, und nicht schon 1980 oder nach der Ausstrahlung des Fernsehfilms „Der blinde Fleck“ 2014 bei ARTE. Ermittelt ist dazu nichts, nicht einmal das Vorhandensein von Aufzeichnungen aus dem Krankenhaus, was innerhalb von wenigen Tagen geprüft werden kann. Innerhalb von Stunden… wo sind die Aussagen von Kolleginnen und Ärzten aus Hannover?

– 1980 sagte GBA Rethmann in der ARD-Tagesschau, man suche Mittäter. Erst ca. 2 Wochen nach der Bundestagswahl war es dann ein Einzeltäter Gundol Köhler. Warum meldete sich damals niemand aus der Hannoverschen Klinik?

– Der BKA-Experte Este ist sicher, dass Köhlers Hände nicht gefunden wurden, weil sie pulverisiert worden waren (Hände an der Bombe, Deponierung im Papierkorb durch Köhler). Die Autopsie Köhlers bestätigte das (stand gebückt über dem Papierkorb).

– Laborbuch 1980 fehlt

– Originalgutachten fehlt

– Abschrift des Originalgutachtens fehlt, welches das BLKA erhalten haben muss

– das Handfragment selbst fehlt, welches zur kühlen Aufbewahrung an das BLKA zurück gegeben wurde, da die Gerichtsmedizin nicht über ausreichende Kühlräume damals verfügte.

– Riethmüller focussiert zurecht auf das verschwundene Laborbuch des Gerichtsmedizinischen Institutes der Rechtsmedizin, welches nur für 1980 unvollständig ist, und sieht dieses Fehlen von Hand, Laborbuchteilen und serologischem Gutachten Ende 1980 als Vertuschung durch Geheimdienste. „Eine Spur breit wie eine Autobahn“ zu den Schlapphüten…

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Fatalist arbeitet mit der These, dass die Hand und das Gutachten deshalb in Bayern 1980 „entsorgt wurden“, weil man den einen einzigen Fingerabdruck der Hand auf den Geologie-Studienunterlagen Köhlers zugeordnet hatte, dieser aber nicht zu Köhlers Fingern gehörte, der Besitzer bestimmten Geheimdienstlern bekannt war, und -logo- nie und nimmer in ein öffentliches Krankenhaus geschafft worden wäre, sondern in ein Militär-Hospital. Verdeckte Observateure waren in München zugegen, und bekamen etwas mit, so lautet der Flurfunk dazu aus dem Sicherheitsapparat.

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Die Entsorgung von Asservaten, dazu gehören auch 1980/81 die 47 Zigarettenkippen in Köhlers Auto (6 Sorten mit und ohne Filter), das findet sich als Analogie wieder beim Aktenschreddern kurz nach dem 4.11.2011, oder auch beim Händewaschen an Toten, anstatt die Hände zuerst auf Schmauch zu prüfen („Selbstmörder“ Wolfgang Grams, Bahnhof Bad Kleinen 1993)

Die Arbeitsthese daher: Ein „Fingerzeig“ auf geheimdienstliche Mittäterschaft musste getilgt werden.

– die Fingerabdrücke Gundolf Köhlers waren nicht am/im Auto von Köhler, auch hier besteht die Analogie zum Streifenwagen von Heilbronn, in dem kein einziger Fingerabdruck der Polizisten-Besatzung Kiesewetter/Arnold gefunden wurde.

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Passend dazu erscheint auch die Auskunft der Bundesanwaltschaft 2009, dass dieses Handfragment Gundolf Köhler zuzurechnen sei.

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Die Ermittler der Soko Theresienwiese wurden regelrecht vorgeführt, werden jedoch nach dem Verschwinden der Hand gemerkt haben, „woher der Wind wehte“… der GBA hatte Zusatzwissen, welches die Ermittler vor Ort nicht hatten. „Parole Einzeltäter Köhler“ wurde ihnen vorgegeben, sie setzten das um.

Erinnert fatal an den Polizistenmord von Heilbronn: Sabotage innerhalb der Soko Parkplatz, die einen Tag nach dem Mord begann, bei der Audi-KBA-Abfrage… wo man die Benziner ausschloss… ohne jeden Grund. Verschwundene Ringfahndungslisten von 10 Kontrollstellen.. etc pp.

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Zu Trugspuren haben wir ausführlich Karl-Heinz Hoffmann zitiert, der den „Terrorexperten WSG und NSU“ Rainer Fromm zitierte, aus dessen Dissertation zur WSG Hoffmann.

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Es fällt auf, dass Fernsehen offenbar doch verdummt:

Während Fromm im Rahmen seiner Dissertation wissenschaftlich exakt die Bologna-Attentats-Trugspuren des italienischen Militärgeheimdienstes zu den Deutschen Fiebelkorn, Hoffmann, Hepp, Dupper etc dokumentierte und dann widerlegte, scheint er bei seinen „NSU-Dokumentationen“ grenzenlos naiv zu sein. Muss Fernsehen die Leute verdummen?

Wer beauftragt diese Verdummung? Warum gibt sich Fromm dazu her? Nur schnöder Mammon?

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Gelegte Spuren zu Hoffmann gab es auch -so Riethmüller- beim Perückenfund, der eine starke Ähnlichkeit zur „Mordperücke“ des Erlanger Doppelmörders von 1980 trug, und „passend dazu“ weist Hoffmann darauf hin, dass die Sonnenbrille seiner Frau am Tatort gefunden wurde; es seien ihm nachweisbar zuvor private Dinge gestohlen worden.

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Quelle: Focus

Das ist dann so ähnlich wie der Personalausweis im Auto der Charlie Hebdo-Mörder, oder auch wie der Pass auf dem Schutthaufen der eingestürzten Türme des WTC in New York 2001. Man darf bzw. man muss gelegte Spuren in die Überlegungen mit einbeziehen, Verschwörungen sind nicht nur Theorien, sondern sie finden (nicht nur) in der Geheimdienst-Praxis statt: Man schmiedet Pläne, verrät sie vor der Tat nicht, (das wär ja auch recht dumm…),  agiert also heimlich. Man verschwört sich. Das macht jede Bankraub-Gang…

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echt?

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Das glauben wir ausnahmsweise dem ehem. BKA-Präsidenten Ziercke, was der dem NSU-Ausschuss in Berlin 2012 versicherte, dass Hypothesenbildung die Grundlage jeglicher Kriminalistik sei.

Der Zeuge Jörg Ziercke (SPD), Präsident des BKA, hat im Bundestags-Untersuchungsausschuss die Art und Weise der Polizeiarbeit wie folgt beschrieben:

Und noch mal: Zur Polizeiarbeit gehört Hypothesenbildung. Das ist Kriminalistik im eigentlichen Sinne.

Protokoll Nr. 21, Seite 14

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/13/der-nsu-ist-eine-verschworungstheorie/

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Teil III der Serie von Gastautor Riethmüller folgt kurzfristig.

Er knüpft direkt an Teil II an:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/07/oktoberfestanschlag-die-spur-der-schlapphute-teil-ii/

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13 comments

  1. Mein Tipp ist der Mauss aus Niedersachsen, der war ja auch beim Celler Loch aktiv und es wird gemunkelt, dass der Bombenanschlag auf das Amt für Verfassungsschutz in Köln eine eigene Aktion war und Mauss war im In- und Ausland tätig und er wurde durch einen Bericht vom Spiegel verbrannt. Ihn sollte man kontaktieren!

    1. Ich könnte ihn kontaktieren. Wäre kein Problem. Nein, Mauss fühlte sich als Undercover Polizist und hätte sich für so etwas nie hergegeben. Und wenn doch, dann könnte ich auch meine Haustür fragen. Auch dies tue ich nicht, den auch von ihr bekäme ich sicher keine Antwort. 🙂

  2. Pingback: Tilt !
  3. ich bin ein aufmerksamer Leser dieses Blogs und schätze eure Arbeit wirklich sehr.

    Beim Lesen dieses Beitrags gab es etwas was ich nicht ganz verstanden habe, und zwar zum folgenden Absatz:

    „die Fingerabdrücke Gundolf Köhlers waren nicht am/im Auto von Köhler, auch hier besteht die Analogie zum Streifenwagen von Heilbronn, in dem kein einziger Fingerabdruck der Polizisten-Besatzung Kiesewetter/Arnold gefunden wurde.“

    Verstehe ich das richtig, im gesamten Streifenwagen der Polizisten wurde kein einziger Fingerabdruck von Kieselwetter/Arnold gefunden? Dazu habe ich leider nichts in den Akten oder im Blog gefunden, d.h. ich habe es bestimmt übersehen. Kann mir jemand einen Link nennen, wo das ganze näher erläutert wird?
    Wie kann das sein, dass eine keine Fingerabdrücke gibt? Beide Polizisten müssen sich doch im Auto befunden haben, einer muss gefahren sein. Selbst Arnold hat vor Gericht ausgesagt, dass er sich im Fahrzeug befand.

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