Gestern in Teil 7 hatten wir den 20-jährigen Mulatten-Bankräuber in Arnstadt 2011, und langsam nähern wir uns den letzten Highlights der Aussagen vom PD Michael Menzel in Erfurt.
Bereits die anderen Thüringer Zeugen von der Jogginghosenfindung an der Tankstelle am 4.11.2011 hatten sich gewundert, dass der Verbleib und die Ergebnisse der Untersuchung unbekannt sind, und die Jogginghose im Tatortbefund nicht vorkommt.
Siehe das Wortprotokoll dazu hier:
Die Hose fehlt bei den Asservaten, es ist nicht bekannt, wessen DNA da drin/dran war. Uwe DNA sicher nicht, sonst hätte man davon gehört… vielleicht war es der 3. Mann mitsamt der Originalbeute.
Also den Chef dazu mal befragen:
In den Unterlagen findet sich gar nichts.
Bösen Menschen fällt dazu das Katzenzimmer in Zwickau ein, wo in den Ascheresten eines Schranks eine völlig unverbrannte, Uwe-DNA-freie Jogginghose gefunden wurde. Mit Kiesewetter-Blutspritzern dran.
Was wird der Erfurter Ausschuss tun, was hat er getan, um den Verbleib dieser Jogginghose zu klären, und was die DNA-Spurenauswertung ergab? Wo sind die Auswertungen der Überwachungscameras an dieser Tankstelle? Wer ist drauf? Ein Mann der Richtung Abfahrt Eisenach Ost eilte, zu Fuss oder auch anders? Ein Mann der eine Jogginghose entsorgte, als er sein Fahrrad an der Tanke aufpumpte?
Er hat gar nichts getan, der Ausschuss.
So wie er hier auch nichts getan hat:
Was verspricht sich der Erfurter Ausschuss von der Aussage des Fernfahrers, der nachgewiesen bereits 2012 eine BKA-Gefälligkeitsaussage gemacht hat?
Warum lädt der Erfurter Ausschuss nicht den Beamten KOK Neumann vor, der das nachwies?
Wo sind die Vorladungen der Anlieger aus Stregda, „Liste Schorlau“, und wo ist die Vorladung der Anliegerin „Heimatschutz“, erst Feuer, dann Polizisten?
Die Zeugin, bei der die Polizisten fragten, „wo denn hier ein Fahrzeug brenne“, die fehlt auch. Dr. Mayr aus Berlin hat mit ihr gesprochen. Er kennt den Namen. Sie ist identisch mit der Zeugin „Heimatschutz“. Sie heisst nicht Elvira Nennstiel.
Da isse:
Ob sie auch den 3. Mann aus dem Fahrerhaus steigen sah, bevor die ersten Polizisten ankamen? Wissen wir nicht, aber Dr. Mayr weiss es.
Was war noch?
Ach ja, die Ringfahndung, die um 10:46 Uhr endete, und die Uwes im Womo, die um 12 Uhr immer noch nicht weggefahren waren…
Da hat der Menzel recht. Sehr lang für 30 km Ring. Merken Sie sich doch bitte die 1,5 Stunden.
Ist ja aber nicht der aufzuklärende Sachverhalt… der lautet: Warum fuhren die nicht weg?
Rekapitulieren wir:
Um 09:30 oder kurz danach war das Womo wieder da, laut Recherchen Schorlau/Sieker, über Nacht stand es auch dort, um 10:45 Uhr war die Ringfahndung zu Ende, die Uwes fuhren nicht weg, sondern waren um 11:45 Uhr nicht dort, um gegen 12 Uhr dort aufgefunden zu werden?
Das haut nicht hin.
Funkscanner Albrecht… stark brandgeschädigt, samt unverbrannter Liste der Funkrufnamen Stand 1996, also 15 Jahre alt.
Unverbrannt aufgefunden auf der Sitzbank, Brandzentrum:
Eine veraltete Liste, offenbar nutzlos?
Wo ist denn die neuere, aktuelle Liste hingekommen? Verbrannt? Böhnhardts DNA soll am Scanner gefunden worden sein. Fingerabdrücke gab es keine.
Es ist nicht einmal ansatzweise aufgeklärt, was am 4.11.2011 in Eisenach wirklich geschah. Dass der Bankraub um 9:15 schon zu Ende war, das deckt sich mit den Akten, 9 Uhr bis 9:15 Uhr, und passt nicht zum Fahrradverladezeugen Egon Stutzke, der keinesfalls vor 9:35 am Schotterweg Nähe Obi war.
Sie hatten sich ja die 1,5 Stunden gemerkt, gell? Der Bankraub rutschte später nach hinten, damit Stutzke was gesehen haben konnte. Alarmierung erst um 9:25 Uhr. Das wunderte sogar den Richter Götzl… diese Diskrepanz.
Der Stutzke hat also sehr wahrscheinlich wirklich nichts gesehen, das erklärt dann auch seine Unfähigkeit, die „heranfliegenden Radler“ zu beschreiben. Langes Haar, kurzes Haar, gross oder klein, die Art der Fahrräder, welche Farbe hatte die Bekleidung, nichts wusste der.
Ende Teil 8.