Als am 11. September 2001 zwei Flugzeuge in den Nord- und den Südturm des World Trade Centers rasten und beide Türme nach kurzer Zeit einstürzten, war die gesamte Welt geschockt. Die mediale Aufmerksamkeit war zunächst bei den eingestürzten Zwillingstürmen, nicht jedoch bei dem ebenfalls eingestürzten WTC-Gebäude 7, das weder von einem Flugzeug getroffen wurde, noch mit einer einzigen Silbe im offiziellen Untersuchungsbericht zu den Anschlägen erwähnt wurde.
Die Aufmerksamkeit lag dann sehr schnell bei der Frage, wer für diese Attacke verantwortlich sei und die Antwort wurde überraschend schnell präsentiert – Osama bin Laden und sein Terrornetzwerk al-Qaida.
Seither steht jeder Moslem unter Generalverdacht und wer das Wort Terrorist hört, denkt in aller Regel an einen bärtigen Turban-Träger, und nicht an einen RAF- oder ETA-Terroristen.
Warum ist das so? Wer lanciert diese Feindbilder und profitiert davon? Welcher Zusammenhang besteht zu den aktuellen Kriegen des 21. Jahrhunderts? Sind diese Einsätze wirklich “Demokratie-Exporte”?
Kann man die USA als Imperium bezeichnen?
All das sind Fragen, auf die der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser in seiner Vorlesung eingeht und die ein fundierteres Verständnis der aktuellen Epoche vermitteln.
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Das reicht für einen netten Abend aus, 1.5 Stunden, recht locker präsentierte Fakten und Hinterfragungen.
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Angenehm bei Ganser ist, dass er keine Wahrheiten verkündet, sondern Fragen stellt, welche die Deutungshoheit des Imperiums und dessen „Leidmedien“ sehr subtil und nachhaltig entblössen. Eine kritische Berichterstattung zum NSU zu 9/11 hat im Mainstream niemals existiert. Ausnahmen bestätigen -wie immer- die Regel.
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Da das hier kein 9/11 Truther-Blog ist, muss man nur die Begriffe definieren, die für die 3 konkurrierenden Thesen zu 9/11 stehen:
– Surprise: Man hat maximal lediglich diffuses Vorwissen gehabt, und wurde von den Terrorangriffen überrascht.
– Lihop „let it happen on purpose“ bedeutet: Man wusste sehr viel, aber liess den Terror geschehen.
– Mihop „make it happen on purpose“ bedeutet: Man machte die Angriffe selbst bzw. beauftragte Leute, sie auszuführen
Es gibt endlos viele unaufgeklärte Fragen zu den Terroranschlägen am 11.9.2001, die der Grund dafür sind, dass deutsche Soldaten in Afghanistan starben, ein Fakt den nur die wenigsten Deutschen überhaupt kennen.
Zum ersten und bisher einzigen Mal wurde der Bündnisfall[1][2] vom NATO-Rat am 12. September 2001 als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center und das Pentagon ausgerufen, mit der Einschränkung: »sofern die Terrorangriffe von außen gegen die USA gerichtet waren«. Beschlossen wurde der Bündnisfall durch den NATO-Rat erst am 4. Oktober. Zwei Tage zuvor, am 2. Oktober, hatte die US-Regierung Beweise vorgelegt, die einen bewaffneten Angriff der Taliban oder Al Qaidas auf die USA belegen.
Sicher ist der (schon vor dem tatsächlichen Einsturz von der BBC gemeldete) Einsturz von WTC 7 „ein rauchender Colt“, aber das soll hier nicht diskutiert werden, und auch nicht kommentiert; dazu haben wir ein Forum.
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Was zu den „Truthern“ und zu den „Alternativen Medien“ zu sagen ist aus unserer Sicht, das wurde bereits veröffentlicht:
Erstaunlich für mich ist dabei, dass die »alternativen Aufklärer« diese Spielchen ebenso mitspielen, und jedes Detail bei 9/11 oder beim Boston-Marathon endlos gehypt wird, während zu staatlich inszeniertem Terror bei uns daheim absolute Ebbe herrscht. Das deutet sehr auf eine gewisse Aufgabe dieser Plattformen hin, die »Truther und Skeptiker« mit gefahrlosen Themen, die weit weg sind, einzufangen und zu beschäftigen.
Den Staatsterror in den USA müssen die US-Bürger aufklären, das ist nicht meine Baustelle. Wir Deutschen sollten uns um Kriminalität unserer Behörden und Regierungen (Länder und Bund) kümmern, das geht uns an – uns als Bürger.
Es existieren in Deutschland ähnliche Terrorserien, die jedoch „Truther“ nie interessiert haben, wie das auch beim NSU der Fall ist, und für die man dieselben Begriffe verwenden kann: Surprise, Lihop, Mihop.
Am 7. April 1977 wurden in Karlsruhe vom Kommando Ulrike Meinhof der GeneralbundesanwaltSiegfried Buback, sein Fahrer Wolfgang Göbel und der Leiter der Fahrbereitschaft der Bundesanwaltschaft Georg Wurster von einem Motorrad aus in ihrem Auto erschossen. Die Täter wurden bis heute nicht zweifelsfrei identifiziert.
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Das Besondere daran:
Bis auf die „unterstützende Flugzeugentführung“ der Palästinenser um Wadi Haddad von der PFLP waren die Anschlagspläne des Jahres 1977 bereits 1976 beschlagnahmt worden, bei der Verhaftung des Planers der Anschläge Siegfried Haag:
Wie grottenschlecht Wikipedia ist, das erkennt man am Fehlen des ersten Anschlages mit 3 Toten: Buback:
Am 30. November 1976 wurde Siegfried Haag zusammen mit RAF-Mitglied Roland Mayer verhaftet. Haag trug eine durchgeladene Pistole im Hosenbund. In dem Wagen, in dem beide verhaftet wurden, fand die Polizei brisante Unterlagen. Die sogenanntenHaag/Mayer-Papiere enthüllten Anschlagspläne der zweiten Generation der RAF und enthielten diverse verdeckte Hinweise auf die Planung der Entführungen von Hanns Martin Schleyer und Jürgen Ponto. Diese Hinweise wurden jedoch erst im Nachhinein entschlüsselt. Bei der Anschlagsserie im sogenannten Deutschen Herbst wurde Hanns Martin Schleyer entführt und ermordet und Jürgen Ponto erschossen.
Ex-BfV-Mann Winfried Ridder hat in seinen Buch von 2013 geschrieben, Stichwort Haag-Mayer-Papiere:
Seite 107-108
Für die aktuelle Fahndung nach den
Entführern von Hanns Martin Schleyer bedeutete dies keine
Hilfe. Konkret hieß dies: Die Geheimdienste mussten Politik
wie Polizeibehörden bei der Bekämpfung, Vereitelung und
Aufklärung aller terroristischen Aktionen des Jahres 1977
enttäuschen. Dazu gehörten:
• die Ermordung von Generalbundesanwalt Siegfried Bu-
back und zwei seiner Begleiter am 7. April in Karlsruhe,
• die Erschießung des Vorstandssprechers der Dresdner
Bank, Jürgen Ponto, am 30. Juli in Oberursel/Taunus,
• der missglückte Raketenanschlag auf das Gebäude der
Bundesanwaltschaft am 25. August in Karlsruhe,
• die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Mar-
tin Schleyer und die Ermordung seiner vier Begleiter am
5. September in Köln,
• die Entführung der Lufthansa-Maschine »Landshut« mit
86 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern auf dem
Flug von Mallorca nach Frankfurt am 13. Oktober,
• die Ermordung Hanns Martin Schleyers am 18. Oktober.
Diese Aktionen waren von den Mitgliedern der RAF in
der Phase der Neuorganisation im Sommer/Herbst 1976
im Jemen in ihren Grundzügen entwickelt und nach ihrer
Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland konkretisiert worden. Auf einem »Herbst-Treffen« im Harz wurden die weitere Vorgehensweise geplant und ein konkreter Arbeitsplan erstellt.
Dieser wurde anlässlich der Festnahme der RAF-Mitglieder Haag und Mayer am 30.
November 1976 sichergestellt. Noch heute ist mehr als
rätselhaft: Wie konnte es sein, dass eine Terrorgruppe
derart leichtfertig in einer geradezu buchhalterischen
Weise gleichermaßen ihr Innenleben und ihre »militärischen« Angriffsziele protokollierte und an den konkreten Planungen auch dann noch festhielt, als sie den Sicherheitsbehörden bekannt waren?
Tatsache ist: Die Sicherheitsbehörden wussten spätestens seit Ende 1976, mit
welchen Angriffen sie zu rechnen hatten und gegen wen sich die terroristischen Aktionen richten würden.
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Sehen Sie, das ist „Lihop“ oder Mihop“:
Man wusste es, und Bubacks Wagen war ungepanzert, etc pp.
Oder haben Sie es überlesen?
Wie konnte es sein, dass eine Terrorgruppe derart leichtfertig in einer geradezu buchhalterischen Weise gleichermaßen ihr Innenleben und ihre »militärischen« Angriffsziele protokollierte und an den konkreten Planungen auch dann noch festhielt, als sie den Sicherheitsbehörden bekannt waren?
Tatsache ist: Die Sicherheitsbehörden wussten spätestens seit Ende 1976, mit
welchen Angriffen sie zu rechnen hatten und gegen wen sich die terroristischen Aktionen richten würden.
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Das ist nicht „Surprise“ wie in Wikipedia:
In dem Wagen, in dem beide verhaftet wurden, fand die Polizei brisante Unterlagen. Die sogenanntenHaag/Mayer-Papiere enthüllten Anschlagspläne der zweiten Generation der RAF und enthielten diverse verdeckte Hinweise …
Diese Hinweise wurden jedoch erst im Nachhinein entschlüsselt.
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Ist das nun „Lass es geschehen“, oder ist das „machen wir selber mit unseren Terroristen-V-Leuten, das lenken wir“ ? Lihop oder Mihop?
Inzwischen hat der Verfassungsschutz jedoch neue Dokumente vorgelegt, die Frau Becker von der Mittäterschaft entlasten. In den Dokumenten vom 16. November 1981 heißt es, dass „Becker und Mohnhaupt … im April 1977 nach Bagdad geflogen“ seien.
Leider seien die Originaldokumente nicht mehr vorhanden, die entsprechenden Tonbänder gelöscht, die Originalabschriften und weite Teile der Akten verschwunden und der Verfasser der jetzt erst aufgetauchten Dokumente schon gestorben.[14]
Und auf den Briefkuverts, in denen die RAF etwa eine Woche nach dem Fanal ihre Bekennerschreiben verschickte, wurde Beckers DNA entdeckt. Den Verfasser des jetzt aufgetauchten Dokuments kann das Gericht nicht mehr befragen, er ist tot; die Tonbänder sind gelöscht, die Originalabschriften und weitere Teile der Akte verschwunden.
Für das Verfahren gegen die einstige Untergrundkämpferin, die heute als Heilpraktikerin und Frührentnerin in Berlin lebt, sind die beiden Geheimvermerke dennoch Gift. Sie verstärken nicht nur die Verschwörungstheorie des Buback-Sohns Michael, der als Nebenkläger auftritt und vermutet, dass Becker seinen Vater erschossen hat und bis heute vom Verfassungsschutz gedeckt wird.
Die Dokumente werfen auch die Frage auf, ob in dem Verfahren alles mit rechten Dingen zugeht. Denn die Ankläger kennen die Irak-Episode schon seit einem Jahr. Im September 2009 konnte der ermittelnde Bundesanwalt Walter Hemberger beim Verfassungsschutz in Köln alle Dokumente der mehrbändigen „Zauber“-Akte lesen, inklusive des nun aufgetauchten Bagdad-Vermerks.
Laut Gesetz muss die Anklagebehörde be- wie entlastende Indizien zusammentragen. Doch in der Anklageschrift taucht die angebliche Irak-Reise mit keinem Wort auf. Zwar hatte die Bundesanwaltschaft um die Freigabe sämtlicher Becker-Akten des Verfassungsschutzes gebeten. Doch als das zuständige Bundesinnenministerium für den Prozess nur die 227 und 82 Seiten starken Zusammenfassungen der „Zauber“-Vermerke entsperrte, schwiegen die Bundesanwälte und behielten das exklusive Wissen über die weiteren Papiere für sich.
Wie soll denn bitte diese Bundesanwaltschaft auch nur einen einzigen Mord der RAF 3. Generation aufklären? Rohwedder, Herrhausen, 10 Morde? Wie bitte soll denn ein unabhängiges Gericht gefunden werden, welches den Buback Mord endlich aufklärt? Und was bedeutet das wohl für das neue Ermittlungsverfahren beim Oktoberfest-Attentat? Vom NSU ganz zu schweigen, wo sogar die Verteidiger „embedded“ sind?
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Das funktioniert seit mindestens 40 Jahren nicht, das mit der Aufklärung von Terror, und das wird auch so bleiben, den Medien sei Dank. Und dem Desinteresse der Alternativen Medien ebenso. Dem Versagen der „Neuen Rechten“ ebenso wie dem der „Truther“. Auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. Es müssen mehr werden.
Im Jahr 2008 erschien im Orell-Füssli-Verlag unter dem Titel „Nato Geheimarmeen in Europa“ die deutsche Ausfertigung der Dissertation von Daniele Ganser, in der er sich ausgiebig und nahezu ausschließlich mit dem, von ihm unter dem Begriff „Gladio“ zusammengefassten Phänomen im geheimen operierender, militanter Gruppen befasst, die er als autonom organisiert, aber an der inoffiziellen Leine von Geheimdiensten geführt beschreibt.
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Seitdem ist viel über dieses, einem Phantom gleichende Gladio-Phänomen geredet und geschrieben worden.
Leider hat Ganser neben zutreffenden Informationen auch viel Unzutreffendes verbreitet. [stimmt, das bestätigen auch Lecorte und alle anderen Fachleute, anmerkung fatalist]
So sind zum Beispiel sämtliche von ihm stammende Erörterungen im Zusammenhang mit dem Oktoberfestattentat schlichtweg falsch. Ganser hatte sich verleiten lassen, vorschnelle Mutmaßungen der Süddeutschen Zeitung, ohne weitere Verifizierung abzuschreiben und dann noch mit einer ganzen Reihe weiteren, von ihm selbst angestellten Mutmaßungen aufzubauen.
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Später hat Ganser sein unwissenschaftliches Vorgehen bereut aber niemals öffentlich revidiert:
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Am 05.02.2014 um 22:19
schrieb Karl Heinz Hoffmann <karl.heinz.hoffmann.fks-prc@gmx.de>:
Hallo Herr Ganser,
danke für Ihre Mail. Sie sollten unbedingt mein letztes Video bei Youtube ansehen. Es ist sehr informativ. Einfach inWebsite gehen. Dann das Video anklicken. Zu finden direkt vor der Satire HEBE DICH HINWEG SATAN.Wenn Sie das gesehen haben,können wir ja nocheinmal reden. Ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören.
GrußHoffmann * * *
Gesendet:10. Februar 2014 um 17:13 Uhr Von:Ganser“ <daniele.ganser@siper.ch> An:Heinz Hoffmann“ <karl.heinz.hoffmann.fks-prc@gmx.de> Betreff:Informationen
Lieber Herr Hoffmann,
Ich werde gerade mit Emails überflutet, das passiert immer wieder, viele Leute die etwas von mir wollen. Daher kann ich Ihr Video derzeit nicht anschauen, aber ich hoffe ich komme später dazu.
Beste Grüsse
Daniele Ganser
Dr. Daniele Ganser
Institutsleiter
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Am 10.02.2014 um 18:57 schrieb
„Karl Heinz Hoffmann“ <karl.heinz.hoffmann.fks-prc@gmx.de>: Sehr geehrter Herr Dr. Ganser,
ich selbst habe nichts davon, wenn Sie das Video anschauen. Tun Sie es, oder lassen Sie es. Es ist Ihre Entscheidung. Dachten Sie, ich habe Sie aus persönlicher Eitelkeit auf das Video aufmerksam gemacht?
Der Grund ist ein anderer. Ich habe Sie als angenehmen Menschen kennengelernt. Das meine ich ehrlich. Das kann aber an den Fakten nichts ändern.
Obwohl Sie mich unbestreitbar mit den Ausführungen über die Wehrsportgruppe in Ihrem Buch schwer und nachhaltig geschädigt haben, wollte ich Sie, inBezug auf das Oktoberfestattentat vor weiteren Irrwegen bewahren. Man kann eine unglückliche Sache minimieren, sie so stehen lassen wie sie ist und den Widerspruch einfach ignorieren, oder sie noch vertiefen. Es ist Ihre Sache, wie Sie das Problem handhaben wollen.
Immerhin könnte man die ganze Sache auch unter juristischen Gesichtspunkten betrachten. Ganz einfach so: Die Ermittlungsbehörden haben im Abschlussbericht zum Oktoberfestattentat in Bezug auf meine Person und die WSG festgestellt, dass sich ein Verdacht nicht begründen lässt. Dem entgegenstehend haben Sie mit Ihrer Dissertationeine schwerwiegende Verdachtstheorie in die Welt gesetzt. Eine Theorie,die Sie nicht beweisen können. Können Sie das nicht erkennen? Und haben Sie so wenig Vorstellungsvermögen, um zu erkennen was das für mich bedeutet? Was es bedeutet, wenn ich als vollkommen Unbeteiligter mit dem Verdacht des Massenmordes propagandistisch gemobbt werde?
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Hoffmann
* * * Am 10.02.2014 um 19:15 schrieb
„Daniele Ganser“
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
Sie haben natürlich recht. Ich hab Sie in Basel auch als angenehmen und ehrlichen Menschen kennengelernt. Ich weiss, ich muss noch mehr über das Oktoberfestattentat und seine Hintergründe forschen, das Gespräch mit Ihnen war mir sehr wichtig. Ich erhalte viele Anfragen für viele Gespräche zu versch. Themen und lehne vieles ab, weil ich mit der Arbeit sonst nicht nachkomme. Aber ich bin froh, dass ich Sie getroffen habe. Es tut mir leid, dass ich mit meinem Buch zu den NATO Geheimarmeen die WSG These von anderen Autoren übernommen habe, ohne Sie vorher zu kennen. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Es ist sehr schwierig für uns Historiker die Wahrheit zu diesem Anschlag von 1980 herauszufiltern, bis heute bleibt es ein Dickicht durch das man schwer durchsieht. Ich hoffe es wird dereinst gelingen die Wahrheit herauszufinden.
Mit freundlichen Grüssen
Daniele Ganser Dr. Daniele Ganser
Institutsleiter * * *
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Die Bezeichnung „Gladio“ ist dem italienischen Vokabular entnommen und bezeichnet eigentlich nur eine ganz bestimmte, faschistoide, zwar öffentlich bekannte, aber geheim agierende Gruppierung. (Etymologisch von lateinisch = gladius = Kurzschwert, vergl. auch: licentia gladiorum = Mordtaten.)
Im Zusammenhang mit einer geheimen israelischen Transaktion von Militärgütern, in die letztlich auch die Barschel-Affäre mit einbezogen war, beschreibt Victor Ostrovsky diese autonom organisierte italienische Gruppe folgendermaßen:
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„Die Leute für diese Operation (Transportaktion „Hannibal“) und die Fahrer wurden von den italienischen Verbündeten des Mossad gestellt, den rechtsgerichteten Anhängern eines Mannes namens Licio Gelli und seiner inzwischen verbotenen Geheimloge mit dem Namen Propaganda 2 und einer zweiten Gruppe, Gladio genannt (eine NATO-Gründung ähnlich der in Belgien).“
(…)
„Die ganze Operation wurde in Kooperation zwischen BND-Leuten auf mittlere Ebeneund dem Mossad-Verbindungsmann in Bonn durchgeführt.“(…)
(Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, 1. Aufl., C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 288)
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Das heißt, für diese unter dem Decknamen „Hannibal“ durchgeführte Operation, war nicht der Bundesnachrichtendienst als solcher vom Mossad informiert und eingespannt worden, sondern nur ein vom Mossad angeworbener BND-Agent, der ohne Wissen seiner Vorgesetzten die Anweisungen der Israelis ausführte.
„Im Mossad wurde der BND als unzuverlässig angesehen, weil der Mossad sicher war, dass die Stasi ihn stark infiltriert hatte.
(…) Bei der Operation Hannibal jedoch gab es einen Verbindungsmann für den BND, der rekrutiert worden war und der nebenbei noch schmutzige Geschäfte über den Ex-Mossad-Offizier Mike Harari mit dem Staatschef von Panama, General Manuel Noriega machte.“ (Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, 1. Aufl., C. Bertelsmann Verlag GmbH, 1994, Seite 287)
. Diese Ausführungen sind sehr aufschlussreich. Sie zeigen den Verbund von BND-Agenten der mittleren Ebene und dem Mossad in Zusammenarbeit mit einer faschistoiden, italienischen Untergrund-Organisation. Obwohl es sich um eine israelische, für den Iran bestimmte Transaktion handelte, die vom Mossad mit Hilfe des deutschen BND-Agenten abgewickelt wurde, ist von etwaigen außerhalb des BND im Sinne einer „Stay-Behind-Gruppe“ agierenden, geheimen deutschen Helfern nicht die Rede.
Es gibt auch keinen brauchbaren Hinweis darauf, dass es in der fraglichen Zeit eine solche in der BRD gegeben hätte. Auch Daniele Ganser weiß darüber nichts, sonst hätte er nicht fälschlich die WSG für eine Stay-Behind-Organisation gehalten.
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Wichtig ist die von Ostrovsky vermittelte Feststellung, dass die als Helfer für das israelische Unternehmen „Hannibal“ vom Mossad benutzten autonomen „Gladio-Gruppen“ nicht zu Killer-Aktionen verwendet wurden, sondern nur zur Ausführung von unterstützenden Hilfsleistungen, über deren Sinn und Zweck sie nicht informiert zu werden brauchten. Für die, als „nützlicher Dreck“ in den Wind geworfenen Hinweise auf etwaige, in anderen Zusammenhängen von der italienischen Gladio-Organisation ausgeführte Killerdienste sind mir jedenfalls keine stichhaltigen Beweise bekannt.
Die ursprünglich im Zusammenhang mit dem Bologna-Attentat erhobenen Vorwürfe haben sich jedenfalls am Ende in Luft aufgelöst. Hinsichtlich der „Operation-Hannibal“ (Barschel) ist sehr wahrscheinlich, dass die als „oved mekomy“ benutzten Gladio-Männer nicht wussten, dass sie die Transportfahrt illegaler, mit gefälschten Frachtpapieren deklarierten Güter von Italien nach Hamburg im Auftrag des Mossad unternommen hatten.
„Der Mossad nannte diese Fahrer OMI, die Abkürzung von Oved Mekomy, was „ortsansässiger Arbeiter heißt.“ (Ostrovsky, Geheimakte Mossad, Seite 288)
. An dieser Stelle möchte ich auf ein Vergleichsbeispiel aus meinerpersönlichen Erfahrung verweisen.
Als im Frühjahr 1980 Udo Albrecht mit der Bitte an mich herantrat, ihm für einen Transport von Militär-Kfz nach Syrien einige Fahrer zu vermitteln, hatte ich von der durch Erpressung zustande gekommenen Agententätigkeit Albrechts keine Ahnung. Infolgedessen steht heute fest, dass wir bei dieser Transaktion nicht nur vom BND, sondern auch vom Mossad benutzt worden waren, denn es ist nicht vorstellbar, dass der BND eine so umfangreiche, dezidiert über Monate hinaus geplante, in den Nachbarstaat Israels hineinwirkende, intrigante Falle ohne Mitwirkung des Mossad auf die Beine gestellt hätte.
Doch diese Benutzung war nur kurzfristig und ohne Konsequenzen. Es war für die Geheimdienste nur eine Aktion, die dem Einstieg in meine Belange dienen sollte. Es war mein Glück, dass ich nur aus einem Gefühl heraus die Beziehungen zwischen mir und Albrecht gekappt hatte.
Und es war das Pech für die Dienste, dass ihr Agent Udo Albrecht kurz nach unserem Zusammentreffen in Beirut aus dem Rennen geflogen war.
Ich wollte in meinem ganzen Leben von nichts und von niemandem abhängig sein. Dabei ist es bis heute geblieben.
In der zeitgeschichtlichen Literatur wird immer wieder der, aus der Luft gegriffene Verdacht geäußert, die ehemalige WSG könnte so etwas wie eine von staatlichen oder überstaatlichen Mächten gesteuerte Gladio-Organisation gewesen sein. Dieser unbegründete Gladio-Verdacht wurde von Daniele Ganser in die Welt gesetzt und seither von seinen Apologeten weiter gepflegt.
Grundsätzlich zum Thema „Gladio“ behauptet Ganser, es seien von der NATO in Belgien aber auch anderen europäischen Staaten sogenannte Stay-Behind-Gruppen aufgestellt, aber niemals wieder aufgelöst worden.
Im hier relevanten Sachzusammenhang kann es dahingestellt bleiben, ob und welche Schattenorganisationen in den ersten zehn Jahren nach Kriegsende unter dem Druck des „Kalten Krieges“ von den Alliierten zur Nachrichtenbeschaffung oder für den Fall einer Invasion der Sowjetarmee zur Durchführung von Sabotageakten gründet oder gefördert worden sind. Die Aufgabe der Stay-Behind-Gruppen sollte es ja sein, im Fall eines Krieges mit der Sowjetunion, im Sinne der französischen Resistance, Kommandounternehmen durchzuführen. Eine etwa geplante Verwendung für innenpolitisch relevante Killeraktionen halte ich, zumindest in Bezug auf deutsche Gruppen für abwegig, ganz einfach deshalb, weil die Bereitschaft dazu, aber vor allem der dazu notwenige Grad an Disziplin zur Geheimhaltung in autonomen Gruppen niemals gegeben gewesen wäre. Tatsächlich gibt es auch dafür nicht den geringsten Beweis.
Ganser schreibt:
„Die frühe Entdeckung eines Teiles der deutschen Stay-Behind-Geheimarmee verursachte auf beiden Seiten des Atlantiks einen großen Skandal, und „Newsweek“ berichtete in den Vereinigten Staaten am 20.Oktober 1952, dass die CIA eine Gruppe von Stay-Behinds in Deutschland organisiert habe.“ (Daniele Ganser, NATO Geheimarmeen in Europa, Orell Füssli Verlag AG, Zürich, 2008, Seite 301)
. Der von Ganser angeführte „Newsweek“-Bericht stammt von 1952. Danach haben sich die Verhältnisse in Europa, besonders mit der Einbeziehung der BRD in die NATO tiefgreifend geändert. Deshalb kann der Inhalt des „Newsweek“-Artikels von 1952 für die Jahre danach keine Gültigkeit haben.
Ich will gerne einräumen, dass ich keine besonderen Erkenntnisse darüber habe, ob und in welcher Weise in der Nachkriegszeit von den Alliierten aus Deutschen bestehende Stay-Behind-Gruppen organisiert oder gefördert wurden. Für die Zeit bis in die fünfziger Jahre halte ich das durchaus für möglich, jedoch nicht darüber hinaus. Nicht nachdem es die Bundeswehr gab und die Bundesrepublik der NATO beigetreten war.
Wenn Ganser schreibt, diese Stay-Behind-Gruppen seien niemals wieder aufgelöst worden, so ist das kein Beweis dafür, dass sie deswegen noch weiter existiert haben müssen. Die einfachste Erklärung ist, dass sich diese Gruppen aus der Sicht ihrer Förderer nicht bewährt hatten, deshalb nicht weiter betreut und unterstützt wurden,und sie sich ganz einfach von allein auflösten.
Diese Einschätzung wird auch durch die Ausführungen Reinhard Gehlens mit der Beschreibung der Überführungsmodalitäten seines „Dienstes“ in das 1955 neugeschaffene Amt des Bundesnachrichtendienstes gestützt:
„Gleichzeitig mit (Punkt 4., … der schrittweisen Überführung derbestehenden Organisation (…) in den Bundesnachrichtendienst (…)) Eingliederungetwaiger sonstiger geeigneter Gruppen respektiveKoordinierung ihrer Tätigkeit.
Diese Gedankengänge wurden im Laufe der Zeit bis zum Inkrafttreten des Generalvertrages 1955 selbstverständlich laufend modifiziert und verfeinert. Sie bildeten jedoch Grundlagen, nach denen gearbeitet wurde.
Dem Leser mag aufgefallen sein, daß in meinem Vorschlag auch von der Eingliederung anderer Gruppen in den künftigen Dienst die Rede war. Hierbei war selbstverständlich weder von der Bundesregierung noch von mir an die Verfassungsschutzämter des Bundes und der Länder gedacht worden, sondern an solche kleineren, personell deutschbesetzten Stellen mit ND-Aufgaben, (Nachrichendienst-Aufgaben) welche von den Alliierten unterhalten und eingesetzt wurden. Ihre Übernahme hat sich aber mit einer Ausnahme nicht als zweckmäßig erwiesen.“ (Reinhard Gehlen, Der Dienst, v. Hase & Koehler Verlag Mainz, 1971, Seite 213)
. Es gibt eine Reihe von plausiblen Gründen, die die Voraussetzungen zur staatlichen oder überstaatlichen Förderung autonomer „Stay-Behind-Organisationen,“ oder etwa ein dahingehendes Umfunktionieren von bereits bestehenden, im rechten Lager angesiedelten, autonomen Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland der siebziger Jahre so gut wie ausgeschlossen erscheinen lassen.
Lesen Sie dazu den Aufsatz in meiner Website, Aktuell: „Das Gladio-Phantom“ vom 13.05.2013
So viel für heute Karl-Heinz Hoffmann 22.01.2015
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13.05.2013
Das „Gladio“-Phantom
Daniele Ganser hat dem Phänomen der angeblich NATO gesteuerten „Geheimarmeen“ ein dickes Buch gewidmet. Auf 441 Seiten hat er fleißig zusammengetragen, was er zu diesem Thema finden konnte. Gefunden hat er eine Vielzahl von Quellen, die auf das Vorhandensein von sogenannten „Stay-behind“-Gruppen hinweisen, deren Aktivitäten er in elf europäischen Ländern vermutet und die er unter dem Begriff „Gladio“ zusammenfasst.
Doch das Quellenmaterial ist streckenweise nur unscharf formuliert und hat oft nur den Wert unbewiesener Vermutungen.
Ich will Daniele Gansers Arbeit nicht kommentieren, soweit sie sich mit den Verhältnissen in europäischen Ländern außerhalb der Bundesrepublik Deutschland befasst.
Dazu kenne ich die nationalspezifischen Gegebenheiten zu wenig und ich habe keine Kenntnis von diesbezüglich relevanten beweisfähigen Tatsachen. Ich will gerne einräumen, dass es in Italien, wo auch der Begriff „Gladio“ entstanden sein mag, tatsächlich staatlich gelenkte Terrorgruppen außerhalb der regulären Organe gegeben hat oder vielleicht auch noch gibt, auf die der Begriff „Gladio“, wie er im Sinne Gansers verstanden wird, anwendbar ist.
. Diese Einschätzung wird durch die Bemerkungen des ehemaligen Mossad-agenten Victor Ostrovsky gestärkt. Er schildert in seinem Buch „Geheimakte Mossad“ die Benutzung italienischer „Gladiogruppen“ für israelische Zwecke.
Auch was Ganser über „Stay-behind“-Gruppen in Belgien, Luxemburg und der Türkei schreibt, erscheint nach vollziehbar und wird im Wesentlichen ebenfalls von Ostrovsky bestätigt.
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Einschub fatalist:
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DIE “NEONAZISPUR” BEI DEN KILLERN VON BRABANT IST NSU-INDUZIERT?
Rund 30 Jahre nach 28 Morden in Belgien, die nächstes Jahr verjähren, ist die Neonazi-Spur offenbar sehr aktuell:
BELGIEN „Killer von Brabant“ – neue Spuren ins Neo-Nazi-Milieu 23.10.2014 | 18:25 Uhr
Soweit Daniele Ganser jedoch auf deutsche Verhältnisse abhebt, kann ich ihm nicht folgen.
Von der NATO organisierte, finanzierte und bewaffnete Gladio-Truppen außerhalb der regulären Streitkräfte und dann noch aus rechtsextremen, nationalsozialistischen Kreisen rekrutiert, sind nichts weiter als ein Phantasieprodukt.
Wenn wir im Zusammenhang mit Terroranschlägen von irregulären „Stay behind Gruppen“ reden, die NATO-Kreisen zugerechnet werden sollen, dann bewegen wir uns ohnehin auf vernebeltem Gebiet. Erst wenn NATO mit BND, CIA und Mossad übersetzt wird, kommen wir der Sache näher.
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war Juretzko bei der NATO, oder war er beim BND?
Er führte SBO-Agenten, und zwar beim BND. Nicht bei der NATO…
diese SBO des BND hat mit der Nachkriegs-SBO nichts zu tun.
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Von Victor Ostrovsky wissen wir, dass BND-Agenten den Mord an Uwe Barschel im Zusammenspiel mit dem Mossad organisiert haben. Es ist naheliegend, dass wir es nicht mit einem Einzelfall zu tun haben.
Wenn BND, MAD oder deren innerhalb des militärischen NATO-Betriebes geheim wirkende Seilschaften Terrorakte planen, durchführen oder zur Planung oder Durchführung Beihilfe leisten, dann geschieht es immer im gewussten und gewollten Zusammenhang mit den ausländischen Geheimdiensten, in deren Sold die Seilschaften stehen.
Alleingänge auf europäisch nationaler Ebene sind nicht vorstellbar.
Deutsche Gladio-Truppen nach den Beurteilungskriterien Daniele Gansers – das bedeutet in erster Linie rekrutiert aus rechtsextremistischen Kreisen – existieren auf deutschem Boden ganz sicher nicht. Sie existieren deshalb nicht, weil ihr Vorhandensein niemals mit den Interessen der ehemaligen Feindmächte in Einklang gebracht werden könnten. Ganz zu schweigen von den Interessen der deutschen Quislinge.
Die deutsche Rechte ist anders als die italienische oder belgische. Bei Italienern und Belgiern war die zur Gründungszeit im kalten Kriege erforderliche antikommunistische Haltung auf ihre katholisch-religiöse Grundhaltung zurückzuführen. Das soziale Element überließen sie den Kommunisten.
Anders in Deutschland. Der deutsche Rechtsextremist ist in der Regel sozialistisch, wenngleich auch „nationalsozialistisch“ geprägt. Er träumt von der Auferstehung des Dritten Reiches nach nationalsozialistischem Muster. Und genau das ist vollkommen unvereinbar mit den Interessen der ehemaligen Feindmächte, die ihre Herrschaft mit Hilfe ihrer Dienste aufrecht erhalten wollen. Nichts käme ungelegener als eine Wiederbelebung des Nationalsozialismus, oder des deutschen Reichsgedankens.
Bewaffnete rechtsextremistische Untergrundarmeen oder auch nur Kleingruppen sind das Letzte was sich CIA und Mossad wünschen könnten. Am Ende würden die Bestrebungen der Nationalsozialisten immer auf einen Befreiungskampf vom „Joch der Fremdherrschaft“ hinauslaufen. Das aber kann nicht im Interesse der finsteren Mächte liegen.
Tatsächlich ist der Beweis für die Richtigkeit meiner Einschätzung im Laufe der Jahre oft genug durch diverse ministerielle und gerichtliche Entscheidungen erbracht worden.
So wurde im Jahre 1970 die rechtsradikale, bewaffnete Geheimorganisation EBF Europäische Befreiungsfront, verboten.
Am 11. Oktober 1972 wurde die „Nationalsozialistische Kampfgruppe Großdeutschland“ zerschlagen. (Quelle: Verfassungsschutzbericht 1972, Seite 36)
. In das Innenleben der NSKG konnte ich mir später Einblick verschaffen, weil ich zwei ehemalige Mitglieder dieser Organisation kennenlernte und einen davon, nach dessen politischem Abstinenzversprechen, in die WSG auf genommen hatte.
Deren Aussage zufolge war es das Ziel der NSKG im Fall einer russischen Invasion in kleinen bewaffneten Gruppen hinter den Frontlinien mit Störaktionen zu agieren. Den bundesdeutschen Staatsorganen standen die NSKG-Mitglieder zwar latent ablehnend aber keineswegs hasserfüllt gegenüber. Sowohl die EBF als auch die NSKG hätten im Sinne der Einschätzung Daniele Gansers bestens zur Verwendung als Gladio-Truppe geeignet sein müssen. Stattdessen wurden die Gruppen verboten und auch wegen ihrer Bewaffnung vor Gericht gestellt.
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Im Übrigen wird auch aus der Art der Bewaffnung deutlich, dass kein staatliches oder überstaatliches Sponsoring vorlag. Die von der NSKG beschlagnahmten Waffen sind deutlich als Sammelsurium aus Sammlerbeständen erkennbar. Eine Ausrüstung aus NATO-Beständen würde anders aussehen. (Siehe Abb.: Verfassungsschutzbericht 1972, Seite 50)
Fazit: Das von Daniele Ganser entworfene Gespenst deutscher „Stay-behind“-Organisationen mit ideologisch rechtslastigem Personal hat keinerlei Bezug zur Realität.
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Dass man gelegentlich auch noch die von 1973 bis zum 30. Januar 1980 in Deutschland aktive WSG verdächtigt, fremden Mächten zu Diensten gewesen zu sein, ist die Spitze der Absurdität. Aber es liest sich einfach zu gut, als dass man darauf verzichten könnte. Karl-Heinz Hoffmann
Übrigens meine ich Deutschland muss unabhängig und neutral werden.
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Anmerkungen fatalist.
Dieser Blogbeitrag von Karl-Heinz Hoffmann muss in einigen Punkten Widerspruch herausfordern, aber gemäß der Devise
Sind diese „wilden Depots“ einer halbstaatlichen SBO zuzuordnen, die Verbindungen hatte zu P2, der italienischen Loge, wurden diese Depots für von Geheimdiensten inszeniertem Terror benutzt, wie die „Killer von Brabant“ oder für Bombenattentate in Bologna und in München 1980? Wenn ja: Von wem?
1. Ist die Personalie Langemann wichtig oder zufällig? Erst BND, dann Sicherheitsberater bei Olympia 72, dann seine äusserst dubiose Rolle als LfV-Verantwortlicher beim Oktoberfest-Attentat?
Langemann dürfte Teil eines BND-CSU-CIA-Gladio-Arms gewesen sein.
Ein Zusammenhang zu Olympia ist bislang nicht erkennbar. Dort agierte eher Israel in einer bisher nicht bekannten Funktion massgeblich mit.
Strategie der Spannung, diese dürfte analog zu Italien auch in der BRD angewandt worden sein. Die Bundesregierung wird auch 2015 versuchen, das Oktoberfest-Attentat da herauszuhalten.
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2. Stimmt es, was Lecorte schreibt, dass Heinz Lembke nicht Teil der BND Stay-behind Organisation war?
Wenn überhaupt, dann gehörte Lembke eher zum Schatten-SBO-Netzwerk, zu dem dann auch sein Depotkumpel Naumann gehören müsste. Oder aber das ist alles falsch.
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3. Riethmüller argumentiert ähnlich wie Lecorte: eine “Private Veranstaltung” sei die Gruppe Lembke gewesen. Wessen?
Ohne “befreundete Geheimdienste” käme man da kaum aus, siehe Punkt 1. Ohne deutsche Partner auch nicht. Wir wissen es nicht, es erscheint aber auch nicht unmöglich. Ab 1982 (Kanzler Kohl, “geistig-moralische Wende”, CDU/CSU/FDP) wäre diese Schatten-SBO vermutlich aufgelöst worden.
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4. Hat Israel ein Motiv für das Oktoberfest-Attentat gehabt, welches aus München 1972 herrührt?
Das ist spekulativ, die Verbindung zu den Attentätern in Bologna 1980 erscheint tragfähiger… und dann landet man bei Aginter Press und den italienischen Freunden vom FJS.
Man muss sich fragen, ob deutsche Nationalisten Deutsche beim Oktoberfest ermorden würden.
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5. Wurde eine “halbstaatliche CSU-BND-Organisation” von einem anderen Geheimdienst unterwandert und für Terrorattentate benutzt? Übersteuert, wie wen man Tarnnamen fremder V-Leute unter Briefbombenattrappen 96/97 in Jena schreibt?
Wissen wir nicht, Ostrovsky beschreibt solche Vorgehensweisen des Mossad, aber ist das glaubwürdig?
Das war die Hintergrund-Überlegung zum NSU: Man hat der BRD die toten Uwes vor die Füsse gekippt. Verblasst angesichts der Beweisorgien und Ermittlungsfälschungen, oder doch nicht?
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6. Ist die Verbindung Heinz Lembke-Heinrich Becker-Peter Naumann-Deutsche Aktionsgruppen des Manfred Röder-Münchner Bombe die Bessere, verglichen mit der linken Chaussy-These Hoffmanns WSG betreffend?
Sicher, sie ist besser als der Chaussy-Heymann-Antifa-Quatsch, aber ist sie deshalb schon tragfähig?
Da müssen wir uns auf den brutalstmöglichen Aufklärer Range verlassen…
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7. Gab es die behauptete Verbindung Raimund Hörnle-Sybille Vorderbrügge-Gundolf Köhler?
nein
8. Ist der Hauptzeuge des Oktoberfest-Attentates Frank Lauterjung -wie jetzt erneut behauptet wird- ein V-Mann gewesen, und falls ja, wen observierte er? Köhler?
Eher ja und eher jein. Lauterjung schmiss sich vor der Explosion auf den Boden, was unverständlich ist, wenn er kein Vorwissen hatte. Er könnte die Örtlichkeit “Haupteingang samt Parkbank” observiert haben, statt einer einzelnen Person. Das wäre die Alternative: Wir wissen was, aber nichts Genaues, also beobachten wir mal…
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9. Ist es wahrscheinlich, dass der WSG Ausland das Oktoberfest-Attentat angehängt werden sollte? Operation Wandervogel soll das Kind gehiessen haben (Heymann), das ginge aus STASI-Akten hervor.
ja
10. Die “Bekenntnisse von Stefan Wagner und V-Mann Ulrich Walter Behle”: Glaubwürdig?
nein
11. Gibt es eine Verbindung zur Möllemann-Neonazi-Stasi-Ceska-Geschichte des Lothar Schulte?
diffus. es fehlen Aussagen, es fehlen Belege. Uwes in Wurzen Anfang 2000 müssen von Dritten verifiziert werden können. Es gibt Zeugen dafür, oder die Geschichte stimmt nicht. Hü oder hott.
12. Werden die neuen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft zu München 1980 eine neue Legende weben, oder ist Substanzielles zu erwarten?
Okay okay, Nr. 12 ist eher rhetorisch gemeint 😉
unverändert. Rhetorische Frage.
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Das Thema verdient es, dass man sich damit weiterhin befasst.
Der Bombenanschlag 1980 wurde mit Sicherheit nicht von einem Einzeltäter ausgeführt, diese Erkenntnis ist 34 Jahre alt.
Nur das BLKA und die BAW „promoteten“ mit Hilfe der Medien die These vom Einzeltäter Gundolf Köhler, und wenn es Hintermänner gab, dann war es die WSG Hoffmann, am besten Hoffmann höchstpersönlich. Diese durch fast nichts gestützte Behauptung ist eine Antifa-Erzählung, die sorgsam gepflegt wurde und sogar noch 2014 in einem Kinofilm wieder aufgewärmt wurde.
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http://kinox.tv/Stream/Der_blinde_Fleck.html
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Dazu muss man lediglich wissen, dass bei Köhler daheim nichts gefunden wurde, das auf den Bombenbau dort hinweist, ausser einem Fingerabdruck, der angeblich zu einem, keinem Opfer zugeordneten Handfragment stammt, das am Anschlagsort gefunden wurde. Ob das nun Köhlers Handfragment war ist strittig, denn eine DNA-Analyse wurde nie durchgeführt, serologisch war es 1980 auch Köhler angeblich nicht zuzuordnen.
Die Zuordnung zur WSG Hoffmann stützt sich auf Selbstbekenntnisse zum Attentat, einmal durch den V-Mann Walter Ulrich „Felix“ Behle in Damaskus an der Hotelbar Ende 1980, und das des Ex WSG-Mannes Stefan Wagner vor dessen Selbstmord 1982.
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Beide Selbstbezichtigungen sind nach ziemlich übereinstimmender Meinung unglaubwürdig.
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Die Zuordnung zur WSG Hoffmann stützte sich auch auf die behauptete Zugehörigkeit von Raimund Hörnle (Deutsche Aktionsgruppen des Manfred Roeder, 2 Morde 1980, Verhaftung knapp 3 Wochen VOR dem Attentat, der den Hinweis auf Heinz Lembke gab, dessen Depots letztlich trotz Hausdurchsuchung 1980 aber erst 1 Jahr später gefunden wurden, Lembke erhängte sich vor einer angeblich angekündigten Aussage über seine Hintermänner…
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Raimund Hörnle gehörte nicht zur WSG Hoffmann, er war dort unbekannt. Trugspur linker Journalisten.
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Das wurde in Lembkes Depots 1981 gefunden, also 1 Jahr später:
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Laut eigener Aussage Peter Naumanns (Depot-Mitbesitzer) kam der Inhalt über einen V-Mann des BfV Heinrich Becker. Naumanns Fingerabdruck wurde 1981 auf einer der Kisten gefunden.
Ein Abgleich der bekannten Fingerabdrücke mit dem „Fingerabdruck des unbekannten Handfragmentes im Elternhaus Gundolf Köhler“ erfolgte jedoch nicht.
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Gundolf Köhler hatte 1976/77 tatsächlich 2 mal an WSG-Übungen teilgenommen, als 16/17-jähriger, und wollte eine eigene WSG gründen, was Hoffmann ablehnte. WSG-Mitglied war er nicht.
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Da steht auch nicht „Mitglied“, man log sich das also seit 1980 politisch passend zurecht.
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Bei einer Hausdurchsuchung bei Odfried Hepp bei Achern wurden Listen von Hoffmann gefunden, wo Köhler als Interessent für die WSG geführt wurde, so kam Köhler ins NADIS (nachrichtendienstliches Informationssystem).
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Die Augenzeugen des Tatgeschehens kurz vor, während und nach dem Anschlag berichteten von einer weissen Plastiktüte, die in der Luft geschwenkt worden sei, von 2 Männern (höchstwahrscheinlich Köhler und noch jemand), die an dieser Tüte (wohl mit der Bombe drin) zerrten, und von einer Stichflamme über mehrere Sekunden, bevor die Bombe im Papierkorb (am Boden stehend) detonierte. Köhler muss sie dort reingetan haben, oder wollte sie herausnehmen, er verlor beide Unterarme und einen Unterschenkel.
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Köhler im Vordergrund.
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Der Verdacht, dass der „wichtigste Zeuge“ Frank Lauterjung nicht nur Neonazi, sondern auch V-Mann war, stand bereits 2010 im Spiegel, recht gut belegt:
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Nettes Cover. Ist doch alles supi mit der Masseneinwanderung Kulturfremder, oder nicht?
In den Ausarbeitungen von Lecorte 2013 und in dem Buch von Chaussy 2014 wird dem „Hauptzeugen Lauterjung“ sehr viel Bedeutung beigemessen, seine Glaubwürdigkeit jedoch nicht hinterfragt, und die Spiegel-Veröffentlichung von 2010 wird nicht erwähnt. V-Mann-Verdacht. „Er wollte nur einen Abendspaziergang machen“, schreibt Chaussy, möglicher V-Mann, schwuler Stricher (bezahlte Aussage?) vielleicht, falsches Alter Köhlers, falsche Frisur Köhlers, falsche Jackenfarbe Köhlers, all das wird unterschlagen.
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Anders gesagt: Zensur und Desinformation durch Halbwahrheiten. Man lässt weg, was nicht passt, und zwar ins eigene linke Weltbild: Der Hauptzeuge ist wohl ein V-Mann gewesen und wegen all seiner Fehler nicht glaubwürdig.
Chaussy auch nicht, weil er Fakten siebt und unterschlägt. Ein Desinformant. Der Thomas Moser des Oktoberfestattentates…
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Das hat er mit dem „neuen Zeugen Ramin A.“ gemeinsam: Fehlende Glaubwürdigkeit.
Sowohl Lauterjung als auch Ramin A. wollen maximal 5 Meter neben der Bombe gestanden haben.
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Fragen Sie die Schwerstverletzten, Frau Sasse (die ein Bein verlor) und Frau Martinez (schwerstverletzt) beispielsweise, ob man 5 Meter neben dem Explosionsort unverletzt bleiben konnte. Die vielen Toten würden widersprechen, die Überlebenden wohl auch. Geplatzte Trommelfelle wären das Mindeste gewesen, falls andere Opfer die Splitter abfingen.
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Solche Aussagen wie die von Lauterjung und Ramin A. sind höchst wahrscheinlich nicht zutreffend. Anders gesagt: bullshit. Und neu ist daran auch nichts. Köhler war nicht alleine dort, das wusste man seit 1980. „I wollts nicht, bringst mi um“ oder so ähnlich, alles seit 34 Jahren bekannt.
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Man darf davon ausgehen, dass auch die neue Zeugin „Pastorin XY“ und der neue Mittäter Andreas W., der mit den angeblichen Köhler-Flugblättern am Tag nach dem Anschlag und den 2 Pistolen im Spind nicht ernst zu nehmen sind.
Die Antwort schlummert im Polizei-Protokoll ihrer Aussage: Datum, Inhalt der Aussage. Existentes Protokoll oder nicht? Stehen da 2 Pistolen drin?
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Zur Bombe selbst ist zu sagen, dass sie aus einer britischen Granate bestand, und aus einer Druckgasflasche, die auch in Feuerlöschern als Treibladung Verwendung findet. Ob es sich um industrielles TNT oder um Selbstlaborat handelt ist nicht abschliessend bekannt, der Zünder ist ebenfalls nicht bekannt.
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Ein Unding, denn Umsetzungsprodukte des Sprengstoffs gibt es immer. Hier darf man von „unvollständigen Ermittlungen“ ausgehen. Zünderreste gibt es ebenfalls immer. Zumindest beim NSU und sonst auch immer.
Unvollständige Ermittlungen sind jedoch ein sicheres Zeichen auf bekannte Hintergründe, die von staatlichen Stellen jedoch gezielt verborgen werden. Stichwort: Staatsgeheimnisse, die ein Regierungshandeln unterminieren würden und daher nicht bekannt werden dürfen. (Austs Lieblingssatz in Sachen NSU, BfV-Ex Fritsche und überhaupt)
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Anders gesagt: Geheimdienstlicher Hintergrund, auch möglich durch „befreundete Staaten“, dazu ist nichts bekannt. Auch hier besteht eine starke Analogie zum NSU bzw zu den Dönermorden, wo dem Verdacht „türkisch Gladio, Kampf gegen PKK-Strukturen in Deutschland“ nicht nachgegangen wurde. [werden durfte?]
Auch die Analogie zu den geduldete Morden Titos an mindestens 29 Kroaten in Deutschland. Mit Wissen der Regierung.
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Ein weiteres starkes Indiz für einen geheimdienstlichen Hintergrund ist die Gleichzeitigkeit des Anschlags in München mit dem nicht geheimen Konvoi der WSG Ausland an genau jenem Tag inklusive Spitzel Behle, dieser Konvoi und der ihm nachfahrende Hoffmann sollten laut Plan zur Attentatszeit in München sein, oder zumindest dicht bei München.
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Der „Chef“ blieb in Nürnberg, der Konvoi verspätete sich um rd. 12 Stunden, die „Operation Wandervogel“ war ein Schuss in den Ofen: Hat nicht funktioniert mit dem Unterschieben.
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Hoffmann will niemals zum Oktoberfest-Attentat verhört worden sein, eine unwidersprochene Behauptung.
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Weiteres Indiz für einen „halbstaatlichen geheimdienstlichen Hintergrund“ sind die Asservatenvernichtungen/ Beseitigungen in Bayernbevor die Asservate zum BKA gingen: 47 Zigarettenkippen (6 Sorten) aus Köhlers Auto nebst einen Finger und einem Handfragment, einem „herrenlosen Teil einer Hand“. Das wurde offensichtlich in Bayern vernichtet, weil Bayern etwas zu verbergen hatte? Oder war das „Amtshilfe“ für Dritte?
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Den Grünen im Bundestag sind diese seit 2010 oder noch früher bekannten öffentlich zugänglichen Fakten jedoch nicht bekannt, weshalb sie noch 2014 total falsche Kleine Anfragen an die Bundesregierung stellten, und so natürlich leicht von der Bundesregierung „abgefrühstückt“ werden konnten.
Das Antifa-Briefing-Syndrom schlug auch hier gnadenlos zu: Märchenbücher als Grundlage von Anfragen trotz öffentlich verfügbarer richtiger Information, das vereint NSU und Oktoberfestbombe… der Wahnsinn hat demnach Methode.
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Muss man sich deutlich klar machen:
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Das ist eine Analogie zur Arbeit der Politiker in den NSU-Untersuchungsausschüssen: Grenzenlos naiv, blind, falsch „gebrieft“ von der Antifa und staatlichen Desinformanten. Dies ist die freundlichere Interpretationsvariante des Verhaltes der Politiker in Sachen NSU-Aufklärung, die ich selbst jedoch für unzutreffend halte…
… sehr viel wahrscheinlicher ist die Vertuschungsabsicht, die sich an konkretem Verhalten leicht nachweisen lässt. Bewahrung von Staatsgeheimnissen. Binninger ist da neben Edathy der Oberbewahrer gewesen, bei LinksGrünen ist eher die Liebe zum Naziterror wegen dessen gesellschaftspolitischer Nutzung ausschlaggebend, so meine Interpretation.
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Wichtig für den Zusammenhang, wer denn Mittäter Köhlers gewesen sein könnten ist der Geldschein mit der Notiz, der auf V-Leute bzw. auf Neonazi Kühnen oder Peter Naumann hinweisen könnte, und auf deren BfV-Überwacher an jenem Tag. Verfassungsschützer Engert, der ein Bein nachzog beim Gehen, wurde von Naumann benannt, 1980 Anfang 50. Ist der 2014 verstorben?
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Da wird GBA Range in bewährter NSU-Manier für brutalstmögliche Aufklärung sorgen. Oder auch nicht. Weitere Analogien zum Versagen bei der Aufklärung, Stichworte „Verena Becker/Buback“, 10 Morde des RAF-Phantoms etc. sind so zufällig wie offensichtlich.
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Bayern hat in Person oberster Beamter (aber nicht nur Staatsschützer Langemann) dafür gesorgt, dass es falsche Zeugenaussagen gab. Die Polizeiführung war daran beteiligt.
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Durch die Veröffentlichunng eines „falschen Köhler-Fotos“: Unten das „richtige Foto“, oben das falsche.
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Man hat von Anfang an alles Nötige getan, um den Anschlag nicht aufzuklären.
Die Analogie zu Heilbronn ist unübersehbar. Sabotage und Pfusch vom 1. Tag an.
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Dank an die Kommentatoren, ihr habt da sehr gut beigetragen.
Der Attentäter war also Gundolf Köhler, aber er war kein Einzeltäter. Wird gesagt.
Selbstmörder war er auch nicht, davon geht auch Rechtsanwalt Dietrich aus. Gescheiterte Übergabe oder mutwillige Fernzündung oder Abreisszünder, alles ist möglich, nichts wurde dazu abschliessend ermittelt:
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Lecorte:
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War er denn wirklich der Attentäter? Selbst Chaussy schreibt, kein Gericht hätte ihn verurteilt, in dubio pro reo, hätte denn Köhler überlebt. Ausserdem war Köhler kein WSG-Mitglied, wird gesagt: er war es, das ist nachweislich falsch. Warum wird es dann ständig wiederholt?
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Der „eigentlich Angeklagte“ seit fast 35 Jahren dazu:
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Oktoberfestattentat abendzeitung-münchen.de
vom 07.01.2015
Falsche Lagebeurteilung
Unter der Überschrift „Was schlummert in den Akten der Geheimdienste?“ wartet die Münchner Abendzeitung mit einem realitätsfernen Beitrag zu den möglichen Hintergründen des Wiesn-Attentates auf.
Angeblich will jetzt die Bundesanwaltschaft auch auf die Akten der Geheimdienste zugreifen.
„Das könnte bei der Suche nach möglichen Hintermännern und Mitwissern beim Massaker auf der Wiesn in einem lauen Lüftchen enden – oder ein Stich direkt ins Wespennest sein.“
(Zitat Münchner Abendzeitung)
Diese Lagebeurteilung ist insofern unrealistisch, als der GBA erstens entweder gar nichts, oder nur das erhalten wird, was keine Belastung der Geheimdienste im weitesten Sinne darstellen kann. Und dann hat er wieder nichts, was ihm weiterhelfen könnte.
Zweitens ist davon auszugehen, dass sich nichts in den Akten der Geheimdienste finden lassen würde, was als Beweis für deren aktive Mitwirkung bei Tötungsverbrechen gelten könnte. Und zwar deswegen nicht, weil geheimdienstlich organisierte Tötungsverbrechen nur von personell sehr begrenzten Sondergruppen ausgeführt werden und deren Aktivitäten nirgendwo aufgeschrieben werden. Geheimdienste sind zu bestialischen Aktionen fähig, aber sie sind nicht verblödet.
Welcher Verbrecher wird so dämlich sein, seine bestialischen Aktionen schriftlich zu den Akten zu geben?
Was man finden könnte, wenn man unbegrenzten Zugang zu den BND- und Verfassungsschutz-Akten bekäme, wären bestenfalls Indizien, die ein Interesse an diversen Schuldzuweisungen deutlich machen. Das ist ja schon im Ansatz mit den BND-Akten, die sich mit der WSG befassen, deutlich geworden. Sie sind zwar noch nicht allgemein zugänglich, aber sowohl RA Dietrich als auch diverse Fernsehanstalten verfügen bereits darüber. Ich bin mir sicher, dass der BND die Weitergabe dieser Aktenteile längst bereut hat. Wenn nicht, dann wird er es noch bereuen.
Und zwar deshalb, weil diese Akten nachweisbar (trotz Kenntnis der Wahrheit) inhaltlich falsch sind und darüber hinaus noch deshalb, weil mit diesen gefälschten Akteninhalten klar erkenntlich ist, dass vorsätzlich eine falsche Spur gelegt wurde.
Warum hatte der BND ein so starkes Interesse, meine Person und die Männer der ehemaligen WSG wider besseres Wissen zu Unrecht zu belasten?
Das ist die eigentliche Frage.
Rechtsanwalt Dietrich meint: „Eine komplette Auswertung aller Geheimakten, wie sie der Generalbundesanwalt anstrebt, könnte zu einer wahren Sisyphusarbeit werden. Alle möglichen Geheimdienste hatten direkt oder indirekt ihre Finger im Spiel.“
(Zitiert nach Münchner Abendzeitung)
Die Sisyphusarbeit wird weder der GBA noch Herr Dietrich zu leisten haben, weil der Traum von der umfassenden Einsicht in die Akten der Geheimdienste illusorisch ist. Dabei sind ja die eigentlich wichtigen, im Auftrag fremder „befreundeter“ Dienste geleisteten Zuarbeiten schon wegen der „Third-Party-Rule-Vereinbarung“ jedem Zugriff entzogen. Aber genau diese Bestandteile der Akten sind die wichtigsten.
Und natürlich philosophiert der antifaschistische Exorzist Dietrich zum wiederholten Mal im Sinne seiner vorgefassten Theorie über das vermeintliche Zusammentreffen der Bewegung unserer Kfz-Kolonne und dem Zeitpunkt des Attentates.
„Eine Observation von Hoffmann und einigen WSG Männern, die genau 22 Stunden vor der Explosion der Bombe begann, wirft die Frage auf, ob dies ein purer zeitlicher Zufall war. Der Münchner Anwalt: „Merkwürdig ist es schon.“
(Zitiert nach Münchner Abendzeitung)
Was Herr Dietrich so merkwürdig findet, würde sich ja erklären lassen, aber dazu müsste er mit mir reden. Ich habe ihm das oft genug angeboten, aber er hat darauf nicht reagiert. Als Antifaschist fühlt man sich anscheinend beschmutzt, wenn man mit jemandem redet, der zur Kaste der politisch Unberührbaren gerechnet wird. Vielleich fürchtet er ja auch nur, seine liebgewonnen Verdachtstheorien aufgeben zu müssen. Man wird ihm nicht helfen können. Seine Theorien sind argumentativ nicht angreifbar, weil er sich nicht auf Erörterungen einlässt, die seine Denkgebäude in Frage stellen könnten.
Es ist doch völlig klar, dass wir (die WSG) damals, in der Zeit nach dem Erlass des Vereinsverbotes nicht nur sporadisch, sondern grundsätzlich und andauernd geheimdienstlich überwacht wurden. Davon bin ich immer ausgegangen. Das geheimdienstliche Interesse an meiner Person war seit 1973 immer gegeben und, wie Figura zeigt, wird es wohl auch niemals erlahmen. So gesehen, war die Überwachung unseres Kfz-Transportes eine Routinemaßnahme und keineswegs etwas Besonderes.
Unser Transport stand nicht im Zusammenhang mit einem Verbrechen, aber das Verbrechen auf der Theresienwiese sollte nach der Planung der Drahtzieher im Zusammenhang mit unserer Transportbewegung gebracht werden. Und genau das ist aus dem bei RA Dietrich gelandeten gefälschten BND Dosier ersichtlich.
Alles war so gut eingefädelt. Pech für die Planer war nur, dass unser Transport nicht, wie erwartet, zur Tatzeit an München vorbeifuhr, sondern erst einen Tag später. Und dass ich den Transport nicht, wie ursprünglich geplant, begleitete und mich nicht, wie vom Geheimdienst angenommen, kurz nach dem Zeitpunkt der Explosion auf der Festwiese „in der Nähe von Chiemsee“ aufhielt.
Das war wohl das Ärgerlichste für die geheimen Drahtzieher des Attentates.
Wenn die Generalbundesanwaltschaft am Ende ihrer Nachermittlungen etwas zuwege gebracht hat, dann bestenfalls die endgültige Ausschaltung einiger dümmlicher Verdachtsäußerungen. Zum Beispiel die vermuteten Zusammenhänge von Heinz Lembke (Waffenlager) mit der WSG oder dem Oktoberfestattentat, und der unhaltbaren Vorstellung vom neonazistischen Weltbild Köhlers, welches in Wirklichkeit ein „grünes“, war und nicht zuletzt auch die alberne These vom Zusammenhang des Attentats mit Franz Josef Strauß.
Und da unterscheiden sich TER, auch Thomas-Ewald Riethmüller, und fatalist deutlich von Hoffmann, was die Rolle von FJS angeht. Die VT-ler TER und Fatalist vermuten, eine „schwarze SBO“ mit guten BND und guten Unionskontakten habe eine zentrale Rolle beim Oktoberfest-Attentat gespielt.
Dazu später mehr.
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Woher kam die neue Zeugin?
Vom Anwalt Dietrich. Bei dem hatte sie sich gemeldet, im Sommer 2014. Dietrich beantragte mit der Aussage dieser Pastorin die Wiederaufnahme der Ermittlungen beim GBA Range.
Sagt er:
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Ich muss an dieser Stelle Abbitte leisten: Dass die Polizei einen Tag nach dem Mordanschlag eine Zeugin wegschickte, die von Flugblättern zum Attentat und 2 Pistolen daneben liegend berichtete, das erschien mir blödsinnig. Die TAZ hatte das im Dezember berichtet. Die Süddeutsche wohlweislich nicht… ist ja auch zu albern, gelle? Versaut die ganze schöne Geschichte.
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Das gibt es nicht. 2 Pistolen und Flugblätter mit dem Namen Köhler drauf, der sei ein Held, und die Polizei schickt die damalige Studentin weg, das glaubte ich nicht. Niemals. Unvorstellbar. Geht nicht.
Aber es stimmt, sie erzählt von Pistolen. Ob sie 1980 von Pistolen bei der Polizei sprach, das wissen wir nicht, aber 2014 bei Anwalt Dietrich sprach sie von 2 Pistolen neben den Köhler-Heldenlugblättern.
„Wie glaubwürdig ist eine Zeugin, die sich 34 Jahre nach der Tat plötzlich meldet um zu sagen, ihr sei da noch was eingefallen?
Die passende Antwort gibt Conny Neumann selbst im Anschluss an die Frage:
„Gar nicht, möchte man antworten. Und fragen: Warum erst jetzt?“
Die als Deus ex machina erschienene, vom Nazi-Exorzisten Dietrich präsentierte Zeugin (eine Theologin) will am Tage nach dem Oktoberfestattentat im Spind eines Rechtsextremisten nicht nur gedruckte Blätter mit einem heldenhaften Nachruf auf Gundolf Köhler gesehen haben, sondern noch dazu zwei Pistolen.
„Die Frau sagte, sie sei daraufhin zur Polizei gegangen. Doch dort habe man sie abgewimmelt. Dann schwieg sie 34 Jahre lang.“
(Zitiert nach Conny Neumann)
Außer RA Dietrich und Ulrich Schaussy werden nur noch wenige erwarten, dass sich vernünftige Menschen der Hoffnung anschließen, dass diese spät offenbarten Zeugenbekundungen eine Ermittlungserfolg bringen könnten. Dietrich hat wieder einmal die Schlagzeilen erobert, aber mehr wird nicht dabei herauskommen. Ist die Zeugin schon im Hinblick auf die Propagandablätter unglaubwürdig, so wird sie es vollends mit der Behauptung, sie habe auch noch zwei Pistolen gesehen und dies auch der Polizei mitgeteilt.
Will sie uns allen Ernstes glauben machen, die Polizei hätte sich damals unmittelbar nach dem Oktoberfestanschlag uninteressiert gezeigt und sie „abgewimmelt“, wenn sie tatsächlich einen Hinweis auf zwei Pistolen und einen vervielfältigten Heldennachruf auf den vermeintlichen Attentäter gegeben haben sollte ?
Aber es geht noch dämlicher. Angeblich wird die Identität der Zeugin geheim gehalten um sie vor Angriffen Rechtsradikaler zu schützen?
Ist es vorstellbar, dass Rechte, also Nationale die ständig die deutsche Volksgemeinschaft schützen wollen, die Ergreifung von Mördern, die sich gegen die Volksgemeinschaft vergangen haben könnten, zu behindern versuchen?
„Den Aufenthaltsort von Andreas W. (so soll der Verdächtigte heißen) haben die Ermittler inzwischen herausbekommen,“verrät uns Conny Neumann.
Na prima, wenn der derzeitige Aufenthaltsort nicht der Friedhof ist, dann wird es interessant.
Sollte die verdächtigte Person noch lebendig auf Gottes Erdboden weilen, dann wird sich die Theologin warm anziehen müssen, während RA Dietrich bereits ins Schwitzen geraten sein dürfte. Ich möchte jetzt jedenfalls nicht in seiner Haut stecken.
Lange kann man die Identität der Zeugin und des Verdächtigten vor der Öffentlichkeit nicht verbergen.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich die Lage entwickelt.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Polizeibehörden den Verdacht, strafrechtlich relevante Zeugenaussagen mit sträflicher Nachlässigkeit unbearbeitet beiseitegeschoben zu haben, so einfach hinnehmen werden.
Wie begann mutmaßlich das neue Ermittlungsverfahren?
Ist doch klar, mit einer Zeugin….
Unfug!!!
Glaube ich gut informierten Kreisen, dann begann die Sache für die Bundesanwaltschaft so:
Am Anfang stand ein Erbfall. Ein Schlapphut war verstorben, welcher 1980 (am Tag des Anschlages) den Auftrag hatte Personen auf dem Oktoberfest zu observieren. Er sprach seine Beobachtungen auf Band, auch die, welche nichts mit seinem Auftrag zu tun hatten. Er hielt dieses Tonband für so wichtig, das er es nie löschte. Seine Erben übergaben es den Behörden.
Die konnten sich zunächst keinen Reim aus den Beobachtungen machen und überprüften die Akten.
Der Anwalt der Opfer begründete seinen .neuen Wiederaufnahmeantrag unter anderem mit dem Hinweis auf eine Zeugin, welche behauptete:
Sie habe unmittelbar nach dem Anschlag ein Flugblatt im Spinnt eines damaligen Arbeitskollegen gefunden, mit dem Namen Gundolf Köhler. Erstaunlich, denn dieser Name war zum Zeitpunkt des Findens des Flugblattes nicht bekannt.
Sagen wir Schüler, Spind, Spinnt und 2 Pistolen, Andreas W., Aussiedlerheim, Studentin gibt Deutschkurse, einverstanden?
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Diese Zeugin und ihr früher Arbeitskollege [Schüler, fatalist] wurden vernommen und deren Einvernahme erklärte die Beobachtungen des verstorbenen Schlapphutes auf dem Tonband.
Sie haben völlig Recht. Es muss vermutlich (teilweise) von einem völlig anderen Tatszenario ausgegangen werden und von neuen, bisher im Zusammenhang mit dem Anschlag, noch nie überprüften Personen.
Auch mit ihrem Verdacht das der „Kronzeugen“ Lauterjung V- Mann war, könnten Sie richtig liegen. Die Bundesanwaltschaft will Akten der Nachrichtendienste und wie man hört, insbesondere V- Mann Akten und dies mit unüblichem Druck.
Fünf Sterne für Sie, wenn Sie noch vor der Bundesanwaltschaft den Fall einer Aufhellung näher brachten.
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Danke, und das packen wir jetzt zum Geldschein, Asservat 403:
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handschriftlich hingekritzeltist wichtig.
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P wie Peter Naumann,
L. wie weiss ich nicht, denn Lothar Schulte sass in Celle ein.
G. wie Gundolf Köhler,
M. wie Michael Kühnen?
Ist L. “Lauti” wie Frank Lauterbach, oder ist das falsch gelesen worden, und es müsste da ein J. stehen, und kein L. ?
Und dann ist der verblichene Schlapphut deshalb damals auf dem Oktoberfest gewesen, weil er Michael Kühnen, ersatzweise Naumann und Busch beobachtete? Oder soll „L.“ für Lembke stehen?
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Lektüre zu den Hintergründen findet sich auch hier:
Hintergrund des Spiegel-Artikels ist ein Buch über die Stasi-Akten zu Hoffmann, seiner WSG, die gründlich von allen möglichen Seiten unterwandert worden war, man muss sich die WSG wohl so in etwa als eine Art Rekrutierungs-Pool für Rechte zum Nutzen durch BRD-Dienste, Stasi und „befreundete Länder Dienste“ vorstellen, auch für das Oktoberfest-Attentat?, und praktischer Weise hat der Spiegel-Autor Heymann auch das Buch geschrieben, um das es geht.
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Bislang war nur dieser Schlussvermerk durchgesickert, unbekannt blieben die Ermittlungsakten, auf denen er basiert. Jetzt konnte der SPIEGEL erstmals diese Akten auswerten; dazu Stasi-Dossiers und andere, teils geheim gehaltene Aufzeichnungen – insgesamt rund 46 000 Blatt.
Dieses Buch vom Heymann, der seine linke Antifa-Brille nicht abzulegen imstande war, und daher nicht „einfach nur auf die Fakten zu schauen“ imstande war, brachte neben allerlei wilden WSG-Verschwörungstheorien auch einen neuen Verdächtigen ins Spiel, zur Abwechslung sogar mal einen echten Rechtsterroristen:
Peter Naumann, einen Chemie-Ingenieur, der Bomben bauen konnte, dieses Können mehrfach unter Beweis gestellt hatte, und der ein guter Kumpel von „Gladio-Förster“ Heinz Lembke war, mit dem zusammen gar in Italien ein SS-Massaker-Denkmal in die Luft gejagt haben soll. Und DDR-Grenzzäune…
In der Folge dieses Buches stellte die Linke im Bundestag eine umfangreiche Kleine Anfrage zu den im Buch aufgeworfenen Fragen, deren Lektüre die des Buches erspart: P.N. kommt dort sehr oft vor. Peter Naumann.
Wer sich mit dem Bombenleger-Prozess in Luxemburg befasst hat, dem fallen die Analogien zu den Anschlägen von Naumann und Lembke ebenso auf: Keine Personenschäden, keine Toten, aber Strommasten sprengen, TV-Sendemasten sprengen usw.
Die Bombenlegeraffäre (luxemburgisch: Affär Bommeleeër) bezeichnet eine von mehreren Tätern verübte Serie von Bombenanschlägen auf Infrastruktureinrichtungen und öffentliche Gebäude im Großherzogtum Luxemburg zwischen Mai 1984 und April 1986. Da sowohl die Täter als auch die Motive der Taten über 20 Jahre im Dunkeln blieben, entwickelten sich in der Bevölkerung diverse Verschwörungstheorien. So sollen unter anderem hohe Persönlichkeiten oder Eingeweihte aus dem Sicherheitsapparat in die Affäre verwickelt sein.
man hatte die Bombenleger dort sogar gesehen, ihr Auto angehalten, und sie dann doch durchgewunken: Waren Kollegen von der Sicherheits-Polizei... das schlägt Alles!!! Aussage mehrerer Polizisten im Prozess!
(ich musste derart lachen, als ich das las, dass mir die Tränen liefen…alles live im Ticker…)
Und von Wort.lu könnten BRD-Medien lernen, wie Prozessberichterstattung geht. Frei von Presstituierten-Eigenmeinung und Propaganda einfach nur berichten was im Saal gesagt wird.
Niemals habe ich eine bessere Berichterstattung gelesen als dort:
Ob es um Premier Juncker als Genehmiger der Bomben-Aktionen geht, oder um andere heikle Personen wie den Bruder des Fürsten als angeblichen Mitmacher beim Gladio-Treiben damals: Die Prozessticker sind erste Sahne, im Minutentakt, absolut gründlich, und strikt ist die Information von der Interpretation der Zeitung getrennt.
Felix Luxemburg, Du hast es besser… das ganze Ausmaß des BRD-Leitmedien-NSU-Elends erschliesst sich erst im Vergleich… es ist zum Heulen…
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Zurück zur BRD, 1980:
die „Deutschen Aktionsgruppe“ des Manfred Roeder schaffte es 1980 (ein Kurzzeit-Phänomen) tatsächlich, mit Bomben 2 mal Sachschäden von unter 3.000 DM anzurichten, und man muss davon ausgehen, dass sie komplett überwacht wurden: Als sie einen Brand in einem Hamburger Asylbewerberheim verursachten, und ein Vietnamese starb, waren sie ruckzuck verhaftet. Dem Vorgänger,der Braunschweiger Gruppe um Otte hatte das NDS-LfV ebenfalls einen Mittäter spendiert. Und wohl auch den Sprengstoff:
Ein V-Mann des niedersächsischen Verfassungsschutzes war an Straftaten von Neonazis beteiligt – mit Wissen des Innenministeriums.
Von diesen Leuten um Roeder (seine Geliebte, und ein gewisser Raimund Hörnle) kam der Hinweis auf Lembke und seinen Sprengstoff 2 Tage nach der Oktoberfest-Bombe, und man muss da skeptisch sein, ob das nicht eine Aussage im Rahmen eines Deals war, denn diese Leute sassen seit 8.9.1980 im Knast, seit fast 3 Wochen vor der Bombe in München. Hafterleichterungen oder die Aussicht auf ein mildes Urteil, Alles ist denkbar.
Buchautor Heymann und auch Gladio-Forscher Daniele Ganser ist diese Idee „Deal“ jedoch offensichtlich niemals in den Sinn gekommen… tragisch? Hoffmann kennt laut Aussage bei Compact im Gespräch mit Ganser beide nicht. Weder Lembke noch Hörnle.
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Rechter Terror ohne Verfassungsschutz funktioniert offensichtlich nie, aber beim Oktoberfest-Attentat dann doch, auf einmal?
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Peter Naumann, der Hauptverdächtige laut Buchautor Heymann 2008, als Mittäter der Oktoberfest-Bombe zusammen mit Stefan Wagner, der sich des Anschlags rühmte 1982. bevor er sich erschoss, („Wolfszeit“ steht auch in Lembkes Abschiedsbrief vor dem Erhängen), hat ein gewisses „körperliches Merkmal“, dass ihn verdächtig macht:
Naumann selber hat „seine Oktoberfestbomben-Geschichte“ im Jahr 2000 aufgeschrieben: Er war eingeladen, vom BfV, von einem gewissen Herrn Engert, leichter Gehfehler, Treffpunkt Eingang, 22 Uhr, am 26.9.1980, sein Rechter Kumpel Jürgen Busch ebenfalls, aber sie seien nicht hingegangen, wegen NPD-Wahlkampfstress vor der Bundestagswahl 1980.
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Das ist im Internet zu finden, und auch als sehr unkomfortabel als PDF. Von der Kleinen Anfrage bis zu Naumanns Gechichte, alles drin, aber leider nicht durchsuchbar… braucht mal ne OCR-Frischzellenkur. Sind insgesamt 16 PDFs…ganz viel Wolfgang Eggert dabei, der gründlich als Spinner vorgeführt wurde… lustige Sache das!
Nun, es geht darum aufzuzeigen, dass es durchaus Ermittlungsansätze gibt, die niemals ausermittelt wurden, weil man dazu die Mär vom Einzeltäter Gundolf Köhler hätte aufgeben müssen. Dazu war man jedoch bislang nicht bereit, was bei der Vielzahl an nicht berücksichtigten Aussagen und nicht überprüften Fakten gewisse Rückschlüsse nahelegt:
Es gibt einen geheimdienstlichen Hintergrund, auch und gerade beim Oktoberfest-Attentat, dem nachgegangen werden muss. Es wird Zeit…
Im Juni 2014 räumte Herrmann erstmals ein, dass in den ihm unterstellten Behörden noch nicht ausgewertete Akten zum Attentat und der Wehrsportgruppe lagern.[17]
es gibt einen recht umfangreichen Strang zum Oktoberfest-Attentat dort bei politikforen.net.
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Es ist also festzustellen, dass schon 1980 klar war, dass Köhler kein Einzeltäter war, und davon ging auch der Generalbundesanwalt zunächst aus: 2 Tage nach dem Anschlag war es kein Alleintäter, laut Rebmann, aber dann war er es recht schnell. Nach der Bundestagstagswahl 1980 war er es. Bis heute.
Minute 7:19
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In Teil 2 des Videos kommt Chaussy selbst zu Wort, und der Hauptzeuge für „mehrere Leute, eine Gruppe von Leuten, einer war Köhler“ war Frank Lauterjung, ein Schwuler auf der Suche nach einem jungen Mann.
Minute 6:05
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ein glaubwürdiger Zeuge?
Köhler habe eine weiße Plastiktüte mit einem zylinderförmigen schweren Gegenstand und einen kleinen Koffer getragen und die Tüte in einen Papierkorb gestellt. Er, Lauterjung, habe sich wegen eines „unguten Gefühls“ zu Boden geworfen. Dann sei die Bombe explodiert. Lauterjung konnte den toten Köhler anhand Kleidungsresten identifizieren. Als Grund seiner genauen Täterbeobachtung nannte er, er habe als Homosexueller Sexpartner gesucht. Andere Zeugen bestätigten, sie hätten nach der Explosion wenige Meter entfernt einen kleinen Koffer gesehen. Dieser blieb unauffindbar.
1982 starb Lauterjung im Alter von 38 Jahren an Herzversagen. 2010 wurden Briefe bekannt, wonach Lauterjung um 1965 beim rechtsextremen Bund Heimattreuer Jugend (BHJ) „Zweiter Bundesführer“ und „Standortführer“ gewesen war. Er war von anderen BHJ-Leitern als vom Verfassungsschutz eingeschleuster Provokateur verdächtigt und ausgeschlossen worden. Er wurde dann Mitglied im Berliner SDS. Journalisten vermuteten daraufhin, er könnte 1980 einen Behördenauftrag gehabt haben, Köhler zu beschatten.
Die 2. Zeugin sagte völlig Anderes aus: Chaussy schreibt dazu:
»Von meinem Standpunkt aus sah ich nordwestlich des Verkehrszeichens ›Vorfahrt beachten‹ zwei Personen. Diese beiden standen sich in einer Entfernung von ein bis eineinhalb Metern gegenüber, beide in leicht gebückter Haltung. In der Mitte zwischen den beiden sah ich etwas Weißes, etwa 50 Zentimeter breit und ca. 35 Zentimeter hoch. Der weiße Gegenstand hatte keine Ecken, war faltig. Die beiden beobachteten Personen hatten ihre Hände dran.
Als ich die beiden sah, dachte ich: Was reißen, was zerren die denn da? – Ich dachte mir: Was machen die denn da für einen Unfug? … Das nächste Bild, das ich in Erinnerung habe: Der weiße Gegenstand fliegt nach oben.
auch wikipedia hat dazu Aktenbesitzer Chaussy im Repertoire:
Eine Zeugin sagte aus, Köhler und ein weiterer Mann hätten sich kurz vor der Explosion gegenübergestanden, beide mit den Händen an einem weißen Gegenstand, und offenbar daran gezerrt. Der Gegenstand sei in die Luft geflogen, dann sei es zur Explosion gekommen. Im selben Moment habe sie noch die Beine eines der Männer weglaufen sehen. Kurz nach der Explosion habe sie einen Dialog zweier Männer nahe der Leiche Köhlers gehört, in dem einer der Beteiligten gerufen habe:
„Ich wollt’s nicht, ich kann nichts dafür, bringt’s mich um.“[13]
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Bombe detonierte im Papierkorb, als Köhler sich darüber beugte, das geht anders… Zweifel an der offiziellen Nicht-Verschwörungstheorie (war ja offiziell ein Einzeltäter…) sind angebracht. Wollte Köhler die Bombe nur übergeben? Gab es dann Streit?
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Was aber sind die Grundmuster, die man auch beim NSU wiederfinden kann?
– tote Zeugen: Frank Lauterjung 1982, Heinz Lembke („Gladio-Förster“ 1981, hängte sich in der Zelle auf), Uwe Behrendt (Doppelmord 1980, dann im Libanon als WSG-Mann umgekommen und verscharrt).
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– Operation Wandervogel, eine Überwachung von Hoffmanns WSG Ausland bei einem offiziell bekannten Fahrzeugkonvoi in den Libanon via Jugoslawien, der 20 Stunden vor dem Attentat begann, samt eingeschleustem V-Mann des LfV NRW Walter Behle, und der planmässig zur Bombenexplosion im Raum München gewesen wäre, hätte sich nicht eine 12-stündige Verzögerung ergeben. Die Leute der WSG Ausland wurden am Tag nach dem Attentat verhaftet, Hoffmann selbst in seinem Haus bei Nürnberg, und 3 Tage nach dem Attentat waren alle wieder draussen… keine Tatbeteiligung nachweisbar…Alibis… http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81136824.html
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– zu viele V-Leute, darunter nicht nur Behle, der sich in einem Hotel in Damaskus an der Bar brüstete, „das Oktoberfestattentat, das waren wir!“ (Hoffmann hat ihn wohl 2014 deshalb angezeigt wegen Mordes, Begründung: Behle sei nicht in der WSG gewesen, „wir“ kann also nicht die WSG sein, auch nicht die WSG Ausland).
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– Odfried Hepp, Stasi-Spitzel, WSG-Mann und Terrorist, der „Einzeltäter Köhler“ auf einer 200 Namen umfassenden Liste führte, die von Hoffmann stammte, und die das LfV Stuttgart 1979 fand, und ins NAVIS eintrug, Köhler sei WSG-Mann gewesen.
Wiki:
Auf einer Adressenliste Hoffmanns, die bei dem WSG-Mitglied Odfried Hepp gefunden wurde, stand Köhlers Name und der Vermerk, er habe an zwei Wehrsportübungen teilgenommen und zuletzt am 19. Mai 1977 mit der WSG Kontakt gehabt
– ein weiterer WSG-Bekenner, Stefan Wagner, dessen Alibi angeblich nie überprüft wurde.
Ein einwandfreies Alibi bescheinigte die Bundesanwaltschaft auch dem WSG-Mann Stefan Wagner, der sich im August 1982 bei Frankfurt nach einer Flucht vor der Polizei selbst erschoß. Er hatte kurz zuvor einem Zeugen seine Fluchtabsicht mitgeteilt: „Lebend bekommen die mich nicht … Ich war bei der Aktion gegen das Oktoberfest in München dabei.“
– die mit Sicherheit unterwanderte Deutsche Aktionsgruppe des Manfred Roeder, den auch später die Uwes kannten, und die sofort nach der Oktoberfestbombe eine Verbindung zu Heinz Lembke herstellten, was sie vor ihrer Verhaftung wenige Wochen zuvor nicht getan hatten: Sprengstoffliederant Heinz Lembke… Aussagen wie auf Bestellung?
wiki:
Zwei inhaftierte Rechtsextremisten gestanden den Ermittlern am 27. September 1980: Der rechtsextreme Waffenexperte Heinz Lembke habe den „Deutschen Aktionsgruppen“ im August 1980 militärischen Sprengstoff und Zünder gezeigt und angeboten, sie in deren Gebrauch auszubilden. Er habe auch von Waffendepots im Wald gesprochen. Nach einer ergebnislosen Hausdurchsuchung bei Lembke am 29. September wurde diese Spur nicht weiterverfolgt. Lembke wurde nicht verhört und im Abschlussbericht von 1982 zu Köhler nicht erwähnt. Erst nach einem zufälligen Waffenfund im Oktober 1981 wurde Lembke festgenommen und gab über 20 seiner Waffendepots preis. Ein Depot, das er nicht preisgeben wollte, wurde nicht gefunden. Durch seinen Suizid im November 1981 entfiel die Möglichkeit, ihn nach Kontakten und Ausbildung anderer Rechtsextremisten im Umgang mit Sprengstoffen zu befragen.[14]
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Es wäre also sicher sinnvoll gewesen, die Asservate aufzuheben, die 48 Kippen von 6 Sorten Zigaretten aus dem Auto, die Fingerteile und das Handfragment, die Faserproben etc pp, anstatt Alles 1997 zu vernichten.
Zweifel an der Alleintäterschaft bzw. Täterschaft des angeblichen Einzeltäters Köhler gab es von Anfang an, und seit 1982 gab es auch „2 Bekenner“.
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Aber vielleicht ist das ja ganz anders, und die DNA-Analysen schlummern noch bei der Bundesanwaltschaft?
Oder beim LKA Bayern? Wer würde 1997 die DNA nicht bestimmt haben, vor der Entsorgung?
Wäre das wirklich unglaublich, nach dem was wir beim NSU erleben seit 2011?
Das Oktoberfestattentat war ein Terroranschlag am 26. September 1980 am Haupteingang des Oktoberfests in München. Durch die Explosion einer selbstgebauten Rohrbombe wurden 13 Menschen getötet und 211 verletzt, 68 davon schwer.
Der Anschlag gilt als schwerster Terrorakt der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Auch 34 Jahre später ist dieser schwerste Terroranschlag überhaupt nicht aufgeklärt. Wie kann das sein?
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Es gab niemals einen Prozess, denn der „ermittelte Einzeltäter“ Gundolf Köhler war einer der Toten. Und wenn es keine Mittäter gibt, keine Helfer, dann gibt es auch keinen Prozess. NSU-Analogie: Hätte Zschäpe nicht überlebt und sich gestellt, gäbe es dann einen NSU-Prozess? Wohl eher nicht…
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Obwohl der Anschlag nicht aufgeklärt ist, und die These der Bundesanwaltschaft „Einzeltäter“ laut der Zeugenaussagen und laut der Asservate nicht stimmen kann, sind die Rollen klar verteilt:
Es gibt den Teufel, der zwar ein Alibi hat, und gegen den sich laut Einstellungsverfügung und Abschlussbericht 1982 der Bundesanwaltschaft kein Tatverdacht begründen liess, und es gibt den Helden, der seit gut 30 Jahren unverdrossen für die Wahrheit kämpft, gegen den Teufel, und gegen die vertuschenden (und wissenden) Sicherheitsbehörden.
WSG-Chef Karlheinz Hoffmann und Reporter Ulrich Chaussy. Der Teufel befahl den Bombenanschlag, und der Held versucht das nachzuweisen, samt der Vertuschung durch die Sicherheitsbehörden.
Grund für die Vertuschung: Man habe den Rechten Terror gefördert.
Die Parallelen zum NSU-Phantom sind offensichtlich…
Hoffmann ist in der rechten Szene eine Legende, immer noch aktiv, er hält Vorträge. 2010 wurde in seinem Haus nach Sprengstoff gesucht. Ohne Ergebnis zwar, doch dieser Fall wird nun neu bewertet.
UM WAS GEHT ES?
2010 referierte Hoffmann in einem Gasthof in Hausdorf (Sachsen). Unter den Zuhörern war André Kapke, ein bekannter Rechtsextremist, einst Anführer der berüchtigten „Kameradschaft Jena“, zu der auch Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe gehörten. Die Ermittler prüfen momentan, was Kapke von der Zwickauer Terrorzelle wusste.
Nach Hoffmanns Vortrag 2010 fuhr Kapke mit rechten Gesinnungsgenossen in einem Auto zurück nach Jena. Einer der Männer telefonierte, es fielen die Begriffe „Bauanleitung“ und „C4“ – das Kürzel für einen äußerst explosiven Plastiksprengstoff.
Alarm bei den Ermittlern, die zu diesem Zeitpunkt Kapke und seine braunen Freunde überwachten, Telefone abhörten: Sie vermuteten, dass insgesamt sechs Männer Sprengstoff beschafft und nach Jena gebracht hatten, um dort einen Anschlag zu verüben.
Razzia! 200 Polizisten durchsuchten 16 Wohnungen und Treffpunkte von Rechtsextremisten. Auch bei Hoffmann erschienen die Fahnder letztes Jahr, sie nahmen unter anderem zwei Computer und drei Handys mit. Hoffmann gilt als Sprengstoffexperte, wurde 1984 unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz verurteilt und saß bis 1989 im Knast.
Seiner 1973 in Oberfranken gegründeten Wehrsportgruppe gehörten rund 440 militante Neonazis an. Er ließ sie im Schlamm robben, mit Gewehren für den Bürgerkrieg üben. 1980 wurde die Gruppe kurz vor dem Oktoberfest-Anschlag verboten.
die WSG-Legende lebt…
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Zu diesem Thema gibt es bereits Blogbeiträge allgemeiner Art:
in Teil 1 den famosen Durchblicker Bommi Baumann: Das Video anschauen !
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“weil ja immer alle denken, da steht irgendwie der Staat dahinter und macht… wir reden jetzt hier von einer Parallelstruktur”.
In Teil 2 ging es um den “Deutschen Herbst 1977″, um Buback, VS-Spitzel Verena Becker, um die Stammheimer Todesnacht, und welche Parallelen es dabei zum NSU gibt, aus der Sicht von August 2012.
Springen wir ins Jahr 2012, und lassen Bommi Baumann mit Jürgen Elsässer gemeinsam auftreten. sehenswert.
In Teil 3 geht es explizit um Rechten Terror, der nicht ohne V-Leute innerhalb der Terrorgruppen auszukommen scheint. Auch das eine interessante Feststellung! Rechts oder Links, völlig egal, Hauptsache unterwandert?
Einen Anfang machte COMPACT, indem es Daniele Ganser, den Gladio-Forscher aus der Schweiz, an einen Tisch brachte mit Karlheinz Hoffmann, dem WSG-Ex-Chef.
Sehr schlaue Leute haben sich gründlich mit den Zeugenaussagen und den Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat befasst. Die Aufklärung dieses Verbrechens ist nicht möglich, solange die Akten dazu nicht verfügbar sind, und es nicht einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss gibt, der die Verantwortlichen vorlädt.
Die „Experten“ kommen nach gründlichster Befassung mit den „Fakten“ zu völlig unterschiedlichen Schlussfolgerungen, stimmen aber in Einem überein:
Es war kein Einzeltäter.
Darin stimmen sie alle überein, Hoffmann, Chaussy, Opferanwalt Dietrich und die eher linken Journalisten.
Ende Januar 2014 wird der Spielfilm »Der blinde Fleck« das Attentat beim Münchener Oktoberfest 1980 wieder zum Gegenstand vieler Diskussionen und Vermutungen machen.
Ich habe rund eineinhalb Jahren lang Recherchen zu dem Attentat angestellt und will hier ein vorläufiges Fazit ziehen. Die Ergebnisse haben mich selbst überrascht, denn sie widersprechen in wesentlichen Punkten dem bekannten »Kanon« der linken, kritischen Geschichtsschreibung.
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5. Die Neonazi-Spur gibt so gut wie nichts her. Organisierte und politisch aktive Neonazis betrachteten den Anschlag durchweg als »gegen das Volk« gerichtet, er entsprach auch überhaupt nicht den Zielen und der Vorgehensweise rechtsradikaler gewalttätiger Gruppen dieser Jahre. Wenn überhaupt, so müsste eine völlig abgeschottete Kleingruppe – ähnlich dem NSU zwanzig Jahre später – den Anschlag verübt haben. Es ist aber über die damalige, nicht besonders große Neonazi-Szene soviel bekannt geworden durch Aussteiger, Prozesse, Ermittlungsakten und antifaschistische Recherche, dass kaum vorstellbar ist, dass eine solche Gruppe bis heute unbekannt bleiben konnte.
6. Die WSG Hoffmann war nicht in den Anschlag verwickelt. Die vorgebrachten Indizien gegen die WSG, ob sie nun »weiche« Kriterien wie die Motivation oder »hard facts« wie den Fahrzeugkonvoi zur Tatzeit und dessen Observation betreffen, sind sämtlich nicht stichhaltig, einige Details wirken sogar entlastend.
7. Eine größere Verschwörung, etwa von staatlichen Geheimdiensten oder anderen Interessengruppen, ist vorstellbar, es fehlen jedoch Indizien dafür. Sie bleibt daher spekulativ und stützt sich fast nur auf Überlegungen zum möglichen Motiv (»cui bono«) und auf Zweifel an der (Allein-)Täterschaft Köhlers. Das gilt auch für den Verdacht, das »Stay-Behind«-Netzwerk und damit Teile des BND seien möglicherweise verwickelt gewesen. Es gibt keine Hinweise auf eine Verbindung zwischen dem 1981 bei Heinz Lembke entdeckten mutmaßlichen Stay-Behind-Sprengstoff und dem Münchener Anschlag.
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diesen Punkten stimme ich nach gründlicher Befassung mit dem Thema ausdrücklich zu.
Problem: Es gibt keine Akten dazu, Chaussy hat sich nicht als Leaker betätigt, obwohl er Akten hat, und ein Whistleblower ist nicht in Sicht… das muss sich ändern!
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Was für uns interessant ist, im Zusammenhang mit dem NSU, das ist die Tatsache, dass es eine Gemeinsamkeit gibt, zwischen Oktoberfest-Attentat, dem unaufgeklärten 3-fach Mord 1977 an Buback und Begleitern samt V-Frau Verena Becker, den 10 unaufgeklärten Morden der RAF, Generation 3, und den 10 unaufgeklärten Morden des NSU:
eigentümlich frei schrieb dazu 2013, sich auf einen Juristen der Bundesanwaltschaft beziehend:
Bundesanwaltschaft und Mainstream-Journalisten spielen so, als sei in Sachen NSU alles in trockenen Tüchern. Das Gegenteil ist der Fall. Erschreckende Parallelen zur dritten Generation der RAF sind zu erkennen. Auch hinsichtlich der Morde an Herrhausen, Rohwedder, von Braunmühl und Beckurts wurden bis heute keine beweistauglichen Spuren gefunden. Auch hier wählten Anklage und Verurteilung mediale Kanäle. Kann sich Richter Götzl überhaupt erlauben, die „Nazibraut Zschäpe“ ohne Schuldspruch davonkommen zu lassen? Haben die Medien ihm nicht schon längst jede Flucht in Richtung Freispruch verstellt?
„Selbstverständlich gibt es keine gerichtsfesten Beweise, das spielt aber unter solchen Umständen überhaupt keine Rolle mehr“, orakelt Hüls.
(Pseudonym Bastian Hüls…)
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Genau dort setzt jetzt der Stern an, das bearbeitet auch Compact, und genau das ist auch von Anfang an die Motivation von NSU Leaks. Aber mit Akten, dieses Mal, das ist der grosse Unterschied. Der massgebliche Unterschied…
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Nun habe ich mir vor ein paar Tagen diesen 2013er Kinofilm angeschaut, wo Chaussy die Hauptfigur ist, der unermüdliche Kämpfer für (seine!) Wahrheit seit 3o Jahren, und ich kann den Lesern natürlich nicht empfehlen, diesen Film bei kinox.tv ebenfalls illegal anzuschauen.
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ich weiss auch gar nicht, ob das von Deutschland aus einfach so funktioniert…
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Aber schauen Sie sich doch einmal das hier an, da geht es um das wichtigste Beweisstück überhaupt: Ein Handfragment, dass man nicht zuordnen kann, es gehört zu keinem der Toten, auch nicht zum „Einzeltäter“, und zu keinem der Verletzten.
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Damit werden wir uns in Teil 2 gründlich befassen: Mit manipulierten und verschwundenen Asservaten.
Analogien zum NSU wären reiner Zufall…was denn sonst?