PD Menzels Aussagen 2016 in Erfurt und in Berlin Teil 2

Das Drama der Ignoranz war Thema in Teil 1, und erklärt recht gut, warum die NSU-Aufklärung wie geplant scheitert: Die Abgeordneten haben weder die nötigen Akten, und viel verheerender, sie kümmern sich nicht darum, was ihre Zeugen bereits „woanders aussagten“. Der Föderalismus und die Ignoranz als Methodik der Versager… oder wollen Sie das als „Pleiten, Pech und Pannen“ bewerten, wie systematisch versagt wird, flächendeckend in 11 NSU-Ausschüssen?

Die Systematik der Nichtaufklärung verdeutlicht insbesondere die Folgenlosigkeit von Falschaussagen durch Polizeibeamte und Gerichtsmediziner, auch das wurde in Teil 1 gründlich dargestellt.

.

Teil 2

Der Notarzt, Dr. Schlichter aus Eisenach, wurde nicht zu den Leichen gelassen, die Sanis ebenso nicht. Ganz klare Aussagen. Unstrittig.

Menzel war zu jenem Zeitpunkt noch nicht anwesend:

menz010Mall litt an Amnesie…

menz011Kopf- und Brustschuss?

Die Amnesie der Gerichtsmedizinerin Mall und das Fehlen der Feuerwehrfotos aus dem Innenraum sind sehr hilfreich, um die offizielle Saga zu stützen, beide Leichen hätten zerstörende Kopfschüsse bereits in Stregda gehabt. Das ist keineswegs gesichert, siehe Aussage Nennstiel, Einsatzleiter Berufsfeuerwehr. Woher stammen die 6 Munitionsteile in Böhnhardts Kopf, welche Munition, und warum mussten die irrelevant sein 3 Monate später beim BKA?

Wäre das Pumpgunmunition, wir wüssten es. Diese Bestätigung des erweiterten Selbstmordes im Womo hätten sich BAW und BKA nicht entgehen lassen.

Okay, Menzel war noch nicht vor Ort, als der Notarzt und die Sanis nicht ins Womo durften. Wer verhinderte das, wer war Einsatzleiter?

KR Grubert, PI-Chef Eisenach damals.

Zwischenablage156Dr. Heiderstädt war auch „drin“:

Und was war mit dem Notarzt Dr. Schlichter und den Sanis? Todesfeststellung, wer führte die durch, und wann?

Alle lieb und sehr verständnisvoll. Dr. Schlichter wundert sich ein bisschen, wer Todesfeststellung gemacht hat, er jedenfalls nicht, wurde aber auch ausdrücklich nicht rangelassen – das mache die StA und die Rechtsmedizin, die Bankräuber seien definitiv tot. Notarztwagenbesatzung wurde hinter die Betonmüllkästen in Deckung geschickt, weil Gefahr Bombe/Sprengsatz bestand. Haben sich gewundert, warum alle anderen unaufgeregt da rumturnten.

Der Notarzt Dr. Schlichter durfte bekanntlich auch nichts tun, man wollte offenkundig keine Zeugen dafür, welche Verletzungen die Leiche oder die Leichen im Womo hatten. Nur das erklärt auch das Unterschlagen der wichtigen Fotos bis heute.

Nach wie vor richtig.

Amnesie ist immer gut, auch beim Notarzt Michael Schlichter ist sie hilfreich:

Er wusste nicht, ob die Polizei schon da war, als er zur Sparkasse kam.

Zwischenablage161DNA des Filialleiters auf dem silbernen Revolver im Schrank. Vor Feuer und Löschwasser geschützt, ja oder nein, liebes BKA? Unbekannte männliche DNA wurde auf der Waffe gefunden. Wer war denn das, wenn nicht Stefan C. ?

Kaum zuhause, musste der Notarzt wieder los:

Zwischenablage157

Wie lächerlich! Er wird nicht vorgelassen, und weiss nicht einmal, wer ihm das verbot? Feuerwehr oder Polizei, Namen kennt er auch nicht?

Man kennt sich, und man schützt sich… so sieht das wohl aus. Fatalist tippt auf den PI-Chef Gubert.

Zwischenablage158WEIL das so ungewöhnlich war, merkt man sich die Uniform und den Namen.

Zwischenablage159

Es ist mit den Händen zu greifen, dass da ordentlich geschummelt wurde. Deshalb darf es auch kein Todesermittlungsverfahren geben. Würde viel zuviel herauskommen dabei… Thüringen mauert.

Der Fahrer des Notarztes erinnerte sich besser:

Zwischenablage162Keine Uniform. Na sieh‘ mal einer an. KOK Lotz? KHK Braun? PI-Chef Gubert?

Weiss er nicht.

Zwischenablage164Sehr interessant: Es gab keine Todesfeststellung, die fand entweder vor dem Anzünden des Womos oder gar nicht statt…

Wer verwehrte dem Notarzt den Zutritt?

Zwischenablage165Ja, bis Menzel kam…

Zwischenablage167Lotz war’s!

Zwischenablage168

Es war nicht sehr dunkel, das halbe Dach war weg, es war taghell im Womo.

Falschaussagen am laufenden Band.

Man braucht die Aussagen und Akten lediglich zusammen zu führen, dann fallen sie auch auf…

Zwischenablage169Zwischenablage170Alles erst am 8.11.2011 asserviert. Nach der Hausdurchsuchung in Dresden und in Lauenau.

Siehe:

Hausdurchsuchung Burkhardt in Dresden am 7.11.2011, Hubschrauberflug zu Gerlach nach Lauenau am 5.11.2011, KOK Lotz und KHK Fink vom LKA Stuttgart… erklärt das verspätete Auffinden…

tasche13neuwertig, ein phoenix aus der asche…

Nordgauer war doch mit KHK Koch beim Waffensieben in Zwickau bis zum 11.11.2011!

Wie kann ihm Menzel dann in Gotha am 10.11.2011 laut Akten die Pässe und den Führerschein mitgegeben haben?

Fuhr Nordgauer hin und her, oder wie genau soll man das verstehen? Das würde durchaus erklären, warum die nachgefundene Beute im Womo und die Handschellen Kiesewetters in Zwickau dieselbe „unbekannte DNA“ trugen, die dann Monate später die eines nachnomierten LKA-Labormitarbeiters aus Sachsen wurde.

Um das zu bemerken, muss man jedoch immer auch ins Nachbarbundesland schauen. Tut man das nicht, scheitert man. Absicht oder nicht?

Ende Teil 2.

One comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert