Gestern hatten wir die Süddeutsche Zeitung zitiert, Corelli habe in Paderborn mit seiner Mutter zusammen gelebt. Das ist offenbar falsch, Corellis Mutter starb bereits 2005, fiel tot vom Stuhl, so hörten wir aus dem Umfeld der Familie Richter aus Halle.
Das BKA-Protokoll der Hausdurchsuchung der Wohnung trägt als Durchsuchungsort den Namen des Vermieters Markus Grimme, wer Mieter war wurde so verschleiert.
Normal hätte da „Dellig“ stehen müssen, wenn die Wohnung auf Corellis Tarnnamen Thomas Dellig angemietet war. Wo ist eigentlich der falsche Ausweis abgeblieben?
Und Leyendecker, Alpenprawda-Journalist, von der Hamburger Gazette Spiegel stammend, hat noch ein Leckerli in seinem „Bericht“ untergebracht:
Die Diagnose ist nicht „Rattengift“, sondern „Diabetes-Schock“.
Irgendwelche Ideen, wer das sein könnte?
Der Bruder vom Corelli bekam am Freitag Nachmittag Besuch vom BfV, man bot ihm einen Anwalt an, kostenlos. So behält man die Fäden in der Hand?
Völlig unklar ist bislang, warum die Wohnung von der örtlichen Polizei nicht gründlich durchsucht wurde:
In der Wohnung stellte die Polizei zwei Handys und zwei Tablets sicher. Ein Laptop, das auf dem Tisch lag, wurde jedoch unverständlicherweise liegengelassen und erst eine Woche später von der Kripo mitgenommen. Nicht die einzige seltsame Panne: Als am 25. April, fast drei Wochen nach dem Fund der Leiche, das BKA die Wohnung ein weiteres Mal durchsuchte, fanden die Beamten noch ein drittes Handy, dessen SIM-Karte allerdings fehlte, sowie vier externe Festplatten und ein Netbook vom Typ Acer.Ob die Datenträger zwischenzeitlich manipuliert wurden oder noch weitere Beweisstücke verschwanden, ist unklar. Zwar war die Wohnung versiegelt; in der Decke des Schlafzimmers, in dem auch die Leiche lag, befindet sich jedoch eine Luke, die in die darüberliegende Wohnung führt. Laut dem Vermieter war diese Luke allerdings seit Längerem verriegelt.
Das erinnert sehr an die Handys von Susann und Andre Eminger, die am 24.11.2011 beschlagnahmt wurden, und teilgelöscht bei den Auswertespezialisten ankamen, rund 2 Wochen später. Der Bundespolizeidirektor Heinz Dieter Meyer gab damals bei der Bundesanwaltschaft zu Protokoll, „das BKA schütze eventuell einen Informanten“.
Und nebenbei bemerkt: Das scheint gestimmt zu haben, wurde doch die „all you need for NSU – Festplatte“ EDV 11 vom BKA Andre Eminger zugeordnet, am 29.11.2011, um einen Tag später „dem NSU“ zu gehören… und, trotz eines gelöschten Betriebssystems drauf, von DIEN (Matthias Dienelt), wurde diese Festplatte, das wichtigste NSU-Beweisstück überhaupt, niemals eben diesem Matthias Dienelt zugeordnet.
Ist das nicht merkwürdig?
Nein, ist es nicht, denn auch Dienelt wird von der Bundesanwaltschaft geschützt. Warum wohl…