RAF: Betreuter Untergrund – oder- Tanz die RAF

Kannste dir nicht ausdenken, daß es sowas wie betreuten Untergrund mit Tanzen gibt.

Torsten S. vor 54 Sekunden

Wenn man jetzt wirklich sehr böse wäre, könnte man vermuten, dass man nun leider nicht mehr um eine Verhaftung herum gekommen ist.

Untergetaucht sieht für mich deutlich anders aus.

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Sie hat sogar einen eigenen Facebook-Account

So sieht die RAF-Terroristin heute aus

Mit mutmaßlich gefälschtem italienischem Pass und unter dem Namen Claudia Ivone lebte Klette im 5. Stock eines Siebengeschossers im Stadtteil Kreuzberg. Nachbarn beschreiben sie als freundlich und nett. Eine Frau, die regelmäßig ihren Hund ausführt und Nachhilfestunden in Mathematik gibt. Sie fühlt sich mit ihrer neuen Identität offenbar so sicher, dass sie 2011 einen eigenen Facebook-Account anlegt und dort Fotos von sich veröffentlicht.

Laut ihres Facebook-Profils hat sich Klette in einem brasilianischen Kulturverein in Berlin engagiert, reiste ins Ausland, interessierte sich für die afro-brasilianische Tanz- und Kampfsportart Capoeira und nahm wohl auch Unterricht.

So sieht betreuter Untergrund aus. Das wäre eine angemessene Überschrift gewesen. Die RAF ist seit drei Dezennien mausetot. Mit der kann der gegenwärtig veranstaltete Bohei nix zu tun haben.

Oder.

Peter Nowak

Das unsterbliche RAF-Gespenst und wozu der Staat es braucht

Mit dem Hype um die Verhaftung von Klette soll dann noch mal von Seiten des Staatsapparates klargemacht werden, dass sie bei ehemaligen Staatsfeinden keine Gnade und kein Vergessen gibt. Dass soll heutigen politischen Gruppen eine Lehre sein.

PPQ

Nachhilfeunterricht in Mathematik, ein neuer Name, die Wohnhaft in der Sebastianstraße, verschenkte Kekse zu Weihnachten und die „Selbstauflösung“ einer informellen Gruppe reichen nicht, um Terroralumni zu werden, selbst wenn die letzten Taten simple Banküberfälle waren, denen die Staatsanwaltschaft eine politische Motivation abspricht. Die Opfer der mutmaßlichen Täter – der Chef der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, und der Treuhand-Chef, Detlev Karsten Rohwedder – sind immer noch tot und sie bleiben es.

Einem ihrer mutmaßlichen Mörder das saloppe Kurzwort „Ex“ wie einen Orden anzuheften, als sei mit der Erklärung der Mörder, keine mehr begehen zu wollen, alles vergeben, ist ein Versuch, „entsprechende Denk- und Sprachmuster in unserer Sprache einzunisten“, wie Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang erst kürzlich gewarnt hat.

Alles über die hier dargelegten Informationen hinaus gehende ist völlig Banane, also Folklorylrikromane der Hauptströmenden. Es täte mich nicht wundern, wenn die dem Trio nachgesagten Raubüberfälle nicht von dem Trio begangen wurden. Aus oben dargelegtem Grund: Betreuter Untergrund.

Da irgendwer die Identität der Frau enttarnt hatte und auch noch der Polizei erzählte, hat man die Reißleine und die Klette aus dem Verkehr gezogen. Deswegen konnte man ja auch einfach nur klingeln statt Hubschraubereinsatz.

Halten wir abschließend als stark entlastendes Indiz fest: Die Klette (vor Frauen als Künstler immer ein Die) hat sich nach ihrem ersten Leben im Untergrund für die Völkerverständigung, ein kulturvolles Miteinander und im Kampfsport stark gemacht.

[update 29.02.204, 10:40 Uhr]

Danisch

Könnte es vielleicht sein, dass da was anderes gelaufen ist? Dass die da mit Wissen und unter Aufsicht der Behörden gelebt und gewohnt hat, und die die nun gerade deshalb „verhaftet“ haben, weil der RBB ihr auf die Schliche kam? Könnte es sein, dass man befürchtete, dass andere von der RAF die RBB-Recherche mitbekommen haben und nun gerade Jagd auf sie machen könnten? Dass man sie deshalb aus der Schusslinie nahm und ja auch – kam ja im Fernsehen – im Panzerwagen transportierte, weil man fürchten musste, dass sie umgelegt würde, damit sie nicht auspacken kann?

Es gibt zwei wesentliche Gründe gegen diese Vermutung.

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