Category Archives: Gastbeiträge

Der NSU Komplex –leicht gemacht

für Neueinsteiger, Querleser und alle, die durchblicken wollen.

Ein Gastbeitrag der Taskforce „Ludwig von Mises“

(mit freundlicher Unterstützung des lesenswerten Magazins „Eigentümlich frei“ Ausgabe Mai 2015)

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Erst knallte es und dann war alles anders. Nur wenige Ereignisse haben die politische Debatte so verändert wie eine Explosion im westsächsischen Zwickau am 4. November 2011. Wenig später entdeckte man im thüringischen Stregda, einem Ortsteil der Wartburgstadt Eisenach, ein brennendes Wohnmobil, in dem sich die Leichen zweier junger Männer aus Jena befanden, „die der rechten Szene zugeordnet werden“, wie es immer so unschön heißt. Die beiden hätten zuvor gemeinsam mit einer jungen Frau in der ausgebrannten Zwickauer Wohnung gelebt, die seitdem auch als „Terrornest“ bekannt ist, und seien als „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) mehr als zehn Jahre raubend und mordend durch Deutschland gezogen. Der weitere Verlauf – von der Fahndung nach Beate Zschäpe bis zur Eröffnung des Verfahrens gegen sie vor dem Oberlandesgericht in München – ist bekannt. Es häufen sich jedoch die Hinweise, dass an dieser offiziellen Geschichte so gut wie nichts stimmt. Die Folge: Nach seriösen Schätzungen glauben mittlerweile mehr als 65 Prozent der Deutschen nicht mehr, dass Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe etwas mit den ihnen vorgeworfenen Morden und Banküberfällen zu tun haben. Denn die gesamten Umstände des NSU-Komplexes, besonders aber die überlangen, auch nach mehr als 200 (!) Verhandlungstagen fast ergebnislosen Münchner Prozessverhandlungen sprechen dafür, dass diese Skepsis berechtigt ist.

Arbeitskreis NSU“

Seit Mai 2014 kursierten im Internet polizeiliche Ermittlungsakten, die zahlreiche, zuvor in Foren nur vermutete Ungereimtheiten stichhaltig belegen. 2014 wurden diese von dem mysteriösen Whistleblower „fatalist“ in einem Blog („Lach- und Sachgeschichten“) schrittweise zugänglich gemacht und ausgewertet. Fatalist vermutet hinter dem NSU nicht weniger als einen Anschlag staatlicher Behörden auf den Rechtsstaat. Ein weitreichendes Geflecht aus Kriminellen, V-Leute-Netzwerken, Gesinnungstätern und Korruption hätte demnach dafür gesorgt, dass grundlegende rechtsstaatliche Institutionen und Verfahren nicht mehr funktionieren. Die Auslöser dieses Staatsversagens würden jetzt mit allen Mitteln versuchen, ihre Haut zu retten. Dieses publizistische Engagement hatte Folgen: Fatalists Klickzahlen schnellten in ungeahnte Höhen. Der erste Blog wurde aus mysteriösen Gründen abgeschaltet, worauf ein zweiter („NSU Leaks“) gestartet werden musste. Einige Behörden sollen sogar mit Vorladungen und Einschüchterungsversuchen reagiert haben, anstatt auf die neuen Ermittlungsansätze des Aktivisten zurückzugreifen. Danach bildete sich ein privater „Arbeitskreis NSU“, eine bunte Truppe von Expolizisten, Ingenieuren, Geisteswissenschaftlern, Künstlern, Familienvätern und –müttern, aus unterschiedlichen politischen Lagern kommend (Liberale, Linke, Piraten, Konservative). Sie alle arbeiten ehrenamtlich, das heißt in ihrer Freizeit, ohne Bezahlung, auf eigene Rechnung und eigenes Risiko. Sie alle haben sich zum Ziel gesetzt, die offizielle Aufklärung sämtlicher im Zusammenhang mit dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund noch offenen Fragen zu befördern. Dieser Arbeitskreis unterrichtete seither nicht nur alle relevanten Medien, sondern auch die Mitglieder des Deutschen Bundestages.

Während jedoch das mediale Establishment bei allen „Leaks“ eines Edward Snowden regelmäßig in Ekstase verfällt, hielt es sich in diesem Fall auffällig zurück. Weder der Kinderporno-Skandal um den leibhaftigen NSU Ausschussvorsitzenden Edathy, noch ein verdächtiges Zeugensterben konnten bisher an der medialen Schockstarre etwas ändern. Auch die Aufklärungsbemühungen des CDU-Abgeordneten Wolfgang Bosbach, immerhin Vorsitzender des zuständigen Bundestagsinnenausschusses, verliefen bisher im Sande. Bosbach stand dem Unterfangendes Arbeitskreises NSU zwar zunächst positiv gegenüber, es gelang ihm aber nicht, maßgebliche Akteure auf seitender Sicherheitsbehörden zur Kooperation mit den zuständigen Bundestagsgremien zu bewegen. Inzwischen kann man jedoch zumindest aus Andeutungen und zwischen denZeilen herauslesen, dass es im Dachgebälk der Berliner Republik seit Fatalist verdächtig knirscht. Ein Grund mehr, den wichtigsten Unstimmigkeiten der NSU-Story einmal nachzugehen.

Ein Haus in Zwickau und seine Bewohner

Etwas detaillierter klingt die offizielle Geschichte in etwa so: Die drei Neonazis aus Jena tauchten 1998 nach einer Razzia unter und bewohnten seit 2008 gemeinsam eine Wohnung in der Zwickauer Frühlingsstraße. Während Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nach einem missglückten Banküberfall in Eisenach Selbstmord verübten, rettete eine verzweifelte Beate Zschäpe am 4. November 2011 zunächst ihre Katzen und dann sich selbst vor einer Explosion dieses Hauses, die sie selbst verursacht hatte. Unbestritten ist dabei, dass die drei in den 90er Jahren Neonazis waren und das menschenverachtende Programm dieser Szene mal mehr, mal weniger lautstark vertraten. Doch verhandelt wird in München über Taten, die danach begangen wurden. Oder begangen worden sein sollen. Und damit befinden wir uns schon mitten in einem verwirrenden Geschehen, in dem Gut und Böse zu verschwimmen scheinen. Dabei spielt das Haus in der Frühlingsstraße eine zentrale Rolle. Im Explosionsschutt vor dem Gebäude und in der Wohnung wurden wichtige Beweismittel entdeckt. Hier soll sich das Hauptquartier der neo-nationalsozialistischen Terrororganisation NSU befunden haben. Nur merkwürdig: Die aufmerksamen Nachbarn bekamen davon fast nichts mit. Selbst die Katzenretterin sah nach Zeugenaussagen genau wie Susann E. aus, deren Mann kurz nach der Explosion als NSU-Unterstützer nahe Hannover verhaftet wurde. Nach den geleakten Akten zu urteilen, scheint das „Terror-Trio“ 2011 auch gar nicht mehr in der Wohnung gelebt zu haben. Die erhaltenen Strom- und Wasserrechnungen zeigten Verbräuche, wie sie bei Einpersonenhaushalten üblich sind. Zum anderen stellte sich heraus, dass die betreffende Wohnung inzwischen in zwei kleinere aufgeteilt worden war und niemand genau sagen kann, wer am Schluss die Miete bezahlte (in bar!). Seltsam auch, dass das NSU-Haus ausgerechnet kurz vor der Explosion an die Firma eines mysteriösen deutsch vietnamesischen Gemüsehändlers verkauft worden war, dessen Geschäfte offenbar so gut laufen, dass er sich Immobilien für 1,8 Millionen Euro zulegen konnte. Als das 2014 herauskam, machte sich eine private „Taskforce“ mit dem interessanten Namen „Kommando Ludwig von Mises“ auf den Weg in das beschauliche Schneeberg im Erzgebirge, um den angeblichen Firmensitz jener Vu GmbH beziehungsweise Vuanh GmbH zu besichtigen. Der Firmensitz stellte sich als unauffälliges Wohnhaus in einem Garten heraus. „Weder Klingelschild noch Briefkasten tragen einen Namen“, berichtete das Mises-Kommando. Ein Empfang von Behördenpost sei daher unmöglich. Auch habe diese Firma weder Webseite, noch Email oder eine öffentlich bekannte Telefon- oder Faxnummer. Das gleiche gilt anscheinend für die Firma des Klempners Portleroi, der zuletzt in dem gesprengten Zwickauer Haus tätig gewesen sein soll. Nicht mal ein von dem Arbeitskreis NSU engagierter Detektiv konnte helfen. „Die werden regelrecht versteckt, es gibt keine Fotos von denen, der Portleroi soll noch für irgendeine Behörde gearbeitet haben und man solle besser die Finger davon lassen“, so der Detektiv, der natürlich über gute Kontakte in Behörden, Dienststellen und Zeitungsverlagen verfügt.

Dazu kommt, dass Erwerb und Verkauf des Hauses Frühlingsstraße 26 nicht in den öffentlich zugänglichen Büchern der Vu-Firmen auftaucht. Es handelt sich hierbei um den seltenen Fall einer Kauf- und Verkaufs-Abwicklung innerhalb eines Jahres – was jeden, der schon einmal eine Immobilie erworben hat, in Erstaunen versetzen dürfte. Dabei ist die Frage, warum Herr Vu in leer stehende Immobilien mit riesigem Investitionsstau investiert, die auch noch in strukturschwachen Gegenden stehen, noch gar nicht beantwortet. Wozu dann überhaupt diese Immobilie erworben wurde, erscheint rätselhaft. Versicherungsbetrug scheidet im übrigen als Motiv aus, denn laut NSU-Leaks war die Versicherung bei Schäden durch „kriegerische oder terroristische Akte“ von Leistungen freigestellt.

Die „Rußlungenlüge“ und der „Geistercaravan

Ein zweiter Teilkomplex betrifft den in Eisenach aufgefundenen, abgefackelten Caravan mit den darin befindlichen Leichen von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Diese sollen zuvor eine Sparkasse überfallen haben, mit ihren Fahrrädern zum Wohnmobil zurückgekehrt sein und aufgrund der erfolgreichen Fahndung durch die Polizei Selbstmord begangen haben. Zuvor hätten sie noch das Wohnmobil in Brand gesteckt. Fatalist und sein Kreis glauben diese Story nicht. Sie sind fast sicher, dass die beiden schon tot waren, als das Fahrzeug dort abgestellt wurde, und fragen, warum Zeugen, die einen dritten Mann gesehen haben wollen, offenbar kein Glauben geschenkt wird. Dazu komme noch, dass die körperlichen Merkmale der Bankräuber erheblich von denen der beiden Uwes abweichen. Eine im Caravan später aufgefundene und als Beweismittel sichergestellte Monster-Maske ist zudem nicht mit der Maske, wie sie auf einer Überwachungskamera der Sparkasse zu sehen ist, identisch, sondern ähnelt ihr nur. Deswegen unterstellt Fatalist den Ermittlern sogar eine gezielte Manipulation des Tatorts. Am 21. November bestätigte Jörg Ziercke (SPD), Präsident des Bundeskriminalamtes, gemeinsam mit weiteren hochrangigen Vertretern der Ermittlungsbehörden vor dem Innenausschuss des Deutschen Bundestages die These vom Doppelselbstmord in Eisenach. Diese These wurde durch die Behauptung untermauert, der Gerichtsmediziner habe in der Lunge von Mundlos Rußpartikel vom Brand des Wohnmobils gefunden, nicht jedoch bei Böhnhardt. Auf der Grundlage dieser Aussagen und wegen der angeblichen Tatwaffenfunde in Zwickau kam es dann zu der bekannten Entschließung des Deutschen Bundestages, in der die Abgeordneten einstimmig die Morde an den deutschtürkischen beziehungsweise -griechischen Ladenbesitzern und den beiden Heilbronner Polizisten durch das NSU Trio verurteilten. Erst mit seiner Aussage versetzte der BKA-Präsident die Abgeordneten in die Lage, seine Sicht der Dinge zu übernehmen. Fortbestehende Zweifel an der Selbstmordthese hätten es dem Bundestag unmöglich gemacht, die Entschließung angesichts nicht vollständig ausermittelter Todesfälle einstimmig anzunehmen. Pech für Ziercke und die Abgeordneten, dass der Gerichtsmediziner, der die Obduktion durchgeführt hatte, vor dem Oberlandesgericht München am 21. Mai 2015 widersprach. Kurz vorher hatte schon Dorothea Marx (SPD), die Vorsitzende des NSU Untersuchungsausschusses des Thüringer Landtags, erklärt, dass in keiner Lunge Rußpartikel gefunden worden seien. Der Abschlussbericht dieses Ausschusses bekräftigte diese Zweifel an Zierckes Aussagen. Das heißt nichts anderes, als dass die beiden jungen Männer bereits vor Ausbruch des Feuers tot gewesen sein müssen. Was einer gewissen Logik nicht entbehrt: Warum soll ein Selbstmörder ein Interesse daran haben, Spuren zu vernichten? Doch wer war dann der ominöse dritte Mann? Bei diesen Unstimmigkeiten im Caravan sollte es nicht bleiben: So wurde von Schüssen aus dem Fahrzeug heraus oder im Fahrzeug berichtet, die sich bei näherer Betrachtung als durch Brandeinwirkung explodierende Patronen herausstellten. Projektilteile im Kopf eines der beiden Toten, die nicht zur angeblichen Selbstmordwaffe passten, wurden nicht untersucht, womöglich sogar vorsätzlich. Auch die angebliche Beute des Überfalls (inclusive eines Betrages falsch gestückelten Registriergeldes, deren Geldscheinnummern in den Ermittlungsakten fehlen) soll erst spät gefunden worden sein und eher zu einem früheren Überfall gehört haben. Tatortaufnahmen zeigen fast unversehrte Beweisstücke in einer völlig verkohlten Umgebung. Und was ist eigentlich mit den Kindersachen im Wohnmobil? Ein DNS-Abgleich mit Kindern möglicherweise involvierter Rechtsradikaler scheint bisher unterblieben zu sein. Die „Berliner Zeitung“ berichtete zudem von falsch zugeordneten Patronen. Selbst der Mietvertrag des Wohnmobils enthält Merkmale einer Manipulation: Die Unterschriften des Originals und der Durchschläge sind anscheinend nicht identisch und wurden von verschiedenen Personen ausgeführt. Der Mietvertrag lief ursprünglich nur bis zum 1. November und wurde dann verlängert. Besonders auffällig: Angeblich enthält der Vertrag weder eine Fahrgestellnummer noch ein Kennzeichen. Eine endlose Geschichte? Eine der am meisten gebrauchten Formulierungen der privaten NSU-Ermittler lautet „nicht ausermittelt“. Besonders tragisch ist dabei natürlich das Schicksal der Mordopfer und ihrer Angehörigen, die vermutlich nie erfahren werden (oder nicht erfahren sollen?), wer der oder die Täter tatsächlich waren. Denn je mehr über die Mordfälle bekannt wird, desto unwahrscheinlicher erscheint eine Verbindung zu den verdächtigten Rechtsradikalen.

Das „große Bömbchen“ in Köln

Das gleiche gilt für den Bombenanschlag in der Kölner Keupstraße von 2004 mit 22 Verletzten. Ein dubioses Bekennervideo ist das einzige Indiz, das für eine Beteiligung des NSU spricht. Das Video („Paulchen Panther“), das seit 2011 in mehreren Versionen kursiert und in der Zwickauer Wohnung und im Eisenacher Wohnmobil aufgefunden wurde, entspricht in Stil und Machart zwar keineswegs anderen bekannt gewordenen neo-nationalsozialistischen Erzeugnissen dieser Art, gehört aber noch immer zu den zentralen Beweisstücken. Dem entgegen steht vor allem, dass sich von den zur Tatzeit in der Keupstraße Anwesenden niemand an Böhnhardt oder Mundlos und ein Fahrrad erinnern kann, das mit einem auffälligen Motorrad-Koffer ausgestattet war, in dem sich die Bombe befand. Ein von einer Überwachungskamera aufgenommener mutmaßlicher Täter ähnelt hingegen auffällig einem der beiden Zivilpolizisten, die wenige Minuten nach der Explosion am Tatort aufgetaucht sein sollen– nicht jedoch einem der beiden Uwes. Verwunderlich ist auch, dass sich an den Umschlägen, in denen einige DVDs mit dem Pink-Panther-NSU-Video verschickt wurden, DNS des Antifa-Aktivisten Tilo Giesbers befunden haben soll, nicht jedoch DNS der drei Hauptverdächtigen. Apropos Keupstraße: Warum wird eigentlich kaum thematisiert, dass es sich bei den meisten Opfern sowohl der Dönermord-Serie als auch des Keupstraßen-Anschlags nicht um Türken, sondern um Kurden handelte? Man solle endlich die Herkunft der Opfer richtig benennen, appellierte kürzlich auch Mehmet Tanriverdi von der Kurdischen Gemeinde Deutschland in einem offenen Brief an den Bundestag. 1

Heilbronn, Kiesewetter

Nicht ausermittelt ist auch der Mord an der Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter. Diese war als Zivilfahnderin im Bereich Organisierte Kriminalität unterwegs, bewegte sich aber im gleichen Observationsgebiet auch als Streifenpolizistin. Polizei-Insider, zum Teil aus dem engeren Umfeld der jungen Frau, halten dieses Verfahren für grob fahrlässig und unprofessionell. Mutmaßliche Zeugen des Mordes waren hingegen Arthur Christ, Florian H. und seine Ex-Freundin, die kurz vor oder nach Aussagen zum Fall auf mysteriöse Weise ums Leben kamen. Nach den geleakten Akten zu urteilen könnte der Fall sogar noch viel weitere Kreise ziehen, denn es gibt eine ganze Serie ungelöster Todesfälle von jungen, nicht depressiven Leuten mit bester Gesundheit im Raum Heilbronn, deren Namen mysteriöserweise in den NSU-Akten genannt werden. Nicht ausermittelt sind darüber hinaus die Wege der angeblichen Mordwaffen in den Zwickauer Trümmerschutt und das Eisenacher Wohnmobil, eine lange Liste von DNS Spuren, die Quartiere des angeblichen NSU-Trios vor ihrer Zeit in der Zwickauer Frühlingsstraße, die Rolle der vielen V-Leute in ihrem Umfeld und in dem einiger Mordopfer, Entscheidungen der Ermittlungsbehörden selbst (etwa die, zahlreiche wichtige Akten unmittelbar nach dem 4. November2011 zu vernichten), die Rolle der Medien und vieles andere mehr. Erinnert sei auch an die äußerst dubiose Verwendung von Fahndungsfotos und persönlichen Daten in fiktiven Fahndungsakten von Sendungen öffentlich-rechtlicher Fernsehsender („Küstenwache“, ZDF 2004; „Tatort“, WDR 2001). Unverständlich auch das Schweigen der Hauptverdächtigen Beate Zschäpe und das merkwürdige Grinsen ihrer Anwälte – immerhin geht es um unaufgeklärte Morde. Der wohl intelligenteste Kommentar zum NSU-Komplex konnte deshalb wohl nur von einem Schriftsteller kommen: In seinem neuesten Roman „Das gibts in keinem Russenfilm“, in dem der Autor Thomas Brussig so tut, als regierten SED und Stasi noch immer die DDR, ist auch von einem „dämlichen Buch“ die Rede, in dem der Autor Simon Urban so tut, als sei es nach 1989 zum Mauerfall und einer Wiedervereinigung auf friedlichem Wege gekommen: „Allerdings holperte sein Thriller“, lässt Brussig seinen Erzähler sagen. „Urban dachte sich ein Jenaer Neonazi-Trio aus, das jahrelang im Untergrund lebt, Banküberfälle begeht und Türken umbringt, ohne dass Verfassungsschutz oder BKA die Spur aufnehmen. Na gut, dachte ich, wenn man sich als Schriftsteller etwas ausdenken muss, ist man sich für nichts zu schade.“ Am Ende dieses Schelmenromans entwertet eine in der DDR erfundene Umweltideologie sämtliche Wertvorstellungen der alten, aber hier nur noch desorientiert ihrem wirtschaftlichen und moralischen Zusammenbruch entgegen taumelnder „alter“ Bundesrepublik.

Nachwort:

Henning von Tresckow (deutscher Wehrmachtsgeneral und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944):

„wir müssen es tun, koste es, was es wolle. Es kommt nicht auf den tatsächlichen Erfolg an, sondern darauf, daß wir der Welt zeigen, daß wir den entscheidenden Wurf gewagt haben“!

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Die Kurdische Gemeinde Deutschland e.V. weist allerdings darauf hin, dass die Opfer – eine deutsche Polizistin und neun Migranten (ein Grieche, acht Männer aus der Türkei, zwei davon eingebürgert) – bisher in der Öffentlichkeit als Grieche (oder griechischstämmig) bzw. Türken (oder türkischstämmig) benannt wurden. Die Bezeichnung Kurden (oder „kurdischstämmig“) fehlt hingegen. Mittlerweile ist uns jedoch bekannt, dass fünf der acht aus der Türkei stammenden Opfer kurdischer Abstammung sind. Wir bitten Sie daher in Ihrem Abschlussbericht, die Herkunft der Opfer richtig zu stellen.

http://kurdische-gemeinde.de/offener-brief-herkunft-der-opfer-richtig-benennen/

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Mordanschlag von Heilbronn: Aufklärung unerwünscht

Verbrechen klärt man nicht auf, man begräbt sie unter Fakten

Von Die Anmerkung

Nicht ganz. Ein Verbrechen, das man nicht aufklären will, begräbt man unter Scheinfakten, indem an das Lügengebäude immer wieder angebaut wird, um dessen Einsturz zu verhindern. Man begräbt ein Verbrechen unter tausenden Einzelheiten, die nichts, aber auch gar nichts mit dem Verbrechen zu tun haben.

So ist es gestern wieder im kleinsten Mafia-Ländle der Welt geschehen, als ein PUA geschäftig bemüht war, am Thema Florian Heilig vorbei zu untersuchen. Für Bandini, die 50%-Wahrsagerin, war es Mord, wie sie dem Ausschuß mitteilte.

Die merkbefreiten Genossen des ZOB haben hingegen 100% der Wahrheit veröffentlicht, jener Wahrheit, die den rauen Gegebenheiten des irischen Klimas unter Federführung von Alexander Gronbach entfleuchten, wie im PUA mitgeteilt wurde.

Es werden wie immer die falschen Fragen gestellt. So wird das nichts, mit dem ganz großen krimninalistischen Wurf. Dabei ist es so einfach.

  1. Wer hat den damals anwesenden Staatsanwalt Biehl angerufen und den Selbstmord von Florian Heilig angeordnet? Da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder es war ein Vorgesetzter, denn Staatsanwälte sind weisungsgebunden und feige. Oder es war ein Kumpel aus dem Innenminsterium oder LKA mit direktem und kurzem Draht zum Staatsanwalt. Man kennt sich aus Studienzeiten und hilft sich ab und zu. Eine Hand wäscht auch im Ländle immer noch die andere.
    Biehl ist mittlerweile für die Bundesanwaltschaft tätig. Nicht, daß jemand an dieser Stelle auf falsche Gedanken kommt. Da muß es keine Kausalität geben. Andererseits kann man das in einen knackigen Tatort als Lohn für geleistete Dienste verwursten. Da käme sowas gut, um den Spannungsbogen aufzubauen.
  2. Kurz nach ihrer Aussage vor dem PUA verstarb Melisa Marijanovic an einer Lungenemoblie infolge einiger blauer Flecken am Knie. Zur Wahrheitsfindung konnte sie nichts beitragen, weil ihr eine Frage nicht gestellt wurde. Wer hat sie beauftragt, Florian Heilig auf den Wasen zu bestellen? Die Frage kann sie nicht mehr beantworten.
    Andersrum gesagt. Möglicherweise wurde die junge Frau ja genau deswegen verstorben, damit diese Frage nicht beantwortet wird, falls jemand auf die Idee käme, sie zu stellen.
  3. War Florian Heilig jener Zeuge, der in den Akten Heilbronn als junger Mann beschrieben wird, der am Trafohaus Zeuge des Mordes an Michelle Kiesewetter wurde? Oder kannte er jemanden, der Zeuge des Verbrechens war? Verfügte er über das Wissen, die Aufklärung des Mordes in die entscheidende Richtung zu bewegen?
    Das ließe sich ja rauskriegen, indem man die richtigen Leute fragt. Ein Gronbach oder eine Bandini gehören nicht dazu. Erster Ansprechpartner, auch wenn es nach dem gestrigen Schwäble-Tag schwer fällt, das so zu empfehlen, denn die gestern gehörten Polizisten waren durch die Bank nicht zuständig oder waren nur zur Bewachung des Tatortes eingesetzt… Erster Ansprechpartner für diese Frage sind die Ermittler im LKA, niemand anders, also die Mitglieder der SoKo „Parkplatz“.

Warum darf der Mord von Heilbronn nicht aufgeklärt werden? Wer die Akte Heilbronn kennt, der weiß das. Weil es nicht eine einzige, nicht mal die Spur der Hoffnung gibt, daß Böhnhardt und Mundlos etwas mit dem Mord zu tun hatten. Wer in dieser Richtung sucht, ist auf der falschen Fährte und hat nur ein einziges Ziel, den Mord nicht aufzuklären.

Der Mord darf deshalb nicht aufgeklärt werden, da von einen Tag auf den anderen der für Politik und Medien lebensnotwendige Traum eines NSU zerplatzen würde. Aus die Maus. Der NSU darf nicht sterben. Insofern sind alle Bemühungen erlaubt, das Verbrechen den beiden Uwes in die Schuhe zu schieben, was Bandini auch ausgiebig tat.

Die drei hier aufgeworfenen Fragen hingegen, die sind Tabu. Die werden weder die Genossen des ZOB noch die Parlamentarier stellen, denn sie würden bei wahrheitsgemäßer Bewantwortung den Blitztod des NSU-Phantoms herbeiführen. Wer den Mord an Michelle Kiesewetter aufklärt, der macht sich des Mordes am NSU-Phantom schuldig.

… ich habe in der Presse gelesen, dass ein Neonazi der in einem Zeugenschutzprogramm war wohl umgebracht wurde mit Blitzdiabetis …

Tja Frau Bandini, abgesehen vom grottenschlechten Deutsch, sie wissen gar nicht, wieviel Wahrheit sie in ihrer Presse gelesen haben. Jemanden mit Blitzdiabetes umbringen, dauert zwar ein paar Tage, ist aber machbar, vor allem schwer nachweisbar, wenn es nicht gefilmt, mit Tonband mitgeschnitten, fotografiert und stenografiert wird. Und wenn dann die Staatsanwaltschaft dem Obduzenten noch ganz viel Arbeit abnimmt und ihm diktiert, wie es war, dann ist die Ernte eingefahren, die Asche des Junkies in alle Winde zerstreut und der V-Mann fern der alten Heimat im Zeugenschutzprogramm.

Die Lebensversicherung des Florian H. – Teil 1

Von Thomas- Ewald Riethmüller

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Vorbemerkung: Diese Artikelserie stützt sich auf die Zeugenvernehmungen vor dem PUA in Stuttgart und auf eigene Recherchen, die deutlich machen, wie die Dinge tatsächlich liefen.

Im Jahre 2010 zog Florian H. in ein eigenes Zimmer im Lehrlingsheim seiner Ausbildungsklinik in Heilbronn. Ende 2011 tauchte er auch erstmals mit Glatze und Springerstiefeln bei den Eltern auf, was ihm gleich neuen Stress bescherte, diesmal in der Familie.

Verständlich, er hatte sich nach seinem Umzug ins Lehrlingsheim der Klinik bei den Eltern rar gemacht und als er endlich sein Outfit seiner zwischenzeitlich gewonnen politischen Gesinnung angepasst hatte, da kam der Stress gleich Knüppeldick, von Polizei und Familie. In der Familie wegen seinem Outfit, von der Polizei wegen verschiedener Ermittlungsverfahren gegen ihn.

florian mit andre haug

Klar doch, nun wollte er Aussteigen. Typischer Anfänger, für den es Spaß ist anderen Ungemach zu bereiten, die es aber gar nicht mehr so lustig finden, wenn der Ärger zu ihnen kommt.

Es war schon eine merkwürdige „Rechtsradikale Organisation“ der Florian H. angehörte. Aufträge wurden per Zettel erteilt, auf denen auch gleich das Entgelt (Lohn) für den Beauftragten stand, so der Vater vor dem PUA in Stuttgart. Den Namen dieser Organisation kannte der Vater nicht.

Ich habe mich gefragt, wie dies zu verstehen ist und bin zum Ergebnis gekommen:

„Döner XY Strasse platt machen – 250 Euro.“ (Dies ist ein fiktives Beispiel von mir)

Oder kann diese Aussage auch noch anders gewertet werden?

Die Namen der Mitglieder dieser Organisation waren dem Vater unbekannt. Er kannte nur die Vornamen Alexander und Matze. [und Nelly und Franchic, also wohl Markus Frntic, fatalist]

FAZ

Florian H. soll mehrfach Andeutungen gemacht haben, die Hintergründe dieser Tat zu kennen. „So lange Alexander, Matze, Nelly und Franschyk nicht auf der Anklagebank sitzen, ist die Aufklärung der NSU-Morde eine Farce“, zitierte Gerhard H., sichtlich traumatisiert eine Aussage seines Sohnes über die angebliche Beteiligung früherer Gesinnungsgenossen an der Tat.

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Später habe Florian einen Andre H. kennen gelernt. Laut dem Vater habe Florian Informationen zur Standarte Württemberg und zur NSS gehabt, auch habe er von einer NSU gesprochen, bevor diese in der Presse zu einem Thema wurde.

Matzes Papa Klabunde is not amused:

leugner

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Der Ärger für Florian verstärkte sich. Am 18.10.11 sei sein Bruder auf Facebook gefragt worden: „Heißt dein Bruder mit Namen Florian?“  Am 22. Oktober 2011:  „Der wird in Heilbronn gesucht. Der hat in Heilbronn Scheiße gebaut und das gefällt vielen Leuten halt nicht.“. Und später: „… werde nicht aufhören bis er Florians Kehlkopf als Souvenir habe“.

Verräterisch die Formulierung mit dem „Kehlkopf“ für den Souvenirjäger, doch dazu später.

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Der Hintergrund dieser Drohungen war die Festnahme von Florian Heilig am 1.5.2011. Er war mit Quarzhandschuhen erwischt worden und dies reichte für einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss für sein Zimmer im Lehrlingsheim seiner Ausbildungsklinik, so dem Sinne nach die Aussage des Vaters.

Mir liegen völlig andere Informationen vor. Danach war Florian H. „verpfiffen worden“, wurde gezielt auf der Mai- Demo festgenommen, mit dem Ziel der Zimmerdurchsuchung, bei der dann auch ein ganzes Waffendepot gefunden wurde. Da auf diese oder ähnliche Art Polizeiinformanten gedeckt werden, halte ich die mir vorliegende Information für schlüssig und richtig.

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Einschub: Das sagte der Vater:

Was für Waffen, Herrschaften?

Das kann doch nicht so schwierig sein!

Gibt es im Ländle keine Sicherstellungsprotokolle?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/03/07/neue-informationen-zum-tod-von-florian-heilig-falschberichterstattung-inklusive/

swp

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Ermittler-im-Fall-Florian-H-hatte-Kontakte-zum-Ku-Klux-Klan;art4306,3096259

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die Chefin hat das abgestritten.

tw60

Die Wahrheit steht im Polizei-Sicherstellungsprotokoll.

Oder gibt es das gar nicht? Warum fragt Niemand danach?

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Riethmüller:

Meine Informationen und die Aussage des Vaters decken sich dann wieder. Florian H. war als „unbeschriebenes Blatt“ als Waffen- Depot ausgeguckt worden und hatte durch seine Rechtsradikalen Aktivitäten der Polizei die Möglichkeit des Zugriffes geliefert.

Völlig klar, das die „Eigentümer“ der Waffen auf Florian H. stinksauer waren. Der Vater sprach in diesem Zusammenhang von Schulden seines Sohnes in Höhe von 15.000 bis 16.000 Euro. Stehen diese Schulden im Zusammenhang mit den beschlagnahmten Waffen, dann ist diese Forderung nicht nur deutlich überzogen, sie ist schlicht eine Erpressung, in Form des Versuchs aus dem Fehler eines Jugendlichen Kapital zu schlagen.

Diese meine Wertung berücksichtigt nicht den Wert der ebenfalls beschlagnahmten Fahnen und rechtsextremistischen Schriften.

florian heilig

Weiter geht es im Teil 2 mit der so genannten Lebensversicherung.

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foddo

http://die-anmerkung.blogspot.com/2015/03/wolf-wetzel-ein-propagandaverbrecher.html

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Freundin von Florian H. starb bei einem Krampfanfall

Von Thomas- Ewald Riethmüller & H.R.

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Die Meldung der dpa ist, wie so üblich „staubtrocken“ und besagt:

Eine Zeugin im NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags ist am Samstag aus noch bislang ungeklärter Ursache gestorben.

Der Lebensgefährte habe die 20 Jahre alte Frau am Abend in ihrer Wohnung in Kraichtal (Landkreis Karlsruhe) mit einem Krampfanfall gefunden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Karlsruhe am Sonntag mit. Die Ärzte konnte das Leben der jungen Frau nicht mehr retten. Für den Sonntagabend war eine Obduktion der Leiche geplant.

Bei der Toten soll es sich um eine Ex-Freundin von Florian H. handeln, einem ehemaligen Neonazi, der im Herbst 2013 in einem Wagen in Stuttgart verbrannt war. Florian H. soll gewusst haben, wer die Polizistin Michèle Kiesewetter 2007 in Heilbronn getötet hat. Die 20-Jährige hatte im NSU-Untersuchungsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung ausgesagt, weil sie erklärt hatte, sie fühle sich bedroht. …….

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-zeugin-tot-aufgefunden-a-1026171.html

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In einer gemeinsamen Presseerklärung teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe mit:

„Ermittlungen nach Tod einer 20 Jahre alten Frau

Nach dem Tod einer 20 Jahre alten Frau, die als Zeugin vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtages ausgesagt hatte, ermitteln die Staatsanwaltschaft Karlsruhe wie auch Beamte der Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Karlsruhe.

Am Samstagabend war sie gegen 18.25 Uhr in ihrer Wohnung in Kraichtal im nördlichen Landkreis Karlsruhe von ihrem Lebensgefährten krampfend aufgefunden worden. Der alarmierte Notarzt leitete noch vor Ort sofortige Reanimierungsmaßnahmen ein, die während des Transportes und anschließend auch in einer Heilbronner Klinik fortgesetzt wurden. Letztlich konnte das Leben der jungen Frau aber nicht gerettet werden.

Da die Todesursache unklar ist, wurde heute durch das Amtsgericht Heilbronn eine Obduktion angeordnet. Diese wird noch am Sonntagabend am Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin der Universität Heidelberg durchgeführt. Über das vorläufige Ergebnis wird umgehend nachberichtet…..“

Der NET DOKTOR  http://www.netdoktor.de/symptome/krampfanfall/ will wissen:

„Ein Krampfanfall ist ein beeindruckendes Erlebnis. Betroffene verlieren für kurze Zeit jegliche Kontrolle über ihren Körper, sinken plötzlich zu Boden, zucken und krampfen. Während man im Mittelalter noch dämonische Kräfte als Ursache wähnte, weiß man heute, dass ein Krampfanfall die Folge einer Störung im Gehirn ist. Oftmals stellt ein Krampfanfall das Symptom einer Epilepsie dar, es können aber auch andere Ursachen wie etwa eine Unterzuckerung oder Verletzung des Gehirns zugrunde liegen. Mit der richtigen Behandlung kann man weitere Krampfanfälle meist verhindern…….“

Doch dies ist nur die Regel. Wikipedia will weiter wissen:

„Ein Krampfanfall…….. ohne Epilepsie oder als Symptom anderer Erkrankungen (Hypoglykämie oder andere schwere Stoffwechselstörung, schwerer Sauerstoffmangel) oder einer Vergiftung……“

http://de.wikipedia.org/wiki/Krampfanfall

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Im Moment kann lediglich das Ereignis vermeldet und auf das Ergebnis der Obduktion gewartet werden, es sei denn, die Obduktion wird von einem Staatsanwalt abgebrochen, da dieser keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden sehen will. Ob dieser Staatsanwalt dann auch Bundesanwalt wird? Wundern – sollte man sich über nichts mehr.

ALLES SCHEINT ZWISCHENZEITLICH DENKBAR.

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NSU: Mord in Heilbronn – ein Fazit zum Fazit

übernommen von DIE ANMERKUNG

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In einem dreiteiligen Gastbeitrag für den Blog von Fatalist und dem Arbeitskreis NSU wurde diskutiert, welches Geschehen um den Mord an Michelle Kiesewetter und dem Mordversuch an Martin Arnold denkbar ist, wenn man den Ordner 53 der Akte Heilbronn zugrunde legt und die darin enthaltenen Ermittlungsergebnisse als gegeben nimmt.

Auch wenn sich die Fleuropgrüße, Geldspenden und Heiratsanträge in überschaubaren Größen hielten, somit beherrschbar sind und kein Anlaß für einen Nachschlag gegeben ist, seien einige Dinge erklärt.

Zum ersten geht es um die Ende November 2011 vom stern in die Welt gesetzte Geschichte mit den Agenten der DIA. Wer in Logik gut drauf ist, hätte sie schon damals als spinnert entlarven können, was auch relativ schnell geschah, denn wie wollen Agenten right wings operatives beim shooting identifizieren? Anders gesagt. Die Behauptung konnte erst in dem Kontext aufgestellt werden, als der Mord von Heilbronn auf den Leichen von Böhnhardt und Mundlos entsorgt wurde, als von hochrangigen Staatsdienern ohne Ermittlungsergebnisse festgelegt wurde, daß es so zu gewesen sein hat.

Anhand der Akten Heilbronn läßt sich eine Feststellung zweifelsfrei treffen. Die Ermittler der SoKo sind jeder Spur nachgegangen, selbst der hoffnungslosesten, haben sogar den schwerhörigen Opa im 500 Meter entfernten Altenheim als Ohrenzeugen gehört, da er die beiden Schüsse vernommen haben will. Wären sie auch nur im Ansatz auf Nazis, Rechte, Hools, Berufsverbrecher usw. gestoßen, sie hätten auch dieser Spur dreifach untersucht und verfolgt und hätten die Täter letztendlich auch eingefangen. Haben sie aber nicht.

Um noch deutlicher zu werden. In den Akten Heilbronn gibt es bis November 2011 keine Nazi-Spur. Das heißt ganz klar, daß es Böhnhardt und Mundlos nicht waren. Sie waren es auf Verlangen von Range und Ziercke und nach einstimmigen Beschluß der Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Alles ohne Ermittlungen, wie gesagt.

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[der Tag der Preisgabe des Rechtsstaates und der Unschuldsvermutung durch das Parlament, Anm. fatalist]
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Ja, sie haben doch aber die Dienstpistolen der beiden Polizisten im Wohnmobil gefunden, mag man einwenden. Haben sie das wirklich, oder war das schon der erste große Betrug von Staatsdienern unter Zierckes Führung? Gerichtsfest belegt ist bezüglich der Waffen eigentlich nur, daß sich auf dem Schlitten der Waffe die Seriennummer befand. Alles andere sind Erzählungen.

[bei Pistole Kiesewetter und bei Pistole Arnold derselbe „Fehler“ des BKA, Anm. fatalist]
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Wenn es in viereinhalb Jahren Ermittlungen keine Spur auf Nazis gab, dann ist es nur hollywoodlike vermittelbar, daß die DIA-Agenten sie mit ihren rattenscharfen Ideologie-Ferngläsern als Rechtsflügler erkennen konnten. Wenn aber der Zeitpunkt gekommen ist, daß weitgehend Meinungsgleichheit zur Frage besteht, daß es Nazis gewesen sein müssen, dann kann man auch ein solches Geheimprotokoll aus dem Ärmel zaubern. Es hat ja damals auch allen genutzt.

Nun hatten wir in unserem Exkurs einen andere Version dargestellt, die sich eng an den Ordner 53 anlehnt, weswegen es DEA-Agenten sein müssen, deren Beschäftigung die Jagd auf Drogen-Gangster oder deren Geld ist.

Ergibt sich diese These zwingend aus den Ermittlungsergebnissen? Natürlich nicht, sie steht ja so nicht in der Akte. Sie ist das Ergebnis einer Interpretation der Ermittlungen mit der Vorgabe, einen plausiblen Ablauf des Geschehens herzuleiten, der begründet, warum der Mord nicht aufgeklärt werden darf. Mit dieser Prämisse haben wir eine Erklärung dahingehend abgeliefert, daß er nicht aufgeklärt werden darf, weil das höhere Staatsinteressen in erheblichem Maße gefährdet. Kiesewetter und Arnold sind der Kollateralschaden der bedingungslosen Unterordnung unter die Interessen der USA, in diesem Falle der DEA.

Ja, aber ist das nicht etwas zu hoch gegriffen? DEA, USA, Terrorismus? Nun, deswegen hatten wir auf „Cobra“ von Frederick Forsythie verwiesen. Der Thriller erklärt die Problemlage so, daß es auch kriminelle Laien verstehen.

Geht es nicht doch einen Nummer kleiner? So wurden wir gefragt. Ja, es geht. Machen wir aus den globalen Weltenläuften lokale und verbleiben im Mafia-Ländle.

Die Drogenfahnder des Landes waren einem dicken Ding auf die Spur gekommen und hatten an mehreren Stellen erfolgreich ihre Enterhaken verankert. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig, denn die Drogenmafia operierte unter größter Geheimhaltung und Vorsicht. Nichtsdestotrotz war man an der Bande dran, als am 25.04.2007 die Übergabe des Heroin-Autos erfolgte.

Die Situation eskalierte ohne Vorzeichen, so daß der Mord nicht verhindert werden konnte.

[die Listen von 10 Ringfahndungsposten verschwanden spurlos, sämtlich der BePo Böblingen, Anm. fatalist]

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Bereits einen Tag später wurden die Audi-Benziner mit MOS-Kennzeichen von der Fahndung ausgeklammert.
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Nun stellt sich wieder die Frage, warum der Mord nicht aufgeklärt werden darf? Aus Gründen des höherwertigen Staatsinteresses. Die teure und lukrative Operation in der lokalen Drogenszene war weitaus wertvoller und karrierefördernder als den Mord aufzuklären. Die Mordaufklärung hat hinter den Interessen hochrangiger LKA-Beamter und des Innenministeriums zurückzustecken.

Die [Benziner-] Audis wurden deswegen aus dem Rennen genommen, damit die Drogenspur der verdeckten Operation nicht in den Akten der Wald- und Wiesenpolizei auftaucht, entweder weil dann das Heroin-Auto und die Garage bekannt geworden wären oder aber weil das Observationsteam mit seinem unauffälligen Zivil-Kennzeichen aufgeflogen wäre, einschließlich der gesamten Sonderausstattung, über die der Audi verfügte.

Man muß die DEA-Agenten nur durch die LKA-Spione ersetzen und kommt zum gleichen Ergebnis.


Akte Heilbronn, Ordner 53, S. 144
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Erst im August 2011 war ungefähr klar, in welche Richtung sich die Ermittlungen bewegen müssen, um die Heroinspur abzuklären. Dazu wurde ein detaillierter Ermittlungsplan ausgearbeitet, der sich in folgendem Fazit erschöpft.

Geplante weitere Maßnahmen zum Hinweis vom 03.08.2011

Diese gesamten geplanten Ermittlungen zum Hinweis vom 03.08.2011 der VP wurden lediglich im ersten Ansatz durchgeführt, da sich durch die Ereignisse des 04.11.2011 die weiteren Ermittlungen erübrigten.

Nein, durch die Ereignisse am 4.11.2011 erübrigten sich die Ermittlungen nicht. Sie wurden schlichtweg verboten.

Die Mitglieder der SoKo wissen, wer welche Ermittlunsgrichtungen anwies bzw. untersagte.

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Vielen Dank, das ist sehr gut!

Aber Du bist noch nicht entlassen… 😉

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Die Spur 22, der V-Mann der Polizei, gab noch am Tag des Mordes einen der Hinweise auf den blauen Audi mit MOS-Kennzeichen, in den ein blonder Mann hinein gehechtet sein soll, während der Fahrer ihm „dawai, dawai“ zurief, Russisch für „schnell, schnell“. Den blonden Mann beschrieb die VP „mit einem Tattoo auf dem Unterarm, ein Kreuz auf einem Hügel„.

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Wenn wir also schreiben, dass das der Zeuge Anton Moser ist, dann hat das seinen Grund.  Das Problem: Gesehen 14:30 Uhr, zu spät, 30 Minuten oder länger nach dem Mord, unbewaffnet…

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@Anmerkung: Eine Trugspur? Ebenso wie die Moldawierin und ihr polnischer Begleiter, mit denen der Zeuge VP Anton Moser nach dem Auffliegen des Wattestäbchen-Phantoms 2009 ankam?

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Ist es nicht vielmehr richtig, dass die „3 Männer die eine gesperrte Brücke hinauf rannten“ (Zeugenaussage, tatzeitnah) in Verbindung mit dem Audi 80 mit MOS-Kennzeichen und den 3 Russen des Zeugen Cetinkaya die „echten“ Zeugenaussagen sind?

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Und dann haben wir noch die 3 Russen im Audi 80 mit MOS-Kennzeichen 2 km weg vom Tatort,die Stunden vor dem Mord rauchten in der Hafenstrasse, und man sammelte später 4 Zigarettenkippen und ein silbernes Feuerzeug ein:

Kippen SO 11.2 ff, Feuerzeug SO 11.1:

Warum wurde das “3 Russen”-Feuerzeug ausgetauscht? Es ist nicht silber, sondern schwarz, und bunt beklebt.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/18/heilbronn-tatort-theresienwiese-die-kt-antrage-und-ergebnisse-teil-4/

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Immer dann, wenn Asservate ausgetauscht werden, die auch noch Fingerabdrücke aufweisen, dann muss man hellhörig werden.

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Das Geheimnis des Schecks

Von Thomas- Ewald Riethmüller

Was macht man mit einem Scheck, der als Bild per E-Mail hereinflattert. (Scheckbild)

Einlösen kann ich ihn nicht, also stelle ich ihn in den Blog und warte auf eine Erklärung des Bildübersenders oder eines anderen Lesers in den Kommentaren. Dies schon deshalb weil auch mir ein etwas dubioses Angebot vorliegt. Auf geht’s – nur Mut:

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NSU: Mord in Heilbronn – ein Fazit – Teil 3

ein Gastbeitrag in 3 Teilen von DIE ANMERKUNG
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Im Teil 1 des kleinen Fazits zum Mord an der Polizistin Michelle Kiesewetter haben wir die Tatversion eines zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilten Deutschrussen vorgestellt, die von den Ermittlern als glaubwürdig eingeschätzt wurde.

In weiteren Vernehmungen ging es bis in Details, die allerdings für unsere Überlegungen ohne Bedeutung sind, da wir im Folgenden eine gänzlich andere Version des Geschehens diskutieren wollen.

Kurz gesagt, meinte der Deutschrusse, die beiden Polizisten rollten mit ihrem BMW just zu jenem Zeitpunkt zum Vesper auf die Theresienwiese, als ein mit 10 Kilogramm reinstem Heroin präparierter PKW an den Abnehmer übergeben werden sollte. Das führte bei den Heroinhändlern zu einer Kurzschlußreaktion, die kurz darauf im Mord endete.

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Es ist dies durchaus eine sehr plausible Erklärung, da sich Martin Arnold, der einzige Zeuge und Überlebende des Mordanschlags, noch 2011 jede Verwendung seiner Aussagen vor der Staatsanwaltschaft verbat, da er große Angst habe.

Die kann eingebildet gewesen sein, aber eben auch sehr real, was nur für den Therapeuten wichtig ist. Für den Betroffenen ist Angst Angst. Nicht gefaßte Mitglieder der Russenmafia sind im Vergleich zu in Serbien inhaftierten Berufsverbrechern eine durchaus realere Gefahr.

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In Teil 2 hatten wir die Bedeutung des professionellen Rauschgifthandels sowohl für die Händler als auch den Staat dargestellt. Es geht um Millionenbeträge, Geldwäsche in schlecht laufenden Restaurants und Fitneßstudios, Macht und Einfluß auf die Klientel, als auch die Möglichkeiten des Staates, Finanzquellen außerhalb des vom Bundestag genehmigten Budgets zu erschießen und in Sonderfonds einzuspeisen, über die man Niemandem rechenschaftspflichtig ist.

Es mag für Ermittler sehr wichtig sein, die Details zu klären, den einzelnen Fall, also den Mord. Wir wählen einen anderen Ansatz, da wir den Mord eh nicht aufklären können, und entwickeln stattdessen eine Version, die den Mord in das übergeordnete Geschehen einordnet.

Wir benötigen dafür 3 Zutaten, als da wären die Heroinhändler, Polizisten der BFE auf Nebenverdienst-Tour und Agenten der DEA auf Arbeit.

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Es war der stern, der Ende November 2011 die ominösen Protokolle des Militärischen Geheimdienstes der USA veröffentlichte, in denen von einem

shooting incident durch right wing operatives

die Rede gewesen ist.

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US-Drogenfahnder operieren wie Geheimdienst Mehr als 5000 Agenten der amerikanischen Anti-Drogen-Behörde DEA kämpfen gegen Rauschgiftkartelle – inzwischen liefern sie auch politische Informationen aus dem Ausland. … Demnach agiert die Organisation ähnlich wie ein Nachrichtendienst.

Uns interessiert nur das kleine Körnchen Wahrheit, ein vor Ort tätiger Geheimdienst. Nicht die DIA (sprich: Die ei ey) sondern die DEA (sprich: Die iiih ey), die streng geheim und vollkommen autark ermittelnden Drogenschnüffler der USA, die weltweit freie Hand haben, ein sehr großzügiges Budget und Zugriff auf alle Ressourcen, die für die Erfüllung ihres Auftrages nötig, sind, vor allem also sprudelnde Geldquellen, also Drogengelder, Abhörmöglichkeiten bis zum Abwinken und Waffen jeder Bauart.

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AT&T speichert alle Verbindungsdaten seit 1987 für Drogenfahndung Die US amerikanische Drug Enforcement Agency (DEA) und das Office of National Drug Control Policy (ONDCP) haben 2007 Hemisphere ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit dem US amerikanischen Provider AT&T erlaubt das Programm den Mitarbeitern der DEA und anderen Behörden auf alle Verbindungsdaten von Telefongesprächen zurückzugreifen, die über AT&T Switches liefen.

Weitergehende Informationen zur verdeckten und geheimdienstlichen Arbeitsweise der DEA-Agenten findet man bei Netzpolitik.org zuhauf. Es soll nicht unerwähnt bleiben, das die mit Zugriff auf viele Datenbanken geheim operierenden Beamten der DEA die solide Ausbildung an der FBI-Academy und zum Teil in Spezialeinheiten der Streitkäfte, Polizei oder Nationalgarde durchlaufen haben, um ihre Aufgaben im Interesse er Auftraggeber erfüllen zu können.

Drogen, Terrorfinanzierung und autarke staatliche Interessen, die ganz große Weltpolitik, kulminieren für einen Lidschlag der Zeitenläufe auf der Heilbronner Theresienwiese, wie es sich Jürgen Elsässer einst für die „Neue Rheinische Zeitung“ ausdachte (siehe Fussnote):

Licht ins Dunkel dieser Tat kam am 1. Dezember 2011, als der Stern ein aufsehenerregendes Dokument des US-amerikanischen Militärgeheimdienstes DIA veröffentlichte. Das Observationsprotokoll wurde vom „Special Investigation Team Stuttgart“ erstellt, das an jenem 25. April 2007 in Heilbronn war. Die Agenten beobachteten einen „Contact“ mit der Abkürzung M.K. und einen nicht identifizierten weiteren Verdächtigen bei der Einzahlung von 2,3 Millionen Euro in einer Filiale der Santander Bank. Um 13.50 Uhr bewegten sich die Zielpersonen zur Theresienwiese, wo die Observation endete, als es zu einer Schießerei kam – dem Mord an Michèle Kiesewettter.

So verwundert es nicht, daß der Heroindeal längst im Fokus verdeckter Ermittlungen war bzw. akribisch nachvollzogen werden konnte, wie er abgelaufen ist.

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Aufgrund der Angaben der VP besteht der Verdacht, dass ein Herointransport aus Kirgisistan mit einem präparierten Kurier-Pkw mit deutscher Zulassung im Zusammenhang mit dem Mord an Michele Kiesewetter und dem versuchten Mord am Kollegen Arnold steht. Dazu konnten bislang umfangreiche Erkenntnisse gewonnen werden.

(Akte Heilbronn, Ordner 53, S. 132)

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Die BFE-Kollegen auf Nebenverdienst waren bereits des öfteren Thema.

Was wäre denn, wenn die BFE 523 in den lukrativen Drogenhandel verstrickt war, natürlich nur der Boss (Andi Riess BFE 514, also eher die Bosse) und ein paar Vertraute, und dieses Fitness-Studio der Absprache von Geleitschutz diente, dem Schutz dieser mafiösen Strukturen? Gegen gute Bezahlung, natürlich… Die Frau vom Gilbert Heilig war dafür bekannt, dass sie 10 Bomben (?) schlucken konnte!

Das Geschehen rund um den Mord an Kiesewetter und der Mordversuch an Arnold kann sich wie folgt zugetragen haben:

Die DEA war über Abhörmaßnahmen und in Zusammenarbeit mit den Terrorfahndern einem lukrativen Heroinschmuggel aus Kirgisistan nach Deutschland auf die Spur gekommen. Die Aufdeckung aller Details war schwierig, weil es so schien, daß auch deutsche Behörden ein Auge auf diese Schmuggellinie geworfen hatten.

Die Agenten der DEA operierten also im Geheimen, abseits ihrer deutschen Kollegen, ohne daß die Behörden in Berlin oder Stuttgart Kenntnis von ihrem Tun hatten. Im Laufe der Jahre hatten sich für einige Angehörige der BFE 523 und 524 lukrative Nebenverdienstmöglichkeiten ergeben, bessere als jene, die andere Polizisten wahrnehmen.

Durch die vielen Einsätze in den lokalen Rauschgiftszene war man zu intimen Kenntnisse über deren Strukturen gelangt und hatte zu einem Deal gefunden. Es werde nur Frieden im kleinen Mafia-Ländle herrschen, wenn die Staatsdiener für Geleit- und Gebietsschutz sorgen dürfen. Dann werden die Großen im Geschäft nicht weiter belästigt.

Kommt der Deal nicht zustande, dann nervt man sie mit einem BFE-Einsatz nach dem anderen und nimmt halt ihre Hütten auseinander. Der Einsatz in der Diskothek „Luna“ sollte ihnen als Warnung genügen, daß der Staat, in diesem Falle wir, die BFE, anders kann, so er will. So kam es zu dem Deal.

Von diesem Zeitpunkt an kümmerte sich die Polizei wieder um die Wracks in den Parks, die Raucher von Gras und die Schnapsleichen am Bahnhof. Damit war allen Seiten gedient. Im Ländle herrschte Ruhe. Eine trügerische, denn der Kurierfahrer hatte sich wegen eines technischen Defekts mit der Ware verspätet.

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In diesem Fall in Heilbronn behauptete der Kamikaze, dass er aufgrund technischer Probleme an seinem Fahrzeug den ersten (24.04.2007, 20:00 Uhr) und den zweiten Treffpunkt nicht erreichen konnte.

Hierauf hätte der Kamikaze das Schmuggelfahrzeug auf der Theresienwiese abgestellt und sei mit dem Taxi zum dritten Treffpunkt gefahren. Besorgt und skeptisch darüber, dass der Kurier ohne Fahrzeug aufgetaucht war, seien dann die vier dort Wartenden mit dem Kamikaze-Pilot zur Theresienwiese gefahren. Bei den vier Personen habe es sich um den „Bruder“, seinen Vertrauten und zwei Soldaten gehandelt. Drei waren bewaffnet. Nahe der Theresienwiese hätten die Fünf geparkt. Der Kamikaze sei vom bewaffneten Vertrauten des Bruders bewacht worden. Wäre etwas schief gelaufen, so wäre der Kamikaze erschossen worden. Der Bruder und seine zwei Soldaten seien dann Richtung Schmuggelfahrzeug gelaufen. In diesem Augenblick sei das Polizeifahrzeug mit einem fremden Kennzeichen (kein Stuttgarter), vorgefahren. Aus der Befürchtung heraus, nahe am Kurierfahrzeug festgenommen zu werden, sei die Situation eskaliert und der Bruder und einer seiner Soldaten hätten auf die Polizeibeamten geschossen.
(Akte Heilbronn, Ordner 53, S. 114)

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Pate, Bruder und Soldat sind hierarchische Stellungen in der Rauschgiftmafia, tun hier nichts weiter zur Sache. Die zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilte VP wußte aber nicht alles. Denn auch die DEA war an der Truppe dran, weil der Verdacht bestand, daß Teile der Drogengelder für die Requirierung und Löhnung tschetschenischer Terroristen genutzt wurden.

Man wußte einiges, längst nicht alles. Vor allem aber war man sich nicht über die Rolle der deutschen Polizei klar, denn, das war den Profis aus den USA klar, daß die Polizei an der Rauschgiftbande dran war, das hatten sie mehrfach beobachtet. Nur das warum blieb außen vor.

Selbst ihre Informanten aus dem Innenministerium hatten sie nicht schlauer machen können. Es hieß also abwarten und beobachten. So beobachteten die DEA-Agenten nicht nur Heroin-Händler sondern auch deren polizeilichen Geleitschutz hard art work, der in einer auf Hitler-Tagebücher spezialisierten Illustrierten zu Verfassungschützern umgedichtet wurde.

Die im Nebenverdienst anwesenden Polizisten auf der Theresienwiese bekamen von all dem nichts mit. Ihr Job war der Gleiche wie immer. Das Auto sollte bis zu einer Garage außerhalb der Stadt unauffälliges und sicheres Geleit erhalten, um eventuelle Konkurrenz durch polizeiliche Maßnahmen abzuschrecken, wenn dies erforderlich war. Es war der gleiche unangestrengte Job wie immer.

Bis die Situation eskalierte, denn überraschenderweise tauchten auf einmal Kollegen mit ihrem Streifenwagen auf. Alle Anwesenden waren mit der Situation überfordert. Die Agenten der DEA hielten sich vollkommen raus, beobachten nur, denn es war nicht ihre Baustelle. Später würden sie einen Bericht an die vorgesetzte Dienststelle schicken, der wesentlich aus deutschen Zeitungsquellen inspiriert war, denn auch in Washington ging es niemanden etwas an, was sie wirklich vor Ort getan haben.

Die Polizisten standen unter Schockstarre und wußten nicht so recht, was sie jetzt tun sollten, Nebenverdienst oder Pflichterfüllung als Polizist. Nur die Spitze des Innenministeriums wurde eingeweiht und um offizielle Unterstützung in den Rauschgiftermittlungen gebeten, denn die langjährige und teure Überwachung der Handelswege drohte abrupt zu enden, wenn der Fall an die große Glocke gehängt wird.

Niemand darf erfahren, daß man zwar weiß, welches Geschehen sich abspielte, aber die Aufklärung aus Gründen höherwertigen Staatsinteresses darüber zurückstecken muß.

Es darf keinesfalls publik werden, daß man den Mord nicht verhindern konnte, ihn aber auch nicht aufklären wollte, um die verdeckte Operation der DEA, die ohne Kenntnis deutscher Dienststellen stattfand, nicht zu gefährden.

Michelle Kiesewetter und Martin Arnold wurden auf dem Altar höherrangiger politischer Interessen geopfert. Sie sind der Kollateralschaden der bedingungslosen Unterwerfung unter die Interessen amerikanischer Dienste.

Warum die Angehörigen der BFE 523 zum Mord an ihrer Kollegin schweigen, das ist ein anderes Kapitel. Es zeichnet kein gutes Licht über den inneren Zustand der Bereitschaftspolizeieinheiten.

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ENDE

Fussnote

„Abgesehen davon, hätte man das Papier bereits damals als Ulk entlarven können, denn bei aller Liebe, aber Geheimagenten können selbst mit besten Ferngläsern und fotografischer Observationstechnik vom Feinsten nicht erkennen, ob es sich um den rechten Flügel der Operative handelt. Es sei denn, Schnüffler sind auch nur Ideologen und tippen das ab, was die Illustrierte schreibt, um es ihren Vorgesetzten im fernen Washington zu melden. Dann melden sie natürlich Rechte als Mörder, weil es die Hamburger Magazine auch so schrieben.“

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Danke, lieber @anmerkung, das ist richtig gut. Sollte verfilmt werden, zu Weihnachten, als DEGETO-Zweiteiler. 

Mit der Ferres, als interner Ermittlerin beim LKA Stuttgart, so wie Du es immer wolltest.

ferres.

DER LANGE SCHATTEN DES FLORIAN H. (TEIL V)

Von Thomas- Ewald Riethmüller

Dem Vorsitzenden des parlamentarischen NSU – Untersuchungsausschuss in Stuttgart Wolfgang Drexler fehlten vor der Kamera die Worte, als er nach seinem Vertrauen zur Polizei gefragt wurde.

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Tatjana H., die Schwester von Florian H. hatte am Sonntag, den 15. März den ausgebrannten Wagen ihres Bruders zusammen mit einem neutralen Zeugen durchsucht und all jene Gegenstände gefunden, welche die Spurensicherung des KTI (Kriminal Technisches Institut) des LKA Stuttgart – laut Protokoll –  nicht gefunden hat.

Die Empörung im Blätterwald war groß. Selbst vor Formulierungen wie: „…eine unglaubliche Schlamperei, welche Konsequenzen haben muss…“ schreckten die großen Zeitungen nicht zurück.

Tatsächlich?

Wir alle, die dies im Fernsehen sahen, wurden Zeugen einer an Dreistigkeit nicht mehr zu überbietenden Show – zur Irreführung der Öffentlichkeit –  in der ein völlig normaler Vorgang uns als  polizeiliches Versagen verkauft wurde.

Da haben sich die Beamten der Spurensicherung durch den Brandmüll gearbeitet, Gefundenes und Fundorte mit Nummern versehen, bevor sie das Gefundene bargen. Noch wühlten sie im Brandmüll und suchten.  Fundorte und Funde werden in der Regel erst am Ende der Suche protokolliert.

Die Zeiger der Uhr standen etwa auf 17.30 Uhr, als einer ihrer Vorgesetzten sagte:

„…..Ihr könnt euch die weitere Arbeit ersparen. Die Staatsanwaltschaft hat das Todesermittlungsverfahren gerade eingestellt. Es war ein Suizid…..“

Also nahmen sie ihre Nummernkennzeichnungen aus dem Wagen, warfen das Gefundene auf die Rücksitzbank. Klappten die Rücksitzlehne zurück und die Türen des Wagens zu.

Feierabend, sie hatten ihren Job getan. Der Rest war nicht ihre Sache.

Und so wurde zum Beispiel der dicke Schlüsselbund des Florian H. zwischen Fondsitz und Rückenlehne eingeklemmt erst am vergangenen Sonntag von Florians Schwester wieder gefunden.

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Wolfgang Drexler war viele Jahre Amtsanwalt. (Rechtspfleger mit der Funktion eines Staatsanwaltes bei kleineren Straftaten.) Studierte dann Jura, wurde danach Staatsanwalt um dann als Oberamtsanwalt die Leitung der Amtsanwaltschaft zu übernehmen, bevor er in den Landtag gewählt wurde.

Der Mann ist also ein Praktiker, der die von mir oben beschriebene Arbeitsweise der Spurensicherung aus dem ff kennt und sehr wohl wusste, als er verlegen in die Kamera schaute, dass dies kein Fall von Schlamperei, Nachlässigkeit oder Unfähigkeit der Spurensicherung ist.

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Wenn es so ist, welchen Zweck hatte dann dieses Theater?

Der PUA und mit ihm Wolfgang Drexler wollten Aufklärungswille vortäuschen und einen Suizid begründen, mit Hilfe der Schwester des Florian H.

Triumphierend hielt dieser schauspielernde Landtagsabgeordnete den Schlüsselbund des Florian H. in die Kamera und fabulierte, das (unter anderem) dieser Schlüsselbund die These vom Suizid wieder stärken würde.

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„Ach ja, mit was, wenn ich fragen darf?“

PK NSU Untersuchungsausschuss

„Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Staatsanwalt, welche besagt, dass ein fehlender Schlüsselbund bei einem aufzuklärenden Todesfall dafür spricht, das ihn ein Dritter haben muss, der den Tod verschuldete, da es unwahrscheinlich ist, das ein Selbstmordwilliger vor dem Suizid seinen Schlüsselbund wegwirft?“

Sicherlich kann mir dieser „Musterländle – Aufklärer“ sagen, wo er dies gelesen hat, bei welchen Staatsanwaltschaften diese Weisheit als allgemeiner Erfahrungssatz gilt und welche Gerichte diesen Erfahrungssatz bisher übernommen haben?

Mir drängte sich beim Anblick des Schlüsselbundes eine völlig andere These auf. Ich werfe Wolfgang Drexler und seinem Ausschuss vor – zumindest den Juristen in diesem Ausschuss – das sie bewusst Tatjana H. – in dem der PUA ihr den Auftrag zur Durchsuchung des ausgebrannten Wagens gab – in eine Falle lockten, da sie vermutlich sehr genau wussten, was die Zeugin im Wagen ihres verbrannten Bruders finden würde.

Oder muss ich noch deutlicher werden und von den handschriftlichen Klatten berichten, die bei derartigen Durchsuchungen geführt werden, aber nie in einer Ermittlungsakte landen, wohl aber in einem Art Arbeitsordner und natürlich auch noch viele Monate später eingesehen werden können?

Da fallen mir die fehlenden Funkprotokolle zwischen Polizei und Feuerwehr ein, aus denen es sich ergeben hätte, das die Polizei bereits zum Zeitpunkt als der Wagen des Florian H. noch brannte von einem Selbstmord sprach, obwohl der Zeuge, welcher die Feuerwehr alarmierte gar keine Person im Auto gesehen hatte. Vermutlich fehlten diese Protokolle bei der öffentlichen Beweisaufnahme nur deshalb, weil die „Hilfskräfte“ des Ausschusses ebenfalls schlampig gearbeitet haben, so wie die Spurensicherung des KTI.

(Bei diesen „Hilfskräften“ handelt es sich lediglich um zwei Staatsanwälte und einen Richter.)

Und, was soll der Unfug mit der Suche nach einem Funkfernzünder, während gleichzeitig unterlassen wird aufzuklären ob Florian H. zum Zeitpunkt der ersten Verpuffung des Ethanol- Benzin – Luftgemisches noch handlungsfähig war?

Vielleicht sollten sich die Ausschussmitglieder einmal Klug machen über wie Wirkung von „Beta- Blocker“ und über die Auflösung von Tabletten im Magen. Würden sie das tun, dann würden sie erfahren, dass eine Person längst im Land der Träume ist, bevor eine toxische Anreicherung im Blut erreicht wird. Der Apotheker um die Ecke kann ihnen da sicherlich behilflich sein.

Es stinkt im Ländle und es stinkt insbesondere bei der Polizei, wie die Polizeireform zeigt, bei der die GRÜN/ROTE Landesregierung versucht die CDU Kader in der Polizei zu entmachten und da sie nicht über genügend fähige, andere Polizisten verfügt ein System schafft, welches unglaublich ist. Mit Anfahrtswege für die Kripo bis zu 80 Kilometer, vom Dienstort bis zu einem Tatort an der Grenze des Zuständigkeitsbereiches. Dem Bürger wird dies verschwiegen. Nun erfährt er aus der Presse wie schlampig seine Polizei angeblich arbeitet. Da stellt sich doch die Frage:

Was  haben die Politiker im Ländle zu verbergen?

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Aus passendem Anlass:

In-Flagranti-

http://julius-hensel.com/2015/03/ein-funke-genuegt/

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NSU: Mord in Heilbronn – ein Fazit – Teil 2

Ein Gastbeitrag in 3 Teilen von DIE ANMERKUNG

Es geht um Heroin. Um viel Heroin. Wer sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen möchte, kommt an Burks nicht vorbei. Mit Heroin in reiner Form, so die Ergebnisse medizinischer Untersuchungen, kann man gut leben. Es macht nicht abhängig, jedenfalls nicht stärker als Alkohol, Nikotin, Panini-Sticker oder Spritzkuchen. Heroin wird saugefährlich, wenn es mit allen möglichen Verunreinigungen und Rauschmitteln gestreckt wird, weil am Anfang der reinen Dosis das Geld für den Monat schon alle ist. Das führt dann zum Teufelskreis, daß man aus der Heroinsucht nicht mehr raus kommt und als menschliches Wrack endet.

Insofern ist es Blödsinn, was der renommierte Bochumer Kriminologe Thomas Feltes, 64, einer Illustrierten erzählte.

anmerkung

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/cannabis-thomas-feltes-plaediert-fuer-legalisierung-a-1024547-druck.html

„Wer Heroin nimmt, wird sofort abhängig und schwer krank.“

Es kömmt drauf an. Auf den Reinheitsgrad, den Verschnitt mit anderen Rausschmitteln und die Affinität zu Suchtmitteln, also auf das abhängig machende Genpotential des betroffenen Menschen. Medizinwissenschaftlich betrachtet, ist das eine Lüge, die Herr Kriminalprofessor via Spiegel verbreitet. Moraltheologisch und soziokulturell gesehen, stimmt es, da man ja stets nur die Elendsgestalten vom Bahnhof Zoo vor Augen hat. Ein anderes Bild Heroin konsumierender Menschen existiert nunmal wegen der Stigmtaisierung nicht.

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Eine Vertrauensperson, Spätaussiedler und Mörder, deswegen auch zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt, wandte sich an die SoKo, um einen Deal auszuhandeln, keinen Heroindeal, sondern einen über Heroin. Der geht so.

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Akte Heilbronn, Ordner 53, S. 127

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Es ging an dem Tag also um 10 Kilogramm reinstes Heroin und langjährige Gefängnisstrafen, glaubt man der VP.

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Vom Unterzeichner, KHK Tiefenbacher und KHK Hölle werden die Aussagen der VP als glaubwürdig eingestuft. (Akte Heilbronn, Ordner 53, S. 127)

Das ist der Preis, um den es geht. Für 2004 sind in Europa für braunes Heroin je Gramm 29 Euro in Ungarn und 161 Euro in Schweden fällig gewesen, durchschnittlich gesehen. Weißes Heroin ist immer teurer, machte damals 32 Euro in Ungarn und 213 Euro in Schweden. 10 Kilogramm reinstes Heroin summieren sich in etwa auf 2 Millionen Euro, die da in einem Auto auf der Theresienwiese gebunkert waren. Nimmt man jetzt noch die üblichen Verschnittmengen und Streckraten, dann wird schnell die doppelte oder dreifache Menge draus, die zu etwas niedrigerem Preis abgesetzt wird. Eine Million sollte da noch drin sein.

Legt man zugrunde, daß es sich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern um ein stabiles Dauergeschäft, das mehrmals im Jahr zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten durchgezogen wird, dann geht es hier schnell um zweistellige Millionenbeträge und ganz andere Dimensionen.

Schon bei 10 Kilogramm haben die Beteiligten keine Skrupel, ihre Ware unter allen Umständen zu sichern, egal, wer ihnen diese streitig machen will. Bei 2 Zentnern und mehr geht es um Einflußgebiete, Korruption, Abhängigkeiten und Machtausübung im großen Stil. Es geht bei Heroin nicht um die Elendsgestalt am Straßenrand, den Rollstuhlfahrer spätabends in der S-Bahn oder den Krücken durch die U-Bahn humpelnden in Lumpen gehüllten Bettler, der Geld erheischt, damit er sein Methadon-Rezept einlösen kann.

Es geht bei Heroin vor allem um jene Klientel, die sich damit aufputscht, um das Land am werkeln zu halten, um Politiker, Konzernetagenbwohner, deren Berater, Lobbyisten und Finanzverwalter, ein Menschenpotential, das somit in jeder Hinsicht erpreßbar ist.

Bei großen Mengen Heroin keimt immer ein zweiter Verdacht auf, jener der Terror-Finanzierung bei allen interessierten Parteien. Nehmen wir der Einfachheit halber an, es stimmt, was Ordner 53 an Ermittlungsergebnissen zusammenfaßt.

Dann geht es um Rauschgift aus den asiatischen Teilen der früheren Sowjetunion, um moslemische Völker und die uralten Handelswege in diesen Regionen. Führt man sich vor Augen, daß der einzige blühende Wirtschaftszweig im jahrzehntelangen Krieg gegen Afghanistan der Opiumanbau und -verkauf war, dann wird deutlich, daß das allen Seiten zugute kommt, um ihren Terrorismus über gewaschene Drogengelder zu finanzieren.

Da spielt es dann keine Rolle mehr, ob die einen Allah anbeten und die anderen Gott, ob die einen dem Grüppchenterror huldigen, die anderen jenem im Staatenverbund.

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Die CIA finanziert ihre verdeckten Operationen mit dem weißen Afghanen, so wie der Verfassungsschutz oder das KSK seine verdeckten Kriegsoperationen.

ksk

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Es erging kürzlich das Urteil gegen den Kemptener Rauschgiftfahnder, bei dem 10 Kilo Koks nur deshalb im Spind gefunden wurden, weil er seine Frau mißhandelt hatte und diese Anzeige erstattete. Es soll nur verdeutlichen, über welch immense Möglichkeiten Provinzpolizisten verfügen, wenn sie über unregistriertes und aus irgendeiner Asservatenkammer verdunstetes Rauschgift verfügen.

Ungeklärt blieb in dem Prozess die exakte Herkunft der Drogen. Armin N. hatte sie nach seiner Schilderung von der Staatsanwaltschaft Kempten zu Schulungszwecken erhalten.

Mit 1,6 Kilo Koks kann man sich etliche Leute gefügig machen. Staatsdiener sind oftmals nicht die Lösung, sondern Teil des Problems. Warum das so ist, wird in Teil 3 diskutiert.

Ende Teil 2.

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NSU: Mord in Heilbronn – ein Fazit

Gastbeitrag in 3 Teilen von DIE ANMERKUNG

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Nein, das Weihnachten angekündigte Fazit ist es nicht, sondern nur ein Teilaspekt, möglicherweise der Entscheidende, denn da in den Akten nicht drin steht, wer den Mord beging, können wir ihn schlichtweg nicht aufklären. Selbst wenn wir wüßten, wer die Mörder waren, ginge es nicht. Wir könnten die Halunken am Schlafittchen ins Büro des Ministerpräsidenten schleppen und sie ihm auf seinen frisch gesaugten Teppich werfen. Der jeweils amtierende Regierungschef würde uns stehenden Fußes verhaften lassen, um diesen Frevel mit wenigstens 30 Jahren verschärfter Festungshaft zu bestrafen.

Mithin, man nähert sich dem Fall Heilbronn nicht, indem man nach den Tätern sucht, die eh nicht zu finden sind, sondern indem man eine Frage genauer untersucht.

Warum darf der Mord an der Polizistin Michelle Kiesewetter nicht aufgeklärt werden?

Aufklärung ist die Aufgabe der Ermittler, Staatsanwälte und Gerichte. Ein wesentlicher Teil derer Arbeit ist weisungsgebunden, damit vom Wohlwollen der jeweiligen Regierung abhängig, denn wenn Ermittler ermitteln dürfen, wie sie es können, dann finden sie auch die Täter.

Wenn ihnen aber Baseballschläger zwischen die Beine gehauen werden, möglicherweise auch die eine oder andere Ermittlungshilfe mit selbigem Gerät verabreicht wurde, dann werden Täter nicht gefunden. Über genau diesen Teil der Geschichte muß Klarheit herrschen.

Die Ermittler, die am Ende der verbeamteten Nahrungskette sitzen, die wissen sehr genau, wer sie auf’s Glatteis geführt hat, Ermittlungen umbog, abbrach oder deren Ergebnisse verfälschte, denn irgendwer muß ja irgendwann irgendwem die entsprechenden Orders übermitteln. Für die folgenden Gedanken ist Aktenkenntnis nicht erforderlich, insofern beschränken wir uns auf das Wesentliche, da es um die Entwicklung einer plausiblen Erklärung für Nichtaufklärung geht.

cobra

Wer sich für das große und ganze der Hypothese interessiert, der lege sich den Altmeister des Spionageromans Frederick Forsythe und sein Buch „Cobra“ zu. Das handelt unsere Geschichte in fünf Nummern größer und global ab. Heilbronn paßt als Nebenlinie ganz gut in die Story rein.

Wir widmen uns noch einmal dem Ordner 53 der Akte Heilbronn. In diesem sind die Erkenntnisse zu zwei Spuren enthalten, die sich auf einen Heroindeal beziehen, der am 25. April 2007 auf der Theresienwiese stattgefunden haben soll.

Die Aussagen dazu entstammen den Mündern von gefühlt 150 Jahren Knasterfahrung, also Berufsverbrechern. Somit ist kaum nachvollziehbar, was Dichtung, was Wahrheit ist, denn wenn man als in staatlichem Gewahrsam befindlicher Bürger die Chance sieht, sein Schicksal zu lindern, dann versucht man das auch. Die entscheidenden Aktenauszüge wurden bereits veröffentlicht und in groben Umrissen diskutiert, ohne in die Tiefe zu gehen. Es sei für das Verständnis ein weiterer Fakt erwähnt.

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Am 17.02.2012 wurden die im Fall Heilbronn ermittelten Ergebnisse in einer Sammelakte an die Staatsanwaltschaft übergeben. Das macht insgesamt 60 Aktenordner und elektronische Datenträger. Im Ordner 01 sind die Ermittlungsergebnisse zusammengefaßt. Dieser enthält auch zwei operative Fallanalysen, eine vom 21. Mai 2007 und die zweite vom 22. Mai 2009.

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Weitere OFAs sind im Aktenbestand mit Redaktionsschluß 2012 nicht enthalten. Die Ermittler werden zwar intern immer wieder den aktuellen Zwischenstand ihrer Ermittlungen verdichtet und zusammengefaßt haben, hatten allerdings aus leidvoller Erfahrung gute Gründe, nicht alles für die Augen von interessierten übergeordneten Behörden sichtbar zu machen, da sie aus diesen heraus in den Ermittlungen behindert wurden.

Insofern finden sich in den Akten keine Hypothesen über den Tatablauf  samt Erkenntnissen, die erst nach Mai 2009 belegt werden können. Wir können diese Arbeit auch nicht leisten, wollen das auch gar nicht.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/24/heilbronn-augenzeugin-sah-3-manner-direkt-nach-dem-mord-eine-gesperrte-brucke-hinauf-fluchten/

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Stattdessen drehen wir den Spieß einmal um und überlegen, was uns der Ordner 53 (Heroindeal) an Erkenntnis darüber vermittelt, warum der Mord nicht aufgeklärt werden darf.

Ende Teil 1

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