Gab es USB-Sticks mit dem Paulchenvideo im Womo, angeschaut am 5.11.2011?

Woher wusste man im Kanzleramt Berlin am 8.11.2011 vom NSU und den Doenermorden?

Eine Antwort dazu gab es Gestern: Anhand der 15 verschickten Teaser/Vorgaengerversionen, die am 7.11.2011 bei den Empfaengern eingetroffen waren, BILD, Phoenix usw.

Es gibt noch eine andere Antwort: 3 USB-Sticks mit einem Video drauf (NSU) sind in einer Tasche gefunden worden:

Bildtafel 13, diese Tasche kennen wir:

Diese unverbrannte Tasche auf einer verbrannten Sitzbank hat keine besonders hohe Glaubwuerdigkeit, das hat man auch hier erkannt:

Landeskriminalamt Thüringen sichtete NSU-Bekennerfilm bereits am 05.11.11

Die drei USB-Sticks waren in einer schwarzen Bauchtasche gefunden worden. In der betreffenden Bildtafel 13 sind jedoch nur zwei USB-Sticks zu sehen. Andere Inhalte der Tasche stehen unter Manipulations-Verdacht steht, wegen Nachfindungen.

Selbstverstaendlich waren die Sticks DNA- und Fingerabdruck-frei, wie es sich bei NSU Tatorten gehoert.

Vor Gericht in Muenchen gab es dazu -wieder einmal- eine Zeugin, die gar keine war, weil sie ihre Kenntnisse nur durch Aktenlesen erworben hatte: Jeanette Pflug vom BKA.

NSU watch, 220. VT:

Pf. sagt, dass darüber hinaus im Wohnmobil im Aufenthaltsraum drei USB-Sticks gefunden worden seien. Der Inhalt habe die gleiche Struktur aufgewiesen wie die DVD. Sie habe sich das von einem Techniker auch nochmal erklären lassen und an den Dateien könne man erkennen, dass es der gleiche Inhalt wie bei der DVD sei. Pf. sagt, der Abgleich sei so vorgenommen worden, dass die erste DVD, die festgestellt worden sei bei der PDS Halle als Referenz-DVD genommen worden sei und dann hätten die Techniker einen Hashwertabgleich gemacht und festgestellt, dass die USB-Sticks den gleichen Inhalt haben wie die Referenz-DVD. In der Frühlingsstraße, fährt Pf. fort, seien 36 versandfertige Umschläge festgestellt worden. [In einem Umschlag waren zwei DVDs, in zwei Umschlägen nichts]. Es seien 36 Umschläge gewesen und wenn man die DVDs herausgenommen habe, habe man 35 DVDs gehabt.

Allerfeinste Luegen, denn von den rd. 35 DVDs in Zwickau waren ganze 4 echt. Die anderen, die allermeisten waren Vorgaengerversionen. Ebenso im Womo: 6 im Rucksack nachgefunden, davon nur 1 echt.

Diese seien auch wieder abgeglichen worden und es seien auch hier KT-Untersuchungen vorgenommen worden. Dabei habe es daktyloskopische Spuren und molekulargenetische Treffer gegeben, die Mundlos und Böhnhardt hätten zugeordnet werden können. Neben diesen DVDs, die schon im Umschlag und versandbereit gewesen seien, seien noch weitere Asservate sichergestellt worden, die Teile des Bekennervideos enthielten, eine Liste finde sich in ihrem Vermerk.

Das Gericht in Muenchen liess sich aehnlich bereitwillig veraeppeln wie der BGH Jahre zuvor, alle Videos seien 15-Minuten-Paulchen Panther gewesen, was sie nicht sind.

Es gibt offenbar keine Auswertung, auf welchem Brenner und wann genau saemtliche aufgefundenen Videos gebrannt wurden, und welchen Hashwert jedes einzelne Video hat.

Das wird seine Gruende haben.

Wie war das denn in Gotha am 5.11.2011, wer schaute da Videos an? Das LKA schon mal nicht, denn das LKA war am 5.11.2011 gar nicht da… in Gotha war an jenem Tag die grosse Schwabeninvasion!

Dazu haben wir das hier anzumerken:

8.11.2011, der Tag an dem Zschaepe sich in Jena stellte…

Das Bundeskriminalamt (BKA) präsentiert … den Ermittlungsstand. Videos mit Tatortwissen und Analysen gefundener Tatwaffen lassen keinen Zweifel: Rechtsterroristen sind verantwortlich für die viel diskutierte Mordserie an ausländischen Kleinhändlern, für Bombenanschläge und einen Polizistenmord.

So ähnlich äußerte sich auch Ifland auf die Frage: Wurde da über den Zusammenhang schon geredet bzw. wurde zu dem Zeitpunkt (05.11.?) schon darüber gesprochen, um was für eine Größenordnung und was für ein Ausmaß es sich da handelt bei dem, was jetzt an Geschehen auf einmal vorhanden war?
Herr lfland: Ja, als wir im Lagezentrum oder im Lageraum der LPI oder KPJ Gotha damals waren, ging es darum konkret nicht, aber die Gesamtsituation war uns schon sehr bewusst, dass hier es sich um Täter handelt, die hier unter anderem die ganzen Morde begangen hatten. Das war uns schon klar, ja, zu dem Zeitpunkt. War auch spätestens mit dem Bekanntwerden des ersten Unbekannten bis dahin dann sofort uns allen schon klar.

Mal angenommen, dass auf den USB-Sticks Videos zu begutachten waren, hier Sopucheks Aussage: Wie gesagt, die Pässe, das Zeug war alles nass. Die Rucksäcke, die Sachen waren nass,
… Die sind getrocknet worden, die sind in Kisten verpackt worden und sind dann nacheinander aufgearbeitet worden.
Und das ist ja sofort dann hochgegangen als Information zum Polizeiführer – also die Sachen. die wir gefunden haben, im Zusammenhang nachher. Wir haben ja auch die DVDs gefunden mit dem NSU, mit den Paulchen-Panther-Videos. Die waren ja auf DVDs und waren auf USB-Sticks. Diese Informationen sind natürlich dann gleich weiter hoch gegangen.

Die Auswertunq erfolgte schon vor Ort oder dass Sie da mal reinqeschaut haben oder … ?
Herr Sopuschek: Nein, in der KPI ist das gemacht worden.
An dem Samstag?
Sonntag [06.11.] – wir haben Samstag alles reingeschafft und danach … Ich weiß nicht mehr, wann wir die gefunden haben.
Können Sie uns noch mal etwas zur Auffindesituation der DVDs sagen, in welcher Situation, in welchem Zustand, an welchem Ort Sie diese im Wohnmobil entdeckt haben?
Da muss ich mich auf unsere Unterlagen beziehen. Ein paar waren im Rucksack drin, ein paar in der Tasche irgendwo – also sie waren an mehreren Stellen verteilt. Aber das ist alles in der Liste, …

Theoretisch wäre der Kenntnisstand zum Video am 08.11. möglich!
Aber aus dem Fund des Videos eine Verantwortung für die (Döner-)Morde abzuleiten, ist unbegreiflich.

Gute Analyse!

Was gibt es zu meckern?

Das Übliche, fatalist meckert immer…

wenn ihnen das am 5. oder 6.11. klar war, dann haetten sie es doch am 7.11.2011 in der pressekonferenz gesagt.
wenn sie ab 5.11. das Video kannten, wie konnte es am 13.11. der spiegel exklusiv haben?

ich glaube nicht, dass die usb sticks in der braunen mogeltasche echt sind.

Sie sehen, es bleibt am Ende nur der Glaube uebrig, Sie glauben der Polizei, oder Sie glauben der Polizei nicht. FAKT ist jedoch, im Bundeskanzleramt war der NSU samt Videos, Tatwaffen usw. Thema, am 8.11.2011. Offiziell gefunden wurde die Ceska 83 mit Schalldaempfer jedoch erst 1 Tag spaeter, am 9.11.2011. Da gibt es also ein gewisses Problem …

Print Friendly, PDF & Email

One comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert